DE3622395A1 - Verfahren zur herstellung eines kohlenstoff-graphit-bauteils fuer eine elektrochemische zelle sowie vorprodukt zur verwendung in diesem verfahren - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines kohlenstoff-graphit-bauteils fuer eine elektrochemische zelle sowie vorprodukt zur verwendung in diesem verfahrenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Kohlenwasserstoff-Graphit-
Bauteile eines Typs, wie sie in elektrochemischen Zellen
wie beispielsweise Brennstoffzellen-Kraftwerken verwendet
werden. Obwohl die vorliegende Erfindung insbesondere für
eine Verwendung in Phosphorsäure-Brennstoffzellen-Kraftwerken
gemacht wurde, ist sie ohne weiteres auch auf
irgenteinem anderen Gebiet verwendbar, auf dem Kohlenstoff-
Graphit-Bauteile verwendet werden.
Brennstoffzellen-Kraftwerke erzeugen dadurch elektrische
Energie, daß sie in einer oder mehreren elektrochemischen
Zellen einen Brennstoff und ein Oxidationsmittel elektroschemisch
verbrauchen. Das Oxidationsmittel kann reiner
Sauerstoff oder eine Mischung aus sauerstoffhaltigen Gasen,
beispielsweise Luft, sein. Der Brennstoff kann Wasserstoff
sein.
Jede Brennstoffzelle weist im allgemeinen Elektroden zur
Aufnahme der Gase, nämlich eine Anode für den Brennstoff
und eine Kathode für das Oxidationsmittel, auf. Die
Kathode ist in einem Abstand von der Anode angeordnet.
Zwischen diesen Elektroden ist eine mit dem Elektrolyten
gesättigte Matrix angeordnet. Jede Elektrode weist ein
Elektroden-Trägerelement auf, auf dem auf der Seite, die
der Elektrolyt-Matrix zugekehrt ist, eine Katalysatorschicht
angeordnet ist. Auf der anderen Seite des
Trägerelements ist eine Elektrolyt-Speicherplatte
angeordnet, die in der Lage ist, durch kleine Poren
dem Trägerelement Elektrolyt zuzuführen. Diese Elektrolyt-
Speicherplatten können Durchgangskanäle oder Durchgangsöffnungen
hinter dem Trägerelement für die Zuführung
eines gasförmigen Reaktanten wie des gasförmigen Brennstoffs
an die Anode oder des gasförmigen Oxidationsmittels
an die Kathode aufweisen. Beispielsweise können diese Kanäle
zwischen parallelen Rippen auf der Trägerelementseite
der Elektrolyt-Speicherplatte ausgebildet sein.
Eine Separatorplatte auf der anderen Seite der Elektrolyt-Speicherplatte
bildet eine Sperre gegen einen Verlust
des Elektrolyten und verhindert eine Durchmischung des
gasförmigen Brennstoffs und des gasförmigen Oxidationsmittels
in angrenzenden Zellen.
Im allgemeinen wird ein Stapel aus Brennstoffzellen und
Separatorplatten zur Durchführung der elektrochemischen
Reaktion verwendet. Als Ergebnis der elektrochemischen
Reaktion erzeugt der Brennstoffzellen-Stapel elektrische
Energie, ein Reaktionsprodukt und Abwärme. Zur Entfernung
der Abwärme aus dem Brennstoffzellen-Stapel erstreckt sich
ein Kühlsystem durch den Stapel. Das Kühlsystem weist ein
Kühlmittel sowie Leitungen für das Kühlmittel auf, die
in dem Stapel angeordnet sind. Mit Hilfe von Kühler-
Haltern wird Wärme von den Brennstoffzellen auf die Leitungen
und von den Leitungen auf das Kühlmittel übertragen.
Der Kühler-Halter muß elektrisch und thermisch leitfähig
sein und kann gasdurchlässig sein. Ein Beispiel für einen
derartigen Kühler-Halter ist in der US-PS 42 45 009
(Guthrie) mit dem Titel "Poröser Kühlmittelrohr-Halter
für einen Brennstoffzellen-Stapel" gezeigt.
Alternativ dazu kann der Kühler-Halter auch gasundurchlässig
sein. Ein Beispiel für einen derartigen Kühler-
Halter ist in der US-PS 39 90 913 (Tuschner) mit dem Titel
"Phosphorsäure-Wärmeübertragungsmaterial" beschrieben.
Dabei dient der Kühler-Halter sowohl als Kühler-Halter als
auch als Separatorplatte.
Die Separatorplatten verhindern die Mischung des Brennstoffgases,
wie Wasserstoff, das auf der einen Seite der
Platte vorliegt, mit einem Oxidationsmittel, wie Luft,
das auf der anderen Seite der Platte vorliegt. Die Separatorplatten
sind daher für Gase wie Wasserstoff hochundurchlässig
und elektrisch hochleitfähig, um den elektrischen
Strom durch den Brennstoffzellen-Stapel hindurchzuleiten.
Außerdem müssen die Separatorplatten auch die stark
korrodierende Atmosphäre tolerien, die von dem in der
Brennstoffzelle verwendeten Elektrolyten gebildet wird.
Ein Beispiel für einen solchen Elektrolyten ist heiße
Phosphorsäure. Zusätzlich müssen die Separatorleitplatten
wie die Kühler-Halter insbesondere im Hinblick auf ihre
Biegefestigkeit sehr fest sein, die ein Maß für die Fähigkeit
der Separatorplatte ist, hohe Druckbelastungen, eine
unterschiedliche thermische Ausdehnung der aneinander anliegenden
Bauteile und zahlreiche thermische Zyklen ohne
Rißbildung oder Bruch auszuhalten.
Ein Beispiel für ein Verfahren zur Herstellung von Separatorplatten
für elektrochemische Zellen wird in der
US-PS 43 60 485 (Emanuelson et al.) beschrieben, wobei
die Offenbarung dieses Patents durch ausdrückliche Bezugnahme
die vorliegende Beschreibung ergänzt. Bei dem dort
beschriebenen Verfahren wird die Separatorplatte dadurch
hergestellt, daß man eine Mischung aus vorzugsweise 50%
eines Graphitpulvers hoher Reinheit und 50% eines verkohlbaren,
thermisch härtenden Phenolharzes in die gewünschte
Form bringt und dann graphitiert. Insbesondere
wird dabei eine gut durchgemischte Mischung aus dem geeigneten
Harz und dem Graphitpulver beschrieben. Die Mischung
wird dann in einer Form verteilt. Der Formling wird unter
Druck und erhöhter Temperatur verdichtet, um das Harz
zu schmelzen und teilweise zu härten und die Platte auszubilden.
Eine Elektrolyt-Speicherschicht, wie beispielsweise
eine Elektrolyt-Speicherplatte und ein Elektroden-
Träger, muß Anforderungen erfüllen, die
sich von denen an eine Separatorplatte unterscheiden.
Diese Schichten oder Platten gleichen Volumenveränderungen
des Elektrolyten während des Betriebs der Brennstoffzelle
aus. Beispiele für derartige Elektrolyt-Speicherschichten
sind in der US-PSen 37 79 811; 39 05 832; 40 35 551;
40 38 463; 40 64 207; 40 80 413; 40 64 322; 41 85 145
und 43 74 906, die alle der Anmelderin gehören, beschrieben.
Verschiedene dieser Patente zeigen die Nutzung der
Elektrolyt-Speicherschicht als Elektroden-Trägerelement.
Diese Trägerelemente bzw. Trägermaterialien erfüllen zahlreiche
funktionelle Anforderungen. Beispielsweise dient
das Trägerelement als Träger für die Katalysatorschicht
und ermöglicht den Durchtritt der gasförmigen Reaktanten
durch die Katalysatorschicht. Das Trägermaterial kann
auch allein oder in Kombination mit einer Elektrolyt-
Speicherplatte einen Elektrolyt-Speicherbehälter bilden,
um Veränderungen des Säurevolumens auszugleichen, zu denen
es infolge von Veränderungen der Betriebsbedingungen der
Zelle und der Verdampfung des Elektrolyten kommt. Die Kanten
des Trägerelements müssen dabei häufig auch noch als
Flüssigleitsdichtung dienen, die ein Entweichen der gasförmigen
Reaktanten und des Elektrolyten aus der Zelle
verhindern. Zusätzlich zu den obigen Anforderungen muß das
Trägermaterial auch ein guter elektrischer und thermischer
Leiter sein und eine geeignete strukturelle Festigkeit und
eine lange Lebensdauer aufweisen.
Ein Material, das häufig als Speicherschicht in Brennstoffzellen
mit einem Phosphorsäure-Elektrolyten verwendet
wird, ist aus Kohlenstoffasern hergestellt, die mittels
eines Harzes wie beispielsweise eines Phenolharzes aneinander
gebunden wurden und zur Umwandlung des Harzes und
der Kohlenstoffasern in Graphit erhitzt wurden. Alternativ
dazu können Kohlenstoff- oder Graphitfasern mit Hilfe eines
Pyrolysegraphits aneinander gebunden werden, wobei
man eine Menge der Fasern in einer zersetzlichen Kohlenwasserstoffatmosphäre
(z. B. Methan) unter solchen Bedingungen
anordnet, unter denen der Kohlenwasserstoff in
Kohlenstoff und Wasserstoff zerfällt. Der Kohlenstoff
(nunmehr Pyrolysegraphit) scheidet sich auf den Fasern
ab. Diese beiden Materialien sind im Handel erhältlich
und werden allgemein als Kohlenstoffpapiere bezeichnet.
Ein weiteres für eine Verwendung in Brennstoffzellen,
beispielsweise in Kaliumhydoxyd-Brennstoffzellen, vorgeschlagenes
Material wird in der US-PS 40 64 207 (DeCrescente
et al.) mit dem Titel "Poröse Kohlenstoff-Brennstoffzellenelektroden-
Trägermaterialien und Verfahren
ihrer Herstellung" beschrieben. Es wird vorgeschlagen,
das Trägermaterial aus irgendeinem billigen Material herzustellen,
das als Filament verfügbar ist und unter Erzeugung
von Kohlenstoffasern pyrolisiert werden kann.
Beispiele für solche Filamente sind Filamente,
die aus Acrylnitrilpolymeren oder aus natürlich vorkommenden
Zellulosefasern, beispielsweise Reyon, bestehen. Die
verkohlbaren Filamente werden gleichmäßig auf einem ebenen
Träger verteilt, um einen Faserfilz zu bilden. Danach
wird ein Harzbindemittel aufgebracht, üblicherweise durch
Aufsprühen. Anschließend wird der Filz durch Erhitzen pyrolysiert.
Obwohl somit bereits zahlreiche Verfahren zur Herstellung
von Bauteilen für Brennstoffzellen, wie beispielsweise
undurchlässigen Platten und Speicherschichten, existieren,
bemühen sich Wissenschaftler
und Ingenieure weiterhin um die Entwicklung von Materialien
und Verfahren zur Herstellung von Materialien für diese
Bauteile, die deren Hochgeschwindigkeits-Massenproduktion
ermöglichen.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde,
ein einfach durchführbares, effektives Verfahren
zur Herstellung hochwertiger Materialien für Bauteile von
elektrochemischen Zellen sowie ein Vorprodukt für ein solches
Verfahren zu schaffen.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch
1 und ein Vorprodukt gemäß Patentanspruch 9 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den jeweiligen Unteransprüchen
zu entnehmen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird somit ein Kohlenstoff-
Graphit-Bauteil für eine Verwendung in elektrochemischen
Zellen aus einer Mischung von Zellulosefasern, hochreinem
Graphit und einem verkohlbaren Harz hergestellt. Die
Erfindung beruht teilweise auf der Erkenntnis, daß die vorteilhaften
Eigenschaften von Zellulosefasern, die eine zeitgemäße
Hochgeschwindigkeits-Papierherstellung ermöglichen, für
die Herstellung von Kohlenstoff-Graphit-Bauteilen bzw.
-materialien für elektrochemische Zellen besonders vorteilhaft
sind.
Im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung bedeutet dabei
der Begriff "Zellulosefasern" Zellulosefasern von dem Typ,
der für die Papierherstellung geeignet ist, und derartige
Zellulosefasern sind im allemeinen nicht-modifizierte
Zellulosefasern, wie sie nach dem Zellstoffaufschluß und
dem Bleichen erhalten wurden, wobei sie noch durch eine
mechanische Verarbeitung der Fasern in Holländern oder
Refinern aufbereitet wurden. Die mechanische Aufbereitung
der Zellulosefasern umfaßt das Trennen, Brechen, Zerfasern,
Fibrillieren und Schneiden der Zellstoffasern, wie in der
McGraw-Hill Encyclopedia of Science and Technology (5th
Ed.1982) beschrieben ist, wobei auf das dort niedergelegte
allgemeine Fachwissen ausdrücklich Bezug genommen wird.
Durch die mechanische Aufbereitung nehmen die Fasern Wasser
auf und quellen, werden flexibler und geschmeidiger.
Ihre Fähigkeit, sich beim Trocknen aneinander zu binden,
ist stark erhöht, und zwar teilweise infolge einer Modifizierung
der Faseroberflächen und teilweise infolge der Erzeugung
neuer Oberflächenbereiche. Derartige Zellulosefasern
umfassen keine Zellulosefasern wie Reyon (Kunstseide)
oder Acetat, die für eine Papierherstellung ungeeignet
sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit zuerst ein
Blatt aus Zellulosefasern, hochreinen Graphitteilchen und
einem verkohlbaren thermisch härtenden Harz erzeugt, dann
wird das gebildete blattartige Vorprodukt auf einen ersten
Temperaturbereich erhitzt, um die Zellulosefasern und das
Harz zu verkohlen, wonach das erhaltene Blattprodukt auf
einen zweiten Temperaturbereich erhitzt wird, um, die verkohlten
Zellulosefasern und das Harz zu graphitieren.
Ein primäres Merkmal der vorliegenden Erfindung sind somit
die Zellulosefasern, die mit gereinigtem Graphit und
einem verkohlbaren, thermisch härtenden Harz vermischt
sind. Ein weiteres Merkmal ist die Struktur der Zellulosefasern,
die Fibrillen aufweisen, die wie Haken von
der Hauptfaser abstehen. Ein weiteres Merkmal ist die
Neigung der Zellulosefasern, sich aneinander zu binden,
wenn sie aus einer wäßrigen Suspension getrocknet
werden. Ein weiteres Merkmal ist der reine Graphit, der
in der Mischung vorliegt.
Ein Grundvorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß zeitgemäße Papierherstellungstechniken zur Herstellung
eines Blattmaterials für eine elektrochemische Zelle angewandt
werden können, was auf der Fähigkeit der Zellulosefasern
beruht, sich mit anderen Zellulosefasern zu
verbinden. Ein weiterer
Voteil liegt in der Festigkeit und Gleichförmigkeit der
fertigen Struktur, die sich bei einer Ausführungsform dadurch
ergibt, daß das Harz in der Lösung selektiv zu den
zahlreichen Kontaktpunkten wandert, die von den Fibrillen
und Mikrofibrilen gebildet werden, und sich an diesen
Stellen abscheidet. Ein Vorteil ist die Steifheit der
Struktur nach der Verkohlung, die darauf beruht, daß das
verkohlte Harz die verkohlten Zellulosefasern sowie, wenn
sie vorhanden sind, die Kohleteilchen miteinander verbindet.
Ein Vorteil sind die Verminderung des Verziehens und
der Schrumpfung sowie die verbesserten elektrischen, mechanischen
und thermischen Eigenschaften, die auf der Anwesenheit
des Graphits beruhen.
Die obigen Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden in der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung
näher erläuert.
Die Zeichnung zeigt einen Querschnitt durch eine elektrochemische
Zelle, die eine Speicherschicht und eine an einen
Kühler-Halter angrenzende Separatorplatte umfaßt.
Dabei zeigt die einzige Figur einen Querschnitt durch einen
Teil eines Brennstoffzellenstapels 6. Der Brennstoffzellenstapel
6 enthält eine oder mehrere Brennstoffzellen,
die durch die Brennstoffzelle 8 repräsentiert werden, sowie
Kühler-Halter, die durch den einzigen Kühler-Halter 10
repräsentiert werden, die in bestimmten Abständen zwischen
Sätzen von Brennstoffzellen angeordnet sind. Die
Kühler-Halter enthalten Leitungen 11 für ein Kühlmittel.
Jede Brennstoffzelle enthält eine Matrix 12 für den Elektrolyten,
die zwischen einer Anode 14 und einer Kathode 16 angeordnet
ist. Die spezielle gezeigte Zelle verwendet als
Elektrolyten Phosphorsäure. Eine Elektrolyt-Speicherplatte
18 grenzt an die Anode 14 an, und eine Elektrolyt-Speicherplatte
20 an die Kathode 16. Bei einer alternativen Konstruktion
können die Elektrolyt-Speicherplatten durch Gasseparatorplatten
ersetzt sein.
Die Anode 14 weist eine Katalysatorschicht 22 sowie eine
poröse Speicherschicht 24 auf. Die Katalysatorschicht ist
an die Speicherschicht gebunden und wird von Katalysatorteilchen
gebildet, die mit Hilfe eines hydrophoben Materials
wie beispielsweise Polytetrafluorethylen aneinander
gebunden sind. Ein derartiger Katalysator ist Platin auf
einem Kohleteilchen-Träger. Die Speicherschicht ist bei
dieser Ausführungsform ebenfalls ein Elektroden-Trägerelement,
da sie die Katalysatorschicht abstützt.
Die poröse Elektrolyt-Speicherplatte 18 weist Rippen 26
und einen Kantenbereich 28 auf. Die Rippen weisen einen
Abstand voneinander auf, so daß Durchgangskanäle 29 für
den Brennstoff zwischen ihnen freigelassen werden. Durch
diese Durchgangskanäle 29 zwischen der Speicherschicht und
der Elektrolyt-Speicherplatte und somit der Katalysatorschicht
22 wird ein geeigneter Brennstoff, wie beispielsweise
Wasserstoff, hindurchgeleitet.
Infolge der Kapillaren in den porösen Strukturen, die
Kapillarkräfte entwickeln, kommt es innerhalb der Zelle
zu einer Elektrolytbewegung. Je kleiner die Poren sind,
desto größer ist die Kapillarkraft und die Fähigkeit zur
Zurückhaltung der Flüssigkeit. Der Elektrolyttransfer
zwischen der Matrix 12 und sowohl der Elektrolyt-Speicherplatte
18 und der Speicherschicht 24 erfolgt direkt durch
die Poren der Katalysatorschicht 22, die teilweise hydrophil
ist. Die Katalysatorschicht kann dabei Löcher aufweisen,
um diesen Flüssigkeitstransfer zu fördern.
Bei diesem Beispiel einer Brennstoffzelle weist die Kathode
16 ebenfalls eine Speicherschicht 30 sowie eine Katalysatorschicht
32 auf. Die Katalysatorschicht ist an die
Speicherschicht gebunden. In vielen Anwendungsfällen kann
eine Speicherschicht nur an einer Seite der Zelle vorgesehen
sein.
Ähnlich wie die Elektrolyt-Speicherplatte 18 an der Anode
weist auch die Elektrolyt-Speicherplatte 20 an der Kathode
eine Vielzahl von Rippen auf, die anhand einer einzigen
Rippe 34 dargestellt sind, wobei diese Rippen unter Bildung
von Durchgangskanälen 38 für das Oxidationsmittel
voneinander entfernt sind. Diese Durchgangskanäle erstrecken
sich im allgemeinen senkrecht zu den Durchgangskanälen
29. Ein Oxidationsmittel, beispielsweise der
Sauerstoff der Luft, strömt durch diese Durchgangskanäle
zwischen der Speicherschicht und der Elektrolyt-Speicherplatte
und somit durch die Speicherschicht zu der Katalysatorschicht.
Zur Trennung der aneinandergrenzenden
Brennstoffzellen werden eine Separatorplatte 39 a mit einem
Kantenbereich 40 a und eine Separatorplatte 39 b mit einem
Kantenbereich 40 b verwendet. Die Separatorplatten verhindern
eine Mischung des Waserstoffs, der durch die
Durchgangskanäle 29 strömt, mit dem Sauerstoff der Luft,
die durch die Durchgangskanäle 38 strömt. Die Separatorplatten
sind dabei für ein Gas wie Wasserstoff hochundurchlässig
und außerdem elektrisch hochleitfähig, um einen
Elektronenfluß durch den Stapel zu ermöglichen. Separatorplatten
verhindern ferner einen Austritt des Elektrolyten
aus den Speicherschichten innerhalb der Zelle.
Bei dem gezeigten Beispiel weisen die Speicherschichten
jeweils einen Umfangs-Dichtungsbereich auf. Beispielsweise
weist die Speicherschicht 24 einen Umfangs-Dichtungsbereich
41 auf, die Speicherschicht 30 einen Umfangs-Dichtungsbereich
42 und die Kantenbereiche 28 und 36 der Elektrolyt-
Speicherplatten bilden ebenfalls Umfangs-Dichtungsbereiche.
Diese Dichtungsbereiche sind imprägniert, beispielsweise
mit dem Material, aus dem die Matrix 12 hergestellt ist,
damit das gesamte Volumen dieser Bereiche im wesentlichen
vollständig mit dem Elektrolyten gefült bleibt, solange
die Matrix 12 mit dem Elektrolyten gefüllt ist. Dadurch werden
Flüssigkeitsdichtungen gebildet, indem die Dichtungsbereiche
zwischen dem Kantenbereich 40 a der oberen Gasseparatorplatte
und dem Kantenbereich 40 b der unteren Gasseparatorplatte
sandwichartig angeordnet sind. Diese Flüssigkeitsdichtungen
sind an den Oberflächen 45, 46, 48, 50,
52 und 54 ausgebildet. Sie werden auf die in der US-PS
38 67 206 (Trocciola et al.) mit dem Titel "Naßdichtung für
Brennstoffzellen mit einem flüssigen Elektrolyten" des
Anmelders der vorliegenden Anmeldung beschriebene Weise
ausgebildet.
Wie gezeigt ist, sind die Bauteile, die die elektrochemische
Zelle bilden, plattenartige Strukturelemente, die
eine solche Formgebung aufweisen, daß sie für ihre spezielle
Verwendung geeignet sind.
Undurchlässige Kühler-Halter und
Elektroden-Trägerelemente oder -substrate wurden erfolgreich
unter Einsatz von Massenproduktionstechniken der
Papierherstellung hergestellt. Dabei besteht ein Weg darin,
eine Mischung aus Zellulosefasern, Graphitteichen und
einem verkohlbaren, in Wasser dispergierbaren thermisch
härtenden Harz, beispielsweise Bendix V1129, erhältlich
von der Bendix Company, Troy, New York, herzustellen. Die Mischung
kann mechanisch hergestellt werden oder dadurch, daß
man eine sehr verdünnte wäßrige Suspension erzeugt, die
im wesentlichen aus Zellulosefasern, einem gereinigten
Graphitpulver und Phenolharz in Form einer Aufschlämmung
besteht. Bestimmte Naßfestigkeits-Bindemittel wie
beispielsweise andere verkohlbare Harze sowie ph-Puffer
können in geringeren Mengen vorhanden sein und verändern
die Grundeigenschaften der Mischung nicht.
Nachdem die Suspension hergestellt wurde, wird der ph
der Suspension eingestellt, um das Harz gleichmäßig aus
dem Wasser auf die Zellulosefasern und Kohlenstoffteilchen
auszufällen. Die Struktur der Zellulosefasern bedeutet
ein besonderen Vorteil, wenn sie zusammen mit dem Harz in
Suspension zur Anwendung kommt. Die Zellulosefasern weisen
feine Fibrillen auf, die unter einem optischen Mikroskop
sichtbar sind. Das Elektronenmikroskop zeigt, daß diese
Fibrillen aus noch feineren Mikrofibrillen oder micellaren
Strängen zusammengesetzt sind. Es wird angenommen, daß
die Mikrofibrillen aus zahlreichen nahezu parallelen
Zellulosefasern-Molekülen bestehen, die an bestimmten Stellen
so exakt geordnet sind, daß sie kristalline Bereiche
bilden, die Kristallite oder Micellen genannt werden.
Außerdem können weniger geordnete Zellulosefaserketten
sogar miteinander verschlungen sein. Die zahlreichen Kontaktpunkte
dieser Fibrillen und Mikrofibrillen miteinander
und den Graphitteilchen ziehen selektiv das suspendierte
Harz an und bewirken, daß das Harz selektiv zu den zahlreichen
Kontaktpunkten wandert und sich an diesen Stellen
ablagert. Das führt zu einer gleichmäßigen Durchsetzung
des Harzes mit den Graphitteilchen und Zellulosefasern.
Nachdem die Suspension aus Zellulosefasern, Graphitteilchen
und abgeschiedenem Harz erzeugt wurde, können zur Erzeugung
der Blattstruktur moderne Papierherstellungstechniken
verwendet werden. Diese Techniken sind von dem Typ,
wie er beschrieben wird in Halpern "Paper Manufakture"
(Noyes Publishers 1975) und Loeber "Supplement to E.J.
Labarre′s Dictionary and Encyclopedia of Paper and Papermaking"
(Swets Publishing Service, vertrieben von Swets
North America, Lewiston, New York ISBN 90-265-10038-6),
wobei der Offenbarungsgehalt dieser Fachbücher zur Ergänzung
der vorliegenden Beschreibung heranzuziehen ist.
Bei diesen bekannten Techniken wird die Aufschlämmung
üblicherweise auf einem nicht bewegenden kontinuierlichen
Drahtband oder Gitter oder alternativ dazu auf einer Reihe
von sich drehenden zylindrischen Filtern abgelagert. Der
Zylinder oder das Netz halten die Aufschlämmung, trennen
das Wasser von der Aufschlämmung und bilden ein nasses
Blatt. Das nasse Blatt wird kontinuierlich von dem Bandgitter
oder dem Filter abgenommen und als solche unterstützt
von einem Wollfilz oder einem anderen Mittel zur
nächsten Bearbeitungsstation transportiert.
An der nächsten Bearbeitungsstation kann das Blatt mit
anderen nassen Blättern aus benachbarten Maschinen vereinigt
werden, um dickere lamierte Blätter oder Platten
herzustellen. Dabei wird das nasse Blatt zur Entfernung
des Wassers durch eine Reihe von Walzen gerührt. Das
Wasser wird mechanisch bis zu einem gewissen Grad ausgepreßt,
und das restliche Wasser wird dann durch Verdampfung
entfernt, wenn das Blatt über eine Reihe von mit
Dampf beheizten zylindrischen Trocknern läuft.
Das teilweise getrocknete blattartige Vorprodukt ist
flexibel, da das verkohlbare thermisch härtende Harz nicht
völlig ausgehärtet ist. Vor der Verkohlung kann das blattartige
Vorprodukt entweder so wie es ist verwendet werden,
oder es kann durch Preßformen und Erhitzen unter teilweiser
oder völliger Aushärtung des Harzes verdichtet werden.
Die gereinigten Graphitteilchen liegen in dem Blatt in
Form eines Graphitpulvers vor. Um zufriedenstellende Bauteile
zu erhalten, ist die hohe Reinheit des Graphits
kritisch. Eine Verunreinigung ist dabei jedes Material
außer Graphit, das schmilzt, verdampft, sich zersetzt oder
mit entweder dem Graphit, dem Harz bei dessen Zersetzung
oder mit dem verkohlten Harz wechselwirkt oder das sich
während der Verkohlung oder Graphitierung der Platte
entzündet. Diese Typen von Verunreinigungen führen zu
Hohlräumen oder feinen Nadellöchern in der fertigen Platte.
Eine Verunreinigung kann auch ein Fremdmaterial sein, das
in der Separatorplatte zurück bleibt und das chemisch oder
elektrisch nicht mit der Brennstoffzellen-Umgebung verträglich
ist, was zu einer höheren Korrosionsgeschwindigkeit
oder einer Verschmutzung des Elektrolyten und
schließlich des Brennstoffzellen-Katalysators führt. Die
schälichsten Verunreinigungen sind Bei, Kupfer, Wismuth,
Silber, Cadmium, Quecksilber und Arsen. Die Gesamtmenge
dieser Verunreinigungen sollte etwa 100 ppm und vorzugsweise
weniger als 20 ppm nicht überschreiten. Andere
weniger schädliche Verunreinigungen umfassen Silicium,
Eisen, Natrium und Kalium. Die Gesamtmenge aller Verunreinigungen
in dem Graphitpulver darf 1500 ppm und vorzugsweise
900 ppm nicht überschreiten, da eine zu hohe
Gesamtmenge zu einer zu porösen Platte führt, und zwar
infolge der Verflüchtigung dieser Verunreinigungen
während der Wärmebehandlungen. Ungeachtet dieser Ausführungen
können keinerlei Mengen von Verunreinigungen
toleriert werden, die Teilchen von mehr als etwa 254 μm
bilden, da diese Teilchen zu großen, unannehmbaren Fehlern
in den fertigen Platten führen würden. Diese Verunreinigungen
werden in der US-PS 43 60 485 (Emanuelson et al.)
mit dem Titel "Verfahren zur Herstellung von verbesserten
Separatorplatten für elektrochemische Zellen" diskutiert,
wobei auf die Offenbarung in diesem US-Patent ausdrücklich
Bezug genommen wird.
Die Verwendung von Graphitpulver führt zu beträchtlichen
Vorteilen bei Elektroden und anderen nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Bauteilen. Die Anwesenheit
eines Graphitpulvers vermindert das Verziehen beim Brennen,
und die Schrumpfung beträgt weniger als die Hälfte derjenigen
Schrumpfung, die man bei Zellulosefaser-Phenolharz-
Zusammensetzung ohne Graphitgehalt beobachtet.
Außerdem sind Ausschußverluste infolge von Brennfehlern
geringer als die Ausschußverluste bei anderen Formulierungen.
Auch die elektrischen und thermischen Eigenschaften
sind im Vergleich mit Zellulosefaser-Phenolharz-Zusammensetzungen
ohne Graphit verbessert.
Bei der Anwendung moderner Papierherstellungstechniken
zur Herstellung des blattartigen Vorprodukts übernehmen
die Zellulosefasern die wichtige Funktion, das Graphitpulver
(Teilchen)) zu tragen und an Ort und Stelle zu
halten sowie auch das thermisch härtende Harz, wenn das
Harz mechanisch zugemischt ist. Die Zellulosefasern neigen
auch dazu, sich miteinander zu verbinden, was dem blattartigen
Vorprodukt während der Arbeitsschritte vor dem
Härten des thermisch härtenden Harzes die erforderliche
Form und Kohäsion verleiht. Bei einigen Konstruktionen
kann das Harz auch aufgesprüht oder durch Tauchen aufgebracht
werden.
Bei der Herstellung undurchlässiger Kühler-Halter oder
Separatorplatten weist das blattartige Vorprodukt wenigstens
20 bis 80 Gew.-% Graphitpulver auf, während der
Rest der Zusammensetzung entweder Zellulosefasern oder
annährend gleiche Mengen von Zellulosefasern und dem
verkohlbaren, thermisch härtenden Harz sind. Innerhalb
dieses Bereiches werden blattartige Vorprodukte mit
etwa 35 bis 45 Gew.-% Graphitpulver und dem Rest von
etwa gleichen Gewichtsteilen Zellulosefasern und organischen
Harzen untersucht, und sie erwiesen sich als völlig
zufriedenstellend. Die Mengen gelten dabei als etwa gleich,
wenn der Unterschied geringer ist als 10 Gew.-% des
Nicht-Graphit-Rests.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
noch weiter erläuert.
Mehr als 186 m2 eines Probenmaterials, das nach den Angaben
des Anmelders für diesen nach herkömmlichen Papierherstellungstechniken
hergestellt wurde, wurde in einem
Produktionsdurchgang von Lydall Eastern, Inc. (Colonial
Fiber Division) in Manchester, Connecticut, hergestellt.
Das hergestellte Material wird als Lydall 81-87 bezeichnet
und verwendet A-99 Graphitpulver, hergestellt von der
Asbury Graphit Corporation, Asbury, New Jersey. Von diesem
A-99 Pulver werden typischer Weise 100% als Siebdurchgang
durch ein 0,045 mm Sieb erhalten, und 70% durch
ein 0,020 mm Sieb. Die Teilchengröße des Kohlenstoffpulvers
liegt im Bereich von 19 µm bis 40 µm, wobei außerhalb dieser
Grenzen Spurenmengen feststellbar sind, und die mittlere
Teilchengröße beträgt 25 bis 30 µm. Als Bindemittel wurde
ein thermisch härtendes verkohlbares Phenolharz verwendet.
Ein als zufriedenstellend anzusehendes Harz ist das
Phenolharz Reichhold 24-655, erhältlich von Varcum Chemical,
a Division of Reichhold Chemicals, Inc., Niagara Falls,
New York. Es können auch chemisch äquivalente Harze verwendet
werden, und die Verwendung eines speziellen Harzes
kann auch durch die Berücksichtigung des jeweiligen speziellen
Typs der Papierherstellungsmaschinen sowie der
Vertrautheit des Herstellers mit speziellen Harzen erforderlich
werden.
Das blattartige Vorprodukt, das die Zellulosefasern, hochreine
Graphitteilchen und das teilweise gehärtete verkohlbare
thermisch härtende Phenolharz enthielt, wurde auf die
gewünschte Größe zugeschnitten und in eine Preßform gegeben.
Jedes blattartige Vorprodukt wurde auf eine Temperatur
von 163°C erhitzt, dort 2 Minuten gehalten und dann
bei 20,7 bar gepreßt. Die Temperatur wurde dann auf 204°C
für einen Zeitraum von 10 Minuten angehoben, in dem das
Blatt unter einem Druck von 20,7 bar gehalten wurde. Das
Teil wurde auf 149°C abgekühlt und der Presse entnommen.
Das preßgeformte blattartige Vorprodukt wurde zur Verkohlung
des Phenolharzes und der Zellulosefasern erhitzt.
Ein typischer Verkohlungszyklus besteht darin, die Blattstruktur
innerhalb von 36h von Umgebungstemperatur auf
1010°C zu erhitzen. Das allmähliche Erhitzen ist erforderlich,
um den bei der Verkohlung gebildeten Gasen ein
Entweichen zu ermöglichen. Das Material wird bei dieser
Temperatur 6h gehalten, wonach man es allmählich innerhalb
eines Zeitraums von 72 bis 100h auf Umgebungstemperatur
abkühlen läßt. Bei dem Erhitzen wird das gesamte
ungehärtete Harz ausgehärtet, und es bewirkt auch die
Verkohlung der Zellulosefasern und des verkohlbaren
Harzes, wobei wenigstens 30 Gew.-% des Harzes und der
Zellulosefasern in Kohlenstoff umgewandelt werden. Nach
der Verkohlung des blattartigen Vorprodukts bindet das
verkohlte Harz die verkohlten Zellulosefasern und die
Graphitteilchen aneinander, wodurch die Blattstruktur
ihre strukturelle Integrität behält.
Nach der Verkohlung wurde das Blatt auf einen zweiten
höheren Temperaturbereich erhitzt, um den während der
Verkohlungsstufe gebildeten Kohlenstoff zu graphitieren.
Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß man das
Blatt allmählich innerhalb eines Zeitraums von 48h von
Umgebungstemperatur auf eine Temperatur von etwa 2760°C
erhitzt. Nachdem die Temperatur in einer inerten oder
reduzierenden Atmosphäre auf diesen Wert angehoben worden
war, ließ man das Blatt innerhalb eines Zeitraums von
500h auf Umgebungstemperatur abkühlen. Die jeweilgen
speziellen Zeiten und Temperaturbereiche können dabei
variiert werden, wobei Temperatursteigerungen eine Verkürzung
der Zeiten ermöglichen. Die Abkühlzeit kann beträchtlich
verkürzt werden, und zwar bis auf so niedrige
Werte wie 48h unter Laborbedingungen.
Der Kühler-Halter, der wie beschrieben hergestellt wurde,
kann als zufriedenstellender Kühler-Halter für eine Verwendung
in einem Phosphorsäure-Brennstoffzellen-Kraftwerk
angesehen werden.
Die fertige Separatorplatte wies Abmessungen von 15,24 cm
× 15,24 cm auf, und ihre Dicke betrug 0,381 cm. Die
Separatorplatte wies die folgenden physikalischen Eigenschaften
auf: Biegesteifigkeit - 37 bar; elektrische
Leitfähigkeit durch die Fläche bei 6,90 bar und einer
Stromdichte von 1076,4 A/m2 - 0,26 Ohm.cm; Druck-
Streckgrenze - 6,90 bar; Schwellen-Korrosionspotential -
1130 mV; thermische Leitfähigkeit durch die Fläche - 19,56
kcal/h.m.°C; Plattendichte - 0,63 g/cm3.
Nach den Angaben des Anmelders wurde nach der gleichen
Technik wie in Beispiel 1 ein Elektrodensubstrat unter
Verwendung eines Graphitpulvers hergestellt, dessen
Menge von etwa 5 bis 35 Gew.-% betrug, wobei der Rest
sich zu gleichen Teilen auf Zellulosefasern und Phenolharz
verteilte. Insbesondere lagen die Graphitteilchen
in einer Menge von 35 Gew.-% vor. Das Vorläufermaterial
wurde als Lydall 81-148-2A bezeichnet. Das blattartige
Vorprodukt für eine Elektrode wurde vor seiner Verkohlung
nicht verdichtet oder druckausgehärtet. Es wurde wie
voranstehend angegeben verkohlt und graphitiert.
Das erhaltene Elektrodensubstrat wies die folgenden Eigenschaften
auf: Biegesteifigkeit - 12,06 bar; thermische
Leitfähigkeit durch die Fläche 9,78 kcal/h.m.°C; mittlere
Porengröße - 28 µm; Korrosionspotential - 1100 mV; Dichte
- 0,41 g/cm3. Dieses Elektrodensubstrat erfüllte die ihm
zugedachte Aufgabe in der dafür typischen Umgebung.
Obwohl die Porengröße geringer war als gewünscht, lag
sie im gewünschten Bereich von 20 bis 30 µm. Tabelle I
zeigt, daß eine Brennstoffzellenelektrode, die unter Verwendung
dieses Substrats hergestellt worden war, sich
befriedigend verhielt.
Diese spezielle Brennstoffzelle wurde als 5,08 cm× 5,08 cm
-Testzelle mit einem Katalysator aus Platin auf Kohlenstoff
ausgeführt. Die Testzelle wurde etwa 1200 h betrieben.
Wie Tabelle I zeigt, betrug die Spannungsabgabe bei
Beendigung des Dauerbetriebs 622 mV. Ein Vergleich von
Untersuchungswerten zum Zeitpunkt der Spitzenleistung und
bei Betriebsende ergab, daß beide Leistungsverluste innerhalb
normaler Grenzen lagen. Nach 1000h unter Standardtestbedingungen
konnten keine Korrosionsschäden am
Substrat festgestellt werden.
Obwohl die Erfindung anhand von konkreten Ausführungsbeispielen
erläutert wurde, ist es für den Fachmann
selbstverständlich, daß zahlreiche Veränderungen der
Bedingungen, Konstruktionsmerkmale und Materialien
möglich sind, ohne daß der Bereich der vorliegenden
Erfindung verlassen wird.
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kohlenstoff-Graphit-Bauteils,
das für die Verwendung in einer elektrochemischen
Zelle, insbesondere als Speicherschicht für den
Elektrolyten und als Bauteil zur Verhinderung von
Elektrolytbewegungen, geeignet ist,
gekennzeichnet durch die Schritte
- Ausbilden eines blattartigen Vorprodukts aus einer Mischung aus Zellulosefasern, gereinigten Graphitteilchen und einem verkohlbaren, thermisch härtenden Harz, bei dem die Zellulosefasern die gereinigten Graphitteilchen tragen und an Ort und Stelle halten,
- Erhitzen des blattartigen Vorprodukts auf einen ersten Temperaturbereich, um die Zellulosefasern und das thermisch härtende Harz zu verkohlen, wobei das verkohlte Harz die verkohlten Zellulosefasern und die Graphitteilchen aneinander bindet, und
- Erhitzen des Blatts auf einen zweiten, höheren Temperaturbereich, um die verkohlten Zellulosefasern und das Harz zu graphitieren.
- Ausbilden eines blattartigen Vorprodukts aus einer Mischung aus Zellulosefasern, gereinigten Graphitteilchen und einem verkohlbaren, thermisch härtenden Harz, bei dem die Zellulosefasern die gereinigten Graphitteilchen tragen und an Ort und Stelle halten,
- Erhitzen des blattartigen Vorprodukts auf einen ersten Temperaturbereich, um die Zellulosefasern und das thermisch härtende Harz zu verkohlen, wobei das verkohlte Harz die verkohlten Zellulosefasern und die Graphitteilchen aneinander bindet, und
- Erhitzen des Blatts auf einen zweiten, höheren Temperaturbereich, um die verkohlten Zellulosefasern und das Harz zu graphitieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung eines insbesondere als Speicherschicht für
den Elektrolyten geeigneten Bauteils der Schritt des Ausbildens
des blattartigen Vorprodukts den Schritt der Herstellung
einer Mischung aus im wesentlichen Zellulosefasern,
dem Harz und 5 bis 35 Gew.-% der gereinigten
Graphitteilchen umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischung, die im wesentlichen aus Zellulosefasern, dem
thermisch härtenden Harz und 5 bis 35 Gew.-% Graphitteilchen
besteht, etwa gleiche Gewichtsmengen der Zelulosefasern
und des Harzes enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Herstellung eines insbesondere zur Verhinderung der
Bewegung des Elektrolyten geeigneten Bauteils der Schritt
des Ausbildens des blattartigen Vorprodukts den Schritt
der Herstellung einer Mischung aus im wesentlichen Zellulosefasern,
dem thermisch härtenden Harz und wenigstens
20 bis 80 Gew.-% der gereinigten Graphitteilchen umfaßt,
wobei die Mischung etwa gleiche Gewichtsmengen der
Zellulosefasern und des Harzes enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Mischung im wesentlichen aus Zellulosefasern, dem
thermisch härtenden Harz und 35 bis 45 Gew.-% gereinigten
Graphitteilchen besteht.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Ausbildens eines blattartigen Vorprodukts
den Schritt des Erhitzens des blattartigen Vorprodukts
unter Aushärtung des thermisch härtenden Harzes umfaßt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schritt des Ausbildens eines blattartigen Vorprodukts
den Schritt der Einwirkung von Druck auf das blattartige
Vorprodukt vor dessen Aushärtung umfaßt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Harz ein Phenolharz ist.
9. Blattartiges Vorprodukt für ein Kohlenstoff-Graphit-
Bauteil für eine elektrochemische Zelle, dadurch gekennzeichnet,
daß es im wesentlichen aus einer Mischung
aus Zellulosefasern, einem verkohlbaren, thermisch
härtenden Phenolharz unnd gereinigten Graphitteilchen
besteht.
10. Vorprodukt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kohlenstoff-Graphit-Bauteil ein Bauteil ist, das
zur Verhinderung der Bewegung des Elektrolyten in der
Brennstoffzelle dient, und daß die Blattstruktur
wenigstens 20 bis 80 Gew.-% gereinigte Graphitteilchen
enthält, wobei der Rest von etwa gleichen Gewichtsmengen
von Zellulosefasern und dem Harz gebildet wird.
11. Vorprodukt nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kohlenstoff-Graphit-Bauteil ein als Elektrolyt-
Speicherschicht dienendes Bauteil ist und daß die
Struktur wenigstens 5 bis 35 Gew.-% gereinigte Graphitteilchen
enthält, wobei der Rest von etwa gleichen
Gewichtssmengen der Zellulosefasern und des Harzes gebildet
wird.
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8141 | Disposal/no request for examination |