DE3410177A1 - Fluessigkristall-verbindungen und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Fluessigkristall-verbindungen und verfahren zu ihrer herstellungInfo
- Publication number
- DE3410177A1 DE3410177A1 DE19843410177 DE3410177A DE3410177A1 DE 3410177 A1 DE3410177 A1 DE 3410177A1 DE 19843410177 DE19843410177 DE 19843410177 DE 3410177 A DE3410177 A DE 3410177A DE 3410177 A1 DE3410177 A1 DE 3410177A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid crystal
- onn
- compounds
- trans
- azoxybenzene
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K19/00—Liquid crystal materials
- C09K19/04—Liquid crystal materials characterised by the chemical structure of the liquid crystal components, e.g. by a specific unit
- C09K19/06—Non-steroidal liquid crystal compounds
- C09K19/08—Non-steroidal liquid crystal compounds containing at least two non-condensed rings
- C09K19/10—Non-steroidal liquid crystal compounds containing at least two non-condensed rings containing at least two benzene rings
- C09K19/24—Non-steroidal liquid crystal compounds containing at least two non-condensed rings containing at least two benzene rings linked by a chain containing nitrogen-to-nitrogen bonds
- C09K19/26—Azoxy compounds
Description
- 4 Beschreibung
Die Erfindung betrifft trans-4,4'-n-Dialkyl-ONN-azoxybenzole
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung. Die Azoxyverbindungen der Erfindung sind wertvolle Bestandteile in
Flüssigkristall-Zusammensetzungen und eignen sich insbesondere in Flüssigkristall-Treibersystemen mit Matrixadressierung.
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen besitzen zahlreiche Vorteile. So ist die Anzeigeeinheit mit Treiber klein und
flach, so dass die Vorrichtung bei niedriger Spannung und mit geringem Leistungsbedarf betrieben werden kann. Die
optischen Eigenschaften derartiger Vorrichtungen sind
gegenüber einer Lumineszenzanzeige überlegen. Demzufolge 'finden Flüssigkristall-Anzeigesysteme eine weite Verbreitung
in Computer-Terminals, Kassen-Terminals, Videogeräten und dergleichen und werden dort anstelle von herkömmlichen
Kathodenstrahlröhren verwendet. Man hält die Ansteuerung mittels Matrixadressierung von Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen
vom verdreht-nematischen Typ (nachstehend kurz al-s TN-LCD bezeichnet) für erfolgversprechend, so dass
starke Anstrengungen unternommen werden, neue Flüssigkristallmaterialien
mit geeigneten Anzeigeeigenschaften zu entwickeln.
Aufgabe der Erfindung ist es, Flüssigkristall-Verbindungen als Basismaterialien für hochwertige Flüssigkristall-Zusammensetzungen
bereitzustellen, die in TN-LCD-Vorrichtungen mit Ansteuerung mittels Matrixadressierung verwendet
werden können. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung derartiger Flüssigkristall-Verbindungen
anzugeben, bei dem es nicht zur unerwünschten Rückstandbildung oder zu Mischungen von Isomeren
kommt.
Zur Herstellung von hochwertigen Flüssigkristall-Materialien/ die sich für mittels Matrixadressierung angesteuerte Vorrichtungen
vom TN-LCD-Typ eignen, müssen die dynamischen Eigenschaften der verwendeten Flüssigkristall-Materialien
verbessert werden. Insbesondere kommt es auf die Steilheit der Lichtdurchlässigkeit-Spannungs-Kennlinie im Bereich
der Schwellenspannung an. Diese Steilheit wird mit ß bezeichnet, wobei die Beziehung ß = Vsat/Vth (Vsat = Sättigungsspannung,
Vth = Schwellenspannung) gilt. Je kleiner der Wert von ß ist, desto mehr eignet sich das Material für
die Ansteuerung mittels Matrixadressierung. Die Steilheit hängt zwar auch von dem Zustand der Anzeigevorrichtung,
z.B. von der Ausrichtungsbehandlung der Anzeigetafeln,ab, jedoch wird sie insbesondere von den Eigenschaften des
Flüssigkristall-Materials selbst beeinflußt. Es ist bekannt, daß bei einem geringen Wert von K33/K11 (K11 und K33 sind
die Spreiz- bzw. Biege- (splay, bend)-elastizitätskonstanten), der auf die Wechselwirkung der Flüssigkristall-Moleküle untereinander
einwirkt, sich ein kleiner Wert für die Steilheit ß ergibt (Takahashi, Uchida, Electronic Communication
Society of Japan, Research Report Bd. 80 (1980) , Nr. 120,
S. '13-18) .
Für Orientierungszwecke wurde erfindungsgemäß folgender
Versuch durchgeführt.
Versuch
Im allgemeinen besitzen sämtliche Flüssigkristallzusammen-Setzungen,
die in herkömmlichen Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen vom TN-Typ verwendet werden ein Grundmaterial
einer der folgenden allgemeinen Formeln:
(a)
R1 -^xV-COO-(θ)- R^ (b)
(c)
1 2
wobei R und R geradkettige Alkylreste oder Alkoxyreste
wobei R und R geradkettige Alkylreste oder Alkoxyreste
und -( X V- einen Phenyl-, Cyclohexyl-, Pyrimidin- oder
Dioxanring bedeutet. Als typische Vertreter der Verbindungen der allgemeinen Formeln (a) bis (c) wurden Verbindungen
der folgenden allgemeinen Formeln ausgewählt:
R1· | -(H)- | ■ OR2 | (a') |
R1 . | (b·) | ||
R1 | N /"ÖVOR2 | (C) | |
-COO ■ | |||
-iN = | |||
1 2
wobei R und R geradkettige Alkylreste darstellen.
wobei R und R geradkettige Alkylreste darstellen.
2 Verbindungen der vorstehenden allgemeinen Formeln (a1)
1 2
bis (c'),in denen R und R die Bedeutungen n-C~H7 und n-C^Hq bzw. n-CuHg und n-C^Hg aufweisen, werden zur Bildung eines Grundmaterials im Verhältnis 1:1 vermischt. 90 Gewichtsprozent dieser Gemische werden mit folgenden Zusätzen versetzt, wodurch die Zusammensetzungen a", b" und c" entstehen.
bis (c'),in denen R und R die Bedeutungen n-C~H7 und n-C^Hq bzw. n-CuHg und n-C^Hg aufweisen, werden zur Bildung eines Grundmaterials im Verhältnis 1:1 vermischt. 90 Gewichtsprozent dieser Gemische werden mit folgenden Zusätzen versetzt, wodurch die Zusammensetzungen a", b" und c" entstehen.
20 | n-C2H5 | Zusatz | CN | Mischungsverhältnis (Gew.-%) |
n~c4H9 | \0/~ COO \0)~ | CN | 5 | |
CH3CH2 | \0/~ COO \0/~ | CN | 5 | |
CHCH2O -ΓονίΛ- | 0,3 | |||
25 | CH„ | |||
Für die einzelnen Zusammensetzungen ergibt sich eine Gesamtmenge von jeweils 100,3 Gewichtsprozent.
Die vorstehend genannten Zusammensetzungen werden je in einer Flüssigkristallzelle vom TN-Typ in einer Dicke von 6 pm
eingeschlossen. Die elektrooptischen Eigenschaften, insbesondere die Schwellenspannung Vth und die Steilheit ß ,
werden bei 100 Hz Wechselspannung, statischer Ansteuerung und einer Temperatur von 2O0C untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
ι·
20 25 30
- 7 Tabelle I
R1 | Basisverbindung | Ty- or2 | Vth | (V) | 1 | ß | |
a» | R1 | -(Hy-(Oy-OR2 | -(O)- OR2 | 2, | O | 1 | ,33 |
b" | R1 | -(η)- coo -( | 2, | 28 | 1 | ,26 | |
C" | O | 2, | 17 | ,18 | |||
Wie aus Tabelle I hervorgeht, ergibt sich für die Steilheit ß die Beziehung a"
> b" > c". Somit ist die Steilheit von Verbindungen mit polaren Gruppen, wie -COO- oder ,N_ = N-im
Flüssigkristall grosser als bei Verbindungen ohne 0 derartige polare Gruppen. Als Grund hierfür wird angenommen,
dass durch den Einfluss der biegsamen polaren Gruppen auf die Flüssigkristall-Moleküle der Wert von K33/K11 erniedrigt
wird. Vergleicht man die beiden polaren Gruppen, so ist die Wirkung auf den Wert von K33/K11 bei einer Verbindung
mit der Gruppierung -N r N- grosser ist als bei einer
Verbindung mit der Gruppierung -C00-. Demzufolge sind die erstgenannten Verbindungen in bezug auf die Steilheit
überlegen, was durch die Tabelle I bestätigt wird.
Aus den vorstehenden Untersuchungen lässt sich schliessen, dass Verbindungen mit einer ^NrJ^-Gruppierung, d.h. Azoxy-
0
benzole, besonders geeignete Flüssigkristall-Materialien mit guten Steilheitseigenschaften sind, die sich besonders gut für die Ansteuerung mittels Matrixadressierung eignen.
benzole, besonders geeignete Flüssigkristall-Materialien mit guten Steilheitseigenschaften sind, die sich besonders gut für die Ansteuerung mittels Matrixadressierung eignen.
Jedoch haben herkömmliche Azoxybenzole bestimmte Nachteile. Beispielsweise werden 4-Alkoxy-4'-alkylazoxybenzole der
allgemeinen Formel
oder 4-Acyloxy-4'-alkylazoxybenzole der allgemeinen Formel
R1 —(θ)— N = N —(ÖV-O
0C0R2
durch Lichteinwirkung beeinträchtigt, insbesondere in bezug auf ihren Widerstand„ Ferner sind diese Verbin-
düngen gefärbt. Um sie zu schützen, ist die Verwendung
eines gelben Filters mit einer 480 nm-Absorptionskante erforderlich-
Ein weiteres bekanntes Beispiel ist ein Isomerengemisch aus 4,4'-Dialkylazoxybenzolen der allgemeinen Formel
1 ρ
in symmetrischer Form (R = R ) und in asymmetrischer Form
(R1 * R2)» (Vgl. 1. US-PS 3 907 768 und 2. Mol. Cryst. and
Liq. Cryst., Bd. 61 (1980), S. 61). Die Herstellung derartiger Verbindungen ist nachstehend erläutert.
(Reaktionsgleichung | D | = N | -Q-* | (d) |
25 O ρ _./ Π \ MH Cn \ U r^ IM Π ο J |
> R—(θ)— Ν | = N | -Q-* | (D) |
R -(O)-N | ||||
O | ||||
Γ (Reaktionsgleichung 2)
R1 - 0 ".-NH0 + R ■ νΟ ,
- 2 \ /
,-NH,
R-(O
R2
χ0
N = N -\Ö\- R1 (e)
N = N -/ÖVr2 (D-N
= N -<(Ö)»R2 (g)
N = N -/ÖV R1 (E)\
(F)
(Reaktionsgleichung 3)
2 ZcT)NO >
R1
-ZcT)-
NO
= N
Gemäss Reaktionsgleichung 1 werden 2 Äquivalente p-Alkylanilin
zu einer Azoverbindung (d) oxidiert. Durch Oxidation der Verbindung (d) erhält man eine symmetrische Azoxyverbindung
(D).
Die Reaktionsgleichungen 2 und 3 erläutern die Herstellung asymmetrischer Azoxyverbindungen. Gemäss Reaktionsgleichung
2 werden 2 p-Alkylaniline mit unterschiedlichen Alkylresten
auf die gleiche Weise wie in Reaktionsgleichung 1 behandelt. Man erhält eine asymmetrische Azoxyverbindung
(G) im Gemisch mit 2 weiteren symmetrischen Verbindungen (E) und (F). Es ist nahezu unmöglich, die asymmetrische
Verbindung (G) aus dem Gemisch abzutrennen.
-ΙΟΙ Gemäss Reaktionsgleichung 3 werden ein p-Alkylanilin und
ein p-Alkylnitrosobenzol mit unterschiedlichen Alkylresten
zu einer Azoverbindung (h) oxidiert. Durch anschliessende Oxidation der Azoverbindung (h) erhält man
eine asymmetrische Azoxyverbindung (H). Da jedoch Nitrosoverbindungen leicht reduziert werden, ist hier die Be-
- deutung von R auf Methyl oder Äthyl beschränkt.
Bei beiden Reaktionen gemäss den Reaktionsgleichungen und 3 ist die Bildung einer.asymmetrischen Azoxyverbindung
unvermeidlich mit der Eildung von 2 Arten von Isomeren mit unterschiedlicher Sauerstoffkoordination verbunden.
Es entstehen nämlich
4,4'-Dialkyl-ONN-azoxybenzol und
4,4'-Dialkyl-NNO-az.oxybenzol
4,4'-Dialkyl-NNO-az.oxybenzol
der folgenden Formeln
R1
R1 ^y N N
0
Auch hier ist es unmöglich, eine dieser Verbindungen aus
Auch hier ist es unmöglich, eine dieser Verbindungen aus
dem Gemisch abzutrennen.
Bei der Bildung von Azoxyverbindungen durch Oxidation von Azobenzolen entstehen die beiden folgenden isomeren Verbindungen:
4-Alkoxy~4'-alkylazoxybenzol und
4-Acyloxy-4'-alkylazoxybenzol.
4-Acyloxy-4'-alkylazoxybenzol.
Die Flüssigkristalleigenschaften der vorstehenden symmetrischen und asymmetrischen Azoxyverbindungen sind in den
Tabellen II und III zusammengestellt. Dabei haben die einzelnen Symbole folgende Bedeutungen:
S/N: Smektisch-nematische Übergangstemperatur N «-» I: Nematisch-isotrope Übergangstemperatur
S ^> I: Smektisch-isotrope Übergangstemperatur
Werte in Klammern: monotroper Wert
N | = N | -<ö> | R2 | (R1 | i | R2) |
O | ||||||
N | = N | R2 | (R1 | t | R2) |
mit * gekennzeichnete Werte: der US-PS 3 907 768 entnommene Werte.
R -/o\-N = Ν-ΛΛ-R (Literaturstelle 1)
O
10 15 20
R | 1 | F | .(0C) | ,5 | N | <-» I | (0C) | S/Na), S | ^ibVc) | )£Ü | |
η | - C3H7 | 3 | 65 | ~ 66 | ,5 ,5 |
60 | ,5b> h ^ |
||||
η | - C4H9 | 18 | ,5 | 27 | ,5b) | ||||||
η | 7 9 |
21 | -v- 22 | 71 | ,5 *v~ | 72 | |||||
η | - C6H1 | 21 | 20 | ~w 21 | 47 | ,5 — | 48 | - | |||
η | - C7H1 | 33 | ^ 34 | 70 | 71 | (55 | |||||
η η |
- C8H1 - C9H1 |
38 45 |
~ 39 -^ 45 |
67 | (66 77 |
||||||
η | - cioH | 50, | 5-51 | 77 | |||||||
25
(Literaturstelle 2)
30 35
R1 | H | 7 | 1 | R2 | 40 | F- ( | 0O | ,5 | S/N (0C) | NOI (° | C) | |
CH- | H | 9 | 3 | CH- | 6 | 70 | ,5 | (38) oder | 69,8 | |||
H | ., | 5 | «J Il |
24 | • 47 | (3D | ||||||
η - | C3 | H | 1 | 7 | It | 18 | 7 | ,5 | 0,5 | |||
η - | C4 | H | 1 | IT | 24 | ,5·^ | ' 27 | 28,5 | ||||
η - | C5 | Η | 1 | It | 31 | ^>_ | ' 22 | 53,5 | ||||
η - | C6 | Il | 26 | ' 25 | 42,5 | |||||||
η - | C7 | Il | 32 | 56 | ||||||||
η - | C8 | It | 27 | 51 | ||||||||
η | - C9H19 | 1 | Il | 34 | — | 12 - | 5 | • | 5 | 25,5 | 60 | ,5 | |
1 | η | " C10H2 | Il | 32 | ,5 — | 35,5 | 57 | ||||||
C2 | Η5 | C2H5 | 23 | 34 | |||||||||
η | " C3H7 | Il | 13 | 23,5 | 5 | 33 | * | ||||||
,5 "^ | 14 | 7 | 35 | ) | |||||||||
5 | η | " C4H9 | Il | - i6i | 0 | (12 | * | ||||||
16, | 18 | ||||||||||||
η | " C5H11 | ti | 13* | _ 40 | * | ||||||||
5 | 41 | ,5 | |||||||||||
η | " C6H13 | tr | 10* | 31 | * | ||||||||
10 | 9, | 31 | |||||||||||
η | " C7H15 | ti | 11« | (2) | 45 | ||||||||
η | - C8H17 | Il | 8 | 23 | 42 | ,5 | |||||||
η | ' C9H19 | 1 | Il | 10, | 26,5 | 49 | ,5 | ||||||
η | - C10H2 | Il | 19, | 47 | |||||||||
15 | 24, | ||||||||||||
Wie aus Tabelle II, die sich auf die symmetrischen Verbindungen bezieht,
hervorgeht, besitzen nur Verbindungen, in denen der Alkylrest R Pentyl oder Hexyl bedeutet, einen ausreichenden
nematischen Flüssigkristall-Temperaturbereich, während bei den übrigen Verbindungen ein nematischer
Flüssigkristall-Temperaturbereich nicht vorhanden ist oder dieser Bereich wegen des Auftretens der smektischen Phase
sehr eng ist.
Wie aus Tabelle III hervorgeht, besitzen einige der asymmetrischen
Isomeren relativ gute Flüssigkristalleigenschaften. Unter den asymmetrischen Verbindungen von Tabelle III
sind Verbindungen, in denen R Methyl oder Äthyl bedeutet, nicht günstig. Wie bereits erwähnt, beeinflussen polare Gruppen an
1 2
den Jfolekülen den Wert von K33/K11. Ferner haben R und R eine gewisse
Anzahl von Kohlenstoffatomen, und es ist experimentell nachweisbar, daß der Wert von K33/K11 umso kleiner ist, je größer die Gesamtanzahl
der Kohlenstoffatome ist.
In sämtlichen Fällen sind die herkömmlichen Verfahren zur
Herstellung derartiger Verbindungen mit zahlreichen Problemen behaftet, so dass es schwierig ist, reine Verbindungen
herzustellen. Auf die Eigenschaften derartiger Produkte
ist nur wenig Verlass, da die Bildung von verunreinigenden Rückständen und die Bildung von Isomerengemischen unvermeidlich
ist.
Ausserdem ist die Mischungsvariation unter symmetrischen Verbindungen oder Verbindungen mit bestimmten Alkylresten
begrenzt. Demzufolge kann nicht erwartet werden, dass sich hieraus Flüssigkristall-Zusammensetzungen mit guten
Eigenschaften herstellen lassen.
Wie bereits erwähnt, besteht die Aufgabe der Erfindung im wesentlichen darin, die mit den genannten herkömmlichen
Flüssigkristall-Zusammensetzungen verbundenen Schwierigkeiten zu überwinden und asymmetrische Azoxybenzole mit
guten dynamischen Eigenschaften in reiner Form bereitzustellen.
Gegenstand der Erfindung sind 4,4'-Dialkyl-ONN-azoxybenzole
der allgemeinen Formel
j,
1 2
in der R und R geradkettige Alkylreste mit 1 bis 10
in der R und R geradkettige Alkylreste mit 1 bis 10
Kohlenstoffatomen darstellen.
30
30
Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen sind nachstehend erläutert.
Gemäss Masao Okubo, Journal of Synthetic Organic Chemistry
Society of Japan, Bd. 40 (1982), S. 845 wird Aryliminodimagnesiumbromid
(ArN(MgBr)2, nachstehend als Ar-IDMg
bezeichnet) aus Athylmagnesiumbroinid und p-Alkylanilin
hergestellt. Anschliessend wird Ar-IDMg mit p-Alkylnitrobenzol
zu einem Gemisch aus einer Azoverbindung und einer Azoxyverbindung kondensiert. Schliesslich wird die Azoxyverbindung
aus dem Gemisch durch Säulenchromatographie und Rekristallisation abgetrennt. Dieses Verfahren wird
durch das nachstehende Reaktionsschema erläutert.
Stufe 1
Stufe 2
Stufe 3
I Mg/THF
C2H5MgBr/THF
C2H5MgBr/THF
N(MgBr)9/THF
R
R
/THF
,/THF
(A)(R1 i R2)
N = N
N = N
(C)
Stufe 1: Unter Stickstoff wird Äthylbromid (C0H1-Br) zu
2 5
Magnesium in Tetrahydrofuran (THF) getropft, wodurch man Äthylmagnesiumbromid (C2H5MgBr, Grignard-Reagens) erhält
Stufe 2: In das Grignard-Reagens wird unter Kühlen und Rühren eine Lösung von p-Alkylanilin (R —TÖ\j-NH) in THF
getropft. Dabei entsteht Äthan. Sobald die fithanentwicklung
unter Kühlung aufhört, wird das Gemisch auf 50 C erwärmt und gerührt, bis auch unter diesen Bedingungen die
Äthanentwicklung zum Stillstand kommt. Man erhält Ar-IDMg.
Stufe 3: Ar-IDMg wird unter Kühlen und Rühren tropfenweise mit einer Lösung von p-Alkylnitrobenzol (R1
in THF
versetzt und 3 Stunden bei einer Temperatur von 55^C belassen.
Nach beendeter Umsetzung wird die Reaktionslösung zu einer gesättigten Ammoniumchloridlösung gegeben. Das
Gemisch wird hydrolysiert. Die erhaltene organische Phase wird mit Wasser gewaschen und kondensiert. Der Rückstan-d
enthält 3 Verbindungen, nämlich (A) (Azoxyverbindung), (B)
(Azoverbindung) und (C) (Azoverbindung). Aus dem Gemisch
dieser 3 Verbindungen wird die Azoxyverbindung durch Säulen— Chromatographie und Rekristallisation abgetrennt.
Die auf die vorstehende Weise hergestellten asymmetrischen Azoxyverbindungen besitzen im Vergleich zu den symmetrischen
Azoxyverbindungen einen besonders breiten nematischen Flüssigkristall-Temperaturbereich (vgl. Tabellen II und IV).
Ausserdem besitzen die meisten Azoxyverbindungen der Erfindung kristall-nematische Übergangstemperaturen unterhalb
von Normaltemperatur und nematisch-isotrope Flüssigkeitsübergangstemperaturen oberhalb von Normaltemperatur.
Da die meisten Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen vom TN-Typ
in der Praxis um den Normaltemperaturbereich verwendet werden, eignen sich die Azoxyverbindungen der Erfindung
ganz besonders für derartige Vorrichtungen.
Ferner besitzen die Verbindungen der Erfindung wertvolle dynamische Eigenschaften (zC: Gesichtswinkelabhängigkeit,
ß: Steilheit, f : dL · ß (vgl. Tabellen V und VIII).
Daneben besitzen die Azoxyverbindungen der Erfindung auch einen stark verbesserten Lichtwiderstand. Wird in der
praktischen Anwendung ein hellgelber Filter mit einer Absorptionskante von 408 nm verwendet, so ergibt sich ein
wesentlich grösserer Lichtwiderstand als bei herkömmlichen Verbindungen. Verwendet man zusammen mit den erfindungsgemässen
Verbindungen einen derartigen Filter, so ist die Anzeigequalität im Vergleich zu anderen Anzeigevorrichtungen
ohne einen derartigen Filter nicht-verringert
- 16 (vgl. Tabellen VI und IX ).
Wie vorstehend erwähnt, sind die 4,4'-Dialkyl-ONN-azoxybenzole
der Erfindung besonders geeignet für Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen j die mittels Matrixadressierung angesteuert
werden. Zu erwähnen ist, dass bei Verwendung der erfindungsgemässen Azoxyverbindungen bei verschiedenen herkömmlichen
Flüssigkristall-Arizeigevorrichtungen die Effektivität verbessert werden kann.
Fig. 1 zeigt die Spannungs-Kontrast-Eigenschaften einer
TN-Flüssigkristallzelle.
Fig. 2 zeigt das IR-Spektrum von trans-4-Äthyl-4'-n-propyl-ONN-azoxybenzol (Verbindung von Beispiel 1). Fig. 3 zeigt das IR-Spektrum von trans-4-Hexyl-4'-n-pentyl-ONN-azoxybenzol (Verbindung von Beispiel 4).
Fig. 2 zeigt das IR-Spektrum von trans-4-Äthyl-4'-n-propyl-ONN-azoxybenzol (Verbindung von Beispiel 1). Fig. 3 zeigt das IR-Spektrum von trans-4-Hexyl-4'-n-pentyl-ONN-azoxybenzol (Verbindung von Beispiel 4).
Nachstehend wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert. Diese Beispiele beschreiben die Herstellung der
Verbindungen der Erfindung, deren Anwendung und die dabei erzielten Eigenschaften.
Stufe 1: Unter Stickstoff werden 21,0 g Äthylbromid zu 4j7 g Magnesiumspänen in 200 ml Tetrahydrofuran getropft.
Man erhält Äthylmagnesiumbromid.
Stufe 2: In das Grignard-Reagens wird tropfenweise unter
Kühlen und Rühren . eine Lösung von 13,3 g p-n-Propylani-}.in
in 40 ml Tetrahydrofuran getropft» Sobald die Bildung von Äthan unter Kühlung aufhört, wird das Gemisch auf
50 C erwärmt und unter Rühren bei dieser Temperatur belassen, bis die Äthanbildung beendet ist. Man erhält
Ar-IDMg.
Stufe 3: ArIDMg wird gekühlt und unter Rühren tropfenweise mit einer Lösung von 8,68 g p-n-A'thylnitrobenzol in 50 ml
THF versetzt. Anschliessend wird das Material 3 Stunden bei einer Temperatur von 55 C umgesetzt. Sodann wird das
Gemisch in gesättigte Ammoniumchloridlösung gegeben und hydrolysiert. Die erhaltene organische Phase wird mit
Wasser gewaschen und eingedampft. Der Rückstand wird säulenchromatographisch unter Bildung einer Aceton-Methanol-Lösung
gereinigt, aus der trans-4-Äthyl-4'-n-propyl-ONN-azoxybenzol
rekristallisiert wird. Die Ausbeute an Kristallen beträgt 8,7 g.
Das IR-Spektrum dieser Verbindung ist in Fig. 2 wiedergegeben.
Die nachstehend aufgeführten Verbindungen werden gemäss dem
Verfahren von Beispiel 1 aus den entsprechenden p-n-Alkylanilinen
und p-n-Alkylnitrobenzolen hergestellt.
trans-4-Äthyl-4 '-n-butyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-Äthyl-4 f-n-hexyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-Äthyl-4'-n-heptyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-Äthyl-4' -n-octyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Propyl-4f-äthyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Propyl-4'-n-butyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Propyl-4·-n-pentyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Propyl-4'-n-hexyl-ONN-azoxybenzol,
trans—4-n-Propyl-4'-n-heptyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Propyl-4'-n-octyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Butyl—4 '-äthyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Butyl-4'-n-propyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Butyl-4'-n-Pentyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Butyl-4'-n-hexyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Butyl-4'-n-heptyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Butyl-4'-n-octyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Pentyl-4♦-n-heptyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Pentyl-4'-n-octyl-ONN-azoxybenzol,
- 16 -
trans-4-n-Heptyl-4 ?-äthyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Heptyl-4 ' -n-propyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Hexyl-4 '-n-heptyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Hexyl-4'-n-octyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Heptyl~4'-äthyl-ONN-azoxybenzol,
trans~4-n-Heptyl-4'-n-propyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Heptyl-4f-n-butyl-0NN-azoxybenzol,
trans-4-n-Heptyl-4'-n-pentyl-ONN-äzoxybenzol,
trans-4-n-Heptyl-4'-n-hexyl-*0NN-äzoxybenzol,
trans-4-n-Heptyl-4' -n-octyl-.ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Octyl-4'-äthyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n~0ctyl-4'-n-propyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Octyl-4'-n-butyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-octyl-4 f-n-pentyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Octyl-4'-n-hexyl-ONN-azoxybenzol,
trans-4-n-Octyl-4♦-n-octyl-ONN-azoxybenzol.
Die Charakteristika der IR-Spektren der vorstehenden Verbindungen
entsprechen denen des Spektrums von Fig.
Die Übergangstemperaturen der vorstehend aufgeführten Verbindungen
sind in Tabelle IV zusammengestellt. Dabei bedeutet S die smektische Phase, N die nematische Phase und
I die isotrope flüssige Phase.
S/N (0C) N <r» I (0C)
C2H5
C2H5
C2H5
C2H5
C2H5
C2H5
C2H5
C2H5
n~C3H7
n~C3H7
C2H5
23,5 23,0 22,3 18,5 21,2 16,5 48,8
4,0
. 35,4
(20,1)
33,0
47,3
43,9
33,8
(46,3)
n"C5H11 | 2 | - 19 | - | (6,2) | 62, | 3410177 | 8 | |
n-C6H13 | 31, | 9 | 58, | 0 | ||||
1 n-C3H7 | H-C7H15 | 34, | 2 | 64, | 5 | |||
n-C_H7 | n-CöH17 | 33, | O | 66, | 2 | |||
n-CgH7 | C2H5 | 33, | 4 | (8,0) | 19, | 3 | ||
n-C3H7 | n-C3H? | 16, | 2 | 24,0 36,3 |
47, | 0 | ||
5 n-C4Hg | n"C5H11 | 21, | 5 | 52, | 7 | |||
n-C4Hg | n-C6H13 | 16, | 1 | 47,5 | 40, | 1 | ||
n-C4Hg | n"C7H15 n-C8H |
17, | 6 | 57, 45, |
,5 ,6 |
|||
n-C4Hg | \J If H-C7H15 |
16, 17, |
,0 " ,3 |
69, | ,4 | |||
H-C4H9 O n-C4H9 |
n-C8H | 23, | ,6 | 47,1 | 67, | ,8 | ||
11-C5H11 | C2H5 | 22, | ,5 | 50,0 | 35, | ,2 | ||
11-C5H11 | n"C3H7 | 14, | ,5 | 58, | ,7 | |||
n-C6H13 | H-C7H15 | 20, | ,0 | 63, | ,0 | |||
n-C6H13 | n-C8H | 21, | ,0 | 40,5 | 53, | ,4 | ||
5 n-C6H13 | C2H5 | 21. | ,8 | 44,6 | 53, | ,0 | ||
n-C6H | n-CgH7 | 11, | ,3 | 50,8 | 67, | ,3 | ||
n-C7H15 | n-C4Hg | 23, | J | 61,2 | 58; | ,6 | ||
n-C H | n-C5H11 | 30, | (10,0) | 70: | ,3 | |||
I I -J U-C7H11. |
n-C6H13 | 21. | ,4 | 35,0 | 63: | |||
O n~C7Hi5 | n-C8H | 41 | ,3 | 44,7 | 66 | ,7 | ||
n-C7H15 | C2H5 | 45 | ,3 | 50,8 | 43 | ,0 | ||
H-C7H15 | n-C3H7 | 14 | ,7 | 55,0 | 68 | ,8 | ||
n-€8H17 | H-C4H9 | 19 | 61,9 | 54 | ,5 | |||
n-C8H | Ia-C5H11 | 31 | ,5 | 68 | ,4 | |||
υ ι ι 55 H-CgH17 |
n-C6H | 20 | ,5 | 62 | ,7 | |||
n-C8H17 | n-C?H15 | 34 | ,8 | 67 | ,0 | |||
n-CgH 7 | 30 | ,0 | ||||||
n-CgH17 | ||||||||
iO Beispiel |
||||||||
Dieses Beispiel erläutert Flüssigkristall-Zusammensetzungen mit einem Gehalt an symmetrischen Azoxyverbindungen bzw.
an erfindungsgemässen asymmetrischen Azoxyverbindungen.
1 Zusammensetzung A
Mischungsverhältnis (Gew.-%)
21,9
27,9
30,2
O >_C00 -(ÖV-CN O
>-COO-/TV-CN
CH-CH0CHCH0-O-3
2|
CH^
Zusammensetzung B
n-C4H -/O)- N .= N -(O)- H-C5H1
η-C4Hq -(O)-N = N-(O)-H-CgH1
C2H5 -(O)- COO -(θ)—
n-C4Hq
35 CH3CH2CHCH2-O-(O)-(O
10,0
10,0
0,3
100,3
Mischungsverhältnis (Gew.-%)
33,0
25,0 22,0
10,0 10,0
0,3 100,3
- 21 -
Die Zusammensetzung A, bei deren Grundbestandteil es sich um symmetrische Azoxyverbindungen handelt, weist einen
nematischen Flüssigkristall-Temperaturbereich von -6,5 bis 48,5°C auf. Bei der Zusammensetzung B, deren Grundbestandteile
erfindungsgemässe asymmetrische Azoxyverbindungen sind, beträgt der nematische Flüssigkristall-Temperaturbereich
-7,5 bis 54,5°C. Demzufolge ist der nematische Flüssigkristall-Temperaturbereich der erfindungsgemässen
Flüssigkristall-Zusammensetzung ausreichend breit, um Normaltemperaturen abzudecken. Sie sind damit in ihren Flüssigkristalleigenschaften
herkömmlichen symmetrischen Azoxyverbindungen überlegen.
Ferner wurden bei den Zusammensetzungen A und B die Spannungs-Kontrasteigenschaften
untersucht. Hierzu wurden folgende dynamische Eigenschaften bestimmt: oC: Gesichtswinkelabhängigkeit,
ß: Steilheit und jT: oC · ß· Die Ergebnisse sind
in Tabelle V zusammengestellt. Die bei der Untersuchung verwendeten TN-Flüssigkristallzellen bestehen aus Platten,
deren Oberflächen durch Reiben in einem Winkel von 45° nach links orientiert sind und einer polarisierenden Platte,
deren Polarisationsachse einen Winkel von 55° nach links einschliesst. Die Untersuchung wird bei 1 kHz Wechselspannung,
dynamischer Ansteuerung und einer Temperatur von 2O0C durchgeführt.
Zusammensetzung | Zelldicke (,um) | Ot | ß | r | Vth(V) |
A | 4,5 5,5 6,5 |
1,143 1,164 1,187 |
1,221 1,195 1,212 |
1,395 1,390 1,439 |
1,506 1,605 1,670 |
B | 4,4 5,6 6,5 |
1,156 1,169 1,177 |
1,202 1,184 1,201 |
1,386 1,384 1,414 |
1,535 1,629 1,650 |
1 Beispiel 3
~
0CH
η-C3H7 -/OV7N = Ν~<^Γ)—OOC-n-C
'"--Jp-'
'6Π13
C2H5
η-C4 H^-(O)- COO-(ÖV- CN
n-CilH9-(Ö)-jJ = N-(O)-C2H,
n-C3H7~(O)-N = N-(O^n-C7H1,
C2H5 -(ö)- coo -(ö)—
COO
CN
Die Zusammensetzungen C und D werden unter den gleichen Bedingungen auf ihren Lichtwiderstand untersucht. Die
Abnahme des Widerstands ist in Tabelle VI angegeben.
Zusammensetzung | Ausgangswert (-ft·.cm) | nach 360 h (il.cm) |
C D |
1,2 χ 1010 6,3 x 1010 |
9,4 χ 107 1,4 χ 10 |
Γ Offensichtlich ist die Abnahme des Lichtwiderstands bei der Zusammensetzung mit einem Gehalt an 4,4'-Dialkyl-ONN-azoxybenzol
im Vergleich zur anderen Zusammensetzung auf 1/2 bis 1/3 verringert.
Ferner ist die Zusammensetzung C nach 360 Stunden rot gefärbt, während bei der Zusammensetzung D keine Farbänderung
eintritt.
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung einer weiteren Verbindung der Erfindung.
Stufe 1: Unter Stickstoff werden 21,0 g Äthylbromid zu 4,7 g Magnesiumspänen in 200 ml Tetrahydrofuran getropft.
Man erhält Äthylmagnesiumbromid.
Stufe 2: Das Grignard-Reagens wird unter Kühlen und Rühren tropfenweise mit .. einer Lösung von 16,1 g p-n-Pentylanilin
2^ in 40ml THF versetzt.Nachdem die Äthanbildung unter Kühlen
aufgehört hat, wird das Gemisch auf 5O0C erwärmt, auf dieser
Temperatur gehalten und gerührt, bis die Äthanbildung aufhört. Man erhält Ar-IDMg.
Stufe 3: Das ArIDMg wird unter Kühlen und Rühren tropfenweise mit einer Lösung von 11,9 g p-n-Hexylnitro benzol
in 50 ml Tetrahydrofuran versetzt. Anschliessend wird das Gemisch 3 Stunden bei 55°C umgesetzt. Sodann wird das
Gemisch zu einer gesättigten Ammoniumchloridlösung gegeben und hydrolysiert. Die erhaltene organische Phase
wird mit Wasser gewaschen und eingedampft. Der Rückstand wird säulenchromatographisch gereinigt. Aus der erhaltenen
Aceton-Methanol-Lösung wird trans-4-n-hexyl-4 f-n-pentyl-ONN-azoxybenzol
rekristallisiert. Die Ausbeute an Kristallen beträgt 11,0 g.
Das IR-Spektrum dieser Verbindung ist in Fig. 3 wiedergegeben.
Die Beispiele 5 bis 10 erläutern die Herstellung weiterer Verbindungen der Erfindung gemäss dem Verfahren von Beispiel
4.
p-n-Butylanilin + p-n-Hexylnitrobenzol
trans-4-n-Hexyl-4!-n-butyl-OMN-azoxybenzol
I^ p-n-Hexylanilin + p-n-Pentylnitrobenzol
trans-4-n-Pentyl-4'-n-hexyl-ONN-azoxybe'nzol
Beispiel 7 ^® p-n-Butylanilin ·«- p-n-Pentylnitrobenzol
trans-4-n-Pentyl-4f-n-butyl-OMN-azoxybenzol
p-n-Propylanilin + p-n-Pentylnitrobenzol
trans-4-n-Pentyl-4'-propyl-OMN-azoxybenzol
Beispiel 9
p-Äthylanilin + p-n-Pentylnitrobenzol
trans—4-n-Pentyl-4·-äthyl-ONN-azoxybenzol
p-n-Pentylanilin + p-Äthylnitrobenzol
trans-4-Äthyl-4'-pentyl-ONN-azoxybenzol
Die IR-Spektren der vorstehenden Verbindungen zeigen die
gleichen Charakteristika wie das Spektrum der Verbindung 4 (Fig. 3 ).
Die Übergangstemperaturen dieser Verbindungen sind in Tabelle VII zusammengestellt. C bedeutet die kristalline Phase,
N die nematische Phase und I die isotrope flüssige Phase.
Tabelle VII
0
0
Beispiel R1 R2 C^M (0C) N «->
I (°C)
'
1 | n-C6H13 | n"C5H11 | 20,0 | 61,3 r* |
2 | n-C6H13 | n-C4Hg | 31,5 | 41,6 |
3 | η~Ό/· ti λ λ D I j |
22,1 | 61,8 | |
4 | n"C5H11 | H-C4Hg | 12,0 | 54,3 |
5 | H-C5H11 | n-C-H7 | 27,0 | 64,0 |
6 | n"C5H11 | n-C2H5 | 13,5 | 45,2 |
7 | n-CoHc | n"C5H11 | 20,0 | 43,2 |
BeisDiel | 11 |
In diesem Beispiel werden die nematischen Flüssigkristall-Temperaturbereiche
für die Zusammensetzung A mit einem Gehalt an symmetrischen Azoxyverbindungen und für die
Zusammensetzung E mit einem Gehalt an erfindungsgemässen
30
asymmetrischen Azoxyverbindungen miteinander verglichen.
H-C4H9 -(O)- N = N -(Ο]
- 26 -
U-C5H11 -' θ",-Ν = N-' O ^n-C5H11
n-CcH1o— O r- N = N--; O —n-C^H,-ο
13 ■—f ^ \ ο
η-C2 H5-(O^-COO -(ÖY-CN
n-C4Hg-^ÖV COO-(OY-CN '
CH3CH2CHCH20-<2>-/ÖY- CN
t
CH3
CH3
Zusammensetzung E Verbindungen
n-C
H-C6H13
n-°2H5
-qy
coo
O>~CN
CH
27,9 30,2
10,Q 10,0 0,3 100,3 %
Gewichtsprozent (Gew.-%) 33'9
23,8
10,0 0,3
100,3 %
Der nematische Flüssigkristall-Temperaturbereich für die Zusammensetzung A, deren Grundbestandteile symmetrische
Azoxyverbindungen sind, beträgt -6,5 bis 48,5°. Der ent-35 sprechende Bereich für die Zusammensetzung B, deren Grundbestandteile
erfindungsgemasse asymmetrische Azoxyverbindungen sind, beträgt -9,5 bis 51,2°. Somit weist die erfin-
dungsgemässe Zusammensetzung einen breiten nematischen
Flüssigkristall-Teraperaturbereich auf. Die Verbindungen der Erfindung besitzen insbesondere den Vorteil, dass sie
im Vergleich zu herkömmlichen symmetrischen Azoxyverbindüngen die Untergrenze des Flüssigkristall-Temperaturbereichs
herabsetzen.
Ferner wurden die Spannungs-Kontrasteigenschaften der Zusammensetzungen
A und E untersucht. Folgende dynamische Eigen· schäften wurden bestimmt:c£:Gesichtswinkelabhängigkeit,
ß: Steilheit und J^: oi.ß. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen
sind in der Tabelle VIII zusammengestellt.
Die verwendete TN-Flüssigkristallzelle besteht aus Platten,
deren Oberflächen durch Reiben in einem Winkel von 45° nach links orientiert sind, und einer polarisierenden
Platte, deren Polarisationsachse einen Winkel von 55° nach links einschliesst. Die Untersuchung wird bei 1 kHz Wechselspannung,
dynamischer Ansteuerung und einer Temperatur von 200C durchgeführt.
Zusammensetzung | A | o6 | ß | r | Vth(V) |
Zelldicke (μτη) | 1,143 | 1 ,221 | 1,395 | 1,506 | |
4,5 | 1,140 | 1,215 | 1,385 | 1,509 | |
4,5 | 1,164 | 1,195 | 1,390 | 1,605 | |
5,5 | 1,166 | 1,198 | 1,398 | 1,608 | |
5,6 | 1,181 · | 1,207 | 1,426 | 1 ,"659 | |
6,5 | 1,187 | 1,212 | 1,439 | 1,670 | |
6,5 |
1 Zusammensetzung E
Zelldioke (jjm) | •DC | ß | 1,395. | Vth(V) |
4,4 | 1,155 | 1 ,208 | 1,389 | 1,529 |
4,4 | 1,155 | 1,202 | 1,402" | 1,539 |
5,6 | 1,172 | 1,196 | 1,386 | 1,620 |
5,6 | 1,169 | 1,185 | 1,418 | 1,631 |
6,5 | 1,179 | 1,203 | 1,433 | 1,653 |
6,6 | 1,188 | 1,207 | 1,668 | |
Beispiel 12 Zusammensetzung C
OCH.
°)~ 00C -n"c6Hi 3
CN
Zusammensetzung F 25 n_r η —<
oV-N =
X 2 5
11 -(O)- N s N "(O)-
n-C2H5—(O)- COO
η -C4 H
CN COO ~(Ö)— CN
Für die Zusammensetzungen C und F wird unter den gleichen Bedingungen der Lichtwiderstand festgestellt. Die Abnahme
des Lichtwiderstands ist in Tabelle IX angegeben.
- 29 Tabelle IX
Zusammensetzung | Ausgangswert (Λ.cm) | nach 360 h (il.cm) |
C F |
1,2 χ 1010 8,6 χ 1010 |
9,4 χ 107 1,4 χ 109 |
Offensichtlich ist bei der Zusammensetzung mit einem Gehalt an 4,4'-Dialkyl-ONN-azoxybenzol im Vergleich zu anderen
Zusammensetzungen die Abnahmegeschwindigkeit des Lichtwiderstands auf 1/2 bis 1/3 verringert.
Ferner färbt sich die Zusammensetzung C nach 360 Stunden rot,
während bei der Zusammensetzung F keine Farbänderung auftritt.
Claims (8)
- Patentansprüche1·/ trans-4,4'-Dialkyl-ONN-azoxybenzole der allgemeinen FormelN =
οin der R und R geradkettige Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen darstellen und R nicht die gleicheρ
Bedeutung wie R hat.15 - 2. Flüssigkristall-Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel20in der R einen geradkettigen Alkylrest mit 3, 4 oder 6 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.RadedcestreSe 43 8000 MUndien 60 Telefon (089)883603/883604 Telex 5212313 Telegramme PatenteonsultSonnenberger Straße43 6200 Wiesbaden Telefon (06121) 562943/561998 Telex 4186237 Telegramme PatentcontultTelefax (CCITT 2) wietbaden und MUndien (089) 8344618 Attention Patentconiult
- 3· Flüssigkristall-Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formelη - C3H7-/Ö\n = N -/oV R . O "in der R einen geradkettigen Allcylrest mit 2 oder 4 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.
- 4. Flüssigkristall-Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formelη - C4H9 -fÖ\ N = N -<2>- RO 1^ in der R 2, 3 oder 5 bis 8 Kohlenstoffatome bedeutet.
- 5. Flüssigkristall-Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formelη - C5H11 -("OV N = N-<^ÖV Rin der R einen geradkettigen Alkylrest mit 7 oder Kohlenstoffatomen bedeutet.
- 6„ Flüssigkristall-Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formelin der R einen geradkettigen Alkylrest mit 2, 3, 7 oder 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.
- 7. Flüssigkristall-Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel[ Γ·!.ώ£-;ί !J" C.«i;iOi"5Tn - cΊE^5\Jin der R einen geradkettigen Alkylrest mit 2 bis 6 oder 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.
- 8. Flüssigkristall-Verbindungen nach Anspruch 1 der allgemeinen Formelη - CgH17 -/OV-N=N ~/o V Rin der R einen geradkettigen Alkylrest mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen bedeutet.
159· Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Aryliminodimagnesiumbromid der FormelN(MgBr)2 mit einem p-Alkylnitrobenzol der FormelR1-/~Ö\— NO2umsetzt und die gewünschte Azoxyverbindung isoliert.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4773783A JPS59172449A (ja) | 1983-03-22 | 1983-03-22 | 液晶性化合物 |
JP12202683A JPS6013747A (ja) | 1983-07-05 | 1983-07-05 | 液晶性化合物及びその製造方法 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3410177A1 true DE3410177A1 (de) | 1984-09-27 |
Family
ID=26387907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843410177 Withdrawn DE3410177A1 (de) | 1983-03-22 | 1984-03-20 | Fluessigkristall-verbindungen und verfahren zu ihrer herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4629290A (de) |
DE (1) | DE3410177A1 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS62150330A (ja) * | 1985-12-25 | 1987-07-04 | Sharp Corp | 液晶シヤツタ−駆動方法およびこれを利用した液晶光プリンタ階調記録方法 |
JP2676508B2 (ja) * | 1986-09-12 | 1997-11-17 | コニカ株式会社 | 液晶表示装置 |
CN105085329B (zh) * | 2014-05-04 | 2017-07-07 | 中国科学院大连化学物理研究所 | 一种芳香胺氧化制备芳香氧化偶氮苯的方法 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4011173A (en) * | 1972-08-03 | 1977-03-08 | Merck Patent Gesellschaft Mit Beschrankter Haftung | Modified nematic mixtures with positive dielectric anisotropy |
GB1450713A (en) * | 1972-12-06 | 1976-09-29 | Suwa Seikosha Kk | Nematic liquid crystal material |
JPS5930754B2 (ja) * | 1973-10-26 | 1984-07-28 | セイコーエプソン株式会社 | 電気光学的表示装置 |
US3975286A (en) * | 1974-09-03 | 1976-08-17 | Beckman Instruments, Inc. | Low voltage actuated field effect liquid crystals compositions and method of synthesis |
US4009908A (en) * | 1975-10-20 | 1977-03-01 | Taylor Manufacturing, Inc. | Carpet and tile stripper |
JPS5342189A (en) * | 1976-09-29 | 1978-04-17 | Sanyo Electric Co Ltd | Liquid crystal composition |
JPS5395886A (en) * | 1977-02-02 | 1978-08-22 | Hitachi Ltd | Nematic liquid crystal composition |
JPS584708B2 (ja) * | 1977-02-28 | 1983-01-27 | 沖電気工業株式会社 | 非対称ジアルキルアゾキシベンゼン液晶の製造方法 |
-
1984
- 1984-03-20 DE DE19843410177 patent/DE3410177A1/de not_active Withdrawn
- 1984-03-22 US US06/592,497 patent/US4629290A/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4629290A (en) | 1986-12-16 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0056501B1 (de) | Flüssigkristallmischung | |
EP0205503B1 (de) | Flüssigkristalline phase | |
DE19927627B4 (de) | Flüssigkristallines Medium | |
DE10112955B4 (de) | Flüssigkristallines Medium und seine Verwendung | |
DE2937700C2 (de) | 2,3-Dicyano-hydrochinon-Derivate und Flüssigkristallmaterialien, die diese Derivate enthalten | |
DE10064995B4 (de) | Flüssigkristallines Medium und seine Verwendung in einer elektrooptischen Anzeige | |
DE3102017C2 (de) | Halogenierte Esterderivate und Flüssigkristallzusammensetzungen, welche diese enthalten | |
EP0474062A2 (de) | Matrix-Flüssigkristallanzeige | |
DE10050071A1 (de) | Flüssigkristallzusammensetzung und Flüssigkristall-Anzeigelemente | |
EP0030277A1 (de) | Partiell hydrierte Oligo-1,4-phenylene, diese enthaltende Dielektrika und elektrooptisches Anzeigeelement | |
DE2939782A1 (de) | Aromatische verbindungen mit negativer dk-anisotropie | |
DE3200967C2 (de) | 1,2-Di-[trans-(äquatorial-äquatorial)-cyclohexyl]-äthane und deren Verwendung als elektro-optische Anzeigematerialien | |
DE3023989A1 (de) | Fluessigkristallines dielektrikum | |
DE3339216A1 (de) | Nematische fluessig-kristalline verbindungen | |
DE3324774C2 (de) | Cyclohexancarbonsäure-biphenylester und Benzoyloxybenzoesäurephenylester und deren Verwendung | |
DE3318533C2 (de) | 1-[trans-(äquatorial-äquatorial)-4-Alkylcyclohexyl]-2-[trans-(äquatorial-äquatorial)-4-alkylcyclohexancarbonyloxyphenyl]-äthane und deren Verwendung als elektrooptische Anzeigematerialien | |
EP0158252A2 (de) | Flüssigkristalline Phase | |
DE3101290A1 (de) | "nematische fluessig-kristalline zusammensetzung" | |
DE3510733A1 (de) | Fluessigkristallphase | |
DE3419512C1 (de) | Zusammensetzung fuer Fluessigkristalle | |
DE3315618C2 (de) | Flüssigkristallzusammensetzung und Flüssigkristallanzeigevorrichtung | |
EP0464176B1 (de) | Flüssigkristallines medium | |
DE3410177A1 (de) | Fluessigkristall-verbindungen und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE19607043B4 (de) | Flüssigkristallines Medium | |
DE4448054B4 (de) | Flüssigkristallines Medium und seine Verwendung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8181 | Inventor (new situation) |
Free format text: SHIONOZAKI, YOSHIO MUKAI, HIROSHI, SUWA, NAGANO, JP |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |