DE3709057C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Flüssigkeitsstrahl-Auf­ zeichnungsgerät gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges Flüssigkeitsstrahl-Aufzeichnungsgerät ist zum Beispiel aus der DE-AS 23 29 710 bekannt. Diese Druckschrift hat eine Tintenversorgungseinrichtung für Meßgeräte zum Gegen­ stand, wobei an einer ersten Führungsstange eine Registrierfe­ der bewegbar gelagert ist, während ein Tintenvorratsbehälter an einer zweiten, zur ersten Führungsstange parallelen Führungs­ stange bewegbar gelagert ist. Für die Bewegung der Registrier­ feder ist ein an deren Lagerung befestigtes Antriebsseil vorge­ sehen. Die Aufwärtsbewegung des Tintenvorratsbehälters wird durch ein an diesem sowie an der Lagerung der Registrierfeder befestigtes Schleppseil bewirkt, während die Abwärtsbewegung des Vorratsbehälters durch die Schwerkraft erfolgt. Bei dieser Tintenversorgungseinrichtung dient also nur eine Antriebsein­ richtung der Bewegung des Antriebsseils und der Bewegung des Tintenvorratsbehälters, d. h. diese Antriebseinrichtung muß der­ art ausgelegt werden, daß sie die Registrierfeder zusammen mit dem Tintenvorratsbehälter als Einheit bewegt.

Bei einem Flüssigkeitsstrahl-Aufzeichnungsgerät dieser Gattung wird der Schreibkopf zusammen mit dem Vorratsbehälter für die Schreibflüssigkeit bewegt, so daß, wenn für eine genügend große Flüssigkeitsmenge im Vorratsbehälter gesorgt wird, um ein häu­ figes Nachfüllen zu vermeiden, von der einzigen Antriebsein­ richtung eine hohe Ausgangsleistung gefordert wird, um eine Aufzeichnung von hoher Qualität zu fertigen.

Mit einer größeren Menge an Schreibflüssigkeit und damit in Verbindung stehender Vergrößerung des Vorratsbehälters erhöht sich die von der Antriebseinrichtung zu bewegende Gesamtmasse und damit wieder deren Beharrungsvermögen, wodurch die Genauig­ keit in bezug auf das Anhalten dieser Masse an der gewünschten Position verschlechtert wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Flüssig­ keitsstrahl-Aufzeichnungsgeräte so zu verbessern, daß der Schreibkopf bei kleiner Ausgangsleistung seiner Antriebsein­ richtung mit hoher Genauigkeit bewegt bzw. angehalten werden kann, um Aufzeichnungen von hoher Qualität fertigen zu können, und daß dennoch ein die Schreibflüssigkeit speichernder Vor­ ratsbehälter der bewegbaren Bauart ein solch großes Volumen er­ halten kann, das ein häufiges Nachfüllen von Schreibflüssigkeit unnötig macht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß für den Vorratsbehälter eine eigene Antriebseinrichtung vorgesehen wird, die unabhängig von der Antriebseinrichtung für den Schreibkopf arbeitet und nur den Vorratsbehälter in zur Bewe­ gungsrichtung des Schreibkopfs gleicher Richtung bewegt. Da­ durch braucht die Schreibkopf-Antriebseinrichtung nur für die Schreibkopfbewegung ausgelegt werden, d. h. sie kann eine ge­ ringe Leistung haben und muß nur eine geringe Masse bewegen, deren Beharrungsvermögen klein ist, so daß auch bei großen Ab­ messungen des Aufzeichnungsträgers exakte Aufzeichnungen - selbst bei langen Wegen zwischen dem End- sowie dem Anfangs­ punkt von beispielsweise zwei Linien, Worten od. dgl. - gefertigt werden können. Andererseits kann der Vorratsbehälter ein großes Volumen und damit letztlich eine große Masse erhalten, da die für diesen Behälter vorgesehene Antriebseinrichtung eine ent­ sprechend hohe Ausgangsleistung erhalten kann und die Schreib­ kopfbewegung in keiner Weise beeinflußt.

Der Erfindungsgegenstand wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen erläu­ tert. Es zeigt

Fig. 1 eine Schrägansicht einer beispielhaften Konstruktion eines Flüssigkeitsstrahl-Aufzeichnungsgeräts gemäß der Erfindung;

Fig. 2 eine teilweise abgebrochene Schnittdarstellung zur Erläuterung der Lagebeziehung zwischen dem bewegli­ chen Unterbau für die Bewegung der Schreibflüssigkeit-Vor­ ratseinrichtung und dem Wagen bei dem in Fig. 1 gezeigten Gerät;

Fig. 3 eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung.

Die in Fig. 1 gezeigte erfindungsgemäße Ausführungsform umfaßt einen Vorratsbehälter 12, der von einem beweglichen Unterbau 13 getragen wird. Der bewegliche Unter­ bau 13 und ein den Schreibkopf 1 tragender Wagen 3 sind bei­ de auf Führungsstangen 5 verschiebbar gehalten, jedoch sind, wie die Fig. 2 zeigt, der bewegliche Unterbau 13 und der Wagen 3 voneinander unabhängig gelagert.

Vom Vorratsbehälter 12 führt zum Schreibkopf 1 eine Flüssigkeits­ zuleitung 14, um dem Schreibkopf die Schreibflüssigkeit zuzuführen. Die Flüssigkeitszuleitung 14 besteht aus einem flexiblen Material, so daß eine feine oder geringe Verschie­ bung ihrer Relativlage zwischen dem Schreibkopf 1 und dem Vorratsbehälter 12 ermöglicht wird.

Für die Bewegung des Vorratsbehälters 12 mit dem bewegbaren Unter­ bau 13 ist ein Antriebsmotor 17 vorgesehen, der mit einer Antriebsseilscheibe 18 ausgestattet ist. Die entgegengesetz­ ten Enden eines zwischen der Antriebsseilscheibe 18 und einer Mitlaufseilscheibe 19 verlaufenden Seilzuges 20 sind am bewegbaren Unterbau 13 befestigt, so daß dieser längs der Führungsstangen 5 bewegt werden kann.

Wenn bei dem Flüssigkeitsstrahl-Aufzeichnungsgerät mit dem obigen Aufbau eine Aufzeichnung hergestellt werden soll, dann wird durch den Motor 7 der Wagen 3 mit einer vorbe­ stimmten Geschwindigkeit bewegt, so daß der Schreibkopf 1 längs des Aufzeichnungspapiers 6 eine Abtastbewegung aus­ führt, bei der die Aufzeichnung gefertigt wird. Gleichzei­ tig damit wird durch den Motor 17 der bewegbare Unterbau 13 mit einer der erwähnten vorbestimmten Geschwindigkeit im wesentlichen gleichen Geschwindigkeit angetrieben.

In diesem Fall ist für den Antrieb des Wagens 3 durch den Motor 7 eine sehr genaue Bewegungsgeschwindigkeit erforder­ lich, so daß der Schreibkopf 1 eine exakte Abtastbewegung zur Fertigung einer Aufzeichnung von hoher Qualität aus­ führt, jedoch ist eine solch hohe Genauigkeit für den An­ trieb des bewegbaren Unterbaus 13 durch den Motor 17 nicht notwendig.

Demzufolge braucht die Bewegung des bewegbaren Unterbaus 13 nur innerhalb eines solchen Bereichs ausgeführt zu wer­ den, daß der Wagen 3 und der bewegbare Unterbau 13 einander nicht berühren oder eine übermäßige Beanspruchung in der Flüssigkeitszuleitung 14 nicht hervorgerufen wird. Da in diesem Fall die Flüssigkeitszuleitung 14 flexibel ist, wird ihr Anschlußzustand bei irgendeiner Abweichung in der Bewe­ gung zwischen dem Wagen 3 und dem bewegbaren Unterbau 13 nicht nachteilig beeinflußt.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß der Antriebsmotor 7 für den Wagen 3 keine hohe Ausgangsleistung aufwei­ sen muß, weil das von ihm zu bewältigende Gewicht relativ gering ist, während der Antriebsmotor 17 für den bewegli­ chen Unterbau 13 und den Vorratsbehälter 12 keine solch hohe Genauigkeit erfordert wie der Antriebsmotor 7, selbst wenn er eine hohe Ausgangsleistung aufweist.

Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform dienen die Füh­ rungsstangen 5 als eine gemeinsame Führung für die Bewe­ gung des Schreibkopfes 1 und des Vorratsbehälters 12, jedoch können, wie die Fig. 3 zeigt, der Schreibkopf 1 und der Vorratsbehälter 12 unabhängig voneinander durch zwei Führungsstangen 5A und 5B geführt werden, die parallel zueinander angeordnet sind.

Wie beschrieben wurde, kann gemäß der Erfindung in einem Flüssigkeitsstrahl-Aufzeichnungsgerät, das mit einem Vorratsbehälter der bewegbaren Art ausgestattet ist, die Speicherkapazität des Schreibflüssigkeit-Vorratsbehäl­ ters ausreichend groß gemacht werden, ohne die Ausgangsleistung der Antriebsquelle für den den Schreibkopf tragenden Wagen zu erhöhen. Der Zufuhrweg für die Schreibflüssigkeit kann deshalb kurz gehalten wer­ den, so daß die Schreibflüssigkeit störungsfrei dem Schreibkopf zuge­ führt werden kann. Eine Aufzeichnung von hoher Genauigkeit und Qualität kann insofern auch für Aufzeichnungsträger mit großen Abmessungen gefertigt werden.

Claims (4)

1. Flüssigkeitsstrahl-Aufzeichnungsgerät mit einem eine Flüs­ sigkeit ausstoßenden Schreibkopf (1), mit einer ersten den Schreibkopf (1) längs eines Aufzeichnungsträgers (6) bewegenden Antriebseinrichtung (7) und mit einem Vorratsbehälter (12) zur Speicherung der dem Schreibkopf (1) über eine Flüssigkeitszu­ leitung (14) zuführbaren Flüssigkeit, wobei der Vorratsbehälter (12) getrennt von dem Schreibkopf (1) angeordnet ist und frei beweglich der Bewegungsrichtung des Schreibkopfes (1) zu folgen vermag, dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibkopf (1) und der Vorratsbehälter (12) längs zumindest einer gemeinsamen Füh­ rungsstange (5) bewegt werden können und eine zweite (17) von der ersten Antriebseinrichtung (7) unabhängige Antriebseinrich­ tung vorgesehen ist, die gleichzeitig mit der ersten Antriebs­ einrichtung (7) den Vorratsbehälter (12) so zu bewegen vermag, daß die Geschwindigkeit zwischen dem Schreibkopf (1) und dem Vorratsbehälter (12) im wesentlichen gleich ist.

2. Flüssigkeitsstrahl-Aufzeichnungsgerät mit einem eine Flüs­ sigkeit ausstoßenden Schreibkopf (1), mit einer ersten den Schreibkopf (1) längs eines Aufzeichnungsträgers (6) bewegenden Antriebseinrichtung (7) und mit einem Vorratsbehälter (12) zur Speicherung der dem Schreibkopf (1) über eine Flüssigkeitszuleitung (14) zuführbaren Flüssigkeit, wobei der Vorratsbehälter (12) getrennt von dem Schreibkopf (1) angeord­ net ist und frei beweglich der Bewegungsrichtung des Schreib­ kopfes (1) zu folgen vermag, dadurch gekennzeichnet, daß der Schreibkopf (1) und der Vorratsbehälter (12) unabhängig vonein­ ander in an sich bekannter Weise längs parallel zueinander an­ geordneter zweier Führungsstangen (5) geführt wird und eine zweite (17) von der ersten Antriebseinrichtung (7) unabhängige Antriebseinrichtung vorgesehen ist, die gleichzeitig mit der ersten Antriebseinrichtung (7) den Vorratsbehälter (12) so zu bewegen vermag, daß die Geschwindigkeit zwischen dem Schreib­ kopf (1) und dem Vorratsbehälter (12) im wesentlichen gleich ist.

3. Flüssigkeitsstrahl-Aufzeichnungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragung der Antriebs­ kraft von der Antriebseinrichtung (7, 17) auf den Schreibkopf (1) bzw. Vorratsbehälter (12) jeweils mittels Seilzug (10, 20) erfolgt.

4. Flüssigkeitsstrahl-Aufzeichnungsgerät nach einem der Ansprü­ che 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitszulei­ tung (14) flexibel ist.