DE3641107A1 - Subkutane eingabevorrichtung - Google Patents

Subkutane eingabevorrichtung

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine subkutane Eingabevor­ richtung und insbesondere auf einen Katheter mit einem neuartigen Anschluß, der unter der Haut des Benutzers bleiben soll.
Arzneien können dem Körper entweder durch den Mund oder mit einer Spritze zugeführt werden. Bestimmte Arzneien können nicht oral eingenommen werden, sondern müssen subkutan eingespritzt werden. Die Einspritzung bleibt dabei jedoch auf das Gebiet um die Spritzennadel herum beschränkt und muß durch das zirkulierende Blut weiter verteilt werden, um das zu behandelnde Organ zu erreichen. Die Wirkung der Arznei wird damit verdünnt und verzögert.
Die vorliegende Erfindung sucht diese Schwierigkeiten durch eine subkutane Eingabevorrichtung zu überwinden, die die Arnei direkt an die Venen des Organs, Arterien oder das zu behandelnde Körpergebiet liefert. In der erfindungsgemäßen subkutanen Eingabevorrichtung wird eine magnetische Ankupplung an der Spritze verwendet, um die Nadel leichter in ihre Stellung zu bringen und bei der Einspritzung zu stabilisieren.
Die Erfindung schafft allgemein eine subkutane Eingabevor­ richtung mit einem Katheter, einer selbstdichtenden Einlaßöffnung am ersten Ende des Katheters, magnetischen Einrichtungen neben der selbstdichtenden Einlaßöffnung und einem Ventil am zweiten Ende des Katheters.
Der Katheter ist typischerweise ein zweilagiges Rohr mit einer inneren, mit der Arznei verträglichen Leitung und einer äußeren, aus einem mit Blut verträglichen Material hergestellten Leitung.
In einer vorzugsweisen Ausführung wird das Ventil aus einer in mindestens einer Auslaßöffnung endenden inneren Leitung und einer sich über die innere Leitung hinaus erstreckenden äußeren Leitung gebildet. Beim Gebrauch wird die innere Leitung durch den normalen Innendruck des Körpers zusammen­ gedrückt und verschlossen. Nur wenn der Druck innerhalb der Innenleitung den normalen Innendruck des Körpers über­ schreitet, verläßt Flüssigkeit die Auslaßöffnungen in der äußeren Leitung und fließt in den Körper.
Die selbstdichtende Einlaßöffnung kann perkutan, d. h. durch die Haut hindurch, gefüllt werden. Die Einlaßöffnung umfaßt ein auf der einen Seite durch ein dichtendes, von einem Elstomer umgebenden Gel begrenztes Volumen, wobei die Spritze durch das Elastomer verläuft; auf der anderen Seite ist dieses Volumen von einer Sperre für die Spritzennadel abgeschlossen, durch die Flüssigkeit zum Katheter gelangen kann. Vorzugsweise wird ein bakterielles Filter zwischen das Sperrenteil der Nadel und den Katheter angeordnet.
Ein Ringmagnet ist an der Einlaßöffnung angeordnet und mit einem dünnen Elastomerhäutchen überzogen. Der Magnet ist so ausgebildet, daß er im Gebrauch der Vorrichtung direkt unter der Haut des Patienten liegt. Ein entsprechender Ringmagnet oder ein ferromagnetisches Material der entge­ gengesetzten Polarität ist an der Nadel angebracht. Durch das Zusammenbringen der beiden Magnete wird die Spritzen­ nadel in die richtige Stellung gebracht und in ihr festge­ halten, während die Arznei eingespritzt wird.
Ferner ist ein Verfahren zur Halterung und Führung einer Spritzennadel bei deren Einsetzen in eine subkutane Eingabevorrichtung und im eingsetzten Zustand derselben vorgesehen; das Verfahren umfaßt: Einsetzen der subkutanen Eingabevorrichtung unter die Haut, wobei die Eingabevor­ richtung besteht aus: einem Katheter, einer selbstdichten­ den Einlaßöffnung am ersten Ende des Katheters, einem inneren Magneten an der selbstdichtenden Einlaßöffnung und einem Ventil am zweiten, entgegengesetzten Ende des Katheters; Anbringen von Führungseinrichtungen über der Haut neben der Eingabevorrichtung, wobei die Führungsein­ richtungen ihrerseits einen äußeren Magnet aufweisen, um sie in einer im wesentlichen festen Stellung in bezug auf den inneren Magnet zu halten; und Einetzen der Spritzen­ nadel mit Hilfe der Führungseinrichtungen durch die Haut und in die Einlaßöffnung der Eingabevorrichtung.
Im folgenden wird eine vorzusweise Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die einen Querschnitt durch die vorzugsweise Ausführungsform der subkutanen Eingabevorrichtung darstel­ len.
Die subkutane Eingabevorrichtung umfaßt einen Katheter 13, der bei seiner Verwendung unter der Haut 10 des Benutzers implantiert bleibt. Der Körper des Katheters 12 besteht aus zwei konzentrischen Rohrleitungen. Die innere Rohrleitung 13 ist vorzusweise hydrdophil, um mit der Arznei, z. B. Insulin, verträglich zu sein. Die innere Rohrleitung 13 ist außerdem sehr dünnwandig ausgebildet, um biegsam zu sein. Die äußere Rohrleitung 14 ist vorzugsweise aus einem Elastomer wie Silikonkautschuk oder Polyurethan herge­ stellt, da hierbei Verträglichkeit mit Blut besteht, wie sich bei der Verwendung von Schrittmachern gezeigt hat. Das Innere der Rohrleitung 13 endet blind, doch sind Löcher 15 in den Seitenwänden vorgesehen, um den Ausfluß der einge­ spritzten Arznei zu ermöglichen. Das blinde Ende der inneren Rohrleitung wird von der äußeren Rohrleitung 14 abgedeckt, die sich über die seitlichen Löcher 15 erstreckt und an der Grenzfläche 16 durch den Innendruck des Körpers zusammengedrückt ist. Wenn der Druck der Arzneiflüssigkeit im Katheter größer als der Innendruck des Körpers ist, fließt die Arzneiflüssigkeit durch die seitlichen Löcher, öffnet Grenzfläche 16 und strömt in den Körper. Sobald das Einspritzen der Arznei aufhört, fällt der Druck im Katheter unter den Innendruck des Körpers ab und die Wände der Rohrleitung 14 fallen wieder zusammen, wodurch die Grenz­ fläche geschlossen und ein Rückfluß von Körperflüssigkeit in den Katheter verhindert wird.
Eine selbstdichtende Einlaßöffnung ist am andere Ende des Katheters 12 angebracht. Zur Einlaßöffnung gehört ein Elstomer 17, beispielsweise ein ein Dichtungsgel 18 umschließender Silikonkautschuk. Arzneiflüssigkeit wird mit einer Spritze 21 eingespritzt, die das Elastomer 17 und das Gel 18 durchstößt. Beim Zurückziehen der Spritze 21 füllen sich die Löcher mit dem hochviskosen Gel 18. Damit kann diese Einlaßöffnung viele Male verwendet werden. Die Spitze der Spritze 21 kommt nicht über ein perforiertes Metallsieb 19 hinaus, das zusätzlich den Eintritt von festen Teilchen in den Katheter 12 verhindert. Die einge­ spritzte Arznei geht dann durch ein bakterielles Filters in der Form eines porösen Schaumstoffstöpsels 20, mit dem verhindert wird, daß größere Luftbläschen und faserige Zusammenballungen in den Katheter gelangen. Die Innenfläche der Einlaßöffnung ist aus einem mit der Arznei verträg­ lichen Material, z. B. einem hydrophilen Material, herge­ stellt.
Ein Ringmagnet 22 ist um das Loch der Einlaßöffnung herum angebracht. Ringmagnet 22 ist mit einer dünnen Verlängerung des Materials 12 abgedeckt, um den Magneten vom Körpergewe­ be und von Flüssigkeiten zu isolieren. Die Anordnung mit der Einlaßöffnung wird unter der Haut angebracht. Ein entsprechender Ringmagnet 23 mit entgegengesetzter Polari­ tät wird entweder an der Spritze befestigt oder ergibt eine Führung für die Spritze 21. Bei der Verwendung der Eingabe­ vorrichtung wird Ringmagnet 23 magnetisch an dem unter der Haut angebrachten Magneten 22 gehaltert. Ein Führungsloch in einer am Magneten 23 angebrachten Scheibe ergibt eine Führung für Spritzennadel 21. Dadurch wird die Nadel richtig gehaltert und in ihrer Stellung festgehalten, während die Arznei eingespritzt wird. Wenn die Arznei zu Hause benutzt wird, z. B. von Diabetikern oder Krebs­ kranken, können sich die Patienten vertrauensvoll die Arznei selbst einspritzen oder verabreichen, da die Magneten die Nadel in der richtigen Stellung halten. Außerdem besteht nicht die Gefahr, daß die Haut oder die Elastomere 12 bzw. 17 zerrissen werden, da die Nadel in ihrer Stellung festgehalten wird. Die Erfindung eignet sich besonders für kontinuierliche Infusionen mit Hilfe äußerer Pumpen.
Die obige Beschreibung bezieht sich nur auf eine Ausfüh­ rungsform der Erfindung, und dem Fachman sofort ersicht­ liche Abänderungen können im Rahmen der Erfindung vorgenom­ men werden.

Claims (11)

1. Subkutane Eingabevorrichtung, gekennzeichnet durch einen Katheter (12), eine selbstdichtende Einlaßöffnung am ersten Ende des Katheters (12), neben der selbstdichtenden Einlaßöffnung angebrachte magnetische Einrichtungen und am entgegengesetzten Ende des Katheters angebrachte Ventilein­ richtungen.
2. Subkutane Eingabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katheter (12) ein zweilagiges Rohr ist, das aus einer inneren, mit der Arznei verträglichen Rohrleitung (13) und aus einer äußeren, aus einem mit Blut verträglichen Material hergestellten Rohrleitung (14) besteht.
3. Subkutane Eingabevorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinrich­ tungen dadurch gebildet werden, daß die innere Rohrleitung (13) mit mindestens einer darin angebrachten Öffnung (15) endet und daß die äußere Rohrleitung (14) über die innere Rohrleitung (13) hinaus verläuft, um dichtend die innere Rohrleitung (13) zuumgeben, während der Druck in der inneren Rohrleitung (13) unter dem Innendruck des Körpers liegt.
4. Subkutane Eingabevorrichtung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlaßöff­ nung ein auf einer Seite von einem dichtenden, von einem Elastomer umgebenen Gel abgeschlossenes Volumen umfaßt, wobei die Spritzennadel das Elastomer durchdringen kann, und daß die andere Seite des Volumens von einem Sperrenteil für die Flüssigkeit gebildet wird, durch das Flüssigkeit an den Katheter gelangen kann.
5. Subkutane Eingabevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein bakterielles Filter zwischen dem Sperrenteil der Spritze und dem Katheter (12) angebracht ist.
6. Subkutane Eingabevorrichtung nach einem der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Einrichtungen einen um das Loch der Einlaßöffnung angeord­ nete Ringmagnet (22) aufweisen.
7. Subkutane Eingabevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringmagnet (22) mit einem dünnen Elastomerhäutchen abgedeckt ist.
8. Subkutane Eingabevorrichtung, gekennzeichnet durch einen Katheter (12) mit einer selbstdichtenden Einlaßöffnung am ersten Ende des Katheters, magnetische Einrichtungen an der selbstdichtenden Einlaßöffnung, Ventileinrichtungen am anderen Ende des Katheters, wobei die Vorrichtung ferner entsprechende äußere Nadeleinstellungseinrichtungen aufweist, die magnetisch neben den magnetischen Einrich­ tungen des Katheters angeordnet werden können und von diesen durch eine dünne Schicht menschlichen Gewebes getrennt sind.
9. Subkutane Eingabevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet daß die Einrichtungen zur Lagehalterung der Nadel (21) eine starre, von einem äußeren Ringmagnet (23) umgebene Scheihe umfassen, die ein in ihrer Mitte ange­ brachtes Loch zur Führung der Spritzennadel aufweist.
10. Subkutane Eingabevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Einrichtungen des Katheters einen inneren Ringmagnet (22) aufweisen, dessen Durchmesser dem Durchmeser des äußeren Ringmagneten (23) entspricht, und daß der Innenmagnet (22) und der äußere Ringmagnet (23) entgegengesetzte Polarität aufweisen.
11. Verfahren zur Halterung und Führung einer Spritzennadel beim Einsetzen in eine subkutane Eingabevorrichtung und im eingesetzten Zustand in derselben, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren umfaßt: Einsetzen der subkutanen Eingabe­ vorrichtung unter die Haut, wobei die Eingabevorrichtung besteht aus: einem Katheter, einer selbstdichtenden Einlaß­ öffnung am ersten Ende des Katheters, inneren magnetischen Einrichtungen an der selbstdichtenden Einlaßöffnung und Ventileinrichtungen am zweiten, entgegengesetzten Ende des Katheters; Anbringen von Führungseinrichtungen über der Haut neben der Eingabevorrichtung, wobei die Führungsein­ richtungen ihrerseits einen äußeren Magneten aufweisen, um sie in einer im wesentlichen festen Stellung in bezug auf die inneren magnetischen Einrichtungen zu halten; und Einsetzen der Spritzennadel durch die Führungseinrich­ tungen, durch die Haut und in die Einlaßöffnung der Eingabevorrichtung.
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