DE3705195A1 - Leiteinrichtung - Google Patents
LeiteinrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F13/00—Common details of rotary presses or machines
- B41F13/54—Auxiliary folding, cutting, collecting or depositing of sheets or webs
- B41F13/56—Folding or cutting
- B41F13/62—Folding-cylinders or drums
Description
Die Erfindung betrifft eine Leiteinrichtung für einen
Zwickel zwischen zwei unter Übergabe von bogenförmigen
Produkten miteinander zusammenwirkenden Zylindern ei
nes Falzapparats oder dergleichen, die ein mittels
seitlicher Lagerstummel mit zylinderparalleler Achse
drehbar gelagertes, eine zylindrische Mantelfläche
besitzendes Drehteil und mindestens ein seitlich hier
an sich anschließendes, eine in die zylindrische Man
telfläche des Drehteils tangential einschneidende Ober
flächenkontur besitzendes, stationäres Anschlußstück
aufweist und bei der das Drehteil und jedes zugeordnete
Anschlußstück bezüglich der benachbarten Zylinder ver
stellbar angeordnet sind.
Eine Anordnung dieser Art ist aus der DE-OS 35 12 308
bekannt. In der DE-OS 35 12 308 ist zwar davon die Rede,
daß das Drehteil und jedes Anschlußstück verstellbar auf
einem Rahmen aufgenommen sein sollen. Das in der genann
ten Druckschrift beschriebene Ausführungsbeispiel zeigt
jedoch eine stationäre Anordnung und enthält zur Ver
stellbarkeit keine näheren Ausführungen. Die Verstell
barkeit des Drehteils und der Anschlußstücke ist jedoch
vielfach erwünscht, um die Lage der Stützflächen von
Drehteil und Anschlußstücken in Abhängigkeit von der Pa
pierdicke, der Seitenzahl, der Formatlänge etc. der
durchlaufenden Falzprodukte zur Vermeidung von sogenann
ten Schlagecken oder dergleichen verändern zu können.
Dabei ist es vorteilhaft, wenn in jeder Stellung die
tangentiale Ausrichtung der Anschlußstücke zum Drehteil
und zu benachbarten Führungselementen gewährleistet ist.
Im Falle einer Einzelverstellung des Drehteils und der
Anschlußstücke kann sich deshalb ein vergleichsweise
großer Justierungsaufwand ergeben.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegen
den Erfindung, eine Anordnung eingangs erwähnter Art zu
schaffen, bei der im Falle einer Verstellung des Dreh
teils jedes Anschlußstück unter Beibehaltung seiner tan
gentialen Ausrichtung automatisch mitgenommen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
wenigstens auf einem der seitlichen Lagerstummel des
Drehteils, die mittels einer Stelleinrichtung entlang
einer zugeordneten, quer zur Drehteilachse verlaufenden
Führung bewegbar sind, pro Anschlußstück jeweils minde
stens ein diesem zugeordneter Schwenkarm gelagert ist,
auf dem ein das zugeordnete Anschlußstück aufnehmender
Träger schwenkbar aufgehängt ist, der in schwenksicherem
Eingriff mit einer zugeordneten Kulissenführungseinrich
tung ist.
Diese Maßnahmen ermöglichen eine einfache Verstellung
des Drehteils mit gleichzeitiger Nachführung jedes An
schlußstücks während des Betriebs. Es ist daher eine lau
fende Anpassung der Stellung der gesamten Leiteinrichtung
möglich. Mit Hilfe der Kulissenführungseinrichtung und
des schwenkarmseitig vorhandenen Schwenkfreiheitsgrads
jedes Anschlußstücks ist es dabei ohne weiteres möglich,
die tangentiale Ausrichtung jedes Anschlußstücks gegen
über dem Drehteil und einem an das betreffende Anschluß
stück u.U. sich anschließenden Führungselement beizube
halten. Das Drehteil wird in vorteilhafter Weise ledig
lich in radialer Richtung verstellt, was die Verstell
einrichtung sehr vereinfacht. Die entsprechende Längsfüh
rung kann dabei zweckmäßig bezüglich des Zwickelwinkels
etwa winkelhalbierend angeordnet sein. Das bzw. die An
schlußstücke werden durch die in sich starren Schwenk
arme zusammen mit dem Drehteil angehoben bzw. abgesenkt,
erfahren gleichzeitig aber die ihnen mittels der Kulis
senführungseinrichtung aufzwingbare Drehbewegung um ihre
eigene Achse, so daß in jeder Stellung die tangentiale
Ausrichtung bezüglich des Drehteils und eines jeweils
benachbarten Führungselements z. B. in Form einer Band
führung etc., beibehalten werden kann. Es wird daher in
jeder Stellung des einstellbaren Drehteils eine zuver
lässige Funktionsweise gewährleistet.
In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maß
nahmen kann die Stelleinrichtung wenigstens ein auf ei
nem Lagerstummel angeordnetes Ritzel aufweisen, das mit
einer stationär angeordneten Zahnstange und einer dieser
gegenüberliegenden, bewegbaren Zahnstange im Eingriff
ist. Diese Maßnahmen ergeben eine sehr robuste Ausfüh
rung. Zweckmäßig kann die bewegbare Zahnstange dabei mit
einer gestellfest abgestützten Stellschraube im Gewin
deeingriff sein. Hierbei läßt sich eine besonders fein
fühlige Einstellbarkeit erreichen.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann
das Drehteil eine durchgehende Achse aufweisen, deren
Enden die Lagerstummel bilden, wobei auf jedem Lager
stummel ein mit einer stationären Zahnstange zusammen
wirkendes Ritzel drehfest aufgenommen ist. Hierbei er
gibt sich im Falle einer Stellbewegung in vorteilhafter
Weise ein zuverlässiger Synchronlauf der beiden Lager
stummel und damit eine genau parallele Verstellung des
Drehteils. Ein weiterer Vorteil dieser Maßnahmen besteht
darin, daß die beiden stationären Zahnstangen so gegen
einander versetzt angeordnet sein können, daß die Ver
drillung der Achse ausgeglichen wird. Hiermit ist somit
eine hohe Genauigkeit erreichbar.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß jeder Träger zwei parallel gegeneinander versetzte
Führungszapfen aufweist, die in einen jeweils zugeord
neten Ast der Kulissenführungseinrichtung eingreifen.
Hiermit lassen sich auf einfache Weise, d. h. mit Hilfe
gerade verlaufender Führungsäste eine gesteuerte Ver
schiebe- und Schwenkbewegung jedes Anschlußstücks er
reichen. Der Grad der gewünschten Schwenkbewegung hängt
dabei lediglich von der gegenseitigen Neigung der beiden
Führungsäste und ihrer Neigung gegenüber der drehteilsei
tigen Längsführung ab. Die Verwendbarkeit gerade verlaufen
der Führungen ermöglicht in vorteilhafter Weise auch ei
nen flächenhaften Eingriff der Führungszapfen und damit
einen verschleißarmen Betrieb. Die Führungszapfen sind
dabei lediglich tragstückseitig mit Schwenkfreiheitsgrad
bezüglich ihrer Achse anzuordnen.
Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen,
daß einer der beiden pro Träger vorgesehenen Führungs
zapfen mit seinem dem zugeordneten Führungskanal gegen
überliegenden Ende auf dem benachbarten Schwenkarm aufge
nommen ist. Dies ergibt eine besonders einfache und kom
pakte Ausführung, da der durchgehende Führungszapfen
gleichzeitig als schwenkarmseitige Aufhängung des von
ihm durchsetzten Trägers dient.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen ergeben sich
aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbei
spiels anhand der Zeichnung in Verbindung mit den rest
lichen Unteransprüchen.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Radialschnitt durch eine mehrteilige
Leiteinrichtung erfindungsgemäßer Art,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß
Fig. 1 teilweise im Schnitt und
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III/III
in Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Leiteinrichtung ist dem
Zwickel 1 zwischen einem Falzmesserzylinder 2 und einem
Falzklappenzylinder 3 eines Falzapparats zugeordnet
und dient dazu, die beim Falzvorgang auf dem den Falz
messer vorauslaufenden Umfangsabschnitt des Falzmesser
zylinders 2 aufliegende Produkthälfte eines Falzprodukts
4 dem Falzklappenzylinder 3 zuzuführen. Die dargestellte
Leiteinrichtung besteht aus einem mittleren Drehteil 5
in Form einer frei drehbar gelagerten Walze oder mit oder
ohne Abstand nebeneinander angeordneter, frei drehbar
gelagerter Rollen, sowie aus an das Drehteil 5 seitlich
sich anschließenden, einen keilförmigen Querschnitt auf
weisende Anschlußstücken 6 bzw. 7, die als durchgehender
Balken oder als an einer über die Maschinenbreite durch
gehenden Traverse mit oder ohne Abstand befestigte Zungen
ausgebildet sein können. Die Stützflächen 6 a bzw. 7 a der
Anschlußstücke 6 bzw. 7 laufen etwa tangential in die
zylindrische Umfangskontur 5 a des Drehteils 5 ein und
schließen andererseits ebenfalls tangential bzw. stufen
los an ein jeweils benachbartes Führungselement, wie im
Falle des Anschlußstücks 6 an eine den Falzklappenzylin
der 2 umfassende Bandführung 8 oder im Falle des Anschluß
stücks 7 an eine den Falzklappenzylinder 3 umfassende
Bürste 9 an.
Das Drehteil 5 und die Anschlußstücke 6 bzw. 7 sind,
wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, auf einem zwi
schen die Seitenwandungen 10 eines den Falzklappenzy
linder 2 und Falzmesserzylinder 3 aufweisenden Falzappa
rats einsetzbaren Gestell aufgenommen, das zwei seitli
che, seitenwandparallele Lagerschilde 10 aufweist, die,
wie am besten aus Fig. 3 erkennbar ist, durch quer da
zu verlaufende Traversen 11 fest miteinander verbunden
sind. Das so gebildete Gestell ist zur Gewährleistung
einer vollständigen Abstellbarkeit der Leiteinrichtung um
eine falzapparatfeste Achse 12 schwenkbar angeordnet. In
der Betriebsstellung kann eine Fixierung mittels eines
in Fig. 3 angedeuteten Anschlags 13 erfolgen.
Zur Anpassung des Abstands der durch das Drehteil 5 und
die Anschlußstücke 6 bzw. 7 gebildeten Leiteinrichtung
von den den zugeordneten Zwickel 1 begrenzenden Zylindern
sind das Drehteil 5 und die Anschlußstücke 6 bzw. 7 ver
stellbar auf den seitlichen Lagerschilden 10 aufgenommen.
Hierzu sind die Lagerschilde 10, wie die Fig. 2 und 3
zeigen, mit bezüglich des Öffnungswinkels des Zwickels 1
winkelhalbierend angeordneten Längsführungen 14 in Form
kammerförmiger Ausnehmungen versehen, in denen jeweils
ein Lagerschuh 15 zur Lagerung des Drehteils 5 verschieb
bar geführt ist. Das Drehteil 5 besitzt im dargestellten
Ausführungsbeispiel eine durchgehende Achse 16, auf der
ein die Umfangskontur 5 a aufweisender Mantel frei dreh
bar gelagert ist. Die aus dem Mantel herausragenden Enden
der Achse 16 bilden, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar
ist, seitliche Lagerstummel 17, die auf jeweils einem
Lagerschuh 15 gelagert sind. Die untere Ausgangsposition
der Lagerschuhe 15 kann, wie Fig. 3 zeigt, durch eine
einstellbare Anschlagschraube 18 definiert sein.
Die Verstellung der Lagerschuhe 15 und damit des Drehteils
5 wird, wie die Fig. 2 und 3 weiter erkennen lassen,
mittels einer an einem Lagerschild 10 in axialer Rich
tung abgestützten, mit einem oberhalb des zugeordneten
Gestells und damit gut zugänglich plazierten Kopf ver
sehenen Stellschraube 19 bewerkstelligt, die im Gewinde
eingriff mit einer in einer parallel zur Längsführung 14
ausgerichteten gestellfesten Längsführung 20 verschiebbar
aufgenommenen Zahnstange 21 ist. Die Längsführung 20 kann
durch eine die Zahnstange 21 hintergreifende, am benach
barten Lagerschild 10 befestigte Leiste gebildet werden.
Die mittels der Stellschraube 19 entlang der Führung 20
verschiebbare Zahnstange 21 ist im Eingriff mit einem auf
dem benachbarten Lagerstummel 17 aufgenommenen Ritzel 22,
das gleichzeitig im Eingriff mit einer der verschiebbaren
Zahnstange 21 gegenüberliegenden, am Lagerschild 10 sta
tionär befestigten Zahnstange 23 ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Ritzel 23,
wie Fig. 3 erkennen läßt, auf den zugeordneten Lager
stummel 17 aufgekeilt und damit drehfest mit der durch
gehenden Achse 16 verbunden, so daß diese bei Betätigung
der verschiebbaren Zahnstange 21 gedreht wird. Zur Ge
währleistung einer zu den Achsen der Zylinder 2, 3 exakt
parallelen Ausrichtung des Drehteils 5 in jeder Position
ist, wie Fig. 2 weiter erkennen läßt, auf dem das mit
der beweglichen Zahnstange 21 zusammenwirkende Ritzel 23
aufnehmenden Ende der Achse 16 gegenüberliegenden Ende
ein weiteres, aufgekeiltes Ritzel 24 vorgesehen, das im
Eingriff mit einer der stationären Zahnstange 22 gegen
überliegenden stationären Zahnstange 25 ist, so daß beide Lager
stummel 17 bei jeder Betätigung der verschiebbaren Zahn
stange 21 gleichförmig verstellt werden. Diese zweite
stätionäre Zahnstange 25 ist in Längsrichtung justierbar
angeordnet, so daß die durch die Verdrillung der Achse
16 bewirkte Phasenverschiebung zwischen den Ritzeln 23
und 24 ausgeglichen werden kann.
Die Anschlußstücke 6 bzw. 7 werden dem Drehteil 5 auto
matisch nachgeführt und zwar derart gesteuert, daß der
tangentiale Einschnitt der Stützkonturen 6 a bzw. 7 a in
die Umfangskontur 5 a des Drehteils 5 und in die benach
barte Bandführung 8 bzw. Bürste 9 erhalten bleibt. Hierzu
sind auf den beiden Lagerstummeln 17 jeweils zwei etwa
V-förmig gegeneinander geneigte Schwenkarme 26 bzw. 27
schwenkbar gelagert, die paarweise an den Enden jeweils
eines ein Anschlußstück 6 bzw. 7 aufnehmenden Trägers 28
angreifen. Die Träger 28 sind mit Schwenkfreiheitsgrad
auf den zugeordneten Schwenkarmen 26 bzw. 27 aufgenommen.
Um eine unkontrollierte Schwenkbewegung der Träger 28
gegenüber den Schwenkarmen 26 zu vermeiden und eine
exakte Bewegung der Träger 28 und damit der zugeordne
ten Anschlußstücke 6 bzw. 7 entlang einer vorgegebenen
Bewegungsbahn zu gewährleisten, sind die Träger 28 in
schwenksicherem Verschiebeeingriff mit die gewünschte
Bewegungsbahn vorgebenden Kulissenführungen 29.
Die Träger 28 sind etwa bügelförmig ausgebildet und be
stehen, wie die Fig. 2 und 3 anschaulich erkennen las
sen, aus seitlichen Lagerflanschen 30, die durch quer
hierzu verlaufende Traversen 31, an denen die Anschluß
stücke 6 bzw. 7 befestigt sein können, fest miteinander
verbunden sind. Die Lagerflansche 30 sind jeweils mit
zwei lagerschildseitig vorstehenden, parallel gegenein
ander versetzten Führungszapfen 32 versehen, die in einen
jeweils zugeordneten Ast der zugeordneten Kulissenfüh
rung 29 eingreifen. Jede Kulissenführung 29 ist dement
sprechend mit zwei den beiden zugeordneten Führungszapfen
32 zugeordneten Führungskanälen 33 versehen. Diese sind hier,
wie am besten aus Fig. 3 erkennbar ist, gerade und gegeneinander
und gegenüber der Richtung der dem Drehteil 5 zugeordne
ten Längsführung 14 geneigt. Es genügt, wenn im Bereich
jeweils eines Endes der Träger 28 eine Kulissenführung 29
vorstehend umrissener Art vorgesehen ist. Zur Gewährlei
stung einer hohen Genauigkeit können aber auch im Bereich
beider Enden der Träger 28 Kulissenführungen 28 vorge
sehen sein. Dasselbe gilt im Prinzip auch für die Schwenk
arme 26 bzw. 27, von denen im Gegensatz zur dargestellten
Ausführung mit paarweiser Schwenkarmanordnung pro Träger
28 nur ein Schwenkarm 26 bzw. 27 unbedingt erforderlich
ist. Die Führungskanäle 33 können als in die Lagerschilde
10 eingefräste Nuten ausgebildet sein. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel werden die Führungskanäle 33 durch
auf die Lagerschilde 10 aufgesetzte Leisten 34 begrenzt.
Sofern die Führungskanäle 33 auf ihrer Länge sich nicht
überschneiden, kann es sich dabei um Einzelleisten handeln,
wie in Fig. 2 unten und Fig. 3 links angedeutet ist.
Sofern die Führungskanäle 33 auf ihrer Länge sich über
schneiden, wie in Fig. 2 oben und Fig. 3 rechts für die
Kulissenführung des Anschlußstücks 6 angedeutet ist,
kann es sich dabei um Formstücke mit jeweils mehreren
Führungskanälen 33 zugeordneten Flanken handeln.
Die Träger 28 sind schwenkbar auf den jeweils zugeord
neten Schwenkarmen 26 bzw. 27 aufgenommen, die ihrerseits
gegenüber den Lagerstummeln 17 ebenfalls schwenkbar sind.
Die Schwenkarme 26 bzw. 27 fungieren dementsprechend
als steife Abstandshalter für die in einer Kulissenfüh
rung 29 aufgenommenen Träger 28. Die pro Trägerseite
vorgesehenen, parallel gegeneinander versetzten Führungs
zapfen 32, die in einen jeweils zugeordneten Führungska
nal 33 der Kulissenführung 29 eingreifen, bewirken dabei
eine lagerschildseitige Zweipunktaufhängung der Träger 28
und ermöglichen damit eine Umsetzung der durch die stei
fen Schwenkarme übertragbaren Translationsbewegung in
eine hiervon abweichende Gesamtbewegung der Träger 28.
Infolge der hier vorgesehenen Zweipunktaufhängung lassen
sich voneinander unabhängige Bewegungen des vorderen und
hinteren Bereichs der zugehörigen Anschlußstücke 6 bzw.
7 und damit praktisch jede gewünschte Gesamtbewegung der
Anschlußstücke 6 bzw. 7 erreichen. Die Position der dem
Drehteil benachbarten Kante der Anschlußstücke 6 bzw. 7
wird bei einer Verstellung des Drehteils 5 so verändert,
daß ein tangentialer Einschnitt erhalten bleibt. Gleich
zeitig wird die Position der gegenüberliegenden Kante so
verändert, daß ein tangentialer Einschnitt in das je
weils benachbarte stationäre Führungselement in etwa er
halten bleibt. Es genügt daher nicht, die Anschlußstücke
6 bzw. 7 lediglich zu verschieben. Diese müssen vielmehr
eine zusätzliche Schwenkbewegung ausführen. Dementspre
chend besitzen die jedem Träger 28 zugeordneten, den Ver
lauf der vorderen bzw. hinteren Anschlußstückkante vor
ebenden Führungskanäle 33 voneinander unabhängige Rich
tungen. Die Gesamtbewegung der Anschlußstücke 6 bzw. 7
setzt sich somit aus einer Translationsbewegung und ei
ner Drehbewegung zusammen, wobei die Translationsbewegung
in Abhängigkeit von der Translationsbewegung des Dreh
teils 5 entlang der in Fig. 3 mit einer strichpunktier
ten Linie angedeuteten Winkelhalbierenden und die Dreh
bewegung in Abhängigkeit von der gegenseitigen und ge
genüber der Winkelhalbierenden w vorhandenen Neigung der
Führungskanäle 33 und der Translationsbewegung erfolgen.
Die Neigung der Führungskanäle 33 muß selbstverständlich
so gewählt werden, daß keine Selbsthemmung eintritt,
was durch entsprechende Positionierung der Führungszap
fen 32 bewerkstelligt werden kann. Diese sind dementspre
chend so positioniert, daß die ihre Achse und die Achse
der Lagerstummel 17 jeweils enthaltende Ebene gegenüber
der die Winkelhalbierende w enthaltenden, durch die Achse
der Lagerstummel 17 gehenden Ebene entsprechend geneigt
ist, so daß sich die aus Fig. 3 erkennbare, etwa V-för
mige Anordnung der Schwenkarme 26 bzw. 27 ergibt.
Die Führungszapfen 32 können starr am jeweils zugeord
neten Lagerflansch 30 aufgenommen sein. In diesem Fall
benötigen die Führungszapfen 32 Drehfreiheitsgrad im zu
geordnete Führungskanal 33. Im dargestellten Ausführungs
beispiel sollen die Führungszapfen mit Drehfreiheitsgrad
im jeweils zugeordneten Lagerflansch 30 gelagert sein.
Die Führungszapfen 32 können dementsprechend im Bereich
ihres Eingriffs in den jeweils zugeordneten Führungs
kanal 33 ebene seitliche Gleitflächen 35 aufweisen, was
eine hohe Verschleißfestigkeit gewährleistet. Die Träger
28 sind durch Lagerzapfen 36 an den zugeordneten Schwenk
armen 26 bzw. 27 schwenkbar aufgehängt. Infolge des hier
vorgesehenen Drehfreiheitsgrads der Führungszapfen 32
bezüglich der Lagerlaschen 30 kann zur Bildung der Lager
zapfen 36, wie am besten aus Fig. 2 erkennbar ist, ein
fach jeweils einer der pro Träger 28 vorgesehenen, pa
rallel gegeneinander versetzten Führungszapfen 32 durch
den zugeordneten Lagerflansch 30 des betreffenden Trägers
28 hindurchgreifen und im benachbarten Schwenkarm 26 bzw.
27 gehalten sein.
Claims (17)
1. Leiteinrichtung für einen Zwickel (1) zwischen zwei
unter Übergabe von bogenförmigen Produkten (4) mit
einander zusammenwirkenden Zylindern (2, 3) eines
Falzapparats oder dergleichen, die ein mittels seit
licher Lagerstummel (17) mit zylinderparalleler Ach
se drehbar gelagertes, eine zylindrische Mantelflä
che besitzendes Drehteil (5) und mindestens ein seit
lich hieran sich anschließendes, eine in die zylind
rische Mantelfläche des Drehteils (5) tangential ein
schneidende Oberflächenkontur besitzendes Anschluß
stück (6 bzw. 7) aufweist und bei der das Drehteil
(5) und jedes zugeordnete Anschlußstück (6 bzw. 7)
bezüglich der benachbarten Zylinder (2, 3) verstellbar
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens auf einem der seitlichen Lagerstummel (17) des
Drehteils (5), die mittels einer Stelleinrichtung
(19 bis 23) entlang einer zugeordneten, quer zur
Drehteilachse verlaufenden Führung (14) bewegbar sind,
pro Anschlußstück (6 bzw. 7) ein diesem zugeordneter
Schwenkarm (26 bzw. 27) gelagert ist, auf dem ein das
zugeordnete Anschlußstück (6 bzw. 7) aufnehmender Trä
ger (28) schwenkbar aufgehängt ist, der in schwenk
sicherem Eingriff mit einer zugeordneten Kulissen
führungseinrichtung (28) ist.
2. Leiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die seitlichen Lagerstummel (17) auf jeweils
einem in einer gestellfesten Längsführung (14) aufge
nommenen Lagerschuh (15) gelagert ist.
3. Leiteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Bewegung der Lagerschuhe (15) durch je
weils einen verstellbaren Anschlag (18) begrenzt ist.
4. Leiteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtung wenig
stens ein auf einem Lagerstummel (17) aufgenommenes
Ritzel (23) aufweist, das mit einer stationär ange
ordneten Zahnstange (22) und einer dieser gegenüber
liegenden, bewegbaren Zahnstange (21) im Eingriff ist.
5. Leiteinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß die bewegbare Zahnstange (21) mit einer ge
stellfest abgestützten Stellschraube (19) in Gewinde
eingriff ist.
6. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die bewegbare Zahnstange
(21) in einer gestellfesten Längsführung (20) geführt
ist.
7. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Drehteil (5) eine
durchgehende Achse (16) aufweist, deren Enden die La
gerstummel (17) bilden und daß auf jedem Lagerstum
mel (17) ein mit einer stationären Zahnstange (22
bzw. 25) zusammenwirkendes Ritzel (23 bzw. 24) auf
genommen ist.
8. Leiteinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine der stationären Zahnstangen
(22 bzw. 25) in Längsrichtung justierbar ist.
9. Leiteinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Drehteil
(5) zugeordnete Längsführung (14) winkelhalbierend
bezüglich des zugeordneten Zwickels (1) verläuft.
10. Leiteinrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger
(28) zwei parallel gegeneinander versetzte Führungs
zapfen (32) aufweist, die in einen jeweils zugeord
neten Führungskanal (33) der Kulissenführungseinrich
tung (29) eingreifen.
11. Leiteinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die den beiden Führungszapfen (32) zugeord
neten Führungskanäle (33) einen voneinander und vom
Verlauf der dem Drehteil (5) zugeordneten Längsfüh
rung (14) unabhängigen, vorzugsweise in sich geraden
Verlauf aufweisen.
12. Leiteinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungskanäle (33)
durch voneinander beabstandete, gestellseitig aufsetz
bare Leisten begrenzt sind.
13. Leiteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungszapfen (32) mit ebenen Führungsflächen (35) ver
sehen und trägerseitig mit Schwenkfreiheitsgrad ange
ordnet sind.
14. Leiteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß einer
der beiden pro Träger (28) vorgesehenen Führungs
zapfen (32) mit seinem dem zugeordneten Führungska
nal (33) gegenüberliegenden Ende einen auf dem benach
barten Schwenkarm (26 bzw. 27) aufgenommenen Lager
zapfen (36) bildet.
15. Leiteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß jede einen Führungs
zapfen (32) und die Lagerstummel (17) enthaltende
Ebene gegenüber der Zwickelmittellängsebene unter
einem spitzen Winkel geneigt ist.
16. Leiteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Träger (28) zwei
durch mindestens eine Traverse (31) miteinander ver
bundene, an parallelen Schwenkarmen (26 bzw. 27)
schwenkbar aufgenommene Lagerflansche (30) aufweist
und daß vorzugsweise beide Lagerflansche (30) mit
miteinander fluchtenden Führungszapfen (32) versehen
sind.
17. Leiteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü
che mit einem vorzugsweise schwenkbar an den Seiten
wanden (9) des Falzapparats aufgenommenen, seitliche
Lagerschilde (10), die durch wenigstens eine Traverse
(11) miteinander verbunden sind, aufweisenden Gestell,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerschilde (10) mit
die Lagerschuhe (15) aufnehmenden Führungsausnehmungen
(14) versehen sind, und daß wenigstens ein Lager
schild (10) den Führungszapfen (32) zugeordnete Füh
rungskanäle (33) aufweist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705195 DE3705195A1 (de) | 1987-02-19 | 1987-02-19 | Leiteinrichtung |
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IT04805/88A IT1220415B (it) | 1987-02-19 | 1988-02-05 | Dispositivi di guida |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873705195 DE3705195A1 (de) | 1987-02-19 | 1987-02-19 | Leiteinrichtung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3705195A1 true DE3705195A1 (de) | 1988-09-01 |
DE3705195C2 DE3705195C2 (de) | 1989-04-27 |
Family
ID=6321274
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873705195 Granted DE3705195A1 (de) | 1987-02-19 | 1987-02-19 | Leiteinrichtung |
Country Status (5)
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US (1) | US4817932A (de) |
CH (1) | CH678160A5 (de) |
DE (1) | DE3705195A1 (de) |
IT (1) | IT1220415B (de) |
SE (1) | SE508429C2 (de) |
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