DE3621475A1 - Umschaltventil fuer eine spritzgussmaschine - Google Patents
Umschaltventil fuer eine spritzgussmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgußmaschine
zur Herstellung von sog. Sandwich- oder Verbundformkör
pern, wobei zwei Arten von schmelzflüssigen Harzmateria
lien in den Formhohlraum einer Form gegossen oder ge
spritzt werden, um auf diese Weise eine Kern- sowie
eine Außenschicht zu formen, und sie bezieht sich vor
allem auf einen Umschaltmechanismus sowie -vorgang,
so daß getrennte Harze in den Formhohlraum durch einen
anderen Raum oder eine Aussparung hindurch eingebracht
werden.
Bei einer Sandwich-Spritzgußmaschine, wobei zwei Harzar
ten aufeinanderfolgend in einen Formhohlraum einer Form
eingegossen werden, um auf diese Weise einen Formkör
per mit einer Kernschicht sowie einer diese außen umge
benden Außenschicht zu fertigen, müssen die folgenden
Bedingungen erfüllt werden:
(i) Die beiden Harzarten sollen sich während des Form vorgangs nicht miteinander im Formhohlraum mischen.
(ii) Weil auf Grund der jüngsten Entwicklung bei Büro maschinen und bei der Büro-Automatisierung dienenden Geräten hochgenaue und hochfeste Kunststoffe für die Gehäuse sowie die Bauteile dieser Maschinen und Geräte verwendet werden und ein Spritzgießen bei hoher Ge schwindigkeit sowie hohen Drücken, um die Funktion der Teile zu steigern und zu verbessern, durchgeführt wird, wirkt eine hohe Belastung, vor allem hoher Druck, auf einen der Umschaltung der Harzmaterialien dienenden Ventil- oder Absperrmechanismus. Insofern tritt während der Wiederholung von fortlaufenden Formvorgängen eine elastische und plastische Verformung der Ventilmecha nismen auf Grund der wiederholten Beanspruchungen auf, wodurch letztlich die Genauigkeit des Formkörpers und die Haltbarkeit oder Lebensdauer der Spritzgußmaschine negativ beeinflußt werden. Insbesondere bewirkt im Fall des Sandwich-Formens, wobei z.B. ein Material von relativ niedriger Festigkeit und hoher Oberflächengüte für die Außenschicht und ein Material von hoher Festigkeit, wie faserverstärkter Kunststoff, für die Kernschicht verwen det werden, das Fließverhalten dieser Materialien, daß ein Materialdurchfluß, d.h. eine Materialleckage, an einem im Ventilmechanismus hervorgerufenen Spalt erfolgt, wobei dieses durchgeleckte Material den Ventilmechanis mus beschädigt, was wiederum den gefertigten Formkör per nachteilig beeinflußt.
(i) Die beiden Harzarten sollen sich während des Form vorgangs nicht miteinander im Formhohlraum mischen.
(ii) Weil auf Grund der jüngsten Entwicklung bei Büro maschinen und bei der Büro-Automatisierung dienenden Geräten hochgenaue und hochfeste Kunststoffe für die Gehäuse sowie die Bauteile dieser Maschinen und Geräte verwendet werden und ein Spritzgießen bei hoher Ge schwindigkeit sowie hohen Drücken, um die Funktion der Teile zu steigern und zu verbessern, durchgeführt wird, wirkt eine hohe Belastung, vor allem hoher Druck, auf einen der Umschaltung der Harzmaterialien dienenden Ventil- oder Absperrmechanismus. Insofern tritt während der Wiederholung von fortlaufenden Formvorgängen eine elastische und plastische Verformung der Ventilmecha nismen auf Grund der wiederholten Beanspruchungen auf, wodurch letztlich die Genauigkeit des Formkörpers und die Haltbarkeit oder Lebensdauer der Spritzgußmaschine negativ beeinflußt werden. Insbesondere bewirkt im Fall des Sandwich-Formens, wobei z.B. ein Material von relativ niedriger Festigkeit und hoher Oberflächengüte für die Außenschicht und ein Material von hoher Festigkeit, wie faserverstärkter Kunststoff, für die Kernschicht verwen det werden, das Fließverhalten dieser Materialien, daß ein Materialdurchfluß, d.h. eine Materialleckage, an einem im Ventilmechanismus hervorgerufenen Spalt erfolgt, wobei dieses durchgeleckte Material den Ventilmechanis mus beschädigt, was wiederum den gefertigten Formkör per nachteilig beeinflußt.
Es wird deshalb ein Ventilmechanismus gefordert, der
imstande ist, einem Hochdruck-Spritzgußvorgang stand
zuhalten, und es wird eine mechanische Einrichtung ver
langt, die eine Beschädigung des Ventilmechanismus durch
durchleckende Materialien verhindert.
Eine Sandwich-Spritzgußmaschine, die auf die Überwindung
der oben genannten Probleme ausgerichtet ist, ist durch
die JP-Patent-Veröffentlichung 28 464/1975 bekannt,
Ein Merkmal dieser Maschine besteht in einem Ventilme
chanismus, wobei Harzmaterialien von zwei Spritzzylin
dern in einen Formhohlraum einer Form durch einen Ein
gußkanal gegossen werden. Dieser Ventilmechanismus
zeichnet sich konstruktiv dadurch aus, daß ein Ventil
oder Absperrorgan in eine vorbestimmte Stellung innerhalb
des Ventilkörpers gedreht werden kann. Der Mechanismus
ist mit einer ersten Öffnung, um das Harz aus dem ersten
Spritzzylinder in den Formhohlraum einzuspritzen, sowie
mit einer zweiten Öffnung, um das Harz aus dem zweiten
Spritzzylinder in denselben Formhohlraum einzuspritzen,
versehen. Das Ventil wird zum Öffnen und Schließen der
Kanäle der ersten sowie zweiten Öffnung gedreht.
Durch die in dieser JP-Patent-Veröffentlichung offen
barte Technik kann von den oben herausgestellten Proble
men, die für Sandwich-Formvorgänge gelöst werden sollen,
das Problem, daß ein Mischen der Harzmaterialien mitein
ander verhindert wird, gelöst werden, jedoch wird für
die Verformung des Ventilmechanismus durch den Hochdruck-
Spritzgießvorgang und für die durch das Durchlecken von
Harz hervorgerufenen Schwierigkeiten keine Lösung aufge
zeigt.
Das Ventil nach dieser Veröffentlichung ist so konstru
iert, daß eigene Öffnungen für Harze einzeln vorgesehen
sind, weshalb eine Ausrichtung zwischen jedem Spritz
zylinder und dem Einlaß einer jeden Öffnung sowie eine
Ausrichtung zwischen dem Eingußkanal und dem Austritt
einer jeden Öffnung erforderlich ist, was wiederum ein
Problem in bezug auf eine komplizierte Konstruktion
des Ventils aufwirft.
Es ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, eine Sandwich-
Spritzgußmaschine zu schaffen, die mit einem Ventilme
chanismus, der die oben erwähnten, für eine Sandwich-
Spritzgußmaschine gestellten Bedingungen erfüllt, ver
sehen ist, und insbesondere eine Sandwich-Spritzgußma
schine zu schaffen, die für die Fertigung von Teilen,
die in einer Massenproduktion erzeugt werden sollen, wie
Teile von optischen Geräten oder Büromaschinen, geeig
net ist.
Ferner wird mit der Erfindung angestrebt, eine Sandwich-
Spritzgußmaschine zu schaffen, die mit einem Ventilme
chanismus versehen ist, der so ausgebildet ist, daß seine
Beschädigung, die ansonsten durch durchleckende, schmelz
flüssige Harzmaterialien hervorgerufen wird, wie oben
unter (ii) herausgestellt wurde, verhindert wird.
Der der Lösung der gestellten Aufgabe dienende Erfindungs
gegenstand wird anhand der Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Teil einer Spritzguß
maschine, auf den die Erfindung abgestellt ist;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines bei der
Maschine von Fig. 1 verwendeten Ventilkörpers;
Fig. 3 bis 6 Darstellungen zur Erläuterung des Sand
wich-Formvorgangs;
Fig. 7 einen abgebrochenen Schnitt eines Ventilkörpers
in einer verbesserten Ausführungsform;
Fig. 8 einen Schnitt durch einen Ventilträger für den
Ventilkörper von Fig. 7;
Fig. 9A bis 9D Darstellungen, die sich auf das Abführen
von durchgelecktem Harz beziehen;
Fig. 10 den Schritt des Gießens der Kernschicht
aus Harz.
Gemäß Fig. 1 umfaßt die Spritzgußmaschine 1 einen Ventil
träger 2 mit einem Kanal 2 A für ein erstes Harzmaterial
A sowie mit einem zweiten Kanal 2 B für ein zweites Harz
material B, einen ersten sowie zweiten Spritzzylinder
4 und 6, eine Form 8 mit einem Formhohlraum 8 A und eine
Angußbuchse 10.
Der Ventilträger 2 ist mit einem Raum oder einer Ausspa
rung 2 C versehen, in den bzw. die ein Ventilkörper oder
Absperrorgan 12 eingesetzt ist, wobei der Raum 2 C mit
den Kanälen 2 A und 2 B in Verbindung steht.
Die Einlaßseiten der Kanäle 2 A, 2 B des Ventilträgers
2 sind mit den Austritten von Ansätzen 4 A und 6 A der
beiden Spritzzylinder 4 und 6 verbunden.
Die Angußbuchse 10, die mit einem Angußkegel 10 A verse
hen ist, welcher den Formhohlraum 8 A der Form 8 mit dem
Angußkegel 2 D des Ventilträgers 2 verbindet, wird von
einer Angußbuchsenhalterung 14 festgelegt.
Der in den Raum 2 C des Ventilträgers 2 eingesetzte Ven
tilkörper 12 hat, wie Fig. 2 zeigt, die Form eines Zy
linders und ist in seinem axial mittigen Teil mit einem
im wesentlichen einen Halbkreis einnehmenden Ausschnitt
12 A versehen, an dessen zur Achse des Ventilkörpers
parallelen Enden Schneidkanten 12 a₁ und 12 a₂ ausgebildet
sind. Der in Fig. 1 gezeigte Querschnitt des Ventilkör
pers 12 ist durch den Ausschnitt 12 A gelegt. Der Ventil
körper 12 kann durch einen Antrieb, z.B. einen Druck
luftzylinder oder einen Motor, um die Achse 0′ in den
Richtungen der Pfeile x und y hin- und hergedreht
werden.
Anhand der Fig. 3 - 6 werden die Schritte für den Sand
wich-Formvorgang mit der Spritzgußmaschine gemäß der
Erfindung erläutert. Die Fig. 1 zeigt den Ausgangszustand
der Maschine, wobei noch kein Harzmaterial von den
Spritzzylindern 4 und 6 eingegossen worden ist. In diesem
Ausgangszustand ist der Ausschnitt 2 C des Ventilkörpers
12 mit dem Kanal 2 A und dem Angußkegel 2 D des Ventil
trägers 2 verbunden, während der Kanal 2 B durch den zy
lindrischen Teil des Ventilkörpers 12 verschlossen ist.
Wenn im Ausgangszustand (Fig. 1) schmelzflüssige Harze
A und B jeweils in die Kanäle 2 A und 2 B des Ventilträ
gers 2 von den Spritzzylindern 4 und 6 eingegossen wer
den, wie Fig. 3 zeigt, so bildet das Harz A vom ersten
Spritzzylinder 4, das durch den Kanal 2 A, den Ausschnitt
12 A des Ventilträgers 12 und die Angußkegel 2 D sowie
10 A in den Formhohlraum 8 A gelangt, die Außenschicht.
Das die Kernschicht bildende Harz B füllt den Kanal 2 B
aus, jedoch wird ein Fließen diese Harzes B in den An
gußkanal 2 D durch den Ventilkörper 12 verhindert. Nach
Eingießen einer vorbestimmten Menge von Harz A in die
Form 8 wird der Ventilkörper 12 durch den zugeordneten
Antrieb in Richtung des Pfeils y 1 um einen vorbestimmten
Winkel gedreht, so daß, wie Fig. 4 zeigt, das Harz B
für die Kernschicht eingegossen wird. Durch die Dre
hung des Ventilkörpers 12 in der Pfeilrichtung y 1 (Fig. 3)
wird der Kanal 2 A vom zylindrischen Teil des Ventilkör
pers 12 verschlossen, während gleichzeitig durch den
Ausschnitt 12 A der Kanal 2 B mit dem Angußkegel 2 D ver
bunden wird.
Bei der Drehung des Ventilkörpers 12 wird durch eine
der Schneidkanten 12 a am Ausschnitt 12 A das Harz A für
die Außenschicht abgeschnitten.
Wenn der Ventilkörper 12 in die in Fig. 4 gezeigte Lage
gedreht worden ist, dann wird das Harz B für die Kern
schicht in den Formhohlraum 8 A aus dem Kanal 2 B einge
gossen, wobei es unter Andrücken der Außenschicht A an
die den Formhohlraum umschließenden Wände diesen Form
hohlraum ausfüllt. Nach Eingießen einer vorbestimmten
Menge an Harz B für die Kernschicht geht der Vorgang
zu dem in Fig. 5 gezeigten Schritt über, indem der Ven
tilkörper aus der in Fig. 4 gezeigten Stellung in der
Pfeilrichtung x 1 in die in Fig. 5 gezeigte Stellung ge
dreht wird, so daß der Kanal 2 A und der Ausschnitt 12 A
verbunden werden, während der Kanal 2 B verschlossen wird,
wobei wieder Harz A in den Ausschnitt 12 A des Ventilkör
pers gegossen wird. In dem in Fig. 5 gezeigten Zustand
wird also wieder Harz A für die Außenschicht durch den
Ausschnitt 12 A in die Angußkegel 2 D und 10 A gegossen,
wobei die Menge des nunmehr eingegossenen Harzes so
festgesetzt wird, daß dieses Harz A den Ausschnitt 12 A
des Ventilkörpers ausfüllt, um das in den Angußkegeln
2 D und 10 A befindliche Harz B in die Form zu pressen.
Bei Beendigung des in Fig. 5 gezeigten Schritts wird
der Ventilkörper 12 weiter in der Pfeilrichtung x 2 ge
dreht, und diese Drehung wird an einer Stelle beendet,
wobei, wie Fig. 6 zeigt, der zylindrische Teil des Ven
tilkörpers 12 durch dessen Drehung den Angußkegel 2 D
des Ventilträgers 2 verschließt. Bei dieser Drehung
wird die Harz-Außenschicht A im Angußkegel 2 D von der
Schneidkante 12 a₂ des Ausschnitts 12 A abgeschnitten.
Nach Durchführen der beschriebenen Schritte (Fig. 4 - 6)
ist der Sandwich-Formvorgang beendet, worauf die Form
8 gekühlt sowie dann geöffnet und der Formkörper 16 ent
nommen wird.
Nach der Entnahme des Formkörpers 16 aus der Form wird
diese wieder geschlossen und der Ventilkörper in der
Pfeilrichtung y 2 gedreht, so daß er in die in Fig. 3
gezeigte Lage zurückkehrt, in der das Harz A der Außen
schicht wieder in den Formhohlraum 8 A eingegossen wird,
wie beschrieben wurde, worauf die Schritte nach den Fig.
4 - 6 wiederholt werden, um einen erneuten Sandwich-
Formvorgang auszuführen.
Die Fig. 7 - 9 zeigen einen Ventilmechanismus in einer
gemäß der Erfindung verbesserten Ausbildung. Wenn die
in den Fig. 1 - 6 gezeigte Spritzgußmaschine für die
Massenproduktion von beispielsweise Schraubenflächenzy
lindern od. dgl. für Objektivfassungen verwendet wird,
so werden die Schritte nach den Fig. 4 - 6 fortlaufend
und mit hoher Geschwindigkeit ausgeführt. In diesem
Fall kann ein Teil des schmelzflüssigen Harzmaterials
manchmal in den Spalt zwischen dem Ventilkörper 12 und
dem Ventilkörper 2 einsickern.
Dieses eingesickerte oder durchgeleckte Harz hat bisher
die Außenumfangsfläche des Ventilkörpers 12 und die In
nenumfangsfläche des Raumes 2 C im Ventilträger 2 beschä
digt, die Genauigkeit des Ventilmechanismus beeinflußt
und somit den Formkörper letztlich beeinträchtigt.
Der Ventilkörper 18 (Fig. 7 - 10) bietet eine Gegenmaß
nahme für das durchleckende Harz und die dadurch hervor
gerufenen Folgen. Wie Fig. 7 zeigt, hat der Ventilkörper
18 ein mittiges Zylinderteil 18 A, Kegelstumpfteile 18 B
und 18 C, die beidseits an das Zylinderteil 18 A anschlie
ßen, und an den Enden der Kegelstumpfteile zylindrische
Lgerteile 18 D und 18 E, die den Ventilkörper 18 im Ven
tilträger 20 halten. In der Mitte des mittigen Zylinder
teils 18 A ist ein Ausschnitt 18 H ausgebildet. Wie Fig. 8
zeigt, hält der Ventilträger 20 den Ventilkörper 18 in
Lagern 22 und 24, die die zylindrischen Lagerteile 18 D,
18 E aufnehmen. Im Ventilträger 20 ausgebildete Kanäle
20 A und 20 B sind wie im Fall der Fig. 1 mit den Aus
lässen eines ersten sowie zweiten (nicht gezeigten)
Spritzzylinders verbunden.
Eine Angußbuchse 26 ist mit einem Angußkegel 26 A ausge
stattet, der mit dem Formhohlraum der (nicht gezeigten)
Form verbunden ist. Bei dem derart ausgebildeten Ventil
körper 18 und Ventilträger 20 sind zwischen den Kegel
stumpfteilen 18 B, 18 C und den zylindrischen Lagerteilen
18 D, 18 E des Ventilkörpers 18 sowie der Bohrung 20 C im
Ventilträger, in die der Ventilkörper eingesetzt ist,
Spalte C (s. Fig. 8) vorhanden.
Diese Spalte C dienen der Beseitigung von am Ventil
durchgelecktem Harz. Das aus dem Ausschnitt 18 H des
Ventilkörpers 18 in den schmalen Spalt zwischen dem
Ventilkörper sowie dem Ventilträger eingesickerte Harz
wird progressiv vermehrt, wobei das durchgesickerte
Harz P in den Spalt C, wie Fig. 9B zeigt, eintritt. Am
oberen Teil des Kegelstumpfteils 18 B wird durch eine
Drehung des Ventilkörpers 18, wie Fig. 9C zeigt, das
Harz abgeschert, so daß ein Stück von abgescherten Harz
längs der Kegelstumpfteile 18 B, 18 C des Ventilkörpers
fließt und nach außen über (nicht gezeigte) Abführril
len, die in den zylindrischen Lagerteilen 18 D und 18 E
des Ventilkörpers ausgebildet sind, ausgetragen wird.
Gemäß der Erfindung wird ein Ventilmechanismus für eine
Spritzgußmaschine geschaffen, wobei der Ventilkörper
12 mit einem Ausschnitt 12 A, der einen Halbkreis umfaßt,
in seinem mittigen Teil versehen sowie hin- und herdreh
bar in einem Raum 2 C des Ventilträgers 2 aufgenommen
wird. Der Ausschnitt 12 A steht mit je einem einzelnen,
im Ventilträger ausgebildeten Kanal 2 A und 2 B in Verbin
dung.
Da gemäß der Erfindung das Harz A für die Außenschicht
und das Harz B für die Kernschicht durch den gleichen
Ausschnitt 12 A geführt werden, kann der Ventilkörper
12 eine einfache und somit robuste Ausgestaltung erhalten,
so daß selbst bei einem Spritzgießen mit hoher Tempera
tur und mit hohem Druck keine Schwierigkeiten auftreten.
Die Verbindung zwischen den Kanälen 2 A, 2 B und dem Anguß
kegel 2 D wird durch den einzigen Ausschnitt 12 A bewerk
stelligt, so daß die Genauigkeit der am Öffnen und Schlie
ßen der Kanäle beteiligten Bauteile im Vergleich zu her
kömmlichen Vorrichtungen dieser Art erheblich gestei
gert, ihre Fertigung aber erleichtet werden kann.
Ferner ist gemäß der Erfindung bei einem Ventilkörper
eines Ventilmechanismus derjenigen Art, durch den zwei
Arten von Harzmaterialien in den Formhohlraum einer Form
durch einen einzigen Angußkegel eingebracht werden, ein
einziger Ausschnitt in diesem Ventilkörper vorhanden,
wobei zur Durchführung eines Sandwich-Formvorgangs das
Öffnen und Schließen der Kanäle von dem ersten sowie
zweiten Spritzzylinder durch ein Hin- und Herdrehen des
Ventilkörpers gesteuert wird. Die Öffnung, durch die
die beiden Harzarten fließen, wird durch den einzigen
Ausschnitt gebildet, so daß der Ventilmechanismus einen
einfachen Aufbau erhalten sowie der Ventilkörper robust
gefertigt wrden kann und die Genauigkeit des Ventilkör
pers sowie seines Trägers selbst bei einem Sandwich-
Formvorgang mit hoher Temperatur und hohem Druck auf
rechterhalten werden kann. Des weiteren sind gemäß der
Erfindung am Ventilkörper Kegelstumpfteile und zwischen
dem Ventilkörper sowie dem Ventilträger Spalte zur Be
seitigung von durchleckendem Harz vorgesehen, so daß
das durchleckende Harz durch ein Abscheren entfernt und
somit dessen negativer Einfluß beseitigt werden kann.
Darüber hinaus ist als Vorteil der Erfindung herauszu
stellen, daß eine Temperaturregelung der beiden Arten
von Harzmaterialien, die unterschiedliche Spritztempera
turen haben, leicht bewerkstelligt werden kann. Bei dem
in der oben bereits erwähnten JP-Schrift 28 464/1975
beschriebenen Ventilmechanismus sind in einem Ventil
zwei Öffnungen für jeweils ein bestimmtes Harz vorgese
hen, und es ist schwierig, einzeln die Umgebungstempera
turen der Öffnungen des Ventils auf eine Außenschicht
temperatur T 1 und eine Kernschichttemperatur T 2 einzure
geln. Wird die Temperatur des Ventils auf eine der Tem
peraturen T 1 und T 2 eingestellt, so wird eine Zersetzung
oder Erstarrung der Harzmaterialien hervorgerufen.
Gemäß der Erfindung wird die Temperatur des Ventils auf
die Spritztemperatur der äußeren Harzschicht oder der
Kernschicht festgesetzt, und zwar je nachdem, ob das
Außenschicht- oder das Kernschichtharz den niedrigeren
Schmelzpunkt hat.
Unter Bezugnahme auf Fig. 10 wird auf den Vorgang des
Fließens des Kernschichtharzes B in den Ausschnitt des
Ventilkörpers durch den Spritzdruck während des Schritts
von Fig. 4 eingegangen, wobei der Ventilkörper 12 in
der Richtung des Pfeils y 1 gedreht wurde, um die Kern
schicht nach dem Eingießen der Außenschicht (Fig. 3)
zu gießen. Zuerst wird zu dem Zeitpunkt, da der Außen
schicht-Gießschritt von Fig. 3 beendet ist, der Aus
schnitt 12 A des Ventilkörpers mit dem Außenschichtharz
A gefüllt. Wenn das Kernschichtharz B aus dem zweiten
Spritzzylinder eingegossen wird, wie Fig. 10 zeigt,
tritt zuerst das Kernschichtharz B durch das Außenschicht
harz A und fließt zum Angußkegel 2 D. Da sich die Menge
des eingegossenen Kernschichtharzes B allmählich vergrö
ßert, wird der Ausschnitt des Ventilkörpers mit dem Kern
schichtharz B gefüllt, wie Fig. 4 zeigt. Erfindungsgmeäß
ist im Schritt von Fig. 10 die Verteileröffnung des Ven
tilkörpers der einzelne Ausschnitt 12 A und wird das
Kernschichtharz B durch das Außenschichtharz A hindurch
eingegossen, weshalb das Kernschichtharz B nicht mit
den Oberflächen des Ventilkörpers 12 und des Ventilträ
gers 2 in Berührung kommt. Deshalb kann das Kernschicht
harz B in den Formhohlraum durch den Ausschnitt im Ventil
körper eingegossen werden, ohne durch die Temperaturen
des Ventilkörpers und des Ventilträges beeinflußt zu
werden.
Claims (3)
1. Umschaltventil für eine Spritzgußmaschine, die einen
Ventilträger mit einem Kanal zur Führung eines ersten
Harzmaterials von einem ersten Spritzzylinder sowie
zur Führung eines zweiten Harzmaterials von einem zwei
ten Spritzzylinder umfaßt und in dem das Umschaltventil
in einem diesem angepaßten Raum aufgenommen ist, wobei
das Umschaltventil eine im wesentlichen zylindrische
Gestalt hat und in einem axial mittigen Teil einen
Ausschnitt aufweist, durch den das erste sowie zweite
Harzmaterial durch eine Angußbuchse mit einem Einguß
kanal in den Hohlraum einer Form zur Ausbildung eines
Formkörpers einführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der Umschaltventilkörper (12, 18) durch eine Drehbe
wegung in eine erste sowie zweite Stillstandslage zu
bringen ist, daß er in der ersten Stillstandslage einen
Durchfluß des ersten Harzmaterials (A) aus dem ersten
Spritzzylinder (4) in den Hohlraum (8 A) der Form (8)
durch den ersten Kanal (2 A, 20 A), seinen Ausschnitt
(12 A, 18 H) sowie den Eingußkanal (2 D, 10 A, 26 A) und in
der zweiten Stillstandslage einen Durchfluß des zweiten
Harzmaterials (B) aus dem zweiten Spritzzylinder (6)
durch den zweiten Kanal (2 B, 20 B), seinen Ausschnitt
(12 A, 18 H) sowie den Eingußkanal (2 D, 10 A, 26 A) zuläßt.
2. Umschaltventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der axial mittige Teil (18 A) des Umschaltventilkör
pers (12, 18) eine zylindrische Gestalt hat, daß an den
mittigen Zylinderteil beidseits ein Kegelstumpfteil
(18 B, 18 C) anschließt und daß zwischen den Kegelstumpf
teilen sowie der Innenfläche des den Umschaltventilkör
per aufnehmenden Raumes (2 C, 20 C) des Ventilträgers
(2, 20) Spalte (C) zur Beseitigung von durchgelecktem
Harz vorgesehen sind.
3. Umschaltventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an den Enden des Ausschnitts
(12 A, 18 H) des Ventilkörpers (12, 18) Schneidkanten
(12 a₁, 12 a₂) ausgebildet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP60140742A JPS61297116A (ja) | 1985-06-27 | 1985-06-27 | 射出成形機 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3621475A1 true DE3621475A1 (de) | 1987-01-08 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863621475 Ceased DE3621475A1 (de) | 1985-06-27 | 1986-06-26 | Umschaltventil fuer eine spritzgussmaschine |
Country Status (4)
Country | Link |
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US (1) | US4715802A (de) |
JP (1) | JPS61297116A (de) |
DE (1) | DE3621475A1 (de) |
GB (1) | GB2177968A (de) |
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Families Citing this family (31)
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