DE3738891A1 - Fahrstuhlanlage mit adaptiver kabinenrufzuweisung - Google Patents
Fahrstuhlanlage mit adaptiver kabinenrufzuweisungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fahrstuhlanlage mit
zwei oder mehr Kabinen und insbesondere auf die Zuwei
sung (oder Zuteilung) der Kabinen in Abhängigkeit von
durch Fahrgäste an einem speziellen Stockwerk, z.B. der
Halle, eines Gebäudes eingegebenen Kabinen-Rufen.
Typischerweise sind an jedem Stockwerk eines Gebäudes
eine "Aufwärts"- und eine "Abwärts"-Ruftaste vorgesehen,
die ein möglicher Fahrgast zum Anfordern einer Fahrstuhl-
Kabine betätigen kann. (Am obersten Stockwerk ist dabei
nur eine Abwärts-Taste, am untersten Stockwerk oder in
der Halle nur eine Aufwärts-Taste vorhanden.) Es sind
bereits verschiedene Pläne für die Zuweisung bestimm
ter Kabinen zu bestimmten Rufen entwickelt worden, und
zwar mit dem Ziel der Minimierung der Ansprechzeit der
gesamten Fahrstuhlanlage für alle Kabinenrufe. Wenn
beispielsweise Abwärts-Rufe am 9., 10., 11., 21., 22.
und 23. Stockwerk eingegeben bzw. registriert sind, kann
eine Kabine den Abwärts-Kabinenrufen am 9., 10. und 11.
Stockwerk und eine andere Kabine den Abwärts-Rufen am
21., 22. und 23. Stockwerk zugewiesen werden.
Nach dem Betreten einer Kabine registriert der Fahrgast
einen Bestimmungs(stockwerks)ruf an der Bedientafel in
der Kabine. Hierdurch wird eine gewisse Unsicherheit
in die Anlage eingeführt, weil die Kabinen den Kabinen-
Rufen zweckmäßiger zugewiesen hätten werden können, wenn
das Bestimmungsstockwerk des Fahrgastes (und nicht nur
seine gewünschte Fahrtrichtung) im voraus bekannt ge
wesen wäre. Diese Unsicherheit zeigt sich in einer un
günstigeren als der optimalen Gesamtanlagen-Ansprech
zeit oder Anlagen-Gesamtansprechzeit.
Es ist bekannt, wenn auch nicht verbreitet angewandt,
eine sog. "Berührungs-" oder "Tastfläche" ("touch pad")
an jedem Stockwerk eines Gebäudes vorzusehen, so daß ein
Fahrgast nicht nur einen seine gewünschte Fahrtrichtung
angebenden Ruf, sondern auch sein eigentliches Bestim
mungsstockwerk eingeben kann, bevor die Kabine zum Be
dienen seines Rufs eintrifft. Ein derartiges System ist
in der australischen Patentschrift 2 55 218 (Port) be
schrieben. Ein Grund für die begrenzte Akzeptanz dieses
sog. "Port"-Systems und seiner Ausgestaltungen besteht
darin, daß dabei Berührungs- oder Tastflächen und zuge
ordnete Verdrahtungen an jedem Stockwerk vorgesehen wer
den müssen, was sich erheblich in den Kosten für Anlagen-
Hardware und Installation niederschlägt.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer
Fahrstuhlanlage, bei welcher Bestimmungs(stockwerks)
rufe durch einen Fahrgast vor dem Betreten der Fahr
stuhl-Kabine eingegeben werden können, wodurch eine
erhebliche Verbesserung der Fahrstuhl-Ansprechzeit
realisiert wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn
zeichneten Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine Bestimmungsruf-Eingabevor
richtung, z.B. eine Berührungs- oder Tastfläche, an
einem einzelnen, stark frequentierten Stockwerk, etwa
in der Halle (lobby), vorgesehen. Dabei kann ein Fahr
gast sein Bestimmungsstockwerk eingeben, bevor eine
seinen Ruf bedienende Kabine ankommt. Zur Verein
fachung der Beschreibung sei angenommen, daß sich
die Tastfläche (touch pad) am untersten Stockwerk
(d.h. in der Halle) befindet, und daß alle Bestim
mungsrufe für die Aufwärts-Richtung, von der Halle
hinweg, gelten.
Im Zusammenhang mit der Anordnung einer Tastfläche nur
in der Halle wird ein einzigartiger Plan (scheme) der
Kabinenzuweisung angewandt.
Erfindungsgemäß werden die an der Hallen-Tastfläche ein
gegebenen Rufe den Kabinen in der folgenden Prioritäts
reihenfolge bzw. Rangfolge zugewiesen:
- a) Höchste Priorität - in der Halle mit offenen Türen befindliche Kabinen;
- b) niedrigere Priorität - in der Halle mit geschlossenen Türen befindliche Kabinen;
- c) noch niedrigere Priorität - in Richtung Halle fahren de, für den nächsten Halt an der Halle vorgesehene Kabinen; und
- d) niedrigste Priorität - Kabinen, die mit der frühesten vorausgesagten Ankunftzeit in Richtung Halle fahren.
Jeder Kabine wird nur eine begrenzte Zahl von Rufen zu
gewiesen. Diese Zahl wird durch Dividieren der Stock
werkzahl über der Halle durch die Zahl der in Betrieb
befindlichen Kabinen ermittelt. Die einer Kabine zuge
wiesenen Rufe werden sichtbar (und ggf. hörbar) in der
Halle angezeigt, um damit die Fahrgäste zu den richti
gen Kabinen zu führen. Durch die Zuweisung eines Rufs
zu einer Kabine und die sichtbare Anzeige dieser Zuwei
sung in der Halle, um die Fahrgäste zu der zu benutzen
den Kabine zu führen, wird erreicht, daß Fahrgäste mit
einem gemeinsamen Bestimmungsstockwerk zusammengeführt
und damit mehr Fahrgäste pro Bedienungshalt transportiert
werden. Hierdurch wird die Rundfahrzeit jeder Kabine durch
Verkleinerung der Zahl der Bedienungshalte, die sie bei
jeder Rundfahrt ausführt, minimiert.
Erfindungsgemäß kann weiterhin das Abfertigungsintervall
für jede Kabine dynamisch als Funktion der ihr zugewiese
nen Rufe, ihrer Stellung relativ zur Halle zu dem Zeit
punkt, zu dem ihr die Rufe zugewiesen werden, und der
geschätzten Zahl an Fahrgäste, welche die Kabine bei
ihrer Ankunft in der Halle zur Aufnahme von Fahrgästen
betreten haben, eingestellt werden.
Hierdurch wird die Abfertigung (Abfahrt) der Kabine ge
ringfügig verzögert, so daß der Kabine Bestimmungsrufe
für "Nachzügler" bzw. spät eintreffende Fahrgäste zuge
wiesen werden können. Mittels dieses Merkmals kann in
höchst wirksamer Weise das gesamte Anlagen-Ansprechver
halten im Zusammenhang mit "Aufwärts-Spitzen"-Bedie
nungsintervallen optimiert werden, wenn ein starker
Zulauf von Fahrgästen in der Halle vorliegt; anderer
seits kann auf dieses Merkmal während der Zeiten außer
halb der Aufwärts-Spitzenbetriebsintervalle verzichtet
werden.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Fahrstuhlanlage
gemäß der Erfindung,
Fig. 1A ein Makro-Ablaufdiagramm zur Verdeutlichung
eines grundsätzlichen Plans gemäß der Erfin
dung, der in einer mikroprozessorgestützten
Fahrstuhlanlage der in Fig. 1 dargestellten
Art realisiert ist,
Fig. 1B und 2 bis 7D Ablaufdiagramme zur näheren Ver
anschaulichung eines speziellen Rechnerprogramms
für die Realisierung des erfindungsgemäßen Kon
zepts der adaptiven Zuweisung von Fahrstuhl-
Kabinenrufen, wobei im einzelnen zeigen:
Fig. 1B ein Ablaufdiagramm für den Einleitungs- und
Grund- oder Basis-Betriebsbedingungsteil des
Programms in Anpassung an die mikroprozessor
gestützte Fahrstuhlanlage nach Fig. 1,
Fig. 2 bis 4 und 5A bis 5C Ablaufdiagramme für die
Kabinenwählteile des Programms,
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm für den Kabinenzuweisungs
teil des Programms und
Fig. 7A bis 7D Ablaufdiagramme für die Intervallberech
nungs- und Kabinenabfertigungsteile des Programms.
Fig. 1 zeigt eine mikroprozessorgestützte Fahrstuhlanlage
mit drei Fahrstuhl-Kabinen 10 A, 10 B und 10 C, die sich je
weils an einem bestimmten, getrennten Stockwerk in einem
Gebäude befinden. Am einen Stockwerk, vorliegend als
"Halle" bezeichnet, befindet sich eine Bestimmungs(stock
werk)-Eingabevorrichtung, z.B. eine Berührungs- oder
Tastfläche 12 mit einer Anzahl von Tasten 13, die je
weils einem bestimmten, von der Halle (in Aufwärts
richtung) entfernten Stockwerk zugeordnet sind. Wenn
ein Fahrgast eine Kabine für Aufwärtsfahrt von der Halle
aus zu rufen wünscht, drückt er die Taste für sein vor
gesehenes Bestimmungsstockwerk, wodurch ein Signal zu
einer mikroprozessorgestützten Steuereinheit 14 gesandt
wird, welche die Steuerung aller Fahrstuhl-Kabinen 10 A-
10 C übernimmt. Möglicherweise kann auch eine andere Art
einer Rufeingabevorrichtung verwendet werden, z.B. ein
Sprache erkennendes Modul oder ein codierter Kartenleser
oder aber ein in der Hand tragbarer Sender.
Wie noch näher beschrieben werden wird, bewirkt die Steuer
einheit 14 in Abhängigkeit von einer Anzahl oder einem Satz
von an der Tastfläche 12 eingegebenen Bestimmungs(stockwerk)
rufen die Zuweisung einer bestimmten Kabine für die Bedie
nung einer bestimmten Unteranzahl oder eines Untersatzes
dieser Rufe. Eine andere Kabine wird durch die Steuerein
heit für die Bedienung eines anderen Untersatzes solcher
Rufe zugewiesen usw., bis alle Rufe (jeweils) einer Kabine
zugewiesen worden sind.
Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist die größte Zahl der
Rufe, die jeder Kabine zuweisbar sind, als die Zahl der
Stockwerke über der Halle, dividiert durch die Zahl der
in Betrieb befindlichen Kabinen festgelegt. Die größte
Zahl von Rufen wird bevorzugt (mit Priorität) gegebenen
falls in der Halle mit offenen Türen befindlichen Kabinen
zugewiesen; in der Prioritätsreihenfolge oder Rangfolge
werden die nächsten Rufe Kabinen zugewiesen, die sich mit
geschlossenen Türen in der Halle befinden; die nächste
Zuweisung in dieser Reihenfolge erfolgt zu Kabinen, die
sich in Richtung der Halle bewegen und die Halle als
nächsten Haltepunkt haben; die niedrigste Priorität wird
dabei einer Kabine zugewiesen, die mit der frühesten vor
ausgesagten Ankunftszeit in Richtung auf die Halle fährt.
Um die Fahrgäste zu einer bestimmten Kabine zu führen,
die für die Bedienung ihrer Rufe eingeteilt worden ist,
ist in der Halle über jeder Kabine (d.h. über den Hallen-
Fahrstuhltüren) jeweils eine Anzeigevorrichtung 16 ange
ordnet. Jede Anzeigevorrichtung 16 weist mehrere einzelne
Lampen 17 auf, die entsprechend den Stockwerken über der
Halle numeriert sind. Wenn beispielsweise die Steuerein
heit Rufe für das 4., 5. und 7. Stockwerk der Kabine 10 A
zugewiesen hat, leuchten die entsprechenden Lampen 17
auf der der Kabine 10 B bzw. 10 A zugeordneten Anzeige
vorrichtung auf (vgl. Fig. 1). Die genaue Durchführung
dieser Funktion in der Anlage wird später noch näher er
läutert werden; dabei können auch die Lampen vor Ankunft
der Kabine aufleuchten, welcher der betreffende Unter-
oder Teilsatz von Bestimmungsrufen zugewiesen worden
ist.
Erfindungsgemäß wird für die Kabinen ein grundsätzliches
oder Basis-Abfertigungsintervall festgelegt und auf ein
individualisiertes Abfertigungsintervall für jede Kabine
abgestimmt, wie dies noch näher erläutert werden wird.
Gemäß Fig. 1 ist jede Kabine mit einer Kabinen-Bedie
nungstafel 18 mit einer Anzahl von Druckknöpfen bzw.
Tasten 19 versehen, von denen jede Taste einem Stock
werk im Gebäude zugeordnet ist. Diese Bedientafel ist
jedoch nicht für Hallen-Fahrgäste nötig, die ihre Be
stimmungs- oder Stockwerkrufe an der Tastfläche 12 in
der Halle eingegeben haben. Die Kabinen-Bedientafel ist
vielmehr für Fahrgäste an jedem anderen Stockwerk vor
gesehen, damit diese nach üblicher Technik bei Fahr
stuhlanlagen ihre jeweiligen Bestimmungsrufe eingeben
können. In den über der Halle befindlichen Stockwerken
sind daher die üblichen Kabinenruftasten 20 und Kabinen-
Ankunftanzeiger 22 vorgesehen. Sowohl die Tasten 20 als
auch die Anzeiger 22 sind jeweils einer Aufwärts- und/
oder Abwärts-Fahrtrichtung einer bestimmten Kabine zu
geordnet.
Die (mikroprozessorgestützte) Steuereinheit 14 bewirkt
die Steuerung der Fahrtbewegung der Kabinen sowie die
Steuerung (Öffnen und Schließen) ihrer Türen in an sich
bekannter Weise, wie durch einen Block 28 angedeutet.
Diese Funktionen sind in der US-PS 43 67 810, auf welche
hiermit Bezug genommen wird, näher erläutert.
Wie erwähnt, besteht einer der größten Vorteile der Er
findung darin, daß in allen Stockwerken, mit Ausnahme
eines einzigen Stockwerks bzw. der Halle im vorliegen
den Fall, herkömmliche Hardware vorgesehen ist, durch
welche ein Fahrstuhlbetrieb auf herkömmliche Weise ge
währleistet wird. Durch Anordnung einer Tastfläche in
einem einzigen Stockwerk kann ein optimierter Fahrstuhl
betrieb ohne übermäßige Kostenerhöhung erreicht werden.
Die Einzelheiten des Zusammenwirkens der Tastfläche 12
mit der Steuereinheit 14 für die Gewährleistung eines
optimierten Fahrstuhlbetriebs nachstehend im Zu
sammenhang mit Software-Instruktionen oder -Anweisun
gen erläutert, die durch einen Fachmann auf dem be
treffenden Fachgebiet in einer mikroprozeßorgestützten
Fahrstuhlanlage der in Fig. 1 dargestellten Art ohne
weiteres realisiert werden können.
Fig. 1A veranschaulicht ein Makro-Ablaufdiagramm zur
Erläuterung des erfindungsgemäß vorgesehenen Fahrstuhl
betriebs.
In einem Schritt 32 wird bestimmt, ob ein Aufwärts-
Spitzenbetrieb (up-peak service) eingeleitet werden
soll oder nicht. Diese Bestimmung kann auf der Grund
lage herkömmlicher Technik erfolgen, nach welcher die
Belastung der von der Halle abfahrenden Kabinen und/
oder eine Tageszeit, für welche ein starker Fahrgast
zulauf an der Halle vorausgesagt werden kann, festge
stellt wird. Die Einleitung dieser Betriebsart ist in
der US-PS 43 05 479, auf die hiermit Bezug genommen
wird, im einzelnen beschrieben.
In einem Schritt 34 werden sodann grundsätzliche oder
Basis-Betriebsbedingungen für die Anlage aufgestellt.
Eine Höchstzahl von Bestimmungsrufen, die jeder Kabine
zugeordnet werden können, wird als Zahl der Stockwerke
über der Halle, dividiert durch die Zahl der in Betrieb
befindlichen Kabinen, berechnet. Ein grundsätzliches
oder Basis-Abfertigungsintervall wird berechnet als
Höchstzahl der pro Kabine zulässigen Fahrgäste (be
stimmt durch die Nennbelastung der Kabine), multipli
ziert mit dem Verhältnis der Gesamtzahl von Kabinen
in der Gruppe zur Zahl der in Betrieb befindlichen
oder betriebsbereiten Kabinen, multipliziert mit
einer Proportionalitätskonstante. Die Einstellung
oder Anpassung dieses Basis-Abfertigungsintervalls
wird später noch näher erläutert werden.
In einem Schritt 36 werden die Kabinen sodann einem
Prioritätsgrad für die Beantwortung von in der Halle
(über die Tastfläche) eingegebenen Bestimmungsrufen
zugewiesen. Die Prioritätsgrade sind hierarchisch
wie folgt bestimmt: die höchste Priorität (Priorität 1)
wird Kabinen eingeräumt, die sich mit offenen Türen in
der Halle befinden; die nächst niedrigere Priorität
(Priorität 2) wird Kabinen eingeräumt, die sich mit
geschlossenen Türen in der Halle befinden; der nächste
Prioritätsgrad (Priorität 3) gilt für Kabinen, die in
Richtung Halle fahren und bereits für den nächsten Halt
an der Halle angesteuert sind; die niedrigste Priorität
(Priorität 4) wird den in Richtung Halle fahrenden Ka
binen mit der frühesten vorausbestimmten Ankunftszeit
an der Halle auf der Grundlage der Berechnung ihrer Fahr
zeit und gegebenenfalls ihrer bekannten Bedienungshalte
eingeräumt.
Es kann allgemein angenommen werden, daß in Richtung
Halle fahrende Kabinen während des Aufwärts-Spitzen
betriebsintervalls an vergleichsweise wenigen Zwischen
stockwerken zur Bedienung anhalten, so daß ihre Ankunfts
zeit an der Halle mit großer Zuverlässigkeit voraussag
bar oder vorausbestimmbar ist. Von der Halle hinweg
fahrende Kabinen müssen dagegen stets Dienst-Halte
ausführen, so daß ihre Ankunftszeiten weniger genau
vorausbestimmbar sind. Solche Kabinen besitzen daher
keine Priorität, und ihre Zuweisung erfolgt erst bei
ihrer Fahrtrichtungsumkehr.
In allen Fällen sind Kabinen, denen bereits die größte
zuteilbare Zahl von Rufen zugewiesen worden ist, unab
hängig vom Prioritätsstatus für weitere Rufzuweisungen
nicht mehr wählbar.
In einem Schritt 40 wird sodann die Kabine mit der
höchsten Priorität für Rufzuweisung gewählt. (Die
Bestimmungsrufe sind der Steuereinheit über die Tast
fläche 12 gemäß Fig. 1 eingegeben worden.) Der Kabine
werden Bestimmungsrufe zugewiesen, bis ihre Quote (in
Schritt 32 bestimmte Höchstzahl von Rufen) erfüllt ist.
Die Anlage sucht sodann die Kabine mit der nächstniedri
geren Priorität für die Zuweisung der restlichen noch
vorhandenen (nicht zugewiesenen) Rufe und sofort, bis
alle unerledigten Rufe zugewiesen sind.
Im nächsten Schritt 42 werden die Lampen 17 (Fig. 1)
einer einer betreffenden Kabine zugeordneten Anzeige
vorrichtung 16 nach Maßgabe der jeweiligen Kabinen
rufzuweisung (zum Aufleuchten) eingeschaltet. Dies
kann geschehen, bevor die Kabine tatsächlich an der
Halle ankommt, um damit die Fahrgäste davon zu unter
richten, welche Kabine ihre Bestimmungsrufe bedienen
wird.
Im Zusammenhang mit Schritt 42 werden in einem Schritt
44 die Türen derjenigen in der Halle befindlichen
Kabinen geöffnet, denen Rufe zugewiesen sind. Da die
Türen der nicht zugewiesenen Kabinen geschlossen blei
ben, wird eine Unsicherheit des Fahrgasts bezüglich der
von ihm zu betretenden Kabine vermieden.
In einem Schritt 46 wird anschließend ein dynamisch ein
gestelltes oder angepaßtes Abfahrt- bzw. Abfertigungs
intervall für jede Kabine berechnet, der mindestens ein
Bestimmungsruf zugewiesen ist. Die Einstellung oder An
passung des in Schritt 32 berechneten Basis-Abfertigungs
intervalls geschieht wie folgt:
Wenn sich die Kabine bereits am Stockwerk befindet,
wird das berechnete Basis-Abfertigungsintervall als
Start- oder Ausgangsbasis benutzt.
Wenn die Kabine noch in Richtung zur Halle fährt, wird
das Basis-Abfertigungsintervall mit einer Bruchkonstante
(typischerweise 0,5) multipliziert. Dies beruht auf der
Voraussetzung, daß einige Fahrgäste, die vor Ankunft der
Kabine informiert worden sind, welche Kabine sie benutzen
sollen, am Kabinenzugang warten und für das unmittelbare
Betreten der Kabine bereit sind. Auf diese Weise wird
die Differenz in den Dienst- oder Bedienungszeiten für
Fahrgäste, die in der Halle wartende Kabinen betreten,
und Fahrgäste, die auf die Ankunft von Kabinen warten,
minimiert.
Für jeden neu zugewiesenen Bestimmungsruf erfolgt eine
Subtraktion vom Basis-Abfertigungsintervall.
Für jeden hinzugekommenen Fahrgast (bestimmt durch Last
wägung) erfolgt eine weitere Subtraktion vom Basis-Ab
fertigungsintervall für eine Kabine in der Halle.
Nach jeder neuen Bestimmungsrufzuweisung wird die Länge
des verbleibenden Abfertigungsintervalls gegen eine Kon
stante (typischerweise 8 s) geprüft. Wenn das Restinter
vall kleiner ist als die Konstante, wird es auf die Größe
der Konstante (8 s) vergrößert, um eine ausreichende Ein
stiegszeit (boarding time) zur Verfügung zu stellen.
Nach der Erfassung des letzten zugestiegenen Fahrgasts
(durch Lastwägung) wird die Länge des verbleibenden Ab
fertigungsintervalls gegen eine Konstante (typischer
weise 4 s) geprüft. Wenn das Restintervall kleiner ist
als die Konstante, wird es auf die Größe der Konstante
(4 s) vergrößert, und zwar auf der Grundlage der Annahme,
daß der letzte Fahrgast noch nicht zugestiegen ist. Diese
Wahlmöglichkeit kann je nach der Stabilität des Lastbe
stimmungssignals angewandt werden oder nicht. Ein Inter
vall-Rückwärtszähler beginnt unmittelbar für jedes fest
gelegte Intervall zu arbeiten. Das Intervall und der Zäh
ler jeder Kabine sind von denen der anderen Kabinen völlig
unabängig.
In einem Schritt 48 werden nach Ablauf des Abfertigungs
intervalls die Türen geschlossen, damit die Kabine abfah
ren kann. Zu diesem Zeitpunkt wird die Bestimmungsrufzu
weisung der Kabine aufgehoben, damit ein folgender Bestim
mungsruf zu demselben Bestimmungsort einer anderen Kabine
zugewiesen werden kann.
Unabhängig von der erfindungsgemäß optimierten Technik
für die Bedienung von Hallenrufen müssen ersichtlicher
weise auch Rufe von anderen Stockwerken bedient werden.
Dies erfolgt auf übliche, herkömmliche Weise. Stockwerk
rufe von anderen Stockwerken als der Halle (an den Vor
richtungen 20 gemäß Fig. 1 eingegeben) werden vorzugs
weise den von der Halle entfernten Kabinen (Priorität
3 oder 4) zugewiesen oder aber, falls solche Kabinen
nicht vorhanden sind, den an der Halle befindlichen Kabinen
zugewiesen, denen bereits Bestimmungsrufe zugewiesen sind
und die innerhalb eines vernünftigen Zeitraums abgefertigt
werden sollen.
In Intervallen oder Zeiträumen ohne Aufwärts-Spitzenbetrieb
(non-up-peak service intervals) können an der Hallen-Tast
fläche 16 gemäß Fig. 1 eingegebene Bestimmungsrufe in
nicht optimierter Weise nach herkömmlicher Technik zuge
wiesen werden. Mit anderen Worten: die Zahl der Rufe pro
Kabine wird nicht optimiert (Schritt 40), und das Abferti
gungsintervall wird dabei nicht eingestellt oder angepaßt
(Schritt 46). Dies ist durch die Linie 50 (Fig. 1A) ange
deutet.
Die Fig. 1B und 2 bis 7D sollen die vorstehend beschriebene
Software (bzw. das Programm) näher verdeutlichen.
Fig. 1B veranschaulicht die Einleitung des Aufwärts-
Spitzenbetriebs und die Anfangsbedingungs-Einstell
abschnitte des ACA-Programms. Die Einleitung des Aufwärts-
Spitzenbetriebs oder -dienstes kann auf beliebige herkömm
liche Weise erfolgen, beispielsweise mittels eines Takts
oder auf der Grundlage eines gemessenen starken Fahrgast
zulaufs in der Halle. Solche Techniken sind in der US-PS
43 05 479 erläutert. Die Anfangsbedingungen dienen zur
Bestimmung der Zahl der (augenblicklich) verfügbaren
Kabinen, der Höchstzahl von Kabinenrufen, die jeder ver
fügbaren Kabine zugewiesen werden können, und des resul
tierenden "Basis"-Abfertigungsintervalls.
Das Routineprogramm gemäß Fig. 1B setzt mit einem Schritt
100 ein. In einem Schritt 102 wird bestimmt, ob der Auf
wärts-Spitzenbetriebsmodus eingeleitet ist. Ist dies nicht
der Fall, endet (exits) das Programm mit einem Schritt 104.
Wenn der Aufwärts-Spitzenbetrieb eingeleitet ist, wird
in einem Schritt 106 ein Hallenruf einer jeden Kabine
zugewiesen, die sich über der Halle befindet und alle
für sie eingegebenen Rufe beantwortet hat. Wenn zuzu
weisende Rufe vorliegen, werden in einem Schritt 108
bestimmte Anfangsbedingungen aufgestellt. Letztere um
fassen:
- - Bestimmung der Zahl der augenblicklich verfügbaren, betriebsbereiten Kabinen (NAVSD);
- - Bestimmung der Höchstzahl von jeder Kabine zuweis baren Rufen (MNAC), welche der Zahl der Stockwerke über der Halle, dividiert durch NAVSD, entspricht;
- - Berechnen des Basis-Abfertigungsintervalls (BDI), entsprechend der Höchstzahl von Fahrgästen pro Kabine (auf der Grundlage der Nennbelastung), multipliziert mit dem Verhältnis der Zahl der Kabinen in der Gruppe (p) zur Zahl der in Betrieb befindlichen Kabinen (NAVSD), multipliziert mit einer Proportionalitätskonstante K 1.
In einem Schritt 110 werden sodann die Kennzeichen für
die Prioritätsgrade 1 bis 4 (noch zu erläutern) rückge
setzt, während in einem Schritt 112 die Türen von Hallen-
Kabinen mit zugewiesenen Rufen (noch zu erläutern) ge
öffnet werden.
In einem Schritt 114 wird dann noch bestimmt, ob in der
Halle eingegebene zuzuweisende Bestimmungsrufe vorlie
gen; anschließend geht das Routineprogramm auf IC in
Fig. 7A über. Wenn zuzuweisende Rufe vorliegen, wird
in einem Schritt 116 bestimmt, ob eine Kabine bereits
für Rufzuweisung gewählt worden ist; in diesem Fall geht
das Programm auf KK gemäß Fig. 6 über, um die Rufe der
betreffenden Kabine zuzuweisen. Wenn noch keine Kabine
gewählt worden ist, geht das Programm auf NN gemäß Fig. 2
über, um eine Kabine für Rufzuweisung zu wählen.
Die Fig. 2 bis 5C stellen den Kabinenwählteil des Pro
gramms dar. Die Priorität wird den am ehesten verfüg
baren Kabinen zugewiesen, und zwar möglichst reell,
anderenfalls nach Vorherbestimmung. Nur Kabinen, denen
Rufe zugewiesen sind, bleiben mit offenen Türen in der
Halle, um eine Verwirrung (der Fahrgäste) möglichst aus
zuschließen.
Das Routineprogramm gemäß Fig. 2 beginnt bei NN. In
einem Schritt 202 wird bestimmt, ob Kabinen der Priori
tät 1 für Rufzuweisung vorhanden sind, d.h. Kabinen,
die sich mit offenen Türen in der Halle befinden. Typischer
weise erfolgt dies durch Vergleichen eines p-Bitworts
(p = Zahl der Kabinen) mit NULL, wobei jedes Bit einer
bestimmten Kabine entspricht und gesetzt wird, wenn die
Kabine die Priorität 1 besitzt.
Wenn keine Kabinen der Priorität 1 verfügbar sind, geht
das Programm auf J in Fig. 3 über, um die Verfügbarkeit
von Kabinen der Priorität 2 zu prüfen. Wenn eine oder
mehrere Kabinen der Priorität 1 verfügbar sind, werden
in einem Schritt 204 ein Kennzeichen gesetzt, in einem
Schritt 205 "p" zur Zahl der Kabinen gesetzt und eine Pro
grammschleife (loop) (Schritte 206, 208, 210) zur Identi
fizierung der bestimmten Kabine eingeleitet.
In einem Schritt 206 wird das p-te Bit des p-Bitworts
geprüft (auf eine "EINS" oder "1" im p-ten Bit), um
festzustellen, ob die Kabine Nr. p die Priorität 1
aufweist. Ist dies der Fall, so geht das Routinepro
gramm auf KK gemäß Fig. 6 über, um Rufe der Kabine
Nr. p der Priorität 1 zuzuweisen. Wenn die Kabine Nr. p
nicht die Priorität 1 aufweist, wird in einem Schritt
208 p um 1 dekrementiert, worauf in einem Schritt 210
bestimmt oder festgestellt wird, ob alle Kabinen auf
den Status Priorität 1 geprüft worden sind. Wenn die
Kabinen nicht sämtlich geprüft worden sind (p < 0),
wird das nächste Bit des p-Bitworts geprüft, um fest
zustellen, ob die Kabine Nr. p-1 die Priorität 1 auf
weist; dies erfolgt fortlaufend in der Programmschleife
(206, 208, 210), bis eine Kabine der Priorität 1 er
mitelt worden ist (Schritt 206 = JA).
Wie im folgenden noch deutlicher werden wird, erfolgt
der Eintritt in die Programmschleife (206, 208, 210)
im Schritt 208 über L gemäß Fig. 6, wenn einer anfäng
lichen oder ersten Kabine der Priorität 1 ihr gesamtes
Komplement an Rufen zugewiesen worden ist und eine
andere Kabine der Priorität 1 gesucht wird.
Wenn letztlich alle Kabinen auf die Priorität 1 geprüft
worden sind (p<0 in Schritt 210), wird das im Schritt
204 gesetzte Priorität 1-Kennzeichen im Schritt 212
gelöscht. Das Routineprogramm geht sodann auf J ge
mäß Fig. 3 über, um eine Prüfung auf Kabinen der Priori
tät 2 vorzunehmen.
Die Fig. 3 und 4 entsprechen grundsätzlich der Fig. 2,
nur daß sie für die Suche nach Kabinen der Priorität 2
bzw. Priorität 3 gelten. Die den Schritten 202-212 von
Fig. 2 entsprechenden Schritte sind daher entsprechend
mit 302-312 bzw. 402-412 bezeichnet. Die betreffenden
Eintritts- und Austrittspunkte sind deutlich angegeben.
Wenn keine Kabinen der Priorität 3 verfügbar sind (Fig. 4)
oder wenn mindestens eine Kabine der Priorität vorhanden
war und alle Kabinen auf den Prioritätsgrad 3 geprüft
worden sind, geht das Routineprogramm auf H gemäß Fig.
5A über, um die günstigste Kabine der Priorität 4 fest
zustellen.
Das Routineprogramm gemäß Fig. 5A beginnt bei H. In einem
ersten Schritt 502 wird bestimmt oder festgestellt, ob
Kabinen vorhanden sind, die (im Haltezustand oder in
Fahrt) für Abwärtsfahrt bestimmt sind, sich aber um mehr
als ein Stockwerk (oder eine Expresszone) von der Halle
entfernt befinden; d.h. es werden Kabinen der Priorität 4
ermittelt. Sind keine solchen Kabinen vorhanden, so geht
das Programm auf IC gemäß Fig. 7A über. Falls Kabinen
der Priorität 4 vorhanden oder verfügbar sind, wird die
"günstigste" dieser Kabinen, d.h. die Kabine mit der
kürzesten zu erwartenden Ankunftzeit an der Halle,
für die Bestimmungsrufzuweisung gewählt. Da es keine
absolut sichere Möglichkeit für die Voraussage oder
Vorherbestimmung der Ankunftzeit einer abwärts fahren
den Kabine gibt (falls irgendwelche Kabinenrufe oder
zwischenzeitlich eingegebene Hallenrufe vorliegen),
wird die voraussichtliche Ankunftzeit auf der Grund
lage einer Reihe von begründeten Voraussetzungen berech
net.
Zur Bestimmung, welche der Kabinen der Priorität 4 die
früheste Ankunftzeit aufweist, wird in einem Schritt 504
eine Mindestfahrzeitgröße (MINRT) auf einen großen Wert
(z.B. 0,5 h) initialisiert oder gesetzt, der jeden ver
nünftigen tatsächlichen Wert weit übersteigt. In einem
Schritt 505 wird p zu der Kabinenzahl gesetzt.
Sodann wird in einem Schritt 506 bestimmt, ob einer der
p-Kabinen bereits die Höchstzahl der Aufwärts-Spitzen
rufe zugewiesen ist (MNAC). Dies ist jedoch ersicht
licherweise im Anfangsdurchlauf oder in der Anfangs
phase des Programms nicht relevant. Wenn p-Kabinen,
denen die Höchstzahl an Rufen zugewiesen ist, bereits
vorhanden sind, geht das Routineprogramm auf ROT ge
mäß Fig. 5C zum Wählen einer anderen Kabine über.
Anderenfalls geht das Programm auf einen Schritt 508
über, in welchem bestimmt oder festgestellt wird, ob
die p-Kabine eine solche der Priorität 4 ist. Ist dies
nicht der Fall, so geht das Routineprogramm auf ROT ge
mäß Fig. 5C über. Anderenfalls kehrt das Programm zu
CALC gemäß Fig. 5B zurück.
Im Programm gemäß Fig. 5B, in das bei CALC eingetreten
wird, wird ein Faktor eines Satzes hierarchischer Ge
wichtungsfaktoren einer Kabine der Priorität 4 zuge
wiesen, die einen zwischenzeitlichen Abwärtsruf be
dient oder diesen eben bedient hat. Wie noch deut
licher werden wird, wird dieser Gewichtungsfaktor zu
anderen, für die abwärts bestimmte Kabine (down
headed car) relevanten Faktoren hinzuaddiert, um die
geschätzte Ankunftzeit der Kabine in der Halle zu be
rechnen.
In einem ersten Schritt 510 wird bestimmt, ob die p-
Kabine (oder Kabine p) mit einem Anhaltebefehl und
geschlossenen Türen fährt. Ist dies der Fall, so wird
ein Gewichtungsfaktor (WT) von 15 Zeiteinheiten, wie
Sekunden, der p-Kabine in einem Schritt 512 zugewie
sen, worauf das Programm auf FRM gemäß Fig. 5C über
geht. Ist obiges nicht der Fall, so wird in einem
Schritt 514 bestimmt, ob die p-Kabine angehalten hat
und sich ihre Tür eben öffnet. Trifft dies zu, so wird
ein Gewichtungsfaktor von 12 s der p-Kabine in einem
Schritt 516 zugewiesen, worauf das Programm auf FRM
gemäß Fig. 5C übergeht. Trifft obiges zu, so wird in
einem Schritt 518 bestimmt, ob die p-Kabine sich mit
offenen Türen im Anhaltezustand befindet und kein Start
befehl vorliegt. Befindet sich die Kabine im Anhalte
zustand mit offenen Türen und ohne Startbefehl, so wird
ein Gewichtungsfaktor von 9 s der p-Kabine in einem
Schritt 520 zugewiesen, und das Programm geht auf FRM
gemäß Fig. 5C über. Ist die obige Bedingung nicht er
füllt, so wird in einem Schritt 522 bestimmt, ob die
p-Kabine mit schließenden Türen und einem Startbefehl
im Haltezustand steht. Im positiven Fall wird ein Ge
wichtungsfaktor von 5 s dieser Kabine in einem Schritt
524 zugewiesen, wobei das Programm auf FRM gemäß Fig. 5C
übergeht. Anderenfalls wird in einem Schritt 526 bestimmt,
ob die betreffende Kabine sich mit geschlossenen Türen
und einem Startbefehl im Anhaltezustand befindet. Trifft
dies zu, so wird ein Gewichtungsfaktor von 3 s in einem
Schritt 528 der p-Kabine zugewiesen, und das Programm
geht auf FRM gemäß Fig. 5C über. Anderenfalls wird in
einem Schritt 530 bestimmt, ob die p-Kabine eben anzu
fahren beginnt. Ist dies der Fall, so wird dieser Kabine
in einem Schritt 532 ein Gewichtungsfaktor von 1 s zuge
wiesen. Anderenfalls fährt die Kabine an, und es wird
kein Gewichtungsfaktor (WT=0) der p-Kabine zugewiesen,
wobei das Programm auf FRM gemäß Fig. 5C übergeht.
Das Programm gemäß Fig. 5C beginnt bei FRM, nachdem ein
(etwaiger) Gewichtungsfaktor für eine abwärts fahrende,
einen Ruf bedienende Kabine gemäß Fig. 5B gesetzt wor
den ist.
In einem ersten Schritt 540 wird die (Fahr
zeit) der p-Kabine berechnet als Summe aus dem Gewich
tungsfaktor für die betreffende Kabine plus einem sich
auf die Sollgeschwindigkeit dieser Kabine und ihre Ent
fernung von der Halle plus 15 s, multipliziert mit der
Zahl der zwischenzeitlichen Rufe vor der p-Kabine (15 s
sind als typische Zeit für die Bedienung eines zwischen
zeitlichen Rufs gewählt).
Sodann wird in einem Schritt 542 bestimmt, ob die be
rechnete Ankunftzeit für die p-Kabine kleiner ist als die
im Schritt 504 gemäß Fig. 5A gewählte Mindestfahrzeit
größe (MINRT).
Wenn die berechnete Lauf- oder Fahrzeit der Kabine der
Priorität 4 kleiner als MINRT festgestellt wird, wird
sie in einem Schritt 544 substituiert. Sodann wird in
einem Schritt 546 ein Zähler (p) dekrementiert, so daß
beim nächsten Durchlauf die berechnete Fahrzeit der
nächsten Kabine gegen MINRT geprüft (bzw. damit ver
glichen) wird. Wenn die Fahrzeit für die Kabine nicht
kleiner ist als MINRT in Schritt 542, wird der Schritt
544 übersprungen.
Es ist darauf hinzuweisen, daß der Zugang zum Schritt
546 unmittelbar über ROT gemäß Fig. 5A erfolgen kann,
was dann stattfindet, wenn irgendeiner der Kabinen
bereits die Höchstzahl an Bestimmungsrufen zugewiesen
ist (JA in Schritt 506) oder wenn eine der geprüften
Kabinen nicht eine solche der Priorität 4 ist (NEIN
in Schritt 508).
Danach wird in einem Schritt 548 bestimmt oder fest
gestellt, ob alle Kabinen auf ihre berechnete Fahrzeit
geprüft worden sind. Im negativen Fall geht das Programm
auf TL gemäß Fig. 5A über, um die Prüfung der nächsten
Kabine fortzusetzen. Anderenfalls wird in einem Schritt
552 geprüft, ob die vorliegende Größe von MINRT (die im
Schritt 544 möglicherweise reduziert worden ist) kleiner
ist als die (im Schritt 504 gemäß Fig. 5A gesetzte) ur
sprüngliche Größe. Ist diese Größe nicht kleiner, so
wurde keine Kabine mit einer kürzeren Fahrtzeit als
die ursprüngliche Größe MINRT festgestellt, und das
Programm geht auf IC gemäß Fig. 7A über. Ist diese
Größe kleiner, so ist die Kabine mit der kürzesten
Fahrzeit für Rufzuweisung verfügbar. Die Identifizierung
dieser Kabine erfolgt durch Vergleichen der berechneten
Fahrzeit der p-ten Kabine mit der augenblicklichen Größe
von MINRT in einem Schritt 554 und durch Dekrementieren
von p in einem Schritt 556 in einer kleinen Suchschleife,
bis die richtige Kabine gefunden ist; an diesem Punkt ist
das Ergebnis von Schritt 554 positiv, und das Programm
geht auf KK gemäß Fig. 6 für die Zuweisung von Rufen zur
gewählten Kabine über.
Fig. 6 zeigt den Rufzuweisungsteil des ACA-Programms.
Der gewählten Kabine werden Rufe zugewiesen, bis ihre
Quote erfüllt ist.
Der Einstieg in das Programm von Fig. 6 erfolgt bei KK.
In einem ersten Schritt 602 wird bestimmt oder festge
stellt, ob die Zahl der der gewählten p-Kabine zugewiese
nen Rufe der Höchstzahl (MNAC) entspricht, die im Schritt
108 gemäß Fig. 1B bestimmt oder festgelegt worden ist.
Im ersten Durchgang wird das Ergebnis negativ sein, so
daß das Programm auf einen Schritt 604 übergeht, in wel
chem der Ruf der gewählten p-Kabine zugewiesen wird, der
Ruf aus bzw. in einem Register (Puffer) für vorliegende
Rufe gelöscht wird und einen Kabinenrufzähler (NADC)
inkrementiert wird, worauf ein Übergang auf RR gemäß
Fig. 1B zur Ermittlung eines anderen Rufs erfolgt.
Wenn der gewählten Kabine ihre Höchstzahl an Rufen zu
gewiesen worden ist (JA in Schritt 602), sucht das Pro
gramm nach einer anderen Kabine für Rufzuweisung. Dabei
wird in einem Schritt 606 bestimmt, ob das Priorität 1-
Kennzeichen gesetzt ist (Schritt 204 gemäß Fig. 2). Im
positiven Fall geht das Programm auf L gemäß Fig. 2 über,
um nach einer anderen Kabine der Priorität 1 zu suchen.
Wenn im Schritt 606 das Priorität 1-Kennzeichen nicht
gesetzt ist, wird in einem Schritt 608 festgestellt,
ob das Priorität 2-Kennzeichen gesetzt ist (Schritt 304
in Fig. 3). Ist dies der Fall, so geht das Programm auf
S gemäß Fig. 3 zum Suchen einer anderen Kabine der Priori
tät 2 über.
Wenn im Schritt 608 das Priorität 2-Kennzeichen nicht
gesetzt ist, wird in einem Schritt 610 festgestellt,
ob das Priorität 3-Kennzeichen gesetzt ist (Schritt
404 in Fig. 4). Ist dies der Fall, so geht das Programm
auf T gemäß Fig. 4 zum Suchen einer anderen Kabine der
Priorität 3 über.
Wenn im Schritt 610 das Priorität 3-Kennzeichen nicht
gesetzt ist, geht das Programm auf IC gemäß Fig. 7A
über.
Die Fig. 7A-7E stellen den Intervallberechnungs- und
Kabinenabfertigungsteil des ACA-Programms dar. Das
grundsätzliche oder Basis-Abfertigungsintervall
(Schritt 108 in Fig. 1B) wird für jede Kabine modi
fiziert, und zwar in Abhängigkeit von der Zahl der
zugewiesenen Rufe und der geschätzten Zahl der zu
befördernden Fahrgäste. Außerdem wird das Basis-
Abfertigungsintervall verkürzt, wenn der Kabine
bereits Rufe zugewiesen (worden) sind, bevor die
Kabine in der Halle ankommt. Es kann angenommen
werden, daß zahlreiche Fahrgäste, die visuell über
die zu benutzende Kabine unterrichtet worden sind,
bereits am Eingang der Kabine warten, wenn diese
ankommt. Die Differenz der Gesamtbedienungszeit für
einen Fahrgast, der eine Kabine betritt, die sich
bei der Registrierung seines Rufs bereits in der
Halle befand, und für einen Fahrgast, der die Ankunft
seiner Kabine abwarten muß, sollte daher minimal sein.
Der Einstieg in das Programm gemäß Fig. 7A erfolgt bei IC.
In einem ersten Schritt 702 wird bestimmt, ob etwaige Ka
binen mit zugewiesenen Rufen vorliegen. Im negativen Fall
geht das Programm auf FF in Fig. 7B über. Sodann wird in
einem Schritt 704 bestimmt oder festgestellt, ob die Ka
bine mit zugewiesenen Rufen in der Halle wartet (geparkt
ist) (Schritt 702 = JA); der Grund dafür besteht darin, daß
Fahrgäste für das Betreten einer Kabine in der Halle
(Priorität 1 oder 2) mehr Zeit benötigen als für das
Betreten einer nicht der Halle zugewiesenen Kabine
(Priorität 3 oder 4), weil die in der Halle befindlichen
Rufzuweisungsanzeiger, die einer ankommenden Kabine zuge
ordnet sind, vor der Ankunft dieser Kabine aufleuchten
(bei der Rufzuweisung zum Aufleuchten gebracht werden)
und sich Fahrgäste bereits vor der Ankunft am Kabinen
zulaß versammeln. Wenn sich die Kabine daher bereits in
der Halle befindet (JA in Schritt 704), wird in einem
Schritt 706 festgestellt, ob das Basis-Abfertigungsinter
vall für die p-Kabine BDI(p) gesetzt worden ist, was beim
ersten Durchgang oder Durchlauf des Programms nicht der
Fall ist, wobei im negativen Fall in einem Schritt 708
das Basis-Abfertigungsprogramm für die p-Kabine BDI(p)
auf das Basis-Abfertigungsintervall (BDI; Schritt 108
in Fig. 1B) gesetzt und auch ein B-Kennzeichen für die
p-Kabine gesetzt wird. Wenn sich die Kabine nicht bereits
in der Halle befindet (NEIN in Schritt 704), wird in einem
Schritt 710 geprüft, ob BDI(p) gesetzt worden ist; im
negativen Fall wird in einem Schritt 712 das Basis-Ab
fertigungsintervall für die Kabine BDI(p) auf einen
Bruchteil K 4 gesetzt, beispielsweise auf die Hälfte des
Basis-Abfertigungsintervalls (BDI; Schritt 108 in Fig. 1B),
und das B-Kennzeichen für die p-Kabine wird im Schritt 713
rückgesetzt.
Anschließend geht däs Programm auf einen Schritt 714 über,
in welchem bestimmt oder ermittelt wird, ob seit dem
letzten Durchgang des Programms der Kabine ein weite
rer Ruf zugewiesen worden ist. Wenn die Kabine einen
weiteren Ruf empfangen hat, wird ein Kennzeichen (LNINT)
in einem Schritt 716 gesetzt, worauf das Programm auf
DN gemäß Fig. 7B übergeht. Wenn die Kabine keinen wei
teren Ruf empfangen hat, wird in einem Schritt 718 fest
gestellt, ob seit dem letzten Durchgang oder Durchlauf
des Programms ein Fahrgast die Kabine betreten hat
(durch Lastwägung). Falls ein Fahrgast die Kabine be
treten hat, wird in einem Schritt 720 ein Kennzeichen
LPINT gesetzt, worauf das Programm auf DN gemäß Fig. 7B
übergeht. Wenn kein Fahrgast die Kabine betreten hat
und das Abfertigungsintervall für die Kabine bereits
gesetzt ist (was in einem Schritt 722 bestimmt wird),
geht das Programm auf DC gemäß Fig. 7B über; wenn das
Abfertigungsintervall noch nicht gesetzt worden ist,
geht das Programm auf DN gemäß Fig. 7B über.
Der Eintritt in das Programm gemäß Fig. 7B erfolgt bei
DN. In einem ersten Schritt 724 wird erneut geprüft,
ob die Kabine in der Halle wartet (mit Rufen). Ist
dies nicht der Fall, so wird in einem Schritt 726
eine Konstante K 2 auf Null gesetzt. Danach wird in
einem Schritt 728 bestimmt, ob das Basis-Abfertigungs
intervall BDI(p) der augenblicklich in der Halle befind
lichen Kabine ursprünglich auf der Grundlage, daß sich
die Kabine noch nicht in der Halle befindet, berechnet
worden ist. Ist dies der Fall (BFLG in 713 gesetzt),
so wird die Konstante K 3 in einem Schritt 730 mit K 4
multipliziert. Die vorhergehenden Schritte 700-730
dienen zur Festlegung von Konstanten und Kennzeichen
für die Berechnung des Abfertigungsintervalls für eine
zugewiesene Kabine.
Das Intervall wird sodann auf die im folgenden beschrie
bene Weise berechnet.
In einem Schritt 732 wird das Abfertigungsintervall für
die Kabine INT(p) als Basis-Abfertigungsintervall der
Kabine BDI(p) berechnet, und zwar reduziert um einen
ersten Faktor bezüglich der geschätzten Zahl von Per
sonen in der Kabine und einen zweiten Faktor bezüglich
der der Kabine zugewiesenen Rufe. Der erste Faktor ist
K 2, dividiert durch etwa 68,1 kg (150 lbs.) pro Fahr
gast, multipliziert mit der gemessenen Last in der Ka
bine. Der zweite Faktor ist K 3, multipliziert mit der
Zahl der der Kabine zugewiesenen Rufe. Ersichtlicher
weise ist K = Null für eine noch nicht in der Halle
befindliche Kabine (Schritt 726). (An diesem Punkt
würde ein Kennzeichen gesetzt werden, so daß bei den
folgenden Durchläufen des Programms die Schritte 706,
710 und 722 jeweils JA ergeben.)
Sodann wird in einem Schritt 736 bestimmt oder festge
stellt, ob das Kennzeichen LNINT gesetzt ist (Schritt
716 in Fig. 7A). Im positiven Fall wird dieses Kenn
zeichen in einem Schritt 738 gelöscht, und es wird in
einem Schritt 740 bestimmt, ob das Intervall (die Zwi
schenzeit) für die Kabine (Schritt 732) weniger als
8 Zeiteinheiten (z.B. Sekunden) beträgt. Wenn es weniger
als 8 s beträgt, wird es in einem Schritt 742 auf 8 s
gesetzt, worauf das Programm auf einen Schritt 744 über
geht. Wenn das Kabinen-Intervall gleich groß oder größer
ist als 8 s, geht das Programm unmittelbar auf den
Schritt 744 über.
Wenn in Schritt 736 das Kennzeichen LNINT nicht gesetzt
ist, wird auf ähnliche Weise in einem Schritt 746 be
stimmt oder festgestellt, ob das Kennzeichen LPINT ge
setzt ist (Schritt 720 in Fig. 7A). Im positiven Fall
wird das Kennzeichen in einem Schritt 748 gelöscht,
und es wird in einem Schritt 750 bestimmt, ob das Ab
fertigungsintervall für die Kabine (Schritt 732) klei
ner bzw. kürzer ist als 4 s. Ist letzteres der Fall,
so wird das Intervall in einem Schritt 752 auf 4 s
gesetzt, worauf das Programm auf den Schritt 744 zum
Abfertigen oder Abfahrenlassen (dispatch) übergeht.
Der Grund für die Einstellung des Abfertigungsinter
valls auf 4 s im Schritt 752 besteht darin, daß der
Fahrgast, welcher die Kabine betreten hat, möglicher
weise nicht der letzte hinzukommende Fahrgast ist.
Wenn das Kabinen-Abfertigungsintervall im Schritt 750
nicht kürzer ist als 4 s, oder wenn das Kennzeichen
LPINT im Schritt 746 nicht gesetzt wurde, geht das
Programm unmittelbar auf den Schritt 744 über.
Im Schritt 744 wird bestimmt oder geprüft, ob die
Kabine p bereits abgefertigt worden ist. Ist dies
nicht der Fall, so wird das Abfertigungsintervall
für die Kabine in einem Schritt 754 dekrementiert
(hierfür kann jede beliebige Zeiteinteilung
(granularity of time) angewandt werden), wobei in
einem Schritt 756 geprüft wird, ob das Abfertigungs
intervall für die Kabine abgelaufen ist. Ist dies der
Fall, so wird die Kabine im Schritt 758 tatsächlich
abgefertigt bzw. in Fahrt versetzt.
Wenn das Intervall nicht abgelaufen ist (NEIN in
Schritt 756) oder wenn der Kabine keine Rufe zu
gewiesen sind (FF in Schritt 702 gemäß Fig. 7A),
oder sobald die Kabine tatsächlich abgefertigt ist
(Schritt 758), wird in einem Schritt 760 ein Kabinen
zähler dekrementiert, so daß die nächste Kabine (p minus 1)
in der Gruppe im nächsten Durchgang des Programms ge
prüft oder untersucht wird. Wenn nach Bestimmung im
Schritt 762 alle Kabinen geprüft worden sind, geht
das Programm auf KL gemäß Fig. 7C über. Anderenfalls
geht das Programm auf FG gemäß Fig. 7A über, um die
nächste Kabine (p minus 1) zu prüfen.
Das mit KL beginnende Programm gemäß Fig. 7C überwacht
abgefertigte oder abgesandte Kabinen, während alle
anderen Kabinen übersprungen werden. In einem ersten
Schritt 764 wird der Kabinenzähler P auf eine Größe
entsprechend der Kabinenzahl gesetzt. In einem Schritt
766, in den über QR gemäß Fig. 7D (noch zu erläutern)
eingetreten werden kann, wird bestimmt oder fest
gestellt, ob die gesuchte bzw. überwachte (looked at)
Kabine abgefertigt ist. Ist dies der Fall, so werden
in einem Schritt 768 zahlreiche "Haushalts"-Maßnahmen
durchgeführt, beispielsweise Löschen der angehäuften
Gruppe zugewiesener Rufe, die der abgefertigten Kabine
zugewiesen worden waren, so daß neue Rufe für dasselbe
Stockwerk einer anderen Kabine zugewiesen werden kön
nen, und Löschen oder Freimachen des Kabinenzuweisungs
status. Sodann wird in einem Schritt 770 festgestellt,
ob die abgefertigte Kabine die Halle verlassen hat;
trifft dies zu, so wird in einem Schritt 772 das
Kabinen-Abfertigungsstatussignal gelöscht, worauf
das Programm auf PQ gemäß Fig. 7D übergeht. Wenn die
abgefertigte Kabine die Halle noch nicht verlassen
hat (Schritt 770), oder wenn die Kabine noch nicht
abgefertigt ist (Schritt 766), geht das Programm
unmitelbar auf PQ gemäß Fig. 7D über.
Fig. 7D stellt den Rufrücksetzteil des ACA-Programms
dar. Dies ist eine rein betriebliche Einrichtung. Ent
scheidungen sind als Kabinenrufe dargestellt. In einer
Simulation und auch in einem tatsächlichen Prototyp
system muß die Gruppe die Kabinenrufe zu den Kabinen
übertragen. Da diese Rufe in Reihenfolge beantwortet
werden, liefern die Kabinen ein Rücksetzsignal zur
Gruppe zurück, um diese in die Lage zu versetzen, ihren
augenblicklichen oder vorliegenden Kabinenrufzustand
aufrechtzuerhalten. Fig. 7D umfaßt auch einen Code
für Doppelzuweisung von Rufen, dessen Bedeutung später
noch deutlicher werden wird.
Der Eintritt in das Programm gemäß Fig. 7D erfolgt bei PQ.
In einem ersten Schritt 774 wird eine Größe N gleich der
zugänglichen (committable) Stellung der Kabine gesetzt.
Sodann wird in einem Schritt 776 bestimmt, ob ein Rück
setzsignal von der Kabine ausgegeben worden ist. Trifft
dies zu, so wird in einem Schritt 778 das Kabinenrufbit
entsprechend dem Stockwerk N im Kabinenruffeld oder -array
gelöscht, und das Programm geht auf einen Schritt 780 über.
Wenn das Rücksetzsignal von der Kabine nicht ausgegeben
worden ist, geht das Programm unmittelbar auf den Schritt
780 über.
Ausgehend vom Schritt 780 wird ein bestimmter Code ausge
führt, um die Möglichkeit dafür auszuschließen, daß eine
Kabine, der keine Rufe zugewiesen sind, in der Halle an
kommt und ihre Türen öffnet, auch wenn ein Ruf einer
anderen, noch nicht in der Halle befindlichen Kabine
zugewiesen ist. Ein (an der in der Halle montierten Vor
richtung) eingegebener Ruf kann einer abwärts fahrenden
Kabine des Prioritätsgrads 4 zugewiesen werden. Aufgrund
unvorhersehbarer Verzögerungen kann diese Kabine mög
licherweise nicht in der berechneten Zeit ankommen,
während eine andere Kabine möglicherweise früher in der
Halle ankommt und Fahrgäste entläßt. Wartende Fahrgäste
könnten sich dann fragen, warum dieser Ruf einer nicht
in der Halle befindlichen Kabine zugeordnet wurde. Ein
solcher Vorfall sollte jedoch sehr selten eintreten. Es
wurde entschieden, den Ruf doppelt zuzuweisen, anstatt
ihn einfach erneut der in der Halle mit offenen Türen
befindlichen Kabine zuzuweisen.
Im Schritt 780 wird daher das Wiederzuweisungsstatus
signal (nachstehend in Verbindung mit Schritt 799 be
schrieben) für eine in der Halle ankommende Kabine
rückgesetzt. Dieses Signal betrifft nur von der Halle
entfernte Kabinen, deren Rufe einer anderen, bereits
in der Halle befindlichen Kabine zugewiesen worden
sind.
Sodann wird in einem Schritt 782 festgestellt, ob die
(betreffende) Kabine eine in der Halle mit offenen Tü
ren befindliche Kabine ist, die noch nicht abgefertigt
worden ist. Trifft dies zu, so wird als nächstes in
einem Schritt 784 festgestellt, ob der Kabine keine
Rufe zugewiesen sind. Wenn keine Rufe zugewiesen sind,
geht das Programm auf einen Schritt 786 über. Wenn sich
die Kabine nicht mit offenen Türen in der Halle befin
det (Schritt 782), oder wenn ihr etwaige Rufe zugewie
sen sind (Schritt 784), geht das Programm auf einen
Schritt 788 über, in welchem ein Kabinenzähler dekre
mentiert wird, so daß die nächste (p minus 1) Kabine
geprüft werden kann. In einem Schritt 790 wird bestimmt
oder festgestellt, ob die letzte Kabine geprüft worden
ist; ist dies der Fall, so ist das Programm abgelaufen;
im negativen Fall geht das Programm auf QR gemäß Fig. 7C
über, um den Prozeß für die nächste Kabine zu wieder
holen.
Sobald die mit offenen Türen in der Halle befindliche
und keine zugewiesenen Rufe aufweisende Kabine ermit
telt worden ist (was wiederum selten vorkommen sollte),
wird in einem Schritt 786 eine Größe P entsprechend der
Zahl der Kabinen in der Gruppe gesetzt. Hierauf wird in
einem Schritt 792 festgestellt, ob die B-te Kabine von
der Halle entfernt ist und zugewiesene Rufe aufweist.
Im positiven Fall (JA in Schritt 792) wird in einem
Schritt 794 geprüft, ob die Rufe für diese Kabine bereits
einer in der Halle befindlichen Kabine (lobby car) zuge
wiesen worden sind (durch Prüfung, ob ihr Wiederzuwei
sungsstatussignal bereits vorher im Schritt 799 gesetzt
worden ist). Im negativen Fall (NEIN in Schritt 794)
werden im Schritt 799 die Rufe für die B-Kabine der
mit offenen Türen in der Halle befindlichen Kabine
(p-Kabine) zugewiesen, und das Wiederzuweisungsstatus
signal für die B-Kabine wird gesetzt, um eine wieder
holte Wiederzuweisung ihrer Rufe beim nächsten Durch
gang oder Durchlauf des Programms zu verhindern.
Wenn entweder das Ergebnis von Schritt 792 negativ oder
das Ergebnis von Schritt 794 positiv ist, wird in einem
Schritt 796 "B" dekrementiert. Sodann wird in einem
Schritt 798 festgestellt, ob alle B-Kabinen geprüft
worden sind; das Programm geht dann auf den Schritt
792 über. Wenn alle Kabinen geprüft worden sind, geht
das Programm auf den Schritt 788 über.
Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung ergibt, wird
auf die erfindungsgemäße Weise die Zahl der einer Kabine
wahrend der Aufwärts-Spitzenbetriebsintervalle zugewiese
nen Rufe optimiert.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die Zuweisung von Rufen
während anderer Intervalle oder Zeitspannen als der
Aufwärts-Spitzenbetriebsintervalle mittels der Tast
flächen 16 (Fig. 1) durchgeführt werden kann, ohne
die Zahl der einer Kabine zugewiesenen Rufe oder die
Abfertigungsintervalle zu optimieren.
Wie vorher erwähnt, eignen sich für die Erfindungszwecke
auch von einer Berührungs- oder Tastfläche verschiedene
Bestimmungsruf-Eingabevorrichtungen. Beispielsweise könn
ten ein Tastflächen-Sender oder eine codierte Karte mit
zugeordnetem Kartenleser spezielle Eingabevorrichtungen
für die Eingabe eines Bestimmungs(stockwerks)rufs bilden.
Als praktische Eingabeeinrichtung kann möglicherweise
auch ein Spracherkennungsgerät ins Auge gefaßt werden.
Auf ähnliche Weise kann die Rufanzeigevorrichtung, welche
die Fahrgäste zu der Kabine führt oder leitet, welcher
die Rufe der Fahrgäste zugewiesen worden sind, ein hör
bares oder auch ein sichtbares Ausgangssignal liefern.
Claims (9)
1. Fahrstuhlanlage mit zwei oder mehr Kabinen, die eine
Anzahl von Stockwerken in einem Gebäude bedienen, und
einer die Fahr-Bewegung und das Türöffnen der Kabinen
steuernden prozessoreinheit, gekennzeichnet durch
eine an einem einzigen Stockwerk, z.B. der Halle (lobby) angeordnete Einrichtung zum Eingeben von Be stimmungs(stockwerks) rufen,
eine der Prozessoreinheit zugeordnete Einrichtung zum Einleiten eines Aufwärts-Spitzenbetriebsmodus (up-peak service mode),
eine der Prozessoreinheit zugeordnete Einrichtung zum Zuweisen von Prioritätsgraden zu den Kabinen im Aufwärts-Spitzenbetriebsmodus,
eine der Prozessoreinheit zugeordnete Einrichtung zum Bestimmen einer Höchstzahl von Bestimmungsrufen, die einer Kabine im Aufwärts-Spitzenbetriebsmodus zu gewiesen werden sollen,
eine der Prozessoreinheit zugeordnete Einrichtung zum Zuweisen der Höchstzahl an Bestimmungsrufen zu den Kabinen in der Reihenfolge ihrer Prioritäts grade im Aufwärts-Spitzenbetriebsmodus und
eine in der Halle angeordnete Einrichtung zum An zeigen der Bestimmungsrufe, die jeder Kabine zuge wiesen worden sind, für die Fahrgäste.
eine an einem einzigen Stockwerk, z.B. der Halle (lobby) angeordnete Einrichtung zum Eingeben von Be stimmungs(stockwerks) rufen,
eine der Prozessoreinheit zugeordnete Einrichtung zum Einleiten eines Aufwärts-Spitzenbetriebsmodus (up-peak service mode),
eine der Prozessoreinheit zugeordnete Einrichtung zum Zuweisen von Prioritätsgraden zu den Kabinen im Aufwärts-Spitzenbetriebsmodus,
eine der Prozessoreinheit zugeordnete Einrichtung zum Bestimmen einer Höchstzahl von Bestimmungsrufen, die einer Kabine im Aufwärts-Spitzenbetriebsmodus zu gewiesen werden sollen,
eine der Prozessoreinheit zugeordnete Einrichtung zum Zuweisen der Höchstzahl an Bestimmungsrufen zu den Kabinen in der Reihenfolge ihrer Prioritäts grade im Aufwärts-Spitzenbetriebsmodus und
eine in der Halle angeordnete Einrichtung zum An zeigen der Bestimmungsrufe, die jeder Kabine zuge wiesen worden sind, für die Fahrgäste.
2. Fahrstuhlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
die Höchstzahl der einer Kabine zuzuweisenden
Bestimmungsrufe als die Zahl der Stockwerke über
der Halle, dividiert durch die Zahl der in Betrieb
befindlichen Kabinen, bestimmt ist.
3. Fahrstuhlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
- a) den in der Halle mit offenen Türen befindlichen Kabinen der höchste Prioritätsgrad zugewiesen ist,
- b) den in der Halle mit geschlossenen Türen befind lichen Kabinen ein niedrigerer Prioritätsgrad zugewiesen ist,
- c) in Richtung Halle fahrenden Kabinen, deren nächster Haltepunkt die Halle ist, ein noch niedrigerer Prioritätsgrad zugewiesen ist und
- d) den in Richtung Halle fahrenden Kabinen mit der frühesten vorhergesagten oder vorherbestimmten Ankunftzeit der niedrigste Prioritätsgrad zuge wiesen ist.
4. Fahrstuhlanlage nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vorherbestimmte (predicted) An
kunftzeit einer in Richtung Halle fahrenden Kabine,
deren nächster Haltepunkt nicht die Halle ist, auf
der Zahl der Stockwerke, um welche die Kabine von
der Halle entfernt ist, plus der Zahl der vor der
Kabine (in Fahrtrichtung) vorliegenden Rufe plus
einem Gewichtungsfaktor für einen (eben) bedienten
Ruf basiert.
5. Fahrstuhlanlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Gewichtungsfaktor umfaßt:
- a) eine erste Größe, wenn sich die Kabine mit einem Anhaltebefehl und geschlossenen Türen in Fahrt befindet,
- b) eine zweite Größe, die kleiner ist als die erste Größe, wenn die Kabine angehalten hat und sich ihre Türen eben öffnen,
- c) eine dritte Größe, die kleiner ist als die zweite Größe, wenn die Kabine mit offenen Türen angehal ten ist und kein Startbefehl vorliegt,
- d) eine vierte Größe, die kleiner ist als die dritte Größe, wenn die Kabine angehalten ist, sich ihre Türen schließen und ein Startbefehl vorliegt,
- e) eine fünfte Größe, die kleiner ist als die vierte Größe, wenn sich die Kabine mit geschlossenen Türen und mit einem Startbefehl im Halt befindet, und
- f) eine sechste Größe, die kleiner ist als die fünfte Größe, wenn die Kabine eben anzufahren beginnt.
6. Fahrstuhlanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß
anfänglich einer nicht in der Halle befindlichen
Kabine (nonlobby car) zugewiesene Rufe einer mit offe
nen Türen in der Halle befindlichen Kabine neu zugewie
sen oder wiederzugewiesen werden, falls in der Halle
eine geöffnete Türen aufweisende Kabine, die Rufe an
zunehmen vermag, vorhanden ist, um damit eine Verwir
rung von wartenden Fahrgästen zu vermeiden, deren Rufe
der nicht in der Halle befindlichen Kabine zugewiesen
wurden.
7. Fahrstuhlanlage nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Festlegen oder Bestimmen eines
Basis-Abfertigungsintervalls für die Kabinen auf der
Grundlage der höchstzulässigen Fahrgastzahl pro Kabine,
multipliziert mit dem Verhältnis der Gesamtzahl der
Kabinen zur Zahl der in Betrieb befindlichen Kabinen.
8. Fahrstuhlanlage nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
eine Einrichtung zum Einstellen oder Anpassen des
Basis-Abfertigungsintervalls auf bzw. an ein indivi
dualisiertes Abfertigungsintervall für jede Kabine
auf der Grundlage des Vorhandenseins oder Nichtvor
handenseins einer Kabine in der Halle zum Zeitpunkt
ihrer ersten Rufzuweisung(en), der Zahl der ihr zuge
wiesenen Rufe und der geschätzten, mittels Lastmes
sung bestimmten Zahl der in die in der Halle befind
liche Kabine zugestiegenen Fahrgäste, wobei eine
Vorkehrung für eine Rest-Mindestzeitintervallein
stellung für das Auftreten jedes zugewiesenen zu
sätzlichen Rufs und für jeden zusätzlichen, die
Kabine betretenden Fahrgast getroffen ist.
9. Fahrstuhlanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Bestimmungsrufe den Kabinen zugewiesen
werden, ohne die Höchstzahl der Rufe jeder Kabine
in der Reihenfolge ihrer Prioritätsgrade zuzuwei
sen, wenn der Aufwärts-Spitzenbetriebsmodus nicht
eingeleitet ist.
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