DE3739173A1 - Verfahren und vorrichtung zum biegen von werkstuecken - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum biegen von werkstueckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegen von
Werkstücken durch Schwenkbiegebacken, wobei der abge
bogene Teil zum Werkstück einen vorbestimmten Biege
winkel einnimmt, sowie eine Vorrichtung hierfür.
In vielen Anwendungsbereichen ist es notwendig, von
einem vorher bearbeiteten oder unbearbeiteten Werkstück
einen gewissen Bereich in einem bestimmten Winkel abzu
biegen. Ein bekanntes herkömmliches Biegeverfahren
arbeitet mit einem Biegestempel und einem Gegenhalter,
zwischen denen das Werkstück gehalten wird.
Biegestempel und Gegenhalter fahren dann zusammen mit
dem Werkstück an einer Biegebacke vorbei, wobei das
überstehende Teil des Werkstückes um den Biegeradius
des Biegestempels abgebogen wird.
Nachteilig bei diesem Biegeverfahren wirkt sich insbe
sondere aus, daß ein Werkstück in einen festen Spalt
abgezogen wird. Ferner entsteht beim Auftreffen des
Werkstücks auf die Biegebacke eine Zone am Werkstück,
in der Material verdrängt ist. Weiterhin muß der
Biegespalt genau bestimmt sein, damit eine korrekte
Biegung erfolgt. Werkstückdickentoleranzen können nicht
berücksichtigt werden. Einer möglichen Rückfederung des
abgebogenen Teils nach Lösung vom Biegestempel und
Gegenhalter kann nicht entgegengewirkt werden.
In vielen Anwendungsbereichen wird aber gerade ein
absolut präziser Biegewinkel gefordert. Zur Kompensa
tion der Rückfederung ist deshalb das sogenannte
Rotax-Verfahren entwickelt worden. Eine Beschreibung
dieses Verfahrens findet sich in der Europäischen
Patentanmeldung 01 55 228. Das zu biegende Werkstück
wird auf zwei beabstandete Backen aufgelegt, welche um
ihre Längsachse drehen können. In dem Abstandsbereich
zwischen den beiden Backen trifft ein Biegestempel auf
das Werkstück, so daß dieses bei gleichzeitiger Drehung
der Drehbacken ohne eigenen Antrieb um deren Längsachse
abgebogen wird. Nach Erreichen eines vorbestimmten
Biegewinkels wird der Biegestempel wieder angehoben und
der Winkel gemessen, in welchem die Oberflächen der
beiden Biegebacken zueinander stehen. Über diesen
Winkel wird dann auf den tatsächlichen Biegewinkel
rückgeschlossen. Entspricht dieser nicht dem
Sollbiegewinkel, wird der Biegestempel nochmals
abgesenkt und das Werkstück entsprechend überbogen.
Durch diese indirekte Messung ist jedoch keine absolut
genaue Messung des tatsächlich erreichten Biegewinkels
möglich. Sind beispielsweise die Oberflächen der
Biegebacken mit Schmutzresten behaftet, so verfälschen
diese das Ergebnis, von dem aus auf den tatsächlichen
Biegewinkel rückgeschlossen wird.
Ferner ist durch dieses Verfahren ebenfalls nur eine
Biegung in einem Arbeitsgang möglich.
Ferner ist beim Biegen eines Werkstoffes zu berück
sichtigen, daß Werkstoffe unterschiedlichster Festig
keit, Materialgefügestruktur und Querschnitt bearbeitet
werden müssen. Je nach diesen Parametern ist auch die
Rückfederung bei einer Biegung um ein bestimmtes Maß
unterschiedlich. Sowohl Materialdickentoleranzen als
auch Festigkeitsschwankungen verändern den Biegewinkel
durch unterschiedliche Rückfederung und es entstehen
Teile, die nicht maßgerecht sind.
Der Erfinder hat sich zur Aufgabe gestellt, ein
Verfahren und eine Vorrichtung der oben genannten Art
zu entwickeln, mittels denen Biegewinkel unabhängig von
der Festigkeit, der Materialgefügestruktur oder der
Dicke des Werkstückes in engsten Toleranzbereichen
hergestellt werden können, wobei mehrere Biegungen
gleichzeitig in einem Arbeitsgang an einem Werkstück
vollzogen werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß in einem ersten
Biegevorgang vom Werkstück zumindest ein entsprechender
Schenkel mittels des Schwenkbiegebackens abgebogen
wird, sodann der Schwenkbiegebacken von dem Schenkel
gelöst und eine Rückfederung des Schenkels bzw. der
erzeugte Ist-Biegewinkel durch direkte Messung bestimmt
und mit einem Soll-Biegewinkel verglichen wird und
anschließend durch einen erneuten Biegevorgang durch
ein Überbiegen eine Übereinstimmung zwischen
Soll-Biegewinkel und Ist-Biegewinkel hergestellt wird.
Im Gegensatz zu dem Rotax-Verfahren wird hier also
nicht über die Winkelstellung der Oberflächen der Dreh
backen auf den tatsächlichen Biegewinkel rück
geschlossen, sondern dieser Ist-Biegewinkel wird direkt
gemessen. Hierzu ist bei einer entsprechenden erfin
dungsgemäßen Vorrichtung einem Biegeamboß und einem
Biegestempel zumindest eine Schwenkbiegebacke zuge
ordnet, wobei Biegeamboß und Biegestempel zwischen sich
das Werkstück halten. Damit ist die eine Ebene zur
Bestimmung des Biegewinkels eindeutig festgelegt. Im
Biegestempel und/oder im Biegeamboß befindet sich
jedoch zumindest eine Einrichtung zum Bestimmen des
Biegewinkels. Bevorzugt besteht diese Einrichtung aus
einem Meßstift, welcher gegen einen abgebogenen
Schenkel des Werkstücks führbar ist. Da dieser Meßstift
bzw. dessen Lage vorgeeicht ist, gibt er beim Auf
treffen auf den abgebogenen Schenkel genauestens den
Biegewinkel an.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun der
gemessene Ist-Biegewinkel einem Rechner zugeführt und
dort mit dem Soll-Biegewinkel verglichen. Dabei besitzt
der Rechner ein entsprechendes Programm für unter
schiedlichste Werkstoffe, über welches ein Bestimmen
des Maßes der Überbiegung bei einem zweiten Biege
vorgang erfolgt. In der Praxis hat sich gezeigt, daß
mit diesem zweiten Biegevorgang bereits auf kleinste
Toleranzen gebogen werden kann. Wo noch größere
Genauigkeiten erforderlich sind, kann nochmals eine
Nachmessung des Biegewinkels erfolgen und dieser in
einem dritten Biegevorgang nochmals korrigiert werden.
Ferner dürfte es sich als günstig erweisen, den ersten
Biegevorgang nur bis zu dem Biegewinkel durchzuführen,
welcher dem gewünschten Soll-Biegewinkel entspricht.
Würde nämlich bereits im ersten Biegevorgang eine Über
biegung stattfinden und die Rückfederung nicht in dem
vorher angenommenen Ausmaß geschehen, so könnte eine
Korrektur dieser Überbiegung nur manuell erfolgen.
Besonders vorteilhaft ist, daß durch den Rechner eine
Aufzeichnung der tatsächlichen Biegewinkel erfolgen
kann und diese als Kontrollkarte dem entsprechenden
Werkstück mitgegeben wird.
In einer weiter verbesserten Ausführungsform des Ver
fahrens ist vorgesehen, daß neben dem Abbiegen von
Schenkeln von dem Werkstück vor oder während des ersten
Biegevorganges zusätzlich weitere Abschnitte vom Werk
stück abgebogen werden. Auf diese Weise ist es
beispielsweise möglich, Schaltgabeln für Kraftfahrzeuge
in einem Arbeitsgang herzustellen, wobei die
abgebogenen Schenkel mit den Aufnahmebohrungen für ent
sprechende Bolzen oder Stangen absolut in einer Achse
liegen. Damit werden gesichert Verkantungen vermieden.
Dieses beschriebene Verfahren gestattet es, Stanzteile
beliebiger Form mit Biegungen in einem Arbeitsvorgang
zu erzeugen, welche maßlich absolut korrekt sind.
Die Werkstücke können aus allen möglichen Werkstoffen
bestehen, sie müssen lediglich biegefähig sein. Bei
Stahlteilen ist das Biegen auch im vergüteten Zustand
erfolgreich.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
die Bewegung des Meßstiftes von einem entsprechenden
Meßtaster erfaßt. Diese Meßtaster sind im Handel
erhältlich und sollen deshalb nicht näher beschrieben
werden. Beispielsweise kann zwischen Meßstift und
Meßtaster ein Winkelhebel angeordnet sein, welcher um
eine entsprechende Achse dreht, wobei er mit einem
Schenkel beispielsweise einen Druckknopf des Meßtasters
angreift, während sein anderer Schenkel von dem
Meßstift beaufschlagt ist. Um den innigen Kontakt
zwischen Schenkel und Meßstift zu gewährleisten, hat es
sich als ratsam erwiesen, diesen Schenkel andererseits
des Meßstiftes gegen eine Feder abzustützen.
Die oben beschriebene Einrichtung zum Bestimmen des
Biegewinkels soll nur beispielhaft sein. Denkbar sind
auch berührungslose Meßfühler od. dgl. Auch der An
ordnung bzw. Zahl der Einrichtungen zum Bestimmen des
Biegewinkels soll keine Grenze gesetzt sein. Soll z. B.
ein Schenkel eines Werkstücks nach unten, d. h. zum
Biegeamboß hin, und ein anderer Schenkel nach oben, d.
h. zum Biegestempel hin, gebogen werden, so wird es
ratsam sein, eine Einrichtung im Biegestempel und die
andere im Biegeamboß anzuordnen. Um ein Überbiegen zu
gewährleisten, kann es notwendig sein, Biegeamboß
und/oder -stempel konisch auszubilden.
Dieses eigentliche Kernstück der Vorrichtung zum Biegen
von Werkstücken ist als Einzelpresse oder auch als
Arbeitsstufe in einem Folgeverbundwerkzeug oder als
Arbeitsstufe in einem Stufenpressenwerkzeugsatz vorge
sehen. Dabei kann die Presse eine C-Gestellpresse oder
auch eine O-Gestellpresse sein.
In jedem Fall hat es sich jedoch als günstig erwiesen,
Biegestempel und Biegeamboß zusammen mit den Schwenk
biegebacken in einem Säulenführungsgestell anzuordnen.
Dabei hängt der Biegestempel, ggfs. unter Zwischen
schaltung eines Auflagers, an einem heb- und senkbaren
Block, welcher wiederum über Führungsbuchsen an
Führungssäulen geführt ist. Dieser Block wird dann von
einem entsprechenden Stößel einer Hydraulik beauf
schlagt.
Auch die Schwenkbiegebacken sind im Rahmen der
Erfindung entsprechend ausgestaltet. Jede Schwenkbiege
backe weist einen Backenkörper auf, welcher um eine
Achse dreht. Dabei wird die Achse teilweise von ent
sprechenden Wellenstummeln gebildet, mit denen die
Schwenkbiegebacke in entsprechenden Lagern gehalten
ist.
Zum Schwenken der Schwenkbiegebacke ist einmal daran
gedacht, zumindest einen der Wellenstummel an einen
Antrieb über ein entsprechendes Getriebe zu koppeln.
Dieser Antrieb kann beispielsweise aus einem elektro
hydraulischen Drehmomentverstärker bestehen, der
handelsüblich ist und der in der Regel einen Hydro
motor, ein NC-Ventil, einen Steuerschieber sowie einen
Pilotmotor beinhaltet.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß der Wellen
stummel mit einem elektrohydraulischen Linearverstärker
verbunden ist, der ebenfalls handelsüblich erhältlich
ist und in der Regel aus einem Hydrozylinder, einem
NC-Ventil, einem Pilotmotor besteht. Aus dem Hydro
zylinder führt eine Kolbenstange in eine Kulisse eines
Hebelgetriebes und greift über einen entsprechenden
Hebel die Achse bzw. den Wellenstummel an.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
jedoch auch daran gedacht, daß der Backenkörper direkt
von einem elektrohydraulischen Linearverstärker
angegriffen wird, wobei deren Kolbenstange
beispielsweise gelenkig mit einem Bolzen am
Backenkörper verbunden ist. Da dieser Bolzen eine
Kreisbewegung vollführt, sollte der Zylinder in einem
Schwenklager schwenkbar gelagert sein.
Selbstverständlich ist für einige Anwendungsfälle, bei
denen keine hohe Biegekraft aufgebracht werden muß,
auch daran gedacht, denn Wellenstummel direkt mit einem
elektrisch arbeitenden Schrittmotor zu verbinden.
Je nach Anwendungsfall wird es sich als ratsam
erweisen, jede einzelne Schwenkbiegebacke mit einem
entsprechenden Antrieb zu versehen, oder aber nur eine
Schwenkbiegebacke an einen Antrieb anzukoppeln und die
Verbindung zur anderen Schwenkbiegebacke über ent
sprechende Getriebeelemente herzustellen. Auch hier ist
dem Rahmen der Erfindung keine Grenze gesetzt.
Bevorzugt soll der Backenkörper der Schwenkbiegebacke
aus zwei seitlichen Abstützungen bestehen, welche
zwischen sich eine Führungsfläche ausbilden. Dabei ist
die Führungsfläche versenkt zwischen den beiden Ab
stützungen angeordnet und bildet so einen Aufnahmekanal
für den zu biegenden Schenkel des Werkstückes. Auch die
innere Kante dieser Führungsfläche liegt außerhalb der
Drehachse der Schwenkbiegebacke, so daß die
Führungsfläche beim Biegen des Schenkels dieser plan
anliegt und beispielsweise keine Materialverdrängung
durch Auftreffen einer Biegekante stattfindet.
Im übrigen kann die Führungsfläche mit einem zusätz
lichen Verschleißteil belegt sein, welches gehärtet
oder beschichtet ausgebildet ist. Dieses Verschleißteil
wird beim Auftreten von Verschleißerscheinungen
ausgewechselt und durch ein neues Teil ersetzt.
In weiteren Anwendungsbereichen der Erfindung hat es
sich als notwendig erwiesen, beispielsweise neben dem
Abbiegen von Schenkeln von einem Werkstück auch ein
weiteres Ab- oder Ausbiegen eines Abschnittes aus dem
Werkstück vorzusehen. Hierzu ist in einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß der
Biegestempel oder der Biegeamboß von einem zusätzlichen
Biegestößel durchzogen ist, dessen Stirnfläche bevor
zugt dem zu biegenden Abschnitt nachgebildet ist. In
diesem Anwendungsfall wird es notwendig sein, die
Bewegung des Biegestößels von derjenigen des
Biegestempels bzw. Biegeambosses zu trennen. Wird der
Biegestößel im Biegestempel vorgesehen, so kann er mit
dem Auflager verbunden sein, wobei dieses in einer Aus
gangslage dann einen bestimmten Abstand von dem Biege
stempel einhalten sollte. Beim Absenken des
Biegestempels trifft dieser auf das Werkstück und
stoppt, während das Auflager gegen einen entsprechenden
Gegendruck weiter in Richtung auf den Biegestempel hin
verschoben werden kann und damit der Abstand zwischen
beiden Elementen aufgehoben wird. Hierdurch fährt der
Biegestößel aus dem Biegestempel heraus und vollzieht
seinen Biegevorgang. Selbstverständlich braucht dieser
Biegestößel nicht unbedingt im Biegestempel oder Biege
amboß selbst angeordnet zu sein, sondern er kann sich
auch neben dem Biegestempel bzw. Biegeamboß befinden,
eben nur an der Stelle, an der die Biegung des Werk
stückes vollzogen werden soll.
Ein weiterer wesentlicher Punkt der Erfindung ist, daß
das Werkstück zwischen Biegestempel und Biegeamboß
genau positioniert werden muß, damit die entsprechenden
Biegungen durch die Schwenkbiegebacken an den vorher
bestimmten Stellen erfolgen. Hierzu ist erfindungsgemäß
vorgesehen, daß der Biegeamboß von einem positionier
stempel durchsetzt wird, der einem separaten, bei
spielsweise doppelt wirkenden Hydraulikzylinder
zugeordnet ist.
Mit dieser Erfindung ist eine Vorrichtung geschaffen,
mittels welcher in einem einzigen Arbeitsgang eine
Vielzahl von Biegungen an einem Werkstück vollzogen
werden kann. Diese Biegungen weisen eine Maßgenauigkeit
innerhalb eines engsten Toleranzbereiches auf, so daß
sie höchsten Ansprüchen genügen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Er
findung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der
Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 eine teilweise geschnittene, schematische Dar
stellung der Frontansicht einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung zum Biegen von Werk
stücken;
Fig. 2 einen vergrößert dargestellten Schnitt durch
Teile der Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen verkleinert dargestellten Schnitt einer
spiegelsymmetrischen Hälfte der Gesamtvorrich
tung zum Biegen von Werkstücken;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht einer vergrößert
dargestellten erfindungsgemäßen Schwenkbiege
backe;
Fig. 5 ein Blockschaltbild mit teilweise im Quer
schnitt dargestellten Elementen einer Meß- und
Regeleinheit für die erfindungsgemäße Vorrich
tung gemäß Fig. 1;
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines An
triebes für eine Schwenkbiegebacke;
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines An
triebes für eine Schwenkbiegebacke;
Fig. 8 bis 11 eine schematische Darstellung des erfindungs
gemäßen Bewegungsablaufes beim Biegen eines
Werkstückes.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung P zum Biegen eines
Werkstückes 1, dessen Ausgangsform in Fig. 1 gestri
chelt dargestellt ist, weist im wesentlichen einen
Biegestempel 2, einen Biegeamboß 3 sowie Schwenkbiege
backen 4 und 5 auf. Diese Schwenkbiegebacken 4 und 5
besitzen jeweils eine Achse M, um die sie in Richtung x
schwenkbar sind.
Der Bewegungsablauf dieser erfindungsgemäßen Vorrich
tung P zum Biegen von Werkstücken 1 ist folgender:
Der Biegestempel 2 wird von einem in Fig. 1 nicht näher
dargestellten Stößel einer hydraulisch angetriebenen
Maschine abwärts in Richtung z bewegt. In seiner
unteren Endlage trifft er auf das Werkstück 1 und
klemmt dieses auf dem Biegeamboß 3 fest. Danach
schwenken die Schwenkbiegebacken 4 und 5 in Schwenk
richtung x um die Achsen M nach oben und biegen so den
linken und rechten Schenkel 6 und 7 des Werkstückes 1,
so daß ein U-förmiges Werkstück entsteht.
In Fig. 2 ist vor allem ein Querschnitt durch den
Biegestempel 2 dargestellt, welcher eine erfindungs
gemäße Meßeinrichtung R zur Bestimmung des Biegewinkels
erkennen läßt.
Diese Einrichtung R weist einen Meßtaster 8 auf,
welcher über eine Spannschraube 9 im Biegestempel 2
gehalten ist. Dieser Meßtaster 8 ragt mit einem Druck
knopf 10 in einen Raum 11 im Biegestempel 2 ein. In dem
Raum 11 lagert ein Winkelhebel 12, welcher um eine
Achse A dreht und mit einem Schenkel 13 den Druckknopf
10 angreift, während ein anderer Schenkel 14 von einem
Meßstift 15 bzw. dessen Kopf 16 beaufschlagbar ist.
Andererseits des Kopfes 16 wird der Schenkel 14 von
einer Feder 17 angegriffen, welche zwischen dem
Schenkel 14 und einer Madenschrauben 18 angeordnet ist.
Der Meßstift 15 schlägt in Gebrauchslage an dem
gebogenen Schenkel 6 des Werkstückes 1 an und kann
dementsprechend den Istwert des Biegewinkels w
bestimmen. Eine Änderung des Biegewinkels w wirkt über
den Meßstift 15 auf den Schenkel 14 des Winkelhebels
12, so daß diese Änderung auch auf den Schenkel 13
übertragen wird, welcher den Druckknopf 10 des
Meßtasters 8 angreift. Dieser gemessene Wert des
Biegewinkels w wird über eine entsprechende Leitung 19
einem weiter unten beschriebenen Rechner eingegeben und
dort ausgewertet.
Die Einrichtung R kann aber auch aus einem elektro
nischen oder optischen Meßfühler bestehen, welcher
anstelle des Meßstiftes direkt den Biegewinkel w
ermittelt. Ferner kann der Meßtaster 8 auch direkt
anstelle des Meßstiftes verwendet werden. Hier soll der
Erfindung keine Grenze gesetzt sein. Zur Positionierung
des Werkstückes 1 besitzt dieses im vorliegenden Fall
gemäß Fig. 2 eine Bohrung 20, durch die ein
Positionierstempel 21 geführt werden kann. Die
Betätigung des Positionierstempels 21 erfolgt bei
spielsweise über eine doppelt wirkende Hydraulik
zylindereinheit 22, welche nur zum Teil in Fig. 2 dar
gestellt ist.
Der Positionierstempel 21 kann im übrigen eine
beliebige Form aufweisen, wobei dann die Bohrung 20
entsprechend angepaßt sein muß. Im gezeigten Aus
führungsbeispiel greift er durch die Bohrung 20
hindurch in eine Sacklochbohrung 23 in die Stirnfläche
des Biegestempels 2 ein.
Es versteht sich von selbst, daß eine oben beschriebene
Einrichtung R zur Bestimmung des Biegewinkels im Biege
stempel 2 auch für den zweiten Schenkel 7 des Werk
stücks 1 vorgesehen ist.
Das Zuführen und Einlegen des Werkstückes auf den
Biegeamboß 3 erfolgt mit einem nicht näher gezeigten
Platinenzuführgerät, wobei das flache Werkstück 1 bei
spielsweise mit einer Zunge, einem Sauger oder Magneten
erfaßt und vollautomatisch aus einem Stapelmagazin ent
nommen wird. Welche Art von Zuführgerät im jeweiligen
Einzelfall zum Einsatz gelangt, ist abhängig vom Werk
stoff des Werkstückes, seiner Dicke, seiner Form und
seinem Gewicht.
Das gebogene Werkstück wird ebenfalls mit einem Teile
entnahmegerät der Vorrichtung P entnommen und bevorzugt
lagepositioniert abgelegt, um das maßgenaue, gebogene
Werkstück nicht zu beschädigen.
Die Vorrichtung P zum Biegen von Werkstücken ist bevor
zugt in einem Säulenführungsgestell 24 angeordnet
(siehe Fig. 3). Mit diesem Säulenführungsgestell 24
kann der Biegestempel 2 und der Biegeamboß 3 zusammen
mit den Schwenkbiegebacken 4 bzw. 5 genau positioniert
werden, damit die Aufnahme des Werkstückes 1 gesichert
ist.
Beispielsweise kann ein solches Säulenführungsgestell
24 aus einem unteren Block 25 bestehen, dem der Biege
amboß 3 aufsitzt. Der Biegestempel 2 stützt sich
dagegen über ein Auflager 26 gegen einen oberen Block
27 ab. Das Auflager 26 wird von einem bei 28 ange
deuteten Stößel eines nicht näher gezeigten Hydraulik
antriebes zum Absenken des Auflagers 26 bzw. des Biege
stempels 2 angegriffen. Ggfs. sind noch Längsbohrungen
29 zur Aufnahme von weiter unten beschriebenen Druck
bolzen vorgesehen.
Sowohl im oberen Block 27 wie auch im unteren Block 25
sind Führungsbuchsen 30 bzw. 31 eingelassen, wobei die
untere Führungsbuchse 31 eine konische Aufnahme 32 für
ein entsprechend geformtes Ende einer Führungssäule 33
besitzt, wobei die Führungssäule 33 durch eine
entsprechende Mutter 34 in der Führungsbuchse 31
gehalten ist. Mit dem anderen Ende gleitet die
Führungssäule 33 in der Führungsbuchse 30 des oberen
Blockes 27, wobei nicht näher gezeigte Feststell
elemente vorgesehen sind, mittels denen ein vorbe
stimmter Abstand zwischen Biegestempel 2 und Biegeamboß
3 hergestellt und festgelegt werden kann. Bei 35 und 36
sind entsprechende Blockbefestigungen angedeutet.
Die in Fig. 4 gezeigte Schwenkbiegebacke 4/5 weist
einen Backenkörper 37 auf, von welchem beidseitig
Wellenstummel 38 abragen. Die Längsachse der Wellen
stummel 38 bildet gleichzeitig die Achse M, um welche
die Schwenkbiegebacken 4/5 in Schwenkrichtung x drehen.
Bei kleinen Biegekräften genügt auch eine einseitige
Lagerung.
Zwischen zwei kreissegmentförmigen Abstützungen 39 ist
eine Führungsfläche 40 vorgesehen, welche zusammen mit
den Abstützungen 39 einen Aufnahmekanal 41 für den
Schenkel 6 bzw. 7 des Werkstückes 1 bildet. Der Grund
des Aufnahmekanals 41 wird dabei von einem Verschleiß
teil 42 ausgeformt, welches in die Führungsfläche 40
eingelassen und über entsprechende Befestigungselemente
43 festgelegt ist. Je nach Einsatz kann das Verschleiß
teil 42 gehärtet oder speziell beschichtet oder anders
behandelt sein.
An einem Wellenstummel 38 ist im übrigen eine Paßfeder
44 zur Übertragung eines Antriebsmomentes vorgesehen,
der die Bewegung der Schwenkbiegebacke 4/5 in Schwenk
richtung x bewirkt. Hierbei sind gemäß den Fig. 5
bis 7 verschiedene Antriebsarten denkbar. In Fig. 5 ist
ein Getriebe 45 schematisch dargestellt, wobei eine
Getriebeabtriebsachse über eine entsprechende Kupplung
46 direkt mit dem Wellenstummel 38 über die Paßfeder 44
verbunden ist. An das Getriebe 45 ist ein Antrieb ange
kuppelt, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein
elektrohydraulischer Drehmomentverstärker sein soll.
Dieser elektrohydraulische Drehmomentverstärker ist im
Handel erhältlich und besteht aus einem Hydromotor 47,
einem NC-Ventil 48, einem Steuerschieber 49 und einem
Pilotmotor 50. Über den Pilotmotor 50 erfolgt die
Verbindung mit einem Rechner 51 einer Steuerlogik,
welcher auch die Meßimpulse der Einrichtung R zur Be
stimmung des Biegewinkels w aufnimmt. In diesem Rechner
51 wird der mittels des Meßstiftes 15 ermittelte Ist
wert des Biegewinkels w mit einem gewünschten Sollwert
verglichen. Danach wird über den elektrohydraulischen
Drehmomentverstärker 47-50 das Getriebe 45 angesprochen
und über die Schwenkbiegebacken 4 bzw. 5 eine Nach
biegung zur Korrektur des Biegewinkels w vorgenommen.
Erfindungsgemäß ist daran gedacht, daß jede Schwenk
biegebacke 4 bzw. 5 einen eigenen derartigen Antrieb
aufweist. Soll jedoch eine beidseitige gleiche Biegung
des Werkstückes 1 erfolgen, so ist es auch möglich, die
beiden Schwenkbiegebacken 4 und 5 über entsprechende
Getriebeelemente, wie Zahnräder, Zahnstangen, kardani
sche Gelenke od. dgl. miteinander zu verbinden, so daß
sie exakt die gleiche Biegebewegung ausführen.
In dem Ausführungsbeispiel eines Schwenkbiegebacken
antriebes gemäß Fig. 6 ist der Hydromotor durch einen
Hydrozylinder 52 ersetzt. Somit findet bei diesem Aus
führungsbeispiel ein ebenfalls im Handel erhältlicher
elektrohydraulischer Linearverstärker Anwendung,
welcher neben dem Hydrozylinder 52 und dem NC-Ventil 48
ebenfalls einen Steuerschieber 49 und einen Pilotmotor
50 aufweist.
Die Kolbenstange 53 des Hydrozylinders 52 greift in
eine Kulisse 54 eines nur schematisch angedeuteten
Hebelgetriebes 55 ein. Dieses Hebelgetriebe 55 bzw. ein
Pleuel 55 a leitet die Kraft des Hydrozylinders 52 über
die Kulisse 54 geführt über einen Hebel 56 direkt auf
die Schwenkachse M.
Ein derartiger Antrieb über einen elektrohydraulischen
Linearverstärker kommt dann zum Einsatz, wenn große
Biegekräfte erforderlich sind, da durch den Hydro
zylinderdurchmesser praktisch unbegrenzte Kräfte auf
die Schwenkbiegebacken 4/5 aufbringbar sind.
Auch bei diesem Schwenkbiegebackenantrieb kann jede
Schwenkbiegebacke 4/5 einzeln angetrieben werden, um
jeden Schenkel des Werkstückes in eine gewünschte
Winkellage zu bringen.
Bei Werkstücken, deren Schenkel gleiche Biegequer
schnitte, Biegeradien, Biegewinkel und gleiche
Schenkellängen haben, genügt jedoch der Antrieb an
einer Schwenkbiegebacke 4 bzw. 5, wobei dann die zweite
Schwenkbiegebacke über ein Zahnräderpaar synchron ange
trieben wird. Dabei sind schräg verzahnte Stirnräder
bestens geeignet. Für höchste Genauigkeit kommen Stirn
räder mit Pfeilverzahnung zum Einsatz.
Zum NC-Ventil 48 ist noch zu bemerken, daß dieses ent
weder den Hydrozylinder 52 oder den Hydromotor 47
steuert, wobei es sein Drucköl bevorzugt aus der in der
Vorrichtung P integrierten Hydraulik erhält.
In Fig. 7 ist ein Antrieb für die Schwenkbiegebacken 4
bzw. 5 dargestellt, welcher die Schwenkbiegebacken 4
bzw. 5 direkt angreift. Hierzu ist ein elektrohydrauli
scher Linearverstärker 57 vorgesehen, welcher über eine
Kolbenstange 58 direkt an einem Bolzen 59 an der
Schwenkbiegebacke 4/5 angekoppelt ist. Um der Kreis
bewegung des Bolzens 59 in Richtung x folgen zu können,
ist der Zylinder 57 um ein Schwenklager 60 drehbar
angeordnet.
Ferner ist auch daran gedacht, beispielsweise bei
kleinen notwendigen Drehmomenten den Wellenstummel 38
mit einem rein elektrischen Schrittmotor zu koppeln.
Hier sind der Erfindung keine Grenzen gesetzt.
In den Fig. 8 bis 11 wird ein Bewegungsablauf zum
Biegen eines Werkstückes aufgezeigt, wobei hier eine
Dreifachbiegung erfolgt. In Fig. 8 ist die Stellung
angedeutet, in der der Biegestempel 2 bereits dem Werk
stück 1 aufsitz und es gegen den Biegeamboß 3 preßt.
Dabei ist das Werkstück 1 bereits positioniert, wie
dies in Fig. 2 gezeigt ist.
Zwischem dem Biegestempel 2 und seinem Auflager 26 wird
in diesem Ausführungsbeispiel jedoch ein vorbestimmter
veränderbarer Abstand a eingehalten, der so bemessen
ist, daß ein von dem Auflager 26 abragender Biegestößel
61, welcher eine Axialbohrung 62 des Biegestempels 2
durchsetzt, in diese eingezogen ist.
Beim Absenken dieses gesamten Oberwerkzeuges, welches
hier auch aus dem oberen Block 27, dem Auflager 26,
einem Druckbolzen 63, dem Biegestempel 2 sowie dem
Biegestößel 61 besteht, trifft der Biegestempel 2
zuerst auf das Werkstück 1. Dabei stoppt der
Biegestempel 2, während das Auflager 26 weiterfährt.
Über den Druckbolzen 63 wird hierbei die Hydraulik des
nicht gezeigten Antriebsstößels (Haltekraft) nach oben
verdrängt, wobei der Biegestößel 61 relativ zum Biege
stempel 2 weiterläuft und der Abstand a aufgehoben
wird. Durch den Biegestößel 61 wird ein definierter
Abschnitt 64 des Werkstücks 1 in eine entsprechende
Ausnehmung 65 des Biegeambosses 3 abgebogen, wobei
bevorzugt die Kontur 66 der Stößelstirnfläche der
gewünschten Biegung des Abschnittes 64 angepaßt ist.
Diese Arbeitsstellung wird in Fig. 9 gezeigt.
Gemäß Fig. 10 werden nun die Schwenkbiegebacken 4 und 5
um ihre entsprechende Achse M in Schwenkrichtung x
bewegt. Durch den konischen Zuschnitt des Biegestempels
2 ist zwar ein Überbiegen der Schenkel 6 bzw. 7 über
90° möglich, dies sollte jedoch nur in Ausnahmefällen
beim ersten Biegen der Schenkel 6 bzw. 7 erfolgen.
Bei einem gewünschten Soll des Biegewinkels w sollte
das erste Biegen nur bis zu diesem Soll erfolgen. Damit
wird vermieden, daß gleich beim ersten Biegen ein Über
biegen sogar über das gewünschte Soll erfolgt, welches
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht rück
gängig zu machen ist.
Im Beispielsfall wird ein Biegewinkel w von 90° ge
wünscht. In diesem Fall werden die Schwenkbiegebacken 4
bzw. 5 bei der ersten Biegung auch nur um 90°
geschwenkt. Danach erfolgt ein Öffnen der Schwenkbiege
backen 4 bzw. 5 um etwa 5°, so daß die Schenkel 6 bzw.
7 freigegeben sind. Diese federn in eine erreichte
Biegestellung zurück, wobei über die, der Übersicht
lichkeit halber nicht dargestellten Meßstifte 15 der
tatsächlich erreichte Biegewinkel w bestimmt wird. Der
Rechner 51 kann nun die Differenz α bzw. β zwischen
dem tatsächlich erreichten Biegewinkel w und dem Soll
biegewinkel ermitteln. In dem Rechner 51 befindet sich
aber auch ein entsprechendes Umrechnungsprogramm, über
welches bestimmt werden kann, um welches Maß bei einem
zweiten Biegevorgang der Schenkel 6 bzw. 7 überbogen
werden muß, um die Rückfederung α bzw. β
auszugleichen. Damit wird beim zweiten Biegen genau
estens diese Rückfederung korrigiert und der gewünschte
Biegewinkel w erreicht. Selbstverständlich kann auch
dieser zweite Biegevorgang durch die Meßstifte 15
nachgemessen und nochmals mit dem Sollwert verglichen
werden. In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, daß ein
zweites Messen in der Regel nicht mehr notwendig ist,
sondern daß die erfindungsgemäße Vorrichtung bereits
mit dem zweiten Biegevorgang einen höchstmöglichen
Genauigkeitsgrad erreicht.
Nunmehr klappen die Schwenkbiegebacken 4 und 5 in ihre
Ausgangsstellung zurück und der nicht gezeigte
Hydraulikstößel läuft nach oben. Dabei bewegt sich
zuerst der Biegestößel 61 in seine Axialbohrung 62,
wobei wiederum der Abstand a zwischen Auflager 26 und
Biegestempel 2 hergestellt wird. Erst dann läuft das
gesamte Oberwerkzeug nach oben weg. Das gebogene
Werkstück 1 verbleibt auf dem Biegeamboß 3 und wird
über ein entsprechendes Teileentnahmegerät vom Biege
amboß 3 entnommen.
Das Meßsystem ist im übrigen so aufgebaut, daß für
jedes gebogene Werkstück bzw. eine Werkstückserie eine
Qualitätsregelkarte mitausgedruckt werden kann, so daß
dem Abnehmer die Biegegenauigkeit nachgewiesen wird.
Positionszahlenliste
1 Werkstück
2 Biegestempel
3 Biegeamboß
4 Schwenkbiegeachse
5 Schwenkbiegeachse
6 Schenkel
7 Schenkel
8 Meßtaster
9 Spannschraube
10 Druckknopf
11 Raum
12 Winkelhebel
13 Schenkel
14 Schenkel
15 Meßstift
16 Kopf
17 Feder
18 Madenschraube
19 Leitung
20 Bohrung
21 Positionierstempel
22 Hydraulikzylindereinheit
23 Sacklochbohrung
24 Säulenführungsgestell
25 unterer Block
26 Auflager
27 oberer Block
28 Stößel
29 Längsbohrung
30 Führungsbuchsen
31 Führungsbuchsen
32 konische Aufnahme
33 Führungssäule
34 Mutter
35 Blockbefestigung
36 Blockbefestigung
37 Backenkörper
38 Wellenstummel
39 Abstützung
40 Führungsfläche
41 Aufnahmekanal
42 Verschleißteil
43 Befestigungselement
44 Paßfeder
45 Getriebe
46 Kupplung
47 Hydromotor
48 NC-Ventil
49 Steuerschieber
50 Pilotmotor
51 Rechner einer Steuerlogik
52 elektrohydraulischer-Linearverstärker
53 Kolbenstange
54 Kulisse
55 Hebelgetriebe
56 Hebel
57 elektrohydraulischer Linearverstärker
58 Kolbenstange
59 Bolzen
60 Schwenklager
61 Biegestößel
62 Axialbohrung
63 Druckbolzen
64 definierter Abschnitt
65 Ausnehmung
66 Kontur
A Achse von 12
a Abstand
M Achse
P Vorrichtung zum Biegen von Werkstücken
R Einrichtung zur Bestimmung des Biegewinkels
W Biegewinkel
x Schwenkrichtung
Z Bewegungsrichtung von R
2 Biegestempel
3 Biegeamboß
4 Schwenkbiegeachse
5 Schwenkbiegeachse
6 Schenkel
7 Schenkel
8 Meßtaster
9 Spannschraube
10 Druckknopf
11 Raum
12 Winkelhebel
13 Schenkel
14 Schenkel
15 Meßstift
16 Kopf
17 Feder
18 Madenschraube
19 Leitung
20 Bohrung
21 Positionierstempel
22 Hydraulikzylindereinheit
23 Sacklochbohrung
24 Säulenführungsgestell
25 unterer Block
26 Auflager
27 oberer Block
28 Stößel
29 Längsbohrung
30 Führungsbuchsen
31 Führungsbuchsen
32 konische Aufnahme
33 Führungssäule
34 Mutter
35 Blockbefestigung
36 Blockbefestigung
37 Backenkörper
38 Wellenstummel
39 Abstützung
40 Führungsfläche
41 Aufnahmekanal
42 Verschleißteil
43 Befestigungselement
44 Paßfeder
45 Getriebe
46 Kupplung
47 Hydromotor
48 NC-Ventil
49 Steuerschieber
50 Pilotmotor
51 Rechner einer Steuerlogik
52 elektrohydraulischer-Linearverstärker
53 Kolbenstange
54 Kulisse
55 Hebelgetriebe
56 Hebel
57 elektrohydraulischer Linearverstärker
58 Kolbenstange
59 Bolzen
60 Schwenklager
61 Biegestößel
62 Axialbohrung
63 Druckbolzen
64 definierter Abschnitt
65 Ausnehmung
66 Kontur
A Achse von 12
a Abstand
M Achse
P Vorrichtung zum Biegen von Werkstücken
R Einrichtung zur Bestimmung des Biegewinkels
W Biegewinkel
x Schwenkrichtung
Z Bewegungsrichtung von R
Claims (35)
1. Verfahren zum Biegen von Werkstücken durch Schwenk
biegebacken, wobei der abgebogene Teil zum Werkstück
einen vorbestimmten Biegewinkel einnimmt,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einem ersten Biegevorgang vom Werkstück zu
mindest ein entsprechender Schenkel mittels der
Schwenkbiegebacke abgebogen wird, sodann die
Schwenkbiegebacke von dem Schenkel gelöst und eine
Rückfederung des Schenkels bzw. der Ist-Biegewinkel
durch direkte Messung bestimmt und mit einem
Soll-Biegewinkel verglichen wird und anschließend
durch einen erneuten Biegevorgang durch ein Über
biegen eine Übereinstimmung zwischen Soll-Biege
winkel und Ist-Biegewinkel hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der gemessene Ist-Biegewinkel einem Rechner
zugeführt und dort mit dem Soll-Biegewinkel ver
glichen wird, wobei im Rechner ein Bestimmen des
Maßes der Überbiegung beim zweiten Biegevorgang
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der erste Biegevorgang bis zu einem
Biegewinkel durchgeführt wird, welcher dem
Soll-Biegewinkel entspricht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Aufzeichnung des Vergleichs
von Ist- und Soll-Biegewinkel vorgenommen wird.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß neben dem Abbiegen
von Schenkeln von dem Werkstück vor oder während des
ersten Biegevorganges zusätzliche Abschnitte vom
Werkstück abgebogen werden.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zumindest eine Schwenkbiegebacke
(4,5) einem Biegeamboß (3) und einem Biegestempel
(2) od. dgl. zugeordnet ist, welche zwischen sich
das Werkstück (1) halten, wobei im Biegestempel (2)
und/oder im Biegeamboß (3) zumindest eine Einrich
tung (R) zum Bestimmen des Biegewinkels (w) ange
ordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (R) aus einem elektronischen,
optischen oder mechanischen Meßtaster (8) besteht,
welcher die Lage des abgebogenen Schenkels (6,7)
direkt erfaßt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung (R) zum Bestimmen des Biege
winkels (w) einen Meßstift (15) aufweist, welcher
gegen einen abgebogenen Schenkel (6,7) des Werk
stückes (1) führbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bewegung des Meßstiftes (15) von einem Meß
taster (8) erfaßbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen Meßstift (15) und Meßtaster (8)
ein Kniehebel (12) angeordnet ist, welcher um eine
Achse (A) dreht und mit einem Schenkel (13)
beispielsweise einen Druckknopf (10) des Meßtasters
(8) angreift und dessen anderer Schenkel (14) von
dem Meßstift (15) beaufschlagbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Schenkel (14) andererseits des
Meßstiftes (15) gegen eine Feder (17) abstützt.
12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Biegestempel
(2) und Biegeamboß (3) zusammen mit den Schwenk
biegebacken (4, 5) in einem Säulenführungsgestell
(24) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß der Biegestempel (2) ggfs. über ein Auf
lager (26) mit einem heb- und senkbaren Block (27)
verbunden ist, welcher über Führungsbuchsen (30) an
Führungssäulen (33) geführt ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schwenk
biegebacke (4 oder 5) einen Backenkörper (37) auf
weist, welcher um eine Achse (M) dreht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich
net, daß im Verlauf der Achse (M) Wellenstummel
(38) vorgesehen sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß zumindest mit einem Wellenstummel (38) ein
Antrieb über ein Getriebe (45) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb aus einem elektrohydraulischen
Drehmomentverstärker (47, 48, 49, 50) besteht.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeich
net, daß der elektrohydraulische Drehmomentver
stärker einen Hydromotor (47), ein NC-Ventil (48),
einen Steuerschieber (49) sowie einen Pilotmotor
(50) beinhaltet.
19. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß mit dem Wellenstummel (38) ein elektro
hydraulischer Linearverstärker (52, 48, 49, 50) ver
bunden ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich
net, daß der elektrohydraulische Linearverstärker
aus einem Hydrozylinder (52), einem NC-Ventil (48),
einem Steuerschieber (49) und einem Pilotmotor (50)
besteht.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeich
net, daß aus dem elektrohydraulischen Linearver
stärker (52) eine Kolbenstange (53) in eine Kulisse
(54) eines Hebelgetriebes (55) einmündet und über
einen Hebel (56) die Achse (M) bzw. den
Wellenstummel (38) angreift.
22. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeich
net, daß der Backenkörper (37) direkt von einem
elektrohydraulischen Linearverstärker (57)
angegriffen ist, wobei deren Kolbenstange (58) über
einen Bolzen (59) od. dgl. mit dem Backenkörper
(37) verbunden ist und wobei der Zylinder (57) an
einem Schwenklager (60) schwenkbar gelagert ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Antrieb ein elektrisch angetriebener
Schrittmotor ist, welcher direkt an die Welle ange
koppelt ist.
24. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 16
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb mit
einem Rechner (51) verbunden ist, der auch eine
Verbindung zur Einrichtung (R) zum Bestimmen des
Biegewinkels (w) aufweist.
25. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14
bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der
Backenkörper (37) aus zwei seitlichen Abstützungen
(39) besteht, welche zwischen sich eine Führungs
fläche (40) ausbilden.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeich
net, daß die Führungsfläche (40) zwischen den
beiden Abstützungen (39) versenkt ausgebildet ist
und einen Aufnahmekanal (41) ausbildet.
27. Vorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch
gekennzeichnet, daß die Führungsfläche (40) mit
einem Verschleißteil (42) belegt ist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeich
net, daß das Verschleißteil (42) gehärtet oder be
schichtet ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Abstützungen
(39) beidseitig oder bei geringen Biegekräften ein
seitig die bzw. der Wellenstummel (38) anschließt.
30. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß im oder am
Biegestempel (2) oder Biegeamboß (3) ein Biege
stößel (61) zum Abbiegen eines weiteren Abschnitts
(64) des Werkstücks (1) vorgesehen ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeich
net, daß der Biegestößel (61) eine Axialbohrung
(62) im Biegestempel (2) oder Biegeamboß (3) durch
zieht und in Gebrauchslage in eine Ausnehmung (65)
des jeweils anderen Elementes unter Mitnahme des
Abschnittes (64) eintaucht.
32. Vorrichtung nach Anspruch 30 oder 31, dadurch
gekennzeichnet, daß der Biegestößel (61) mit dem
Auflager (26) verbunden ist, wobei dieses in einer
Ausgangslage einen definierten, veränderbaren
Abstand (a) von dem Biegestempel (2) bzw. Biege
amboß (3) einhält, so daß der Biegestößel (61) in
die Axialbohrung (62) zurückgezogen ist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand (a) gegen die Haltekraft eines
Druckbolzens (63) veränderbar ist.
34. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 6
bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegeamboß
(3) von einem oder mehreren Positionierstempel/n
(21) durchsetzt ist, die sowohl in einer Innenform
oder auch Außenkontur der Teile eingreifen und so
die Positionierung vornehmen.
35. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeich
net, daß der Positionierstempel (21) mit einem
doppelt wirkenden Hydraulikzylinder (22) verbunden
ist.
Priority Applications (5)
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