DE3316934C2 - - Google Patents
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- A61M2205/3507—Communication with implanted devices, e.g. external control
- A61M2205/3515—Communication with implanted devices, e.g. external control using magnetic means
Description
Die Erfindung betrifft eine Ventileinrichtung in einem
implantierbaren Gehäuse mit einem Einlaß und Auslaß für
Infusat, mit einem durch ein äußeres Betätigungselement
mittels Magnetkraft zwischen einer geschlossenen Lage und
einer geöffneten Lage betätigbaren Ventilglied.
In den letzten Jahren wurden eine Anzahl von implantier
baren Einrichtungen entwickelt, die zur Infusion von
Medikamenten während längerer Zeitspannen dienen (US-PS
39 51 147 und 41 93 397).
Bei vielen Anwendungszwecken derartiger Einrichtungen ist
es erforderlich, die Infusionsdosierung zeitlich zu ändern.
Dies ist beispielsweise bei der Zufuhr von Insulin der Fall.
Es kann auch erforderlich sein, daß dem Patienten kontinuierlich
eine gewisse Infusatmenge zugeführt wird. Wenn nach einer
Mahlzeit der Zuckerspiegel des Patienten ansteigt, ist dann
die Zufuhr einer größeren Dosis erforderlich, um dem er
höhten Zuckergehalt im Blut entgegenzuwirken, der durch die
Nahrungsaufnahme verursacht wurde.
Es sind bereits implantierbare Ventileinrichtungen der ein
gangs genannten Art bekannt, die eine transkutane Betätigung
durch Anordnung eines äußeren Magnets gegenüber der implantierten
Ventileinrichtung ermöglichen (US-PS 36 59 600). Bei dieser be
kannten Ventileinrichtung ist eine zylindrische Hülse aus
ferromagnetischem Material durch einen äußeren Magnet gegen
die Wirkung einer daran angreifenden Schraubenfeder längs
verschiebbar in einem länglichen zylindrischen Gehäuse ange
ordnet, um einen für das Medikament durchlässigen Wandbereich
des Gehäuses durch Längsverschiebung der Hülse freilegen zu
können. Dabei wird als nachteilig angesehen, daß das Volumen
und insbesondere die axiale Länge der Ventileinrichtung ver
hältnismäßig groß sind, so daß das implantierte Gehäuse der
Ventileinrichtung verhältnismäßig weit in das Gewebe ein
dringen muß, was von einem Patienten als unangenehm
empfunden werden kann. Ferner ist eine gute Abdichtung des
Auslaßbereichs nur durch eine eng an der Innenwand des
Gehäuses anliegende Hülse möglich, wodurch die leichte
Verschiebbarkeit der Hülse beeinträchtigt wird. Außerdem
kann es bei längerer Benutzung vorkommen, daß auch durch
sich absetzende Teilchen die Verschiebbarkeit beeinträchtigt
wird, und daß beim häufigen Zusammendrücken der Schraubenfeder
entlang der verhältnismäßig langen Verschiebungsstrecke
Ermüdungserscheinungen auftreten. Bei einer verhältnismäßig
langen Schraubenfeder kann sich ferner der Nachteil ergeben,
daß bei ruckartigen Bewegungen des Patienten die verschiebbare
Hülse in eine Lage gebracht werden kann, in der ein nicht
beabsichtigter Austritt des Medikaments erfolgt. Bei anderen
bekannten Konstruktionen, bei denen eine verhältnismäßig starke
Kraft zum Öffnen bzw. Schließen des Ventils erforderlich ist,
ist dagegen ein nachteilig großer und starker äußerer Be
tätigungsmagnet erforderlich.
Bei anderen bekannten Konstruktionen, bei denen gleitende
Verbindungselemente für das Ventil erforderlich sind, kann
sich ebenfalls eine nicht zufriedenstellende Arbeitsweise
ergeben, weil derartige gleitende oder reibende Oberflächen
Abnutzungen erfahren oder gar mit der Zeit verklemmen können.
Durch abgeriebene Teilchen wird ebenfalls die Arbeitsweise
des Ventils beeinträchtigt und es kann vorkommen, daß diese
Teilchen mit dem Medikament dem Patienten zugeführt werden.
Es ist ferner ein implantierbares Herzklappenventil bekannt
(CH-PS 6 08 184), das einen stromlinienförmig ausgebildeten
Ventilkörper aus Magnetmaterial aufweist, auf dessen Umfang
schaufelartige Leitelemente vorgesehen sind, die eine Eigen
rotation des Ventilkörpers bewirken. Im Bereich der Einström-
und Ausströmöffnung sind Ringmagnete unterschiedlicher Stärke
in dem Ventilgehäuse angeordnet, die als Abfang- bzw. Offenhalte
magnet für die Begrenzung der axialen Bewegung des Ventilkörpers
dienen. Für Infusionsgeräte der interessierenden Art sind
jedoch derartige Ventile nicht ohne weiteres geeignet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Ventileinrichtung in
einem implantierbaren Gehäuse mit einem Auslaß für Infusat
der genannten Art derart zu verbessern, daß bei möglichst
kompakter Konstruktion mit Hilfe eines kleinen Magnets, der
auf die Hautoberfläche über dem Implanat aufgelegt werden
kann, ein zuverlässiges Schließen bzw. Öffnen des Ventils
erzielbar ist, aber andererseits gewährleistet bleibt, daß
bei plötzlichen Bewegungen des Körpers des Patienten eine
unerwünschte Betätigung des Ventils nicht erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Ventileinrichtung
der eingangs genannten Art durch die in den kennzeichnenden Teilen der Patent
ansprüche 1 bzw. 2 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Besondere Vorteile einer derartigen Ventileinrichtung in
einem implantierbaren Gehäuse sind darin zu sehen, daß ein
zylindrisches Gehäuse mit einer axialen Dicke von weniger als
etwa 13 mm und damit eine beträchtliche Miniaturisierung
möglich ist. Es ist ein einfacher Ventilsitz verwendbar, der
eine hinreichend große Strömungsrate ermöglicht und ein zu
verlässiges Öffnen und Schließen mit einem verhältnismäßig
kleinen Permanentmagnet erlaubt, was durch die federnde Auf
hängung ermöglicht wird. Das Gehäuse kann ein relativ kleines
Volumen, beispielsweise bei einer Dicke von etwa 7,5 mm und
einem Durchmesser von 22 mm aufweisen und direkt unter der Haut
angeordnet werden. Es wird kein Abrieb von Teilchen verursacht,
die sonst in die Infusatströmung gelangen könnten. Ein derartiges
Ventil kann deshalb auch verhältnismäßig lange im Körper des
Patienten verbleiben.
Eine Ventileinrichtung (Ventil) gemäß der Erfindung ist derart ausgebildet, daß es zur Steuerung
der Flüssigkeitsströmung in Verbindung mit unterschiedlichen medizinischen Ein
richtungen verwendbar ist, welche in den menschlichen Körper implantierbar
sind. Das im folgenden beschriebene Ausführungsbeispiel betrifft jedoch einen
speziellen Verwendungszweck, bei dem das Ventil in Verbindung mit einem im
plantierbaren Infusat-Vorratsbehälter Verwendung findet, um in gesteuerter Weise
Infusat einer bestimmten Stelle eines menschlichen oder auch tierischen Körpers
zuzuführen.
Das Ventil hat ein flaches, scheibenförmiges Gehäuse mit einem Einlaßkanal
und einem Auslaßkanal, die durch einen Ventilsitz miteinander in Verbindung ste
hen. Ein ferromagnetisches Ventilglied ist in dem Gehäuse gegenüber dem Ven
tilsitz mit Hilfe einer besonderen Suspensionseinrichtung angeordnet. Das Ven
tilglied ist zwischen einer geschlossenen Lage, in der es an dem Ventilsitz an
greift, um den Einlaßkanal von dem Auslaßkanal zu trennen, und einer offenen
Lage beweglich, in der es einen Abstand von dem Sitz aufweist, um einen
Durchfluß von Flüssigkeit durch das Ventil zu ermöglichen.
Ein derartiges Ventil unterscheidet sich von anderen bekannten Ventilen der
eingangs genannten Art in erster Linie durch die Aufhängung und Vorspannung
des beweglichen Glieds, welches das Ventil öffnet und schließt. Dieses Glied
wird von einer oder mehreren flachen ringförmigen freitragenden Federn ge
tragen. Für die meisten Anwendungszwecke ist die Verwendung von zwei der
artigen Ringen vorzuziehen. Eine Kante jeder ringförmigen Feder wird an einer
Gehäusewand befestigt und die andere Federkante wird mit dem Ventilglied ver
bunden. Jede flache Feder weist eine Anzahl von im wesentlichen parallelen
spiralförmigen Schlitzen auf, die sich zwischen deren Kanten erstrecken, um
dadurch eine Anzahl von ebenen spiralförmigen Federarmen zu bilden. Diese
Federarme sind ausreichend flexibel in der axialen Richtung, aber sehr steif
in der Drehrichtung und in der radialen Richtung, so daß das Ventilglied nur
einen einzigen Freiheitsgrad der Bewegung in der axialen Richtung zu und weg
von dem Ventilsitz hat.
Diese Federkonstruktion verhindert deshalb unerwünschte Bewegungen des Ven
tilgliedes in seitlicher Richtung und in Drehrichtung, so daß das Ventilglied nicht
an dem Ventilsitz reibend angreift, da sonst ein beträchtlicher Abrieb verursacht
werden könnte. Die Federarme ergeben jedoch eine geringe Federkonstante in
der axialen Richtung. Dadurch wird die Federkraft nicht beträchtlich größer,
wenn die Federn ausgebogen werden, wodurch die Ventilbetätigung vereinfacht
wird.
Das Ventilglied ist normalerweise entlang der Ventilachse in der einen oder
der anderen Richtung vorgespannt, so daß dadurch das Ventil entweder geschlos
sen oder geöffnet ist. Anstelle der Federaufhängung für eine derarte Vorspan
nung kann ein ferromagnetischer Körper an dem Ventilgehäuse gegenüber dem
Ventilglied angeordnet werden. Dieser vorspannende Körper ist derart angeordnet
und polarisiert, daß er das Ventilglied in die vorgespannte Lage drückt, zum
Beispiel gegen den Ventilsitz, so daß das Ventil normalerweise geschlossen ist.
Die Vorspannungskraft ist ausreichend stark, daß das Ventil bei normalerweise
auftretenden Stoßbelastungen nicht geöffnet wird. Das Ventilglied wird in die
entgegengesetzte Lage beispielsweise durch einen Permanentmagnet gegenüber
dem Ventil auf der Außenseite des Körpers des Patienten bewegt. Die An
stoßung oder Abstoßung zwischen dem äußeren Betätigungsmagnet und dem ferro
magnetischen Ventilglied ist so stark, daß dadurch die innere Vorspannung über
wunden wird und das Ventilglied in der entgegengesetzten Lage gehalten wird.
Sobald der äußere Magnet entfernt wird, gelangt das Ventilglied in seine durch
die Vorspannung bestimmte Lage zurück.
Da die Federaufhängung eine sehr niedrige axiale Federkonstante hat, wird bei
einer Auslenkung die Federkraft nicht beträchtlich größer. Deshalb ist eine ver
hältnismäßig kleine magnetische Betätigungskraft erforderlich, um das Ventilglied
entlang einem ausreichenden Abstand weg von dem Ventilsitz zu bewegen, um
das Ventil zu öffnen, ohne daß die Federkraft diese Betätigungskraft übersteigt.
Da das Ventilglied das einzige bewegliche Element in dem Ventil ist und durch
eine einfache Federaufhängung abgestützt wird, sind keine reibenden Oberflächen
vorhanden, die einer Abnutzung unterworfen sind und Abriebteilchen entstehen
lassen, die sonst in die durch das Ventil hindurchtretende Flüssigkeit gelangen
könnten. Auch das Ventilglied selbst verursacht keine Reibungsbewegung gegen
über dem Ventilsitz. Deshalb kann das Ventil während einer längeren Zeitdauer
in dem Patienten verbleiben, ohne daß dadurch Unannehmlichkeiten für den Pa
tienten verursacht werden.
Durch ein Ventil gemäß der Erfindung werden deshalb insbesondere die Vorteile
erzielt, daß es sehr klein ausgebildet werden kann, daß es eine hinreichend große
Strömungsrate ermöglicht, daß die federnde Aufhängung nur die Ausübung einer
sehr kleinen Betätigungskraft erfordern, daß normalerweise auftretende Stoßbe
lastungen nicht zu einer fehlerhaften Betätigung führen und daß die Verweilzeit
im Körper wesentlich erhöht werden kann.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines implantierbaren Ventils gemäß der Er
findung in Verbindung mit einer implantierbaren Vorratskammer für In
fusat;
Fig. 2 eine vergrößerte Schnittansicht des Ventils in Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht entlang der Linie 3-3 in Fig. 2, wobei gewisse Teile weg
gebrochen sind, und
Fig. 4 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung von Elementen des
Ventilgliedes.
Das Ventil 10 in Fig. 1 ist direkt unter der Haut S des Patienten implantiert.
Das Ventil ist über eine Einlaßleitung 14 mit dem Auslaß einer implantierten
Vorratskammer 12 für Infusat verbunden. Eine Auslaßleitung 16 führt von dem
Ventil 10 zu einem Katheter 18 an der ausgewählten Stelle in dem Körper des
Patienten. Der Vorratsbehälter 12 ist in an sich bekannter Weise (US-PS
39 51 147 und 41 93 397) ausgebildet. Von dem Vorratsbehälter wird normaler
weise Infusat unter Überdruck dem Ventil 10 zugeführt.
Das Ventil 10 kann normalerweise offen oder geschlossen sein. Das in Fig. 2
dargestellte Ventil 10 ist normalerweise geschlossen, so daß normalerweise kein
Infusat dem Katheter 18 zugeführt wird. Das Ventil 10 wird geöffnet, wenn
ein Magnet M direkt angrenzend an die Außenseite der Haut S des Patienten
angeordnet wird. Der Magnet M kann entweder ein Permanentmagnet oder ein
Elektromagnet sein. Gewünschtenfalls kann ein Punkt in die Haut des Patienten
tätowiert werden, um die Anordnung des Ventils zu kennzeichnen. Die durch
den Magnet M ausgeübte Magnetkraft betätigt ein inneres Ventilglied 48, um da
durch das Ventil zu öffnen, so daß Infusat von dem Vorratsbehälter 12 zu dem
Katheter 18 fließen kann. Sobald der Magnet M von der Umgebung des Ventils
10 entfernt wird, wird das Ventil wieder geschlossen.
Wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, weist das Ventil 10 ein flaches scheiben
förmiges Gehäuses 22 auf, das aus Titan oder sonstigen Materialien besteht, die
mit dem Körpergewebe verträglich sind. Das Gehäuse hat einen zylindrischen
Abschnitt 22 a, der dessen Seitenwand begrenzt, einen die obere Wand bildenden
scheibenförmigen Abschnitt 22 b und einen die Bodenwand bildenden scheibenför
migen Abschnitt 22 c. Durch das Gehäuse 22 wird deshalb ein im wesentlichen
zylindrischer Innenraum 24 begrenzt. Das Gehäuse weist sehr kleine
Abmessungen auf, beispielsweise eine Dicke von etwa 7,5 mm und einen Durch
messer von 22 mm, so daß auch das Gesamtvolumen verhältnismäßig gering ist.
Auf der Innenwand des Gehäuseabschnitts 22 c ist eine im wesentlichen zylindri
sche Ausnehmung 26 vorgesehen, die koaxial zu der Ventilachse A in Fig. 2 an
geordnet ist. Die Bodenwand der Ausnehmung 26 weist eine Öffnung 28 auf,
in der eng ein Ende 16 a der Auslaßleitung 16 sitzt. Das Ende 16 a der Auslaßlei
tung 16 ist an dem Abschnitt 22 c mit einer Schweißnaht 32 befestigt, die sich
entlang dem Umfang zwischen diesen beiden Elementen erstreckt. In der Ausneh
mung 26 sitzt ein Ring 34 aus Titan, der eine zentrale Öffnung 36 aufweist,
die koaxial mit der Leitung 16 angeordnet ist. Der Ring 34 weist eine Gegen
bohrung 34 a auf, die sich nach innen zu der Oberseite des Rings verjüngt und in
der eine elastische Dichtung 38 sitzt, deren Außenwand entsprechend verjüngt
wie die Gegenbohrung ausgebildet ist. Die Dichtung 38 ist ring
förmig ausgebildet und hat einen X-förmigen Querschnitt. Eine derartige Dich
tung hat zwei konzentrische elastische Dichtbereiche auf ihrer einen Ventilsitz
bildenden Oberfläche 38 a.
Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist eine Öffnung 42 zu der Seite des
oberen Gehäuseabschnitts 22 b vorgesehen, um das Ende 14 a der Einlaßleitung
14 aufzunehmen. Die Leitung ist permanent an diesem Abschnitt durch eine
Schweißnaht 44 befestigt, der sich entlang der Berührungsstelle zwischen der
Leitung und dem Gehäuseabschnitt erstreckt.
In dem Innenraum 24 des Gehäuses ist ein bewegliches ferromagnetisches
Ventilglied 48 angeordnet. Wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich ist, weist das Ven
tilglied einen zylindrischen Mantel 52 auf, der oben offen ist. In dem Mantel
sitzt ein in axialer Richtung polarisierter scheibenförmiger Permanentmagnet
54. Der Permanentmagnet 54 ist ein sehr starker, sehr kleiner scheibenförmiger Magnet,
der beispielsweise aus Samarium-Kobalt besteht. Der Permanentmagnet in
dem Mantel 52 ist durch einen scheibenförmigen Deckel 56 eingeschlossen, der
mit einer Schweißnaht 58 mit dem Mantel verschweißt ist.
Der Mantel und die damit verschweißte Abdeckung besteht aus demselben Material wie
das Gehäuse, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus Titan.
Das Ventilglied 48 ist in dem Gehäuse durch obere und untere ringförmige ebene
Federn 62, 64 aus Titan aufgehängt. Wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich ist, hat
die Feder 62 eine Innenkante 62 a und eine Außenkante 62 b. Zwischen diesen
Kanten sind bei dem Ausführungsbeispiel drei im wesentlichen parallel angeordnete
spiralförmige Schlitze 66 a, 66 b und 66 c vorgesehen. Jeder Schlitz beginnt in
der Nähe einer Federkante, z. B. der äußeren Kante 62 b, und endet angrenzend
an die andere Kante 62 a, die sich um die Feder etwa angenähert um 360° er
streckt. Der Anfang und das Ende der drei Schlitze sind in gleichen Winkeln
um die Feder angeordnet, also mit einem Abstand von 120°.
Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist die Feder in der Nähe ihrer Innen
kante 62 a mit der Abdeckung 56 durch drei Punktschweißstellen 68 verbunden,
die angrenzend an die inneren Enden der Schlitze 66 a-66 c vorgesehen sind.
Diese Schweißstellen sind an der unteren Feder 64 in Fig. 4 ersichtlich. Die
Außenkante 62 b der Feder 62 ist mit der Seitenwand des Gehäuses verbunden.
Zweckmäßigerweise erfolgt dies beim Zusammenbau des Gehäuses durch Da
zwischenlegen der Federkante 62 b zwischen die Gehäuseabschnitte 22 a und 22 b,
woraufhin eine Schweißnaht 72 entlang den Verbindungsbereichen ausgebildet
wird, die auch die Federkante 62 b abdeckt, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.
Die drei Schlitze in der Feder 62 begrenzen deshalb im wesentlichen parallel
verlaufende, ebene, spiralförmige, freitragende Federarm 67, die sich zwischen
der Gehäusewand und dem Ventilglied erstrecken.
Wie aus den Fig. 2-4 ersichtlich ist, weist die ebene ringförmige Feder 64
eine Innenkante 64 a und eine Außenkante 64 b auf. Zwischen diesen Kanten er
strecken sich drei parallele, spiralförmige Schlitze 73 a, 73 b und 73 c, die ähn
lich wie die Schlitze 66 a-66 c in der Feder 62 ausgebildet sind. Die geschlitz
te Feder ist an der Bodenwand 52 a des Mantels 52 durch drei Punktschweiß
stellen 68 (Fig. 3) verbunden, die angrenzend an die inneren Enden der drei
Schlitze angeordnet sind. Die Außenkante 64 a der Feder ist zwischen dem Ab
schnitt 22 a des Gehäuses und dem Bodenabschnitt 22 c, durch eine Schweißnaht
76 befestigt. Deshalb bilden die Federschlitze 73 a-73 c drei parallele, spiral
förmige, freitragende Federarme 77, die zur Aufhängung des Ventilglieds 48
dienen.
Der Durchmesser der Innenkante 64 a der Feder ist beträchtlich größer als der
jenige der Dichtung 38, so daß in der geschlossenen Lage des Ventilglieds die
Bodenwand 52 a auf dem Ventilsitz 38 a aufliegt, um den Auslaß des Ventils von
dem Auslaß zu trennen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel haben die Federn 62 und 64 diesel
be Federkonstante, so daß sie das Ventilglied 48 in einer zentralen Lage in dem
Innenraum 24 des Gehäuses abstützen. Es ist jedoch eine Einrichtung zur Vor
spannung des Ventilglieds zu dem Ventilsitz 38 a vorgesehen. Bei dem darge
stellten Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck ein in axialer Richtung polari
sierter ringförmiger Permanentmagnet 78 vorgesehen, der in einer ringförmigen
Ausnehmung 82 auf der Unterseite des Bodenabschnitts 22 c befestigt ist. Der
Nordpol des Permanentmagnets 78 ist gegenüberliegend dem Südpol des Per
manentmagnets 54 vorgesehen, so daß der Permanentmagnet 78 den Permanent
magnet 54 anzieht und damit die Bodenwand 52 a in Berührung mit dem Ventil
sitz 38 a bringt. Der Permanentmagnet 78 ist in eine Schicht 84
(Fig. 2) aus Epoxyharz oder sonstigem körperverträglichen Material eingebettet.
Das dargestellte Ventil ist deshalb normalerweise geschlossen und wird durch
Anordnung des Magnets M direkt gegenüber dem Ventil 10 geöffnet, wenn des
sen Südpol zu dem Ventil in Fig. 2 weist. Die Anziehungskraft zwischen dem
Magnet M und dem Permanentmagnet 54 reicht aus, um die Vorspannungskraft
aufgrund des vorspannenden Permanentmagnetes 78 zu überwinden, so daß das
Ventilglied 48 weg von dem Ventilsitz 38 a bewegt wird und Infusat von dem
Vorratsbehälter 12 durch den Innenraum 24 und die Auslaßleitung 16 zu dem
Katheter 18 fließen kann. Die Strömung dauert an, solange der Magnet M in
dieser Lage verbleibt. Sobald der Magnet M in die beispielsweise in Fig. 1 dar
gestellte Lage bewegt wird, gelangt das Ventilglied 48 wieder in seine ge
schlossene Lage aufgrund der Anziehungskraft zwischen dem Permanentmagnet
54 und dem Permanentmagnet 78.
In erster Linie wegen der Ausbildung der Federn 62 und 64 mit einer Anzahl
von Federarmen und die dadurch gebildete Federaufhängung für das Ventilglied
48, kann ein derartiges Ventil gleichzeitig alle Kriterien der eingangs genannten
Art erfüllen, die für implantierbare Ventile vorteilhaft sind. Jede Feder kann
sich entlang einem ausreichenden Abstand in Richtung der Ventilachse A bewe
gen, um das Ventil zu betätigen. Beispielsweise kann eine Titanfeder mit einem
Innendurchmesser von 6 mm, einem Außendurchmesser von 22 mm und einer
Armbreite von 1,5 mm und einer Dicke von 0,1 mm um etwa 2 mm wiederholt
ausgebogen werden, ohne daß bei längerem Betrieb Ermüdungserscheinungen auf
treten.
Da die Federn eine kleine Federkonstante in der axialen Richtung aufweisen,
wird die Federkraft niemals stärker als die magnetische Betätigungskraft entlang
des gesamten Bewegungswegs des Ventils 48. Dagegen sind die Federn 62 und
64 gut versteift in Drehrichtung sowie in radialer Richtung, so daß das Ventil
glied 48 nicht auf dem Ventilsitz 38 a reibend angreifen und eine Abnutzung ver
ursachen kann, durch die die Arbeitsweise des Ventils sonst beeinträchtigt wer
den könnte. Bei einem typischen Ventil wird dieses Ventilglied beispielsweise
nur um 0,025 mm seitlich bewegt, wenn eine radiale Stoßkraft von 10 g ausge
übt wird. Andererseits ist der Permanentmagnet 78 ausreichend stark, um bei
normalerweise auftretenden Stoßkräften in axialer Richtung ein Öffnen des
Ventilglieds zu verhindern.
Ferner ermöglichen die Federn 62 und 64 eine reibungsfreie Arbeitsweise des
Ventils mit nur einem beweglichen Element. Dadurch wird ein Abrieb und eine
Erzeugung von Schmutzteilchen in dem Ventil vermieden, so daß sich eine lange
störungsfreie Standzeit nach der Implantation ergibt. Ferner ermöglichen die
Federn in Verbindung mit den erwähnten Vorteilen, daß ein Einbau in ein Ventil
mit einem sehr kleinen Volumen erfolgen kann, das typischerweise einen Außen
durchmesser von 22 mm und eine Dicke von 6 mm aufweisen kann. Deshalb kann
das Ventil in einem sehr kleinen Raum unmittelbar unter der Haut des Patienten
implantiert werden, ohne daß beträchtliche Gewebebeschädigungen oder Unannehm
lichkeiten für den Patienten verursacht werden.
In gewissen Anwendungsfällen sind Abwandlungen des beschriebenen Ausführungs
beispiels zweckmäßig. Beispielsweise kann der Permanentmagnet 54 durch eine
Eisenscheibe ersetzt werden. In diesem Fall ist jedoch ein stärkerer äußerer Magnet
M zur Betätigung des Ventils erforderlich. Andererseits kann die Verwendung
eines Permanentmagneten 54 in dem Ventilglied mit einer ausreichenden Größe
und Feldstärke ermöglichen, daß das Ventil durch eine nicht magnetische Eisen
scheibe betätigt wird.
Obwohl das beschriebene Ventil normalerweise geschlossen ist, kann es auch
normalerweise offen sein. Um dies zu erreichen, muß der Permanentmagnet
78 lediglich umgedreht werden, so daß das Ventilglied 48 dann normalerweise
in die offene Lage vorgespannt ist. Wenn dann dasVentil geschlossen werden
soll, muß der Magnet M ebenfalls umgedreht werden, so daß dann das Ventil
glied 48 abgestoßen wird und das Ventil schließt. Für viele Anwendungszwecke
ist eine derartige Anordnung vorzuziehen. Dann besteht auch keine Gefahr, daß
das Ventil unbeabsichtigt betätigt wird, wenn sich der Patient gegen einen
großen ferromagnetischen Körper wie eine Eisentür anlehnt.
Es kann auch eine andere Ausbildung der Einlaß- und Auslaßöffnungen vorge
sehen sein. Beispielsweise können zwei Auslässe und zwei Ventilsitze vorgesehen
sein, einer davon in der oberen Wand 22 b und der andere in der Bodenwand 22 c,
wovon einer normalerweise durch das Ventilglied 48 geschlossen wird. Eine der
artige Ventilkonstruktion ermöglicht, daß Infusat abwechselnd entlang zwei
Kanälen mit unterschiedlicher Drosselung oder zu zwei Stellen in dem Körper
fließt. Ferner kann das Ventilgehäuse mit einer Kammer mit veränderlichem
Volumen versehen werden, z. B. durch Anordnung eines Balgs in Verbindung mit
dem Innenraum 24 und dem Einlaßkanal 42, der in dem Zentrum des äußeren
Gehäuseglieds 22 b in einem Ventilsitz endet, der wie der Ventilsitz 38 a ausge
bildet ist. In einem derartigen Ventil kann das Ventilglied 48 in die normaler
weise geschlossene Lage für den Einlaß vorgespannt werden, wobei der Auslaß
kanal 28 offen bleibt. Wenn dann ein Magnet außerhalb des Körpers gegenüber
dem Ventil angeordnet wird, wird das Ventilglied 48 abgestoßen, so daß der
Einlaßkanal geöffnet und der Auslaßkanal geschlossen wird. Deshalb kann eine
ausgewählte Infusatmenge, die durch das Volumen des Innenraums 24 bestimmt
wird, in das Ventil einströmen. Wenn dann der äußere Magnet entfernt wird,
gelangt das Ventilglied 48 wieder in seine Ruhelage zurück, in der der Einlaß
kanal geschlossen und der Auslaßkanal geöffnet wird, so daß nur die vorherbe
stimmte Menge von Infusat in den Körper einströmen kann. Ein Ventil dieser
Art arbeitet deshalb auch als Dosiereinrichtung.
Anstelle des Magnets 78 können auch andere Mittel vorgesehen sein, um das
Ventilglied 48 vorzuspannen. Beispielsweise kann bei dem in Fig. 2 dargestellten
Ventil die Feder 64 stärker als die Feder 62 ausgebildet werden, so daß sie
das Ventilglied 48 gegen den Ventilsitz 38 a drückt. Im Falle eines normaler
weise geschlossenen Ventils 10 kann der Flüssigkeitsdruck selbst als Vorspannungs
einrichtung dienen, wobei das Ausmaß der Vorspannung durch den Einlaßdruck
und die Flächengröße der Dichtung 38 bestimmt wird.
Ferner kann das Ventil direkt in einer implantierbaren Einrichtung wie der Vor
ratskammer 12 angeordnet werden.
Claims (6)
1. Ventileinrichtung in einem implantierbaren Gehäuse mit
einem Einlaß und Auslaß für Infusat, mit einem durch ein
äußeres Betätigungselement mittels Magnetkraft zwischen
einer geschlossenen Lage und einer geöffneten Lage be
tätigbaren Ventilglied, dadurch gekennzeichnet, daß
eine federnde Aufhängung für das Ventilglied (48) vorge
sehen ist, die ein zwischen dem Ventilglied und dem Ge
häuse (22) angreifendes scheibenförmiges und mit spiral
förmigen Schlitzen (66 a, b, c) versehenes Federglied (62)
aufweist, wodurch das Ventilglied (48) entlang einer Ventil
achse (A) beweglich ist, und daß das Ventilglied (48) in einer
seiner beiden Lagen vorgespannt ist, indem dem Ventilglied
(48) ein am Gehäuse angeordneter ferromagnetischer Körper
(78) zugeordnet ist und das Ventilglied (48) und/oder dieser
Körper (78) in axialer Richtung magnetisch polarisiert ist.
2. Ventileinrichtung in einem implantierbaren Gehäuse mit
einem Einlaß und Auslaß für Infusat, mit einem durch ein
äußeres Betätigungselement mittels Magnetkraft zwischen
einer geschlossenen Lage und einer geöffneten Lage be
tätigbaren Ventilglied, dadurch gekennzeichnet, daß
eine federnde Aufhängung für das Ventilglied (48) vorgesehen
ist, die zwei zwischen dem Ventilglied (48) und dem Gehäuse (22)
angreifende scheibenförmige und mit spiralförmigen Schlitzen
(66 a, b, c) versehene Federglieder (62, 64) aufweist, wodurch
das Ventilglied (48) entlang einer Ventilachse (A) beweglich ist,
und daß das Ventilglied (48) in einer seiner beiden Lagen vorge
spannt ist, indem eines der beiden Federglieder (64) eine
höhere Federkonstante als das andere Federglied (62) aufweist
und dadurch das Ventilglied (48) gegen einem Ventilsitz (38)
andrückt.
3. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei scheibenförmige Federglieder (62, 64) vorgesehen sind,
von denen das eine auf der Oberseite und das andere auf
der Unterseite des Ventilglieds (48) an einem zentralen Teil
des betreffenden Federglieds durch Befestigungsmittel (68) be
festigt ist.
4. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Umfangsteile (62 b, 64 b) des
oder der Federglieder (62, 64) an der Seitenwand des flachen
zylindrischen Gehäuses (22) aus nicht ferromagnetischem Material
befestigt ist.
5. Ventileinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das oder die Federglieder (62, 64)
drei spiralförmige Schlitze (66 a, b, c; 73 a, b, c) aufweisen, daß
die Enden der Schlitze um einen betreffenden zentralen Teil
in gleichen Winkeln angeordnet sind, und daß jeder spiral
förmige Schlitz etwa um 360° um das Zentrum verläuft.
6. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventilglied (48) durch einen in
axialer Richtung magnetisch polarisierten scheibenförmigen
Permanentmagnet gebildet ist.
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