DE3407563C1 - Sulfonierte Polyoxyalkylenether von 1.2- oder 1.3-Diolen,deren Herstellung und Verwendung - Google Patents
Sulfonierte Polyoxyalkylenether von 1.2- oder 1.3-Diolen,deren Herstellung und VerwendungInfo
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Description
OH R2
R2 = CH3-, C2H5-, C3H7-,
R3 = H- oder CH3-,
X = H -, Alkali- oder Ammoniumion,
η = O bis 100,
m =0 bis 50,
η + m ^ 1
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß man an
Verbindungen der Formel
R1CH2O -(C2H4O —)„(C3H7O —)mCH2CHR3=CH2
eine Verbindung der Formel HSO3X in an sich bekannter Weise in Gegenwart von Katalysatoren und gegebenenfalls
erhöhter Temperatur radikalisch addiert.
3. Verwendung der Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2 als alleinige oder anteilige Polyolkomponente
zur Herstellung von härtbaren Klebmitteln auf Polyurethanbasis.
Aus der DE-OS 30 25 807 ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyethern unter Erhalt von mindestens zwei
freien Hydroxylgruppen am Startalkohol, wobei die Hydroxylgruppen durch höchstens drei Kohlenstoffatome
voneinander getrennt sind, und wobei die Hydroxylgruppe am Polyetherkettenende, gegebenenfalls reversibel,
blockiert, jedoch gegenüber den Bedingungen der Acetal- oder Ketalspaltung stabil ist, bekannt, welches
dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) ein Oxiran der Formel
R1—CH-CH2
worin R1 ein Wasserstoffrest oder eine gegebenenfalls halogeniert« Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bei 30
Kohlenstoffatomen oder die Gruppe -CH2OR2, in der R2 eine Alkyl- oder Alkenylgruppe
bedeutet, und wobei innerhalb des polymeren Moleküls die Gruppe R1 gleich oder verschieden
ist,
an einen drei- oder mehrwertigen Alkohol, bei dem mindestens zwei Hydroxylgruppen, acetalisiert oder
ketalisiert sind, anlagert,
b) die Hydroxylgruppe des erhaltenen Polyethermonools durch Umsetzung mit einer in bezug auf diese
Hydroxylgruppe reaktiven Gruppe einer monofunktionellen Verbindung, welche gegenüber den Bedingungen
der Acetal- oder Ketalspaltung stabil ist, blockiert und dann
c) das Acetal oder Ketal durch Einwirkung von Säure spaltet.
Die Blockierung der Hydroxylgruppe des in Stufe a) erhaltenen Polyethermonools kann entsprechend dem
.Verfahren der vorgenannten Offenlegungsschrift durch Umsetzung mit einem Kohlenwasserstoffhaldgenid
erfolgen. Verwendet man als Kohlenwasserstoffhalogenid Allylchlorid oder Methallylchlorid, kommt man zu
Verbindungen, welche endständig eine olefinische Doppelbindung aufweisen, an der weitere Addditionsreaktionen
durchgeführt werden können. Man erhält hierbei Verbindungen, welche in vielfältiger Weise eingesetzt
werden können. Dabei ist von besonderer Bedeutung, daß die Verbindungen aufgrund ihrer Hydroxylgruppen
in 1.2- oder 1.3-Stellung des Startalkohols als modifizierende Komponente bei der Herstellung von Polyurethanen
oder Polyestern eingesetzt werden können.
Besonderes Interesse gilt dabei solchen Verbindungen, welche endständig polare Gruppen aufweisen. Von
diesen Verbindungen sind insbesondere diejenigen von Bedeutung, welche hydrolysestabil sind.
Gegenstand der Erfindung sind deshalb neuartige Verbindungen der Formel
R1CH2O- (C2H4O-Jn(C3H7O —)mCH2CHR3CH2—SO3X
HOH2C CH2OH
R1 = HO-CH2-CH- , C
,
OH R2
R2 = CH3-, C2H5-, C3H7-,
R3 = H- oder CH3-,
X = H -, Alkali- oder Ammoniumion,
« = O bis 100,
m = O bis 50,
B+m>l
Die Verbindungen sind je nach ihrem Gehalt an Oxyethylen- und/oder Oxypropyleneinheiten flüssige bis
wachsartige Verbindungen. Ihre Wasserlöslichkeit bzw. Wasserdispergierbarkeit ist ebenfalls eine Funktion des
Oxyethylen- bzw. des Oxypropylengehaltes.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen weisen drei ihre Eigenschaften bestimmenden Strukturelemente
auf.
1. Das lineare Makromolekül weist an einem Ende zwei reaktive Hydroxylgruppen auf, die an den Startalkohol
gebunden sind, an welchen Alkylenoxid angelagert ist.
2. Die Kette des Makromoleküls wird durch Oxyethylen- und/oder Oxypropyleneinheiten gebildet.
3. An dem dem Startalkohol abgewendeten Ende des Makromoleküls befindet sich die polare Gruppe SO3X
in direkter Bindung an Kohlenstoff.
Diese Kombination von Strukturelementen verleiht den erfindungsgemäßen Verbindungen besondere Eigenschaften
und ermöglicht ihren Einsatz als Diolkomponente bei Polyadditionsreaktionen, wobei sie allein oder
anteilig neben anderen Polyolen eingesetzt werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ferner die Herstellung der vorgenannten Verbindungen. Dabei ist das erfindungsgemäße
Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man an Verbindungen der Formel
R1CH2O -(C2H4O —)„(C3H7O —)m CH2CHR3= CH2
eine Verbindung der Formel HSO3X in an sich bekannter Weise in Gegenwart von Katalysatoren und gegebenenfalls
erhöhter Temperatur radikalisch addiert.
Die Herstellung der Allyl- oder Methallylgruppen aufweisenden Ausgangsverbindungen geschieht entsprechend
der Lehre der DE-OS 3025 807. Ausgangsverbindungen sind Glycerin, Trimethylolethan, Trimethylolpropan
oder Trimethylolbutan. Jeweils zwei Hydroxylgruppen dieser Verbindungen werden zunächst durch
sauer katalysierte Umsetzung mit einem Aldehyd, wie z. B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd,
oder einem Keton, wie z. B. Aceton, Methylethylketon, Methyl-iso-butylketon, durch längeres Verweilen
bei Raumtemperatur in Gegenwart eines Trockenmittels in das entsprechende Acetal oder Ketal überführt,
so daß nur eine reaktionsfähige Hydroxylgruppe erhalten bleibt. An diese Hydroxylgruppe wird in Gegenwart
eines basischen Katalysators, wie Kalium- oder Natriummethylat, unter einem Druck von 1 bis 6 bar und bei
Temperaturen von 90 bis 120° C unter Stickstoff Ethylenoxid und/oder Propylenoxid in solchen Mengen angelagert,
daß die Bedingungen für die Indices «und m bzw. für die Summe η + m erfüllt werden. Der erhaltene Polyoxyalkylenether
wird unter Stickstoff mit einem Alkalimetall, wie Natrium oder Kalium oder deren Alkoholate,
wie Natrium- bzw. Kaliummethylat, bei 80 bis 120° C unter Entfernung des H2-Gases bzw. des Methanols umgesetzt,
wobei der entsprechende Alkalipolyether entsteht. Das Alkalisalz wird sodann mit Allyl- bzw. Methallylhalogenid
bei 70 bis 100° C umgesetzt, das entstehende Alkalihalogenid durch Filtration entferntund schließlieh
das Acetal bzw. Ketal unter Einwirkung einer Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure oder Phosphorsäure, bei
ca. 80° C gespalten. Damit erhält man die für das erfindungsgemäße Verfahren benötigte Ausgangsverbindung.
. Die Herstellung der Ausgangsverbindungen läßt sich durch folgende Reaktionsgleichungen darstellen:
Stufe 1
H H
O
I I
CH2 CH2
C + CH3COCH3 ——
/ \ -H2O
H5C2 CH2OH
Stufe 2
CH3 CH3
3 \
CH3 \ |
CH3 |
\ O |
/ C \ O +H2O |
CH2 \ |
CH2 |
/ H5C |
\ / C ' \ 2 CH2OH |
CH3 \ |
CH3 |
O 0 +«H2C CH2 0 0
Il \ /
Il
25 CH2 CH2 0 CH2 CH2
C C
H5C2 CH2OH H5C2 CH2O-(CH2CH2O-YH
30 "
Stufe 3
CH3 CH3 CH3 CH3 ■
C C
0 0 +Na0OCH3 9 >
0 O +CH3OH
I I Il
CH2 CH2 CH2 CH2
C C
45 H5C2 CH2O-(CH2CH2O-)„H H5C2 CH2O- (CH2CH2O-Jn 9Na*
Stufe 4
CH3 CH3 CH3 CH3
C C
0 O +CH2=CHCH2Cl >- OO +NaCl
I I Il
CH2 CH2 CH2 CH2
C C
H5C2 CH2O-(CH2CH2O-)„9Na® H5C2 CH2O-
(CH2CH2O —)„CH2CH= CH2
Stufe 5
CH3 CH3 | ττθ | H | H | / | C | \ | + CH3COCH3 | 5 |
\ / | + H2O — > | O | O | CH2O—(CH2CH2O- | ||||
C | I | I | ||||||
/ \ | CH2 | CH2 | ||||||
O O | \ | |||||||
I I | 10 | |||||||
CH2 CH2 | —JnCH2CH=CH2 | |||||||
\ / | H5C2 | |||||||
C | ||||||||
H5C2 CH2O- (CH2CH2O-JnCH2CH=CH2
Die Umsetzung dieses Allyl- und/oder Methallylderivates mit einer Verbindung der Formel HSO3X gelingt in
an sich bekannter Weise. Die Additionsreaktion ist z. B. in Houben-Weyl »Methoden der organischen Chemie«,
Band IX, Seite 380, beschrieben. Bevorzugt verwendet man Ammoniumhydrogensulfit. Die radikalische Addition
verläuft mit hohen Ausbeuten in Gegenwart von Luftsauerstoff bei gegebenenfalls-mäßig erhöhten Temperaturen
von bis zu 40° C. Die Addtionsreaktion läßt sich über die Abnahme der Konzentration an Doppelbindüngen
durch die Jodzahl sowie mittels der Elementarschwefelbestimmung nach Carius verfolgen. Das erfindungsgemäße
Verfahren verläuft somit nach folgendem Reaktionsschema:
H H
00
CH2 CH2
/ \
H5C2 CH2O-(CH2CH2O-JnCH2CH=CH2 + NH4 9HSO3 9
H H
O O
Il
O2 I I ■ ■
► CH2 CH2
C
H5C2 CH2O- (CH2CH2O-)„CH2CH2CH2SO3 eNH4®
H5C2 CH2O- (CH2CH2O-)„CH2CH2CH2SO3 eNH4®
Anstelle des Ammoniumhydrogensulfits kann auch schweflige Säure, ein saures Alkalisalz der schwefligen
Säure, insbesondere Natriumhydrogensulfit, verwendet werden. Es sind auch andere Metallhydrogensulfite
außer den Alkalisalzen brauchbar, jedoch werden diese wegen ihrer geringeren Löslichkeit im allgemeinen
nicht verwendet. ·
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind aufgrund ihrer Strukturelemente in besonderer Weise zur Herstellung
bzw. Modifizierung von Polyestern oder Polyurethanen geeignet. Hierdurch werden die Eigenschaften
der polymeren Polyadditionsprodukte, insbesondere die Eigenschaften der Oberflächen, in erwünschter Weise
beeinflußt. So hat sich überraschenderweise gezeigt, daß härtbare Klebmittel auf Polyurethanbasis in ihren
Klebeigenschaften erheblich verbessert werden, wenn man als Polyolkomponente ganz oder als Teil der Polyolkomponente
die erfindungsgemäßen Verbindungen- einsetzt. Dabei werden überraschenderweise die Zugscherfestigkeit
und die Rollenschälfestigkeit bei der Verklebung von Alumiumblechen wesentlich verbessert.
, In dem folgenden Beispiel werden die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen sowie die bei der
erfindungsgemäßen Verbindungen erzielbaren technischen Effekte näher erläutert.
Beispiel
A) Herstellung eines Polyether-l,3-diols (nicht erfindungsgemäß) .-
A) Herstellung eines Polyether-l,3-diols (nicht erfindungsgemäß) .-
In 174g (ca. 1 Mol) 2,2-Dimethyl-5-ethyl-hydroxymethyl-l,3-dioxan werden bei 80° C 7g Kaliumethylat in
einem Reaktor mit einem zwangsfordernden Umlaufsystem in Lösung gebracht. Nach sorgfaltiger Spülung mit
Reinstickstoff wird der Reaktor auf 110° C geheizt und eine Mischung von 440 g (ca. 10 Mol) Ethylenoxid und
440 g (ca. 7,6 Mol) Propylenoxid so schnell zugegeben, daß die Reaktorinnentemperatur einen Wert von 120° C
und der Druck einen Wert von 3 bar nicht überschreiten. Nach vollständiger Einleitung des Alkylenoxidgemisches
wird die Temperatur so lange auf 120° C gehalten, bis ein gleichbleibender Druck das Ende der Nachreaktion
anzeigt; danach wird bei 80 bis 90° C die Entfernung von Restmonomeren unter Vakuum vorgenommen.
Nach Beendigung der Reaktion werden 50 ml Wasser bei 80° C eingerührt. Anschließend werden 30 g 30%ige
Phosphorsäure zugegeben; es wird 0,25 h gerührt und mit NaH2PC^ auf einen pH-Wert von 7 eingestellt. Danach
wird das Wasser bei 80 bis 90° C in einem Vakuum von 10 Torr abdestilliert und das Produkt mit 10 g eines Filterhilfsmittels
auf Silicatbasis abfiltriert.
Die Hydroxylzahl des vom Katalysator durch Filtration getrennten Produktes beträgt 58,4, was einem Molekulargewicht
von ca. 960 entspricht.
Zu 960 g (ca. 1 Mol) des erhaltenen Polyalkylenoxide werden nach nochmaliger Trocknung unter einem Stickstoffstrom
bei 120° C 24,2 g (ca. 1,05 Mol) Natriummetall in kleinen Portionen zugegeben. Nach Beendigung der
Zugabe wird noch für weitere 2 h erhitzt, anschließend auf ca. 50° C abgekühlt und 80,3 g (ca. 1,05 Mol) Allylchlorid
unter Stickstoff innerhalb einer 1A h zugetropft und danach wiederum auf 120° C aufgeheizt Das ausgeschiedene
Kochsalz wird nach Zusatz eines Filterhilfsmittels abfiltriert.
Aus der Jodzahlbestimmung nach Hanus wird ein Umsatz der Kondensationsreaktion von ca. 98,8 ermittelt;
die Hydroxylzahl beträgt 1,4.
Die Spaltung des Ketalringes des erhaltenen Polyethers erfolgt, indem dieser im Gewichtsverhältnis 1:1:1
mit 1 η Salzsäure und Ethanol vermischt und 8 h lang unter Rückfluß erhitzt wird. Nach Beendigung der Spaltungsreaktion
wird das noch heiße Reaktionsgemisch mit 50%iger wäßriger Natronlauge neutralisiert. Anschließend
werden alle flüchtigen Bestandteile im Bereich von 70 bis 80° C bei einem Vakuum von 10 Torr abdestilliert.
Das anfallende Kochsalz läßt sich wiederum unter Verwendung eines Filterhilfsmittels in der Wärme vollständig
abscheiden.
Die Hydroxylzahl des erhaltenen Polyethers beträgt 109.
Die Hydroxylzahl des erhaltenen Polyethers beträgt 109.
B) Herstellung des sulfonierten Polyether-l,3-diols (erfindungsgemäß)
960 g (ca. 1 Mol) des erhaltenen Produktes werden in 1000 ml einer Mischung von 5 Gew.-Teilen Wasser und
1 Gew.-Teil Ethanol gelöst. Unter starkem Rühren und unter Luftzutritt werden innerhalb von 2 h 149 g (ca.
1,5 Mol) Ammoniumhydrogensulfit, gelöst in 300 ml Wasser, sowie 50 ml 25%ige wäßrige Ammoniaklösung
zugegeben. Nach einer Nachreaktionszeit von nochmals 2 h werden Wasser und Ethanol bei 60 bis 80° C und
einem Vakuum von 10 Torr abdestilliert; das ausgefallene, überschüssige Ammoniumhydrogensulfit wird mit
Hilfe eines Filterhilfsmittels abfiltriert.
Die aus der Jodzahl des erhaltenen Produktes berechnete Reaktionsausbeute beträgt 89,5%. Aus der Bestimmung
des Gesamtschwefels nach Carius ergibt sich eine Reaktionsausbeute von 91,5%.
Die Hydroxylzahl, die nach Überführung des Ammoniumsulfonats in das entsprechende Natriumsulfonat
erhalten wird, beträgt 101.
C) Herstellung eines Klebstoffs auf Polyurethanbasis unter Verwendung von sulfoniertem Polyether-l,3-diol
und anwendungstechnische Prüfung
Ein Klebstoff auf Polyurethanbasis wird aus einer Polyolkomponente folgende Zusammensetzung hergestellt
23 Gew.-Teile sulfoniertes Polyether-l,3-diol gemäß Abschnitt A
17 Gew.-Teile hydroxyfunktionelles Polyacrylat
2 Gew.-Teile propoxyliertes Bisphenol A
2 Gew.-Teile propoxyliertes Bisphenol A
Das hydroxyfunktionelle Polyacrylat wird durch Copolymerisation von 80 g (ca. 0,63 Mol) n-Butylacrylat,
15 g (ca. 0,17 Mol) Vinylacetat und 5 g (ca. 0,04 Mol) 2-Hydroxyethylacrylat in Gegenwart von 2,2 g (ca.
0,03MoI) 2-Mercaptoethanol und 0,3 g Azodiisobuttersäurenitril entsprechend der DE-OS 3047926 erhalten.
Das propoxylierte Bisphenol A wird durch Alkoxylierung von 228 g (ca. 1 Mol) Bisphenol A und 203 g (ca.
3,5MoI) Propylenoxid in Gegenwart von 20 g Kaliummethylat bei 125° C in einem Autoklaven gemäß der
DE-OS 3123059 erhalten.
Als Polyisocyanatkomponente wird eine Mischung aus 96 Gew.-Teilen eines handelsüblichen aliphatischen
Triisocyanats der näherungsweisen Strukturformel
OCN- (CH2)(I- N—C—N C-N-(CHz)6-NCO
I Il I Ii I
H O (CHz)6O H
NCO
mit einem NCO-Gehalt von 22 Gew.-% und 2 Gew.-Teilen y-Glycidylpropyltrimethoxysilan eingesetzt.
Das molare Verhältnis von Hydroxylgruppen zu Isocyanatgruppen beträgt in der Klebstoffmischung 1:1.
Die Zugscherfestigkeit und die Rollenschälfestigkeit werden gemäß DIN 53 455 bzw. DIN 53 289 ermittelt.
Hierzu werden zwei 0,5 mm dicke, durch Chromschwefelsäure vorbehandelte Alumiumbleche der Legierung
Al Cu Mg 2 pl miteinander verklebt. Folgende Werte werden erhalten: Zugscherfestigkeit 2,8 [N/mm2] und
Rollenschälfestigkeit 3,2 [N/mm].
D) Vergleichende Prüfung
In einem Vergleichsversuch wird statt des sulfonierten Polyether-l,3-diols ein cc, ω-Polyetherdiol und ein nicht
sulfoniertes Polyether-l,3-diol entsprechender Zusammensetzung und entsprechenden Molekulargewichts
sowie zwei Gemische von sulfonierten! Polyether-l,3-diol und cc, ω-Polyetherdiol zur Anwendung gebracht, und
es wird der erhaltene Klebstoff in der oben beschriebenen Weise geprüft. Die Ergebnisse dieser Prüfung sind in
der folgenden Tabelle wiedergegeben.
Diolkomponenten | Verhältnis der Komponenten | Zugscherfestigkeit | Rollenschälfestigkeit |
a, ω-Polyetherdiol/ | |||
Polyether-l,3-diol | |||
[N/mm2] | [N/mm] |
a, ω-Polyetherdiol 100/0 Polyether-l,3-diol 0/100
Sulfoniertes Polyether-l,3-diol 0/100
Gemisch cc, ω-Polyetherdiol- 66/34
sulfoniertes Polyether-l,3-diol 34/66
1,8 | 1,3 |
1,1 | 0,6 |
2,8 | 3,2 |
1,9 | 2,0 |
2,0 | 1,9 |
Die Steigerung der Verbundfestigkeit durch die Sulfonatgruppe des sulfonierten Polyether-l,3-diols ist deutlich.
Die Zugscherfestigkeit und die Rollenschälfestigkeit erhöhen sich um einen Faktor von ca. 2,5 bzw. 5,3
gegenüber dem Kleber, der mit dem nicht sulfonierten Polyether-l,3-diol hergestellt wurde. Darüber hinaus ist
die Steigerung der Rollenschälfestigkeit gegenüber dem Klebstoff auf Basis des a, ω-Polyetherdiols überraschend;
hier sollte wegen des niedrigeren Molekulargewichts der Hauptkette des Makromoleküls eher ein
gegenläufiges Resultat zu erwarten gewesen sein.
- Leerseite -
Claims (1)
1. Sulfoniert« Polyoxyalkylenether von 1,2- oder 1,3-Diolen der Formel
R1CH2O-(C2H4O-) (C3H7O-) CH2CHR3CH2-SO2X
wobei
HOH2C CH2OH
ίο, \ /
R1 = HO-CH2-CH- , C
,
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3407563A DE3407563C1 (de) | 1984-03-01 | 1984-03-01 | Sulfonierte Polyoxyalkylenether von 1.2- oder 1.3-Diolen,deren Herstellung und Verwendung |
EP85101749A EP0158053B1 (de) | 1984-03-01 | 1985-02-16 | Sulfonierte Polyoxyalkylenether von 1.2- oder 1.3-Diolen, deren Herstellung und Verwendung |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3407563A DE3407563C1 (de) | 1984-03-01 | 1984-03-01 | Sulfonierte Polyoxyalkylenether von 1.2- oder 1.3-Diolen,deren Herstellung und Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3407563C1 true DE3407563C1 (de) | 1985-04-25 |
Family
ID=6229301
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3407563A Expired DE3407563C1 (de) | 1984-03-01 | 1984-03-01 | Sulfonierte Polyoxyalkylenether von 1.2- oder 1.3-Diolen,deren Herstellung und Verwendung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4618457A (de) |
EP (1) | EP0158053B1 (de) |
DE (1) | DE3407563C1 (de) |
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