DE3629809A1 - Koagulationszange - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Koagulationszange bei der die durch einen metallischen, außen isolierten Schaft ver­ laufende, metallische Betätigungsstange zum Öffnen und Schlie­ ßen des Zangenmaules mit dem einen Schenkel eines sich federnd spreizenden Handgriffes verbunden ist, dessen anderer Schen­ kel mit dem an die HF-Spannung gelegten Zangenschaft isoliert verbunden ist.

Koagulationszangen der vorerwähnten Art nach dem DE-GM 77 28 428 wurden in der Praxis so ausgebildet, daß die proximalen Handhabenteile, die nicht durch den den Schaft isolierenden Schrumpfschlauch abgedeckt waren, von einer Isolationsbeschich­ tung aus einem Kunststoff umgeben wurden, so daß eine voll­ ständige Isolation erreicht wurde. Durch längeren Gebrauch, durch häufiges Sterilisieren oder durch nicht sachgerechte Behandlung konnte die Kunststoffbeschichtung porig und brü­ chig werden, wodurch Instrumententeile freigelegt wurden und zu einem schädlichen Stromübergang führen konnten.

Die Beschichtung der proximalseitigen Zangenteile war auch fertigungstechnisch aufwendig und teuer.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, neben der Schaft­ isolierung die Isolierung der proximalseitigen Handhaben- und Betätigungsteile der mit HF-Strom beschickten monopolare Koagulationszange, in der Fertigung und Montage zu ver­ einfachen und gleichzeitig die Gefahr von unbeabsichtigten HF-Stromübergängen den Patienten und den Arzt auszuschlie­ ßen.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der eingangs erwähnten Koagulationszange der eine der beiden Griffschenkel über ein erstes, als Daumenanlage die­ nendes Isolierstück mit der Betätigungsstange und der andere Griffschenkel über ein zweites, den HF-Stromanschluß, den Schaft und die Zange aufnehmendes und als Anlage für den Zeigefinger dienendes Isolierstück mit dem Zangenschaft als gesondert hergestellte Teile verbunden sind.

Durch diese Lösung nach der Erfindung werden das proximale Ende des Schaftes und das proximale Ende der Betätigungs­ stange des Zangenmaules mit vorgefertigten Isolierstücken verbunden, die ihrerseits mit den Griffschenkeln verbindbar sind, so daß damit die Fertigung und Montage der Koagulations­ zange wesentlich vereinfacht wird und diese Isolierstücke die metallischen, proximalen Teile besonders einwandfrei gegeneinander isolieren, ohne daß die Gefahren bestehen, die bei der bekannten Beschichtung auftraten.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 die Koagulationszange nach der Erfindung im teilweisen, unterbrochenen Längsschnitt mit teilweiser Seitenansicht des Schaftes,

Fig. 2 eine Aufsicht auf die Zange nach Fig. 1,

Fig. 3 das Zangenmaul in vergrößerter Seitenansicht.

Die Koagulationszange nach der Erfindung und dem Beispiel besteht aus einem außen von einem Schrumpfschlauch 1 umge­ benen oder sonstwie isolierten metallischen Schaft 2, durch den die Betätigungsstange 3 frei zu den Greifarmen 4 des Zan­ genmaules 5 verläuft. Die Zangenarme 4 des Zangenmaules 5 sind durch halbkreisförmiges Profilmaterial mit Formung des Maules 5 hergestellt, und die Arme werden auf einer proxima­ len Länge a miteinander verschweißt und nehmen das distale Ende der Betätigungsstange 3 auf.

Nach der Erfindung ist das proximale Schaftende von einem Isolierstück 6 aus einem geeigneten Kunststoff umgeben, in das ein HF-Anschlußstecker 7 mit einem metallischen Ver­ bindungsteil 8 beim Anfertigen des Isolierstückes 6 im Spritzgußverfahren eingelegt ist.

Das Verbindungsteil 8 ist mit einer proximal aus dem Isolier­ stück 6 herausragenden, mit Außengewinde versehenen zylindri­ schen Verlängerung 9 versehen, auf das ein isolierendes Rohr­ stück 10 aufgeschraubt ist. Die Verlängerung 9 ist am proxi­ malen Ende mit dem proximalen Schaftende durch Verschweißen verbunden.

Das Isolierstück 6 ist auf der proximalseitigen Fläche mit einer flachen Ausnehmung versehen, in die der eine Schenkel 11 eines sich federnd spreizenden Handgriffes mit seinem Oberende eingelegt, vom Ende der Rohre 8 und 9 durchgriffen und durch eine Schraube 12 fest mit dem Isolierstück 6 ver­ bunden ist.

Der andere Schenkel 13 des federnden Handgriffes ist am frei­ en Ende mit einem ebenfalls aus Kunststoff gespritztem Iso­ lierstück 14 versehen, in das das freie Oberende des Schen­ kels 13 in eine Ausnehmung einschiebbar ist und durch einen in eine Ausnehmung des Schenkels 13 eingreifenden Vorsprung bei 15 festgehalten wird. Mit diesem Isolierstück 14 ist das proximale Ende der Betätigungsstange 3 verbunden. Hierzu greift das mit einer Einschnürung 16 versehene Ende der Stan­ ge 3 in einen distalwärts gerichteten Einschnitt 17 ein, der zwei Nuten aufweist, in die eine geschlitzte Scheibe 18 ein­ setzbar ist, deren Schlitzkanten in die Einschnürung 16 der Stange 3 eingreifen. Die Scheibe 18 wird wieder durch Ein­ greifen eines Vorsprunges in eine Ausnehmung der Scheibe 18 in ihrer Lage fixiert. Die Verbindung des Griffschenkels 13 über das Isolierstück 14 mit der Betätigungsstange erfolgt im übrigen so, daß das Zangenmaul 5 in der abgefederten Ruhe­ lage der beiden Schenkel 11 und 13 durch das distale Schaft­ ende geschlossen wird.

Die Isolierstücke 6 und 14 sind im übrigen so geformt, daß sich der Daumen der die Zange betätigenden Person gegen eine proximale Auskehlung 14 a legt und ein Zugfinger bzw. der Zeigefinger in eine distalseitige Auskehlung 6 a des Isolier­ stückes 6 einfaßt, so daß damit die Handhabung verbessert bzw. erleichtert wird.

Claims (4)

1. Koagulationszange, bei der die durch einen metallischen, außen isolierten Schaft verlaufende, metallische Betäti­ gungsstange zum Öffnen und Schließen des Zangenmaules mit dem einen Schenkel eines sich federnd spreizenden Handgriffes verbunden ist, dessen anderer Schenkel mit dem an die HF-Spannung gelegten Zangenschaft isoliert verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden Griffschenkel (13) über ein erstes, als Daumenanlage (14 a) dienendes Isolierstück (14) mit der Betätigungsstange (3) und der andere Griffschenkel (11) über ein zweites, den HF-Anschluß (7, 8) an den Schaft (2) und die Zange (4, 5) aufnehmendes und als Anlage (6 a) für den Zugfinger dienendes Isolierstück (6) mit dem Zangenschaft (2) als gesondert hergestellte Teile (6, 14) verbunden sind.

2. Koagulationszange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im zweiten Isolierstück (6) ein an den Schaft (2) an­ geschlossenes, metallisches Verbindungsteil (8) mit dem HF-Anschlußstecker (7) vorgesehen ist und das Verbin­ dungsteil (8) den Schaft bis zu seinem proximalen freien Ende mit einer am Ende mit dem Schaft verschweißten zy­ lindrischen Verlängerung (9) mit Außengewinde umgibt, auf welches eine isolierende Rohrabdeckung (10) aufge­ schraubt ist.

3. Koagulationszange nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Isolierstück (6) auf seiner proximalseiti­ gen Fläche eine Ausnehmung zur Aufnahme des Griffschen­ keloberendes aufweist, der eine erste Durchbrechung für den passenden Durchgriff des Rohres (9) mit seiner iso­ lierenden, rohrförmigen Abdeckung (10) und eine zweite Durchbrechung für die Schraube (12) besitzt.

4. Koagulationszange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß das mit der Betätigungsstange (3) verbundene Isolierstück (14) des einen Handgriffschenkels (13) distalseitig mit einem zum Schaft längsgerichteten Ein­ schnitt (17) zur Aufnahme des mit einer Einschnürung (16) versehenen Endes der Betätigungsstange (3) und hierzu quer verlaufenden Nuten zur Aufnahme einer Scheibe (18) versehen ist, die mit den Kanten eines Scheibenschlitzes in die Einschnürung (16) eingreifen.