DE3824910C2 - Arthroskopie-Hakenstanze - Google Patents
Arthroskopie-HakenstanzeInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Arthroskopie-Hakenstanze nach der
DE 35 26 822 A1 gemäß den im Oberbegriff des Anspruchs 1 aufge
führten Merkmalen.
Derartige Arthroskopie-Hakenstanzen sind zum Entfernen von Kno
chen und/oder Knorpel vorgesehen, d. h. hier sind erhebliche mecha
nische Kräfte zu übertragen, wobei die Schaftweite des Instruments
einsatzbedingt bestimmte Maße nicht überschreiten darf. Des weiteren
muß der Innenquerschnitt des Spül- bzw. Absaugkanals möglichst
groß sein, um die mit dem Stanzmaulteil entfernten Teile entfernen
zu können. Um diese sich widersprechenden Forderungen zu erfüllen,
ist bei der aus der DE 35 26 822 A1 bekannten Arthroskopie-Haken
stanze die Betätigungsstange innerhalb eines Schaftes angeordnet, der
gleichzeitig den Spül- bzw. Absaugkanal bildet. Die Betätigungs
stange ist mittels mehrerer im Abstand voneinander angeordneter
Halterungsklauen innerhalb dieses Saugrohres an dessen Innenwand
geführt.
Nachteilig bei dieser bekannten Hakenstanze ist, daß die Betätigungs
stange unmittelbar mit den abzusaugenden Gewebe- oder Knochen
teilen und der verschmutzten Spül- oder Absaugflüssigkeit in Berüh
rung kommt, so daß einerseits die Gefahr einer Keimverschleppung,
insbesondere in schlecht zugänglichen Spaltbereichen wie beispiels
weise zwischen der Betätigungsstange und den Halterungsklauen
sowie zwischen der Betätigungsstange und der anliegenden Saugrohr
wandung möglich ist und andererseits ein Sich-Festsetzen von ab
zusaugenden Teilen innerhalb des Instrumentes leicht erfolgen kann.
Aus der DE-AS 24 28 000 ist ein urologisches endoskopisches In
strument mit stetiger Spülung bekannt, bei dem innerhalb eines im
Querschnitt kreisrunden Schaftes getrennte Kanäle für die Spülung
bzw. Absaugung einerseits und ein chirurgisches Instrument anderer
seits vorgesehen sind. Bei dem chirurgischen Instrument handelt es
sich um eine Resektionsschlinge, die schon aufgrund ihrer mangeln
den Steifigkeit in über die gesamte Länge geschlossenen Kanälen
geführt werden muß und die im Vergleich zu der eingangs erwähnten
Arthroskopie-Hakenstanze erheblich geringere Kräfte überträgt,
zudem nur Zugkräfte und keine Schubkräfte.
Aus dem DE-GM 87 15 139 ist eine chirurgische Faßzange bekannt,
bei der ebenfalls ein Kanal zur Absaugung bzw. Spülung vorgesehen
ist. Nahe dem distalen Ende dieses Instruments mündet der Absaug
kanal in den äußeren Instrumentenschaft, in dem ein Endoskopstab
geführt ist, durch dessen Verschiebung innerhalb des Schaftes zu
gleich die Zange betätigt wird. Auch hier besteht die Gefahr der
Keimverschleppung, insbesondere ist diese Konstruktion schon auf
grund des sich über die Länge des Instrumentes ändernden Kanal
querschnittes denkbar ungünstig zur Absaugung von festen Teilen wie
Knochen oder Knorpel, da sich diese leicht innerhalb des Instrumen
tes festsetzen können.
Aus der GB 20 68 139 A und der US-PS 2,691,370 sind Endoskope
bekannt, die mehrere völlig voneinander getrennte Kanäle aufweisen,
die zum Durchführen von Instrumenten, von optischen Geräten vor
gesehen sind oder auch als Spülkanäle dienen können. Die dort
beschriebenen Spülkanäle sind aufgrund ihres geringen Querschnittes
zur Absaugung von Knochen- oder Knorpelteilen nicht geeignet.
Diese Endoskope weisen jedoch Instrumentenkanäle auf, durch die
beispielsweise eine gattungsgemäße Arthroskopie-Hakenstanze ein
führbar ist, die dann ihrerseits einen Kanal zur Abfuhr der damit
gelösten Knochen- oder Knorpelteile aufweist.
Ausgehend von dem eingangs erwähnten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Arthroskopie-
Hakenstanze so auszubilden, daß bei möglichst kleinem Außendurch
messer des Schaftes eine ungehinderte Absaugung der damit gelösten
Teile unter Vermeidung von Keimverschleppungen gewährleistet
wird, wobei durch die Schubstange bei vergleichsweise geringem
Querschnitt eine möglichst hohe Kraft übertragbar sein soll.
Erfindungsgemäß wird dies durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruches 1 angegebenen Merkmale erreicht. Durch die Quer
schnittsaufteilung des Schaftes wird einerseits ein nahezu kreisrunder
Querschnitt des Spül- bzw. Absaugkanals geschaffen, durch den auch
größere Knochen- oder Knorpelstücke ohne Gefahr des Sich-Festset
zens abgeführt werden können, und andererseits die Betätigungs
stange über ihren gesamten Umfang geführt, so daß bei vergleich
barem Querschnitt eine wesentlich höhere Knickstabilität erreicht
wird im Vergleich zu einer Betätigungsstange gleichen Querschnittes
mit Klauenführung. Im übrigen ist die Betätigungsstange über die
gesamte Länge des Schaftes vom Spül- bzw. Absaugkanal getrennt,
wodurch die Gefahr einer Keimverschleppung deutlich verringert
wird.
Um die erfindungsgemäße Arthroskopie-Hakenstanze auch mit den
üblicherweise für solche Instrumente in der Klinik oder in der Praxis
vorhandenen Scherengriffen verwenden zu können, wie sie beispiels
weise aus dem DE-GM 83 16 034 bekannt sind, ist eine Ausbildung
gemäß Anspruch 2 vorgesehen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtansicht der Arthroskopie-Hakenstanze,
Fig. 2 den Aufsatz der Stanze ohne Handgriff,
Fig. 3 und 4 zwei Querschnitte nach den Linien III-III und IV
bis IV der Fig. 2.
Die Arthroskopie-Hakenstanze besteht aus einem mit einem Scheren
griff 1 zu kuppelnden Aufsatz 2 der Art, daß der Aufsatz 2 mit in
einer Klinik oder einer Praxis bereits vorhandenen, bekannten Sche
rengriff verbindbar ist. Es können daher verschiedene, unterschiedli
che Hakenstanzen für vorhandene Scherengriffe verwendet werden.
Die in den Größenabmessungen unterschiedlichen Aufsätze 2 bestehen
jeweils aus einem Außenschaft 3, dessen distales Schaftende das
feststehende Maulteil 4 bildet. Der Schaft 3 ist proximal mit einem
Kupplungsteil 5 bekannter Art versehen, mit dem der feststehende
Griffschenkel 1a durch das Kupplungsteil 6 austauschbar verbindbar
ist.
Durch den Schaft 3 verläuft ein Spül-bzw. Absaugkanal 7, der mit
einem abgewinkelten, distal vor dem Griffschenkel 10 liegenden An
schlußstutzen 8 für den Anschluß eines Unterdruckes versehen ist.
Dieser Kanal 7 besitzt im wesentlichen Kreisquerschnitt, der oben
mit einer Abflachung 7a versehen ist.
Dieser abgeflachte Wandungsteil 7a und die diesem gegenüberliegen
de Innenwand des Außenschaftes 3 bilden eine möglichst enge, ab
dichtende Führung für die entsprechend profilierte Betätigungsstange
9, die durch ihren Querschnitt die Übertragung großer Kräfte vom
beweglichen Handgriffschenkel 10 auf das bewegliche Hakenmaulteil
11 zuläßt, wobei diese Ausführung zu einem geringen Durchmesser
des Außenschaftes 3 bei verhältnismäßig weitem Spül- bzw. Absaug
kanal 7 führt. Das Maulteil 11 ist mit einer unteren, verhältnismäßig
tiefen Ausnehmung 12 versehen, die in der Lage ist, alle abgestanz
ten Gewebe- oder Knochenteile aufzunehmen. An diese Ausnehmung
13 schließt sich bei geschlossenem Stanzmaul der Spül- bzw. Ab
saugkanal 7 direkt an.
Um eine möglichst hohe Absaugung im Schneidenbereich der beiden
Maulteile zu erreichen, greifen das distale Ende der Betätigungs
stange und das proximale Ende im Bereich ihrer gelenkigen Ver
bindung formschlüssig ineinander, so daß das Absaugen der Spül
flüssigkeit in diesem Bereich wirksam verhindert wird.
Claims (3)
1. Arthroskopie-Hakenstanze mit einem aus dem distalen Ende
eines mit Kreisquerschnitt versehenen Außenschaftes gebildeten
feststehenden Stanzmaulteil und einem beweglichen Hakenmaulteil,
das mittels einer durch einen Scherengriff axial bewegbaren Betätigungsstange
verschwenkbar ist, die exzentrisch im Außenschaft bei dessen Innenwand angeordnet ist, und bei der ein Spül- bzw. Absaugkanal mit proximalem Anschlußstutzen durch
den Außenschaft verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an
eine untere, tiefe Ausnehmung (12) des beweglichen Hakenmaulteiles
(11) anschließende, durch den Außenschaft (3) verlaufende Spül- bzw. Absaugka
nal (7) im wesentlichen einen kreisrunden, zur Betätigungsstange (9) hin abge
flachten Querschnitt aufweist, dessen abgeflachter Wandungsteil (7a)
und die dieser gegenüberliegende Innenwand des Außenschaftes (3)
die Führung für die Betätigungsstange (9) bilden, deren Querschnitt dem ver
bleibenden Querschnitt zwischen dem abgeflachten Wandungsteil (7a)
und dem Außenschaft (3) entspricht.
2. Arthroskopie-Hakenstanze nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Außenschaft (3) mit Spül- bzw. Absaugkanal (7) und dessen
seitlich abgewinkelter, proximaler Anschlußstutzen (8) durch eine
Kupplung (5, 6) mit dem einen feststehenden Griffschenkel (1a) des Scherengriffs (1) lösbar verbunden ist und
der andere, verschwenkbare Griffschenkel (10) des Scherengriffs (1) mit dem proximalen, mit dem bewegli
chen Hakenmaulteil (11) gelenkig verbundenen Ende der Betätigungsstange (9)
lösbar verbunden ist.
3. Arthroskopie-Hakenstanze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spül- bzw. Absaugkanal (7) durch ein innerhalb des
Außenschaftes (3) verlaufendes Rohr gebildet ist.
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