DE3501982C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ansteuern
einer Lichtmodulationsvorrichtung bzw. auf die
Lichtmodulationsvorrichtung gemäß den Oberbegriffen der
Patentansprüche 1 bzw. 14.
Ein solches Verfahren bzw. eine solche Vorrichtung sind aus
der US 43 67 924 bekannt. Bei dem dort gezeigten
Flüssigkristall wird zu einer Ansteuerung eine nicht weiter
ausgeführte Schalteinrichtung verwendet, mittels der über
die Abtastleitungen und die Datenleitungen ein elektrisches
Feld an den Bildelementen erzeugt wird, um die Ausrichtung
des Flüssigkristalles an den Bildelementen beeinflussen zu
können.
Soll nun ein Bildelement angesteuert werden, daß von
anderen Bildelementen umgeben ist, so beeinflußt die
Ansteuerung des betreffenden Bildelementes die Ausrichtung
der umliegenden Bildelemente, da diese an denselben
Abtastleitungen bzw. Datenleitungen liegen. Bei einer
schnell aufeinanderfolgenden Ansteuerung von nahe
beieinanderliegenden Bildelementen summieren sich die
Beeinflussungen derart, daß die Ausrichtung von solchen
Bildelementen verändert werden kann, die gar nicht
angesteuert werden, und somit Fehlanzeigen durch diese Art
von Übersprechen auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum
Ansteuern einer Lichtmodulationsvorrichtung bzw. eine
Lichtmodulationsvorrichtung zu schaffen, bei dem bzw. bei
der bei hohe Ansteuergeschwindigkeit und hoher
Bildelementdichte ein Übersprechen wirkungsvoll verhindert
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des
Verfahrens mit den im Patentanspruch 1 und hinsichtlich der
Vorrichtung mit den im Patentanspruch 14 angegebenen
Merkmalen gelöst.
Das erfindungsgemäße Verfahren gliedert sich in ein
Löschschritt und einen Schreibschritt.
Im Löschschritt können alle Bildelemente in einem einzigen
Schritt in eine Richtung ausgerichtet werden, um
einheitliche Anfangsbedingungen für den anschließenden
Schreibschritt zu schaffen.
Im Schreibschritt werden Abtastwählsignale bzw.
Informationswählsignale, Informations-Nichtwählsignale und
Hilfssignale an die Abtastleitungen bzw. die Datenleitungen
angelegt.
Die Abtastwählsignale bestehen aus 2 aufeinanderfolgenden
Spannungsabschnitten unterschiedlicher Polarität. In jedem
Schreibschritt werden Abtastwählsignale
aufeinanderfolgenden alle Abtastleitungen des
Flüssigkristalls gelegt.
Die Informationswählsignale und die Informations-
Nichtwählsignale werden dagegen gleichzeitig an alle
Datenleitungen gelegt. Der Flüssigkristall wird daher Zeile
für Zeile beschrieben. Dabei werden die
Informationswählsignale und die Informations-
Nichtwählsignale nur während der ersten Spannungsabschnitte
der Abtastwählsignale angelegt.
Während der zweiten Spannungsabschnitte der
Abtastwählsignale werden die Hilfssignale an die
Datenleitungen gelegt. Das Hilfssignal wird entweder zu 0 Volt
oder mit einer zu den vorangehenden
Informationswählsignal bzw. Informations-Nichtwählsignal
entgegengesetzten Polarität gewählt.
Da die Informationswählsignale und die Informations-
Nichtwählsignale gleichzeitig an alle Datenleitungen
anliegen, wäre, die Gefahr des aus dem Stand der Technik
bekannten Übersprechens sehr hoch. Dies ist besonders
leicht erkennbar, wenn man als Beispiel alle Bildelemente
dreier nebeneinanderliegender Spalten bis auf ein
Bildelement in der Mitte der mittleren Spalten wählt. Durch
das Hilfssignal, das entweder 0 Volt oder dem vorangehenden
Informationssignal bzw. Informations-Nichtwählsignal
entgegengesetzt ist, kann nie länger als für zwei
aufeinanderfolgende Spannungsabschnitte dasselbe Signal an
einem Bildelement wirksam werden.
Daher ist auch bei hoher Ansprechgeschwindigkeit und hoher
Bildlementdichte ein Übersprechen zwischen den
Bildelementen wirkungsvoll verhindert.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 und 2 sind schematische perspektivische Ansichten,
die das grundlegende Funktionsprinzip einer bei dem
erfindungsgemäßen Ansteuerungsverfahren verwendeten
Flüssigkristallvorrichtung.
Fig. 3A ist eine Draufsicht auf eine bei dem erfindungsgemäßen
Ansteuerungsverfahren verwendeten Elektrodenanordnung.
Fig. 3B(a) bis (d) zeigen Kurvenformen von an die Elektroden
angelegten elektrischen Signalen.
Fig. 3C(a) bis (d) zeigen Kurvenformen von an Bildelemente
angelegten Spannungen.
Fig. 4A und 4B zeigen in Verbindung Kurvenformen von in
zeitlicher Aufeinanderfolge angelegten Spannungen.
Fig. 5A(a) bis (d) zeigen Kurvenformen von bei einem anderen
Beispiel an die Elektroden angelegten elektrischen
Signalen.
Fig. 5B(a) bis (d) zeigen Kurenformen von bei dem anderen
Beispiel an Bildelementen anliegenden Spannungen.
Fig. 6A bis 10A zeigen jeweils in Verbindung mit Fig. 6B bis
10B verschiedene Beispiele für Kurvenformen von
zeitlich aufeinanderfolgend angelegten Spannungen.
Fig. 11A und 11D sind Draufsichten, die jeweils eine Elektrodenanorndung
zeigen, die bei dem erfindungsgemäßen
Ansteuerungsverfahren gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
verwendet wird.
Fig. 11B(a) bis (d) zeigen Kurvenformen von an Elektroden
angelegten elektrischen Signalen.
Fig. 11C(a) bis (d) zeigen Kurvenformen von an Bildelementen
anliegenden Spannungen.
Fig. 12A bis 15A zeigen jeweils in Verbindung mit Fig. 12B
bis 15B weitere Beispiele von Kurvenformen zeitlich
aufeinanderfolgend angelegter Spannungen.
Fig. 16A ist eine Draufsicht auf eine Elektrodenanordnung
bei einem nächsten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Ansteuerungsverfahrens.
Fig. 16B(a) bis (d) zeigen Kurvenformen von bei dem weiteren
Ausführungsbeispiel an Elektroden angelegten elektrischen
Signalen.
Fig. 16C(a) bis (d) zeigen Kurvenformen von Spannungen bei
dem weiteren Ausführungsbeispiel.
Fig. 17A zeigt in Verbindung mit Fig. 17B Kurvenformen von
bei dem weiteren Ausführungsbeispiel zeitlich aufeinanderfolgend
angelegten Spannungen.
Als optisches bzw. Lichtmodulationsmaterial kann bei dem
erfindungsgemäßen Ansteuerungsverfahren ein Material verwendet
werden, das in Abhängigkeit von einem angelegten
elektrischen Feld einen ersten oder einen zweiten optisch
stabilen Zustand zeigt, nämlich hinsichtlich des angelegten
elektrischen Felds bistabiles Verhalten hat, und zwar
insbesondere ein Flüssigkristall mit diesen Eigenschaften.
Bei dem erfindungsgemäßen Ansteuerungsverfahren vorteilhaft
einsetzbare Flüssigkristalle mit Bistabilität sind chirale
smektische Flüssigkristalle in C-Phase (SmC*) oder H-Phase
(SmH*) mit ferroelektrischem Verhalten. Ferner können auch
Flüssigkristalle verwendet werden, die chirale smektische
I-Phase (SmI*), J-Phase (SmJ*), G-Phase (SmG*), F-Phase
(SmF*) oder K-Phase (SmK*) zeigen. Solche ferroelektrischen
Flüssigkristalle sind beispielsweise in "LE JOURNAL DE PHYSIQUE
LETTERS" 36 (L-69), 1975, "Ferroelectric Liquid Crystals",
in "Applied Physics Letters" 36 (11) 1980, "Submicro Second
Bistable Electrooptic Switching in Liquid Crystals", in
"Solid State Physics" 16 (141), 1981, "Liquid Crystal" usw.
beschreiben. Bei dem erfindungsgemäßen Ansteuerungsverfahren
können die in diesen Veröffentlichungen beschriebenen
ferroelektrischen Flüssigkristalle verwendet werden.
Im einzelnen zählen zu Beispielen für das bei dem erfindungsgemäßen
Ansteuerungsverfahren verwendbare ferroelektrische
Flüssigkristall Decyloxybenzyliden-p′-amino-2-
methylbutylcinnamat (DOBAMBC), Hexyloxybenzyliden-p′-amino-
2-chlorpropylcinnamat (HOBACPC), 4-o-(2-Methyl)-butylresorcyliden-
4′-octylanilin (MBRA8), usw.
Wenn eine Vorrichtung aus diesen Materialien gebildet ist,
kann sie in einem Kupferblock oder dergleichen gehaltert
werden, in den ein Heizelement eingebettet ist, um Temperaturbedingungen
zu schaffen, bei denen die Flüssigkristallverbindungen
eine smektische Phase annehmen.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Beispiel für eine ferroelektrische
Flüssigkristallzelle zur Erläuterung der Funktion
derselben. Mit 11 und 11a sind Grundplatten (Glasplatten)
bezeichnet, auf denen durchsichtige Elektroden
beispielsweise aus In₂O₃, SnO₂, Indiumzinnoxid (ITO) oder
dergleichen angebracht sind. Zwischen den Platten ist hermetisch
dicht ein Flüssigkristall in SmC*- oder SmH*-Phase
eingeschlossen, bei der Flüssigkristall-Molekülschichten 12
senkrecht zu den Glasplattenflächen ausgerichtet sind: Mit
ausgezogenen Linien 13 sind Flüssigkristallmoleküle dargestellt.
Ein jedes Flüssigkristallmolekül 13 hat in einer
zu seiner Achse senkrechten Richtung ein Dipolmoment 14 bzw.
P⟂. Wenn zwischen die an den Grundplatten 11 und 11a ausgebildeten
Elektroden eine Spannung angelegt wird, die über
einem bestimmten Schwellenwert liegt, wird die Helixstruktur
des Flüssigkristallmoleküls 13 aufgelöst bzw. aufgewickelt,
wodurch die Ausrichtungsrichtung der jeweiligen Flüssigkristallmoleküle
13 so verändert wird, daß die Dipolmomente 14
bzw. P⟂ alle in der Richtung des elektrischen Felds gerichtet
sind. Die Flüssigkristallmoleküle 13 haben langgestreckte
Form und zeigen Brechungsanisotropie zwischen der langen
und der kurzen Achse. Es ist folglich leicht ersichtlich,
daß beispielsweise dann, wenn über und unter den Glasplatten
Polarisatoren in Nikolscher Oberkreuzung, nämlich mit einander
überkreuzenden Polarisationsrichtungen angeordnet
werden, die dermaßen gestaltete Flüssigkristallzelle als
Flüssigkristall-Lichtmodulationsvorrichtung wirkt, deren
optische Eigenschaften sich in Abhängigkeit von der Polarität
einer angelegten Spannung ändern. Wenn ferner die Dicke
der Flüssigkristallzelle dünn genug gewählt wird (wie beispielsweise
zu 1 µm), wird die Helixstruktur der Flüssigkristallmoleküle
auch bei dem Fehlen eines elektrischen
Felds aufgelöst, wodurch der Dipolmoment einen von zwei Zuständen
annimmt, nämlich einen Zustand P in einer Richtung
24 nach oben oder einen Zustand Pa in einer Richtung 24a
nach unten, wie es in Fig. 2 gezeigt ist. Wenn gemäß Fig. 2
an einer Zelle mit den vorstehend genannten Eigenschaften
ein elektrisches Feld E oder Ea errichtet wird, die über einem
bestimmten Schwellenwert liegen und die voneinander hinsichtlich
der Polarität verschieden sind, wird in Abhängigkeit
von dem Vektor des elektrischen Felds E oder Ea das
Dipolmoment entweder in die obere Richtung 24 oder in die
untere Richtung 24a ausgerichtet. Dementsprechend werden
die Flüssigkristallmoleküle entweder in einen ersten stabilen
Zustand 23 oder in einen zweiten stabilen Zustand 23a
ausgerichtet bzw. orientiert.
Wenn als Lichtmodulationselement das vorangehend genannte
ferroelektrische Flüssigkristall verwendet wird, sind zwei
Vorteile erzielbar: der erste besteht darin, daß die Ansprechgeschwindigkeit
ziemlich hoch ist. Der zweite besteht
darin, daß bei der Ausrichtung bzw. Orientierung des Flüssigkristalls
ein bistabiles Verhalten vorliegt. Der zweite
Vorteil wird im weiteren beispielsweise anhand der Fig. 2
erläutert. Wenn an den Flüssigkristallmolekülen das elektrische
Feld E errichtet wird, werden die Moleküle in den
ersten stabilen Zustand 23 ausgerichtet. Dieser Zustand wird
auch dann aufrecht erhalten, wenn das elektrische Feld verschwindet.
Ferner bleiben die Flüssigkristallmoleküle in
den jeweiligen Ausrichtungszuständen, solange die Feldstärke
des errichteten elektrischen Felds E nicht über einem bestimmten
Schwellenwert liegt. Zum nutzbaren Herbeiführen
der hohen Ansprechgeschwindigkeit und der Bistabilität ist
es vorteilhaft, wenn die Zelle so dünn wie möglich ist und
ihre Dicke allgemein 0,5 bis 20 µm und insbesondere 1 bis
5 µm beträgt. Eine elektrooptische Flüssigkristallvorrichtung
mit Matrixelektrodenaufbau, bei der das ferroelektrische
Flüssigkristall dieser Art verwendet wird, ist beispielsweise
in der US-PS 43 67 924 von Clark und Lagerwall
vorgeschlagen.
Anhand der Fig. 3 wird ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße
Ansteuerungsverfahren beschrieben.
Die Fig. 3A zeigt schematisch eine Zelle 31 mit Bildelementen,
die in der Form einer Matrix angeordnet sind, welche
aus Abtastleitungen (Abtastelektroden), Datenleitungen
(Signalelektroden) und einem dazwischengefügten bistabilen
optischen bzw. Lichtmodulationsmaterial gebildet ist. Mit
32 sind die Abtastleitungen bezeichnet, während mit 33 die
Datenleitungen bezeichnet sind. Zur Vereinfachung der Erläuterung
wird ein Fall beschrieben, bei dem zwei Zustandssignale
für "Weiß" und "Schwarz" angezeigt werden. In Fig. 3A
entsprechen die strichlierten Bildelemente "Schwarz",
während die anderen Bildelemente "Weiß" entsprechen. Zuerst
wird zum Erzeugen eines gleichförmig weißen Bilds bei einem
als "Löschschritt" bezeichneten Schritt das bistabile Lichtmodulationsmaterial
gleichförmig in den ersten stabilen Zustand
ausgerichtet. Dies kann dadurch herbeigeführt werden,
daß an alle Abtastleitungen ein Impulssignal mit einer vorbestimmten
Spannung (von beispielsweise +2 V₀ bei einer Impulsbreite
Δt) angelegt wird und an alle Datenleitungen
ein vorbestimmtes Impulssignal (beispielsweise mit der
Spannung -V₀ und der Impulsbreite Δt) angelegt wird. Bei
dem Löschschritt wird an die Abtastleitungen ein elektrisches
Signal mit einer Polarität angelegt, die zu derjenigen
eines Abtastwählsignals bei einem nachfolgend beschriebenen
Schreibschritt entgegengesetzt ist, während gleichphasig
hierzu an die Datenleitungen ein elektrisches Signal
mit einer Polarität angelegt wird, die zu derjenigen eines
Informationswählsignals (Schreibsignals) bei dem Schreibschritt
entgegengesetzt ist.
Die Fig. 3B(a) und 3B(b) zeigen jeweils ein an eine gewählte
Abtastleitung angelegtes elektrisches Signal bzw. Abtastwählsignal
und ein an die anderen Abtastleitungen, nämlich
nicht gewählte Abtastleitungen angelegtes elektrisches Signal
bzw. Abtastleersignal (Abtast-Nichtwähl-Signal). Die
Fig. 3B(c) und 3B(d) zeigen jeweils ein an eine gewählte,
als "Schwarz" bezeichnete Datenleitung angelegtes elektrisches
Signal bzw. Informationswählsignal mit einer während
einer Phase T₁ angelegten Spannung V₀ und ein an eine nicht
gewählte, als "Weiß" bezeichnete Datenleitung angelegtes
elektrisches Signal bzw. Informationsleersignal (Informations-
Nichtwähl-Signal) mit einer Spannung -V₀ während der
Phase T₁. In den Fig. 3B(a) bis (d) ist an der Abszisse
die Zeit dargestellt, während an der Ordinate die Spannung
dargestellt ist. Mit T₁ und T₂ sind die Phase für das Anlegen
eines Informationssignals (und eines Abtastsignals) bzw.
eine Phase für das Anlegen eines Hilfssignals bezeichnet.
Bei diesem Beispiel ist der Fall dargestellt, bei dem T₁=
T₂=Δt gilt.
Die Abtastleitungen 32 werden aufeinanderfolgend angewählt.
Es wird hier angenommen, daß für die Anlegezeit Δt eine
Schwellenspannung zum Bilden des ersten stabilen Zustands
bzw. Weißzustands des bistabilen Flüssigkristalls gleich
-Vth₂ ist, während bei der Anlegezeit Δt eine Schwellenspannung
für das Bilden des zweiten stabilen Zustands gleich
Vth₁ ist. Das an die gewählte Abtastleitung angelegte elektrische
Signal besteht gemäß Fig. 3B(a) aus der Spannung
-2 V₀ während der Phase (Zeit) T₁ und der Spannung 0 während
der Phase (Zeit) T₂. Gemäß Fig. 3B(b) werden die anderen Abtastleitungen
geerdet, so daß das elektrische Signal "0"
ist. Andererseits besteht gemäß Fig. 3B(c) das an die gewählte
Datenleitung angelegte elektrische Signal aus der
Spannung V₀ während der Phase T₁ und der Spannung -V₀ während
der Phase T₂, während gemäß Fig. 3B(d) das an die nicht
gewählte Datenleitung angelegte elektrische Signal aus der
Spannung -V₀ während der Phase T₁ und der Spannung +V₀ während
der Phase T₂ besteht. In diesem Fall wird die Spannung
V₀ auf einen Sollwert eingestellt, der die Bedingungen
V₀<Vth₁<3 V₀ und -V₀<-Vth₂<-3 V₀
erfüllt.
In der Fig. 3C sind die Kurvenformen der bei dem Anlegen der
vorstehend genannten elektrischen Signale an den jeweiligen
Bildelementen anliegenden Spannungen gezeigt. Die Fig. 3C(a)
und 3C(b) zeigen jeweils die Kurvenform der Spannung, die
an Bildelementen an der gewählten Abtastleitung anliegt,
welche "Schwarz" bzw. "Weiß" anzeigen. Die Fig. 3C(c) und
3C(d) zeigen jeweils die Kurvenform der Spannung, die an
den Bildelementen an den nicht gewählten Abtastleitungen
anliegt.
Während der Phase T₁ wird an der Abtastleitung, an der das
Abtastwählsignal -V₀ angelegt ist, an ein Bildelement für
die Anzeige "Schwarz" ein Informationssignal +V₀ angelegt,
so daß daher an dem Bildelement die die Schwellenspannung
Vth₁ übersteigende Spannung 3 V₀ anliegt, wodurch das bistabile
Flüssigkristall in den zweiten optisch stabilen
Zustand ausgerichtet wird. Auf diese Weise wird das Bildelement
als "Schwarz" eingeschrieben (Schreibschritt). An
der gleichen Abtastleitung ist die an den Bildelementen für
die Anzeige "Weiß" anliegende Spannung die Spannung V₀,
die die Schwellenspannung Vth₁ nicht übersteigt, so daß demzufolge
das betreffende Bildelement in dem ersten optisch
stabilen Zustand verbleibt, bei dem es "Weiß" anzeigt.
Andererseits beträgt an den nicht gewählten Abtastleitungen
die an allen Bildelementen anliegende Spannung ± V₀ oder 0,
so daß sie die Schwellenspannung nicht übersteigt. Infolgedessen
behält das Flüssigkristall an den jeweiligen Bildelementen
diejenige Ausrichtung bei, die es bei der letzten
Abtastung der Bildelemente erreicht hat. Das heißt, wenn nach
dem Ausrichten aller Bildelemente in einen optisch stabilen
Zustand ("Weiß") eine Abtastleitung angewählt wird, werden
während der ersten Phase T₁ die Signale in eine Linie der
Bildelemente eingeschrieben und die eingeschriebenen Signale
bzw. die Anzeigezustände auch nach dem Beenden der
Schritte für das Einschreiben eines Vollbilds aufrechterhalten.
Die aus den Fig. 4A und 4B zusammengesetzte Fig. 4 zeigt
ein Beispiel für die zeitliche Aufeinanderfolge der vorangehend
genannten Ansteuerungssignale. Mit S₁ bis S₅ sind an
die Abtastleitungen angelegte elektrische Signale bezeichnet,
mit I₁ und I₃ sind an Datenleitungen angelegte elektrische
Signale bezeichnet und bei A₁ und C₁ sind jeweils
Kurvenformen der Spannungen dargestellt, die an in Fig. 3A
gezeigten Bildelementen A₁ bzw. C₁ anliegen.
Die mikroskopischen Mechanismen bei dem Umstellen eines bistabilen
ferroelektrischen Flüssigkristalls durch ein elektrisches
Feld sind nicht vollständig klargestellt. Allgemein
kann jedoch ausgesagt werden, daß das ferroelektrische
Flüssigkristall seinen stabilen Zustand semipermanent beibehalten
kann, falls es durch das Errichten eines starken
elektrischen Felds über eine vorbestimmte Zeitdauer in diesen
stabilen Zustand umgestellt bzw. ausgerichtet wurde und
dann ohne irgendein elektrisches Feld belassen wurde. Wenn
jedoch an dem Flüssigkristall über eine lange Zeitdauer ein
elektrisches Feld der entgegengesetzten Polarität errichtet
wird, kann selbst dann, wenn das elektrische Feld ein derart
schwaches Feld ist (wie bei dem vorangehenden Beispiel
ein einer Spannung unterhalb von Vth entsprechendes Feld),
das in einer vorbestimmten Zeit für das Einschreiben der
stabile Zustand des Flüssigkristalls nicht umgestellt wird,
das Flüssigkristall von seinem stabilen Zustand auf den anderen
stabilen Zustand wechseln, wodurch eine richtige Informationsanzeige
oder Modulation nicht erreicht werden
kann. Es wurde festgestellt, daß die Wahrscheinlichkeit
eines solchen Umschaltens oder Umkehrens der Ausrichtungszustände
bei langdauerndem Anlegen eines schwachen elektrischen
Felds durch das Material und die Rauhigkeit einer das
eines solchen Umschaltens oder Umkehrens der Ausrichtungszustände
bei langdauerndem Anlegen eines schwachen elektrischen
Felds durch das Material und die Rauhigkeit einer das
Flüssigkristall berührenden Grundplatte und die Art des
Flüssigkristalls beeinflußt ist, jedoch wurden die Auswirkungen
quantitativ nicht klargestellt. Es wurde aber die
Tendenz festgestellt, daß durch eine monoaxiale Behandlung
der Grundplatte wie durch Reiben oder durch schräges bzw.
Neigungs-Aufdampfen von SiO oder dergleichen, die Wahrscheinlichkeit
einer solchen Umkehr der Ausrichtungszustände steigt.
Die Tendenz ist im Vergleich zu niedrigen Temperaturen bei
höherer Temperatur ausgeprägt.
Jedenfalls ist es für eine richtige Informationsanzeige oder
Modulation ratsam, zu vermeiden, daß über eine lange Zeitdauer
an dem Flüssigkristall ein elektrisches Feld in einer
Richtung gebildet wird.
Die Phase T₂ bei dem erfindungsgemäßen Ansteuerungsverfahren
ist eine Phase, durch die die Lage vermieden wird, daß
fortgesetzt ein schwaches elektrisches Feld in einer Richtung
angelegt wird. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel
wird zu diesem Zweck gemäß Fig. 3B(c) und 3B(d) an die
Datenleitung während der Phase T₂ ein Signal mit einer Polarität
angelegt, die zu derjenigen des während der Phase
T₁ angelegten Informationssignals entgegengesetzt ist (das
gemäß Fig. 3B(c) "Schwarz" und gemäß Fig. 3B(d) "Weiß" entspricht).
Falls beispielsweise ein in Fig. 3A gezeigtes
Muster angezeigt werden soll, wird bei einem Ansteuerungsverfahren
ohne diese Phase T₂ bei dem Abtasten der Abtastelektrode
bzw. Abtastleitung S₁ das Bildelement A in den
Schwarzzustand versetzt, wobei es aber mit hoher Wahrscheinlichkeit
möglich ist, daß irgendwann das Bildelement A auf
den Weißzustand umgeschaltet wird, da ein elektrisches Signal
bzw. eine Spannung -V₀ fortgesetzt an die Signalelektrode
I angelegt wird, während die Abtastelektroden S₂ usw.
abgetastet werden und die Spannung unverändert fortgesetzt
an das Bildelement A angelegt wird.
Das ganze Bild wird zunächst einmal gleichförmig "Weiß" eingestellt,
wonach dann während der ersten Phase T₁ in die
den Inforamtionen entsprechenden Bildelemente "Schwarz" eingeschrieben
wird. Bei diesem Beispiel beträgt die Spannung
für das Einschreiben von "Schwarz" während der Phase T₁ 3 V₀,
wobei die Anlegezeit Δt beträgt. Die außerhalb der Abtastzeit
an den jeweiligen Bildelementen anliegende Spannung
beträgt maximal |±V₀|, wobei gemäß der Darstellung bei 40
in Fig. 4B die längste Zeitdauer des Anliegens der maximalen
Spannung 2 Δt ist. Die schwierigsten Bedingungen entstehen
dann, wenn die Informationssignale in der Aufeinanderfolge
Weiß→Weiß→Schwarz auftreten und während der Abtastzeit
das zweite Weißsignal angelegt wird. Auch dann beträgt
die Anlegezeit 4 Δt, so daß sie damit ziemlich kurz
ist und keinerlei Übersprechen hervorruft, wobei die angezeigten
Informationen semipermanent aufrechterhalten werden,
nachdem einmal die Abtastung für das ganze Bild abgeschlossen
ist. Aus diesem Grund ist keinerlei Auffrischungsschritt
erforderlich, wie er bei einer Anzeigevorrichtung mit einem
TN-Flüssigkristall ohne Bistabilität notwendig ist.
Die optimale Länge der zweiten Phase T₂ hängt von der Höhe
der an die Datenleitung angelegten Spannung ab. Wenn eine
Spannung mit der zur Polarität des Informationssignals entgegengesetzten
Polarität angelegt wird, ist es vorteilhaft,
wenn bei einer höheren Spannung die Zeitdauer bzw. Phasendauer
kürzer und bei einer niedrigeren Spannung länger ist.
Wenn die Zeit länger ist, ergibt sich daraus, daß für das
Abtasten des ganzen Bilds eine längere Zeitdauer erforderlich
ist. Daher wird die Phase T₂ vorzugsweise so gewählt,
daß die Bedingung T₂≦T₁ erfüllt ist.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine weitere Ansteuerungsart gemäß
dem erfindungsgemäßen Verfahren. Die Fig. 5B(a) und 5B(b)
zeigen jeweils Spannung, die an Bildelementen an einer
gewählten Abtastleitung anliegen, welche "Schwarz" bzw.
"Weiß" entsprechen. Die Fig. 5B(c) und 5B(d) zeigen jeweils
Spannungen, die an Bildelementen an einer nicht gewählten
Abtastleitung und an einer Datenleitung anliegen, an die
Informationssignale für "Schwarz" oder "Weiß" angelegt werden.
Die aus den Fig. 6A und 6B zusammengesetzte Figur zeigt
diese Signale in der zeitlichen Aufeinanderfolge.
Die aus den Fig. 7A und 7B zusammengesetzte Fig. 7 veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel, bei dem der Löschschritt
von dem anhand der Fig. 4 erläuterten verschieden ist. Bei
diesem Beispiel sind die Polaritäten der bei dem Löschschritt
an die Abtastleitungen und die Datenleitungen angelegten
elektrischen Signale entgegengesetzt zu jeweils denjenigen
der Abtastwählsignale und der Informationswählsignale bei
dem Schreibschritt gewählt. Ferner ist auch die Spannung
V₀ auf einen Wert gewählt, der die Bedingungen
V₀<Vth₁<3 V₀ und -V₀<-Vth₂<-3 V₀
erfüllt.
Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel wird bei
dem Löschschritt Δt an die Abtastleitungen ein elektrisches
Signal 2 V₀ gleichzeitig angelegt, während an die Datenleitungen
gleichphasig mit dem elektrischen Signal ein Signal
-V₀ angelegt wird, dessen Polarität derjenigen des elektrischen
Signals entgegengesetzt ist. Bei dem nachfolgenden
Schreibschritt werden an die Abtastleitungen und die Datenleitungen
Signale angelegt, die den anhand der Fig. 3 und 4
beschriebenen Schreibsignalen gleichartig sind.
Die aus den Fig. 8A und 8B zusammengesetzte Fig. 8 und die
aus den Fig. 9A und 9B zusammengesetzte Fig. 9 zeigen jeweils
Beispiele für Ansteuerungsarten nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren in zeitlicher Aufeinanderfolge. Bei diesen
Ansteuerungsarten wird ein Spannungswert V₀ so gewählt,
daß die Schwellenspannung für das Umstellen der Ausrichtungen
bei einer Impulsbreite Δt zwischen |V₀| und 2|V₀|
liegt.
Gemäß der aus den Fig. 8A und 8B bestehenden Fig. 8 wird
zum Löschen eines Bilds an die Abtastleitungen ein elektrisches
Signal +V₀ und gleichphasig hierzu an die Datenleitungen
ein elektrisches Signal -V₀ angelegt. Unmittelbar
danach und darauffolgend werden bei dem Schreibschritt nacheinander
Abtastsignale S₁, S₂, . . . mit jeweils -V₀ angelegt
und in Phase mit diesen Abtastsignalen an die Datenleitungen
Informationssignale mit jeweils +₀ angelegt, wodurch
das Einschreiben herbeigeführt wird.
Die Fig. 8 und 9 zeigen jeweils Beispiele, bei denen kein
Hilfssignal vorgesehen ist, während die aus den Fig. 10A
und 10B zusammengesetzte Fig. 10 ein Beispiel zeigt, bei
dem ein Hilfssignal verwendet wird. Die Spannungswerte der
jeweiligen Ansteuerungsimpulse sind in der Figur angegeben.
Bei dem Beispiel gemäß Fig. 10 werden bei dem Löschschritt
an die Abtastleitungen und die Datenleitungen elektrische
Signale angelegt, die jeweils die zu den Polaritäten der
bei dem Schreibschritt angelgten Polaritäten entgegengesetzten
Polaritäten haben und deren Amplituden hinsichtlich
der Absolutwerte kleiner als diejenigen der letzteren sind
(2/3 V₀) sowie deren Impulsbreiten länger als diejenigen
der letzteren Signale sind (2 Δt). Diese Löschungsart ist
in dem Fall wirkungsvoll, daß die Schwellenspannung von der
Impulsbreite abhängt und eine Schwellenspannung Vth²Δ t für
eine Impuslbreite 2 Δt die Bedingung
Vth²Δ t≦4/3 V₀
erfüllt.
Die Fig. 11 aus den Fig. 11A, 11B und 11C sowie die aus den
Fig. 12A und 12B zusammengesetzte Fig. 12 veranschaulichen
ein erfindungsgemäßes Ansteuerungsverfahren für eine Lichtmodulationsvorrichtung
mit einem Teillöschschritt, bei dem an
aus den Abtastleitungen gewählte Abtastleitungen und an gewählte
Datenleitungen elektrische Signale angelegt werden,
wobei die gewählten Abtastleitungen und die gewählten Datenleitungen
einen Bilderneuerungsbereich bilden, in den
ein neues Bild einzuschreiben ist, und wobei die an die gewählten
Abtastleitungen und die gewählten Datenleitungen
angelegten elektrischen Signale Polaritäten haben, die zu
denjenigen eines Abtastwählsignals und eines Informationswählsignals
entgegengesetzt sind, die an die betreffenden
Leitungen für das Einschreiben von Bildern angelegt werden,
wodurch das den Bilderneuerungsbereich bildende Lichtmodulationsmaterial
in den ersten stabilen Zustand ausgerichtet
wird und ein bei einem vorangehenden Schreibschritt
eingeschriebenes Bild teilweise gelöscht wird, und einem
Teilschreibschritt, bei dem an die gewählten Abtastleitungen
das Abtastwählsignal angelegt wird und entsprechend den
Informationen für das neue Bild an die gewählten Datenleitungen
das Informationswählsignal angelegt wird, um das
Lichtmodulationsmaterial in den zweiten stabilen Zustand
auszurichten.
Ein Ausführungsbeispiel für diese Ansteuerungsart wird anhand
der Fig. 11 beschrieben.
Die Fig. 11A zeigt schematisch eine Zelle 111 mit Bildelementen,
die in der Form einer Matrix angeordnet sind, welche
Abtastleitungen (Abtastelektroden), Datenleitungen (Signalelektroden)
und ein zwischengesetztes bistabiles optisches
bzw. Lichtmodulationsmaterial enthält. Mit 112 sind die Abtastleitungen
bezeichnet, während mit 113 die Datenleitungen
bezeichnet sind. Zur Verkürzung der Erläuterung wird
ein Fall beschrieben, bei dem zwei Zustandssignale für
"Weiß" und "Schwarz" angezeigt werden. In Fig. 11A entsprechen
die strichlierten Bildelemente "Schwarz", während die
anderen Bildelemente "Weiß" entsprechen. Zuerst soll bei dem
als Löschschritt bezeichneten Schritt das bistabile Lichtmodulationsmaterial
gleichförmig in den ersten stabilen Zustand
ausgerichtet werden, um ein gleichförmig weißes Bild
zu erzeugen. Dies kann dadurch erreicht werden, daß an alle
Abtastleitungen ein Impulssignal mit einer vorbestimmten
Spannung (wie z. B. mit der Spannung +2 V₀ über die Zeit Δt)
angelegt wird und an alle Datenleitungen ein vorbestimmtes
Impulssignal (z. B. mit der Spannung -V₀ über die Zeit Δt)
angelegt wird. Bei dem Löschschritt wird an die Abtastleitungen
ein elektrisches Signal mit einer Polarität angelegt,
die zu derjenigen eines Abtastwählsignals bei einem nachfolgend
beschriebenen Schreibschritt entgegengesetzt ist,
während gleichphasig hierzu die Datneleitung ein elektrisches
Signal mit einer Polarität angelegt wird, die zu
derjenigen eines Informationswählsignals (Schreibsignals)
bei dem Schreibschritt entgegengesetzt ist.
Die Fig. 11B(a) und 11B(b) zeigen jeweils ein an eine gewählte
Abtastleitung angelegtes elektrisches Signal bzw.
Abtastwählsignal und ein an die anderen, nicht gewählten
Abtastleitungen angelegtes elektrisches Signal bzw. Abtastleersignal.
Die Fig. 11B(c) und 11B(d) zeigen jeweils ein
an eine gewählte bzw. Schwarz-Datenleitung angelegtes elektrisches
Signal bzw. Informationswählsignal mit einer während
einer Phase T₁ anliegenden Spannung V₀ und ein an eine
nicht gewählte bzw. Weiß-Datenleitung angelegtes elektrisches
Signal bzw. Informationsleersignal mit einer Spannung -V₀
während der Phase T₁. In den Fig. 11B(a) bis 11B(d) ist auf
der Abzisse die Zeit aufgetragen, während auf der Ordinate
die Spannung aufgetragen ist. Mit T₁ und T₂ sind in diesen
Figuren die Phase des Anlegens eines Informationssignals
(und Abtastsignals) und eine Phase des Anlegens eines Hilfssignals
bezeichnet. Bei diesem Beispiel ist ein Fall dargestellt,
bei dem T₁=T₂=Δt gilt.
Die Abtastleitungen 112 werden aufeinanderfolgend angewählt.
Es sei hier angenommen, daß bei einer Anlegezeit Δt eine
Schwellenspannung für das Bilden des ersten stabilen Zustands
(Weißzustands) des bistabilen Flüssigkristalls gleich
Vth₂ ist und bei einer Anlegezeit Δt eine Schwellenspannung
für das Bilden des zweiten stabilen Zustands gleich
Vth₁ ist. Demgemäß besteht das an die gewählte Abtastleitung
angelegte elektrische Signal aus den Spannungen -2 V₀
während der Phase (Zeit) T₁ und 0 während der Phase (Zeit)
T₂, wie es in Fig. 11B(a) gezeigt ist. Gemäß Fig. 11B(b)
werden die anderen Abtastleitungen geerdet, so daß das elektrische
Signal "0" ist. Andererseits besteht gemäß Fig. 11B(c)
das an die gewählte Datenleitung angelegte elektrische Signal
aus der Spannung V₀ während der Phase T₁ und der Spannung
-V₀ während der Phase T₂, wogegen gemäß Fig. 11B(d)
das an die nicht gewählte Datenleitung angelegte elektrische
Signal aus der Spannung -V₀ während der Phase T₁ und der
Spannung +V₀ während der Phase T₂ besteht. In diesem Fall
wird die Spannung V₀ auf einen Sollwert gewählt, der die
Bedingungen
V₀<Vth₁<3 V₀ und -V₀<-Vth₂<-3 V₀
erfüllt.
Die Kurvenformen der bei dem Anlegen der vorangehend genannten
elektrischen Signale an den jeweiligen Bildlementen
anliegenden Spannungen sind in den Fig. 11C zeigt. Die
Fig. 11C(a) und 11C(b) zeigen jeweils die Kurvenformen von
Spannungen, die an Bildelementen an der gewählten Abtastleitung
anliegen, welche "Schwarz" bzw. "Weiß" anzeigen.
Die Fig. 11C(c) und 11C(d) zeigen jeweils die Kurvenformen
von Spannungen, die an Bildelementen an nicht gewählten Abtastleitungen
anliegen.
Während der Phase T₁ wird an der Abtastzeile, an die ein
Abtastwählsignal -2 V₀ angelegt wird, an ein Bildelement für
die Anzeige "Schwarz" ein Informationssignal +V₀ angelegt,
so daß daher an dem Bildelement eine die Schwellenspannung
Vth₁ übersteigende Spannung 3 V₀ anliegt, wodurch das bistabile
Flüssigkristall in den zweiten optisch stabilen Zustand
ausgerichtet wird. Auf diese Weise wird das Bildelement
als "Schwarz" eingeschrieben (Schreibschritt). An der
gleichen Abtastleitung wird an die Bildelemente für die Anzeige
"Weiß" eine Spannung V₀ angelegt, durch die die Schwellensapannung
Vth₁ nicht überschritten wird, so daß folglich
das Bildelement in dem ersten optisch stabilen Zustand verbleibt
und damit "Weiß" anzeigt.
Andererseits ist an den nicht gewählten Abtastleitungen die
an allen Bildelementen anliegende Spannung ±V₀ oder 0, so
daß die Schwellenspannung nicht überschritten wird. Infolgedessen
behält das Flüssigkristall an den jeweiligen Bildelementen
die Ausrichtung bei, die bei der letzten Abtastung
der Bildelemente erreicht worden ist. Das heißt, nachdem alle
Bildelemente in den einen optisch stabilen Zustand (Weißzustand)
ausgerichtet worden sind, werden bei dem Anwählen
einer Abtastleitung während der ersten Phase T₁ in eine
Linie bzw. Zeile der Bildelemente Signale eingeschrieben,
wobei die eingeschriebenen Signale bzw. Anzeigezustände
auch nach dem Beenden der Schritte für das Einschreiben
eines Vollbilds aufrechterhalten werden.
Die Fig. 11A zeigt ein Beispiel für ein durch den Löschschritt
und den Schreibschritt erzeugtes Bild. Die Fig. 11D zeigt
ein Beispiel für ein Bild, das dadurch erzielt wird, daß
das in Fig. 11A gezeigte Bild teilweise neu eingeschrieben
wird. Das in Fig. 11D gezeigte Beispiel veranschaulicht
einen Fall, bei dem ein durch Abtastleitungen X und Datenleitungen
Y gebildeter XY-Bereich neu beschriftet bzw. umgeschrieben
werden soll. Zu diesem Zweck wird gleichzeitig
oder aufeinanderfolgend an Abtastleitungen S₁, S₂ und S₃,
die dem neu zu beschriftenden Bilderneuerungsbereich bzw.
XY-Bereich entsprechen, ein elektrisches Signal (mit beispielsweise
2 V₀ gemäß Fig. 12) mit einer Polarität angelegt,
die zu derjenigen eines bei dem vorangehenden Schreibschritt
angelegten Abtastwählsignals (mit beispielsweise -2 V₀ gemäß
Fig. 12) entgegengesetzt ist. Andererseits wird an Datenleitungen
I₁ und I₂, die dem Bilderneuerungsbereich entsprechen,
ein elektrisches Signal (mit beispielsweise -V₀
an der Leitung I₁ nach Fig. 12) mit einer Polarität angelegt,
die zu derjenigen eines Informationswählsignals (mit beispielsweise
V₀ an der Leitung I₁ nach Fig. 12) entgegengesetzt
ist. Daher wird nur ein Teil eines Bilds, nämlich nur
der XY-Bereich gelöscht (Teillöschschritt).
Das Beschriften des gelöschten Teilbereichs bzw. XY-Bereichs
erfolgt dann dadurch, daß die gleichen Verfahrensschritte
wie bei dem Schreibschritt angewandt werden, nämlich durch
das Anlegen eines Informationswählsignals (+V₀) oder eines
Informationsleersignals (-V₀) entsprechend den vorbestimmten
Informationen für das neu einzuschreibende Bild an die
Datenleitungen für den gelöschten Teilbereich in Phase mit
einem Abtastwählsignal (-2 V₀).
Andererseits wird an die Bildelemente in dem nicht neu zu
beschriftenden Bereich (nämlich in den Bereichen XaY, XaYa
und XYa) ein elektrisches Signal unterhalb der Schwellenspannung
des ferroelektrischen Flüssigkristalls angelegt,
so daß in dem nicht neu zu beschriftenden Bereich der Beschriftungszustand
der jeweiligen Bildelemente aufrechterhalten
bleibt.
Im einzelnen wird bei dem Teillöschschritt an die Datenleitungen,
die nicht den Neubeschriftungs- bzw. Bilderneuerungsbereich
(XY-Bereich) bilden, ein elektrisches Signal
(beispielsweise mit der Spannung V₀ gemäß der Darstellung
bei I₃ in Fig. 12) mit der gleichen Polarität wie ein elektrisches
Signal (wie beispielsweise mit der Spannung 2 V₀
gemäß Fig. 12) angelegt, das bei dem Löschschritt als Abtastsignal
angelegt wird. Ferner wird bei dem Teilschreibschritt
an die Datenleitungen, die nicht den Neubeschriftungs-
bzw. Bilderneuerungsbereich (XY-Bereich) bilden,
phasengleich mit dem Abtastwählsignal ein elektrisches Signal
(wie beispielsweise mit der Spannung -V₀ gemäß der Darstellung
bei I₃ in Fig. 12) mit der gleichen Polarität wie
ein Abtastwählsignal (wie beispielsweise mit der Spannung
-2 V₀ gemäß der Darstellung bei S₁, S₂ und S₃ in Fig. 12)
angelegt. Andererseits werden die Abtastleitungen, die nicht
den Neubeschriftungsbereich bilden, auf einem Grundpotential
(von beispielsweise 0 V) gehalten.
Die vorstehend erläuterten Ansteuerungssignale sind in zeitlicher
Aufeinanderfolge in der aus den Fig. 12A und 12B bestehenden
Fig. 12 gezeigt. Bei S₁ bis S₅ sind die als Abtastsignale
angelegten elektrischen Signale gezeigt, bei
I₁ und I₃ sind die an die Datenleitungen angelegten elektrischen
Signale gezeigt und bei A₂, C₂ und D₂ sind die
Kurvenformen von Spannungen gezeigt, die an Bildelementen
A₂, C₂ und D₂ gemäß den Fig. 11A und 11D anliegen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein Neubeschriftungs-
bzw. Bilderneuerungsbereich durch einen Cursor markiert
werden.
Die aus den Fig. 13A und 13B bestehende Fig. 13 und die aus
den Fig. 14A und 14B bestehende Fig. 14 zeigen jeweils weitere
Beispiele für Ansteuerungsarten bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren. Bei diesen Ansteuerungsarten wird eine
Spannung V₀ auf einen solchen Wert gewählt, daß die Schwellenspannung
für das Wechseln der Ausrichtung bei einer Impulsbreite
Δt zwischen |V₀| und |2 V₀| liegt.
Bei dem in Fig. 13 (13A und 13B) gezeigten Beispiel wird
für das Löschen eines Bilds an die Abtastzeilen ein elektrisches
Signal +V₀ angelegt, während parallel hierzu an
die Datenleitungen ein elektrisches Signal -V₀ angelegt
wird. Unmittelbar danach werden bei dem Schreibschritt aufeinanderfolgend
Abtastsignale S₁, S₂, . . . mit jeweils -V₀
angelegt und phasengleich mit den Abtastsignalen an die Datenleitungen
Informationssignale mit jeweils +V₀ angelegt,
wodurch ein Bild gemäß Fig. 11A eingeschrieben wird.
Als nächstes wird bei dem Teillöschschritt an diejenigen
Bildelemente, die in dem XY-Bereich gemäß Fig. 11D bei dem
vorangehenden Schritt beschriftet wurden, ein elektrisches
Signal -V₀ angelegt, wodurch diese Bildelemente gleichzeitig
gelöscht werden. (Die Fig. 13 zeigt ein Beispiel für
dieses gleichzeitige Löschen. Ein aufeinanderfolgendes Löschen
ist jedoch dadurch möglich, daß aufeinanderfolgend
an die Abtastleitungen als Abtastwählsignal ein elektrisches
Signal V₀ angelegt wird.) Danach werden an den XY-
Bereich den neuen Bildinformationen entsprechende elektrische
Signale angelegt, wodurch der XY-Bereich so beschriftet
wird, wie es in Fig. 11D gezeigt ist.
Die Fig. 13 und 14 zeigen jeweils Beispiele, bei denen kein
Hilfssignal verwendet wird, wogegen die aus den Fig. 15A
und 15B bestehende Fig. 15 ein Beispiel zeigt, bei dem ein
Hilfssignal verwendet wird. Die Spannungswerte der entsprechenden
Ansteuerungsimpulse sind in der Figur angegeben. Bei
dem Beispiel gemäß Fig. 15 haben die bei dem Löschschritt an
die Abtastleitungen und Datenleitungen angelegten elektrischen
Signale jeweils Polaritäten, die denjenigen der bei
dem Schreibschritt angelegten Signale entgegengesetzt sind,
hinsichtlich der Absolutwerte Größen (2/3 V₀), die geringer
als diejenigen der letzteren Signale sind, und größere Impulsbreiten
(2 Δt) als diejenigen der letzteren Signale.
Diese Art des Löschens ist in einem Fall wirkungsvoll, bei
dem die Schwellenspannung von Impulsbreiten abhängig ist
und eine Schwellenspannung Vth²Δ t für eine Impulsbreite
2 Δt die Bedingung
Vth²Δ t≦4/3 V₀
erfüllt.
Bei dem Teillöschschritt wird für das teilweise Löschen ein
elektrisches Signal -4/3 V₀ angelegt. Bei dem nächsten Teilschreibschritt
wird in den XY-Bereich ein neues Bild eingeschrieben.
Die Fig. 16 aus den Fig. 16A, 16B und 16C und die Fig. 17
aus den Fig. 17A und 17B veranschaulichen eine weitere Ansteuerungsart
für eine Lichtmodulationsvorrichtung mit einem
Schreibschritt mit einer ersten Phase, bei der aus der
Vielzahl von Bildelementen an Bildelemente an gewählten
Abtastleitungen eine Spannung angelegt wird, die das bistabile
Lichtmodulationsmaterial in den ersten stabilen
Zustand ausrichtet, und mit einer zweiten Phase, bei der
zum Beschriften eines gewählten Bildelements aus den Bildelementen
an den gewählten Abtastleitungen an ein Bildelement
eine Spannung angelegt wird, die das bistabile Lichtmodulationsmaterial
in den zweiten stabilen Zustand ausrichtet, und
mit einem Schritt, bei dem an das eingeschriebene gewählte
Bildelement eine Wechselspannung angelegt wird.
Diese Ansteuerungsart gemäß einem Beispiel wird für die Ansteuerung
einer Flüssigkristallvorrichtung angewandt, die
aufeinanderfolgend und periodisch mittels Abtastsignalen
angewählte Abtastleitungen, den Abtastleitungen gegenübergesetzte
und durch Signale für vorbestimmte Informationen
angewählte Datenleitungen und ein zwischen die Abtastleitungen
und die Datenleitungen eingefügtes bistabiles Flüssigkristall
aufweist, das in Abhängigkeit von einem angelegten
elektrischen Feld einen ersten oder einen zweiten
stabilen Zustand einnimmt: Die Flüssigkristallvorrichtung
wird dadurch angesteuert, daß an eine gewählte Abtastleitung
ein elektrisches Signal angelegt wird, das eine erste
Phase t₁ zum Bilden einer Richtung eines elektrischen Felds,
durch die das Flüssigkristall unabhängig von einem an die
Signalelektroden bzw. Datenleitungen angelegten elektrischen
Signal in den ersten stabilen Zustand ausgerichtet
wird, und eine zweite Phase t₂ mit einer Hilfsspannung aufweist,
welche die den an die Datenleitungen angelegten elektrischen
Signalen entsprechende Umorientierung des Flüssigkristalls
in den zweiten stabilen Zustand unterstützt, und
daß bei einem dritten Schritt bzw. in einer dritten Phase
t₃ gemäß vorbestimmten Informationen an die Datenleitungen
ein elektrisches Signal mit einer Spannungspolarität angelegt
wird, die zu derjenigen des während der Phase t₂ angelegten
elektrischen Signals entgegengesetzt ist.
Ein Ausführungsbeispiel für diese Ansteuerungsart wird anhand
der Fig. 16 erläutert.
Die Fig. 16A zeigt schematisch eine Zelle 161 mit Bildelementen,
die in der Form einer Matrix angeordnet sind, welche
Abtastleitungen (Abtastelektroden), Datenleitungen (Signalelektroden)
und ein dazwischengefügtes ferroelektrisches
Flüssigkristall aufweist. Mit 162 sind die Abtastleitungen
bezeichnet, während mit 163 die Datenleitungen bezeichnet
sind. Zur Verkürzung der Erläuterung wird ein Fall beschrieben,
bei dem zwei Zustandssignale für "Weiß" und "Schwarz"
angezeigt werden. In der Fig. 16A entsprechen gestrichelte
Bildelemente "Schwarz", während die anderen Bildelemente
"Weiß" entsprechen.
Die Fig. 16B(a) und 16B(b) zeigen jeweils ein an eine gewählte
Abtastleitung angelegtes elektrisches Signal bzw.
Abtastwählsignal und ein an die anderen Abtastleitungen,
nämlich die nicht gewählten Abtastleitungen angelegtes elektrisches
Signal bzw. Abtastleersignal (Abtastungs-Nichtwähl-
Signal). Die Fig. 16B(c) und 16B(d) zeigen jeweils ein an
eine gewählte Datenleitung bzw. Schwarz-Datenleitung angelegtes
elektrisches Signal (Informationswählsignal) und ein
an eine nicht gewählte Datenleitung (Weiß-Datenleitung) angelegtes
elektrisches Signal (Informationsleersignal). In
den Fig. 16B(a) bis 16B(d) stellt die Abszisse die Zeit dar,
während die Ordinate eine Spannung darstellt. Bei dem
Schreibschritt sind eine erste, eine zweite und eine dritte
Phase mit T₁, T₂ bzw. T₃ bezeichnet. Mit einem Beispiel ist
ein Fall dargestellt, bei dem T₁=T₂=T₃ gilt.
Es sei hierbei angenommen, daß bei einer Anlegezeit Δt eine
Schwellenspannung für das Bilden des ersten stabilen Zustands
bzw. Weißzustands des bistabilen Flüssigkristalls
gleich -Vth₂ ist und bei einer Anlegezeit Δt eine Schwellenspannung
für das Bilden des zweiten stabilen Zustands
gleich Vth₁ ist. Gemäß Fig. 16B(a) enthält das an die gewählte
Abtastleitung angelegte elektrische Signal die Spannungen
3 V₀ während der Phase (Zeit) T₁, -2 V₀ während der
Phase (Zeit) T₂ und 0 während der Phase (Zeit) T₃. Gemäß
Fig. 16B(b) werden die anderen Abtastleitungen geerdet, so
daß das elektrische Signal "0" ist. Andererseits besteht
gemäß Fig. 16B(c) das an die gewählte Datenleitung angelegte
elektrische Signal aus den Spannungen 0 während der Phase
T₁, V₀ während der Phase T₂ und -V₀ während der Phase T₂,
wogegen gemäß Fig. 16B(d) das an die nicht gewählte Datenleitung
angelegte elektrische Signal aus der Spannung 0
während der Phase T₁, -V₀ während der Phase T₂ und +V₀ während
der Phase T₃ besteht. In diesem Fall wird die Spannung
V₀ auf einen Sollwert gewählt, der die Bedingungen
V₀<Vth₁<3 V₀ und -V₀<-Vth₂<-3 V₀
erfüllt.
In der Fig. 16C sind die Kurvenformen der bei dem Anlegen
der vorangehend genannten elektrischen Signale an den jeweiligen
Bildelementen anliegenden Spannungen gezeigt. Die
Fig. 16C(a) und 16C(b) zeigen jeweils die Kurvenformen von
Spannungen, die an den Bildelementen an der gewählten Abtastleitung
anliegen, welche "Schwarz" bzw. "Weiß" anzeigen.
Die Fig. 16C(c) und 16C(d) zeigen jeweils die Kurvenformen
von Spannungen an den Bildelementen an den nicht gewählten
Abtastleitungen.
Gemäß Fig. 16C wird während der Phase T₁ an alle Bildelemente
an der gewählten Abtastleitung die über die Schwellenspannung
-Vth₂ hinausgehende Spannung -3 V₀ angelegt, wodurch
diese Bildelemente zunächst einmal in den Weißzustand versetzt
werden. In der zweiten Phase T₂ wird an die Bildelemente,
die "Schwarz" anzeigen sollen, die die Schwellenspannung
Vth₁ übersteigende Spannung 3 V₀ angelegt, wodurch der
andere optisch stabile Zustand, nämlich der Schwarzzustand
erreicht wird. Ferner wird an die Bildelemente, die "Weiß"
anzeigen sollen, die Spannung V₀ angelegt, die nicht die
Schwellenspannung übersteigt, so daß der bestehende
optisch stabile Zustand aufrechterhalten bleibt.
Andererseits ist an den nicht gewählten Abtastleitungen die
an allen Bildelementen anliegende Spannung ±V oder "0",
so daß die Schwellenspannung nicht überschritten wird. Infolgedessen
behält das Flüssigkristall an den jeweiligen
Bildelementen diejenige Ausrichtung bei, die bei dem letzten
Abtasten der Bildelemente erreicht wurde. Das heißt, wenn eine
Abtastleitung angewählt wird, werden während der Phase T₁
alle Bildelemente an der Abtastleitung gleichförmig in den
einen optisch stabilen Zustand bzw. Weißzustand ausgerichtet,
wonach gewählte Bildelemente in den anderen optisch
stabilen Zustand bzw. den Schwarzzustand umgesetzt werden,
wodurch eine einzelne Zeile bzw. Linie eingeschrieben wird.
Der auf diese Weise erzielte Signal- bzw. Anzeigezustand
wird auch nach dem Beenden der Schreibschritte für ein Vollbild
bis zu einer nachfolgenden Abtastung aufrechterhalten.
Die Fig. 17 aus den Fig. 17A und 17B zeigt ein Beispiel für
die vorangehend genannten Ansteuerungssignale in der zeitlichen
Aufeinanderfolge. Bei S₁ bis S₅ sind die an die Abtastleitungen
angelegten elektrischen Signale dargestellt,
bei I₁ und I₃ sind die an die Datenleitungen angelegten
elektrischen Signale dargestellt und bei A₃ und C₃ sind die
Kurvenformen von Spannungen dargestellt, die an Bildelementen
A₃ bzw. C₃ gemäß Fig. 16A anliegen.
Gemäß der vorangehenden Beschreibung kann durch das Anlegen
eines schwachen elektrischen Felds über eine lange Zeitdauer
eine Umkehrung der Ausrichtungszustände (ein "Übersprechen")
auftreten. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann
jedoch die Umkehrung der Ausrichtungszustände dadurch verhindert
werden, daß ein Signal angelegt wird, welches ein
fortgesetztes Anliegen eines schwachen elektrischen Felds
in einer Richtung verhindert.
Die Fig. 16B(c) und 16B(d) zeigen ein Ausführungsbeispiel
für diesen Zweck, wobei an eine Datenleitung während der
Phase T₃ ein Signal mit einer Polarität angelegt wird, die
zu derjenigen eines während der Phase T₂ an die Datenleitung
angelegten Informationssignals (für "Schwarz" nach
Fig. 16B(c) und für "Weiß" nach Fig. 16B(d)) entgegengesetzt
ist. Falls beispielsweise beabsichtigt wäre, ein in Fig. 16A
gezeigtes Bildmuster nach einem Ansteuerungsverfahren
ohne diese Phase T₃ anzuzeigen, würde zwar bei der Abtastung
der Abtastleitung S₁ an dem Bildelement A₃ der Schwarzzustand
hervorgerufen werden, jedoch die hohe Wahrscheinlichkeit
bestehen, daß das Bildelement A₃ irgendwann auf den
Weißzustand wechselt, da an die Signalelektrode I₁ während
der Schritte für das Abtasten der Signalelektrode S₂ usw.
ein elektrisches Signal bzw. eine Spannung -V₀ fortgesetzt
angelegt wird und die Spannung fortgesetzt unverändert an
das Bildelement A₃ angelegt wird.
Während der ersten Phase T₁ wird das ganze Bild zunächst
einmal gleichförmig in den Weißzustand versetzt, wonach
dann während der zweiten Phase T₂ bei der Abtastung entsprechend
den Informationen in die Bildelemente eingeschrieben
wird. Bei diesem Beispiel ist für das Bilden des Weißzustands
während der Phase T₁ die Spannung -3 V₀ bei einer
Anlegezeit Δt vorgesehen. Für das Einschreiben von "Schwarz"
während der Phase T₂ dient die Spannung 3 V₀ über die Anlegezeit
von gleichfalls Δt. Die außerhalb der Abtastzeit an
den jeweiligen Bildelementen anliegende Spannung beträgt
maximal ±V₀, während gemäß der Darstellung bei 16 in
Fig. 17 die längste Zeitdauer, während der die maximale
Spannung anliegt, 2 Δt beträgt. Daher tritt überhaupt kein
Übersprechen auf, wodurch eine Anzeigeinformation semipermanent
aufrechterhalten wird, nachdem einmal die Abtastung
des ganzen Bilds abgeschlossen ist. Aus diesem Grund ist
überhaupt kein Auffrischungsschritt erforderlich, wie er
bei einer Anzeigevorrichtung mit einem TN-Flüssigkristall
ohne Bistabilität notwendig wäre.
Die optimale Länge der dritten Phase T₃ hängt von der Höhe
der während dieser Phase an die Datenleitung angelegten Spannung
ab. Wenn eine Spannung mit der zur Polarität des Informationssignals
entgegengesetzten Polarität angelegt wird,
ist es vorteilhaft, wenn für eine höhere Spannung die Phasendauer
kürzer und für eine niedrigere Spannung die Phasendauer
länger ist. Wenn die Phasendauer länger ist, folgt
daraus, daß für das Abtasten des ganzen Bilds eine längere
Zeitdauer erforderlich ist. Daher wird T₃ vorzugsweise so
gewählt, daß die Bedingung T₃≦T₂ erfüllt ist.
Das erfindungsgemäße Ansteuerungsverfahren kann auf weiten
Gebieten optischer Verschlüsse und Anzeigevorrichtungen wie
bei optischen Flüssigkristall-Verschlüssen oder Fernsehgeräten
mit Flüssigkristall-Bildschirm angewandt werden.
Nachstehend wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand von
konkreten Beispielen beschrieben.
Es wurde ein Paar aus Elektrodenplatten mit jeweils einem
Glassubstrat und einem daran ausgebildeten durchsichtigen
Elektrodenmuster aus Indiumzinnoxid (ITO) hergestellt. Diese
Elektroden bildeten eine 500×500-Elektrodenmatrix.
Auf das Elektrodenmuster an einer der Elektrodenplatten
wurde durch Schleuderbeschichtung ein Polyimid-Film mit
einer Dicke von ungefähr 30 nm aufgebracht. Die Polyimid-
Fläche der Elektrodenplatte wurde mit einer Walze gerieben,
um die Wildleder gewickelt war. Die Elektrodenplatte wurde
unter einem Abstand von ungefähr 1,6 µm mit der anderen,
nicht mit einem Polyimid-Film beschichteten Elektrodenplatte
verbunden, um dadurch eine Zelle zu bilden. In die Zelle
wurde im Warmschmelzzustand ein ferroelektrisches Kristall
aus Decyloxybenzyliden-p′-amino-2-methylbutylcinnamat
(DOBAMBC) eingefüllt, welches dann allmählich abgekühlt
wurde, um eine gleichförmige Monodomäne in SmC-Phase zu
bilden.
Die dermaßen gebildete Zelle wurde auf einer geregelten
Temperatur von 70°C gehalten und durch zeilenweises Abtasten
gemäß dem anhand der Fig. 3 und 4 erläuterten Ansteuerungsverfahren
mit einer Spannung V₀ von 10 V und Phasen bzw.
Impulsbreiten T₁=T₂=Δt=80 µs angesteuert, wodurch ein
außerordentlich gute Bild erzielt wurde.
Das Einschreiben des Bilds wurde auf die gleiche Weise wie
bei dem Beispiel 1 mit der Ausnahme ausgeführt, das anstelle
der Ansteuerungsart gemäß Beispiel 1 die in Fig. 7 veranschaulichte
Ansteuerungsart angewandt wurde; dabei wurde
ein gutes Bild erzielt.
Die zeilenweise Abtastung wurde auf die gleiche Weise wie
bei dem Beispiel 1 mit der Ausnahme ausgeführt, daß bei
der Ansteuerung die in Fig. 12 gezeigten Kurvenformen angewandt
wurden; dadurch wurde ein außerordentlich gutes Bild
erzeugt. Dann wurde ein Teil des Bilds durch Ansteuerung
mit den in Fig. 12 gezeigten Kurvenformen neu eingeschrieben,
wodurch ein gutes, teilweise umgeschriebenes Bild erzielt
wurde.
Die zeilenweise Abtastung wurde auf die gleiche Weise wie
bei dem Beispiel 1 mit der Ausnahme ausgeführt, daß die in
den Fig. 16 und 17 gezeigten Kurvenform bei einer Spannung
V₀ von 10 V und Phasenzeiten T₁=T₂=T₃=Δt=50 µs
angewandt wurden, wodurch ein außerordentlich gutes Bild
erzeugt wurde.
Es wird ein Ansteuerungsverfahren für eine Lichtmodulationsvorrichtung
angegeben, welche Matrix-Bildelemente aufweist,
die jeweils an Überkreuzungspunkten von Abtastleitungen und
Datenleitungen gebildet sind, zwischen die ein durch ein
ferroelektrisches Flüssigkristall gebildetes bistabiles
Lichtmodulationsmaterial eingefügt ist. Das Ansteuerungsverfahren
umfaßt einenLöschschritt, bei dem zwischen die
Abtastleitungen und die Datenleitungen an allen oder an
einem Teil der Matrix-Bildelemente ein Spannungssignal angelegt
wird, das das Lichmodulationsmaterial in einen ersten
stabilen Zustand ausrichtet, und einen Schreibschritt,
bei dem an die Abtastleitungen aufeinanderfolgend ein Abtastwählsignal
angelegt wird und in Phase mit dem Abtastwählsignal
an die Datenleitungen ein Informations-Orientierungssignal
für das Ausrichten des Lichtmodulationsmaterials
in den zweiten stabilen Zustand angelegt wird.
Claims (16)
1. Verfahren zum Ansteuern einer
Lichtmodulationsvorrichtung,
- (a) die eine Vielzahl von in Form einer Matrix angeordnete Bildelemente hat, und
- (b) die Abtastleitungen sowie von denselben beabstandete und dieselben überkreuzende Datenleitungen sowie einen chiral-smektischen Flüssigkristall aufweist, der
- (c) eine erste und zweite stabile Ausrichtung annehmen kann, die von der Richtung des zwischen den Abtastleitungen und den Datenleitungen angelegten Feldes abhängt, wobei in jedem Zwischenraum zwischen den Datenleitungen und den Abtastleitungen jeweils ein Bildelement angeordnet ist,
gekennzeichnet durch
- (d) einen Löschschritt, bei dem eine Spannung an die Kreuzungspunkte zwischen den Daten- und den Abtastleitungen angelegt wird, die die erste Schwellenspannung des chiral-smektischen Flüssigkristalls übersteigt, um so den chiral-smektischen Flüssigkristall in die erste Ausrichtung zu bringen,
- (e) einen Schreibschritt, bei dem
ein Abtastwählsignal, das aus einem Spannungsabschnitt einer Polarität und einem darauffolgenden Spannungsabschnitt einer anderen Polarität bezüglich einer Spannung einer nicht gewählten Abtastleitung gebildet wird, an eine gewählte Abtastleitung gelegt wird,
ein Informationswählsignal, das aus einer Spannung gebildet wird, die in Verbindung mit der Spannung der einen Polarität des Abtastwählsignals die zweite Schwellenspannung des chiral-smektischen Flüssigkristalls übersteigt, an eine gewählte Datenleitung angelegt wird, um so dem chiral-smektischen Flüssigkristall in die zweite Ausrichtung zu bringen,
ein Informations-Nichtwählsignal, das aus einer Spannung gebildet wird, die in Verbindung mit der Spannung der einen Polarität des Abtastwählsignals zwischen der ersten und der zweiten Schwellenspannung des chiral-smektischen Flüssigkristalls liegt, an die anderen Datenleitungen angelegt wird, wobei
ein Hilfssignal, das aus einer Spannung gebildet wird, die entweder 0 V ist oder eine Polarität hat, die zu der Polarität der Spannung der einen Polarität entgegengesetzt ist, zur Verhinderung der Umkehrung der Polarisationsrichtung des chira-smektischen Flüssigkristalls in Verbindung mit der Spannung der anderen Polarität des Abtastwählsignals an die Datenleitungen gelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Informationswählsignal und das Informations-Nichtwählsignal
bezüglich der Spannung der nicht gewählten
Abtastleitung verschiedene Polaritäten haben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das an die gewählten Datenleitungen
gleichphasig mit der Spannung der anderen Polarität des
Abtastwählsignals gelegte Hilfssignal eine zu dem
unmittelbar vor oder nach dem Hilfssignal angelegten
Informationswählsignal bezüglich der Spannung der nicht gewählten
Abtastleitung gegensätzliche Spannungspolarität
hat.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß bei dem Löschschritt die die erste Schwellenspannung
des chiral-smektischen Flüssigkristalls übersteigende
Spannung an alle oder einen Teil der Bildelemente angelegt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der chiral-smektische Flüssigkristall eine nicht
spiralförmige Struktur hat.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren das Anlegen einer Wechselspannung unter
der Schwellenspannung der Bildelemente an die nicht
gewählte Abtastleitungen umfaßt.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlegedauer jeglicher
Polarität der an die nicht gewählten Abtastleitung der
Bildelemente gelegten Spannungen 2Δt oder kürzer ist, wobei
Δt ein Einheitsimpuls der an die Abtastleitungen oder
Datenleitungen im Schreibschritt angelegten Spannung ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Abtastleitung angelegten Signale drei
Potentialwerte annehmen können.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der drei Potentialwerte bezüglich der Spannung
der nicht gewählten Abtastleitungen eine halb so große
Amplitude wie ein anderer der drei Potentialwerte hat.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die an die Bildelemente im
Löschschritt angelegte Spannung eine Kombination von
Spannungssignalen umfaßt, die an zueinander in Verbindung
stehenden Abtastleitungen und Datenleitungen gelegt werden
und Spannungspolaritäten haben, die zueinander bezüglich
der Spannung der Abtastleitung, an die ein Abtastwählsignal
im Schreibschritt nicht gelegt wird, entgegengesetzt sind.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Löschschritt bei einer Vielzahl von Bildelementen
ausgeführt wird, und ein nicht löschendes
Datenspannungssignal an die Datenleitungen angelegt wird,
die mit dem verbleibenden Bildelementen verbunden sind, die
nicht zu den von dem Löschschritt betroffenen Bildelementen
gehören, wobei das nicht löschende Datenspannungssignal
eine Spannungspolarität hat, die mit der des an die im
Löschschritt bezüglich der Spannung der nicht gewählten
Abtastleitungen gelegten Spannungssignales übereinstimmt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Löschschritt bei einem Teil der Vielzahl von
Bildelementen ausgeführt wird, und ein nicht löschendes
Datenspannungssignal an die Datenleitungen angelegt wird,
die mit den verbleibenden Bildelementen verbundenen nicht
zu den vom Löschschritt betroffenen Bildelementen gehören,
wobei das nicht löschende Datenspannungssignal dieselbe
Spannung wie das Abtastwählsignal hat.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Informationswählsignal eine
Impulsbreite T₁ und das Hilfssignal eine Impulsbreite T₂
hat, wobei die Impulsbreiten T₁ und T₂ der Bedingung
T₁<T₂ genügen.
14. Lichtmodulationsvorrichtung mit einer Vielzahl von
Bildelementen, die in einer Form einer Matrix angeordnet
sind und die Abtastleitungen sowie von denselben
beabstandete und dieselben überkreuzende Datenleitungen
sowie einen chiral-smektischen Flüssigkristall aufweisen,
der eine erste und zweite stabile Ausrichtung annehmen
kann, die von der Richtung des zwischen den Abtastleitungen
und den Datenleitungen angelegten Feldes abhängen, wobei in
jedem Zwischenraum zwischen den Datenleitungen und den
Abtastleitungen jeweils ein Bildelement angeordnet ist,
gekennzeichnet durch
eine Löschvorrichtung, mit der eine Spannung an die Kreuzungspunkte zwischen den Daten- und den Abtastleitungen angelegt wird, die eine Schwellenspannung des chiral-smektischen Flüssigkristalles übersteigt, um so den chiral-smektischen Flüssigkristall in die erste Ausrichtung zu bringen,
eine Schreibvorrichtung, mit der ein Abtastwählsignal, das eine Spannung mit einer Polarität und eine Spannung mit einer anderen Polarität bezüglich einer Spannung mit einer nicht gewählten Abtastleitung aufweist, an eine gewählte Abtastleitung angelegt wird, ein Informationswählsignal mit einer Spannung, die eine zweite Schwellenspannung des chiral-smektischen Flüssigkristalls übersteigt, um so den chiral-smektischen Flüssigkristall in die zweite Ausrichtung zu bringen, in Verbindung mit der Spannung der einen Polarität des Abtastwählsignals an eine gewählte Datenleitung angelegt wird,
ein Informations-Nichtwählsignal mit einer Spannung der ersten und der zweiten Schwellenspannung des chiral-smektischen Flüssigkristalls in Verbindung mit der Spannung der einen Polarität des Abtastwählsignals an andere Datenleitungen angelegt wird, und
ein Hilfssignal zur Verhinderung der Umkehrung der Polarisationsrichtung des chiral-smektischen Flüssigkristalls in Verbindung mit der Spannung der anderen Polarität des Abtastwählsignals an die Datenleitungen gelegt wird.
eine Löschvorrichtung, mit der eine Spannung an die Kreuzungspunkte zwischen den Daten- und den Abtastleitungen angelegt wird, die eine Schwellenspannung des chiral-smektischen Flüssigkristalles übersteigt, um so den chiral-smektischen Flüssigkristall in die erste Ausrichtung zu bringen,
eine Schreibvorrichtung, mit der ein Abtastwählsignal, das eine Spannung mit einer Polarität und eine Spannung mit einer anderen Polarität bezüglich einer Spannung mit einer nicht gewählten Abtastleitung aufweist, an eine gewählte Abtastleitung angelegt wird, ein Informationswählsignal mit einer Spannung, die eine zweite Schwellenspannung des chiral-smektischen Flüssigkristalls übersteigt, um so den chiral-smektischen Flüssigkristall in die zweite Ausrichtung zu bringen, in Verbindung mit der Spannung der einen Polarität des Abtastwählsignals an eine gewählte Datenleitung angelegt wird,
ein Informations-Nichtwählsignal mit einer Spannung der ersten und der zweiten Schwellenspannung des chiral-smektischen Flüssigkristalls in Verbindung mit der Spannung der einen Polarität des Abtastwählsignals an andere Datenleitungen angelegt wird, und
ein Hilfssignal zur Verhinderung der Umkehrung der Polarisationsrichtung des chiral-smektischen Flüssigkristalls in Verbindung mit der Spannung der anderen Polarität des Abtastwählsignals an die Datenleitungen gelegt wird.
15. Lichtmodulationsvorrichtung nach Anspruch 14,
gekennzeichnet durch das Anlegen einer zwischen den
Schwellenspannungen alternierenden Wechselspannung an die
Bildelemente an den nicht gewählten Abtastleitungen.
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