DE3407252A1 - Hohlfaser-verbundmembran zur stofftrennung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung - Google Patents
Hohlfaser-verbundmembran zur stofftrennung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendungInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft selektive Trennmembranen des
Hohlfaser-Verbundtyps, die ausgezeichnete selektive Trenneigenschaften und Durchlässigkeitsrate zeigen,
was auf ihre neuartige Struktur zurückzuführen ist, sowie ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre
Anwendung.
In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche Vorschläge für Verbund-Trennmembranen gemacht, die aus einem
dünnen Film eines Polymeren mit einer zur Trennung führenden hochselektiven Permeabilität gegenüber spezifischen
betrachteten Substanzen, der gleichmäßig auf der Oberfläche eines porösen Körpers ausgebildet ist, bestehen.
Vorgeschlagen wurden außerdem Verfahren zu ihrer Herstellung, um Trennmembranen zu erhalten, die ausgezeichnete
selektive Trenneigenschaften zeigen und außerdem gute Durchlässigkeit bei hohen Fließgeschwindigkeiten
zeigen und zur Anwendung als Gastrennmembranen, wie als Membranen zur Sauerstoffanreicherung etc., Membranen
für die umgekehrte Osmose, künstliche Lungen des Membran-Typs usw., geeignet sind.
Alle üblichen Verbundmembranen besitzen eine beträchtlich dicke Zwischenschicht mit gegenseitiger Durchdringung,
die dadurch zustande kommt, daß der die selektive Trennschicht bildende Bestandteil in winzige Poren an
der Oberfläche eines porösen Trägers eingedrungen ist.
Aufgrund einer derartigen, dicken Durchdringungsschicht war bisher die Durchlässigkeits-Fließrate extrem niedrig.
So wird beispielsweise gemäß der JA-OS 86684/1978 (offengelegte britische Patentanmeldung 7707583) eine
Verbund-Trennmembran zur Gastrennung dadurch hergestellt, daß die äußere Oberfläche einer aus aromatischem
Polysulfon bestehenden porösen Hohlfaser mit einem dünnen Film aus Silikonkautschuk überzogen wird, indem
die poröse Hohlfaser aus dem aromatischen Polysulfon in eine n-Heptanlösung, die ein Polydimethylsiloxan
und 1/10 seiner Menge eines Härtungsmittels gelöst enthält, eingetaucht wird und anschließend erhitzt und
getrocknet wird, um das Polydimethylsiloxan zu polymerisieren und zu härten und es in den Silikonkautschuk
umzuwandeln. In dieser Verbund-Trennmembran ist jedoch
der aufgetragene Silikonkautschuk außerordentlich tief in die winzigen Poren an der porösen Oberfläche der
Grundlage eingedrungen und daher ist die Durchlässigkeit der Membran, wenn diese beispielsweise als Membran zur
Sauerstoffanreicherung verwendet wird, außerordentlich
5 2 2 niedrig und hat Werte wie etwa 10 ml/24 h.m .kg/cm .
Um praktisch anwendbar zu sein, ist eine Verbesserung der Durchlässigkeit (Permeationsrate) auf etwa das
100-fache erforderlich.
Da der zur Ausbildung der selektiven Trennschicht dienende Bestandteil leicht in die winzigen Poren eindringt,
ist es darüber hinaus unvermeidbar schwierig# die winzige Poren aufweisende Oberfläche vollständig zu beschichten
und der Bereich/ in welchem die Beschichtung unzureichend ist, weist sogenannte Nadellöcher auf.
Bei Anwendung einer Verbund-Trennmembran, die solche Nadellöcher hat, kann eine gute Trennwirkung, die
der selektiven Trennschicht zukommt, nicht erreicht werden.
Um diese Schwierigkeit zu vermeiden, wird in der JA-AS 25451/1981 eine Verbundmembranstruktur beschrieben, die
keine.Durchdringungsschicht in den winzigen Poren eines
porösen Trägers aufweist. Diese Membran wird erhalten, indem der winzige Poren aufweisende Teil des porösen
Trägers vorübergehend mit einer Flüssigkeit getränkt wird, um die Oberfläche des porösen Trägers nicht porös
und flach zu machen,' danach auf seiner Oberfläche eine selektive Trennschicht ausgebildet wird und schließlich
die in die winzigen Poren eingebrachte Flüssigkeit entfernt wird. Da jedoch die Oberfläche des Trägers
unvermeidbar zunächst mit der zum Imprägnieren verwendeten Flüssigkeit benetzt wird/ kann zwischen der porösen
Membran, die als Träger vorliegt, und der selektiven Trennschicht der erhaltenen Verbundmembran keine ausreichend
perfekte Haftung erzielt werden. Bei diesem bekannten Verfahren kann daher die Gefahr des Abschälens der selektiven
Trennschicht von der Grundlage während der Handhabung nicht völlig vermieden werden und es besteht daher
die Gefahr der Beschädigung der selektiven Trennschicht.
In der JA-AS 17589/1973 wird ferner eine zweischichtige Verbundmembranstruktur mit selektiver Durchlässigkeit
beschrieben, die aus einer gleichförmigen porösen Grund-
lage und einem dünnen selektiv durchlässigen Polymerfilm
besteht, der auf der Grundlage ohne Durchdringungsschicht durch Anwendung eines Poren erzeugenden
Mittels in Form eines feinen Pulvers ausgebildet ist. In dieser selektiv durchlässigen Membran ist jedoch
die Porengröße der gleichförmig porösen Grundlage an der Oberfläche und im Inneren gleich und extrem gering,
wie etwa 0,01 \m( 100 8) , wie aus dem Modell in
Fig. 2 der JA-AS 17589/1973 klar ersichtlich ist. Der
Flüssigkeits-Durchlässigkeitswiderstand der porösen Grundlage als solche ist daher extrem hoch und selbst
wenn daher die Flüssigkeitsdurchlässigkeit des selektiv durchlässigen Polymerfilms selbst ausreichend verbessert
wird, indem der selektiv durchlässige Polymerfilm auf der porösen Grundlage ohne Durchdringungsschicht dünn
ausgebildet wird, ist doch die Flüssigkeitsdurchlässigkeit der gesamten zweischichtigen Verbundmembran unvermeidbar
gering und darüber hinaus auch unbefriedigend bei der praktischen Anwendung im Hinblick auf die Permeationsrate.
Ihrer Form nach können derartige Verbund-Trennmembranen grob in zwei Arten unterteilt werden : Verbund-Trennmembranen
des Filmmembran-Typs, in denen eine selektive Trennschicht auf einem porösen Träger in Form einer flachen
Filmmembran ausgebildet ist, und Verbund-Trennmembranen des Hohlfaser-Typs. Im Fall der Verbund-Trennmembran
des Filmmembran-Typs tritt jedoch die grundsätzliche Schwierigkeit auf, daß es unmöglich ist, eine hohe
wirksame Membranoberfläche pro Einheitsvolumen zu erreichen, wenn diese Membran in eine Baueinheit eingesetzt
wird, und das Trennsystem wird daher unvermeidbar groß. Zur Lösung des vorstehend genannten Problems wurden
Verbund-Trennmembranen des Hohlfaser-Typs geschaffen, in
denen eine selektive Trennschicht auf der Oberfläche eines porösen Trägers in Form einer Hohlfasermembran
ausgebildet ist. In diesem Fall wird angenommen, daß die wirksame Membranoberfläche pro Einheitsvolumen
bei der Ausbildung einer Baueinheit auf das 10- bis 100-fache vergrößert werden kann. Es ist daher offensichtlich,
daß dieser Membrantyp außerordentlich hohe Vorteile für die Entwicklung eines entsprechend klein
gehaltenen kompakten Trennsystems besitzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hochdurchlässige Trennmembran des Hohlfaser-Verbundtyps
zur Verfügung zu stellen, die eine sehr dünne selektive Trennschicht aufweist und frei von Nachteilen, wie
Nadellöchern, ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trennmembran in Form einer Hohlfaser-Verbundmembran zu schaffen, die eine
selektive Trennschicht aufweist, welche nicht zum Brechen oder Reißen neigt und daher während der Anwendung
leicht handhabbar ist und die darüber hinaus ausgezeichnete Druckfestigkeit zeigt.
Aufgabe der Erfindung ist es außerdem, eine Hohlfaser-Verbund-Trennmembran
zur Verfügung zu stellen, die sich als Membran für die Sauerstoffanreicherung eignet und
die für eine künstliche Lunge verwendbar ist.
Erfindungsgemäß soll außerdem eine künstliche Lunge zugänglich werden, die eine solche Hohlfaser-Verbund-Trennmembran
aufweist.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß gelöst mit Hilfe
einer Hohlfaser-Verbundmembran als Trennmembran, die aus folgenden drei Schichten besteht, die in der angegebenen
Reihenfolge von der Innenoberfläche in Richtung zur Außenoberfläche angeordnet sind : einer selektiven Trenn-
~n —
schicht, einer ultra-mikroporösen Schicht und einer
porösen Schicht, wobei diese Schichten folgende Eigenschaften besitzen :
a) Die selektive Trennschicht ist auf der ultra-mikroporösen Schicht ausgebildet, ohne in diese ultra-mikroporöse
Schicht einzudringen,und hat eine nichtporöse, dichte
Struktur, eine durchschnittliche Schichtdicke von 0,01 bis 5 um und ihre Dicke zeigt einen Koeffizienten der
Dickenschwankung von 25 % oder weniger;
b) die ultra-mikroporöse Schicht hat eine Oberfläche,
die bei der Prüfung mit Hilfe eines Scanning-Elektronenmikroskops
bei 24 000-facher Vergrößerung frei von Poren erscheint, zeigt eine Durchlässigkeit für fluide Medien
von mindestens dem 10-fachen Wert der Durchlässigkeit der selektiven Trennschicht und hat eine Schichtdicke
von 0,08 μπι oder weniger; und
c) die poröse Schicht besitzt eine Schwammstruktur aus
Poren mit einem Porendurchmesser von 0,1 bis 1 μπι, mit Ausnahme der Makroporen, und hat eine Porosität
von 50 % oder mehr und eine Schichtdicke von 10 bis 500 um.
Nachstehend werden die beigefügten Zeichnungen kurz beschrieben.
Fig. 1 ist die Darstellung eines Modells einer erfindungsgemäßen
Hohlfaser-Verbund-Trennmembran. Darin bezeichnet die selektive Trennschicht, 2 die ultra-mikroporöse
Schicht und 3 die poröse Schicht.
Fig. 2 ist eine Scanning-Elektronenmikrophotographie in
000-fächer Vergrößerung, die eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbund-Trennmembran darstellt.
Diese Hohlfaser-Verbundmembran umfaßt eine selek-
tive Trennschicht aus einem dünnen Film aus einem vernetzten Silikonkautschuk, eine ultra-mikroporöse
Schicht aus einem aromatischen Polysulfon und eine poröse Schicht aus einem aromatischen Polysulfon.
Fig. 3 zeigt eine Scanning-Elektronenmikrophotographie in 24 000-facher Vergrößerung einer Aüsführungsform der
ultra-mikroporösen Schicht, die freigelegt ist, nachdem
die selektive Trennschicht von der inneren Oberfläche einer erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbund-Trennmembran
abgelöst wurde.
Fig. 4 ist eine Scanning-Elektronenmikrophotographie der ultra-mikroporösen Schicht gemäß Fig. 3 in 24 000-facher
Vergrößerung bei horizontaler Beobachtung.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher beschrieben.
Ein Merkmal der erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbundmembran besteht darin, daß sie aus drei Schichten besteht, einer
selektiven Trennschicht, einer ultra-mikroporösen Schicht und einer porösen Schicht, wobei in der Reihenfolge
beginnend an der inneren Oberfläche der Hohlfaser in Richtung der äußeren Oberfläche die selektive Trennschicht,
die ultra-mikroporöse Schicht und die poröse Schicht angeordnet sind und wobei die angegebenen Schichten
die nachstehend beschriebene Struktur aufweisen.
Für die erfindungsgemäße Hohlfaser-Verbündmembran ist es
wesentlich, daß die selektive Trennschicht auf der inneren Oberfläche ausgebildet ist. Bei üblichen Trennmembranen
vom Verbund-Hohlfasertyp ist im allgemeinen die selektive Trennschicht auf der äußeren Oberfläche der
Hohlfaser angeordnet. Wenn eine solche übliche Hohlfaser-Verbundmembran
praktisch angewendet wird, führt diese Anordnung offensichtlich zu Nachteilen. Einer der
Nachteile besteht beispielsweise darin, daß aufgrund der gegenseitigen Berührung der Verbund-Hohlfasern
auf der äußeren Oberfläche die selektive Trennschicht abgeschält wird oder leicht in verschiedener Welse
beschädigt wird, beispielsweise reißt.
Erfindungsgemäß treten die vorstehend beschriebenen Nachteile nicht auf, weil die selektive Trennschicht an der
inneren Oberfläche der porösen Hohlfaser-Grundmembran
ausgebildet ist.
Die drei Schichten, welche die Hohlfaser-Verbund-Trennmembran
bilden, werden nachstehend der Reihe nach erläutert.
(i) Selektive Trennschicht
Erfindungsgemäß ist es wichtig, daß die selektive Trennschicht eine nicht poröse, dichte Struktur aufweist und
daß das Polymere, aus dem die selektive Trennschicht besteht, im wesentlichen nicht in die ultra-mikroporöse
Schicht oder weiter in die poröse Schicht eindringt. Es ist möglich, durch Beobachtung mit Hilfe der Scanning-Elektronenmikroskopie
festzustellen, ob eine solche Durchdringungsschicht vorliegt oder nicht. Darüber
hinaus ist es erforderlich, daß die durchschnittliche Dicke dieser Schicht im Bereich von 0,1 bis 2 μια liegt
und daß der Koeffizient der Dickenvariation bzw. der prozentuale Wert der Dickenschwankung 25 % oder weniger
beträgt. Die durchschnittliche Dicke und der Koeffizient der Dickenschwankung können bestimmt werden, indem die
Schicht an mindestens 25 Punkten durch Scanning-Elektronenmikroskopie
beobachtet wird. Wenn die Dicke 2 μΐη bzw. 5 μΐη überschreitet, ist die Durchlässigkeit vermindert, was uner-
wünscht ist. Wenn im Gegenteil die Dicke weniger als 0,01 μπι beträgt/ ist die Festigkeit der selektiven
Trennschicht selbst zu gering und es besteht daher die Gefahr der Rißbildung oder des Brechens und der
Ausbildung von Nadellöchern, was ebenfalls unvorteilhaft ist.
Um eine Hohlfaser-Verbundmembran mit guter Durchlässigkeit
bei hoher Fließrate und ausgezeichneten Betriebseigenschaften auszubilden, liegt die Dicke gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform im Bereich von 0,05 bis 0,8 μια.
Bei konventionellen Trennmembranen auf Basis von Verbundhohlfasern
ist es dagegen allgemein üblich, daß die selektive Trennschicht eine Struktur mit extrem
stark schwankender Dicke hat.
Nimmt man als Beispiel die Dickenschwankung eines dünnen Silikonkautschukfilms, der auf der äußeren Oberfläche
einer porösen Hohlfaser gemäß Beispiel (1) der japanischen Patentanmeldung 137282/1981 ausgebildet
ist, so erkennt man extrem große Dickenschwankungen, ausgedrückt durch einen Koeffizienten der Dickenänderung
= £ = 0,266
X
X
wie in Tabelle 2 des später beschriebenen Vergleichsbeispiels angegeben ist.
Wenn eine solche Membran mit großen Dickenschwankungen praktisch als Sauerstoffanreicherungsmembran eingesetzt
wird, so ist es im allgemeinen erforderlich, entweder unter erhöhtem oder unter vermindertem Druck zu arbeiten;
dabei steht jedoch der dünnere Teil unter einer Spannungskonzentration und bricht leicht, so daß die angestrebte
Wirkung verloren geht. Die Dickenschwankungen müssen daher sehr gering gehalten werden.
Ein Strukturmerkmal der erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbundmembran
besteht darin, daß die Dickenschwankung des dünnen Polymerfilms, der auf der Innenoberfläche
ausgebildet ist, extrem gering ist. Aus diesem Grund tritt keine Spannungskonzentration an speziellen Stellen
ein, selbst wenn die Membran unter erhöhtem oder vermindertem Druck betrieben wird. Die erfindungsgemäße
Membran zeigt daher aufgrund ihrer ausgezeichneten Form ein Verhalten, bei dem die vorstehend beschriebenen
Nachteile des Reißens des dünnen Polymerfilms während des Betriebs vollkommen ausgeschaltet werden.
Die Schwankung der Dicke kann in einfacher Weise gemessen werden, indem die Dicke der Schicht an mindestens
25 Punkten der inneren Oberfläche durch Scanning-Elektronenmikroskopie genau bestimmt wird. Erfindungsgemäß
beträgt das Verhältnis der Standardabweichung (σ) zu dem
Mittelwert der Dicke über 25 Punkte (X) (der Koeffizient der Dickenschwankung)
σ <
Koeffizient der Dickenschwankung = — =0,25,
σ <
vorzugsweise, Koeffizient der Dickenschwankung = — =0,20.
Die Dickenschwankung ist daher außerordentlich gering.
Als Polymeres zur Ausbildung einer solchen selektiven Trennschicht können in Abhängigkeit von dem besonderen
Trennvorgang, für den die Verbund-Hohlfaser eingesetzt werden soll, verschiedene Polymere mit hochselektiver
Trenn-Permeabilität eingesetzt werden, beispielsweise Polyorganosiloxane, wie Polydimethylsiloxan, Polydiphenyl-
siloxan, Polymethylphenylsiloxan etc., Poly-4-methylpenten-1,
Polytetrafluorethylen, Furfurylalkohol-Harze,
Celluloseacetat , Cellulosetriacetat, Poly-4-vinylpyridin
etc. Wenn beispielsweise die Hohlfaser-Verbund-Trennmembran
insbesondere als Sauerstoffanreicherungsmembran oder für eine künstliche Lunge verwendet werden
soll, ist ein Polysiloxan-Polymeres besonders gut geeignet,
da seire Konstante der Sauerstoff-Durchlässigkeitsrate
unter allen Polymeren die höchste ist.
Außerdem zeigen Silikonkautschuke, wie sie beispielsweise durch Vernetzung eines kettenartigen
Polyorganosiloxane mit einem Vernetzungskatalysator erhalten werden, aufgrund einer dreidimensionalen
Vernetzung verbesserte Festigkeit und Lösungsmittelbeständigkeit. Sie haben daher den Vorteil, daß
die Festigkeit der selektiven Trennschicht gegenüber einer Trennschicht aus kettenartigen Polyorganosiloxanen
weiter verbessert wird und diese Schicht somit dünner gestaltet werden kann. Diese Ausführungsform
ist daher am besten geeignet als Membran zur Sauerstoff anreicherung, einen der Hauptzwecke der vorliegenden
Erfindung.
(ix) Ultra-mikroporöse Schicht und poröse Schicht Für die ultra-mikroporöse Schicht, die an die selektive
Trennschicht angrenzt, ist es wesentlich, daß sie eine extrem ultra-mikroporöse Struktur aufweist, so daß das
Vorhandensein der Poren bei der Beobachtung durch Scanning-Elektronenmikroskopie
bei einer 24 000-fachen Vergrößerung nicht festgestellt werden kann. Außerdem muß die Durchlässigkeit
der ultra-mikroporösen Schicht als solche für fluide Medien mindestens das 10-fache der Durchlässigkeit
für fluide Medien der selektiven Trennschicht betragen und ihre Schichtdicke muß 0,08 μπι oder weniger sein.
Wenn die Porengröße an der Oberfläche der ultramikroporösen
Schicht derart ist/ daß die Poren durch Scanning-Elektronenmikroskopie mit 24 000-facher
Vergrößerung festgestellt werden können, wird beim Betrieb der Membran unter erhöhtem Druck die extrem
dünn ausgebildete selektive Trennschicht leicht zerrissen und daher die Möglichkeit der Nadellochbildung
verstärkt, was unerwünscht ist. Es ist daher wünschenswert, daß die Porengröße an der Oberfläche der ultramikroporösen
Schicht innerhalb eines gewissen Bereiches so klein wie möglich ist. Wenn die Schicht jedoch zu
dicht ist, stellt sie wiederum einen Widerstand für die durchdringende fluide Phase dar, was ebenfalls unerwünscht
ist. Aus dem gleichen Grund muß die Durchlässigkeit für fluide Medien der ultra-mikroporösen Schicht
als solche mindestens das 10-fache der Durchlässigkeit der selektiven Trennschicht betragen und ihre Dicke
muß gering sein und 0,08 μπι oder weniger betragen.
Die an die ultra-mikroporöse Schicht anschließende
poröse Schicht besteht aus einer Schwammstruktur aus einer Masse von Poren, die überwiegend in der Größenordnung
von 0,1 bis 1 um liegen, mit der Ausnahme von
speziellen Makro-Hohlräumen bzw. Makroporen,und es ist
erforderlich, daß ihre Porosität 50 % oder mehr und ihre Dicke 10 bis 500 lim beträgt. Diese Strukturmerkmale können
in einfacher Weise durch Scanning-Elektronenmikroskopie bestätigt werden. Wenn die Poren der Schwammstruktur
kleiner als 0,1 μπι sind, ist der Widerstand der porösen Schicht als solche gegen das Durchdringen von fluiden
Medien zu groß, was unerwünscht ist. Wenn im Gegenteil die Porengröße der Schwammstruktur größer als 1 μπι ist,
wird die Druckfestigkeit bei der praktischen Anwendung
vermindert und die Schicht kann daher ihre Funktion
als Träger für die Verbundmembran nicht ausreichend erfüllen. Die Porosität kann beispielsweise bestimmt
werden/ indem der Feuchtigkeitsgehalt gemessen wird, und wenn sie weniger als 50 % beträgt, ist der Widerstand
gegen die Permeation von fluiden Medien unerwünscht groß.
Wenn die Dicke weniger als 10 um beträgt, ist die Festigkeit
der Verbundmembran als Ganzes niedrig und die Membran ist daher praktisch ungeeignet. Im Fall einer
Schichtdicke von mehr als 500 μΐη stellt das Produkt eine
beträchtlich dicke Verbundhohlfaser dar, und es ist daher schwierig, eine kompakte Trennmembranvorrichtung
auszubilden. Eine so hohe Schichtdicke ist daher unerwünscht.
Das Material zur Ausbildung dieser ultra-mikroporösen
Schicht und der porösen Schicht als Träger für die selektive Trennschicht ist zufriedenstellend, wenn es
gute mechanische Festigkeitseigenschaften bei der Anwendung als Träger zeigt. In diesem Sinn eignet sich
eine große Vielfalt von polymeren Substanzen zu diesem Zweck, beispielsweise Polyvinylalkohol, aromatische Polysulfone,
Polyimide, Polyether, Poiyetherketone etc. und es ist außerdem möglich, Gemische aus miteinander verträglichen
dieser Polymeren einzusetzen. Insbesondere aromatische Polysulfone zeigen verschiedene Vorteile,
wie ausgezeichnete Befähigung zur Ausbildung von Hohlfasern, gute Wärmebeständigkeit etc. und werden daher
bevorzugt.
Im Gegensatz zu der vorstehend beschriebenen Verbundmembran mit zweilagiger Struktur gemäß JA-AS 17589/1973
besteht bei der erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbund-Trennmembran mit der vorstehend beschriebenen dreilagigen
Struktur keine Gefahr, daß die selektive Trennschicht bricht oder reißt und Nadellöcher ausbildet, selbst
wenn bei der praktischen Anwendung ein Betrieb unter erhöhtem Druck erfolgt, da die selektive Trennschicht
auf einer ultra-mikroporösen Schicht ausgebildet ist,
deren Poren selbst durch Scanning-Elektronenmikroskopie bei 24 000-facher Vergrößerung nicht festgestellt werden
können. Außerdem hat die ultra-mikroporöse Schicht eine
extrem geringe Dicke von 0,08 μπι oder weniger und der
Widerstand der ultra-mikroporösen Schicht als solche gegen das Durchtreten von fluiden Medien ist daher
in geeigneter Weise gering.
Außerdem wird der Vorteil erzielt, daß die Durchlässigkeit der porösen Trägerschicht als solche für fluide
Medien ausreichend hoch ist, da diese poröse Trägerschicht eine Schwammstruktur mit einer Porengröße von
0,1 bis 1 μπι und eine hohe Porosität von 50 % oder mehr
aufweist. Die erfindungsgemäße Hohlfaser-Verbundmembran als Gesamtheit besitzt daher aufgrund ihrer dreilagigen
Struktur eine ausgezeichnet hohe Durchlässigkeit für fluide Medien und ausgezeichnete praktische Eigenschaften,
wie Druckfestigkeit etc.
Nachstehend wird das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbund-Trennmembran beschrieben
.
Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zuerst eine
Hohlfasermembran, die speziell · eine nicht poröse innere
_ 20 j..·..· ·..-.:.. ;„* : 34Q7252
Oberfläche aufweist/ aus einem Gemisch aus einem Poren bildenden Polymeren, das winzige Poren ausbilden
kann, mit einem Matrixpolymeren, das zur Ausbildung eines Trägers in Form einer porösen Hohlfasermembran
befähigt ist, hergestellt wird und eine Polymerkomponente, die hochselektive, eine Trennung bewirkende
Durchlässigkeit gegenüber spezifischen Substanzen aufweist, auf die nicht poröse innere Oberfläche dieses
nicht porösen Membranprodukts in Form einer Hohlfaser aufgetragen wird, beispielsweise in Form einer Lösung.
Dadurch besteht natürlich keine Möglichkeit, daß das aufgetragene Polymere in die Poren eindringt, weil die
innere Oberfläche eine flache porenfreie Oberfläche darstellt. Infolgedessen ist es möglich, eine selektive
Trennmembran in Form einer extrem dünnen, d.h. ultradünnen Membran auszubilden, ohne daß Nadellöcher gebildet
werden, was mit Hilfe der üblichen Verfahren zur Herstellung von Hohlfaser-Verbundmembranen nicht erreicht
werden konnte. Durch anschließende Entfernung des Poren bildenden Polymeren durch Extraktion wird die
Hohlfaser-Grundlage wieder porös gemacht, wodurch die Hohlfaser-Verbund-Trennmembran fertiggestellt werden
kann«
Das Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbund-Trennmembran wird nun in der Reihenfolge
der Verfahrensschritte beschrieben.
(i) Herstellung der nicht porösen Grundlage der Hohlfaser
Um die erfindungsgemäße Hohlfaser-Verbund-Trennmembran
herzustellen, werden ein Matrixpolymeres und ein Poren bildendes Polymeres unter Verwendung eines gemeinsamen Lö-
sungsmittels, das hohe Verträglichkeit mit beiden Polymeren aufweist, gleichförmig vermischt, danach zu
einem Formkörper in Form einer Hohlfasermembran verformt und anschließend wird das gemeinsame Lösungsmittel
entfernt, wobei eine nicht poröse Hohlfaser-Membrangrundlage
gebildet wird, die ein extrem gleichförmiges Gemisch aus dem Matrixpolymeren und dem Poren bildenden
Polymeren umfaßt. Als Polymeres zur Ausbildung von feinen Poren kann ohne spezielle Einschränkung jedes beliebige
Polymere angewendet werden, solange es ausreichend hohe Verträglichkeit mit dem Matrixpolymeren zur Ausbildung
der porösen Grundschicht der Hohlfasermembran zeigt und befähigt ist, gemeinsam mit diesem verformt zu
werden. So zeigt insbesondere eine Kombination aus einem aromatischen Polysulfon und Polyvinylpyrrolidon extrem
gute Verträglichkeit und führt daher zur Ausbildung von extrem feinen Poren, wenn das Polyvinylpyrrolidon extrahiert
wird. Dieses Gemisch ist daher äußerst gut geeignet zur Herstellung der Grundlage für die selektive
Trennschicht.
Außer dem vorstehend erwähnten Polymeren können als Poren bildendes Polymeres auch Polyethylenglykol, Polyacrylsäure,
Polyacrylamid etc. eingesetzt werden.
Erfindungsgemäß ist es wesentlich, daß die Verträglichkeit zwischen dem Poren bildenden Polymeren zur Ausbildung
von feinen Poren und dem Matrixpolymeren zur Ausbildung der porösen Grundlage für die Hohlfasermembran
außerordentlich gut ist, so daß in der späteren Stufe der Entfernung des Poren bildenden Polymeren durch Ex-
^O traktion es möglich ist, eine Hohlfaser-Grundlage zu
erhalten, die aus einem feine Poren aufweisenden porösen
Körper besteht.
Wenn die Verträglichkeit unzureichend ist, sind die später ausgebildeten Poren der porösen Grundlage bzw.
des porösen Trägers beträchtlich groß. Wenn in diesem Fall die Verbund-Trennmembran, welche auf ihrer inneren
Oberfläche eine selektive Trennschicht aus einem aufgetragenen dünnen Polymerfilm aufweist, praktisch angewendet
wird, beispielsweise als Membran zur Gastrennung, wie als Sauerstoffanreicherungsmembran, ist es üblich,
den Trennvorgang unter erhöhtem oder vermindertem Druck durchzuführen. Bei einem solchen Betrieb unter erhöhtem
oder vermindertem Druck wird die ausgebildete selektive Trennschicht leicht beschädigt und es besteht die Neigung,
daß die sonst zu erwartende Trennwirkung nicht mehr ausgeübt wird. Um daher zu erreichen, daß in
der Hohlfaser-Verbund-Trennmembran die ausgebildete selektive Trennschicht extrem dünn und frei von Nadellöchern
ist, kein Eindringen in die winzigen Poren an der Oberfläche der porösen Grundlage bzw. des porösen
Trägers zeigt und daher bei der praktischen Anwendung die ihr eigene Trennwirkung ausübt, ohne daß Beschädigungen
der Membran eintreten, selbst wenn diese dem Betrieb unter erhöhtem oder vermindertem Druck ausgesetzt
ist, ist es wesentlich, daß die später, beispielsweise durch Extraktion, gebildeten feinen Poren entsprechend
kleine Größe haben und zu diesem Zweck ist es wichtig, als Poren bildendes Mittel ein Poren bildendes
Polymeres auszuwählen, das gute Verträglichkeit mit dem Matrixpolymeren zur Ausbildung des porösen Trägers der
Hohlfasermembran zeigt.
Erfindungsgemäß ist es wünschenswert, daß das Gewichtsverhältnis des Matrixpolymeren (des Polymeren zur Ausbil-
dung der Trägerschicht) zu dem Poren bildenden Polymeren im Bereich .von 100 : 25 bis 100 : 200, vorzugsweise
im Bereich von 100 : 50 bis 100 : 100 (Gewichtsteile/ Gewichtsteile) liegt. Wenn das Gewichtsverhältnis des
Matrixpolymeren zu dem Poren bildenden Polymeren größer als 100 : 25 ist, ist die Anzahl der durch Entfernen
des Poren bildenden Polymeren erzielten Poren gering und die durch Anwendung dieser Trägerschicht hergestellte
Hohlfaser-Verbundmembran hat daher niedere Permeationsrate und zeigt schlechte praktische Anwendungseigenschaften.
Wenn andererseits das Gewichtsverhältnis von Matrixpolymerem zu dem Poren bildenden Polymeren
kleiner als 100 : 200 ist, ist die Anzahl der nach Entfernen des Poren bildenden Polymeren erzielten winzigen
Poren extrem hoch und eine so hergestellte Hohlfaser-.
Verbund-Trennmembran hat zwar ausreichend hohe Permeationsrate und ist in dieser Hinsicht praktisch geeignet,
der poröse Anteil ist jedoch extrem hoch und die relative Festigkeit der aus dem Matrixpolymeren gebildeten
porösen Hohlfaser-Trägermembran wird vermindert, so daß diese keine zufriedenstellende Wirksamkeit als
fester Träger für die selektive Trennschicht zeigt und daher ungeeignet ist.
Wie vorstehend erläutert, werden das Matrixpolymere und
das Poren bildende Polymere in geeigneter Weise ausgewählt, in vorbestimmten Mengenverhältnissen vermischt und
in einem gemeinsamen Lösungsmittel für beide gelöst, um eine Spinnlösung herzustellen.Diese Spinnlösung wird dann
aus einer Ringdüse in ein Koagulationsbad ausgepreßt und darin geformt, wobei eine nicht poröse Hohlfaser erhalten
wird.
Wenn beispielsweise Polyvinylpyrrolidon oder Polyethylenglykol als Poren bildendes Polymeres gewählt wird, läßt
sich dieses sehr leicht und gleichförmig mit einem aromatischen Polysulfon vermischen, indem beispielsweise
Dimethylformamid als Lösungsmittel verwendet wird. Diese gleichförmig gemischte Spinnlösung wird dann aus einer
Ringdüse in ein aus Wasser bestehendes Koagulationsbad ausgepreßt, während Wasser von Raumtemperatur auf die
innere Oberfläche eingeleitet wird, um einen Formkörper in Form einer Hohlfaser auszubilden, das gemeinsame Lösungsmittel,
beispielsweise Dimethylformamid, wird entfernt, wobei eine nicht poröse Hohlfaser-Trägermembran
gebildet wird, in der das Polyvinylpyrrolidon oder PoIyethylenglykol
als Polymeres zur Ausbildung der winzigen Poren und das Matrixpolymere zur Ausbildung der porösen
hohlfaserförmigen Grundmembran bzw. Trägermembran extrem
gleichförmig gemischt sind.
Wenn die Spinnlösung aus der Ringdüse in das Koagulationsbad ausgepreßt und somit geformt wird, ist es erfindungsgemäß
wichtig, die innere Oberfläche rasch zu koagulieren. Zu diesem Zweck wird daher vorzugsweise das Verformen
durch Auspressen durchgeführt, während gleichzeitig Wasser oder ein vorherrschend aus Wasser bestehendes Koagulationsmittel
eingeleitet und über die innere Oberfläche der Hohlfaser geleitet wird, um als Koagulationsmittel für
diese zu dienen. Wenn beispielsweise eine wässrige Dimethylformamidlösung (die 50 Gew.-% oder mehr Dimethylformamid
enthält) als Koagulationsmittel für die innere Oberfläche eingesetzt wird, speziell bei einer hohen
Temperatur von 500C oder darüber, wird die Koagulation
der inneren Oberfläche verzögert und die nach der Extraktion des Poren bildenden Polymeren aus der gebildeten
Hohlfaser-Grundlage auf der inneren Oberfläche erhaltenen Poren sind groß, so daß es schwierig ist, die erfindungs-
gemäße extrem ultra-mikroporöse Schicht herzustellen.
Dies ist daher unerwünscht.
(ii) Herstellung der selektiven Trennschicht
Auf der nicht porösen inneren Oberfläche der so erhaltenen
nicht porösen hohlfaserförmigen Grundmembran wird dann ein dünner Film aus einer Polymerkomponente ausgebildet,
der eine hochselektive Permeabilität und Trennwirkung gegenüber spezifischen Substanzen aufweist.
Als Polymerkomponente für den vorstehend beschriebenen dünnen Film können verschiedene Polymere mit hochselektiver
Permeabilität und Trennwirkung eingesetzt werden/ wie Polyorganosiloxane, Poly-4-methylpenten-1, Polytetrafluorethylen,
Furfurylalkoholharze, Celluloseacetat, Cellulosetriacetat, Poly-4-vinylpyridin etc., in Abhängigkeit
von dem speziellen Trennvorgang, für den die Hohlfaser-Verbundmembran angewendet wird. Wenn die Hohlfaser-Verbund-Trennmembran
speziell als Sauerstoffanreicherungsmembran
eingesetzt wird, eignet sich ein Polyorganosiloxan besonders gut, weil es die höchste
Konstante der Sauerstoff-Durchlässigkeitsrate aufweist. Am meisten erwünscht ist die Anwendung eines Silikonkautschuks,
der durch dreidimensionale Vernetzung eines kettenartigen Polyorganosiloxans mit Hilfe eines Vernetzungskatalysators
erhalten wird, weil dadurch die Festigkeitseigenschaften noch weiter verbessert werden.
Diese Polymeren können im allgemeinen in Form einer Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel angewendet werden.
Die Konzentration der verwendeten Mischlösung beträgt 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 3 bis 30 Gew.-%. Eine zu
verdünnte Lösung ist unerwünscht, weil sie zur Bildung von Nadellöchern führt, während sie auch nicht zu kon-
zentriert sein soll/ weil sonst die Dicke des gebildeten dünnen Films leicht zu stark erhöht und eine Verminderung
der Permeations-Fließrate verursacht wird.
Für die erfindungsgemäße Verbund-Trennmembran ist es
wichtig, daß die auf der inneren Oberfläche der porösen Hohlfaser ausgebildete selektive Trennschicht extrem
dünn ist und gleichförmige Dicke mit nur extrem geringen Dickenschwankungen aufweist.
Dieses Problem wurde von der Anmelderin weitgehend untersucht, wobei überraschenderweise gefunden wurde, daß durch Auftragen beispielsweise einer Lösung eines PoIysiloxan-Prepolymeren, die einen Vernetzungskatalysator enthält, auf die innere Oberfläche der Hohlfaser-Grundlage, Abtropfenlassen der Flüssigkeit unter der Einwirkung der Gravitation, Leiten eines Gases über die innere Oberfläche der Hohlfaser und anschließende Vernetzungsbehandlung zur Ausbildung eines dünnen Films aus dreidimensional vernetztem Silikonkautschuk auf der inneren Oberfläche der Hohlfaser, dieser dünne Film äußerst gleichförmig in der Weise ausgebildet wird, daß ein extrem kleiner Koeffizient der Dickenschwankung erreicht wird, der nachstehender Beziehung entspricht '
Dieses Problem wurde von der Anmelderin weitgehend untersucht, wobei überraschenderweise gefunden wurde, daß durch Auftragen beispielsweise einer Lösung eines PoIysiloxan-Prepolymeren, die einen Vernetzungskatalysator enthält, auf die innere Oberfläche der Hohlfaser-Grundlage, Abtropfenlassen der Flüssigkeit unter der Einwirkung der Gravitation, Leiten eines Gases über die innere Oberfläche der Hohlfaser und anschließende Vernetzungsbehandlung zur Ausbildung eines dünnen Films aus dreidimensional vernetztem Silikonkautschuk auf der inneren Oberfläche der Hohlfaser, dieser dünne Film äußerst gleichförmig in der Weise ausgebildet wird, daß ein extrem kleiner Koeffizient der Dickenschwankung erreicht wird, der nachstehender Beziehung entspricht '
ο Koeffizient der Dickenschwankung = — =0,25,
insbesondere
Koeffizient der Dickenschwankung= - = 0,20.
Der Mechanismus, der auftritt, wenn das Gas über die innere Oberfläche dieser Hohlfaser geleitet wird, besteht
wahrscheinlich in einem Konzentrieren der Überzugslösung für die Ausbildung der selektiven Trennschicht durch' Ver-
dampfen des flüchtigen Lösungsmittels aus der Lösung,
während das Gas darüber geleitet wird. Wahrscheinlich ist diese Wirkung mit dem weiteren Vorgang gekoppelt,
daß die Uberzugslösung durch das darüber geleitete Gas abgestreift wird.
Die Bildung eines derart gleichförmigen dünnen Films, der nur extrem geringe Dickenschwankungen zeigt, konnte
mit Hilfe der üblichen Methoden nicht erreicht werden. Diese Wirkung wurde erfindungsgemäß zum ersten Mal
speziell durch Anwendung der Verfahrensstufe erreicht, in der nach dem Auftragen der Überzugslösung ein Gas
über die innere Oberfläche der Hohlfaser geleitet wird. Es ist darüber hinaus noch wirksamer, wenn die Stufe,
in der die Überzugslösung über die innere Oberfläche
der Hohlfaser geleitet und anschließend das Gas darübergeleitet wird, wiederholt, d.h. zwei oder mehrere Male
durchgeführt wird, um eine selektive Trennschicht mit besonders geringen DickenSchwankungen zu erzielen.
Es ist außerdem vorteilhaft, ein Drahtnetz mit einer Maschenweite von beispielsweise 0,149 mm in der Nähe
der Endoberflache des Einlasses für die Überzugslösung
für die Hohlfaser anzuordnen, wenn die Überzugslösung über die innere Oberfläche der Hohlfaser geleitet wird.
Dadurch wird nach dem Durchleiten der Überzugslösung
eine große Menge der Lösung in dem feinen Netzwerk des Drahtnetzes zurückgehalten und wenn danach ein Gas
durchgeleitet wird, wird die in dem Netzwerk des Drahtnetzes in der Nähe der Endoberfläche des Einlasses
für die Überzugslösung für die Hohlfaser zurückgehaltene Lösung der inneren Oberfläche der Hohlfaser zugeführt,
während sie gleichzeitig wirksam konzentriert wird. Wenn daher die vorstehend beschriebenen Stufen des Durchleitens
der Überzugslösung und des anschließenden Durch-
leitens des Gases wiederholt durchgeführt werden, läßt
sich durch diese Maßnahme die Anzahl der nötigen Wiederholungen wirksam vermindern.
Natürlich kann anstelle des beispielhaft genannten Drahtnetzes einer Maschenweite von 0,149 mm jedes beliebige
andere Flüssigkeitsreservoir verwendet werden, welches Uberzugslösung in der Nachbarschaft in der
Endoberfläche des Einlasses für die Überzugslösung für die Hohlfaser zurückhalten kann.
Als Gas wird aus verschiedenen Gründen vorteilhaft Luft verwendet. Dieses Gas kann in geeigneter Weise mit
einer linearen Geschwindigkeit von 0,1 bis 50 m/sec während 1 Sekunde oder länger durchgeleitet werden.
Bei Anwendung einer langsamen Geschwindigkeit von weniger als 0,1 m/sec ist die Wirksamkeit zur Verminderung der
Dickenschwankungen gering. Wenn im Gegenteil eine extrem hohe Geschwindigkeit von mehr als 50 m/sec angewendet
wird, wird die der inneren Oberfläche zugeführte Mischlösung weggeblasen und es werden Dickenschwankungen erzeugt,
was unerwünscht ist. Die Dauer beträgt jedes Mal 1 Sekunde oder mehr.
Die vorstehend beschriebene Überzugsstufe zur Ausbildung der selektiven Trennschicht kann durchgeführt werden,
nachdem durch Bündlung der Hohlfasern eine Baueinheit bzw. Trenneinheit hergestellt wurde, oder kann auch vor
der Ausbildung einer Baueinheit an den Hohlfasern vorgenommen werden.
(iii) Extraktion des Poren bildenden Polymeren Nachdem die selektive Trennschicht in der vorstehend be-
schriebenen Weise ausgebildet worden ist, wird die äußere Oberfläche der Hohlfaser mit einem Lösungsmittel
für das Poren bildende Polymere, beispielsweise Wasser oder Ethanol, Methanol oder dergleichen, in Berührung
gebracht. Auf diese Weise wird das Poren bildende Polymere, wie Polyvinylpyrrolidon oder Polyethylenglykol, in einfacher
Weise extrahiert und entfernt. Die zur Entfernung angewendete Extraktionsmethode ist
in besonders einfachen Fällen eine Extraktion mit Wasser.
Aus diesem Grund ist die Anwendung eines wasserlöslichen Polymeren, wie Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenglykol
etc., als Poren bildendes Polymeres bequem, weil dann eine Extraktion mit Wasser durchgeführt werden kann.
Wenn angestrebt wird, die Extraktionsdauer zu verkürzen, ist es im allgemeinen notwendig, mit heißem Wasser,
wie siedendem Wasser, zu extrahieren; in diesem Fall besteht jedoch die Gefahr, daß die aufgetragene selektive
Trennschicht wegen der Konvektion des Wassers bei der Extraktion beschädigt oder abgeschält wird. Um diese
Gefahr zu vermeiden, ist es wünschenswert, als Extraktionslösungsmittel
beispielsweise Ethanol oder Methanol einzusetzen, die eine zufriedenstellende Extraktionsgeschwindigkeit
bei relativ niederer Temperatur, wie 600C,
besitzen. Es ist natürlich erforderlich, ein Extraktionslösungsmittel zu wählen, welches weder das Matrixpolymere,
noch die auf der Innenoberfläche aufgetragene selektive Trennschicht löst.
Auf diese Weise wird eine poröse Hohlfaser-Grundlage ausgebildet, die eine ultra-mikroporöse Schicht mit
hoher Durchlässigkeit von mindestens dem 10-fachen Wert der Durchlässigkeit der selektiven Trennschicht aufweist,
so dicht ist, daß die Anwesenheit von Poren durch Scanning-Elektronenmikroskopie
mit 24 000-facher Vergrößerung
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- 30 -
nicht festgestellt werden kann, und eine extrem kleine Dicke, wie 0,08 μπι oder weniger, aufweist und eine
angrenzende poröse Schicht umfaßt, die aus einer Schwammstruktur mit Poren von 0,1 bis 1 um, ausgenommen die
Porengröße von Makroporen, besteht und eine Dicke von 10 bis 500 μπι hat.
Die erfindungsgemäß hergestellte Hohlfaser-Verbundmembran zur Stofftrennung ist verschiedenartigen Anwendungszwecken
zugänglich. Sie kann natürlich als Membran für verschiedene Gastrennungen, wie zur Sauerstoffanreicherung, angewendet
werden, in Abhängigkeit von der Trennwirkung der speziellen Polymerkomponente, weiche die selektive
Trennschicht bildet. Darüber hinaus kann sie in anderen Trennvorgängen innerhalb eines weiten Bereiches eingesetzt
werden, beispielsweise als Membran zur umgekehrten Osmose.
Nach ausführlichen Untersuchungen wurde erfindungsgemäß festgestellt, daß die erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbund-Trennmembranen
besonders hervorragende Anwendbarkeit als Membranen für künstliche Lungen zeigen.
Zur Anwendung als Membran für eine künstliche Lunge hat es sich als wesentlich erwiesen, daß die Hohlfaser-Verbundmembran
aus drei Schichten besteht, wobei, ausgehend von der inneren Oberfläche, eine selektive
Trennschicht mit ausgezeichneter Durchlässigkeit sowohl für gasförmigen Sauerstoff, als auch gasförmiges Kohlendioxid,
eine ultra-mikroporöse Schicht und eine poröse Schicht angeordnet sind. Es wurde insbesondere festgestellt,
daß das Vorliegen einer ultra-mikroporösen Schicht mit einer Durchlässigkeit für fluide Medien von mindestens
dem 10-fachen der Durchlässigkeit der selektiven Trenn-
schicht, in der das Vorhandensein der Poren durch Scanning-Elektronenmikroskopie bei 24 000-fächer Vergrößerung
nicht festgestellt werden kann und deren Dicke 0,08 μηι oder weniger beträgt, ein wesentliches
Erfordernis ist, um eine künstliche Lunge des Membran-Typs
mit ausgezeichneten praktischen Anwendungseigenschaften auszubilden.
Da die ultra-mikroporöse Schicht dichte Struktur und
daher eine extrem flache Oberfläche ohne Unebenheiten zeigt, wenn sie mikroskopisch beobachtet wird, . obwohl
diese Oberfläche in der Weise ultra-mikroporös ausgebildet
ist, daß das Vorhandensein der Poren durch Scanning-Elektronenmikroskopie mit 24 000-facher Vergrößerung
nicht festgestellt werden kann, hat die darauf ausgebildete selektive Trennschicht eine geeignete geringe
Dicke und geringe Dickenschwankungen.
In üblichen Verbund-Hohlfasermembranen, die zur Ausbildung
von künstlichen Lungen eingesetzt werden, ist eine solche ultra-mikroporöse Schicht nicht vorhanden, d.h.
diese Membranen bestehen aus zwei Schichten, einer selektiven Trennschicht, und einer porösen Schicht (JA-OSen
15483/1977 und 160098/1979). Da jedoch die Oberfläche der porösen Schicht, auf der die selektive Trennschicht
ausgebildet wird, unvermeidbar Unebenheiten aufweist und nicht extrem flach erscheint, wenn sie mikroskopisch
beobachtet wird, neigt die darauf ausgebildete selektive Trennschicht zu einer vergrößerten Dicke und zu Dickenschwankungen
.
In einer Hohlfaser-r Verbund-Trennmembran, die für eine
künstliche Lunge angewendet wird, kann die selektive Trennschicht vorteilhaft eine nicht poröse dichte Schicht
mit einer durchschnittlichen Dicke von 0,01 bis 5 μηι
sein und es ist keine so exakte Einhaltung der Parameter erforderlich, wie bei einer Membran für die
Sauerstoffanreicherung. Wenn die Dicke jedoch weniger als 0,01 μπι beträgt, ist die selektive Trennschicht
dünn und leicht zerbrechlich und zeigt daher schlechtes praktisches Verhalten. Bei einer Dicke von mehr als
5 μπι ist die Gasaustauschrate niedrig, was ebenfalls unpraktisch ist. Wenn darüber hinaus Schwankungen der
Dicke der selektiven Trennschicht auftreten, besteht die Neigung einer Spannungskonzentration in den dünneren
Teilen, wodurch leicht eine Beschädigung der selektiven Trennschicht verursacht wird. Es wird daher bevorzugt,
daß die Dickenschwankungen gering sind, und der vorstehend definierte Koeffizient der Dickenschwankung
beträgt vorzugsweise 25 % oder weniger. Insbesondere wenn eine künstliche Lunge des Membrantyps mit großer
Gasaustauschrate erforderlich ist, wird die selektive Trennschicht vorteilhaft in der Weise ausgebildet, daß
die Polymerkomponente, welche die selektive Trennschicht bildet, nicht in die ultra-mikroporöse Schicht eindringt.
Auf diese Weise kann die Dicke der selektiven Trennschicht auch kleiner sein und es ist daher möglich,
eine außerordentlich vorteilhafte künstliche Lunge des Membran-Typs mit stärker erhöhter Gasaustauschrate
herzustellen.
Zur Herstellung einer künstlichen Lunge unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbundmembran mit
dreilagiger Struktur ist es aus den vorstehend erläuterten
Gründen besonders wünschenswert, daß als Material für die ultra-mikroporöse Schicht und die poröse Schicht
ein aromatisches Polysulfon verwendet wird und daß als
Material für die selektive Trennschicht ein Polyorganosiloxan-Polymeres
eingesetzt wird, das ausgezeichnete Verträglichkeit mit dem Blut hat und darüber hinaus
sehr ausgezeichnete Sauerstoff-Permeationsrate und Kohlendioxid-Permeationsrate
zeigt. Besonders wünschenswert ist ein Polyorganosiloxan-Polymeres mit dreidimensionaler
Vernetzung, weil dessen Festigkeit besser ist.
Durch Bündelung einer Anzahl der erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbundmembranen
mit dreilagiger Struktur ist es möglich, in einfacher Weise beispielsweise eine zylindrische
Baueinheit für eine künstliche Lunge nach einer üblichen Methode herzustellen und weiterhin kann ein
künstliches Lungensystem des Membran-Typs konstruiert werden, welches diese zylindrische Baueinheit für eine
künstliche Lunge des Membran-Typs enthält.
Eine solche künstliche Lunge wird in folgender Weise eingesetzt ; Blut aus dem venösen Kreislauf eines Patienten,
das zunächst in einem venösen Reservoir gesammelt und durch einen Röhren-Wärmeaustauscher geleitet wurde, um
die Temperatur auf konstanten Wert einzustellen, beispielsweise mit Hilfe einer Blut-Walzenpumpe, wird über
die innere Oberfläche der Hohlfasern der Baueinheit der künstlichen Lunge des Membran-Typs geleitet, um den
Gasaustausch (Sauerstoffgas/Kohlendioxidgas) mit dem gasförmigen Sauerstoff zu ermöglichen, der über die äusseren
Oberflächen der Hohlfasern zirkuliert und mit diesen in Kontakt steht. Auf diese Weise wird die vorbestimmte
Menge an Sauerstoff auf das Blut übertragen und in diesem konzentriert, welches dann unter Verwendung einer Blutleitung
zurück in den arteriellen Kreislauf des Patienten geleitet wird. Auf diese Weise kann die Funktion einer
künstlichen Lunge erreicht werden.
Außer der künstlichen Lunge sind auch die vorstehend beschriebenen
Instrumente eingebaut, um das künstliche Lungensystem zu vervollständigen.
Gemäß einer einfacheren und praktischeren Ausführungsform kann darüber hinaus eine Verbund-Baueinheit vorgesehen
sein, in der ein Röhren-Wärmeaustauscher in der gleichen Baueinheit an der Zuführung für das venöse
Blut des zylindrischen Bauteils der künstlichen Lunge vorgesehen ist. Außerdem können erforderlichenfalls noch
weitere Hilfseinrichtungen, als die vorstehend erwähnten, beispielsweise eine Rückführungsleitung etc. angebracht
sein.
Die Erfindung wird nachstehend ausführlicher durch die folgenden Beispiele erläutert, die lediglich zur Veranschaulichung
einer Ausführungsform der Erfindung dienen, ohne daß diese darauf beschränkt sein soll.
100 Gew.-Teile eines aromatischen Polysulfons (Warenzeichen
Udel Polysulfone P-1700 der Union Carbide Corp.) und 100 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon wurden in 500 Gew.-Teilen
eines gemeinsamen Lösungsmittels, Dimethylformamid, gelöst und vermischt, um eine Spinnlösung herzustellen.
Diese Spinnlösung wurde aus einer Ringdüse ausgepreßt, während Wasser in den inneren Hohlraum geleitet wurde,
um sie zu einer Hohlfaser zu verformen, die so ersponnene Hohlfaser wurde dann durch ein Wasserbad geleitet, wobei
gleichzeitig das Dimethylformamid entfernt wurde, und danach getrocknet. Auf diese Weise wurde eine nicht poröse
Grundmembran in Hohlfaserform mit einem Außendurchmesser
K M t *
- 35 -
von 800 μπι, einem Innendurchmesser von 500 μΐη und einer
Filmdicke von 150 μm hergestellt, die aus einer extrem
gleichförmigen Mischung aus 100 Gew.-Teilen des aromatischen Polysulfons und 100 Gew.-Teilen Polyvinylpyrrolidon
bestand.
Andererseits wurden ein kalt härtender Silikonkautschuk (Warenzeichen Sylpot 184 W/C der Dow Corning Corp.) und
1/10 der Gewichtsmenge eines Härtungskatalysators in n-Pentan gelöst, so daß eine Lösung von 10 Gew.-% des
Silikonkautschuks erhalten wurde. Die so hergestellte Silikonkautschuklösung wurde der inneren Oberfläche der
vorstehend beschriebenen nicht porösen Hohlfaser-Grundmembranen, die in Form eines Bündels aus 200 Fasern
angeordnet waren, in einer Zuführungsrate von 30 ml/min während etwa 3 Minuten zugeführt. Danach wurde die
Silikonlösung unter der Einwirkung der Schwerkraft abtropfen gelassen, wonach Luft in einer linearen Geschwindigkeit
von 15 m/sec während etwa einer Minute durchgeleitet wurde. Diese Stufe wurde 10 mal wiederholt. Dann
wurde eine Vernetzungsbehandlung bei 100°C während einer Stunde durchgeführt, wonach die Membranen 16 Stunden
lang in Ethanol von 60°C eingetaucht wurden, um das Polyvinylpyrrolidon durch Extraktion zu entfernen.
Mit Hilfe der vorstehend beschriebenen Verfahrensschritte wurde schließlich eine Hohlfaser-Verbund-Trennmembran erhalten,
die eine poröse hohlfaserförmige Grundmembran, bestehend aus einer ultra-mikroporösen Schicht aus dem
aromatischen Polysulfon und einer anschließenden porösen Schicht, sowie eine selektive Trennschicht, bestehend aus
einem dünnen Film aus Silikonkautschuk, an der inneren
Oberfläche der Grundlage/ umfaßte, wobei der dünne Film aus Silikonkautschuk derart ausgebildet war, daß er nicht
in die ultra-mikroporöse Schicht an der Innenoberfläche eingedrungen war und extrem geringe Dickenschwankungen
sowohl in der ümfangsrichtung der inneren Hohlfaseroberfläche, als auch in Richtung der Faserachse zeigte.
Um die Struktur der erhaltenen Hohlfaser-Verbund-Trennmembran im Hinblick auf die selektive Trennschicht
zu prüfen, wurden 25 Punkte der inneren Oberfläche durch Scanning-Elektronenmikroskopie genau untersucht. Dabei
wurden für die Dicke des dünnen Silikonkautschukfilms, der an der inneren Oberfläche ausgebildet war, die in
Tabelle 1 gezeigten Werte erhalten.
In der erhaltenen Verbundmembran betrug die durchschnittliehe
Dicke der selektiven Trennschicht in Form eines dünnen Films X =0,33μπι (3300 S) und die Standardabweichung
- /i-JL= 576
Demnach betrug der Koeffizient der Dickenschwankungen (das Verhältnis von Standardabweichung σ zur durchschnittlichen
Dicke X
Koeffizient der Dickenschwankungen = — =0,175.
Die Struktur zeigte daher nur sehr geringe Dickenschwankungen und es konnte deutlich festgestellt werden, daß die
Membran eine neuartige Form hatte, in der die selektive
Trennschicht in Form des dünnen Films aus Silikonkautschuk im wesentlichen nicht in die ultra-mikroporöse
Schicht an der inneren Oberfläche der Hohlfaser-Grundlage eingedrungen war.
Dicke | TABELLE | 1 | i | Dicke | |
i | (X1) (μΐη) | i | Dicke | (X1) (μπι) | |
0,3200 | (X1) μΐη) | 21 | 0,3400 | ||
1 | 0,4700 | 11 | 0,3700 | 22 | 0,3300 |
2 | 0,3400 | 12 | 0,4100 | 23 | 0,3600 |
3 | 0,3300 | 13 | 0,3100 | 24 | 0,3400 |
4 | 0,2600 | 14 | 0,1500 | 25 | 0,3500 |
5 | 0,3800 | 15 | 0,3900 | ||
6 | O,3000 | 16 | 0,3300 | ||
7 | 0,3500 | 17 | 0,2900 | ||
8 | 0f3400 | 18 | 0,3600 | ||
9 | 0,2800 | 19 | 0,3300 | ||
10 | 20 | 0,3200 | |||
Der dünne Silikonkautschukfilm wurde dann sorgfältig von der inneren Oberfläche der so erhaltenen Hohlfaser-Verbundmembran
abgeschält, so daß die ultra-mikroporöse Schicht nicht beschädigt wurde, und die so freigelegte
ultra-mikroporöse Schicht wurde durch Scanning-Elektronenmikroskopie
mit 24 000-facher Vergrößerung beobachtet. Die dabei erhaltene Mikrophotographie ist in Fig. 3 gezeigt.
Diese Schicht hatte eine so dichte Struktur, daß bei einer Vergrößerung auf das 24 000-fache keine Poren
festgestellt werden konnten, und ihre Dicke betrug etwa 0,05 μπι, gemäß einer Messung an der gleichen Mikrophotographie
.
In Fig. 3 ist ebenfalls die Ausbildung der porösen Schicht gezeigt. Es ist ersichtlich, daß es sich um eine
Schwammstruktur aus einer Masse aus vereinigten Poren mit Durchmessern von 0,1 bis 1 um handelt. Die Porositat
dieses Teils der porösen Schicht wurde durch den Feuchtigkeitsgehalt gemessen, wobei ein Wert von 76 %
erhalten wurde.
Die Durchlässigkeit der erhaltenen Hohlfaser-Verbund-Trennmembran,
wenn diese als Sauerstoffanreicherungsmembran
verwendet wird, wird nachstehend ausführlicher erläutert.
Auf die innere Oberfläche der vorstehend beschriebenen Hohlfaser-Verbund-Trennmembran, auf deren Innenseite
eine selektive Trennschicht aus einem dünnen Silikonkautschukfilm mit einer durchschnittlichen Dicke von
0,33 um (3300 8) ausgebildet war, wurde Luft unter
einem überdruck von 7 kg/cm2 (7 bar) zugeleitet, um die
selektive Trennung von Sauerstoff und Stickstoff der Luft durchzuführen. Die Zusammensetzung des durchgetretenen
Gases wurde durch Gaschromatographie analysiert, wobei ein Sauerstoffgehalt von etwa 35 Volum-% und ein
Stickstoffgehalt von etwa 65 Volum-% festgestellt wurde. Dieser Grad der Sauerstoffkonzentration war in perfekter
Übereinstimmung mit dem Grad der Sauerstoffkonzentration, wenn Luft unter einem überdruck von 7 kg/cm2 einem
von Nadellöchern freien dünnen Film aus Silikonkautschuk zugeführt wurde. Aus dieser Tatsache ist ersichtlich,
daß der auf der inneren Oberfläche der porösen Hohlfaser-Membrangrundlage aus aromatischem Polysulfon ausgebildete
dünne Film aus Silikonkautschuk keinerlei Fehler, wie Nadellöcher, zeigte und daß keinerlei Beschädigungen
der Membran auch unter Druck auftraten, so
daß diese Membran ihre inhärente Trennwirkung in zufriedenstellender
Weise ausübt. Darüber hinaus war die Durchlässigkeits-Fließrate (Permeations-Fließrate)
der mit Sauerstoff angereicherten Atmosphäre einer Sauer-Stoffkonzentration von etwa 35 Volum-% ausgezeichnet und
hatte einen Wert von etwa 2 χ 10 ml/24 h.m .kg/cm .
Die so erhaltene Hohlfaser-Verbund-Trennmembran zeigt daher außerordentlich gutes Verhalten als Sauerstoffanreicherungsmembran.
Die Membran, die durch Abschälen des dünnen Silikonkautschukfilms von der inneren Oberfläche erhalten
wurde, zeigte eine Luftdurchlässigkeits-Fließrate
11 2 0
von 3 χ 10 ml/24 h.m .kg/cm , d.h. das 1500-fache der Durchlässigkeits-Fließrate der an Sauerstoff angereicherten Atmosphäre.
von 3 χ 10 ml/24 h.m .kg/cm , d.h. das 1500-fache der Durchlässigkeits-Fließrate der an Sauerstoff angereicherten Atmosphäre.
Die Hohlfaser-Grundlage, die aus zwei Schichten, d.h. der ultra-mikroporösen Schicht und der porösen Schicht
besteht, von deren Oberfläche der dünne Film aus Silikonkautschuk abgeschält worden ist, umfaßt eine poröse
Schicht,. bestehend aus einer Schwammstruktur mit Poren von 0,1 bis 1 μπι und einer extrem hohen Porosität von
76 % und einer ultra-mikroporösen Schicht. Der Widerstand
gegen die Luftdurchlässigkeit war daher außerordentlich klein und vernachlässigbar im Vergleich mit
dem Luftdurchlässigkeitswiderstand der ultra-mikroporösen Schicht. Die vorstehend angegebene Luftdurchlässigkeits-
11 2 2
Fließrate von 3 χ 10 ml/24 h.m .kg/cm ist daher eine
Luftdurchlässigkeits-Fließrate, welche durch die ultramikroporöse Schicht bestimmt wird.
Nach der in Beispiel 1 beschriebene Verfahrensweise wurde eine nicht poröse Hohlfaser-Grundmembran mit einem
Außendurchmesser von 800 μΐη, einem Innendurchmesser
von 500 μΐη und einer Filmdicke von 150 μΐη hergestellt,
die aus einem gleichförmigen Gemisch aus 100 Gew.-Teilen aromatischem Polysulfon und 100 Gew.-Teilen Polyvinylpyrrolidon
bestand. Diese Hohlfasermembran wurde 16 Stunden lang in Ethanol von 60°C eingetaucht, um die
extraktive Entfernung des Polyvinylpyrrolidons durchzuführen, wobei eine poröse hohlfaserförmige Grundmembran
aus aromatischen Polysulfon erhalten wurde.
Wenn die innere Oberfläche dieser Membran durch Scanning-Elektronenmikroskopie
bei 24 000-facher Vergrößerung beobachtet wurde, konnte das Vorliegen von Poren nicht
bestätigt werden, wenn auch eine ultra-mikroporöse Schicht von 0,05 um festgestellt werden konnte. Darüber
hinaus wurde auch eine angrenzende poröse Schicht deutlich festgestellt, die im wesentlichen die gleiche Struktur
wie die in Beispiel 1 beschriebene aufwies.
200 solche poröse Hohlfaser-Grundlagen wurden gebündelt und auf die innere Oberfläche der Hohlfasern wurde eine
in gleicher Weise wie in Beispiel 1 hergestellte Lösung von 10 Gew.-% Silikon in einer Zuführungsrate von etwa
30 ml/min während etwa 3 Minuten zugeführt. Dann wurde die Silikonlösung durch Schwerkraft ablaufen gelassen
und Luft in einer linearen Geschwindigkeit von etwa 15 m/sec während etwa einer Minute durchgeleitet. Diese Stufen
wurden 10 mal wiederholt. Danach wurde während einer Stunde eine Vernetzungsbehandlung bei 100°C durchgeführt, um
eine Hohlfaser-Verbund-Trennmembran herzustellen.
Luft wurde unter einem Druck von 7 bar über Atmosphärendruck (7 kg/cm2 über Atmosphärendruck) auf die innere
Oberfläche dieser Hohlfasermembranen geleitet, um eine Trennung durchzuführen. Die Zusammensetzung des durchgelassenen
Gases entsprach einem Sauerstoffgehalt von etwa 35 Volum-% und einem Stickstoffgehalt von etwa 65
Volum-%? die Fließrate des durchgelassenen Gases war
jedoch extrem gering und hatte einen Wert von etwa
6 2 2
10 ml/24 h.m .kg/cm , d.h. einen praktisch kaum anwendbaren
Wert. Durch Beobachtung des Querschnitts dieser Hohlfaser-Verbundmembran durch Scanning-Elektronenmikroskopie
wurde deutlich festgestellt, daß eine extrem dicke Silikonkautschuk-Durchdringungsschicht einer Dicke von
etwa 4 μπι auf der inneren Oberfläche der porösen Hohlfaser-Grundlage
ausgebildet war, die tief in die ultramikroporöse Schicht und in die poröse Schicht eindrang.
Wegen der Ausbildung dieser Durchdringungsschicht von Silikonkautschuk einer großen Dicke von 4 μπι in dem
porösen Teil wurde offensichtlich die vorstehend angegebene unvermeidbar niedere Fließrate für das durchtretende
Gas erzielt; die so erhaltene Hohlfaser-Verbundmembran zeigte daher schlechte Anwendungseigenschaften.
Andererseits wurde versucht, die Dicke der Silikonkautschuk-Durchdringungsschicht
zu vermindern, um die Fließrate des durchgelassenen Gases zu erhöhen. Zu diesem Zweck wurde die Konzentration der Silikonlösung vermindert
und der gleiche Versuch unter Verwendung einer 1 gew.-%igen Silikonlösung, in der die Konzentration um
eine Größenordnung geringer war, durchgeführt. Dabei wurde zwar eine außerordentlich hohe Fließrate des durchge-
9 2 2 lassenen Gases von etwa 10 ml/24 h.m .kg/cm erreicht?
die gaschromatographische Analyse des Gases zeigte jedoch, daß keine Konzentrierung stattgefunden hatte,
d.h. der Sauerstoffgehalt betrug etwa 21 Volum-% und der Stickstoffgehalt etwa 79 Volum-%. In dieser Hohlfaser-Verbund-Trennmembran,
die naeh einem solchen Verfahren erhalten wurde,hatte der auf der inneren Oberfläche der
porösen Hohlfaser-Grundlage ausgebildete dünne Silikonkautschukfilm eine extrem hohe Anzahl an Nadellöchern
und konnte daher keine Trennwirkung ausüben.
Eine nicht poröse Hohlfaser-Grundmembran mit einem Außendurchmesser von 640 um, einem Innendurchmesser von
320 um und einer Filmdicke von 160 um, die aus einem
gleichförmigen Gemisch aus 100 Gew.-Teilen eines aromatischen Polysulfone und 100 Gew.-Teilen Polyvinylpyrrolidon
bestand, wurde hergestellt. Andererseits wurde ein kalt härtender Silikonkautschuk
(Handelsbezeichnung Sylpot 184 W/C der Dow Corning Corp.) und 1/10 der Gewichtsmenge eines Härtungskatalysators
in n-Pentan unter Bildung einer 30 gew.-%igen Silikonlösung gelöst.
Die vorstehend erhaltene nicht poröse Hohlfaser-Grundmembran wurde unter Abbinden der Endteile,
so daß die Silikonlösung nicht in das Innere der Hohlfasern eindringen konnte, während 10 Minuten in die
so hergestellte 30 gew.-%ige Silikonlösung eingetaucht und danach 60 Minuten bei 1000C in heißer Luft getrocknet,
wodurch das Silikon auf der äußeren Oberfläche der nicht porösen Hohlfaser gehärtet und polymerisiert
wurde. Danach wurden die Hohlfasern erneut in die
30 %ige Silikonlösung eingetaucht und 60 Minuten bei 1000C in heißer Luft getrocknet, wobei eine Hohlfaser
erhalten wurde, die einen von Nadellöchern freien ultradünnen Silikonkautschukfilm auf der äußeren Oberfläche
einer nicht porösen Hohlfaser-Grundlage aus aromatischem Polysulfon aufwies. Dann wurde Ethanol von
600C durch das Innere der so erhaltenen nicht
porösen Hohlfaser-Verbundmembranen geleitet, um das Polyvinylpyrrolidon von der inneren Oberfläche zu extrahieren
und zu entfernen, so daß schließlich eine Hohlfaser-Verbund-Trennmembran gebildet wurde, die aus einer
aus aromatischem Polysulfon bestehenden porösen hohlfaserförmigen Grundmembran und einer selektiven Trennschicht
aus einem dünnen Silikonkautschukfilm, die auf der äußeren Oberfläche der Grundlage ausgebildet war,
bestand. Die Dicke des dünnen Silikonkautschukfilms wurde an 25 Punkten durch Scanning-Elektronenmikroskopie
genau bestimmt, wobei die in Tabelle 2 gezeigten Ergebnisse erhalten wurden.
25
Σ (Xi)
Durchschnittliche Dicke : χ = _±
= 5100 A,
. 25
Standardabweichung : ^ = Ii=I = 1355
25-1
Demnach war das Verhältnis von Standardabweichung σ zu
der durchschnittlichen Dicke X, d.h. der Koeffizient der Dickenschwankung extrem groß :
Koeffizient der Dickenschwankung = — = 0,266.
Es handelte sich demnach um eine Struktur mit großen Dickenschwankungen.
Dicke | TABELLE 2 | Dicke | i | Dicke | |
i | (X1) (μπι) | i | (X1) (μπι) | (X1) (μπι) | |
0/1800 | 0,7100 | 21 | 0,4100 | ||
1 | 0,4800 | 11 | 0,3100 | 22 | 0,5300 |
2 | 0,6100 | 12 | 0,4700 | 23 | 0,6300 |
3 | 0,5200 | 13 | 0,5200 | 24 | 0,4300 |
4 | 0,8100 | 14 | 0,5800 | 25 | 0,5000 |
5 | 0,3900 | 15 | 0,3800 | ||
6 | 0,5600 | 16 | 0/4600 | ||
7 | 0,6600 | 17 | 0,5100 | ||
8 | 0,3600 | 18 | 0,6800 | ||
9 | 0,5500 | 19 | 0,4800 | ||
10 | Beispiel 2 | 20 | |||
150 Fasern der in Beispiel 1 erhaltenen Hohlfaser-Verbund-Trennmembran
mit einem Außendurchmesser von 800 μπι, einem Innendurchmesser von 500 μΐη und einer Filmdicke von
150 μπι, auf deren inneren Oberfläche ein dünner Film aus
Silikonkautschuk einer durchschnittlichen Dicke von 0,33 μπι (33OOi8) ausgebildet war, wurden in paralleler Lage
gebündelt und dieses Bündel wurde in einen durchsichtigen zylindrischen Behälter aus Polycarbonat eingefüllt, der
mit einem Einlaß und einem Austritt für Sauerstoffgas versehen war. Beide Enden des Hohlfaserbündels und die
Endteile des zylindrischen Polycarbonatbehälters wurden mit Hilfe eines Harzes verbunden und eibgedichtet,
so daß kein Gas ausströmen konnte und beide Endteile des Hohlfaserbündels wurden geschnitten, um den inneren
hohlen Teil jeder Hohlfaser offenzulegen. Auf diese Weise wurde eine außerordentlich kompakte künstliche
Lunge des Hohlfaser-Verbundtyps mit einer wirksamen Länge von 10 cm und einer wirksamen inneren Oberfläche
von 240 cm2 experimentell hergestellt.
über die innere Oberfläche der Hohlfasern in dieser künstlichen Lunge des Hohlfaser-Verbundtyps wurde
frisches Rinderblut in einer Fließrate von 230 ml/min geleitet, während gasförmiger Sauerstoff, der durch die
Sauerstoffgas-Zuführung des Polycarbonatbehälters eingeleitet wurde, in einer Fließrate von 230 ml/min
über die äußere Oberfläche der Hohlfasern geleitet wurde. Auf diese Weise wurde der Austausch von gasförmigem
Sauerstoff durch die Hohlfaser-Verbundmembranen durchgeführt
.
Die Dauer des Gasaustausches betrug 24 Stunden. Die Sauerstoffübertragung auf das Rinderblut wurde gemessen und betrug 62 ml/min-m2 zu einem Zeitpunkt 15 Minuten nach Beginn des Gasaustausches und 58 ml/min-m2 24 Stunden später. Somit wurde eine außerordentlich hohe Sauerstoff-Durchlässigkeitsrate beständig während langer Dauer aufrechterhalten.
Die Dauer des Gasaustausches betrug 24 Stunden. Die Sauerstoffübertragung auf das Rinderblut wurde gemessen und betrug 62 ml/min-m2 zu einem Zeitpunkt 15 Minuten nach Beginn des Gasaustausches und 58 ml/min-m2 24 Stunden später. Somit wurde eine außerordentlich hohe Sauerstoff-Durchlässigkeitsrate beständig während langer Dauer aufrechterhalten.
Darüber hinaus wurde nicht das Problem beobachtet, daß Plasmakomponenten oder Wasser aus dem Blut auf die äußere
Oberfläche heraussickerten und selbst zum Zeitpunkt der Rückführung des Blutes trat kein Verstopfen der
Hohlfasern auf. Der Hämolysegrad des mit Sauerstoff versorgten Blutes war niedrig und auch die Thrombenbildung
war bei einem zufriedenstellend niederen Wert. Es zeigte sich somit, daß die erfindungsgemäßen Hohlfaser-Verbundmembranen,
auf deren innerer Oberfläche ein dünner Silikonkautschukfilm ausgebildet ist, sich
ausgezeichnet für eine künstliche Lunge eignen, die während langer Dauer in Betrieb gehalten werden kann.
Claims (12)
- STREHL SCHÜBEL-HOPF SCHULZ 3407 252WIDENMAYERSTRASSE 17. D-8000 MÜNCHEN 22KURARAY CO., LTD. 28. Februar 1984DEA-26 425Hohlfaser-Verbundmembran zur Stofftrennung, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre VerwendungPATENTANSPRÜCHEHohlfaser-Verbund-Trennmembran, bestehend aus folgenden drei Schichten : einer an der inneren Oberfläche angeordneten selektiven Trennschicht, einer an diese anschließenden ultra-mikroporösen Schicht und einer in Richtung auf die Außenoberfläche darauffolgenden porösen Schicht, wobei diese Schichten folgende Eigenschaften besitzen :a) Die selektive Trennschicht ist auf der ultra-mikroporösen Schicht ausgebildet, ohne in diese ultra-mikroporöse Schicht einzudringen,und hat eine nichtporöse, dichte Struktur, eine durchschnittliche Schichtdicke von 0,01 bis 5 μπι und ihre Dicke zeigt einen Koeffizienten der Dickenschwankung von 25 % oder weniger;b) die ultra-mikroporöse Schicht hat eine Oberfläche,die bei der Prüfung mit Hilfe eines Scanning-Elektronenraikroskops bei 24 000-facher Vergrößerung frei von Poren erscheint, zeigt eine Durchlässigkeit für fluide Medien von mindestens dem 10-fachen Wert der Durchlässigkeit der selektiven Trennschicht und hat eine Schichtdicke von 0,08 μπι oder weniger? undc) die poröse Schicht besitzt eine Schwammstruktur aus Poren mit einem Porendurchmesser von 0,1 bis 1 μπι, mit Ausnahme der Makroporen, und hat eine Porosität von 50 % oder mehr und eine Schichtdicke von 10 bis 500 μπι.
- 2. Hohlfaser-Verbundmembran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die selektive Trennschicht eine durchschnittliche Schichtdicke von 0,01 bis 2 μπι aufweist.
- 3. Hohlfaser-Verbundmembran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ultramikroporöse Schicht und die poröse Schicht im wesentlichen aus einem aromatischen Polysulfon bestehen.
- 4 . Hohlfaser-Verbundmembran nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet, daß die selektive Trennschicht aus einem dreidimensional vernetzten Polyorganosiloxan-Polymeren besteht.
- 5 . Verfahren zur Herstellung einer Hohlfaser-Verbund-Trennmembran nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet , daß man aus einer ringförmigen Düse eine Lösung eines Matrixpolymeren zur Ausbildung der ultra-mikroporösen Schicht und der porösen Schicht der Hohlfaser und eines Poren bildenden Polymeren, das nach der Ausbildung der Hohlfaser extrahiert und entfernt werden kann, in einem Lösungsmittel, deren Konzentration einem Gewichtsverhältnis von Polymeren zu Lösungsmittel von 100 : 25 bis 100 : 200 entspricht, auspreßt,die Innenoberfläche der ausgepreßten Hohlfaser rasch koaguliert, um eine Hohlfaser auszubilden, die mindestens eine nichtporöse und flache Innenoberfläche aufweist, anschließend eine Lösung des Polymeren zur Ausbildung einer selektiven Trennschicht in einem Lösungsmittel dem inneren Teil der Hohlfaser zuführt und in Kontakt mit der inneren Oberfläche der Hohlfaser bringt,danach die überschüssige Flüssigkeit entfernt, ein Gas durch den inneren Teil der Hohlfaser leitet, um auf der inneren Oberfläche der Hohlfaser eine nichtporöse dichte selektive Trennschicht mit einer durchschnittliehen Dicke von 0,01 bis 5 μπι und einem Koeffizienten der Dickenschwankung von 25 % oder weniger auszubilden, die mit der selektiven Trennschicht versehene Hohlfaser in Kontakt mit einem Lösungsmittel bringt, das ein Nichtlösungsmittel für das Matrixpolymere, jedoch ein gutes Lösungsmittel für das Poren bildende Polymere ist, und das Poren bildende Polymere extrahiert und entfernt und dadurch auf der Hohlfaser, welche die selektive Trennschicht aufweist, eine ultra-mikroporöse Schicht ausbildet, an deren Oberfläche Poren bei der Prüfung mit Hilfe der Scanning-Elektronenmikroskopie bei 24 000-facher Vergrößerung nicht festgestellt werden, deren Durchlässigkeit für fluide Medien jedoch mindestens das 10-fache der Durchlässigkeit der selektiven Trennschicht beträgt und die eine Dicke von 0,08 μπι oder weniger hat, und eine poröse Schicht ausbildet, die aus Poren mit einem Porendurchmesser von 0,1 bis 1 μΐη, mit der Ausnahme von Makroporen, besteht und deren Porosität 50 % oder mehr und deren Dicke 10 bis 500 μπι beträgt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß man auf der inneren Oberfläche der Hohlfaser eine nichtporöse dichte selektive Trennschicht mit einer durchschnittlichen Dicke von 0,01 bis 2 μπι ausbildet.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Matrixpolymeres ein aromatisches Polysulfon und als Poren bildendes Polymeres Polyvinylpyrrolidon einsetzt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch g e k e η η zeichnet ,daß man das Poren bildende Polymere durch Extraktion mit Methanol oder Ethanol entfernt.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8,dadurch gekennzeichnet , daß man als Lösung des Polymeren zur Ausbildung der selektiven Trennschicht eine Lösung einsetzt, die ein Prepolymeres oder Oligomeres des Polyorganosiloxan-Typs und einen Vernetzungskatalysator enthält, und eine Vernetzungsbehandlung durchführt, nachdem die selektive Trennschicht auf der inneren Oberfläche der Hohlfaser ausgebildet worden ist.
- 10. Künstliche Lunge, die eine Hohlfaser-Verbund-Trennmembran aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Hohlfaser-Verbundmembran enthält, die aus folgenden drei in Richtung von der inneren Oberfläche zur äußeren Oberfläche der Hohlfasermembran angeordneten Schichten besteht : einer selektiven Trennschicht, einer ultra-mikroporösen Schicht und einer porösen Schicht, wobei die selektive Trennschicht eine nicht poröse dichte Schicht mit einer durchschnittlichen Dicke von 0,01 bis 5 μπι ist, die ultra-mikroporöse Schicht eine Oberfläche aufweist, an der das Vorhandensein von Poren durch Scanning-Elektronenmikroskopie in 24 OOO-facher Vergrößerung nicht festgestellt werden kann, jedoch eine Durchlässigkeit für fluide Medien von mindestens dem 10-fachen der der selektiven Trennschicht und eine Schichtdicke von 0,08 μΐη oder weniger besitzt, und die poröse Schicht eine Schwammstruktur aus Poren mit einem Porendurchmesser von 0,1 bis 1 μπι, mit der Ausnahme von Makroporen, darstellt, eine Porosität von 50 % oder mehr und eine Dicke von 10 bis 500 μπι besitzt.
- 11· Künstliche Lunge nach Anspruch 10,dadurch g e k e η η zeichnet, daß die selektive Trennschicht derHohlfaser-Verbund-Trennmembran einen Koeffizienten der Dickenschwankung von 25 % oder weniger aufweist, und die selektive Trennschicht auf der ultra-mikroporösen Schicht ausgebildet worden ist, ohne in diese ultramikroporöse Schicht einzudringen.
- 12 . Künstliche Lunge nach Anspruch 10 oder 11,dadurch gekennzeichnet , daß die ultra-mikroporöse Schicht und die poröse Schicht im wesentlichen aus einem aromatischen Polysulfon bestehen.^ · Künstliche Lunge nach einem der Ansprüche 10 bis 12 , dadurch gekennzeichnet , daß die selektive Trennschicht aus einem dreidimensional vernetzten Polyorganosiloxan-Polymeren besteht.
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