DE3834636A1 - Verfahren zur analyse von laengenpolymorphismen in dna-bereichen - Google Patents

Verfahren zur analyse von laengenpolymorphismen in dna-bereichen

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    • C12Q2600/156Polymorphic or mutational markers

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Analyse von Längen­ polymorphismen in DNA-Bereichen.
Alle bekannten Verfahren zur Bestimmung von DNA- Längenpolymorphismen beruhen auf der Verwendung von Restriktionsendonucleasen. Dabei werden spezifische DNA- Fragmente hergestellt, die anschließend mit Hybridisierungs­ verfahren nachgewiesen werden. Mit diesen Verfahren werden entweder Längenvariationen nachgewiesen, die zwischen den entsprechenden Erkennungsstellen für Restriktionsendonucle­ asen entstanden sind, oder Längenvariationen, die aufgrund des Fehlens bestimmter Restriktionsspaltstellen entstanden sind. Das erstgenannte Verfahren macht sich die Längenvaria­ tion in sogenannten Minisatellitenbereichen (3, 4) bzw. in Bereichen mit spezifischen simplen DNA-Sequenzen (5) zu­ nutze. Das zweite Verfahren, bei dem Restriktionslängenpoly­ morphismen (RFLP) nachgewiesen werden, ist nur in speziel­ len, empirisch gefundenen Fällen anwendbar und ist im we­ sentlichen nur sinnvoll einsetzbar bei der Analyse von gene­ tischen Krankheiten.
Der Nachteil der beiden bekannten Verfahren besteht darin, daß eine Hybridisierungsreaktion durchgeführt werden muß, um die längenpolymorphen Bereiche sichtbar zu machen. Dadurch werden die Verfahren zeitaufwendig und teuer. Weiterhin er­ laubt eine einzelne Analyse mit den bisherigen Verfahren in der Regel keine ausreichend abgesicherte Aussage, so daß zu­ sätzlich noch eine zweite, unabhängige Analyse erforderlich wird. Deshalb eignen sich diese Verfahren nicht sehr gut für Reihenuntersuchungen und Routinetests. Außerdem sind die be­ schriebenen Verfahren nicht zur Automatisierung geeignet.
Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfah­ ren zur Analyse von Längenpolymorphismen in DNA-Bereichen bereitzustellen, das hochempfindlich ist, bei geringem Zeit­ aufwand zuverlässige Ergebnisse liefert, auch für Reihenun­ tersuchungen und Routinetests geeignet ist, und gegebenen­ falls auch automatisch durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Bereitstellung eines Verfahrens zur Analyse von Längenpolymorphismen in DNA-Bereichen gelöst, bei dem man folgende Schritte durch­ führt:
  • (a) Anlagerung von mindestens einem Primer-Paar an die zu analysierende DNA, wobei jeweils eines der Moleküle des Primer-Paares im wesentlichen komplementär ist zu einem der komplementären Stränge der 5′- bzw. 3′-Flanke einer simplen oder kryptisch simplen DNA-Sequenz, und die An­ lagerung in solcher Orientierung erfolgt, daß die bei einer Primer-gesteuerten Polymerisationsreaktion mit je­ weils einem der beiden Primer gewonnenen Syn­ theseprodukte nach einer Denaturierung als Matrize zur Anlagerung des jeweils anderen Primers dienen können;
  • (b) Primer-gesteuerte Polymerasekettenreaktion; und
  • (c) Auftrennung und Analyse der Polymerasekettenreaktions­ produkte.
Die Primer gesteuerte Kettenreaktion ist als solche aus der EP-A2 02 00 362 (1) und aus (2) bekannt. Dabei handelt es sich um ein Verfahren zur Amplifikation spezifischer DNA- Fragmente, bei dem eine PCR (Polymerase Chain Reaction) durchgeführt wird. Die spezifische Amplifikation wird bei diesem Verfahren durch die Verwendung von Oligonucleotid- Primern erzielt, die das Zielmolekül antiparallel flankie­ ren. Dadurch werden bei einer matrizenabhängigen Verlänge­ rung der Primer durch eine Polymerase DNA-Fragmente gebildet, die selbst wieder als Matrizen für einen erneuten Zyklus zur Verfügung stehen. Die DNA-Synthese wird durch Hitzedenaturierung des Ausgangsmoleküls, Anlagerung der entsprechenden Primer und durch Kettenverlängerung mit einer Polymerase eingeleitet. Durch eine erneute Hitzedenaturie­ rung wird der nächste Zyklus begonnen. Der spezifisch amplifizierte Bereich wächst dadurch in exponentieller Weise und es wird schließlich ein durch normale Gelelektrophorese nachweisbares Fragment gebildet. Die Länge dieses Fragments wird durch die 5′-Enden der Primer und den dazwischenliegen­ den Bereich bestimmt. Die Verwendung von thermostabilen Synthesekomponenten erlaubt es, das Verfahren durch einfache und leicht automatisierbare Erhitzungs- und Kühlungszyklen zu steuern.
Unter der "antiparallelen Flankierung" des Zielmoleküls durch Oligonucleotid-Primer versteht man die Anlagerung je eines der beiden Primer eines Primer-Paares an einen der komplementären Stränge des Zielmoleküls, so daß die 3′-Enden des Primer-Paares zueinander zeigen.
Simple und kryptisch simple DNA-Sequenzen sind repetitive Bestandteile von allen eukaryontischen Genomen, die teil­ weise auch in prokaryontischen Genomen (6-9) vorkommen. Da­ bei umfassen simple DNA-Sequenzen kurze DNA-Motive, die min­ destens ein Nucleotid und höchstens etwa 6 bis 10 Nucleotide enthalten und dutzend- bis etwa hundertmal tandemartig wie­ derholt sind. Diese simplen DNA-Sequenzen sind durch Hybri­ disierung mit synthetischen DNA-Sequenzen und durch direkte Sequenzierung in allen bisher analysierten eukaryontischen Genomen und auch im menschlichen Genom gefunden worden (8, 10). Vermutlich kommen darin alle möglichen Permutationen von kurzen Motiven mit unterschiedlicher Häufigkeit vor (9). Kryptisch simple DNA-Sequenzen zeichnen sich durch eine über zufällig häufige, aber unregelmäßige direkte Wiederho­ lung von kurzen DNA-Motiven aus (9). Kryptisch simple DNA- Sequenzen werden in der Regel nur indirekt mit einem entsprechenden Computerprogramm in bereits sequenzierten DNA-Bereichen gefunden. Sie treten jedoch mindestens ebenso häufig oder sogar noch häufiger auf, wie simple DNA-Sequen­ zen.
Die simplen und kryptisch simplen DNA-Sequenzen dürften durch genomische Mechanismen entstanden sein, die eine Ten­ denz haben, bereits existierende kurze Verdopplungen von be­ liebigen DNA-Sequenzmotiven nochmals zu verdoppeln oder in beliebigen DNA-Sequenzmotiven längere Bereiche von bereits bestehenden simplen oder kryptisch simplen DNA-Sequenzen teilweise zu deletieren (8-10). Daher ist davon auszugehen, daß diese Bereiche in der Regel längenpolymorph sind. Auf diesem Längenpolymorphismus beruht das erfindungsgemäße Ver­ fahren.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete simple oder kryptisch simple DNA-Sequenzen können mit oder ohne Hilfe eines Computerprogramms in bereits bekannten DNA-Sequenzen gefunden werden (9). Geeignet ist eine simple oder kryptisch simple DNA-Sequenz dann, wenn sie eine Länge von ca. 20 bis 300 Nucleotiden besitzt, und von Zufallssequenzen, also von DNA-Sequenzen ohne interne Wiederholungen flankiert wird. Aus dem Bereich der flankierenden DNA-Sequenzen ohne interne Sequenzwiederholungen werden dann Stücke ausgewählt, zu denen geeignete komplementäre, synthetische Oligonucleotide hergestellt werden. Geeignet ist ein Oligonucleotid für die­ sen Zweck dann, wenn seine Nucleotidzusammensetzung und seine Nucleotidabfolge mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ein­ mal im zu untersuchenden Genom vorkommt und somit spezifisch für den individuell zu analysierenden DNA-Bereich ist.
Vorzugsweise werden im erfindungsgemäßen Verfahren Primer- Paare verwendet, deren einzelne Moleküle in einem Abstand von 50 bis 500 Nucleotiden voneinander an den zu untersu­ chenden DNA-Bereich angelagert werden, diesen also sozusagen im angegebenen Abstand umspannen. Dabei wird der zu untersu­ chende DNA-Bereich von den angelagerten Molekülen des Pri­ mer-Paares umgeben.
Vorzugsweise werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zwei Primer-Paare eingesetzt. In einer besonders bevorzugten Aus­ führungsform werden 2 bis 50 Primer-Paare eingesetzt.
Vorzugsweise haben die beim erfindungsgemäßen Verfahren ver­ wendeten Primer eine Länge von 15 bis 25 Nucleotiden.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden bei der Verwendung mehrerer Primer-Paare die einzelnen Primer-Paare so ausgewählt, daß die entspre­ chenden spezifischen Polymerase-Kettenreaktionsprodukte der einzelnen Primer-Paare auf einem geeigneten Gel in einzelne Banden auftrennbar sind.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungs­ gemäßen Verfahrens erfolgt der Nachweis der spezifischen Po­ lymerasekettenreaktionsprodukte durch radioaktive Markierung oder durch nicht-radioaktive Markierung, z.B. mit Fluores­ zenzfarbstoffen.
Die Markierung der Oligonucleotid-Paare kann radioaktiv oder wie in (12) beschrieben, mit einem fluoreszierenden Farb­ stoff durchgeführt werden.
Ferner sind Bestecke (Kits), mit denen sich das erfindungs­ gemäße Verfahren durchführen läßt, Gegenstand der vorliegen­ den Erfindung. Die darin enthaltenen Primer sind gegebenen­ falls radioaktiv, z.B mit 35S oder 14C, oder fluoreszenz­ markiert.
Die beim erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Synthesepro­ dukte lassen sich mit hochauflösenden Gelsystemen, wie übli­ chen Sequenzierungsgelen, auftrennen. Dabei kann auch die Länge der Syntheseprodukte bestimmt werden. Polymorphismen, die durch Insertionen oder Deletionen einzelner oder mehre­ rer Motive der simplen oder kryptisch simplen DNA-Sequenz gebildet werden, sind durch eine geänderte Position der Syn­ theseprodukte im Gel erkennbar. Bei geeigneter Auswahl der Primer-Paare lassen sich bei einem geeigneten Auf­ lösungsvermögen des Gelsystems ca. 20 bis 50 unabhängige po­ lymorphe Bereiche gleichzeitig untersuchen. Somit läßt sich die Identität eines Individuums aufgrund der individuellen Kombination von Längenverteilungen der erhaltenen Syn­ theseprodukte zuverlässig feststellen.
Falls keine geeigneten simplen oder kryptisch simplen DNA- Sequenzen in den zu untersuchenden DNA-Bereichen bekannt sind, lassen sich diese wie folgt identifizieren.
Eine zu untersuchende genomische DNA wird einer partiellen Restriktionsspaltung unterworfen. Dabei werden Restriktions­ enzyme verwendet, die üblicherweise nicht in simplen oder kryptisch simplen DNA-Sequenzen spalten. Die erhaltenen DNA- Fragmente werden in einem geeigneten Vektor, z.B. in lambda- Phagen-Derivaten oder in M13-Phagen cloniert und sodann in üblicher Weise durch Hybridisierung auf simple oder kryp­ tisch simple DNA-Sequenzen abgesucht; vgl. (11). Die verwen­ deten Sondenmoleküle sind synthetische DNA-Moleküle, die verschiedene Permutationen von simplen oder kryptisch simp­ len DNA-Sequenzen enthalten. Auf diese Weise lassen sich hybridisierende Plaques identifizieren. Sodann kann die darin enthaltene rekombinante DNA isoliert und durch Sequen­ zierung charakterisiert werden. Die so erhaltene DNA-Sequenz läßt sich dann auf für das erfindungsgemäße Testverfahren geeignete DNA-Sequenzen absuchen.
Das erfindungsgemäße Verfahren wurde mit Drosophila-DNA als Modellsystem ausgeführt. Da jedoch simple und kryptische simple DNA-Sequenzen in allen eukaryontischen Genomen und teilweise auch in prokaryontischen Genomen vorkommen, ist davon auszugehen, daß die im Drosophila-Modellsystem erziel­ ten Ergebnisse auch bei der Untersuchung anderer Genome, insbesondere bei der Untersuchung des menschlichen Genoms erzielt werden können.
Somit ist das erfindungsgemäße Verfahren für die Identitäts- und Verwandtschaftsbestimmung von Organismen, beispielsweise von Menschen geeignet.
Beim Menschen lassen sich Vaterschaftstests und forensische Tests zur Identitätsbestimmung von Straftätern mit dem er­ findungsgemäßen Verfahren durchführen.
Neben der Identitätsbestimmung für Individuen ist das Ver­ fahren auch geeignet, den Vererbungsgang für genetische Krankheiten zu bestimmen, für die der Locus bekannt und sequenziert ist. Dazu werden eine oder mehrere simple oder kryptisch simple Sequenzen ausgewählt, die im oder in der Nähe des zu analysierenden Locus liegen. Das spezifische Längenmuster dieser Bereiche wird mit dem mutierten Locus korreliert, so wie dies mit herkömmlichen RFLP-Markern üb­ lich ist; vgl. (14). Mit dieser Information kann dann bei den betroffenen Familien eine genetische Beratung bzw. eine pränatale Diagnose durchgeführt werden und zwar in analoger Weise, wie es für RFLP-Marker üblich ist. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens zu diesem Zweck ist vor allem deswegen sinnvoll, weil es sich auf DNA-Bereiche stützt, die mit einer vorhersagbaren Wahrscheinlichkeit polymorph sind, während die RFLP-Analyse auf zufällig gefundene Variationen angewiesen ist, die oft weit von dem Locus selbst entfernt liegen, was die Diagnosesicherheit herabsetzt.
Ferner ist das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung von Polymorphismen in simplen oder kryptisch simplen DNA-Sequen­ zen von Tieren und Pflanzen geeignet. Daher können in der Tierzucht, z.B. bei Pferden, Hunden oder Rindern, die Verwandtschaftsverhältnisse zu hochwertigen Zuchtindividuen zuverlässig nachgewiesen werden.
Zusammenfassend liegt also der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den bisher bekannten Verfahren in sei­ ner breiten Anwendbarkeit, schnellen Durchführbarkeit und in seiner hohen Empfindlichkeit. Der im erfindungsgemäßen Ver­ fahren durchgeführte Amplifikationsschritt für die längenpo­ lymorphen simplen oder kryptisch simplen DNA-Sequenzen macht einen unabhängigen Nachweisschritt, wie eine nachfolgende Hybridisierungsreaktion, überflüssig. Dadurch eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders gut zur Automati­ sierung und für Routinetests und Reihenuntersuchungen.
Die Figuren zeigen:
Fig. 1 Hybridisierung einer Genbank mit einer simplen DNA- Sequenz als Sondenmolekül.
Auf einer 12×12 cm großen Platte wurden ca. 20 000 verein­ zelte Phagenclone ausplattiert und mit einem Sondenmolekül hybridisiert, das die simple Trinucleotidsequenz CAG/CTG enthält. Dabei werden etwa 300 bis 400 positive Signale er­ halten. Die positiven Signale sind als Schwärzung erkennbar.
Fig. 2 Sequenz des in Beispiel 2 auf Polymorphismus gete­ steten Bereichs.
Die Bereiche, zu denen komplementäre Oligonucleotide syn­ thetisiert wurden, sind mit einer Wellenlinie unterstrichen. Der Bereich der simplen DNA-Sequenz ist mit einer Doppelli­ nie unterstrichen. Die direkte Wiederholung von 8 Nucleoti­ den ist mit zwei Pfeilen gekennzeichnet. Die HaeIII-Spalt­ stelle ist kursiv markiert.
Fig. 3 Analyse der Längenvariationen in 11 Wildtypstämmen von Drosophila.
Die mittels PCR amplifizierten und mit HaeIII gespaltenen DNA-Sequenzen sind in den Bahnen 1 bis 11 aufgetragen. Rechts ist eine Sequenzierungsreaktion aufgetragen, die als Längenmarker dient. Die Position der erwarteten Fragmente ist links mit Pfeilen markiert. Die Positionen der zusätz­ lich beobachteten Fragmentklassen ist mit Strichen markiert.
Fig. 4 Test auf Reproduzierbarkeit.
Zehn unabhängige PCR-Ansätze mit der DNA-Präparation "A" des Drosophila-Stammes Nummer 3 wurden links aufgetragen, zehn unabhängige PCR-Ansätze mit der DNA-Präparation "B" des Dro­ sophila-Stammes Nr. 3 wurden rechts aufgetragen. Ganz rechts sind Markerfragmente aus einer Sequenzierungsreaktion aufge­ tragen. Alle beobachteten Testbanden sind identisch.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1 Isolierung von Clonen, die simple DNA-Sequenzen enthalten.
Drosophila-DNA wird mit der Restriktionsendonuclease EcoRI vollständig gespalten und die resultierenden Fragmente wer­ den in den lambda-Vektor 641 cloniert. Eine nähere Beschrei­ bung der angewendeten Methoden findet sich in (11). Somit wird eine Genbank erhalten, von der etwa 20 000 Phagen aus­ plattiert werden. Die entsprechenden vereinzelten Plaques werden auf einen Nitrocellulose-Filter übertragen und mit einem Sondenmolekül hybridisiert, das das simple DNA-Se­ quenzmotiv CAG/CTG enthält.
Die Filter werden bei 65°C hybridisiert und gewaschen. Die Hybridisierungslösung enthält 5x SSPE, 5x Denhardt′s Lösung, 0,1% Natriumdodecylsulfat (SDS) und etwa 1×106 cpm/ml ra­ dioaktiv (32P) markierte DNA als Sondenmolekül. Die Waschlö­ sung enthält 2x SSPE und 0,1% SDS (die Zusammensetzung von Denhardt′s Lösung und SSPE ist in (11) beschrieben).
Etwa 300 bis 400 der ausgebildeten Plaques zeigen ein posi­ tives Signal; vgl. Fig. 1. Von diesen Plaques werden einige gereinigt, es wird DNA isoliert und sequenziert. In den er­ haltenen DNA-Sequenzen lassen sich Bereiche identifizieren, die die simple DNA-Sequenz CAG/CTG enthalten; vgl. (7).
Beispiel 2 Nachweis von Längenpolymorphismen
Für diesen Versuch wurde die in Fig. 2 wiedergegebene und in (13) veröffentlichte DNA-Sequenz ausgewählt. Es wurden zwei Oligonucleotide mit den folgenden Sequenzen syntheti­ siert:
Oligonucleotid 1: 5′-TAAGCTTGGGAATCA-3′
Oligonucleotid 2: 5′-ATTGAACTTTGTATC-3′.
Diese DNA-Sequenzen befinden sich unmittelbar am Beginn bzw. am Ende der in Fig. 2 dargestellten Sequenz. Zur Verwendung als Primer werden die synthetisierten Oligonucleotide an ih­ rem 5′-Ende mit 32P markiert. Sodann wird eine PCR-Reaktion mit den markierten Primern durchgeführt. Insgesamt werden 20 Zyklen durchgeführt, wobei jeweils 90 Sekunden bei 95°C de­ naturiert wird, 90 Sekunden bei 45°C angelagert wird und 120 Sekunden bei 72°C synthetisiert wird. Als zu untersuchende DNA′s werden die genomischen DNA′s von 11 Wildtypstämmen von Drosophila melanogaster aus verschiedenen Gebieten der gan­ zen Welt eingesetzt. Diese Drosophila-Wildtypstämme stammen ursprünglich von einzelnen fertilisierten Weibchen ab und wurden während der letzten 10 Jahre gesammelt. Nach der PCR- Reaktion werden die amplifizierten Fragmente mit der Re­ striktionsendonuklease HaeIII gespalten. Dabei sollten üb­ licherweise zwei Fragmente entstehen, die eine Länge von 202 Nucleotiden bzw. 177 Nucleotiden aufweisen. Dieser Schritt ist für Routineexperimente normalerweise nicht erforderlich. Er dient hier lediglich der Verfeinerung der Analyse. Die entstehenden Fragmente werden auf einem 5prozentigen Sequen­ zierungsgel aufgetrennt, sodann wird das Gel getrocknet und ein Röntgenfilm wird mit dem getrockneten Gel belichtet. Die beiden erwarteten DNA-Fragmente zeigen einen ausgeprägten Polymorphismus in den verschiedenen Drosophila-Wildtypstäm­ men. Das die simple DNA-Sequenz enthaltende Fragment mit 202 Nucleotiden zeigt vier verschiedene Größenklassen; vgl. Fig. 3. Diese Größenklassen sind jeweils um drei Nucleotide verschoben. Dies ist ausgehend von Rasterverschiebungen in­ nerhalb der Wiederholung der Trinucleotide zu erwarten. In drei Fällen tauchen gleichzeitig zwei verschiedene Banden auf; vgl. Fig. 3, Bahnen 5, 8 und 9. Dies ist dadurch er­ klärbar, daß in diploiden Organismen jeder Locus zweimal vorkommt und mit unterschiedlichen Allelen besetzt sein kann (sogenannter balancierter Polymorphismus). Die Bande des Fragments mit 177 Nucleotiden zeigt drei verschiedene Größenklassen, die 5 bzw. 8 Nucleotide auseinanderliegen; vgl. Fig. 3. Die um 8 Nucleotide kürzere Bande ist vermut­ lich durch eine Deletion der in der DNA-Sequenz markierten Wiederholung von 8 Nucleotiden entstanden. Die Herkunft der längeren Bande ist unklar. Diese Deletionen bzw. Insertionen entsprechen denen, die man im Bereich einer kryptisch simp­ len DNA-Sequenz erwarten kann.
Die Mehrzahl der in diesem einfachen Experiment untersuchten Stämme ist bereits voneinander unterscheidbar. Nicht unter­ scheidbar sind lediglich die Stämme 2, 7 und 11 sowie 3 und 4. Für einen tatsächlichen Test würde man daher weitere Pri­ mer-Paare einsetzen. Beispielsweise könnten 20 bis 50 unab­ hängige DNA-Bereiche untersucht werden, um eine eindeutige Identifizierung zu ermöglichen. Da die Größenklassen der einzelnen Drosophila-Wildtypstämme in sich einheitlich sind, ist davon auszugehen, daß die beobachteten Polymorphismen nicht mit so hoher Häufigkeit auftauchen, daß Verwandt­ schaftsbeziehungen nicht mehr feststellbar wären. Die Droso­ phila-Wildtypstämme stammen ja alle von jeweils einem ein­ zelnen Ausgangspaar ab und für den Test wurde die DNA von mehreren 100 Individuen vereinigt. Wenn innerhalb dieser "Familien" eine Änderung des Musters aufgetreten wäre, müßte man mehr als maximal zwei Banden erwarten. Dies ist aber hier nicht der Fall. Daraus folgt, daß die beobachteten Län­ genklassen zumindest für einige Dutzend Generationen stabil sind.
Beispiel 3 Test auf Reproduzierbarkeit
Die beobachteten Längenvariationen könnten auch durch wäh­ rend des Versuchs auftretende Polymerasefehler verursacht werden. Um diese Möglichkeit auszuschließen und um gleichzeitig die allgemeine Reproduzierbarkeit nachzuweisen, wird der in Beispiel 2 durchgeführte Versuch mit zwei ver­ schiedenen DNA-Präparationen des Drosophila-Stammes Nr. 3 in jeweils 10 unabhängigen Ansätzen wiederholt. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß alle Ansätze zu den gleichen Banden führen. Ähnliche Versuche wurden auch für andere Loci durchgeführt. Jedoch wurde in keinem Fall eine Veränderung der Bandenlänge beobachtet. Dies zeigt, daß das Verfahren zuverlässig repro­ duzierbar ist.
Literatur:
1. EP-A2 02 00 362
2. R. K. Saiki et al., Science 239 (1988), 487-491
3. A. J. Jeffreys et al., Nature 314 (1985), 67-73
4. A. J. Jeffreys et al., Nature 316 (1985), 76-79
5. EP 87 11 6408.3
6. D. Tautz, Doktorarbeit Universität Tübingen (1983)
7. D. Tautz und M. Renz, J. Mol. Biol. 172 (1984), 229-235
8. D. Tautz und M. Renz, Nucleic Acids Research 12 (1984), 4127-4138
9. D. Tautz et al., Nature 322 (1986), 652-656
10. G. Levinson und G. A. Gutman, Mol. Biol. and Evolution 4 (1987), 203-221
11. T. Maniatis, E. F. Fritsch und J. Sambrook, "Molecular Cloning, a Laboratory Manual", Cold Spring Harbor Laboratory, New York, 1982
12. L. M. Smith et al., Nature 321 (1986), 674-679
13. K. A. Wharton et al., Cell 40 (1985), 55-62
14. Y. W. Kan und A. M. Dozy, Proc. Natl. Acad. Sci. USA 75 (1978), 5631-5635

Claims (12)

1. Verfahren zur Analyse von Längenpolymorphismen in DNA- Bereichen, dadurch gekennzeichnet, daß man folgende Schritte durchführt:
(a) Anlagerung von mindestens einem Primer-Paar an die zu analysierende DNA, wobei jeweils eines der Mole­ küle des Primer-Paares im wesentlichen komplementär ist zu einem der komplementären Stränge der 5′- bzw. 3′-Flanke einer simplen oder kryptisch simplen DNA- Sequenz, und die Anlagerung in solcher Orientierung erfolgt, daß die bei einer Primer-gesteuerten Poly­ merisationsreaktion mit jeweils einem der beiden Primer gewonnenen Syntheseprodukte nach einer Dena­ turierung als Matrize zur Anlagerung des jeweils an­ deren Primers dienen können;
(b) Primer-gesteuerte Polymerasekettenreaktion; und
(c) Auftrennung und Analyse der Polymeraseketten­ reaktionsprodukte.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Moleküle des Pri­ mer-Paares in einem Abstand von 50 bis 500 Nucleotiden voneinander an die zu untersuchende DNA angelagert wer­ den.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem mindestens 2 Primer-Paare eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem 2 bis 50 Pri­ mer-Paare eingesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Primer eine Länge von 15 bis 25 Nucleotiden aufweisen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Lage der Primer-Paare so ausgewählt wird, daß die spezi­ fischen Polymerasekettenreaktionsprodukte der Primer- Paare auf einem geeigneten Gel in einzelne Banden auf­ trennbar sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Nachweis der spezifischen Polymerasekettenreaktionspro­ dukte durch radioaktive Markierung oder durch nicht-ra­ dioaktive Markierung, wie Fluoreszenzfarbstoffe, er­ folgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die zu untersuchenden simplen oder kryptisch simplen DNA-Se­ quenzen in der Nähe oder innerhalb eines genetisch defi­ nierten Locus sitzen, so daß der gefundene Polymorphis­ mus als Marker für diesen Locus dienen kann.
9. Besteck (Kit) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, enthaltend:
  • (a) ein oder mehrere Gefäße mit einer äquimolaren Mi­ schung von 1 bis 50 Oligonucleotidprimer-Paaren, die simple oder kryptisch simple DNA-Sequenzen flankie­ ren, wobei die Primer gegebenenfalls radioaktiv oder fluoreszenz-markiert sind;
  • (b) ein Gefäß mit einem Enzym zur Polymerisation;
  • (c) ein Gefäß mit den vier Desoxynucleosidtriphosphaten; und
  • (d) ein Gefäß mit einer geeigneten Pufferstammlösung; und gegebenenfalls
  • (e) ein Gefäß mit einer Kontroll-DNA, die zum Testen der Komponenten des Bestecks (Kit) geeignet sind.
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