DE3716002A1 - Verfahren zur herstellung eines siliciumcarbid-sinterkoerpers - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines siliciumcarbid-sinterkoerpersInfo
- Publication number
- DE3716002A1 DE3716002A1 DE19873716002 DE3716002A DE3716002A1 DE 3716002 A1 DE3716002 A1 DE 3716002A1 DE 19873716002 DE19873716002 DE 19873716002 DE 3716002 A DE3716002 A DE 3716002A DE 3716002 A1 DE3716002 A1 DE 3716002A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- silicon carbide
- boron
- sintered body
- producing
- powder
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01L—SEMICONDUCTOR DEVICES NOT COVERED BY CLASS H10
- H01L21/00—Processes or apparatus adapted for the manufacture or treatment of semiconductor or solid state devices or of parts thereof
- H01L21/02—Manufacture or treatment of semiconductor devices or of parts thereof
- H01L21/04—Manufacture or treatment of semiconductor devices or of parts thereof the devices having at least one potential-jump barrier or surface barrier, e.g. PN junction, depletion layer or carrier concentration layer
- H01L21/48—Manufacture or treatment of parts, e.g. containers, prior to assembly of the devices, using processes not provided for in a single one of the subgroups H01L21/06 - H01L21/326
- H01L21/4803—Insulating or insulated parts, e.g. mountings, containers, diamond heatsinks
- H01L21/4807—Ceramic parts
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B35/00—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
- C04B35/515—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics
- C04B35/56—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbides or oxycarbides
- C04B35/565—Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on non-oxide ceramics based on carbides or oxycarbides based on silicon carbide
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Siliciumcarbid-Sinterkörpers, insbesondere eines solchen
mit hohem spezifischen elektrischen Widerstand und vorzüglicher
Wärmeleitfähigkeit, geeignet als Material für elektronische
Bauelemente, z. B. als Substrat für Integrierte
Schaltungen.
Bekanntlich werden Siliciumcarbid-Sinterkörper in einer
Vielzahl von Anwendungen genutzt dank ihrer vorzüglichen
Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit, Verschleißfestigkeit,
Härte und Korrosionsbeständigkeit. Besonders aktuell
sind seit kurzem Siliciumcarbid-Sinterkörper mit hohem
spezifischen elektrischen Widerstand und hoher Wärmeleitfähigkeit
als Material für elektronische Bauelemente,
beispielsweise als Substrat für Integrierte Schaltungen.
Es stellt jedoch keine leichte technische Aufgabe dar, den
spezifischen elektrischen Widerstand und die Wärmeleitfähigkeit
von Siliciumcarbid-Sinterkörpern zu erhöhen. Beispielsweise
wird eine Methode vorgeschlagen, dem Siliciumcarbid-
Pulver Berylliumoxid als Sinteradditiv beizumengen. Dabei
tritt das Problem auf, daß Berylliumverbindungen generell
stark giftig und daher der Gesundheit der damit befaßten
Arbeiter stark abträglich sind, falls nicht außergewöhnliche
Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden. Darüberhinaus
ist die Wirkung des Berylliumoxids als Sinteradditiv relativ
gering, so daß keine Sinterkörper mit einer ausreichend
hohen Dichte beim Sintern unter Normaldruck erhalten werden
können, was wiederum den Einsatz einer sehr teuren Warmpreß-Anlage
notwendig macht. Hinzu kommt, daß das begrenzte
Berylliumvorkommen die Versorgung mit Berylliumoxid limitiert
und dessen hohen Preis bedingt.
Andererseits bestehen die meisten der zur Zeit eingesetzten
Substrate für Integrierte Schaltungen aus Aluminiumoxid-
Keramik aufgrund des relativ niedrigen Preises, obwohl
Aluminiumoxid eine Wärmeleitfähigkeit von nur 20 W/m · K
und einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von
8 × 10-6/K (also wesentlich größer als der von Einkristall-
Silicium mit 3,5 × 10-6/K) aufweist. Deshalb ist es sehr
erwünscht, ein hochwärmeleitfähiges Material zu entwickeln,
um das Aluminiumoxid für diesen Verwendungszweck zu ersetzen.
Außer Siliciumcarbid wäre noch Aluminiumnitrid ein aussichtsreicher
Kandidat, aber dieses ist nicht frei vom
schwerwiegenden Nachteil eines begrenzten Einsatzgebiets
aufgrund der niedrigen Wärmeleitfähigkeit und unzureichenden
chemischen Beständigkeit.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin,
ein Verfahren zu schaffen zur Herstellung eines Siliciumcarbid-
Sinterkörpers mit hohem spezifischen elektrischen Widerstand
und ausgezeichneter Wärmeleitfähigkeit ohne Berylliumoxid-
Sinteradditiv, um der oben geschilderten Probleme und Nachteile
beim Einsatz desselben ledig zu sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Siliciumcarbid-
Sinterkörpers umfaßt:
- (a) Vermengen eines feinen Siliciumcarbid-Pulvers mit 0,1 bis 5 Massen-% Bor oder mit bezüglich Bor äquivalenten Menge einer Borverbindung zu einem homogenen Pulver,
- (b) Formpressen des Pulvergemenges zu einem Grünling, und
- (c) Überführen des Grünlings in einen Sinterkörper durch Brennen unter Normaldruck in einer 0,005 bis 10 Vol.-% Stickstoff enthaltenden Inertgasatmosphäre.
Wie oben kurz angeführt, bestehen die charakteristischen
Merkmale der Erfindung im Zusatz einer gewissen Menge Bor
oder einer Borverbindung zum Siliciumcarbid-Pulver und in
der eine gewisse Menge Stickstoff enthaltenden Gasatmosphäre
beim Brennen des Grünlings.
Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß das auf
diese Art gewonnene Siliciumcarbid-Sintermaterial einen
hohen spezifischen elektrischen Widerstand in der Größenordnung
1010 bis 1013 Ω · cm und eine vorzügliche Wärmeleitfähigkeit
von 100 bis 220 W/m·K aufweist. Überdies
kann das Sintern unter Normaldruck ohne Verwendung einer
teuren Warmpress-Anlage durchgeführt werden. Weiterhin
kann auf den Einsatz toxischer Materialien als Sinteradditive
zum Siliciumcarbid verzichtet werden.
Diese Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens verkörpern
in der Praxis derart große Vorteile, daß beliebige Siliciumcarbid-
Sinterkörper in jeder gewünschten Menge zu außergewöhnlich
niedrigen Kosten produziert werden können.
Das Ausgangsmaterial des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
in einem feinen Siliciumcarbid-Pulver mit einem
Durchschnitt im Bereich von 0,01 bis 3 µm liegenden
Partikeldurchmesser, da ein gröberes Pulver höhere Sintertemperaturen
bedingen würde. Es versteht sich, daß das
Siliciumcarbid-Pulver von möglichst hoher Reinheit sein
sollte. Ein diesen Anforderungen hinsichtlich Partikelgrößeverteilung
und Reinheit entsprechendes Siliciumcarbid-
Pulver kann gewonnen werden beispielsweise durch ein Verfahren
gemäß der japanischen Patentanmeldung JP 60-46 912 A.
Sie beinhaltet ein Verfahren zur Gewinnung von Siliciumcarbid-
Pulver, ausgehend von einem destillativ gereinigten
Methylsilan der allgemeinen Formel
(CH3) a Si b H c
mit b = 1, 2 oder 3, 2b + 1 ≧ a, a ≧ b, 2b + 1 ≧ c, c ≧ 1
und a + c = 2b + 2, beispielsweise Tetramethyldisilan, durch
Dampfphasen-Pyrolyse unter Trägergasstrom in einem Temperaturbereich
zwischen 750 und 1600°C. Die nach obigem Verfahren
gewonnenen Siliciumcarbid-Partikel weisen eine hohe
Oberflächenaktivität auf, und das Pulver besteht aus Kristalliten
mit einem Durchmesser ≦5 nm. Die auf diese Art
gewonnenen β-Siliciumcarbid-Partikel weisen eine kugelförmige
Struktur mit einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser
zwischen 0,01 und 1 µm auf, so daß sie ohne weitere Zerkleinerung
eingesetzt werden können. Überdies kann das für die
Dampfphasenpyrolyse als Ausgangsmaterial dienende Methylsilan
destillativ leicht gereinigt werden, was ein Siliciumcarbid-
Pulver von ebenfalls hoher Reinheit zur Folge hat.
Obwohl das nach obigem Verfahren produzierte Siliciumcarbid-
Pulver die β-Kristallstruktur aufweist, kann auch das nach
anderen Verfahren erhältliche Pulver vom α-Typ mit zufriedenstellendem
Erfolg eingesetzt werden.
Im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das oben beschriebene Siliciumcarbid-Pulver versetzt mit
Bor oder einer Borverbindung, die bekanntlich Sinteradditive
für Siliciumcarbid-Pulver darstellen. Dafür geeignete
Borverbindungen umfassen beispielsweise Borcarbid,
Titanborid oder Boroxid. Die zugesetzte Menge an Bor bzw.
Borverbindung sollte - berechnet als Bor - im Bereich
von 0,1 bis 5 Massen-%, bezogen auf Siliciumcarbid, liegen.
Bei zu geringem Sinteradditivzusatz wird verständlicherweise
keine ausreichende Unterstützung des Sinterns erhalten,
und der erzeugte Sinterkörper würde eine relativ
niedrige Dichte aufweisen. Bei zu großem Zusatz würde
andererseits der Sinterkörper zwar eine ausreichend hohe
Dichte besitzen, dies aber zu Lasten des spezifischen elektrischen
Widerstandes.
Im zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
das vorstehend beschriebene Pulvergemenge aus Siliciumcarbid
und Sinteradditiv zu einem Grünling gewünschter
Form gepreßt. Das Preßverfahren kann konventionell sein
und bedarf keiner näheren Erläuterung.
Im dritten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
der wie voranstehend beschrieben formgepreßte Grünling bei
hoher Temperatur zu einem Sinterkörper gebrannt. Dabei
wurde überraschenderweise gefunden, daß die chemische
Zusammensetzung der beim Sintern vorherrschenden Gasatmosphäre
einen wichtigen Einfluß ausübt auf die Eigenschaften
des Sinterkörpers, speziell auf den spezifischen
elektrischen Widerstand und auf die Wärmeleitfähigkeit.
Der Grünling sollte nämlich in einer Inertgasatmosphäre
mit geringem Stickstoffanteil gesintert werden. Unter
Inertgas ist hier ein Edelgas, beispielsweise Helium
oder Argon, zu verstehen. Der Stickstoff-Anteil sollte
im Bereich zwischen 0,005 und 10 Volumen-%, bezogen auf
das Inertgas, liegen. Bei zu niedrigem Stickstoffanteil
kann keine ausreichende Verbesserung des spezifischen
elektrischen Widerstands des Sinterkörpers erhalten werden.
Andererseits wird bei zu hohem Stickstoffanteil
nicht nur keine Verbesserung des spezifischen elektrischen
Widerstands, sondern auch keine Erhöhung der Dichte
erreicht. Eine Bedingung für die Inertgas-Atmosphäre besteht
darin, daß das Gas stabil und unreaktiv gegenüber
dem zu sinternden Material bei der zwischen 1800 und
2000°C liegenden Sintertemperatur sein sollte; deshalb
sind Edelgase, wie beispielsweise Argon, Helium und Neon,
gewöhnlich zu bevorzugen. Das Inertgas und der Stickstoff,
aus denen sich die Sinteratmosphäre zusammensetzt, sollten
eine möglichst hohe Reinheit aufweisen, d. h. sie sollten
mindestens 99,9%ig sein, denn Fremdbestandteile in den
Gasen könnten einen ungünstigen Einfluß auf den spezifischen
elektrischen Widerstand des Sinterkörpers ausüben.
Der Brennofen sollte während des Sinterns ständig mit dem
Inertgas beaufschlagt sein. Um dies zu gewährleisten, wird
der Brennofen nach dem Beschicken mit den Grünlingen zuerst
ausgepumpt, dann mit dem Inertgas, das mit dem gewünschten
Anteil Stickstoff versetzt ist, gefüllt und
verschlossen. Beim anschließenden Aufheizen des Brennofens
wird der entstehende Gasüberdruck abgeblasen, um
den Innendruck nicht über Atmosphärendruck ansteigen zu
lassen. Alternativ kann das Sintern unter dem Durchströmen
des Stickstoff enthaltenden Inertgases erfolgen. Die
Durchflußgeschwindigkeit unterliegt keiner besonderen
Limitierung und kann der Konstruktion des Brennofens
und anderen Einflußgrößen angepaßt werden, mit den Einschränkungen,
daß ein allzu kleiner Durchfluß die Gefahr
des Eindringens von Luft heraufbeschwört, während ein
extrem großer Gasdurchsatz aufgrund der Zerstörungsgefahr
für die Grünlinge und dem hohen Energieverbrauch für das
Aufheizen des Gases selbstredend ebenfalls unerwünscht ist.
Wie oben ausgeführt, kann das Sintern bei Normaldruck unter
Verzicht auf eine Warmpreß-Anlage durchgeführt werden, da
der Grünling unter Beimengung des als Sinteradditiv dienenden
Bors bzw. der Borverbindung zum Siliciumcarbid-Pulver
formgepreßt wird. Die Sintertemperatur sollte im Bereich
von 1800 bis 2200°C, vorzugsweise zwischen 1950 und 2150°C,
liegen. Bei einer zu niedrigen Sintertemperatur kann der
Grünling nicht vollständig gesintert werden, woraus eine
etwas verminderte Dichte resultieren würde. Bei zu hoher
Sintertemperatur könnte andererseits ein unerwünschtes
Korngrößen-Wachstum und thermische Zersetzung des Siliciumcarbids
stattfinden, wodurch ein Sinterkörper mit kleinerem
spezifischen elektrischen Widerstand und verminderter mechanischer
Festigkeit entstehen würde.
Im Unterschied zu konventionellen Siliciumcarbid-Sinterkörpern,
hergestellt nach einer früheren Methode mit einem
spezifischen elektrischen Widerstand im Bereich von 104
bis 106 Ω·cm, weisen die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erzeugten Siliciumcarbid-Sinterkörper einen
hohen spezifischen elektrischen Widerstand im Bereich von
1010 bis 1013 Ω·cm, verbunden mit einer beträchtlichen
Wärmeleitfähigkeit zwischen 100 und 220 W/m·K, auf. Deshalb
eignen sich die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren produzierten
Siliciumcarbid-Sinterkörper sehr gut als Material
für die verschiedenartigsten elektronischen Komponenten,
beispielsweise als Substrat für Integrierte Schaltungen.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand
einiger Ausführungsbeispiele näher beschrieben. Die Werte
für die Wärmeleitfähigkeit der unten aufgeführten Ausführungsbeispiele
wurden mit der Xenon-Blitz-Methode ermittelt.
Ein Quarzglas-Reaktorrohr von 1000 mm Länge und 50 mm Innendurchmesser
wurde in einem senkrecht stehenden Röhrenofen
auf 1200°C aufgeheizt. Daraufhin wurde ein Gasgemisch aus
95 Vol.-% Wasserstoff und 5 Vol.-% 1,1,2,2-Tetramethyldisilan
in dieses Rohr mit einem konstanten Strom von
1 dm3/min eingeleitet, um die Dampfphasen-Pyrolyse des
Disilans durchzuführen. Die auf diese Weise gewonnenen
feinen β-SiC-Partikel wiesen Agglomerat-Struktur mit einem
durchschnittlichen Partikel-Durchmesser von 0,1 µm und
einer spezifischen Oberfläche von 37,3 m2/g auf.
Ein Pulvergemenge, bestehend aus 14,955 g dieses feinen
SiC-Pulvers und 45 mg Bor-Pulver (ein Produkt der Rare
Metallic Co.) wurde in einer Metallform zu einem scheibenförmigen
Rohling mit 10 mm Durchmesser und 1,5 mm Dicke
formgepreßt und in einer Gummipresse unter einem Druck
von 150 MPa weiter verdichtet. Auf diese Weise wurden
fünf Grünlinge, nachfolgend als Muster 1 bis 5 bezeichnet,
hergestellt.
Nach Beschicken eines elektrischen Brennofens mit den Grünlingen
wurde dieser ausgepumpt und mit 0,2 Vol.-% Stickstoff
enthaltendem Argon bis zum Atmosphärendruck gefüllt.
Während des Aufheizens des elektrischen Brennofens wurde
der 0,2 Vol.-% Stickstoff enthaltende Argonstrom konstant
mit 1 dm3/min bei geöffnetem Überdruckventil durch den
Brennofen geleitet. Die Temperatur wurde auf 2100°C gebracht,
30 min aufrechterhalten, und dann der Ofen auf
Raumtemperatur abgekühlt. Die nach dieser Methode gewonnenen
Sinterkörper wurden an der Oberfläche poliert, und
daraufhin ihre Dichte, der spezifische elektrische Widerstand
sowie die Wärmeleitfähigkeit, vermessen. Die erhaltenen
Meßergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Ein Pulvergemenge aus 99,7 Massen-% des feinen SiC-Pulvers,
nach Beispiel 1 gewonnen aus dem Disilan, und 0,3 Massen-%
Borpulver wurde zu Grünlingen geformt und zu Sinterkörpern
gebrannt wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß der Stickstoffanteil
am Inertgas aus Argon und Stickstoff wie in
Tabelle 2 angegeben variiert wurde unter Aufrechterhaltung
eines Gesamt-Inertgasstroms von 1 dm3/min bei allen
Beispielen und Vergleichsbeispielen. Die an den Sinterkörpern
gemessenen Werte der Dichte, des spezifischen
elektrischen Widerstands und der Wärmeleitfähigkeit sind
in Tabelle 2 aufgeführt.
Die experimentellen Bedingungen waren im wesentlichen
analog zu Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß das Borpulver
in den Beispielen 7, 8 und 9 durch Borcarbid,
Titanborid bzw. Boroxid in einer 0,3 Massen-% Bor äquivalenten
Menge ersetzt wurde. Die Dichte, der spezifische
elektrische Widerstand und die Wärmeleitfähigkeit
der erhaltenen Sinterkörper wurden wie bei Beispiel 1
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgelistet.
Die experimentellen Bedingungen bei diesen Beispielen
sowie den Vergleichsbeispielen entsprechen im wesentlichen
Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß der Borpulveranteil
am Gemenge mit dem feinen SiC-Pulver nach Beispiel 1
wie in Tabelle 4 angegeben verändert wurde,
und daß die Stickstoffkonzentration im Sinter-Inertgas
0,5 Vol.-% betrug. Die an den so erzeugten Sinterkörpern
gemessenen Werte der Dichte, des spezifischen
elektrischen Widerstands und der Wärmeleitfähigkeit sind
ebenfalls in Tabelle 4 aufgeführt. Am Sinterkörper nach
Vergleichsbeispiel 4 konnte der spezifische elektrische
Widerstand und die Wärmeleitfähigkeit aufgrund des ungenügenden
Dichtbrands nicht vermessen werden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumcarbid-Sinterkörpers,
dadurch gekennzeichnet,
daß feines Siliciumcarbid-Pulver mit 0,1 bis 5 Massen-% Bor bzw. mit einer bezüglich Bor äquivalenten Menge einer Borverbindung zu einem homogenen Pulver vermengt wird,
daß dieses Pulvergemenge zu einem Grünling formgepreßt wird,
und daß dieser Grünling unter Normaldruck in einer 0,005 bis 10 Volumen-% Stickstoff enthaltenden Inertgasatmosphäre durch Brennen in einen Sinterkörper überführt wird.
daß feines Siliciumcarbid-Pulver mit 0,1 bis 5 Massen-% Bor bzw. mit einer bezüglich Bor äquivalenten Menge einer Borverbindung zu einem homogenen Pulver vermengt wird,
daß dieses Pulvergemenge zu einem Grünling formgepreßt wird,
und daß dieser Grünling unter Normaldruck in einer 0,005 bis 10 Volumen-% Stickstoff enthaltenden Inertgasatmosphäre durch Brennen in einen Sinterkörper überführt wird.
2. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumcarbid-Sinterkörpers
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein durch Dampfphasen-Pyrolyse eines Methylsilan-
Derivats gewonnenes feines β-Siliciumcarbid-Pulver eingesetzt
wird.
3. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumcarbid-Sinterkörpers
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Borverbindung wahlweise Borcarbid, Titanborid
oder Boroxid eingesetzt wird.
4. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumcarbid-Sinterkörpers
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sintertemperatur zwischen 1800 und 2200°C beträgt.
5. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumcarbid-Sinterkörpers
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Inertgas ein Edelgas verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP61130914A JPS62288167A (ja) | 1986-06-05 | 1986-06-05 | 炭化けい素焼結体の製造方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3716002A1 true DE3716002A1 (de) | 1987-12-23 |
DE3716002C2 DE3716002C2 (de) | 1996-07-11 |
Family
ID=15045688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3716002A Expired - Fee Related DE3716002C2 (de) | 1986-06-05 | 1987-05-13 | Verfahren zur Herstellung eines Siliciumcarbid-Sinterkörpers |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5011639A (de) |
JP (1) | JPS62288167A (de) |
DE (1) | DE3716002C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19651798A1 (de) * | 1996-11-22 | 1998-06-04 | Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt | Reibeinheit |
EP1693884A3 (de) * | 2005-02-16 | 2009-09-30 | Bridgestone Corporation | Halter |
CN112745124A (zh) * | 2020-12-31 | 2021-05-04 | 松山湖材料实验室 | 碳化硅陶瓷制品及其制备方法 |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5571758A (en) * | 1993-08-19 | 1996-11-05 | General Electric Company | Nitrogen-reacted silicon carbide material |
KR100477184B1 (ko) * | 2002-05-17 | 2005-03-17 | 휴먼사이언스테크놀러지(주) | 티타늄 이온박막을 갖는 탄화규소 소결체의 제조방법 |
US7700202B2 (en) * | 2006-02-16 | 2010-04-20 | Alliant Techsystems Inc. | Precursor formulation of a silicon carbide material |
US7727919B2 (en) * | 2007-10-29 | 2010-06-01 | Saint-Gobain Ceramics & Plastics, Inc. | High resistivity silicon carbide |
US7989380B2 (en) * | 2008-11-26 | 2011-08-02 | Ceradyne, Inc. | High resistivity SiC material with B, N and O as the only additions |
DE102012012227A1 (de) | 2011-06-30 | 2013-01-03 | FCT Hartbearbeitungs GmbH | Herstellung dichter Siliziumcarbid-Sinterkörper mit gezielt einstellbarem elektrischem Widerstand und so erhältliche Siliciumcarbid-Sinterkörper |
FR3122423B3 (fr) * | 2021-04-30 | 2023-09-08 | Saint Gobain Ct Recherches | Materiau fritte dense de carbure de silicium a tres faible resistivite electrique |
Family Cites Families (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4209474A (en) * | 1977-08-31 | 1980-06-24 | General Electric Company | Process for preparing semiconducting silicon carbide sintered body |
US4346049A (en) * | 1978-05-01 | 1982-08-24 | Kennecott Corporation | Sintered alpha silicon carbide ceramic body having equiaxed microstructure |
US4237085A (en) * | 1979-03-19 | 1980-12-02 | The Carborundum Company | Method of producing a high density silicon carbide product |
US4668452A (en) * | 1980-02-26 | 1987-05-26 | Ngk Spark Plug Co., Ltd. | Process for producing silicon carbide heating elements |
JPS57160970A (en) * | 1981-03-27 | 1982-10-04 | Omori Mamoru | Silicon carbide sintered formed body and manufacture |
JPS57209884A (en) * | 1981-06-17 | 1982-12-23 | Kobe Steel Ltd | Manufacture of high strength silicon carbide sintered body |
JPS6046912A (ja) * | 1983-08-26 | 1985-03-14 | Shin Etsu Chem Co Ltd | 超微粒子状炭化けい素の製造方法 |
-
1986
- 1986-06-05 JP JP61130914A patent/JPS62288167A/ja active Granted
-
1987
- 1987-05-13 DE DE3716002A patent/DE3716002C2/de not_active Expired - Fee Related
-
1989
- 1989-12-12 US US07/453,038 patent/US5011639A/en not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
PROCHAZKA, S., et al: Investigation's of Ceramics for High-Temperature Turbine Vanes: SRD-74-123 (1974) * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19651798A1 (de) * | 1996-11-22 | 1998-06-04 | Deutsch Zentr Luft & Raumfahrt | Reibeinheit |
EP1693884A3 (de) * | 2005-02-16 | 2009-09-30 | Bridgestone Corporation | Halter |
CN112745124A (zh) * | 2020-12-31 | 2021-05-04 | 松山湖材料实验室 | 碳化硅陶瓷制品及其制备方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPH0329023B2 (de) | 1991-04-22 |
JPS62288167A (ja) | 1987-12-15 |
DE3716002C2 (de) | 1996-07-11 |
US5011639A (en) | 1991-04-30 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0002067B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von polykristallinen dichten Formkörpern aus Borcarbid durch drucklose Sinterung | |
DE3337630C2 (de) | ||
DE69911309T2 (de) | Siliciumnitridsinterkörper hoher Wärmeleitfähigkeit und Verfahren zum Herstellen desselben | |
KR100966459B1 (ko) | 낮은 cte의 고도로 등방성인 흑연 | |
EP0114193A1 (de) | Keramischer Träger | |
EP0628525B1 (de) | Verbundwerkstoffe auf der Basis von Borcarbid, Titanborid und elementarem Kohlenstoff sowie Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE19906720B4 (de) | Molybdändisilicid-Heizelement und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2733354A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines keramikproduktes | |
EP0629594B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von polykristallinen dichten Formkörpern auf der Basis von Borcarbid durch drucklose Sinterung | |
DE3313836A1 (de) | Roehrenbauteile | |
DE60125129T2 (de) | Werkstoff mit geringem Volumenwiderstand, Aluminiumnitridsinterkörper und Gegenstand für die Halbleiterherstellung | |
DE3716002A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines siliciumcarbid-sinterkoerpers | |
DE2700208A1 (de) | Polykristalliner siliziumnitrid- koerper und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2923729C2 (de) | ||
US4486544A (en) | Titanium boride based sintering composition and the use thereof in the manufacture of sintered articles | |
EP0659507A1 (de) | Kobaltmetallpulver sowie daraus hergestellte Verbundsinterkörper | |
DE3116786A1 (de) | Homogener siliciumcarbid-formkoerper und verfahren zu seiner herstellung | |
WO1979000178A1 (en) | Process and installation for producing silicon carbide with a very high purity | |
DE19704910C2 (de) | Flüssigphasengesinterter elektrisch leitfähiger und oxidationsresistenter keramischer Werkstoff, ein Verfahren zu seiner Herstellung und dessen Verwendung | |
DE3426916A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines verbundwerkstoffes | |
EP0005198A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines dichten keramischen Materials mit einem Gehalt an hochreinem Mullit | |
EP0045518B1 (de) | Dichter, Yttriumoxid enthaltender Formkörper aus Siliziumnitrid und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE2701599C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von porösen reaktionsgesinterten Formkörpern auf Siliziumnitridbasis | |
DE2751851A1 (de) | Sinterfaehiges pulver aus siliciumcarbid-pulver, sinterkeramische produkte aus diesem pulver und verfahren zur herstellung der produkte | |
DE3216308A1 (de) | Gesinterter formkoerper auf basis von siliziumnitrid |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |