DE3432928C2 - Verbindung der beiden zugekehrten Enden eines unterbrochenen Röhrenknochens oder eines Prothesengelenkteiles - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Verbindung der beiden zugekehrten Enden eines unterbrochenen Röhrenknochens oder eines Prothesengelenkteiles mit dem Ende eines Röhrenknochens mittels eines mit den Enden in die Markhöhlenräume einsetzbaren, verdrehsicheren Zapfens, der mit Anschlägen gegen die zugekehrten Knochenenden zur Anlage kommt.

Bei der Behandlung von Patienten kann der Fall eintreten, daß durch Bruch eines Knochens, durch Tumore oder dergleichen ein Längenteil eines Röhrenknochens operativ entfernt werden muß und dann vom Arzt versucht werden muß, die verbleibenden Teillängen wieder miteinander zu verbinden und dabei die ursprüngliche Knochenlänge beizubehalten. Dies war bisher verhältnismäßig schwierig, wobei man teilweise auf die Verschiebung der beiden Knochenteile zurückgreifen mußte.

Es ist bekannt (US 21 36 471), Knochenbrüche bei niederen Tieren dadurch zu beheben, daß ein schlanker, zylindrischer, spitz auslaufender Zapfen mit längsverlaufenden Rippen oder Flügeln aus Knochen oder einem absorbierbaren Material in die Markhöhle eines gebrochenen Knochens verdrehsicher eingesetzt wird und die beiden Knochenteile aufeinander ausrichtet. Dieser Zapfen soll während des Heilungsvorganges absorbiert werden. Dieser bekannte Zapfen ist nicht zur Lösung der folgenden Aufgabe geeignet.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Enden von Mark- oder Röhrenknochen, aus denen eine Teillänge operativ entfernt ist, unter Beibehaltung der ursprünglichen Knochenlänge auf einfache Weise wieder

stabil miteinander zu verbinden.

Diese Aufgabe wird bei einer Verbindung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein zylindrischer metallischer Zapfen auf seinem Umfang mit einer Längsnut und mehreren Ringnuten versehen ist, von denen die Ringnuten einen oder im Abstand je einen Anschlag für die Knochenenden aufnehmen und die Längsnut einen mit einem der Anschläge verbundenen, aus der Längsnut vorragende. > Flansch aufnimmt Vorteilhaft geht man dabei so vor, daß der oder die Anschlagflächen die Form von geschlitzten, flachen Sicherungsringen besitzen, die aus den Ringnuten nach außen vorragen und deren Umfang etwas größer ist als der halbe Ringnutenumfang.

is Durch diese Lösung kann der zylindrische Zapfen mit seinen Enden in die beiden Enden des durch die Operation unterbrochenen Markknochens eingeführt werden, wobei ein Längenteil des Zapfens, der dem I ängenteil der herausgetrennten Knochenlänge entspricht, freibleibt Dabei sind im gleichen Längenabstand in zwei der Ringnuten Anschlagflächen eingesetzt, die gegen die zugekehrten Enden des unterbrochenen Knochens zur Begrenzung der Eindringtiefe des Zapfens in die Knochenhöhlen zur Anlage kommen, womit die ursprüngliche Knochenlänge wieder erreicht ist und innegehalten wird. Eine Verdrehung des Zapfens wird dadurch vermieden, di*8 der Längsflansch der Anschlagflächen einerseits in die Längsnut des Zapfens und andererseits durch seinen äußeren Teil in eine innere einzufräsende Nut des Knochens zum Eingriff kommt.

Vorteilhaft geht man so vor, daß die Anschlagfläche oder die Anschlagflächen die Form von geschlitzten flachen Sicherungsringen besitzen, die aus den Ringnuten nach außen vorragen und deren Umfang etwas größer ist als der halbe Ringnutenumfang, so daß diese Sicherungsringe im Bereich der Nuten über den Zapfen geschoben und nach Spreizung sich wieder an den Zapfen anlegen. Diese Sicherungsringe sind in Anpassung an die herausgetrennte Knochenlänp?: in entsprechende Ringnuten einsetzbar, so daß die ursprüngliche Knochenlänge wiedergewonnen und innegehalten wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Verbindungszapfens nach der Erfindung,

F i g. 2 und 3 zwei Querschnitte nach den Linien H-II undlll-IIIderFig. 1,

Fig.4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 1 mit in eine Ringnut eingesetztem Sicherungsring,

so F i g. 5 eine Seitenansicht des Sicherungsringes, gesehen in Richtung des Pfeiles A"der F i g. 4,

Fig. 6 die gleiche Ansicht auf zwei fest miteinander verbundene Sicherungsringe.

Der Verbindungszapfen 1 ist ein metallischer zylindrischer Zapfen und vorteilhaft so ausgebaut, daß ein metallischer zylindrischer Zapfen 2 mit glattem Außenumfang mit einem porösen oder offenzelligen Metallüberzug 3 versehen ist. Der Zapfen 1 ist möglichst in gleichen Abständen mit einer Anzahl Ringnuten 4 versehen, deren Tiefe z. B. der Dicke des Metallüberzuges 3 entspricht. Weiter ist der Zapfen 1 mit einer äußeren Längsnut 5 versehen, die die gleiche Tiefe aufweist.

In die Ringnuten 4 ist ein flacher unterbrochener Sicherungsring 6 einsetzbar, dessen innerer Durchmesser dem Durchmesser des Zapfens 2 entspricht und dessen Umfang etwas größer ist als der halbe Umfang des Zapfens 2. Die flachen einsetzbaren Sicherungsringe 6 ragen mit einem äußeren Flächenteil aus den Ringnuten 4

heraus, wie aus Fig. 1 und 4 ersichtlich ist, und diese herausragenden Flächenteile bilden Anschläge für die Enden von Knochen, aus denen z. B. wegen eines Tumors oder eines sonstigen Schadens ein Längenstück operativ entfernt werden muß. Es wird dann das eine Zapfenende an der Knochenschnittfläche in die Markhöhle eingeführt bis die äußere Anschlaglänge eines in eine Ringnut federnd eingesetzten Sicherungsringes 6a gegen die Knochenschnittfläche zur Anlage kommt Entsprechend der Länge des entfernten Knochenstükkes wird im Abstand vom Sicherungsring 6a ein zweiter Sicherungsring 6b in eine Ringnut 4 eingesetzt, und dann wird das hieran anschließende Zapfenende in die Markhöhle des zweiten Knochenteiles eingesetzt bzw. eingetrieben, bis der Sicherungsring 6b gegen die Knochenschnittfläche anliegt. Damit ist die Verbindung der Enden des unterbrochenen Mark- oder Röhrenknochens hergestellt.

Um dabei eine Sicherung des Zapfens 1 gegen Verdrehung zu erreichen, ist jeder Sicherungsring 6 mit einem senkrecht zum Ring stehenden !ängsgerichteten Flansch 7 fest verbunden, der beim Einsetzen des Federringes 6 in die Längsnut 5 eingreift und ebenso weit nach außen vorragt, wie der Sicherungsring 6 (Fig.4). Beim Einsetzen des vorbereiteten Zapfens 1 in die Markhöhle kommt der Längsflansch 7 in eine vorher in der Markhöhle im Knochen eingefräste Nut zum Eingriff. Damit ist die Sicherung gegen Verdrehung der beiden Knochen teile zueinander gewährleistet

Anstatt zweier getrennter Sicherungsringe 6 kann man auch zwei Sicherungsringe 6a und 6b durch einen längsgerichteten Flansch 7a (Fig.6) fest miteinander verbinden, wobei der Abstand der beiden Sicherungsringe an die zu entfernende Knochenlänge und auch an die vorhandenen Ringnuten 4 angepaßt sein muß.

Wie schon erwähnt, kann der Zapfen 1 auch ein fester Teil einer Endoprothese sein, so daß dann nur ein Zapfenende bis zum Anschlag eines Sicherungsringes in die Markhöhle eines Knochens eingeführt werden muß.

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Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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Claims (4)

Patentansprüche:

1. Verbindung der beiden zugekehrten Enden eines unterbrochenen Röhrenknochens oder eines Prothesengelenkteiles mit dem Ende eines Röhrenknochens mittels-eines mit den Enden in Markhöhlenräume einsetzbaren, verdrehsicheren Zapfens, der mit Anschlägen gegen die zugekehrten Knochenenden zur Anlage kommt, dadurch gekennzeichnet, daß ein zylindrischer metallischer Zapfen (1) auf seinem Umfang mit einer Längsnut (5) und mehreren Ringnuten (4) versehen ist, von denen die Ringnuten (4) einen oder im Abstand je einen Anschlag (6a, 6b) für die Knochenenden aufnehmen und die Längsnut (5) einen mit einem der Anschläge verbundenen, aus der Längsnut vorragenden Flansch (7) aufnimmt

2. Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ckß die Tiefe der Ringnuten (4) und der Längsnut (5) der Dicke eines auf dem metallischen Zylinderzapfen (2) aufgebrachten, metallischen, offenzelligen Belages (3) entspricht.

3. Verbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Anschläge die Form von geschlitzten, flachen Sicherungsringen (6) besitzen, die über die Ringnuten hinausragen und die Ringnuten über einen Bereich umschließen, der etwas größer ist als der halbe Ringnutenumfang.

4. Verbindung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der längsgerichtete Flansch (7) im gewünschten Abstand mit zwei in zwei Ringnuten (4) eingreifenden Anschlägen (6i, 6b) fest verbunden ist