DE3732709C2 - Vorrichtung für die transluminale Implantation - Google Patents
Vorrichtung für die transluminale ImplantationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die transluminale Implantation eines im wesentlichen
rohrförmigen, dehnbaren und sich vorzugsweise selbst befestigenden Implantats bzw.
Einsatzes, wie z. B. eines Transplantants oder einer Prothese.
Die WO 86/03 398 A1 beschreibt eine Vorrichtung für die transluminale Implantation mit einer
im wesentlichen rohrförmigen, radial dehnbaren Prothese, wobei die Vorrichtung eine solche
Prothese und, konzentrisch mit dieser, einen flexiblen Fühler mit einem axialen Kanal sowie
Einrichtungen zum Halten der Prothese in einem radial zusammengezogenen Zustand und Lösen
derselben an dem gewünschten Ort aufweist. Diese Einrichtung zum Halten und Lösen der
Prothese weist einen den Fühler konzentrisch umgebenden Schlauch auf, dessen eines Ende
mit dem Fühler verbunden ist, wobei der Schlauch in sich selbst gefaltet ist, um einen
doppelwandigen Abschnitt zu bilden, welcher radial die Prothese umgibt, um eine Kammer für
diese zu bilden. Die Prothese ist durch eine axiale Relativbewegung der Enden des Schlauches
lösbar.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Vorrichtung ist der Schlauch flüssigkeitsdicht,
und seine beiden Enden sind dicht mit dem Fühler verbunden. Ferner ist die Oberfläche des
Fühlers neben dem Schlauch leckagedicht zwischen den Endverbindungen des Schlauches,
wodurch der Schlauch und der Fühler eine Kammer bilden, welche unter Druck gesetzt werden
kann, wobei eine Flüssigkeit verwendet wird, die den Kontaktdruck
zwischen den Schlauchwänden des doppelwandigen Abschnittes reduziert, wodurch die
Reibung zwischen der äußeren Schlauchwand und der inneren Schlauchwand bei einer axialen
Relativbewegung zwischen denselben reduziert wird.
Obwohl diese bekannte Vorrichtung für die transluminale Implantation in hervorragender Weise
arbeitet, hat man beim praktischen Gebrauch festgestellt, daß die Prothesenkammer nach dem
Einführen der Prothese als eine Vorbereitung für die Implantation Gase, meist Luft, enthält,
welche in der Kammer und innerhalb der Gewindeelemente der Prothese eingefangen sind.
Solche Gase können, wenn man die Prothese beispielsweise in einem Blutgefäß freigibt,
Probleme hervorrufen, da sie in den Blutfluß gelangen.
Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung dieses Problems der in der Prothesenkammer
enthaltenen Gase. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Das
Spülen kann ohne Schließen des Kanals an deinem vorderen Ende erfolgen, dieser kann aber
gegebenenfalls beschränkt oder geschlossen werden, um die Wirksamkeit des Spülens zu
verbessern.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
verschiedene Öffnungen im Fühler im wesentlichen gleichmäßig um den Fühler herum verteilt
angeordnet, und die Öffnungen sind vorzugsweise hinter der Prothese angeordnet, wenn man
in Richtung der transluminalen Überführung der Vorrichtung sieht.
Die Erfindung hat auch Einrichtungen zum Eliminieren des Risikos des möglichen Freigebens von
Gasen, die zwischen den Wänden des Schlauches in seinem doppelwandigen Abschnitt im Falle
eines Reißens des Schlauches in diesem Abschnitt vorhanden sind. Zu diesem Zweck besitzt
die Vorrichtung gemäß der Erfindung mindestens ein kleines Loch, das sich durch die
Schlauchwand am vorderen Ende des doppelwandigen Abschnittes erstreckt, um das
Verdrängen von Gasen durch Spülen zu ermöglichen, die zwischen den Wänden des
Schlauches in dem doppelwandigen Abschnitt vorhanden sind. Die Größe eines solchen
Loches wird so ausgewählt, daß er ein Entweichen der Gase ermöglicht, aber den
Durchgang der für das Unterdrucksetzen verwendeten Flüssigkeit verhindert oder wesentlich
reduziert.
Es ist bevorzugt einige solcher Löcher am Vorderende des doppelwandigen Abschnittes
anzuordnen, und eine solche Vielzahl von Löchern ist mit Vorteil im wesentlichen gleichmäßig
um das Vorderende des Schlauchabschnittes herum verteilt angeordnet. Obwohl die Größe
eines solchen Loches von der Eigenschaft der Flüssigkeit abhängt, die für das Unter
drucksetzen der Kammer verwendet wird, welche von dem Schlauch und dem Fühler gebildet
ist, liegt eine zweckmäßige Größe zwischen etwa 0,001 und 0,1 mm. Verwendet man eine
isotonische Salzlösung als Unterdrucksetzungsflüssigkeit, dann liegt ein bevorzugter
Durchmesser des Loches bei etwa 0,05 mm.
Für weitere Einzelheiten bezüglich der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird auf die
obenerwähnte WO 86/03 398 A1 Bezug genommen. Die vorliegende Erfindung wird im
folgenden ausführlicher anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, wobei auf die
Zeichnung Bezug genommen wird. Hieraus gehen auch weitere Vorteile, Merkmale und
Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung hervor. In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 schematisch einen Axialschnitt durch eine Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 2 schematisch die Seitenansicht einer anderen Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung,
Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht einer weiteren anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 schematisch eine Seitenansicht einer weiteren anderen Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie A-A in Fig. 4.
In Fig. 1 ist eine Vorrichtung für die Implantation eines Transplantats oder einer Prothese 2 in
einem lebenden Organismus an einem schwierig erreichbaren Ort in diesem gezeigt, z. B. an
einer gewünschten Stelle einer Vene oder Arterie, wobei das Transplantat 2 dafür vorgesehen
ist, einen schadhaften Abschnitt der Vene oder Arterie zu verstärken.
Im allgemeinen weist die Vorrichtung eine Fühlereinrichtung 100 auf, welche an ihrem
Einführende Einrichtungen 200 zum Greifen und Tragen eines Transplantats oder einer Prothese
2 hat.
Die Vorrichtung weist einen länglichen, flexiblen Fühler 1 auf, durch den mindestens ein Kanal
4 axial hindurchgeht. Der Fühler 1 ist flexibel und besteht beispielsweise aus Polyamid. An
seinem Vorderende ist der Fühler 1 mit einem gerundeten Kopf 3 versehen, durch welchen sich
der Kanal 4 fortsetzt. Der Kopf 3 dient dazu, das Einführen der Vorrichtung durch einen engen
Kanal zu ermöglichen. Ein Schlauch 5 ist an seinem Ende 7 dicht und fest an der äußeren
Oberfläche des Fühlers 1 angebracht. Der Schlauch 5, der weich ist und beispielsweise aus
Polyethylen oder Polyvinylchlorid besteht, ist mit dem Inneren nach außen gewendet, um einen
doppelwandigen Schlauchabschnitt zu bilden, dessen Innenwand radial gesehen das
Schlauchende 7 aufweist. Das Transplantat 2 ist ein radial kompressibles Element mit
rohrförmiger Gestalt, welches das äußere Ende des Fühlers 1 umgibt und von dem doppelwan
digen Abschnitt 51, 52 des Schlauches 5 umgeben ist. Durch Zurückziehen des anderen Endes
des Schlauches 5 (in Fig. 1 relativ zum Rohr 1 nach oben) bewegt sich die Falte 6 des
doppelwandigen Schlauchabschnittes 51, 52 längs des Schlauches zu der Anbringstelle des
Endes 7 des Schlauches 5 hin. Dadurch gibt es keine Gleitbewegung zwischen dem
Transplantat 2 und der Schlauchwand 51. Zusammen mit der Bewegung der Falte 6 nach oben
in Fig. 1 wird das Transplantat in einer axialen Richtung freigegeben und kann sich in Eingriff
gegen eine Vene oder Arterie ausdehnen. Der Schlauch 5 wird koaxial mit einem flexiblen
Manövrierrohr verbunden, welches aus einer Schraubenfeder 8 aus nichtrostendem Stahl
besteht, wobei die Feder 8′ außen von einer lösbaren, dichten Hülle, z. B. aus Polyvinylchlorid,
abgedeckt ist. Die PVC-Hülle 9 ist dicht mit dem Schlauch 5 mittels einer Verbindungs
stelle 15 verbunden. Eine Buchse 10 umgibt den Fühler 1 und ist fest mit der Feder 8 und dicht
mit der Hülle 9 verbunden. Das andere Ende der Buchse hat eine O-Ringdichtung 12, welche
gegen die äußere Oberfläche des Fühlers 1 abdichtet. Der Fühler 1, der Schlauch 5, die
Federhülle 9, die Buchse 10 und die Abdichtung 12 bilden somit eine geschlossene Kammer
25. Die Buchse 10 hat eine Bohrung 14, welche sich durch die Wand der Buchse erstreckt und
einen Kanal bildet, durch welchen ein Fließmittel 22, wie z. B. eine physiologische Salzlösung,
Blutersatz, Luft oder dergleichen, in den Raum 25 eingeführt und unter Druck gebracht werden
kann. Hierdurch kann das Fließmittel 22 zwischen die Schlauchwände 51, 52 eintreten und
dieselben trennen, so daß sie sich mit wesentlich reduzierter Reibung axial relativ zueinander
bewegen können.
Der Kanal 4 des Fühlers 1 kann verwendet werden, um ein Kontrastmittel 21 zu dem Bereich
um das Vorderende der Vorrichtung einzuführen, so daß die Position der Vorrichtung leicht
erfaßt werden kann, beispielsweise unter Verwendung der Röntgenstrahltechnik.
Um das Transplantat 2 freizugeben, kann der Bedienungsmann unter Verwendung einer Hand das
hintere Ende des Fühlers 1 halten und unter Verwendung der anderen Hand die Buchse 10 in
Richtung des Pfeiles 20 zurückziehen, wobei die Falte 6 des Schlauches 5 zurückgezogen wird.
In Fig. 1 ist die Richtung des Einführens der Vorrichtung durch den Pfeil 23 bezeichnet.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist der Fühler 1 mit einer Anzahl von sich radial
erstreckenden Löchern oder Öffnungen 27 versehen, welche Durchgänge zwischen dem Kanal
4 des Fühlers 1 und dem hinteren Ende der Kammer vorsehen, welche die Prothese 2
aufnimmt.
Bei der praktischen Verwendung der Vorrichtung der Erfindung hat man gefunden, daß Gase
innerhalb und ohne Prothese 2 in der Kammer verbleiben. Die beschriebene Vorrichtung
ermöglicht das Entfernen solcher Gase aus der Kammer vorzugsweise durch Blockieren des
Kanals 4 am Vorderende des Fühlers 1 und Einführen einer geeigneten Flüssigkeit bei Pfeil 21
am anderen Ende des Fühlers. Eine solche Flüssigkeit, die z. B. eine isotonische Salzlösung oder
eine Kontrastflüssigkeit sein kann, fließt durch den Kanal 4 und die Durchgänge 27 und
verdrängt die in der Prothesenkammer enthaltenen Gase in dem doppelwandigen Abschnitt 51,
52. Nach einem solchen Entfernen der Gase ist die Implantationsvorrichtung für die
Implantation in Ordnung.
Die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung weist ferner kleine Löcher 29 auf, die am Vorderende des
doppelwandigen Abschnittes 51, 52 vorgesehen sind. Diese Löcher ermöglichen das Entfernen
von Gasen, wie z. B. Luft, welche im Raum 25 enthalten sind. Durch Einführen einer
geeigneten Druckflüssigkeit bei 22 durch die Bohrung 14 können die im Raum 25 enthaltenen
Gase durch die Löcher 29 verdrängt werden, um den Raum 25 vollständig mit der Druck
flüssigkeit zu füllen. Die Löcher 29 haben eine ausgewählte Größe derart, daß die Gase
hindurchströmen können, während es die Druckflüssigkeit nicht kann. Auf diese Weise wird
jedes Risiko für die Freigabe von Gasen in den Blutfluß im Falle eines Reißen des Schlauches
5 ausgeschaltet.
Die Fig. 2 bis 5 der Zeichnungen beziehen sich auf Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, wobei zusätzlich zu dem Merkmal, die Implantation eines dehnbaren Trans
plantates oder einer solchen Prothese zu ermöglichen, auch Mittel für die Dilatation einer
Stenose in einem Gefäß oder Lumen vor dem Implantieren eines Stütztransplantates, das zur
Verhinderung der Restenose als Stent dient, vorgesehen sind. In diesen Figuren sind die
Löcher 27 und 29 nicht gezeigt. Sie funktionieren aber in derselben Weise, wie in Verbindung
mit Fig. 1 beschrieben ist.
Fig. 2 ist eine schematische Seitenansicht solch einer Ausführungsform der Vorrichtung nach
der Erfindung. Die Vorrichtung weist ein zentrales Rohr 123 auf, welches von einem flexiblen
Schlauch 5 umfaßt wird, der den doppelwandigen Abschnitt 51, 52 aufweist. Das radial
komprimierte Transplantat 2 ist, wie vorstehend beschrieben, innerhalb des doppelwandigen
Abschnittes 51, 52 angeordnet und umgibt das zentrale Rohr 123.
Am vorderen Ende des zentralen Rohres 123 ist ein Dilatationsballon 125 angeordnet, welcher
an beiden Enden am zentralen Rohr 123 angebracht ist.
In der Zeichnung ist der Ballon 125 zwar nicht im einzelnen beschrieben, aber er kann separat
von dem doppelwandigen Abschnitt 51, 52 dadurch unter Druck gesetzt werden, daß der
mittige Durchgang 127 des Rohres 123 unter Druck gesetzt wird. Der doppelwandige
Abschnitt 51, 52 kann dadurch unter Druck gesetzt werden, daß ein Druckmedium in den
Ringraum 129 eingeführt wird, welcher zwischen dem Rohr 123 und dem umgebenden
Schlauch 5 gebildet ist.
Im Betrieb funktioniert die in Fig. 2 gezeigte Vorrichtung kurz wie folgt.
Nach dem Einführen der allgemein mit 120 bezeichneten Vorrichtung in den gewünschten Ort,
beispielsweise ein Blutgefäß, wird der Ballon 125 durch separates Unterdrucksetzen desselben
aufgeblasen. Dieses Aufblasen des Ballons hat den Zweck, das Lumen an der Stelle der
Stenose und dort aufzuweiten, wo das Transplantat 2 später implantiert werden soll.
Nach dem Aufweiten des Lumen an der gewünschten Stelle wird der Ballon 125 entleert, und
die Vorrichtung 120 wird so nach vorn bewegt, daß ihr doppelwandiger Abschnitt 51, 52 die
richtige Position in dem Gefäß einnimmt. Durch die relative Bewegung zwischen dem zentralen
Rohr 123 und dem Schlauch in einer axialen Richtung kann das Transplantat 2 nun an der
gewünschten Stelle am Gefäß freigesetzt werden, um für eine permanente Verstärkung des
Gefäßes zu sorgen, wodurch zum Beispiel die Restenose vermieden werden kann. Nach der
Implantation wird die Vorrichtung 120 dann aus dem Gefäß herausgenommen.
Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform vollführt die gleichen Funktionen wie die der Fig. 2,
aber die mit dem Ballon behandelte Dilatation ist hinter dem doppelwandigen Abschnitt 51,
52 angeordnet. Bei dieser Ausführungsform wird das Aufblasen des doppelwandigen
Abschnittes 51, 52 zum Vermeiden der Reibung unter Verwendung des gleichen Druckmedi
ums durchgeführt wie das Aufblasen des Ballons 143 wegen des dazwischen in Verbindung
stehenden Durchganges. Die Funktion der Vorrichtung der Fig. 3 ist im übrigen die gleiche wie
die der Fig. 2, wobei die gleichen Vorteile erhalten werden.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform gezeigt, wo der Ballon 163 angeordnet ist, um den
doppelwandigen Abschnitt 51, 52 zu umfassen. Diese mit 160 bezeichnete Ausführungsform
weist einen zentralen Draht oder Faden 167 auf, der von einem Schlauch 165 umgeben wird.
Unter Umgehen des Schlauches 165 ist ein Ballon 163 angeordnet, der dichtend mit dem
hinteren Ende am Schlauch und am Vorderende der äußeren Wand 52 angebracht ist.
Um für eine getrennte Unterdrucksetzung des Ballons und des doppelwandigen Abschnittes 51,
52 zu sorgen, sind im Schlauch 165 zwei innere Durchgängen 169, 171 angeordnet, wie in
vergrößertem Querschnitt in Fig. 5 gezeigt ist. Der Durchgang 169 kann für die Aufnahme des
mittleren Drahtes 167 und für das Unterdrucksetzen des doppelwandigen Abschnittes 51, 52
zur Reduzierung der Reibung benutzt werden. Der Durchgang 171 kann für das Unter
drucksetzen des Dilatationsballons 163 separat von dem doppelwandigen Abschnitt 51, 52
benutzt werden. Selbstverständlich ist es möglich, für drei innere Durchgänge im Schlauch 165,
zwei für das einzelne Unterdrucksetzen und einen für einen zentralen Führungsdraht, zu sorgen.
Diese Anordnung kann selbstverständlich auch in den Ausführungsformen der Fig. 2 und 3
benutzt werden. Bei allen Ausführungsformen mit Balloneinrichtungen kann das separate
Unterdrucksetzen für diese Einrichtung und für das Aufblasen des doppelwandigen Abschnittes
benutzt werden.
Die Funktion der in Fig. 4 gezeigten Vorrichtung ist die gleiche wie die in den Fig. 2 und 3
gezeigten Vorrichtungen mit dem Unterschied, daß keine axiale Verschiebung der Vorrichtung
nach dem Aufweiten des Lumens unter Verwendung des Ballons 163 erfolgen muß, da die
Position des Aufweitens des Lumens dicht neben dem Transplantat oder der Prothese 2 angeordnet
ist, der bzw. die innerhalb des doppelwandigen Abschnittes 51, 52 aufgenommen ist.
Die in der Vorrichtung dieser Erfindung verwendete Prothese kann von beliebigem Typ sein,
solange sie radial dehnungsfähig ist, um für eine radiale Expansion und Selbstbefestigung zu
sorgen, wenn sie in einem Gefäß oder einem anderen Gebiet freigegeben ist. Eine besonders
bevorzugte Prothese (DE 33 42 798 T1 weist einen flexiblen rohrförmigen Körper auf, der aus
verschiedenen einzelnen festen, aber flexiblen Fadenelementen aufgebaut ist, deren jedes sich
schraubenförmig erstreckt, wobei die Mittellinie des Körpers als eine gemeinsame Achse
anzusehen ist, und eine Anzahl von Elementen die gleiche Wickelrichtung hat, diese Elemente
axial aber relativ zueinander verrückt sind und eine Anzahl von Elementen kreuzen, die ebenfalls
axial relativ zueinander verschoben sind, aber die entgegengesetzte Wickelrichtung haben. Der
Durchmesser einer solchen Prothese bzw. eines solchen Transplantats ist durch die axiale
Bewegung der Enden des Körpers relativ zueinander variabel.
Claims (11)
1. Vorrichtung für die transluminale Implantation einer im wesentlichen rohrförmigen,
radial dehnbaren Prothese (2) durch Einführen in einen schwer erreichbaren Ort, wobei
in Kombination mit der Prothese konzentrisch mit dieser ein flexibler Fühler (1) mit
einem mittigen, axialen Kanal (4), welcher die Zufuhr eines flüssigen Spülmediums an
seinem anderen Ende ermöglicht, und eine Einrichtung (200) zum Halten der Prothese
(2) in einem radial zusammengezogenen Zustand und zum Freigeben derselben an dem
gewünschten Ort vorgesehen sind und wobei die Einrichtung zum Halten der Prothese
einen Schlauch (5) aufweist, welcher den Fühler (1) konzentrisch und die Prothese (2)
radial umgibt und eine Kammer für diese bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler
(1) mit mindestens einer radialen Öffnung (27) versehen ist, welche sich von dem Kanal (4) in die
Prothesenkammer öffnet und so das Spülen der Prothesenkammer und Entfernen von
Gasen aus dieser vor der Implantation ermöglicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch verschiedene Öffnungen (27) in
dem Fühler, welche im wesentlichen gleichmäßig um den Fühler herum verteilt sind,
wobei die Öffnungen (27) vorzugsweise hinter der Prothese (2) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ende (7) des
Schlauches (5) mit dem Fühler (l verbunden ist und der Schlauch (5) in sich selbst gefaltet
ist und so einen doppelwandigen Abschnitt (51, 52) bildet, welcher die Prothese (2)
radial umgibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei der Schlauch leckagedicht ist, beide Enden des
Schlauches dicht mit dem Fühler (1) verbunden sind und die Oberfläche des Fühlers
neben dem Schlauch leckagedicht zwischen den Endverbindungen des Schlauches ist,
wodurch der Schlauch und der Fühler eine Kammer (25) bilden, und wobei Ein
richtungen (14, 22) für das Unterdrucksetzen einer Flüssigkeit in der Kammer (25)
angeordnet sind, wodurch die Flüssigkeit den Kontaktdruck zwischen den Schlauch
wänden des doppelwandigen Abschnittes (51, 52) reduziert, wodurch die Reibung
zwischen der äußeren Schlauchwand (52) und der inneren Schlauchwand (51) bei
axialer Relativbewegung zwischen denselben reduziert wird, dadurch gekennzeichnet,
daß sich mindestens ein kleines Loch (29) durch die Schlauchwand am Vorderende des
doppelwandigen Abschnittes (51, 52) erstreckt und so das Verdrängen von zwischen
den Wänden des Schlauches (5) in dem doppelwandigen Abschnitt vorhandenen Gasen
durch Spülen ermöglicht und daß die Größe des Loches (29) derart ist, daß es das
Entweichen der Gase ermöglicht, aber den Durchgang der für das Unterdrucksetzen
verwendeten Flüssigkeit verhindert oder wesentlich reduziert.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
äußere Wand des doppelwandigen Abschnittes (51, 52) aufblasbar ist und so das
Lumen vor dem Implantieren der Prothese erweitert.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine aufblasbare
Balloneinrichtung (125), die für das Erweitern des Lumens vor dem Implantieren der Prothese
vor dem doppelwandigen Abschnitt (51, 52) positioniert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine aufblasbare
Balloneinrichtung (163), die rund um den doppelwandigen Abschnitt (51, 52) herum und im
wesentlichen in gleicher Erstreckung mit diesem angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine aufblasbare
Balloneinrichtung (143), die für das Erweitern des Lumens vor dem Implantieren der Prothese
hinter dem doppelwandigen Abschnitt angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Balloneinrichtung (125, 143, 163) unabhängig für das Erweitern des Lumens vor dem Implantieren der
Prothese befestigbar ist.
10. Vorrichtung nach einem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der
axiale Kanal (4) an seinem Vorderende beschränkt oder geschlossen ist und so die
Wirksamkeit des Spülens verbessert.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Prothese einen flexiblen, rohrförmigen Körper aufweist, der aus verschiedenen
einzelnen steifen, aber flexiblen Gewindeelementen zusammengesetzt ist, deren jedes
sich in schraubenförmiger Gestalt mit der Mittellinie des Körpers als gemeinsame Achse
erstreckt, und daß eine Anzahl von Elementen die gleiche Wickelrichtung hat, aber axial
relativ zueinander versetzt ist und eine Anzahl von Elementen kreuzt, welche auch
relativ zueinander axial versetzt sind, aber die entgegengesetzte Wickelrichtung haben.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AMS MEDINVENT S.A., CRISSIER, CH |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |