DE3513958A1 - Verfahren zur verzoegerungsfreien verschlussausloesung bei drehscheibenverschluessen in photogrammetrischen luftbildaufnahmekameras - Google Patents
Verfahren zur verzoegerungsfreien verschlussausloesung bei drehscheibenverschluessen in photogrammetrischen luftbildaufnahmekamerasInfo
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- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B9/00—Exposure-making shutters; Diaphragms
- G03B9/08—Shutters
- G03B9/10—Blade or disc rotating or pivoting about axis normal to its plane
Description
Verfahren zur verzö^erungsfreien Verschlußauslösung bei Drehscheibenverschlüssen
in photo^rammetrischen Luftbildaufnahmekameras
Die Erfindung ist anwendbar in photogrammetrischen Luftbildkameras,
insbesondere zur Anfertigung von Luftbildreihenaufnahmen mit konstantem Überdeckungsgrad aufeinanderfolgender
Bilder.
Es ist bekannt, photo.^rammetrische Luftbildaufriahruekameras
mit Jrehscheibenverschlüssen auszurasten, da diese sowohl sehr
kurze Belichtungszeiten zulassen, als auch einen hohen Wirkungsgrad
aufweisen» Bei diesen rotieren ständig mehrere Drehscheiben mit sektorförmigen Ausbrüchen, die in regelmäßigen Abständen
den Lichtweg freigeben, wobei die Belichtungszeit durch die Drehzahl der Drehscheiben bestimmt wird. Zur Verhinderung
unerwünschter Belichtungen ist eine weitere Scheibe o. ä. vorgesehen, die den Lichtweg unterbricht oder freigibt.
(DD-irfindungsbeschreibungen 3912, 139 315).
BAD ORIGINAL
Bei relativ langen Belichtungszeiten, wie sie insbesondere durch die Anwendung der Kompensation der Bildwanderung möglich
sind und die damit verbundene relativ geringe Drehzahl der Drehscheiben verlängert sich auch die Zeit zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Freigaben des Lichtweges durch die Ausbrüche der Drehscheiben, so daß zwischen der Auslösung der
Belichtung und der tatsächlichen Freigabe des Lichtweges durch den Verschluß eine variable Zeitspanne vergeht, welche
sich aus einem für alle Aufnahmen konstanten, zumeist mechanisch bedingten Anteil und einer von der aktuellen Stellung der
Drehscheiben zueinander abhängigen und somit von Aufnahme zu Aufnahme verschiedenen Verzögerungszeit, die im ungünstigen Fall
bis zu einer Sekunde betragen kann, zusammensetzt.
oei der Aufnahme von Bildreihen für Kartierungszwecke wird zur
Einhaltung eines konstanten Überdeckungsgrades aufeinanderfolgender Bilder eine zeitlich konstante Folge von Belichtungsauslösungen (Bildfolgereihe, entspricht der Stereobasis bei
der Auswertung) gefordert. Zur Realisierung dieses konstanten Überdeckungsgrades werden mit einem Steuergerät bzw. Überdeckungsregler,
vergleiche DD-EB 113 809, DD-EB Ho 517, DE-PS 1009 91o) das Verhältnis von Geschwindigkeit Vn, zu Flughöhe
h„ über Grund bestimmt und die dem gewünschten überdeckungsgrad
entsprechenden Impulse für die Auslösung der Belichtung an die Luftbildkamera gegeben.
Da aus den eben geschilderten Gründen zwischen dem Auslösebefehl und der tatsächlichen Freigabe des Lichtweges von Aufnahme
zu Aufnahme eine unterschiedlich lange Zeit vergeht, kann es bei minimaler Bildfolgezeit (ca. 1,5 s) zu Fehlern
in der Längsüberdeckung bis zu 50 % der stereoskopischen Basis kommen. Für eine korrekte Auswertbarkeit der Luftbilder ist
jedoch die Einhaltung des vorgegebenen Längsüberdeckungsgrades
mit einer Toleranz von nur wenigen Prozenten notwendig.
Ziel der Erfindung ist die Erhöhung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit
von Luftbildaufnahmekameras, insbesondere die Ermöglichung der genauen Einhaltung des Längsüberdeckungsgrades
auch unter ungünstigen Bedingungen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Verhinderung einer
unterschiedlichen zeitlichen Verzögerung zwischen der Auslösung des Verschlusses und der tatsächlichen Freigabe des
Lichtweges zur Belichtung des photographischen Materials in aufeinanderfolgenden Aufnahmen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur verzögerungsfreien Verschlußauslösung bei Drehscheibenverschlüssen
in photogranmetrischen Luftbildaufnahmekameras, welche mit einer automatischen Belichtungszeit- und Blendensteuerung
und einem Steuergerät ausgerüstet sind, wobei das Steuergerät aus dem V /h -Verhältnis und dem eingestellten
g S
Überdeckungsgrad die Bildfolgezeit berechnet und zu den so bestimmten Zeitpunkten einen Auslösebefehl an die Luftbildkamera abgibt und die automatische Belichtungszeit- und Blendensteuerung aus der Helligkeit des Geländes und der Filmempfindlichkeit eine optimale Belichtungszeit/Blendenkombination berechnet und an der Luftbildkamera die Blende sowie durch entsprechende Regelung der Drehscheiben des Verschlusses die Belichtungszeit einstellt, gelöst, bei dem die Drehzahl der Drehscheiben des Verschlusses so eingestallt wird, daß die Bildfolgezeit ein ganzzahliges Vielfaches des Zeitintervalls zwischen zwei möglichen Belichtungszeitpunkten des Drehscheibenverschlusses ist und die Differenz zwischen der vorgegebenen und der durch die Drehzahl der Drehscheiben realisierten Belichtungszeit minimal wird.
Überdeckungsgrad die Bildfolgezeit berechnet und zu den so bestimmten Zeitpunkten einen Auslösebefehl an die Luftbildkamera abgibt und die automatische Belichtungszeit- und Blendensteuerung aus der Helligkeit des Geländes und der Filmempfindlichkeit eine optimale Belichtungszeit/Blendenkombination berechnet und an der Luftbildkamera die Blende sowie durch entsprechende Regelung der Drehscheiben des Verschlusses die Belichtungszeit einstellt, gelöst, bei dem die Drehzahl der Drehscheiben des Verschlusses so eingestallt wird, daß die Bildfolgezeit ein ganzzahliges Vielfaches des Zeitintervalls zwischen zwei möglichen Belichtungszeitpunkten des Drehscheibenverschlusses ist und die Differenz zwischen der vorgegebenen und der durch die Drehzahl der Drehscheiben realisierten Belichtungszeit minimal wird.
BAD ORIGINAL
Vorteilhafterweise wird dabei die Differenz zwischen der vorgegebenen
und der durch die Drehzahl der Drehscheiben realisierten Belichtungszeit entstehende Belichtungsänderung durch
eine entsprechende Verstellung der Blende ausgeglichen.
Zur Realisierung des Verfahrens wird aus der Bildfolgezeit «dtn-n und dem der Belichtungszeit ta entsprechendem Verschluß-
XJX XJ
Öffnungsintervall £ t,m der Quotient N
N =
berechnet, der ;<Iert von N auf die nächstliegende ganze Zahl
M* gerundet, nach
ein korrigiertes Verschluöffnunssintervall^t™ berechnet,
ctie realisierte Belichtungszeit tD bestimmt und nach
Ja
die korrigierte Blende Kx berechnet und eingestellt, wobei K
die von der Belichtungszeit/Blendensteuerung der Belichtungszeit tg zugeordnete Blende ist und die Drehzahl der Drehscheiben
entsprechend dem korrigierten Verschlußöffnungsintervall eingeregelt.
BAD ORIGINAL
Da das erfindungsgemäße Verfahren eine Verkopplung der Drehzahlen
der Drehscheiben des Verschlusses und damit der möglichen VerschlußöffnungsZeitpunkte mit der überdeekungsregelung
realisiert, erfolgt die Freigabe des Lichtweges jeweils zu den von der Überdeckungsregelung geforderten Zeitpunkten,
damit wird die eingestellte Längsüberdeckung exakt eingehalten. Eventuell hervorgerufene Fehlbelichtungen können über eine Veränderung
der Blendenstellung oder in anderer geeigneter Weise ausgeglichen werden.
Eine Luftbildaufnahmekamera verfügt zur Herstellung von Reihenaufnahmen
über eine Einrichtung zur Ermittlung des Verhältnisses von Geschwindigkeit ν zur Flughöhe h über Grund.
O S
Aus diesen Werten sowie der Kammerkonstante e,, der Bildformatgröße
s* und dem vorgegebenen Längsüberdeckungsgrad wird von dem Steuergerät nach
At - Jz . Bl M- so11 1
Δ BF - ~ cT * ^ '
ö g ck 100
die jBildfolgezeit^tg-, berechnet. Weiterhin besitzt die Kamera
eine Einrichtung zur Belichtungsmessung und -regelung. Die !Belichtungszeit t„ ergibt sich nach
K2 . c . 10~f
tB = £ 12 (2)
tB = £ 12 (2)
aus der Beleuchtungsstärke E auf dem lichtempfindlichen Sensor, der vorgegebenen Filmempfindlichkeit χ (in DIN) und dem vorgegebenen
Blendenwert X sowie einer Sichkonstante cR.
Zur Realisierung der Belichtungszeit wird den Verschlußdrehscheiben eine bestimmte Drehzahl zugeordnet, aus der das Ver-5chlußöffnun£s-intervall
4fc v·· resultiert.
BAD ORIGINAL
g .
Der Quotient N aus dem Bildfolgeintervall Jt351 und dem Verschlußöffnungsintervall
A tv»
N a*L·^- (3)
wird auf die nächstliegende ganze Zahl N gerundet und nach
ein korrigiertes Verschlußöffnungsintervall 4t* berechnet.
Die Drehzahl der Drehscheiben wird entsprechend dem korrigierten Verschlußöffnungs Intervall 4t!L eingeregelt, wodurch
gesichert ist, daß der Zeitpunkt der Auslösung des Verschlusses
durch das Steuergerät einen konstanten zeitlichen Abstand zum möglichen ßelichtungsZeitpunkt besitzt und somit keine Verfälschung
des Längsüberdeckungsgrades der Aufnahmen eintritt.
Da durch die Korrektur der Drehzahl der Drehscheiben die vorgegebene
Belichtungszeit t„ nicht mit der tatsächlich realisierten Belichtungszeit
.* B
(5)
'Abereinstimmt, wird nach
(6)
eine korrigierte Blende berechnet und eingestellt, wodurch die richtige Belichtung des photographischen Materials gesichert
8AD
Das erfindungsgemäße Verfahren wird durch eine entsprechende
Programmierung des Steuerrechners, über den eine moderne Luftbildaufnahmekamera
(ζ. B. LMK aus Jena) an sich schon verfügt, realisiert. Dieser Steuerrechner weist auch die notwendigen Verbindungen
zur Belichtungszeit/Blendensteuerung und zum Überdeckungsregler auf.
Die Realisierung der Erfindung ist nicht an das dargestellte Ausführungsbeispiel gebunden, so kann zum Beispiel in bestimmten
Fällen auf die Korrektur der Fehlbelichtungen verzichtet werden oder diese Korrektur in einer anderen Art und
Weise als der dargestellten erfolgen.
3ei einer Erhöhung des Regelungsaufwandes ist es auch möglich, neben der variablen Vergrößerungszeit auch noch den konstanten
Anteil der Zeitspanne zwischen Auslösung des Verschlusses und tatsächlicher Belichtung zu Null zu machen, so daß die
Aufnahmen exakt bei Auslösung belichtet werden, für übliche Reihenaufnahmen reicht jedoch die Einhaltung einer für jede
Aufnahme konstanten Zeitspanne, wie sie das beschriebene Ausführungsbeispiel
sichert, aus.
BAD
Claims (3)
1. Verfahren zur verzögerungsfreien Versehlußauslösung bei
Drehscheibenverschlüssen in photogrammetrischen Luftbildauf nahmekameras , welche mit einer automatischen Belichtungszeit-
und Blendensteuerung und einem Steuergerät ausgerüstet sind, wobei das Steuergerät aus den Yg/hg-Verhältnis und
dem eingestellten Überdeckungsgrad die Bildfolgezeit berechnet und zu den so bestimmten Zeitpunkten einen Auslösebefehl an
die Luftbildkamera abgibt und die automatische Belichtungszeit- und Blendensteuerung aus der Helligkeit des Geländes
und der Filmempfindlichkeit eine optimale Belichtungszeit/ Blendenkombination berechnet und an der Luftbildkamera die
Blende sowie durch entsprechende Regelung der Drehzahl der Drehscheiben des Verschlusses die Belichtungszeit einstellt,
gekennzeichnet dadurch, daß die Drehzahl der Drehscheiben des Verschlusses so eingestellt wird, daß die 3ildfolgezeit
ein ganzzahliges Vielfaches des ZeitIntervalls zwischen
zwei möglichen Belichtungszeitpunkten des Drehscheibenverschlusses ist und die Differenz zwischen der vorgegebenen
und der durch die Drehzahl der Drehscheiben realisierten Belichtungszeit minimal wird.
2. Verfahren zur verzögerungsfreien Verschlußauslosung nach
Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die durch die Differenz zwischen der vorgegebenen und der durch die Drehzahl der
Drehscheiben realisierten Belichtungszeit entstehende Belichtungsänderung durch eine entsprechende Verstellung der Blende
ausgeglichen wird.
3. Verfahren zur verzögerungsfreien Verschlußauslosung nach
Anspruch 2, gekennzeichnet dadurch, daß aus der Bildfolgezeit A. tpTj, und dem der Belichtungszeit t-p entsprechenden Verschlußöffnungsintervall
At-yö der Quotient M,
BAD Original
'3P
N =
berechnet wird, daß der VJert von N auf die nächst liegende
ganze Zahl NÄ gerundet wird, daß nach
ein korrigiertes Verschlußöffnungsintervall^tv„ berechnet
wird, daß nach
Λ+*
.se . ΔΗο
ArVö
die realisierte Belichtungszeit tr, bestimmt wird, daß nach
Kx = K f——
die korrigierte Blende Kx berechnet und eingestellt wird, wobei
K die von der Belichtungszeit/Blendensteuerung der Belichtungszeit
tg zugeordnete Blende ist und daß die Drehzahl der Drehscheiben
entsprechend dem korrigierten Verschlußöffnungsintervall /L£Χγ0· eingeregelt wird.
3k/Mtg
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: CARL ZEISS JENA GMBH, O-6900 JENA, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |