DE3809756C2 - Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf einen Behältermantel - Google Patents
Vorrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf einen BehältermantelInfo
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- B05C7/00—Apparatus specially designed for applying liquid or other fluent material to the inside of hollow work
- B05C7/02—Apparatus specially designed for applying liquid or other fluent material to the inside of hollow work the liquid or other fluent material being projected
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen von Kleb
stoff, insbesondere Leim in Form eines geschlossenen Ringes auf
einen Behältermantel mittels eines Auftraggerätes, welches ein
eine Klebstoffzuführeinrichtung und einen Steuerkolben enthal
tendes beheizbares, stationäres Gehäuse aufweist sowie mit ei
ner Auftragsdüse versehen ist, die durch ein Ventil zu öffnen
und zu schließen ist, das vom Steuerkolben betätigt wird.
Behältermäntel werden üblicherweise aus einem ebenen Zuschnitt
aus Karton oder Kunststoff um einen Wickeldorn gewickelt, wobei
die sich beim Wickeln überlappenden Zuschnittenden verschweißt,
versiegelt oder verleimt werden. Zum Einsetzen eines Behälter
bodens in den Behältermantel wird häufig Leim in Form eines ge
schlossenen Ringes im Bodenbereich aufgetragen. Bei bisher ge
bauten Maschinen war es dabei üblich, den Behältermantel zum
Auftragen des Leimringes zu drehen. Dies bedeutet für die Auf
nahme des Behältermantels, beispielsweise für einen Wickeldorn,
einen hohen konstruktiven Aufwand, insbesondere wenn berück
sichtigt wird, daß im allgemeinen eine Vielzahl von Wickeldor
nen an einem rotierenden Drehtisch angeordnet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die an sich bekannten
Klebstoffauftraggeräte in einer Weise umzugestalten, daß die
Behältermäntel während des Auftragens des Klebstoffringes un
drehbar gehalten sind.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Auftragsdüse im Ab
stand vom Gehäuse angeordnet und an einen Drehantrieb ange
schlossen ist.
Der Abstand der Auftragsdüse vom Gehäuse wird dadurch erforder
lich, daß die Auftragsdüse zum Heranführen ihrer Mündung an den
Behältermantel relativ zur Klebstoffleitung abgeknickt werden
muß. Infolge des Drehantriebes läßt sich die Auftragsdüse um
eine Achse verdrehen, die insbesondere koaxial zur Achse des
Behältermantels liegen kann. Dadurch wird es möglich, auch bei
einem stationär gehalterten Behältermantel einen geschlossenen
Klebstoffring aufzutragen, wobei der Auftrag derart gesteuert
werden kann, daß der Auftrag im Bereich der Überlappung der Zu
schnittenden beginnt. Der Klebstoffauftrag kann somit an einer
genau definierten Stelle des gewickelten Behältermantels, in
der Regel der Nahtstelle, beginnen und auch dort enden. Gege
benenfalls kann im Überlappungsbereich ein zweifacher Kleb
stoffauftrag vorgesehen werden.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist das Ventil in
unmittelbarer Nähe der Auftragsdüse angeordnet. Dadurch, daß
das Ventil so nah wie möglich an die Austrittsöffnung der Auf
tragsdüse gebracht wird, kann man Fadenbildung und Tropfenbil
dung beim Schließen des Ventils vermeiden.
Zweckmäßig wird der Abstand des Ventils vom Steuerkolben durch
einen Ventilstößel überbrückt. Dies führt zu einer einfachen
konstruktiven Gestaltung.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,daß die Auftrags
düse auf einem rotierenden Rohr angeordnet ist, welches seiner
seits koaxial ein stationäres Rohr umgibt. Das stationäre Rohr
umschließt dabei die Klebstoffleitung, die sich vom Gehäuse bis
zur Auftragsdüse erstreckt. Der Ventilstößel verläuft vorteilhaft
innerhalb des stationären Rohres und ist im Abstand dazu ge
lagert, wobei seine Lagerung schwebend ist, d. h., daß er nur im
Bereich des Gehäuses und des Steuerkolbens geführt ist und sich
mit seinem anderen Ende im Ventil an der Auftragsdüse zentriert.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Auftragsdüse beheizt ist. Es ist somit nicht
nur das Gehäuse im Bereich der Klebstoffzuführeinrichtung be
heizt, sondern eine weitere Heizung sorgt dafür, daß der Kleb
stoff bis zum Bereich der Auftragsdüse flüssig bleibt. Dabei
ist vorgesehen, daß das rotierende Rohr mit einer Isolierung
versehen ist, so daß die Wärmeabfuhr gering bleibt. Damit die
Temperatur des Klebstoffes in sehr engen Toleranzen gehalten
wird, wird insbesondere die Heizung der Auftragsdüse durch ei
nen Thermostat geregelt.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Auftragsdüse auf einem quer zu ihrer Drehachse
verstellbaren Schlitten angeordnet ist. Dadurch wird der Abstand
der Auftragsdüse zur Innenwand des Behältermantels einstellbar,
ohne daß die Düsenlänge verändert zu werden braucht. Diese Ein
stellbarkeit ist wichtig, da der Abstand zwischen dem Ventil
und der Behälterwand so gering wie möglich sein soll. Wenn der
Querschnitt des Behältermantels nicht kreisförmig, sondern oval
oder rechteckig ist, kann dieser Schlitten gegebenenfalls mit
tels einer Kurvensteuerung so geführt werden, daß der Abstand
der Auftragsdüse zum Behältermantel nahezu konstant bleibt.
Der Auftragsdüse kann zweckmäßig ein die Position der Auftrags
düse abtastender Sensor zugeordnet sein. Dieser Sensor kann
beispielsweise eine Lichtschranke enthalten, welche die Positi
on der Auftragsdüse abfragt und den Klebstoffauftrag startet.
Die Länge des Klebstoffauftrags kann dann über eine Schlitz
scheibe erreicht werden, die auf der Achse des Antriebsmotors
für den Drehantrieb angeordnet ist. Eine vergleichbare Lösung
kann auch mit einem Drehgeber erreicht werden, der die Position
der Auftragsdüse an die Steuerung weiterleitet und gleichzeitig
die Wegstrecke bzw. den Verdrehwinkel mißt. Durch die Verwen
dung eines solchen Drehgebers kann die Drehzahl der Auftragsdü
se so gewählt werden, daß sie synchron zur Maschine läuft. Da
durch kann vermieden werden, daß für einen Klebstoffring mehr
als nur eine einzige Umdrehung der Auftragsdüse benötigt wird.
Die Erfindung wird anhand eines schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles im folgenden näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum
Auftragen von Leim auf die Innenseite eines Behältermantels.
Der Behältermantel (2), dessen Achse mit B bezeichnet ist, soll
im Bodenbereich (3) durch das Leimauftraggerät (1) mit einem
geschlossenen Leimring versehen werden. Der Behältermantel (2)
ist hierzu in einer stationären Halterung (29) gehalten.
Das Leimauftraggerät (1) besitzt ein Gehäuse (4), in welchem
ein Steuerkolben (5) angeordnet ist, dessen Achse mit A be
zeichnet ist. Der Steuerkolben (5) kann durch ein Magnetventil
(6) gesteuert werden. Über das Magnetventil kann die Leimzufuhr
einer Leimzuführeinrichtung (7) an eine Leitung (8) freigegeben
werden, die von einer Heizung (9) beheizt wird.
Dem Auftragen des Leimringes dient eine Auftragsdüse (10) ,deren
Austrittsöffnung auf den Bodenbereich (3) des Behältermantels
(2) gerichtet ist. Der Abstand zwischen der Leimleitung (8) und
der Auftragsdüse (10) wird durch weitere Leimleitungen (11 und
12) überbrückt, die jeweils zueinander abgeknickt sind. In un
mittelbarer Nähe der Auftragsdüse (10) ist die Leimleitung (12)
durch ein Ventil (13) verschließbar, welches vom Steuerkolben
(5) über einen Ventilstößel (14) betätigbar ist. Der Ventilstö
ßel (14) überbrückt dabei den Abstand zwischen dem Gehäuse (4)
und dem Ventil (13). Der Ventilstößel (14) enthält einen An
schlag in der Art eines Ringbundes (16), gegen den sich eine
Feder (15) abstützt, die das Bestreben hat, das Ventil (13) ge
öffnet zu halten. Der Ringbund kann so gestaltet sein, daß er
z. B. durch Anordnung von Durchtrittsöffnungen, die Leimzufuhr
nicht behindert.
Die Leimleitung (11) ist in einem stationären Rohr (17) ange
ordnet. Koaxial innerhalb der Leimleitung (11) ist der Ventil
stößel (14) axial beweglich gelagert. Zwischen dem Ventilstößel
(14) und der Wand des Rohres (17) erfolgt die Leimzufuhr. Das
stationäre Rohr (17) ist an einer Halterung (18) des Gehäuses
(4) des Leimauftraggerätes (1) befestigt. Auf dem stationären
Rohr (17) ist ein weiteres Rohr (19) gleitend gelagert, welches
mit einer Isolierung (20) ummantelt ist, damit der zugeführte
Leim während des Zuführens nicht abkühlt.
Das rotierende Rohr (19) ist auf einem Schlitten (21) derart
gelagert, daß es mittels Justierschrauben (22) quer zur Achse
(A) verschoben werden kann. Dadurch läßt sich die Achse (A) ge
genüber der Achse (B) parallel verschieben, wodurch sich der
Abstand der Auftragsdüse (10) vom Behältermantel (2) einju
stieren läßt.
Der Schlitten (21) wird beim Einjustieren quer zu einem Lager
rohr (23) verschoben, welches bei Betrieb jedoch fest mit dem
Schlitten (21) verbunden ist. Das Lagerrohr (23) ist mittels
Wälzlagern (26 und 27) auf einer ortsfesten Hülse (28) gela
gert, die mit der Halterung (29) für den Behältermantel (2)
verbunden ist. Dadurch läßt sich das Rohr (23) einschließlich
des Schlittens (21) und dem rotierenden Rohr (19) um die Achse
(B) verdrehen. Für den Fall, daß die Achsen (A und B) nicht ko
axial zueinander sind, führt der Ventilstößel (14) noch eine
kreisende Bewegung um die Achse (B) aus. Das stationäre Gehäuse
(4) macht dabei die kreisende Auslenkung mit, ohne sich jedoch
zu drehen.
Dem Antrieb des rotierenden Rohres (19) dient ein Wirtel (24),
welchen ein Zahnriemen (25) antreibt. Der Zahnriemen (25) kann
von einer nicht dargestellten Antriebsscheibe eines Elektromo
tors angetrieben werden, der seinerseits in bereits erwähnter
Weise eine Schlitzscheibe zum Steuern der Länge des Leimauftra
ges enthält.
Damit der zugeführte Leim vor dem Auftragen des Leimringes bei
der verlängerten Leimzufuhr nicht erkaltet, ist in der Nähe der
Auftragsdüse (10) eine weitere Heizung (30) vorgesehen, welche
über einen Thermostaten (31) reguliert wird.
Der Beginn des Leimauftrages kann durch einen Sensor (32) ge
steuert werden, der die Umdrehung der Auftragsdüse (10) direkt
oder indirekt abtastet.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Auftragen eines Klebstoffringes auf ei
nen Behältermantel mittels eines Auftraggerätes, welches ein
eine Klebstoffzuführeinrichtung und einen Steuerkolben enthal
tendes beheizbares, stationäres Gehäuse aufweist sowie mit ei
ner Auftragsdüse versehen ist, die durch ein Ventil zu öffnen
und zu schließen ist, das vom Steuerkolben betätigt wird, da
durch gekennzeichnet, daß die Auftragsdüse (10) im Abstand vom
Gehäuse (4) angeordnet und an einen Drehantrieb (24, 25) ange
schlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (13) in unmittelbarer Nähe der Auftragsdüse (10)
angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand des Ventils (13) vom Steuerkolben (5) durch ei
nen Ventilstößel (14) überbrückt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftragsdüse (10) auf einem rotierenden
Rohr (19) angeordnet ist, welches ein stationäres Rohr (17) ko
axial umgibt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilstößel (14) koaxial zum rotierenden Rohr (19) und
stationären Rohr (17) verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilstößel (14) innerhalb des stationären Rohres
(17), aber mit radialem Abstand zu diesem gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftragsdüse (10) beheizt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das rotierende Rohr (19) mit einer Isolie
rung (20) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auftragsdüse (10) auf einem quer zu
ihrer Drehachse (A) verstellbaren Schlitten (21) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Auftragsdüse (10) ein die Position der
Auftragsdüse (10) abtastender Sensor (32) zugeordnet ist.
Priority Applications (2)
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