DE3533611A1 - Akustische oberflaechenwellenvorrichtung - Google Patents
Akustische oberflaechenwellenvorrichtungInfo
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Description
Akustische Oberflächenwellenvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine monolithische akustische Oberflächenwellenvorrichtung,
bestehend aus einem Halbleitersubstrat und einer darauf angeordneten piezoelektrischen
Folie. Sie betrifft insbesondere einen akustischen Oberflächenwellenkonvolver
oder -korrelator, der auf einer derartigen Anordnung basiert.
Akustische Oberflächenwellenkonvolver oder -korrelatoren
sind als miniaturisierte Vorrichtungen bekannt, die zur Signalverarbeitung eine akustische Oberflächenwelle verwenden.
Sie werden im allgemeinen in monolithische und nicht monolithische Typen unterteilt. Monolithische Anordnungen
sind hinsichtlich der Fertigung und des Wirkungsgrades vorteilhafter. Eine monolithische akustische Oberflächenwellenvorrichtung
umfaßt ein Halbleitersubstrat und eine piezoelektrische Folie, wobei die Signalverarbeitung durch eine
nicht lineare Interaktion zwischen einer akustischen Oberflächenwelle und einem Raumladungsbereich längs einer
Oberfläche des Halbleiters bewirkt wird. Eine Anordnung, die auf diesem Prinzip basiert, wurde schon vorgeschlagen und
ist in Fig. 9 und 10 gezeigt. Eine nähere Beschreibung dieser Figuren wird nachfolgend gegeben. Bei dieser bekannten
Anordnung findet eine nicht lineare Interaktion kurz unterhalb einer Gateelektrode statt und wird ein Ausgangssignal
von einer Stelle zwischen der Gateelektrode und einer Bodenelektrode abgegriffen. Die Stärke der Interaktion hängt
vom Kapazitäts-Spannung (C-V)Verhalten an der Interaktionszone längs der Oberfläche des Halbleitersubstrates ab und
erfährt erhebliche Änderung mit der an der Gateelektrode und der mit der Masse verbundenen Bodenelektrode anliegenden
Vorspannung. Bislang war es daher ganz allgemein üblich, an die gesamte Interaktionszone eine einzelne Vorspannung
- τ - S
gleichmäßig anzulegen, um das gesamte Ausgangssignal der Gateelektrode zu maximieren.
Da das C-V-Verhalten der Interaktionszone nicht gleichförmig
ist, sondern sich von Ort zu Ort ändert, kann eine gleichmäßige
Vorspannung nicht gleichbedeutend mit einer optimalen Spannung für gewisse Stellen mit unterschiedlichem C-V-Verhalten
bedeuten und daher keine optimale Funktion der Vorrichtung bewirken. Dies bedeutet insbesondere ein ernstes
Problem bei Vorrichtungen mit einer langen Interaktionszone zur Erzielung eines verbesserten Signalverarbeitsvermögens.
Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber die Schaffung einer
monolithischen akustischen Oberflächenwellenvorrichtung, bei der an einzelne Stellen mit unterschiedlichem C-V-Verhalten
der Interaktionszone unterschiedliche eindeutige und optimale Gleichvorspannungen angelegt werden können, um den gesamten
Wirkungsgrad der Vorrichtung zu optimieren.
Die erfindungsgemäße akustische Oberflächenwellenvorrichtung
zeichnet sich aus durch
ein Halbleitersubstrat,
eine auf einer Oberfläche des Substrates vorgesehene
piezoelektrische Folie,
zwei beidseitig der piezoelektrischen Folie vorgesehene Signaleingangswandler zur Einführung eines Signales von der
Folie,
eine Vielzahl von Gate-Ausgangselektroden, die an der piezoelektrischen Folie zwischen den Eingangswandlern angeordnet
sind,
eine Einrichtung zum Anlegen eindeutiger Vorspannungen an die betreffenden Gate-Ausgangselektroden, und
eine Einrichtung zum Abnehmen der Ausgangssignale von den betreffenden Gate-Ausgangselektroden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung und bevorzugter
Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäß aufgebaute
akustische Oberflächenwellenvorrichtung zusammen mit einigen zugehörigen Schaltungselementen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 4 eine geschnittene Ansicht der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 6 eine fragmentarische Draufsicht auf eine modifizierte Ausbildung der Widerstandsschicht der
Ausführung nach Fig. 5,
Fig. 7 eine fragmentarische Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8 eine geschnittene Ansicht der in Fig. 7 gezeigten Vorrichtung,
353361
Fig. 9 eine geschnittene Ansicht einer bekannten akustischen
Oberflächenwellenvorrichtung, und
Fig. 10 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 9
sowie einige zugehörige Schaltungselemente.
Wie in Fig. 9 und 10 dargestellt, umfaßt die bekannte Vorrichtung
eine Isolierfolie 3, die auf einer Oberfläche eines Halbleitersubstrates 1 angeordnet ist, und eine piezoelektrische
Folie 2, die auf der Isolierfolie 3 vorgesehen ist. Auf der piezoelektrischen Folie 2 und nahe deren beiden
Enden sind Eingangswandler 4a-4b zur Einführung eines Signales von der piezoelektrischen Folie sowie eine Gateelektrode
5 vorgesehen, die ein verarbeitetes Signal ausgibt. Fig. 9 zeigt ferner eine Bodenelektrode 6, die
längs der anderen Oberfläche des Halbleitersubstrates 1 vorgesehen ist. Fig. 10 zeigt ferner eine veränderbare Gleichvorspannungsquelle
7, einen Gleichstromsperrkondensator, Anpassungsschaltungen
9a-9b-9c, Signalquellen lOa-lOb und einen internen Belastungswiderstand, an dem ein Ausgangssignal
abgenommen wird.
Die Erfindung wird nachfolgend beschrieben.
Fig. 1 ist eine Draufsicht auf eine akustische Oberflächenwellenvorrichtung nach der Erfindung. Gleiche Elemente oder
Teile, wie bei der bekannten Vorrichtung nach Fig. 10, tragen die gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 10, Die
Gateelektrode 5, die GleichvorSpannungsquelle 7 und der
Gleichstromsperrkondensator 8 der bekannten Vorrichtung (Fig. 10) sind in gleiche Segmente oder Linien 5'-5', T-T
bzw. 8' — 8.* aufgeteilt oder verzweigt. Diese Gateelektroden
5'-5' sind in einer Richtung aufgereiht, die die Eingangswandler 4a und 4b nahe den beiden Enden der Vorrichtung miteinander
verbindet. Jede Gateelektrode 5' ist an eine
/C-
Gleichvorspannungsquelle 7' angeschlossen, die unabhängig
gesteuert oder eingestellt werden kann, um der Gateelektrode 5' die optimale für die C-V-Charakteristik der Lage der Interaktionszone
direkt unter der zugehörigen Gateelektrode 5' am besten geeignete Vorspannung zu liefern. Einzelne Stellen
unter den betreffenden Gateelektroden 5'—5' verarbeiten ein
Signal und erzeugen ihre eigenen Ergebnisse, die über die Kondensatoren 81 abgeführt und zu einem Ausgangssignal zusammengesetzt
werden.
Die monolithische Oberfläche nach der Erfindung basiert auf einer mehrlagigen Anordnung mit dem Halbleitersubstrat 1 und
der piezoelektrischen Folie 3. Für ein verbessertes Betriebs- und Temperaturverhalten oder zum leichteren Einbau
in eine integrierte Schaltung bestehen bevorzugte Anordnungen aus gewissen Kombinationen von Aluminiumoxid Al„O_.
(Saphir-Einkristall), Silicium-Einkristall Si, Siliciumdioxid (SiO2) sowie einer piezoelektrischen Folie aus Zinkoxid ZnO oder Aluminiumnitrid AlN7 d.h. ZnO/SiO2/Si, ZnO/SiO2/Si/ Al2O3, A1N/Si oder AlN/Si/Nl2O3.
(Saphir-Einkristall), Silicium-Einkristall Si, Siliciumdioxid (SiO2) sowie einer piezoelektrischen Folie aus Zinkoxid ZnO oder Aluminiumnitrid AlN7 d.h. ZnO/SiO2/Si, ZnO/SiO2/Si/ Al2O3, A1N/Si oder AlN/Si/Nl2O3.
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf eine akustische Oberflächenwellenvorrichtung
gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, bei der die Anpassungsschaltung 9c und der externe
Belastungswiderstand 11 der Ausführungsform nach Fig. 1 in gewisse Segmente oder Linien 9'-91C und 11'-11' entsprechend
den einzelnen Gateelektroden 5'-5', Gleichspannungsquellen 7'-7" und Gleichstromsperrkondensatoren 8 ' -8 '
aufgeteilt oder verzweigt sind. Das Ergebnis einer Signalverarbeitung durch eine einer Gateelektrode 5' entsprechenden
Gruppe kann daher als ein Ausgangssignal unabhängig und separat von den Ergebnissen der anderen Gruppe abgenommen
oder erfaßt werden.
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf eine dritte Ausführungsform
35336
der Erfindung und Fig. 4 eine geschnittene Ansicht der in
Fig. 3 gezeigten Vorrichtung. In beiden Figuren sind gleiche Teile oder Elemente wie bei der ersten Ausführungsform gemäß
Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die dritte Ausführungsform verwendet eine spezielle Art Gleichstromsperrkondensatoren. Insbesondere ist eine dielektrische Folie 12 bestimmter Dicke an den Gateelektroden
5' -5' vorgesehen und eine Vielzahl von Signalabnahmeelektroden
13'-13' an der dielektrischen Folie 12 an gegenüberliegenden
Stellen in Bezug auf die Gateelektroden 5f-5'
angeordnet. Die Gateelektrode 51 und die Signalabnahmeelektrode
13' sind isoliert, um den Fluß des Gleichstromes
zu sperren und daher einen Sperrkondensator zu bilden.
Das Anlegen unterschiedlicher Vorspannungen an den Stellen der Interaktionszone unter den Gateelektroden 5'-5', die getrennte Signalverarbeitung an den betreffenden Stellen und
die Abnahme eines resultierenden Ausgangssignales erfolgen bei der dritten Ausführungsform in im wesentlichen der gleiche
Weise wie bei der ersten Ausführungsform.
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf eine vierte Ausführungsform
der Erfindung, bei der gleiche Bezugszeichen wie in Fig. 9
und 10 gleiche Elemente oder Teile betreffen. Auf der gleichen Ebene wie die Gateelektroden 5'-5' sind ein
Konstantspannungsanschluß 14 und ein Masseanschluß 15 vorgesehen, die durch eine Widerstandsschicht 16 mit einem geeigneten
Schichtwiderstandswert miteinander verbunden sind. Die Widerstandsschicht 16 ist vorzugsweise eine durch Vakuumaufdampfen gebildete Schicht aus Nichrom oder Cermet (Cr-SiO)
oder durch Sprühbeschichten gebildete Schicht aus Tantal-
2N) oder dgl., d.h. es handelt sich um Schichten, die ohne weiteres hergestellt werden können und die einen
geeigneten Schichtwiderstandswert besitzen. Längs der
/IO
Widerstandsschicht 16 sind in geeigneten Abständen voneinander Abgreifelemente 17 zur Abnahme der Vorspannung vorgesehen.
Die Vorspannung an jeder Gateelektrode 5' wird in geeigneter Weise ausgewählt, indem man die Gateelektrode 51
mit einem der Abnahmeelemente 17 verbindet, welches an der Elektrode eine gewünschte Spannung anlegt, wenn eine
konstante Spannung an den Anschluß 12 angelegt worden ist. Die Vorspannung kann ferner dadurch eingestellt werden, daß
man die Widerstandsschicht 16 mittels eines Lasers oder Elektrodenstrahles
trimmt. Jede Gateelektrode 51 erhält somit
eine Vorspannung, die für das C-V-Verhalten der Stelle in
der unmittelbar darunterliegenden Interaktionszone besonders bevorzugt wird. Jedes Ergebnis jeder Signalverarbeitung an
jeder Stelle wird über den zugehörigen Gleichstromsperrkondensator 81 ausgegeben.
Fig. 6 zeigt eine Widerstandsschicht 18 aus Antimon, Wismuth,
Tantal oder einer anderen Metallfolie, welche die Widerstandsschicht 16 nach Fig. 2 ersetzt.
Fig. 7 ist eine Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform,
welche eine Widerstandsschicht verwendet, die im Halbleitersubstrat 1 ausgebildet ist. Fig. 8 ist eine geschnittene
Ansicht längs der Linie IV-IV in Fig. 7. Vor dem Vorsehen der Isolierfolie 3 auf dem Halbleitersubstrat 1 werden in
einen durch die gestrichelte Linie in Fig. 7 umrissenen Bereich des Substrates 1 Verunreinigungen bis zu einer
bestimmten Konzentration eingegeben, so daß ein Bereich 19 mit hoher Verunreinigungskonzentration gebildet wird, der
als Widerstandsschicht dient. Nach dem Vorsehen der Isolierfolie 3 auf dem Substrat 1 und dem Bereich 19 wird
die Isolierfolie 3 gezielt durch Ätzen unter Bildung von Fenstern entfernt, die ausgewählte Bereiche der Zone 19 mit
hoher Konzentration an Verunreinigungen freilegen. Die Elektroden werden in den Fenster vorgesehen. Eine der
Endelektroden dient als Konstantspannungsanschluß 14, während die andere Endelektrode als Masseanschluß 15
fungiert. Die anderen Elektroden zwischen den beiden Anschlußelektroden 14 und 15 dienen als Abnahmeelemente 17 für
die Vorspannung.
Da der monolithische akustische Oberflächenwellen-Konvolver
oder Korrelator nach der Erfindung unterteilte Gate-Ausgangselektroden
verwendet, kann die Vorspannung an den Gateelektroden Stelle für Stelle eingestellt werden, so daß
jeder Gateelektrode 51 ein eindeutiger bestimmter Vorspannungswert
zugeordnet wird, der für das C-V-Verhalten der Interatkionszone unmittelbar unter der Gateelektrode 5' besonders
vorteilhaft ist. Daher wird der Wirkungsgrad der gesamten Vorrichtung wesentlich verbessert.
Leerseite -
Claims (5)
1. Akustische Oberflächenwellenvorrichtung, gekennzeichnet
durch
ein Halbleitersubstrat (1),
eine an einer Oberfläche des Substrates vorgesehene piezoelektrische
Folie (2),
zwei an den Enden der piezoelektrischen Folie angeordnete Signaleingangswandler
zur Einführung eines Signales von der Folie,
eine Vielzahl von Gate-Ausgangselektroden (5), die an der piezoelektrischen Folie und zwischen den Eingangswandlern (4)
vorgesehen sind,
eine Einrichtung (7) zum Anlegen einer eindeutigen Vorspannung an die betreffenden Gate-Ausgangselektroden und
eine Einrichtung zum Abnehmen der Ausgangssignale von den betreffenden Gate-Ausgangselektroden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Signalabnahmeeinrichtung eine an den Gate-Ausgangselektroden
(5) vorgesehene dielektrische Folie (12) und Signalabnahmeelektroden (13) umfaßt, die an der dielektrischen
Folie an Stellen gegenüber den Gate-Elektroden angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Anlegen einer Vorspannung eine Vielzahl von veränderbaren Vorspannungssquellen (7) umfaßt, von
denen je eine mit einer Gate-Ausgangselektrode (5) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum. Anlegen einer Vorspannung eine Vorspannungsquelle
und eine an einer bestimmten Stelle der piezoelektrischen Folie (2) vorgesehene Widerstandsschicht
(16) umfaßt, welche Vorspannungsquelle mit der Widerstandsschicht
verbunden ist, wobei die Widerstandsschicht an einer Vielzahl von Stellen mit den betreffenden Gate-Ausgangselektroden
(5) verbunden ist, um an die Elektroden eindeutige Vorspannungen anzulegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Anlegen einer Vorspannung eine Vorspannungsquelle
und eine in das Halbleitersubstrat (1) eingebettete Widerstandsschicht (16) umfaßt, wobei die Vorspannungsquelle
mit der Widerstandsschicht verbunden ist, welche an einer Vielzahl von Stellen mit den betreffenden Gate-Ausgangselektroden
(5) in Verbindung steht, um an die Elektroden
eindeutige Vorspannungen anzulegen.
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