DE3642571C2 - - Google Patents
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- C09B67/0071—Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
- C09B67/0072—Preparations with anionic dyes or reactive dyes
- C09B67/0073—Preparations of acid or reactive dyes in liquid form
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P5/00—Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
- D06P5/30—Ink jet printing
Description
Die Erfindung betrifft ein Strahldruckverfahren, das sich insbesondere
zum Bedrucken von gewebten oder nichtgewebten
(Faservliese) textilen Werkstoffen eignet.
Es sind verschiedene Verfahren zum Bedrucken von gewebten
oder nichtgewebten textilen Werkstoffen, z. B.
Walzendruck, Siebdruck, Umdruck (Transferdruck) und dergl.,
bekannt. Ferner wurde vorgeschlagen, gewebte oder nichtgewebte
textile Werkstoffe durch Strahldruckverfahren zu
bedrucken; vgl. JP-OS 59 108/1975.
Die herkömmlichen allgemeinen Druckverfahren erfordern
Druckplatten, z. B. eine Platte für den Druckzylinder und
eine Siebdruckplatte, die im allgemeinen teuer sind. Auch
beim Umdruck ist eine teure Platte zur Übertragung eines
Umdruckpapiers erforderlich. Daher erweisen sich diese herkömmlichen
Verfahren als unwirtschaftlich, wenn die Produktmenge
nicht ausreichend groß ist. Außerdem besteht
angesichts der sich rasch wandelnden Mode hinsichtlich der
Druckmuster die Gefahr, daß eine große Menge an bedruckten
Produkten unverkäuflich bleibt und auf Lager gehalten werden
muß, wenn die Produktion nicht den raschen Modeänderungen
angepaßt werden kann.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wurde die Anwendung
des Tintenstrahldrucks vorgeschlagen. Dieses Verfahren ist
jedoch mit folgenden Nachteilen behaftet: Die Druckqualität
wird aufgrund der Bildung von Tintenflecken auf dem
textilen Werkstoff beeinträchtigt, was teilweise darauf
zurückzuführen ist, das die Strahldruckvorrichtung nicht
zur Verwendung von hochviskosen Tinten geeignet ist, und
teilweise darauf, daß die textilen Werkstoffe im allgemeinen
eine rauhere Beschaffenheit als Papiere aufweisen,
was es schwierig macht, kleinmustrige oder sehr feine
Druckmuster zu erzeugen. Außerdem besteht eine Tendenz zu
einer instabilen Abgabe der Tinte, und es kommt leicht dazu,
daß das Ansprechverhalten auf hohe Geschwindigkeiten
je nach den physikalischen Eigenschaften der Tinte beeinträchtigt
wird, was darauf zurückzuführen ist, daß die
Tinte mit hoher Geschwindigkeit und hoher Frequenz aus feinen
Düsen abgegeben werden muß.
Ferner ist es bekannt, daß Drucke unter Verwendung von
herkömmlichen Strahldrucktinten insbesondere solche, die
unter Verwendung von Reaktivfarbstoffen oder Reaktivdispersionsfarbstoffen
hergestellt worden sind, eine geringe
Farbstoffixierungsgeschwindigkeit und eine geringe Waschechtheit
aufweisen.
Aus den JP-OS 60-1 49 676, 60-1 34 085, 60-81 379, 59-27 973,
58-74 760, 57-1 74 361, 57-1 74 360, 58-23 665, 55-27 367 sind
Strahldrucktinten für die Textilfärbung bekannt, die
Reaktivfarbstoffe, Wasser und organische Lösungsmittel
enthalten. In diesen Druckschriften findet sich jedoch kein
Hinweis auf die Verwendung von organischen Lösungsmitteln, die
mit dem Reaktivfarbstoff nicht reagieren. Tatsächlich
reagieren die in diesen Druckschriften erwähnten Lösungsmittel
durchwegs mit den Reaktivfarbstoffen.
Die JP-OS 56-1 61 479, 56-1 61 193, 56-1 43 275, 56-1 43 274,
56-1 43 272, 56-1 43 271 beschreiben Strahldruckverfahren zum
Bedrucken von textilen Werkstoffen. Dabei werden die
Werkstoffe vor dem Druckvorgang einer Vorbehandlung mit
Alkalien unterzogen. Erst dann wird die Druckfarbe aufgebracht
und der bedruckte textile Werkstoff einer Wärmebehandlung
unterzogen.
Aus Chemical Abstracts, 1976, Bd. 84, 166071 h und Textilbericht,
1977, T 621/77 sind Zweistufen-Textildruckverfahren bekannt,
bei denen im Anschluß an den eigentlichen Druckvorgang eine
alkalische Nachbehandlung durchgeführt wird. Ein Hinweis auf
die Verwendung organischer Lösungsmittel, die mit dem Reaktivfarbstoff
nicht reagieren, findet sich in diesen Druckschriften
nicht.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen definiert.
Das Hauptmerkmal der erfindungsgemäßen Tinte besteht darin,
daß ein organisches Lösungsmittel, das mit dem Reaktivfarbstoff
oder Reaktivdispersionsfarbstoff in der
Tinte nicht reagiert, als Lösungsmittel, die das flüssige
Medium der Tinte darstellt, verwendet wird.
Aufgrund umfangreicher Untersuchungen über Strahldruckverfahren
wurde erfindungsgemäß festgestellt , daß eine überlegene
Druckqualität erzielbar ist, wenn ein Reaktivfarbstoff
oder Reaktivdispersionsfarbstoff als Farbstoff beim
Strahldruckverfahren zusammen mit einem mehrwertigen Alkohol
oder einem ähnlichen organischen Lösungsmittel, das
herkömmlicherweise als ein Bestandteil von flüssigen Tintenmedien
verwendet wird, eingesetzt wird. Jedoch kann in
derartigen Fällen ein zusätzliches neues Problem insofern
auftreten, als die Tintenfixierungsgeschwindigkeit beeinträchtigt
wird und die Waschechtheit des Druckmaterials
verringert wird.
Die schlechtere Tintenfixierungsgeschwindigkeit ist vermutlich
darauf zurückzuführen, daß ein Teil des Farbstoffs
während der Lagerung der Tinte mit dem Lösungsmittel,
z. B. einem mehrwertigen Alkohol, reagiert, was zu einer
Verringerung der Reaktivität des Farbstoffs mit den Fasern
des textilen Werkstoffs führt.
Was die Waschechtheit betrifft, ist anzunehmen, daß der
Wassergehalt der Tinte, die auf dem textilen Werkstoff
haftet, rasch verdampft, während das Lösungsmittel, z. B.
der mehrwertige Alkohol, ohne zu verdampfen darauf zurückbleibt.
Anschließend besteht die Gefahr, daß das Lösungsmittel,
z. B. der mehrwertige Alkohol, mit einem Teil des
Farbstoffs reagiert, wenn bei der Nachbehandlung im Anschluß
an den Druckvorgang eine Wärme- oder Alkalibehandlung
durchgeführt wird. Die Reaktionsprodukte werden beim
Waschen des textilen Werkstoffs leicht entfernt. Die Verringerung
der Waschechtheit ist vermutlich auf diese Tatsache
zurückzuführen.
Angesichts der vorstehenden Befunde wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, im flüssigen Medium der Tinte ein organisches
Lösungsmittel zu verwenden, das mit dem Reaktivfarbstoff
oder Reaktivdispersionsfarbstoff nicht reaktionsfähig
ist.
Als Reaktivfarbstoffe können in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verschiedenartige Farbstoffe verwendet
werden, die herkömmlicherweise zum Färben von Fasern oder
in Druckverfahren eingesetzt werden, z. B. wasserlösliche
Azofarbstoffe, Anthrachinonfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe
und dergl., die zum Großteil bekannt sind.
Die Reaktivfarbstoffe enthalten einen wasserlöslichen Rest,
z. B. einen Sulfonsäurerest oder Carboxylrest, sowie einen
Rest, der mit den Fasern durch Umsetzung mit den Hydroxyl-
oder Aminogruppen in der Faser eine kovalente Bindung bildet.
Beispiele für die letztgenannten Reste sind Dichlortriazin-,
Monochlortriazin-, Trichlorpyrimidin-, Monochlordifluorpyrimidin-,
Chlorbenzothiazol-, Dichlorpyridazon-,
Dichlorpyridazin-, Dichlorchinoxalin-, Epoxy- und 3-Carboxypyridintriazinreste,
sowie
-SO2CH2CH2OSO3H,
-SO2NHCH2CH2OSO3H,
-NHCOCH2CH2OSO3H,
-NHCOCH2CH2Cl,
-NHCOCH=CH2, -SO2CH=CH2,
-CH2NHCOCCl=CH2,
-NHCOCBr=CH2,
-NHCOCH2Cl, -NHCH2OH, und -PO3H.
-SO2NHCH2CH2OSO3H,
-NHCOCH2CH2OSO3H,
-NHCOCH2CH2Cl,
-NHCOCH=CH2, -SO2CH=CH2,
-CH2NHCOCCl=CH2,
-NHCOCBr=CH2,
-NHCOCH2Cl, -NHCH2OH, und -PO3H.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Strahldrucktinten können beliebige
der vorerwähnten Reaktivfarbstoffe enthalten. Nachstehend
sind bevorzugte derartige Reaktivfarbstoffe aufgeführt.
C. I. Reactive Yellow 2, 3, 13, 15, 17, 18, 23,
24, 37, 42, 57, 58, 64,75, 76, 77, 79, 81, 84, 85,
87, 88, 91, 92, 93, 95, 111, 115, 116, 130, 131,
132, 133, 135, 136, 137, 139, 140, 142, 143, 144,
145, 146, 147, 148, 151, 162, 163,
C. I. Reactive Orange 5, 7, 11, 12, 13, 15, 16,
35, 45, 46, 56, 62, 70, 72, 74, 82, 84, 87, 91, 92,
93, 95, 97, 99,
C. I. Reactive Red 3, 13, 16, 21, 22, 23, 24,
29, 31, 33, 35, 45, 49, 55, 63, 85, 106, 109, 111, 112,
113, 114, 118, 126, 128, 130, 131, 141, 151, 170, 171,
174, 176, 177, 180, 183, 184, 186, 187, 188, 190, 193,
194, 195, 196, 200, 201, 202, 204, 206, 218, 221,
C. I. Reactive Violet 1, 4, 5, 6, 22, 24, 33, 36,
38,
C. I. Reactive Blue 2, 3, 5, 8, 10, 13, 14, 15,
18, 19, 21, 25, 27, 28, 38, 39, 40, 41, 49, 52, 63, 71,
72, 74, 75, 77, 78, 79, 89, 100, 101, 104, 105, 119,
122, 147, 158, 160, 162, 166, 169, 170, 171, 172, 173,
174, 176, 179, 184, 190, 191, 194, 195, 198, 204, 211,
216, 217,
C. I. Reactive Green 5, 8, 12, 15, 19, 23,
C. I. Reactive Brown 2, 7, 8, 9, 11, 16, 17, 18,
21, 24, 26, 31, 32, 33,
C. I. Reactive Black 1, 5, 8, 13, 14, 23, 31,
34, 39 und dergl.
Beispiele für bevorzugte Farbstoffe zum Bedrucken von Wolle
oder Nylon sind
C. I. Reactive Yellow 21, 34, 39, 69, 98, 125,
127,
C. I. Reactive Orange 29, 53, 68,
C. I. Reactive Red 28, 65, 66, 78, 83, 84, 100,
116, 136, 147, 154, 172,
C. I. Reactive Violet 34,
C. I. Reactive Blue 50, 69, 94, 177,
C. I. Reactive Brown 12 und dergl.
Bei den erfindungsgemäß verwendbaren Reaktivdispersionsfarbstoffen
kann es sich um Azofarbstoffe oder Anthrachinonfarbstoffe
handeln, die eine geringe Löslichkeit in
Wasser aufweisen und die zum Bedrucken von Polyester/Baumwoll-
Mischgeweben eingesetzt werden.
Der Reaktivdispersionsfarbstoff weist im allgemeinen eine
dispersionsfarbstoffähnliche Molekülstruktur auf und trägt
eine Rest, der mit der Faser durch Umsetzung mit Hydroxyl-
oder Aminogruppen in der Faser eine kovalente Bindung
ausbildet. Beispiele für derartige Reste sind Äthylenimin-,
Azid-, Sulfonäthylenimid-, Dichlortriazin-, Monochlortriazin-,
Trichlorpyrimidin-, Monochlordifluorpyrimidin-, Chlorbenzothiazol-,
Dichlorpyridazon-, Dichlorpyridazin-, Dichlorchinoxalin-,
Epoxid- und 3-Carboxypyridintriazinreste
sowie
-SO2CH2CH2OSO3H,
-SO2NHCH2CH2OSO3H,
-NHCOCH2CH2OSO3H,
-NHCOCH2CH2Cl,
-NHCOCH=CH2,
-SOCH=CH2,
-CH2NHCOCCl=CH2,
-NHCOCBr=CH2,
-NHCOCH2Cl,
-NHCH2OH, -PO3H,
-SO2CH2CH2OCOCH3,
-SO2CH2CH2OCOOC4H9, und dergl.
-SO2NHCH2CH2OSO3H,
-NHCOCH2CH2OSO3H,
-NHCOCH2CH2Cl,
-NHCOCH=CH2,
-SOCH=CH2,
-CH2NHCOCCl=CH2,
-NHCOCBr=CH2,
-NHCOCH2Cl,
-NHCH2OH, -PO3H,
-SO2CH2CH2OCOCH3,
-SO2CH2CH2OCOOC4H9, und dergl.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Tinte kann beliebige dieser Reaktionsdispersionsfarbstoffe
enthalten. Farbstoffe der nachstehend
aufgeführten Formeln und deren Derivate sind besonders
bevorzugt.
In der erfindungsgemäßen Tinte kann der Reaktivfarbstoff
oder der Reaktivdispersionsfarbstoff der vorerwähnten Art
in einem flüssigen Medium, das im allgemeinen zum Färben
verwendet wird, oder in einem Lösungsmittel, das als flüssiges
Medium für Strahldrucktinten Verwendung findet, insbesondere
in einem Medium mit einem Gehalt an Wasser und
einem organischen Lösungsmittel gelöst oder dispergiert werden. Bei Verwendung
eines organischen Lösungsmittels im Gemisch mit Wasser
ist es erforderlich, daß das Lösungsmittel keinen aktiven
Wasserstoff, wie Hydroxyl- oder Aminogruppen, aufweist,
die mit dem Reaktivfarbstoff oder Reaktivdispersionsfarbstoff
reagieren.
Bevorzugte Beispiele für derartige organische Lösungsmittel
sind Amide, wie Dimethylformamid und Dimethylacetamid, Ketone,
wie Aceton und Methyläthylketon, Äther, wie Tetrahydrofuran
und Dioxan, sowie weitere Lösungsmittel, z. B.
N-Methyl-2-pyrrolidon, 1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon und
dergl. Darunter sind folgende Lösungsmittel besonders bevorzugt:
Di-C1-4-alkyläther von Polyoxyäthylen (addierte
Molzahl 1 bis 15), Di-C1-4-alkyläther vom Polyoxyäthylenoxypropylen-
Blockpolymerisaten oder statistischen Polymerisaten
(addierte Molzahl 1 bis 15) und dergl.
Das organische Lösungsmittel kann allein oder in Form eines
Gemisches aus zwei oder mehr derartigen Lösungsmitteln
eingesetzt werden. Vorzugsweise macht das organische Lösungsmittel
etwa 1 bis 70 Gewichtsprozent des Tintenlösungsmittels
aus. Die Menge des Tintenlösungsmittels wird vorzugsweise
so gewählt, daß der Farbstoffgehalt etwa 0,1
bis 15 Gewichtsprozent der Tinte beträgt.
Neben den vorerwähnten wesentlichen Bestandteilen kann die
erfindungsgemäße Tinte ggf. verschiedene Additive enthalten,
wie Dispergiermittel, oberflächenaktive Mittel,
Mittel zur Einstellung der Viskosität, weitere Farbstoffe
und dergl. Es ist ferner bevorzugt, daß das in der erfindungsgemäßen
Tinte verwendete Additiv mit dem vorerwähnten
Farbstoff nicht reaktionsfähig ist. Dies ist jedoch
nicht wesentlich, vielmehr kann das Additiv mit dem Farbstoff
reagieren, sofern es lediglich in Spurenmengen verwendet
wird.
Wichtige Beispiele für Dispergiermittel oder oberflächenaktive
Mittel, die eingesetzt werden können, sind: anionische
Dispergiermitttel oder oberflächenaktive Mittel, wie Fettsäuresalze,
Alkylsulfate, Alkylbenzolsulfonate, Alkylnaphthalinsulfonate,
Dialkylsulfosuccinate, Alkylphosphate,
Naphthalinsulfonat-Formalin-Kondensationsprodukte
und Polyoxyäthylenalkylsulfonate; und nicht-ionogene Dispergiermittel
oder oberflächenaktive Mittel, wie Polyoxyäthylenalkyläther,
Polyoxyäthylenalkylphenyläther, Polyoxyäthylenfettsäureester,
Sorbitanfettsäureester, Polyoxyäthylensorbitanfettsäureester,
Polyoxyäthylenalkylamin, Glycerinfettsäureester
und Oxyäthylen-Oxypropylen-Blockpolymerisate.
Als Mittel zur Einstellung der Viskosität werden vorzugsweise
wasserlösliche natürliche oder synthetische hochmolekulare
Materialien verwendet, wie Carboxymethylcellulose,
Natriumpolyacrylat, Polyvinylpyrrolidon, Gummi-arabicum,
Stärke und dergl. Mit oder ohne Verwendung eines derartigen
Mittels zur Einstellung der Viskosität wird eine Viskosität
der Tinte von 50 mPa · s oder weniger, vorzugsweise
1 bis 15 mPa · s, bei 25°C, eingestellt.
Zur Herstellung von Strahldrucktinten, bei denen eine elektrostatische
Aufladung der Tinte angewandt wird, können
Mittel zur Einstellung des spezifischen Widerstands zugesetzt
werden, z. B. anorganische Salze, wie Lithiumchlorid,
Ammoniumchlorid und Natriumchlorid.
Handelt es sich um eine Strahldrucktinte, die unter Einwirkung
von Wärmeenergie abgegeben wird, kann es erforderlich
sein, die thermischen physikalischen Eigenschaften,
wie spezifische Wärme, Wärmeausdehnungskoeffizient, Wärmeleitfähigkeit
und dergl., einzustellen.
Die erforderliche Tinte kann weitere Arten von Additiven
enthalten, wie Mittel zur Verhinderung der Schaumbildung,
Eindringhilfsmittel, Pilzbekämpfungsmittel und
Mittel zur Einstellung des pH-Werts.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren erforderliche Strahldrucktinte wird im allgemeinen
hergestellt, indem man die vorerwähnten wesentlichen Bestandteile
mit oder ohne Zugabe der vorerwähnten fakultativen
Bestandteile vermischt oder löst und anschließend
das Gemisch mit einer geeigneten Mahlvorrichtung, z. B.
einer Kugelmühle, Sandmühle oder Schnellaufmühle (speedline
mill) mahlt. Bei Verwendung eines Reaktivdispersionsfarbstoffs
beträgt die Teilchengröße des Farbstoffs 30 µm
oder weniger und vorzugsweise 20 µm oder weniger. Eine zu
große Teilchengröße des Reaktivdispersionsfarbstoffs verursacht
Schwierigkeiten, wie ein Verstopfen der Strahldruckdüsen
beim Aufzeichnungsvorgang, ungleichmäßige Färbungseigenschaften
beim anschließenden Färbevorgang und
dergl. Wird ein Medium, das zum Lösen des Reaktivdispersonsfarbstoffs
fähig ist, in Kombination mit einem derartigen
Farbstoff verwendet, so läßt sich die erfindungsgemäße
Tintenzusammensetzung in einfacher Weise durch einen
Lösungsvorgang, beispielsweise unter Erwärmen, erhalten.
Vorzugsweise wird bei der Herstellung der
Tinte aus den vorerwähnten wesentlichen und fakultativen
Bestandteilen die Oberflächenspannung der Tinte
auf 30 bis 60 dyn/cm eingestellt. Eine derartige Einstellung
der Oberflächenspannung kann ohne wesentliche Schwierigkeiten
vom Fachmann erreicht werden, indem man den Farbstoff
und die Kombination aus Farbstoff und Lösungsmittel
in geeigneter Weise wählt und ggf. ein geeignetes Additiv
zusetzt.
Liegt die Oberflächenspannung unter 30 dyn/cm, so verursacht
die am textilen gewebten oder nichtgewebten Werkstoff
aus unterschiedlichen Fasern haftende Tinte in unerwünschter
Weise eine Fleckenbildung, so daß es schwierig
ist, kleinmustrige oder feine Druck auf dem textilen
Werkstoff vorzunehmen. Andererseits wird es bei Oberflächenspannungen
über dem vorerwähnten Bereich schwierig, Tintentröpfchen
von gleichmäßiger Größe zum Abgabezeitpunkt
der Tinte zu bilden. Die vorerwähnten Werte der Oberflächenspannung
stellen Werte dar, die bei 25°C mittels eines
Geräts zur Messung der Oberflächenspannung der Handelsbezeichnung
Kyowa CBVP Surfacetensiometer A-1 der Firma Toa
Denpa Kogyo K. K. gemessen werden.
Die einzusetzende Strahldrucktinte eignet sich zum
Druck von Mustern auf gewebten oder nichtgewebten textilen
Werkstoffen. Nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird die Tinte zum Druck auf gewebten oder nichtgewebten textilen
Werkstoffen, die aus Fasern gebildet sind, die mit Reaktivfarbstoffen
färbbar sind, z. B. Baumwolle, Hanf, Viskose,
Wolle, Seide und Nylon sowie gemischte gewebte oder nichtgewebte
textile Werkstoffe, die aus Mischspinngarnen der
vorerwähnten Fasern und Kunstfasern, wie Polyesterfasern,
Acetatfasern, Polypropylenfasern, Vinylonfasern und dergl.
gebildet sind, eingesetzt. Ggf. können diese gewebten oder nichtgewebten
textilen Werkstoffe einer Vorbehandlung unterworfen werden,
um das Bedrucken mit der Strahldrucktinte zu erleichtern.
Eine derartige Vorbehandlung kann durchgeführt werden, indem
man ein wasserlösliches Polymerisat oder ein in Wasser
dispergierbares Polymerisat auf die Faseroberfläche aufbringt,
um zu gewährleisten, daß der textile Werkstoff
die Tinte rasch absorbiert und festhält.
Zum Drucken von Mustern auf gewebte oder nichtgewebte textile
Werkstoffe können beliebige Strahldrucksysteme verwendet
werden, vorausgesetzt daß sie dazu geeignet sind,
die Tinte aus den Düsen an die gewebten oder nichtgewebten
Werkstoffe abzugeben. Typische Beispiele für derartige
Strahldrucksysteme sind in TEEE Transactions on Industry
Applications, Bd. Ja-13, Nr. 1 (Februar und März 1977) sowie
in Nikkei Electronics Nr. 305 (6. Dezember 1982) beschrieben.
Einige
dieser Systeme sind nachstehend näher erläutert.
In einem ersten System, das mit elektrostatischer Anziehung
arbeitet, wird zwischen einer Düse und einer Beschleunigungselektrode,
die im Abstand von einigen mm von der Düse angeordnet
ist, ein starkes elektrisches Feld aufgebaut. Unter
dem Einfluß des elektrischen Feldes wird die Tinte nacheinander
in Form von Teilchen oder Tröpfchen aus der Düse
extrahiert. Während die Tintentröpfchen in der Lücke zwischen
den Ablenkungselektroden fliegen, wird an diese Elektroden
ein Signal angelegt, so daß es zum Druck des gewünschten
Musters kommt. Eine andere Möglichkeit besteht
darin, die Tintentröpfchen ohne Ablenkung entsprechend dem
Informationssignal strahlenförmig auszusenden. Die erfindungsgemäße
Tinte kann mit Erfolg für diese beiden Methoden
eingesetzt werden.
Bei einem zweiten System wird die Tinte mittels einer Pumpe
geringer Kapazität unter hohen Druck gesetzt, während die
Düse beispielsweise unter Einfluß eines Quarzoszillators
vibriert, wodurch zwangsweise kleine Tintentröpfchen ausgestoßen
werden. Gleichzeitig mit dem Ausstoß werden die
Tintentröpfchen entsprechend einem Informationssignal
elektrostatisch geladen. Die auf diese Weise aufgeladenen
Tintentröpfchen werden entsprechend ihrer Ladungsmenge abgelenkt,
wenn sie eine Lücke zwischen ablenkenden Elektrodenplatten
passieren. Gemäß einer Modifikation, die im
allgemeinen als "Mikropunkt-Tintenstrahlsystem" bezeichnet
wird, werden der Tintendruck und die Anregungsbedingungen
innerhalb gegebener optimaler Bereiche gehalten, so daß
zwei Arten von Tintentröpfchen aus der Düsenspitze erzeugt
werden, von denen die einen groß und die anderen klein sind.
Dabei werden nur die kleinen Tröpfchen zum Drucken verwendet.
Diese Modifikation macht es möglich, unter Verwendung
von Düsen mit relativ großem Durchmesser der Düsenöffnung,
wie es bei üblichen Strahldrucksystemen üblich
ist, kleine Tröpfchen zu erzeugen.
Bei einem dritten System wird die Tinte mittels piezoelektrischer
Elemente anstelle einer mechanischen Vorrichtung,
z. B. einer Pumpe, unter Druck gesetzt. Die Tinte wird
durch das piezoelektrische Element, das durch ein elektrisches
Signal betätigt wird, unter Druck gesetzt und aus einer
Düse ausgestoßen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorzugsweise auch mit Hilfe eines
Strahlendrucksystems gemäß JP-OS 59 936/1979 durchgeführt
werden, bei dem eine drastische Volumenänderung der Tinte
durch Wärmeenergie erzeugt wird. Die erzeugte Kraft bewirkt
eine Abgabe der Tinte aus einer Düse, was den Druckvorgang
erzeugt. Bei diesem System läßt sich eine hohe
Stabilität des Tintendrucks erreichen.
Die benutzte Tinte kann in beliebigen dieser bekannten
Strahlendrucksysteme eingesetzt werden, um Zeichen
und Muster auf gewebte oder nichtgewebte textile Werkstoffe
zu drucken. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
wird aufgrund der Tatsache, daß die Oberflächenspannung
auf einen bestimmten Bereich eingestellt ist, der
Ausstoßvorgang der Tintentröpfchen aus der Düse in einer
sehr stabilen Weise gewährleistet. Ferner haftet die ausgestoßene
Tinte in geeigneter Weise am textilen Werkstoff,
ohne daß es zu einer übermäßigen Fleckenbildung bzw.
Verschmieren kommt; dies trotz der Textur des textilen
Werkstoffs. Daher lassen sich klare und klein strukturierte
Muster mittels einer anschließenden Färbestufe durch
Alkali- oder Wärmebehandlung erzielen. Im Gegensatz dazu
ist es bei herkömmlichen Tinten häufig nicht möglich, feine
oder klein strukturierte Muster zu erzeugen, was auf eine
schlechte Haftung der Tintenpunkte auf vorbestimmten Stellungen
und auf eine rasche Verteilung der Tintenpunkte
entlang der Textur zurückzuführen ist, wodurch es zu Fleckenbildung
und Verschmieren kommt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren haftet die Tinte am textilen Werkstoff
in präziser Weise in Übereinstimmung mit den Bildsignalen.
Der Tintenstrahldruck verursacht lediglich eine Haftung
der Tinte am textilen Werkstoff. Vorzugsweise wird daher
eine Nachbehandlung durchgeführt, um zu bewirken, daß
der Farbstoff mit den Fasern des textilen Werkstoffs reagiert
und dort fixiert wird und nicht-fixierter Farbstoff
entfernt wird. Der Farbstoff reagiert während der Fixierungsbehandlung
mit den Fasern. Im Fall von herkömmlichen
Drucktinten (Druckfarben) mit einem Gehalt an organischen
Lösungsmitteln, wie mehrwertigen Alkoholen, die mit dem
Farbstoff reaktionsfähig sind, reagiert bei der Lagerung
der Tinte ein Teil des Farbstoffs in unerwünschter Weise
mit dem organischen Lösungsmittel, was zu einer verringerten
Tintenfixierungsgeschwindigkeit führt. Ferner verbleibt
das organische Lösungsmittel, z. B. der mehrwertige
Alkohol, der nicht-flüchtig ist, in gewissem Umfang am
textilen Werkstoff, so daß er während der Fixierungsbehandlung
mit dem Farbstoff unter Bildung eines Reaktionsprodukts
reagiert, was eine Verschlechterung der Waschechtheit
bewirkt. Im Gegensatz zu diesen herkömmlichen
Tinten kann die Tinte in wirksamer Weise
eine Verringerung der Tintenfixierungsgeschwindigkeit und
der Waschechtheit des bedruckten textilen Werkstoffs verhindern,
was darauf zurückzuführen ist, daß ein organisches
Lösungsmittel, das mit dem verwendeten Farbstoff
nicht reaktionsfähig ist, verwendet wird.
Die Fixierungsreaktion des Farbstoffs und die Entfernung
von nicht-umgesetztem Farbstoff kann nach bekannten Verfahren
durchgeführt werden, z. B. das Dämpfungsverfahren,
HT-Dämpfungsverfahren, Thermofixierungsverfahren, Alkalipolster-
Dämpfungsverfahren, Alkali-Blotch-Dämpfungsverfahren,
Alkalischockverfahren, Alkalikaltfixierungsverfahren
und dergl. Anschließend schließt sich ein Waschvorgang an.
Erfindungsgemäß wird die Notwendigkeit zur Herstellung
von teuren Druckplatten, die bei herkömmlichen Druckverfahren
erforderlich sind, beseitigt. Die zu druckenden
Bilder lassen sich leicht erzeugen und mittels eines
Computers modifizieren. Es ist daher möglich, mit raschen
Änderungen in der Mode Schritt zu halten, wobei die Verwendung
herkömmlicher teurer Druckplatten entfällt. Dies
ermöglicht es, auch bei Produktion geringer Mengen einen
ausreichenden Gewinn zu erzielen, während bei herkömmlichen
Druckverfahren eine rentable Produktion nur bei großen
Produktionsmengen erreicht wird. Das erfindungsgemäße
Druckverfahren kann nicht nur in großtechnischem Maßstab
sondern auch im Kleinmaßstab durchgeführt werden, so
daß es Einzelpersonen möglich ist, bedruckte textile
Werkstoffe von hoher Waschechtheit herzustellen.
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen und
Vergleichsbeispielen näher erläutert. Die Mengenangaben
beziehen sich auf Gewichtsteile (Teile) oder Gewichtsprozent
(Prozent).
Reaktivfarbstoff (C. I. Reactive Red 24) | |
5 Teile | |
Tetraäthylenglykoldimethyläther | 30 Teile |
Wasser | 65 Teile |
Ein Lösungsgemisch dieser Materialien wird unter Verwendung
von Natriumhydroxid auf den pH-Wert 8,3 eingestellt
und 5 Stunden gerührt. Anschließend wird durch ein Fluoropore
Filter FP-100 (Handelsbezeichnung der Fa. Sumitomo
Electric Ind., Ltd.) filtriert. Man erhält eine
Tinte auf Wasserbasis (1A).
Reaktivfarbstoff (C. I. Reactive Blue 216) | |
6 Teile | |
Diäthylenglykoldiäthyläther | 6 Teile |
N-Methyl-2-pyrrolidon | 15 Teile |
Wasser | 73 Teile |
Unter Verwendung dieser Materialien wird gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 eine Tinte auf Wasserbasis (1B) hergestellt.
Reaktivfarbstoff (C. I. Reactive Orange 16) | |
4 Teile | |
Reaktivfarbstoff (C. I. Reactive Yellow 37) | 3 Teile |
Dipropylenglykoldimethyläther | 10 Teile |
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon | 20 Teile |
nicht-ionogenes oberflächenaktives Mittel (Handelsbezeichnung Emulgen PP-150, Produkt der Fa. Kao Corp.) | 0,2 Teile |
Wasser | 63 Teile |
Das Lösungsgemisch wird mittels Essigsäure auf den pH-Wert
4,7 eingestellt und 5 Stunden gerührt. Anschließend wird
durch ein Fluoropore Filter FP-100 (Produkt der Fa. Sumitomo
Electric Ind., Ltd.) filtriert. Man erhält eine
Tinte auf Wasserbasis (1C).
Reaktivfarbstoff (C. I. Reactive Red 180) | |
7 Teile | |
H3C-(OC3H6)-(OC2H4)-OC2H5 | 20 Teile |
Wasser | 73 Teile |
Unter Verwendung dieser Materialien wird gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 eine Tinte auf Wasserbasis (1D) hergestellt.
Eine Vergleichstinte (1E) wird gemäß dem Verfahren von
Beispiel 1 hergestellt, mit der Abänderung, daß anstelle
von Tetraäthylenglykoldimethyläther Triäthylglykol verwendet
wird.
Die Eigenschaften der Tinten der Beispiele 1 bis 4 und des
Vergleichsbeispiels 1 sind in Tabelle I zusammengestellt.
Ein Druckvorgang wird auf unterschiedlichen textilen Werkstoffen
mittels einer Strahldruckvorrichtung unter Verwendung
von Wärmeenergie gemäß JP-OS 59 936/1979 durchgeführt,
wobei die Tinten auf Wasserbasis der Beispiele 1 bis 4 und
des Vergleichsbeispiels 1 verwendet werden. Nach dem Drucken
werden die textilen Werkstoffe einer Fixierungsbehandlung
durch Dämpfen unterzogen, wobei eine 1-minütige Behandlung
bei 100°C in einer Alkaliatmosphäre vorgenommen und anschließend
10 Minuten mit einem neutralen Detergens gewaschen
wird. Die textilen Werkstoffe und die darauf erzielten
Druckergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Farbstoff der Formel (2) | |
5 Teile | |
anionisches oberflächenaktives Mittel (Dispergiermittel) (Handelsbezeichnung Demol N, der Fa. Kao Corp.) Tetraäthylenglykoldimethyläther | 30 Teile |
Wasser | 61 Teile |
Die vorerwähnten Materialien werden einer 36-stündigen
Dispergierbehandlung in einer Aluminiumkugelmühle unterzogen.
Das Gemisch wird mit Natriumhydroxid auf den pH-Wert
8,3 eingestellt. Sodann wird das Gemisch nochmals durch
3-stündige Behandlung in einer Aluminiumkugelmühle dispergiert.
Hierauf wird mit einem Fluoropore Filter FP-1000
(Produkt der Fa. Sumitomo Electric Ind., Ltd.) filtriert,
um grobe Teilchen mit Teilchengrößen von mehr als 10 µm
zu entfernen. Man erhält eine Tinte auf
Wasserbasis (2A).
Farbstoff der Formel (7) | |
4 Teile | |
anionisches oberflächenaktives Mittel (Handelsbezeichnung Nikkol OTP-100S, Produkt der Fa. Nikkon Chemicals Ltd.) | 0,05 Teile |
anionisches oberflächenaktives Mittel (Handelsbezeichnung Demol C, Produkt der Fa. Kao Corp.) | 1,5 Teile |
nicht-ionogenes oberflächenaktives Mittel (Handelsbezeichnung Emulgen 981, Produkt der Fa. Kao Corp.) | 0,2 Teile |
Diäthylenglykoldiäthyläther | 6,5 Teile |
N-Methyl-2-pyrrolidon | 15 Teile |
Wasser | 73 Teile |
Unter Verwendung dieser Materialien wird gemäß dem Verfahren
von Beispiel 6 eine Tinte auf Wasserbasis (2B) hergestellt.
Farbstoff der Formel (14) | |
7 Teile | |
Farbstoff der Formel (15) | 2 Teile |
nicht-ionogenes oberflächenaktives Mittel Handelsbezeichnung Emulgen 707, Produkt der Fa. Kao Corp.) | 1,5 Teile |
nicht-ionogenes oberflächenaktives Mittel (Handelsbezeichnung Rheodol TW-P120, Produkt der Fa. Kao Corp.) | 0,2 Teile |
Dipropylenglykoldimethyläther | 10 Teile |
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon | 20 Teile |
Wasser | 57,5 Teile |
Diese Materialien werden einer 40stündigen Dispergierbehandlung
in einer Aluminiumkugelmühle unterzogen. Das Gemisch
wird mit Essigsäure auf den pH-Wert 5,6 eingestellt.
Sodann wird das Gemisch nochmals 2 Stunden einer Dispergierbehandlung
unterworfen und anschließend durch ein
Fluoropore Filter FP-500 (Produkt der Sumitomo Electric-
Ind., Ltd.) filtriert, um grobe Teilchen mit Teilchendurchmessern
von mehr als 5 µm zu entfernen. Man erhält
eine Tinte auf Wasserbasis (2C).
Farbstoff der Formel (9) | |
6 Teile | |
anionisches oberflächenaktives Mittel (Handelsbezeichnung Ionet D-2, Produkt der Fa. Sanyo Chemical Industries) | 5,5 Teile |
H3C-(OC3H6)-(OC2H4)2-OC2H5 | 20 Teile |
Wasser | 68,5 Teile |
Unter Verwendung dieser Materialien wird gemäß dem Verfahren
von Beispiel 8 eine Tinte auf Wasserbasis (2D)
hergestellt.
Eine Vergleichstinte (2E) wird aus den Materialien und gemäß
dem Verfahren von Beispiel 6 hergestellt, mit der Abänderung,
daß der in Beispiel 6 verwendete Tetraäthylenglykoldimethyläther
durch Triäthylenglykol ersetzt wird.
Eine Vergleichstinte (2F) wird aus den Materialien und
gemäß dem Verfahren von Beispiel 8 hergestellt, mit der
Abänderung, daß der in Beispiel 8 verwendete Dipropylenglykoldimethyläther
durch Dipropylenglykol ersetzt wird.
Die Eigenschaften der Tinten der Beispiele 6 bis 9 und
der Vergleichsbeispiele 2 und 3 sind in Tabelle III zusammengestellt.
Ein Druckvorgang wird auf verschiedenartigen Mischgeweben
mit einer unter Verwendung von Wärmeenergie arbeitenden
Strahldruckvorrichtung gemäß JP-OS 59 936/1979 durchgeführt,
wobei die Tinten auf Wasserbasis (2A-2F) gemäß den Beispielen 6
bis 9 und gemäß den Vergleichsbeispielen 2 und
3 eingesetzt werden. Nach dem Druckvorgang werden die
textilen Werkstoffe einer 90 Sekunden dauernden Wärmebehandlung
bei 180°C unterworfen, wonach sich eine 20 Sekunden
dauernde Färbebehandlung bei 90°C in einem Alkalibad,
das mit Natriumcarbonat eingestellt ist, anschließt.
Anschließend wird der textile Werkstoff mit einem neutralen
Detergens gewaschen. Man erhält bedruckte textile
Werkstoffe. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 2 wird eine Tinte auf
Wasserbasis (3A) hergestellt, mit der Abänderung, daß
anstelle des in Beispiel 2 verwendeten Diäthylenglykoldiäthyläthers
Aceton verwendet wird. Die Tinte 3A zeigt
eine Oberflächenspannung von 46 dyn/cm und einen pH-Wert
von 8,3.
Ein Druckvorgang wird unter Verwendung der Tinte 3A auf
verschiedenen textilen Werkstoffen gemäß den Bedingungen
von Beispiel 5 durchgeführt. Es werden im wesentlichen die
gleichen Ergebnisse wie mit der Tinte 1B erzielt.
Reaktivfarbstoff (C. I.Reactive Red 24) | |
2 Teile | |
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon | 50 Teile |
N-Methyl-2-pyrrolidon | 10 Teile |
Wasser | 38 Teile |
Unter Verwendung dieser Materialien wird gemäß dem Verfahren von Beispiel 1
eine Tinte auf Wasserbasis (3B) hergestellt. Die Tinte 3A zeigt
eine Oberflächenspannung von 43 dyn/cm und einen pH-Wert von 8,3.
Ein Druckvorgang wird unter Verwendung der Tinte 3B auf verschiedenen
textilen Werkstoffen gemäß den Bedingungen von Beispiel 5 durchgeführt.
Die Ergebnisse sind im wesentlichen die gleichen wie bei der Tinte 1A.
Farbstoff der Formel (7) | |
10 Teile | |
anionisches oberflächenaktives Mittel (Dispergiermittel, Handelsbezeichnung Demol N, Produkt der Fa. Kao Corp.) | 5 Teile |
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon | 70 Teile |
Wasser | 15 Teile |
Unter Verwendung dieser Materialien wird gemäß dem Verfahren
von Beispiel 6 eine Tinte auf Wasserbasis (3C) hergestellt.
Die Tinte 3C zeigt eine Oberflächenspannung von
39 dyn/cm und einen pH-Wert von 8,3.
Gemäß den Bedingungen von Beispiel 10 wird unter Verwendung
der Tinte 3C auf verschiedenen textilen Werkstoffen
ein Druckvorgang durchgeführt. Die Ergebnisse sind im
wesentlichen die gleichen wie bei der Tinte 2A.
5 Typen von Tinten auf Wasserbasis (3D), (3E), (3F), (3G)
und (3H) werden gemäß dem Verfahren von Beispiel 13 hergestellt,
wobei anstelle des in Beispiel 13 verwendeten
Farbstoffs die Farbstoffe der Formeln (1), (5), (12), (16)
und (18) verwendet werden. Diese Tinten zeigen Oberflächenspannungen
und pH-Werte in der gleichen Größenordnung wie
bei der Tinte 3C.
Unter Verwendung der fünf Tintentypen 3D bis 3H werden auf
verschiedenen textilen Werkstoffen im wesentlichen unter
den Bedingungen von Beispiel 10 einzelne Druckvorgänge
durchgeführt. Die Ergebnisse sind im wesentlichen die
gleichen wie bei der Tinte 3C.
Claims (11)
1. Strahldruckverfahren, bei dem eine Tinte mittels eines
Tintendrucksystems auf einen textilen Werkstoff mit einem
Gehalt an durch einen reaktiven Farbstoff färbbaren Fasern
aufgebracht und anschließend eine Farbstoffixierungsbehandlung
durchgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man eine
Tinte, die als Hauptbestandteile einen Reaktivfarbstoff oder
einen Reaktivdispersionsfarbstoff, Wasser und ein organisches
Lösungsmittel, das mit dem Farbstoff nicht reagiert, enthält,
auf den textilen Werkstoff aufbringt und den Farbstoff anschließend
auf dem bedruckten textilen Werkstoff durch
Alkalibehandlung fixiert.
2. Strahldruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faser aus der Gruppe
Baumwolle, Hanf, Viskose, Wolle, Seide und Nylon ausgewählt
ist.
3. Strahldruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem textilen
Werkstoff um ein Mischgewebe oder ein Mischfaservlies
mit einem Gehalt an durch den Reaktivfarbstoff färbbaren
Fasern handelt.
4. Strahldruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Lösungsmittel
keinen aktiven Wasserstoff enthält.
5. Strahldruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Lösungsmittel
zumindest einen Bestandteil aus der Gruppe Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, Aceton, Methyläthylketon,
Tetrahydrofuran, Dioxan, N-Methyl-2-pyrrolidon und
1,3-Dimethyl-2-imidazolidinon enthält.
6. Strahldruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Lösungsmittel
zumindest einen Bestandteil aus der Gruppe
Di-C1-4-alkyläther von Polyoxyäthylen (addierte Molzahl
1 bis 15) und Di-C1-4-alkyläther von Polyoxyäthylen-oxypropylen-Blockpolymerisaten
oder statistischen
Polymerisaten (addierte Molzahl 1 bis 15) handelt.
7. Strahldruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Lösungsmittel
1 bis 70 Gewichtsprozent des gesamten Lösungsmittels
ausmacht.
8. Strahldruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbstoffgehalt der
Tinte 0,1 bis 15 Gewichtsprozent beträgt.
9. Strahldruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tinte zusätzlich mindestens
ein Dispergiermittel, oberflächenaktives Mittel
und/oder Mittel zur Einstellung der Viskosität enthält.
10. Strahldruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberflächenspannung
der Tinte auf einen Bereich von 30 bis 60 dyn/cm bei
25°C eingestellt ist.
11. Strahldruckverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Viskosität der Tinte
auf nicht mehr als 50 cps bei 25°C eingestellt ist.
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