DE3414374A1

DE3414374A1 - Vorrichtung zum einrichten einer wirbelsaeule mit geschaedigten wirbelkoerpern

Info

Publication number: DE3414374A1
Application number: DE3414374A
Authority: DE
Inventors: Patrick Dr. 3590 Bad Wildungen Kluger
Original assignee: Individual
Current assignee: Ulrich GmbH and Co KG
Priority date: 1984-04-16
Filing date: 1984-04-16
Publication date: 1985-10-24
Also published as: EP0159007B1; US4733657A; DE3414374C2; EP0159007A2; EP0159007A3

Description

Vorrichtung zum Einrichten einer Wirbelsäule mit geschädigten Wirbe!körpern

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einrichten einer Wirbelsäule mit geschädigten Wirbel-5 körpern, wobei Tragbolzen in die Wirbelkörper beiderseits des geschädigten Wirbelkörpers eingesetzt sind, um ein Stützsystem anzubringen.

Bekanntlich muß einer Wirbelsäule mit beschädigten Wirbelkörpern dadurch wieder zur Stabilität ver-10 holfen werden, daß ein Stützsystem in die Wirbelkörper beiderseits des geschädigten Wirbelkörpers

EPO COPY

eingesetzt wird. Dabei muß zunächst ein Einrichten und daraufhin das Stabilisieren der Wirbelsäule erfolgen. Das Stabilisieren der Wirbelsäule erfolgt dabei in der Weise, daß der geschädigte Wirbelkörper mechanisch überbrückt wird. Hierzu dienen Spannschrauben, die die übereinanderstehenden Tragbolzen, die in die gesunden Wirbelkörper eingesetzt sind, miteinander verbinden und dadurch die Kraftübertragung übernehmen. Die Spannschrauben bestehen aus einer Gewindehülse, in deren Enden Schraubbolzen mit gegensinnigen Gewinde eingeschraubt sind.-Dadurch kann die die Tragbolzen verbindende Spannschraube durch Drehen der Gewindehülse zum Einrichten und zum Stabilisieren verwendet werden.

Da zum Einrichten der Wirbelsäule wegen der erforderlichen Hebelkräfte relativ lange Tragbolzen benötigt werden, muß nach erfolgter Stabilisierung der Wirbelsäule ein Abschneiden der überstellenden Längen der Tragbolzen erfolgen, damit die Implantation des gesamten Stützsystems erfolgen kann. Das bringt jedoch Erschütterungen dieses Systems mitsich; außerdem ist unvermeidlich, daß Metallstaub in die Wunde gelangt. Hinzukommt, daß das

21J Stützsystem eine große Materialmenge darstellt, die implantiert werden muß. Außerdem ist die Operation wegen der Vielzahl der in der Tiefe der

EPO COPY

34U37A

Wunde einzusetzenden Schrauben technich schwierig tinü erhöht die Operationsdauer;

Uev Erfindung· Liegt daher die Aufgabe zügrunde, das Einrichten der* Wirbelsäule mit anderen Mitteln vorzunehmen4 als denen, die zur Stabilisierung dienern

Mach de'r Erfindung ist diö Vorrichtung gekennzeichnet durch eineil auf einer Fuhrungsachse verstellbareh und einen zweiten auf der Führungsachse ortsfesten¹ Arm, wobei jeder Arhi endseitig zU'ei um senkrecht zueinander stehende Ebcneh verstellbare¹ Aufnahmehülseil träg't, die je eine Vcrlähg'erüngSfetangö aufiiehtnön ^ die auf dön Tragbolaen auf gesetzt ist, der ih deh Wirbelkörpoi· angebracht ist.

Im einzelnen ist die Ausbildung dabei so getroffen, daß die Aufnahmehülse eine Ansatzfläche mit Iiasteruhg -fcragt, die auf einer Stützfläche mit liasterung lösbar befestigt ist, wobei die Stützfläche gelenkig und feststellbar am Ar¹In angebracht ist. Dadurch kahri zunächst die Stützfläche um die Gelenkächäe verstellt Werden, außerdem kann auch die Ansät5-.flache mit ihrer Hastening auf der Stützfläche selbst verstellt werdenl Die Befestigung der Anöatzfläche mit der Stützfläche erfolgt dabei im allgemeinen durch eine Schraubverbindung,

EPO COPY

3AH37A

wobei dann in der Ansatzfläche eine entsprechende Bohrung angebracht sein muß.

Die Führungsachse, auf der die beiden Arme angebracht sind, trägt ein Gewinde, das eine Stellmutter aufnimmt, die an dem verstellbaren Arm angreift. ,

Sind die Verlangerungsstangen auf die Tragbolzen aufgesetzt, dann kann das Einrichten der Wirbelsäule dadurch erfolgen, daß die Vorrichtung mit Hilfe der Aufnahmehülsen auf die Verlängerungsstangen aufgeschoben und dort befestigt wird. Durch Drehen an der Stellmutter werden die beiden Arme .aufeinanderzu- oder wegbewegt, so daß¹auf die Tragbolzen ein entsprechendes Biegemoment ausgeübt wird, das zu einer Einrichtung bzw. Ausrichtung der Wirbelsäule führt.

Der Tragbolzen trägt koaxial ein Gewinde zur Befestigung der Verlängerungsstange. Ferner trägt der Tragbolzen eine Befestigungsfläche für eine Spannschraube.

Ist das Einrichten der Wirbelsäule erfolgt, dann kann durch Anbringen einer Spannschraube an der mit Rasterung versehenen Befestigungsfläche des Tragbolzens die Stabilisierung der Wirbelsäule erfolgen. Da die Verlangerungsstangen abnehmbar sind, kann mithin der Tragbolzen relativ kurz

EPO COPY

ausgebildet werden\ da er nämlich nicht zum Einrichten der Wirbelsäule benötigt wird, sondern lediglich zur Stabilisierung;. Es kann dann auch -eine Spannschraube verwendet werden, die nicht aus einer Gewindehülse mit zwei endseitig eingc- setzten Schraübbolzen besteht, sondern lediglich eine Spannschraube aus Spannhülse und Schraub-, bolzen, die .jeweils cndseitig eine Befestigungsflache mit Rasterung aufweisen, um an die Befestigungsflachen der Tragbolzen angesetzt zu werden.

Damit wird deutlich, daß zum Einrichten der Wirbelsäule eine besondere Vorrichtung verwendet wird, die nach erfolgter Einrichtung abgenommen werden kann, ein Absägdn· der Tragbolzen ist nicht erforderlich, da die Verlangerungsstangen abnehmbar an den relativ kurzen Tragbolzen angebracht sind!

Die Arme sind winkelförmig und räumlich gekrümmt ausgebildet« Dadurch ist das Operationsfeld leichter zugänglich, weil sich die Arme von der Wunde weg erstrecken.

In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausrührungsform dargestellt.

EPO COPY

34H374 S

Fig. 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in Ansicht;

Fig. 2 zeigt schematisch die Anordnung der Vorrichtung an den Tragbolzen, die in den Wirbelkörpern ange

bracht sind;

Fig. 3 zeigt einen Schnitt gemäß der Linie III-III.

Wie Fig. 1 zeigt, besteht die Vorrichtung aus einer Führungsachse 4, auf der der Arm 5 verstellbar und der Arm 11 ortsfest angebracht sind. Zum Zwecke der Verstellung ist die Führungsachse 4 mit dem Gewinde 4a versehen, auf der eine Stellmutter 6 angebracht ist, die an dem Arm 5 angreift. Dadurch kann der Abstand der Arme 5 bzw. 11 durch Drehen an der Stellmutter 6 verändert werden. Am Ende der Arme ist je eine Aufnahmehülse 9 um zwei Ebenen verstellbar angebracht. Die Ausbildung ist dabei so getroffen, daß die Aufnahmehülse 9 eine Ansatzfläche 13 mit Rasterung aufweist, die auf der Stützfläche 8 lösbar mittels der Schraubverbindung 10 befestigt ist. Die Stützfläche 8 besitzt dabei eine Buchse 16, die auf einem entsprechenden Zapfen, der am Armende angebracht ist, gelenkig angeordnet ist. Das Feststellen der Hülse 16 geschieht mit Hilfe einer Schraube 14 oder dergleichen. Somit kann die Aufnahmehülse 9 um die Achse 15 und außerdem noch um die Achse 14 geschwenkt werden. Die Ausbildung an dem Arm 11 ist die gleiche.

— 7 —

EPO COPY

34U37A

Ai-rrt 5 bgwi li ist ötwa Winkelförmig ausgebildet und außerdem noch räumlich gekrümmt, damit das Operationsfeld¹ möglichst leicht Zugänglich ist.

Die Fig» 2 £ei£t die Handhabung der Vorrichtung. ο Ih die gesunden Wii*beikdi*pei* 3 ist in an sich bekannt e'r Weise der¹ Tragbolzen 17 eingeschraubt. Er besitzt am Ende eine Vertiefung 1Ö mit Innengewinde, damit die VeH.angeruhgsStattge 12 darin eingeschraubt we/rdön kann* Das kewihde liegt niithin koaxial zum Tragbolzen 17* Seitlich vbn dem ϊτ-agboizen 17 ist eine Bel'estigungsflachc ίϋ mit einer liasterung 20 angebracht} damit die' böiddn Trägbolzen zum Zwecke Ü4*r ätabilisiib^titig der Wirbelsäule durch eine Spanhsfchr'aübe 21 mitöinänder* vejHbunäen werden kennen· Diese Spannschraube besteht aus einem Gewindebolzen 22 urid einer bewihdehülse 23. (Fig. 3)

Ist mit ililfe der¹ Vorricliturig die Wirbelsäule eingerichtet ^ dann erfolgt die Stabilisierung mit Hilfe der¹ äp'anhächraübe al* Alsdann können die Verläftgerutigäsiahgöh 12 abgenömmeh werden. Da mithin relativ kurze Trägbolfeen zur Anwendung kommen könnenϊ ist ein nachträgliähes Ablagen dieser Bolzen nicht erforderlich^ denn¹ sie sind leicht in die Muskulatur implantierbar 1

- Ansprüche -

EPO COPY

Claims

34U374

22.3.1984 W/il 843/10555

Dr. Patrick Kluger, 5590 Bad WiIdüngen

Ansprüche

1.!Vorrichtung zum Einrichten einer Wirbelsäule ^ mit geschädigten Wirbellcörpern, bei der Tragbolzon in die Wirbelkörper beiderseits des geschädigten Wirbelköfpers eingesetzt sind -

gekennzeichnet dur"ch

einen auf einer Führungsachse (4) verstell- Ψ

baren (5) und einen zweiten auf der Führungs- »J

achse ortsfesten Arm (ll), wobei jeder Arm endseitig zwei um senkrecht zueinander stehende Ebenen Verstellbare Aufnahmehülsen (9) trägt, die je eine Veriänger^ungsstange (12) aufnehmen, die auf den Tragbolzen aufgesetzt ist, der in den Wirbelkörper eingebracht ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß

die Aufnahmehülse (9) eine Ansatzfläche (15) . mit Rasterung trägt, die auf einer Stützfläche (8) mit Rasterung lösbar befestigt ist, wobei

-XI-

EPO COPY

3AH374

- -fr -

die Stützfläche (8) gelenkig und feststellbar am Arm (5, 11) angebracht ist.

ö. Vorrichtung nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, daß

die Führungsachse (4) ein Gewinde trägt, das eine Stellmutter (G) aufnimmt, die am verstellbaren Arm (5) angreift.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, daß der Arm winkelförmig und räumlich gekrümmt ist.

ο.' Vorrichtung nach Anspruch- 1

dadurch gekennzeichnet ,daß

der Tragbolzen (17) koaxial ein Gewinde oder ein fihnlichps Auf nähme teil zur Befestigung der Ver-1.5 längerungsstange (12) trägt und daß der Tragbolzen eine Befestigungsfläche (19) für eine . Spannschraube (21) aufweist.

BAD ORIGINAL