DE3414374C2 - Vorrichtung zum Einrichten einer Wirbelsäule mit geschädigten Wirbelkörpern - Google Patents

Vorrichtung zum Einrichten einer Wirbelsäule mit geschädigten Wirbelkörpern

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Abstract

Die Vorrichtung zum Einrichten einer Wirbelsäule mit geschädigten Wirbelkörpern, bei der Tragbolzen in die Wirbelkörper beiderseits des geschädigten Wirbelkörpers eingesetzt sind, besteht aus einem auf einer Führungsachse (4) verstellbaren (5) und einem zweiten auf der Führungsachse ortsfesten Arm (11), wobei jeder Arm endseitig zwei um senkrecht zueinander stehende Ebenen verstellbare Aufnahmehülsen (9) trägt, die je eine Verlängerungsstange (12) aufnehmen, die auf den Tragbolzen aufgesetzt ist, der in den Wirbelkörper eingebracht ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einrichten einer Wirbelsäule mit geschädigten Wirbelkörpern, bei der Tragbolzen in die Wirbelkörper beiderseits des geschädigten Wirbelkörpers eingesetzt sind.
Bekanntlich muß einer Wirbelsäule mit beschädigten Wirbelkörpern dadurch wieder zur Stabilität verholfen werden, daß ein Stützsystem in die Wirbelkörper beiderseits des geschädigten Wirbelkörpers eingesetzt wird. Dabei muß zunächst ein Einrichten und daraufhin das Stabilisieren der Wirbelsäule erfolgen. Es ist bekannt, das Stabilisieren der Wirbelsäule in der Weise vorzunehmen, daß der geschädigte Wirbelkörper mechanisch überbrückt wird (DE-OS 32 19 575). Hierzu dienen Spannschrauben, die die übereinanderstehenden Tragbolzen, die in die gesunden Wirbelkörper eingesetzt sind, miteinander verbinden und dadurch die Kraftübertragung übernehmen. Die Spannschrauben bestehen aus einer Gewindehülse, in deren Enden Schraubbolzen mit gegensinnigen Gewinden eingeschraubt sind. Dadurch kann die die Tragbolzen verbindende Spannschraube durch Drehen der Gewindehülse zum Einrichten undzumStabilisieren verwendet werden.
Da zum Einrichten der Wirbelsäule wegen der erfor-
_1 LJ-U-Il.
menge darstellt, die implantiert werden muß. Außerdem ist die Operation wegen der Vielzahl der in der Tiefe der Wunde einzusetzenden Schrauben technisch schwierig und erhöht die Operationsdauer.
Es ist ferner ein Distraktionsgerät zur Korrektur kyphotischer Wirbelsäulenbereiche bekannt (DE-OS 31 21 271), das im wesentlichen aus einem Distraktionsstab mit Anschlußstücken zum Ansetzen des Distraktionsstabes an den Wirbeln des zu korrigierenden Wirbelsäulenbereiches besteht, wobei der Distraktionsstab zwischen den Anschlußstücken aus zwei in Stablängsrichtung gegeneinander längenverstellbaren Stabteilen gefertigt ist, so daß die Stablänge einstellbar ist und dadurch eine Korrektur der Wirbelsäule erreicht wird.
Hierbei handelt es sich jedoch um ein Gerät, das ausschließlich der Korrektur von Wirbelsäulenanomalien dient
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Einrichten der Wirbelsäule mit anderen Mitteln vorzunehmen, als denen, die zur Stabilisierung dienen.
Nach der Erfindung ist die Vorrichtung gekennzeichnet durch einen auf einer Führungsachse verstellbaren Arm und einen zweiten auf der Führungsachse ortsfesten Arm, wobei jeder Arm endsdtig zwei in senkrecht zueinander stehenden Ebenen verstellbare Aufnahmehülsen trägt, die je eine Verlängerungsstange aufnehmen, die auf den Tragbolzen aufgesetzt ist, der in den Wirbelkörper eingebracht ist.
Im einzelnen ist die Ausbildung dabei so getroffen, daß die Aufnahmehülse eine Ansalzfläche mit Rasterung trägt, die auf einer Stützfläche mit Rasterung lösbar befestigt ist, wobei die Stützfläche gelenkig und feststellbar am Arm angebracht ist. Dadurch kann zunächst die Stützfläche um die Gelenkachse verstellt werden, außerdem kann auch die Ansatzfläche mit ihrer Rasterung auf der Stützfläche selbst verstellt werden. Die Befestigung der Ansatzfläche mit der Stützfläche erfolgt dabei im allgemeinen durch eine Schraubverbindung, wobei in der Ansatzfläche eine entsprechende Bohrung angebracht sein muß.
Die Führungsachse, auf der die beiden Arme angebracht sind, trägt ein Gewinde, das eine Stellmutter aufnimmt, die an dem verstellbaren Arm angreift.
Sind die Verlängerungsstangen auf die Tragbolzen aufgesetzt, dann kann das Einrichten der Wirbelsäule dadurch erfolgen, daß die Vorrichtung mit Hilfe der Aufnahmehülsen auf die Verlängerungsstangen aufgeschoben und dort befestigt wird. Durch Drehen an der Stellmutter werden die beiden Arme aufeinander zu oder weg bewegt, so daß auf die Tragbolzen ein entsprechendes Biegemoment ausgeübt wird, das zu einer Einrichtung bzw. Ausrichtung der Wirbelsäule führt.
Der Tragbolzen trägt koaxial ein Gewinde zur Befestigung der Verlängerungsstange. Ferner trägt der Tragbolzen eine Befestigungsfläche für eine Spannschraube.
1st das Einrichten der Wirbeisäule erfolgt, dann kann durch Anbringen einer Spannschraube an der mit Rasterung versehenen Befestigungsfläche des Tragbolzens die Stabilisierung der Wirbelsäule erfolgen. Da die Ver-
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werden, muß nach erfolgter Stabilisierung der Wirbelsäule ein Abschneiden der überstehenden Längen der Tragbolzen erfolgen, damit die Implantation des gesamten Stützsyslenis erfolgen kann. Das bringt jedoch Erschütterungen dieses Systems mit sich; außerdem ist unvermeidlich, daß Metallstaub in die Wunde gelangt. Hinzu kommt, daß das Stützsystem eine große Material-Tragbolzen relativ kurz ausgebildet werden, da er nämlich nicht zum Einrichten der Wirbelsäule benötigt wird, sondern lediglich zur Stabilisierung. Es kann dann auch br> eine Spannschraube verwendet werden, die nicht aus einer Gewindehülsc mit zwei endseitig eingesetzten Schraubbolzen besteht, sondern lediglich eine Spannschraube aus Spannhülse und Schraubbolzen, die je-
weils endseitig eine Befestigungsfläche mit Rasterung aufweisen, um an die Befestigungsflächen der Tragbolzen angesetzt zu werden.
Damit wird deutlich, daß zum Einrichten der Wirbelsäule eine besondere Vorrichtung verwendet wird, die nach erfolgter Einrichtung abgenommen werden kann, ein Absägen der Tragbolzen ist nicht erforderlich, da die VerlängerungsstangPT abnehmbar an den relativ kurzen Tragbolzen angebracht sind.
Die Arme sind winkelförmig und räumlich gekrümmt ausgebildet so daß die Führungsstange außerhalb der Operationswunde liegt. Dadurch ist das Operationsfeld leichter zugänglich, weil sich die Arme von der Wunde weg erstrecken.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform dargestellt
Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in Ansicht.
F i g, 2 zeigt schematisch die Anordnung der Vorrichtung an den Tragbolzen, die in den Wirbelkörpern angebracht sind.
F i g. 3 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie Hl-III.
Wie F i g. 1 zeigt, besteht die Vorrichtung aus einer Führungsachse 4, auf der der Arm 5 verstellbar und der Arm 11 ortsfest angebracht sind. Zum Zwecke der Verstellung ist die Führungsachse 4 mit dem Gewinde 4a versehen, auf der eine Stellmutter 6 angebracht ist, die an dem Arm 5 angreift Dadurch kann der Abstand der Arme 5 bzw. 11 durch Drehen an der Stellmutter 6 verändert werden. Am Ende der Arme ist je eine Aufnahmehülse 9 um zwei Ebenen verstellbar angebracht. Die Ausbildung ist dabei so getroffen, daß die Aufnahmehülse 9 eine Ansatzfläche 13 mit Rasterung aufweist, die auf der Stützfläche 8 lösbar mittels der Schraubverbindung 10 befestigt ist. Die Stützfläche 8 besitzt dabei eine Buchse 16, die auf einem entsprechenden Zapfen, der am Armende angebracht ist, gelenkig angeordnet ist. Das Feststellen der Hülse 16 geschieht mit Hilfe einer Schraube 14 oder dergleichen. Somit kann die Aufnahmehülse 9 um die Achse 15 und außerdem noch um die Achse 14 geschwenkt werden. Die Ausbildung an dem Arm 11 ist die gleiche.
Der Arm 5 bzw. 11 ist etwa winkelförmig ausgebildet und außerdem noch räumlich gekrümmt, damit das Operationsfeld möglichst leichtg zugänglich ist.
Die F i g. 2 zeigt die Handhabung der Vorrichtung. In die gesunden Wirbelkörper 3 ist in an sich bekannter Weise der Tragbolzen 17 eingeschraubt. Er besitzt am Ende eine Vertiefung 18 mit Innengewinde, damit die Verlängerungsstange 12 darin eingeschraubt werden kann. Das Gewinde liegt mithin koaxial zum Tragbolzen 17. Seitlich von dem Tragbolzen 17 ist eine Befestigungsfläche 19 mit einer Rasterung 20 angebracht, damit die beiden Tragbolzen zum Zwecke der Stabilisierung der Wirbelsäule durch eine Spannschraube 21 miteinander verbunden werden können. Diese Spannschraube besteht aus einem Gewindebolzen 22 und einer Gewindehülse 23 (F i g. 3).
Ist mit Hilfe der Vorrichtung die Wirbelsäule eingerichtet, dann erfolgt die Stabilisierung mit Hilfe der Spannschraube 2!. Alsdann können d'? Verlängernngsstangen 12 abgenommen werden. Da mithin relativ kurze Tragbolzen zur Anwendung kommen können, isl ein nachträgliches Absägen dieser Bolzen nicht erforderlich, denn sie sind leicht in die Muskulatur implantierbar.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Einrichten einer Wirbelsäule mit geschädigten Wirbelkörpern, bei der Tragbolzen in die Wirbelkörper beiderseits des geschädigten Wirbelkörpers eingesetzt sind, gekennzeichne t d u r c h einen auf einer Führungsachse (4) verstellbaren Arm (5) und einen zweiten auf der Führungsachse ortsfesten Arm (11), wobei jeder Arm endseitig zwei in senkrecht zueinander stehenden Ebenen verstellbare Aufnahmehülsen (9) trägt, die je eine Verlängerungsstange (12) aufnehmen, die auf den Tragbolzen (17) aufgesetzt ist, der in den Wirbelkörper (3) eingebracht ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmehülse (9) eine Ansatzfläche (13) mit Rasterung beträgt, die auf einer Stützfläche (8) mit Rasterung lösbar befestigt ist, wobei die Stützfläche (8) gelenkig am Arm (5, 11) angebrachtist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsachse (4) ein Gewinde trägt, das eine Stellmutter (6) aufnimmt, die am verstellbaren Arm (5) angreift.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (5, 11) winkelförmig und räumlich gekrümmt ist, so daß die Führungsachse (4) außerhalb der Operationswunde liegt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbolzen (17) koaxial ein Gewinde oder ein ähnliches Aufnahmeteil zur Befestigung der Verlängerungsstange (12) trägt und daß der Tragbolzen eine Befestigungsfläche (19) für eine Spannschraube (21) aufweist.
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