DE3420009A1 - Verfahren zur herstellung von antirutschlacken - Google Patents
Verfahren zur herstellung von antirutschlackenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Antirutschlacken, worin neben üblichen Druckfarbenbindemitteln Zusätze von Kondensationsprodukten auf
Basis polymerisierter Fettsäuren und diprimären Ätherdiaminen und gegebenenfalls Co-Diaminen verwendet werden.
Die Verpackung von Massenprodukten erfolgt heute zunehmend unter Verwendung von Folien aus den verschiedenartigen
Kunststoffen, wie z. B. Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid, Polyester oder Papier. Bei allen Vorteilen, die
sich hieraus ergeben, weisen insbesondere größere Tüten oder Säcke aus diesen Folien den Nachteil auf, daß sie nur
bedingt stapelbar sind. Aufgrund der glatten Oberflächen dieser Materialien liegen sie nicht fest aufeinander, son-
]5 dem geraten leicht ins Rutschen. Das Bedrucken mit üblichen
Druckfarben hat zu keiner Verbesserung geführt.
Es sind bereits verschiedene Versuche unternommen worden, die glatten Oberflächen durch Zusätze von Füllstoffen, wie
z.B. TiÜ2 oder übersprühen bzw. Bedrucken mit abstumpfend
wirkenden Lacken rutschfest zu machen. Zur Erzielung eines Antirutscheffektes mischt man dabei in der Regel den
üblichen Druckfarbenbindemitteln spezielle Zusätze zu. An diese Zusätze werden eine Reihe von Anforderungen gestellt,
welche alle gleichzeitig erfüllt werden müssen. Sie müssen
1. den Harzen den Antirutscheffekt für einen über den der
üblichen Lagerzeit hinausgehenden Zeitraum verleihen,
2. mit den auf diesem Gebiet üblichen Druckfarbenbindemittel verträglich sein,
3. mit dem üblicherweise für die Druckfarbenbindemittel verwendeten Lösungsmittel verträglich sein,
4. in Mischung mit den Druckfarbenbindemitteln blockfest
sein.
Weiterhin sollen diese Zusätze weder die Haftfestigkeit des
Bindemittels auf den verschiedenen Substraten noch die Oberflächenstruktur oder den Glanz des ausgehärteten Lackfilms
beeinträchtigen.
Gegenüber den Füllstoffzusätzen brachten Kondensationsprodukte aus polymerisierten Fettsäuren und überschüssigen
Polyaminen in einigen Druckfarbenbindemitteln einen gewissen Fortschritt hinsichtlich des gewünschten Antirutscheffektes,
wiesen aber noch erhebliche Mängel bezüglich der weiteren Forderungen der Praxis auf. So verschwindet der
anfänglich vorhandene Effekt aufgrund der Carbonatisierung bzw. der Carbamatisierung der freien Aminogruppen innerhalb
relativ kurzer Zeit, sind die Produkte nicht mit dem auf diesem Gebiet gebräuchlichsten Bindemittel, insbesondere
der Nitrocellulose, verträglich und tritt in manchen Fällen eine Beeinträchtigung des Lackfilms auf.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, diese Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und ein
Verfahren zu finden, welches die Forderungen der Praxis hinsichtlich der Eigenschaften von Antirutschlacken erfüllt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren
zur Herstellung von Antirutschlacken auf Basis von 1) üblichen Druckfarbenbindemitteln und 2) abstumpfend wirkenden
Zusätzen, gegebenenfalls unter Mitverwendung von 3) Lösungsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Antioxidantien, da-
das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Komponente 2) Kondensationsprodukte
aus 1,5-2 Äquivalenten polymerisierter Fettsäuren und 1 Äquivalent mindestens eines diprimären
Ätherdiamins und gegebenenfalls mindestens eines Co-Diamins
in Mengen von 5-70 Gew.-#, bezogen auf Druckfarbenbindemittel, verwendet werden.
Weitere Gegenstände der Erfindung sind durch die Ansprüche 2 bis 10 gekennzeichnet.
10
10
Die Herstellung der erfindungsgemäß mitverwendeten abstumpfend
wirkenden Zusätze erfolgt durch Kondensation von polymerisierten Fettsäuren und diprimären Ätherdiaminen,
gegebenenfalls unter Mitverwendung von Co-Diaminen. 15
Unter den polymerisierten Fettsäuren werden Produkte verstanden, die aus ungesättigten natürlichen und synthetischen
einbasischen aliphatischen Fettsäuren mit 16 - 22 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 18 C-Atomen, nach bekannten
Methoden erhältlich sind (vgl. DE-OS 14 43 938, DE-OS 14 43 968, DE-PS 21 18 702 und DE-PS 12 80 852).
Typische im Handel erhältliche polymerisierte Fettsäuren, die auch als dimere Fettsäuren bezeichnet werden, haben
etwa folgende Zusammensetzung:
monomere Säuren 5-15 Gew.-#
dimere Säuren 60 - 80 Gew.-% trimere und höherfunk-
30 tionelle Säuren 10 - 35 Gew.-%.
Es können Jedoch auch dimere Fettsäuren verwendet werden, die nach bekannten Verfahren hydriert worden sind und/oder
deren Dimeranteil durch geeignete Destillationsverfahren auf > 80 Gew.-% angereichert worden ist. Durch Mischung
verschiedener dimerer Fettsäuren mit unterschiedlichen Gehalten der einzelnen Anteile sowie gezielten Zusätzen von
monomeren, dimeren oder trimeren und höherpolymerisierten Fraktionen 1st es möglich, eine dimerisierte Fettsäure der
jeweils gewünschten Zusammensetzung herzustellen.
Erfindungsgemäß bevorzugt werden polymerisierte Fettsäuren
mit einem Gehalt von 60 - 80 Gew.-ί an dimerer Fettsäure.
Die zur Herstellung der Kondensationsprodukte verwendeten diprimären Ätherdiamine haben die allgemeine Formel
H2N-R-NH2 I
15 worin a) R = -(CH2) -O-(R1-O) -CHp) -
η χ η mit η = 2 - 5> insbesondere η = 3, x -
0,1,2,3 und R1 = Alkylenrest mit 1 - 12 C-Atomen
der gegebenenfalls durch einen Alkylrest
mit 1-4 insbesondere -CH-,, substituiert
sein kann oder
b) R = -C-CHp-(O-CHp-CH-)-
! OC "- Ii r
R^ R^
mit m = 2 - 35, insbesondere 2-14 und R2
25 - H oder -CH3 oder
c) R = -CH0) -0-4-(CH0) -ol -(CH0) -
I -I k d "\
3 L * 4 J k mit k = 4 - 18, insbesondere 7-11·
Als Ätherdiamine der allgemeinen Formel, die nach bekannten Verfahren hergestellt werden können, seien beispielsweise
genannt:
-S-
ljT-Diamlno-JJ-oxa-heptan, 1,7-DIaInInO-S,5-dloxaheptan,
l,10-Diamino-4,7-dioxadekan, 1,10-Diamino-4,7-dioxa-5-methyldekan,
1,ll-Diamino-4,8-dioxaundekan, 1,11-Diamino-4
,S-dioxa-5-niethylundekan, 1,ll-Diamino-4 ,8-dioxa-5,6-dimethyl-7-propyonylundekan,
1,l4-Dlamino-4,7,10-trioxatetradekan,
1,13-DIaOiInO^,7,lO-trloxa-SjS-dimethyltridekan, 1,16-Diamino-4,7,10,13-tetraoxahexadekan,
1,20-Diamino-4,17-dioxaeicosan und insbesondere 1 ,12-DIaHiInO^J,9-dioxadodekan,
ljl^-Dianino-^jll-dioxatetradekan, 1,14-Diamino-6,6,8(6,8,8)-trimethyl-4,ll-dioxatetradekan,
1,11-Diamino-6,6-dimethyl-4,8-dioxaundekan
sowie die in der allgemeinen Formel unter b) und c) aufgeführten Verbindungen mit m =
2-14 und k = 7 - 11.
Diese Ätherdiamine können allein oder in Mischung untereinander verwendet werden.
Als erfindungsgemäß mitverwendete Co-Diamine kommen Verbindungen
der allgemeinen Formel I in Betracht, in welcher R ein gegebenenfalls durch kurzkettige Alkylgruppen, insbesondere
die Methylgruppe, ein substituierter aliphatischer Kohlenwasserstoff mit 2-6 Kohlenstoffatomen in der Hauptkette
bedeutet, wie z. B. 1,2-Diaminoäthan, 1,2-Diaminopropan,
1,3-Diaminopropan, 1,3-Dianinopropan, Diaminobutan und
1,6-Diaminohexan, 2,4,4(2,2,il)-Trimethyl-l ,6-diaminohexan,
1,3-DIaTnInO^,2-dimethylpropan. Während die Stherdiamine
allein verwendet werden können, werden die Co-Diamine immer nur zusammen mit den Ätherdiaminen bzw. deren Mischungen
eingesetzt. Das Mischungsverhältnis zwischen Ätherdiamin und Co-Diamin liegt zwischen 0,2 : 0,8 bis =1:0, vorzugsweise
zwischen 0,7 : 0,3 bis 0,3 : 0,7 und insbesondere bei 0,5 : 0,5.
Das Äquivalenzverhältnis zwischen der Säurekomponente und
der Aminkomponente kann zwischen 1,5 : 1 bis 2 : 1 variiert werden, wobei erfindungsgemäß ein Äquivalenzverhältnis von
ca. 2 : 1 bevorzugt wird. 5
Die Kondensation der Säuren und Amine erfolgt unter an sich bekannten Bedingungen: anfangs unter einer Inertgasatmosphäre,
später unter reduziertem Druck von ca. 10 - 20 mbar und 150 - 250 0C über einen Zeitraum von ca. 6 Std.
10
Als Druckfarbenbindemittel kommen die auf dem Verpackungsdruck (Tief- und Flexodruck) üblichen Produkte wie Ketonharze,
Maleinatharze, Acrylatharze, Kollophoniumharze und
vorzugsweise Polyamidharze und Nitrocellulose in Betracht. 15
Die erfindungsgemäß mitverwendeten, in Druckfarbenbindemitteln
abstumpfend wirkenden Kondensationsprodukte weisen zwar mit allen üblichen Bindemitteln eine gute Verträglichkeit
auf, zeichnen sich aber durch ihre besonders gute Verträglichkeit mit Nitrocellulose und ihren gebräuchlichen
Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen aus.
Die erfindungsgemäß bevorzugt mitverwendeten Nitrocellulosen
sind niedrigviskose alkohol- und esterlösliche Typen nach Normtyp A und E (DIN 53 179)·
Als Lösungsmittel für die Druckfarbenbindemittel werden üblicherweise
kurzkettige Alkohole oder Mischungen dieser Alkohole mit aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen,
Estern, Ketonen verwendet. In diesen Lösungsmitteln sind die erfindungsgemäß mitverwendeten Kondensationsprodukte einmal gut verträglich, zum anderen auch in hohem
Maße verdünnbar.
Die Verdünnbarkeit ist wichtig, da sonst in der Praxis
z. B. bei der Ergänzung von Lösungsmittelverlusten Trübungen durch ausfallende Harze auftreten und dadurch die Oberflächeneigenschaften
und die Qualität des Lackfilms beeinträchtlgt werden können. Für glänzende Lackoberflächen
müssen daher die Bindemittel einschließlich Zusätze klare Lösungen ergeben, wobei auch nach Verdunstung des Lösungsmittels
keine Unverträglichkeit auftreten darf.
JO Die Druckfarbenbindemittel werden in üblicher Weise als 25 - 40 /Sige Lösungen verarbeitet. Von den erfindungsgemäß
mitverwendeten Kondensationsprodukten werden möglichst konzentrierte Lösungen, vorzugsweise ca. 75 £ig, hergestellt.
Die gegebenenfalls in den Lacken mitverwendeten Farbstoffe, Pigmente und Antioxidantien sind die auf dem Drucksektor
üblichen Handelsprodukte.
Als Substrate, auf welche die erfindungsgemäß hergestellten
Antirutschlacke aufgetragen werden können, eignen sich alle auf dem Verpackungssektor üblichen Materialien wie Papier,
Zellglas und Kunststoffe wie z. B. Polyäthylen, Polypropylen, Polyester, PVC und daraus hergestellte Verbundfolien.
Die in den Beispielen mitverwendete polymerisierte Fettsäure hat die folgende Zusammensetzung:
Typ A | Gew.-/5 | Typ B | Gew.-% | Typ C | 1 | Gew.-JE | |
Monomere Fettsäure | 2, | 9 | 3 | ,9 | 96 | ,0 | |
•30 Dimere Fettsäure | 80, | 0 | 71 | ,9 | 2 | ,8 | |
Dimere u. höher- polymerisierte Fettsäure |
17, | 1 | 24 | ,2 | ,2 |
Herstellung des Antirutschzusatzes Beispiel 1
2 Äquivalente der polymerisieren Fettsäure vom Typ A und
1 Äquivalent 1,12-Diamino-4,9-dioxadodekan wurden unter
Stickstoffatmosphäre und beständigem Rühren innerhalb von
Stickstoffatmosphäre und beständigem Rühren innerhalb von
2 Std auf 230 0C aufgeheizt. Nach einer Reaktionszeit von
2 Std bei 230 0C wurde langsam ein Vakuum von ca. 15 mbar
angelegt und die Reaktion weitere 2 Std fortgeführt. Nach Abkühlung auf ca. 100 0C wurde unter Rühren und Rückfluß
mit Äthanol eine 75 #ige Lösung hergestellt.
mit Äthanol eine 75 #ige Lösung hergestellt.
Die weiteren in der Tabelle 1 aufgeführten Harze wurden
analog Beispiel 1 hergestellt.
analog Beispiel 1 hergestellt.
Bei spiel |
Dimere Fetts. |
Äquiv, | Ätherdiamin | Co-Dlamin | Äqu Äther diamin |
ivalente Co-Diamin |
1 | Typ A | 2 | l,12-Diamlno-4,9-dioxa-dodecan | 1 | ||
2 | ti ti | 2 | l,l4-Diamino-4,ll-dioxa-tetradecan | — | 1 | - |
3 | ti Il | 2 | Bis(3-aminopropyl)-polytetrahydrofuran | - | 1 | - |
4 | Il Il | 2 | 1,13-Diamino-4,7,10-trioxatrldeean | — | 1 | — |
5 | Typ B | 2 | l,12-Diamlno-4,9-dioxa-dodecan | Äthylendiamin | 0,2 | 0,8 |
6 | It It | 2 | Bis-(3-aminopropyl)-polytetra hydrofuran MG 750 |
ti | 0,3 | 0,7 |
7 | Typ A | 2 | Polyoxyäthylendiamin | ti | °'5 J | 0,5 |
8 | Il Il | 2 | 1,l4-Diamino-4,11-dioxa-tetradecan | Il | 0,7 | 0,3 0,1 |
9 | It It | 2 | 1,12-Diamino-4,9-dioxa-dodeean | Hexamethylen diamin |
0,9 | 0,3 |
10 | ti It | 2 | Il | Trlme thylhexa- methylendiamin |
0,7 | 0,5 |
11 | It Il | 2 | It | 1,2-Propylen- dlamin |
0,5 | - |
12 | ti It | 1,5 | Il | - | 1 | |
CO -P-^
NJ O CD CD CD
Tabelle 1 (Fortsetzung)
Bei spiel |
Dime re Fetts. |
Äquiv. | Ätherdiamin | Co-Diamin | Äqi Äther diamin |
livalente Co-Diamin |
13 | 1,5 | Polyoxyäthylendiamin | Ä'thylendiamin | 0,8 | 0,2 | |
14 | Typ C | 2 | 1,12-Diamlno-4,9-dioxa-dodecan | Il | 0,3 | 0,7 |
15 | Typ A | 2 | 1,12-Diaraino-4,9-dioxa-dodecan | Äthylendiamin | 0,3 | 0,4 |
1,l4-Diamino-4,11-dioxa-tetradecan | 0,3 | |||||
16 | t! ti | 1,12-Diamino-4,9-dioxa-dodecan | Äthylendiarain 1,2-Propylen- diamin |
0,6 | 0,2 |
CD O O
Da die in der Tabelle 1 aufgeführten Harze für sich allein
als Filmbildner nicht eingesetzt werden können, wurden sie mit einigen herkömmlichen Bindemitteln kombiniert und der
Antirutscheffekt getestet. Als herkömmliches Bindemittel wurden eingesetzt:
a) Alkohollösliche Nitrocellulose
b) Co-solvent-Polyamidharz
c) Äthanollösliches Polyamidharz. IO
Die herkömmlichen Bindemittel nach a) - c) wurden jeweils 37,5 JiIg in Äthanol/Essigester =1:1, Äthanol/Benzin =
1:1 bzw. Äthanol gelöst, dann die erfindungsgemäß mltverwendeten
Kondensationsprodukte in Form ihrer 75 ?igen Lösungen in Äthanol in abgestuften Mengen ( 5 - 70 %, fest
auf fest bezogen) zugesetzt und gut gemischt.
Ein Teil dieser Lösungen wurde mit dem jeweils verwendeten Lösungsmittel bzw. Lösungsmittelgemisch 1 : 1 auf Verdünnung
geprüft, während mit Hilfe der anderen Menge Filme auf vorbehandelter Polyäthylenfolie in 12 μ Dicke aufgetragen
wurden. Bewertet wurden das Aussehen der verdünnten und nicht verdünnten Lösungen sowie die aufgetragenen Filme.
Diese Filme wurden dann 1 Tag bzw. h Wochen bei Normklima
(23 0C, 50 % rel. Luftfeuchtigkeit) gelagert und anschließend
die Antirutschwirkung manuell geprüft. Hierbei wurden die Drucke gegeneinander gefaltet, mit dem Daumen belastet
und dann versucht, die obere Hälfte des Druckes durch Verschieben wieder zu entfernen.
Bewertung: 1 = deutlich spürbare Antirutschwirkung
(Folie wird teilweise stark gedehnt)
2 = Antirutschwirkung noch ausreichend!
3 = Antirutschwirkung zu gering!
4 = Durch zu hohe Anteile ist der Film klebrig,
verblockt in der Rolle!
Nach diesem Prüfschema wurden sämtliche in den nachfolgenden Tabellen aufgeführten Beispiele getestet und bewertet.
Wie den Ergebnissen der Tabellen 2 und 3 zu entnehmen ist, zeigten alle Produkte eine gute Verträglichkeit mit den
eingesetzten handelsüblichen Bindemitteln und Lösungsmitteln; die Lösungen und Filme waren einwandfrei klar. Aus
15' den erhaltenen Werten hinsichtlich des Antirutscheffektes
geht hervor, daß folgende Mengen in der Regel gut anwendbar sind:
a) Alkohollösliche Nitrocellulose
20 10 - 70 /S, vorzugsweise 25 - 55 %
b) Co-solvent-Polyamidharz
5-25/5, vorzugsweise 10 - 20 %
5-25/5, vorzugsweise 10 - 20 %
25 c) Äthanollösliches Polyamidharz
5 - 25 %, vorzugsweise 5 - 15 %·
Aus der Bewertung ist auch ersichtlich, daß die Grenzen der Eignung fließend sind, so daß eine Abgrenzung in diesem Bereich
nur annähernd möglich ist, wie aus den nachfolgenden Graphiken ersichtlich.
Bewertung des Antirutschaffektes für Nitrocellulose
V | / |
bev.
erfindungsgem. Bereich |
4 | W / |
60 - | / | J | / | |
50 - | / | / | u. 2 | |
40 - | / | |||
30 - | / | |||
20 - | 7" | - 3 | ||
- | 2 | |||
3 | ||||
Zunahme des Antirutscheffektes
Bewertung der Ziffern 1 - 4 vgl. Beschreibung Seite
Bewertung des Ant'irutscheffektes für ein Co-solventes Polyam'idharz
Zunahme des Ant'irutscheffektes
Tabelle 2 | Produkt Nr. aus Tab. 1 |
Zusatz menge % fest/ fest |
Co-solvent Polyamid harz S |
Äthanol lösliches Polyamid harz g |
- | Alkohol lösliche Nitro cellulose g |
Lc Äthanol g |
sungsmittel Äthylacetat g |
Benzin Kp 80-100 0C g |
Nr. | 1 | 5 | — | — | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |
1 | 1 | 10 | - | - | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |
2 | 1 | 20 | - | - | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |
3 | 1 | 30 | - | - | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |
4 | 1 | 40 | - | - | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |
5 | 1 | 50 | - | - | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |
6 | 1 | 60 | - | - | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |
7 | 1 | 70 | - | - | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |
8 | 2 | 40 | 37,5 | 32,5 | ' 30,0 | - | |||
9 | 2 | 50 | - !- | 37,5 | 32,5 | ! 30,0 | - | ||
10 | 3 | 5 | 37,5 1- | I - | 27,5 | - | 35,0 | ||
11 | 3 | 10 | 37,5 | - | 27,5 | [ - | 35,0 | ||
12 | 3 | 15 | 37,5 | - | 27,5 | 35,0 | |||
13 |
CO -P-hO
CD CD CD CD
Tabelle 2 (Portsetzung)
Nr. | Produkt Nr. aus Tab. 1 |
Zusatz menge fest/ fest |
Co-solvent Polyamid harz g |
Äthanol lösliches Polyamid harz g |
Alkohol lösliche Nitro cellulose g |
,5 | Lc Äthanol S |
jsungsmittel Äthylacetat g |
,0 | Benzin Kp 80-100 0C g |
,0 |
14 | 3 | 20 | 37,5 | - | 27,5 | - | 35 | ,0 | |||
15 | 3 | 25 | 37,5 | - | - | ,5 | 27,5 | - | ,0 | 35 | ,0 |
16 | 3 | 30 | 37,5 | - | 27,5 | - | 35 | ||||
17 | 4 | 5 | - | 37,5 | - | ,5 | 62,5 | - | ,0 | - | |
18 | 4 | 10 | - | 37,5 | - | ,5 | 62,5 | - | ,0 | - | |
19 | 4 | 15 | - | 37,5 | - | 62,5 | - | - | |||
20 | 4 | 20 | 37,5 | - | 62,5 | - | |||||
21 | 5 | 40 | - | 37 | 37,5 | 25 | - | ,0 | |||
22 | 5 | 20 | 37,5 | - | - | 32,5 | 30 | ||||
23 | 6 | 40 | - | 37 | 37,5 | 25 | - | ||||
24 | 6 | 10 | - | 37,5 | - | 62,5 | - | - | |||
25 | 7 | 40 | - | - | 37 | 32,5 | 30. | - | |||
26 | 8 | 50 | - | - | 37 | 32,5 | 30 | - | |||
O CD CD
Tabelle 2 (Portsetzung)
Nr. | Produkt Nr. aus Tab. 1 |
han delsüb liches PoIy- ami no- amid (4) |
Zusatz menge % fest/ fest |
Co-solvent Polyamid harz (1) g |
Äthanol lösliches Polyamid harz (2) g |
i | - | - | I | 37,5 | ! t ~~ i i |
Alkohol lösliche Nitrocel lulose^) g |
Lö Äthanol' er |
sungsmittel Äthylacetat g |
Benzin Kp 80-100 0C ε |
27 | 9 | 50 | ■ | I | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |||||||
28 | 10 | 40 | - : - | 37,5 | 32,5 | 30,0 | |||||||||
29 | 11 | 40 | - ; - | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | ||||||||
30 | 12 | 50 | : | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | ||||||||
31 | 13 | 50 | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |||||||||
32 | 14 | 50 | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |||||||||
33 | 15 | 40 | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |||||||||
34 | 16 | 50 | 37,5 | 32,5 | 30,0 | - | |||||||||
Vergleichsbe | !ispiele | ||||||||||||||
35 36 |
30 15 |
! 37,5 t I |
32,5 32,5 |
30,0 i I I i |
30,0 |
Q CD O
Nr.
Aussehen
Lösung
unve Γι dünnt
unve Γι dünnt
Lösung verdünnt
Druckfilm 18 μ-Auftrag
Ant i rut sch-Effekt
nach 1 Tag
Lagerung
nach 1 Tag
Lagerung
Antirutsch-
Effekt
nach 4 Wochen
Lagerung
1 j klar
2 !klar
3 iklar
4 ;klar
5 ;klar
6 j klar
7 klar
8 ■klar
9 ■klar
10 klar
11 I klar
12
13
klar
klar
14 j klar
15 iklar
16
17
18
19
17
18
19
20
21
22
klar
klar
klar
klar
klar
klar
klar
klar
klar klar klar klar klar klar klar klar klar
! klar
ί klar
klar klar ! klar ' klar : klar ι klar
I klar klar klar • klar klar
klar klar klar klar klar
iklar klar klar klar klar klar
!klar
'.klar !klar
i klar
ι
klar
klar
klar
klar
klar
klar
jklar
!klar
2-3
2-3
(4)
2-3
(4)
(4)
! ι
2-3 2-3 2 1 1
1 (4) 4 1 1 3
2-3 1 1
1 (4) 4 1 1 1
1 (4) 1 1
Tabelle 3 (Portsetzung)
Nr. | Lösung unver dünnt |
Aussehen | Druckfilm 18 μ -Auf trag |
Antirutsch- | Antirutsch- |
klar | Lösung verdünnt |
klar | Effekt nach 1 Tag Lagerung |
Effekt nach 4 Wochen Lagerung |
|
23 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
24 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
25 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
26 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
27 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
28 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
29 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
30 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
31 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
32 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
33 | klar | klar | klar | 1 | 1 |
34 | Vergleichsbe | klar | 1 | 1 | |
ispiele | |||||
unverträglich, nicht anwendbar!
klar
klar
klar
(1) = Polyamidharz auf Basis dimerisierter Fettsäure und
äquivalenten Mengen Äthylendiamin
(2) = Polyamidharz auf Basis dimerisierter Fettsäure und
äquivalenten Mengen eines Diamingemisches
(3) = Nltrocellulose-Normtyp 23 A DIN 53 179
(4) = Handelsübliches Polyaminoamid auf Basis dimerisierter
Fettsäure und überschüssigem Diäthylentriamin mit einer Aminzahl von ca. 90
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Antirutschlacken auf ßasis von 1) üblichen Druckfarbenbindemitteln und 2)
abstumpfend wirkenden Zusätzen, gegebenenfalls unter
Mitverwendung von 3) Lösungsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Antioxidantien, dadurch gekennzeichnet, daß als
Komponente 2) Kondensationsprodukte aus 1,5-2 Äquivalenten polymerisierter Fettsäuren und 1 Äquivalent
mindestens eines diprimären Ätherdiarains und gegebenenfalls mindestens eines Co-Diamins in Mengen von 5-70
Gew.-%, bezogen auf Druckfarbenbindemittel, verwendet werden.
'^ 2. Verfahren zur Herstellung von Antirutschlacken gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Äquivalenzverhältnis von polymerisierter Fettsäure zu Aminkonponente
2 : 1 beträgt.
3. Verfahren zur Herstellung von Antirutschlacken gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eines der Ätherdiamine l,12-Diamino-4,9-dioxadodekan,
1 ,l^-Diamino-Mjll-dioxatetradekan, 1,14-Diamino-6,6,8(6,8,8)-1
rimethy1-4,11-dioxatetradekan,
25 ι,li-Diamino-öjö-dimethyl-^jS-dioxaundekan,
H0N-CH-Ch0-Z-OCH0-CH-V-^NH0 mit m= 2 -14 und R =
d ι d \ d ι o ' m d
R2 R^
H oder -CH,, H0N-(CH0) -0-P(CH0) -öl·· (CH0) -NH0
i2 2 3 L ^ n Jk ά 3 d
30 mit k = 7 - 11 verwendet wird.
4. Verfahren zur Herstellung von Antirutschlacken gemäß
den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Äquivalenzverhältnis von Ätherdiamin zu Co-Dianin
1 : 0 - 0,2 : 0,8 beträgt.
5. Verfahren zur Herstellung von Antirutschlacken gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Co-Dianin 1,2-Diaminoäthan verwendet wird.
6. Verfahren zur Herstellung von Antirutschlacken gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Komponente 2) das Kondensationsprodukt aus 1 Äquivalent einer
Mischung aus 1,12-Diamino-4,9-dioxadodekan und 1,2-Diaminoäthan
im Äquivalenzverhältnis von 0,5 : 0,5 und 2 JO Äquivalenten polymerisierter Fettsäure mit einem Dimergehalt
von 60 - 80 Gew.-% verwendet wird.
7. Abstumpfend wirkende Zusätze für die Herstellung von Antirutschlacken gemäß den Ansprüchen 1 bis 6, bestehend
aus Kondensationsprodukten aus 1,5-2 Äquivalenten polymerisierter Fettsäuren und 1 Äquivalent mindestens
eines diprimären Ätherdiamins und gegebenenfalls mindestens eines Co-Diamins.
8. Abstumpfend wirkende Zusätze gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Ätherdiamine 1 ,12-Diamino-4 ,9-dioxadodekan,
1,l^-Diamino-^jll-dioxatetradekan, 1,14-Diamino-6,6,8(6,8,8)-trimethyl-4,ll-dioxatetradekan,
1 ,ll-Diamino-6,6-dimethyl-4,8-dioxaundekan,
HoN-CH-CHo4-0CHo-CH-)- NH0 mit m = 2 - 14 und R *
2 ι 2 ^ 2|_/m2
R2 R
H oder -CH-., H0N-(CH0) -0-p(CHo) -öl· (CH0) -NH0
3 2 23!_24Jk 2 3 d
mit k = 7 - 11 verwendet werden und als Co-Diamin 1,2-Diaminoäthan
verwendet wird.
9. Abstumpfend wirkende Zusätze gemäß den Ansprüchen 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Amine im Äquivalenzverhältnis
von 1,0 - 0,2 : 0,8 verwendet werden.
10. Abstumpfend wirkende Zusätze gemäß Anspruch 7, bestehend aus 2 Äquivalenten polymerisierter Fettsäure mit
einem Dimergehalt von 60 - 80 Gew.-% und 1 Äquivalent
einer Mischung aus 0,5 Äquivalenten l,12-Diamino-1l,9~
dioxadodekan und 0,5 Äquivalenten 1,2-Diaminoäthan.
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