DE3311830C2 - Chirurgisches Klammersystem bestehend aus einem Klammerinstrument und einem Klammernträger - Google Patents
Chirurgisches Klammersystem bestehend aus einem Klammerinstrument und einem KlammernträgerInfo
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Abstract
Ein chirurgisches Klammersystem besteht aus einem chirurgischen Klammerinstrument und einem Klammernträger dafür. Das chirurgische Klammerinstrument besteht in einem zangenartigen Instrument mit gelenkig miteinander verbundenen oberen und unteren Griffen. Der obere Griff besitzt einen in einem Amboß endenden länglichen vorderen Teil. Ein Klammernformer ist gleitend an dem vorderen Teil befestigt und mittels des unteren Griffes zwischen einer zurückgezogenen normal Position und einer klammerformenden Position axial darauf verschiebbar. Kooperierende Blattfedern sind an jedem der Griffe befestigt, um die Griffe auseinander und den Klammernformer in seine normale Position zu drücken. Teile der Blattfedern kooperieren, um den Klammernformer in einer Klammerngreifposition zu verriegeln. Der Klammernträger besteht in einem länglichen Element mit mehreren parallel mit Abstand zueinander angeordneten Querschlitzen in seiner Oberseite. In jedem der Querschlitze ist eine chirurgische Klammer umgekehrter U-förmiger Konfiguration mit abwärts ragenden Schenkeln und einem sich zwischen den Schenkeln erstreckenden Stegteil positioniert. Jeder Querschlitz ist so lang, daß seine Enden in Reibungsschluß mit den Schenkeln der darin enthaltenen chirurgischen Klammern stehen. Die Oberseite des Klammernträgers ist mit einer Längsnut ausgerüstet, die sich über die Länge des Klammernträgers erstreckt und die Querschlitze des Klammernträgers schneidet. Die Längsnut ist so breit und tief, daß sie das
Description
Die Erfindung betrifft ein chirurgisches Klammersystem bestehend aus einem Klammerinstrument und einem
Klammernträger dafür.
Die zunehmende Verwendung chirurgischer Klammern zum Schließen von Wunden und Nähten spiegelt
sich in einem umfangreichen Stand der Technik wieder.
Manche der bekannten Klammerinstrumente für chi- 3c rurgische Zwecke, wie sie beispielhaft in den US-PS
38 19 100 und 41 96 836 beschrieben sind, sind aus einer Vielzahl beweglicher Teile aufgebaut, neigen deshalb
zum Verklemmen oder zum falschen Verformen der Klammern und sind vor aiiem recht klobig aufgebaut,
wodurch sie die Sicht des Chirurgen auf die Wundstelle behindern. Auch können sie durch ihr Gewicht die Hand
des Chirurgen unerwünscht ermüden, wenn zum Verschließen einer Wunde oder einer Naht eine größere
Zahl von Klammern erforderlich wird.
Ein pinzettenartig aufgebautes Klammerinstrument offenbart die US-PS 32 78 107. Dieses Instrument verwendet
einen Amboß, auf dem die chirurgischen Klammern gestaucht werden.
Zangenartige Instrumente zum Verklammern rohr- 4s
förmiger Gefäße o. dgl. sind aus den US-PS 32 70 745, 33 26 216,34 39 523,36 31 707 und 38 67 944 bekannt.
Klammernträger für chirurgische Klammerinstrumente sind ebenfalls bekannt und beispielsweise in den
US-PS 36 18 842,36 38 847,35 50 453 und 40 43 504 beschrieben,
in denen die Klammern mit jeweils unterschiedlichen Mitteln in eine Verarbeitungsposition vorgeschoben
werden.
Auch die bekannten Klammernträger sind regelmäßig vergleichsweise kompliziert aufgebaut und am
Klammerinstrument befestigt. Sie erhöhen dadurch zusätzlich die Sicht des Chirurgen bei der Arbeit.
Es ist zwar aus einer Reihe der genannten Patente auch bekannt, die Klammernträger von den Klammerinstrumenten
zu trennen. Die entsprechenden Systeme arbeiten jedoch mit Ligaturklammern, die auf eine andere
Art gegriffen werden müssen als chirurgische Klammern, denn letztere müssen sich um eine Amboßfläche
formen lassen, währenü erstere nur einfach zusammengedrückt zu werden brauchen.
In der bereits erwähnten US-PS 32 78 107 ist ein System
beschrieben, bei dem der Klammernträger von dem applizierenden Instrument völlig getrennt ist. Der
hieraus bek?nnte Klammernträger besteht aus einem langgestreckten rechteckigen und hohlen Element, das
mehrere, je eine chirurgische Klammer enthaltende Kapseln aufnimmt, welche mit einer Feder vorgeschoben
werden. Das Klammerinstrument ergreift und entnimmt dem Klammernträger diese Kapseln mit der darin
enthaltenen chirurgischen Klammer.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein preiswert herzustellendes und leicht
zu sterilisierendes Klammersystem zum Setzen chirurgischer Klammern vorzuschlagen, welches dem Chirurgen
eine möglichst ungehinderte Sicht auf das Operationsgebiet ermöglicht
Das diese Aufgabe lösende chirurgische Klammersystem zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß
das Klammerinstrument eine zangenartige Konfiguration mit zwei Griffen aufweist, deren erster ein Mittelteil
mit von diesem ausgehenden, länglichen Arm aufweist, an dessen freiem Ende ein vorsyviiender Amboß
mit einer eine Amboßfiäche bildenden oberfläche vorgesehen
ist; daß der Arm und das Mittelteil mit in einer Ebene liegenden Frontseiten versehen sind, an denen
ein aus einer Grundstellung in eine Verformungsposition verschiebbarer Klammernformer lösbar befestigt
ist; daß der zweite Griff in der Nähe seines einen Endes gelenkig mit dem Mittelteil des ersten Griffes verbunden
und an seinem vorderen Ende mit dem Klammernformer gekoppelt ist; daß Einrichtungen ium Vorspannen
von Klammernformer und zweitem Griff in ihre Grundstellung vorgesehen sind; daß der Klammernträger
ein vom Klammerinstrument unabhängiges, einteiliges, längliches Element ist in dessen eine Oberfläche
mehrere voneinander beabstandete Schlitze eingesenkt sind, die sich parallel zueinander und quer zur Längsachse
des Kiammemträgers erstrecken und zur klemmenden
Aufnahme je einer Klammer ausgebildet sind, wobei die Stege der Klammern der Oberfläche benachbart
sind und daß in den Klammernträger von dessen einer Oberfläche aus eine Längsnut eingelassen ist, die die
Schlitze schneidet, zur Führung des freien Endes des Armes konfiguriert ist und eine solche Tiefe hat, daß die
Amboßfläche bei in die Längsnut eingesetztem Arm unterhalb und der Klammernformer oberhalb der Steghöhe
der Klammern liegt
Das erfindungsgemäße Klammerinstrument ist eine sehr einfache sechsteilige Konstruktion und läßt sich
ohne den Gebrauch von Werkzeugen innerhalb weniger Sekunden vollständig zusammen- oder auseinanderbauen
und an viele verschiedene Klammergrößen anpassen. Der erfindungsgemäße Klammernträger ist sogar
einstückig ausgeführt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lösung sind in den Unteransprüchen im einzelnen
angegeben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand einer in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsform beschrieben.
In den Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines chirurgischen Klammerinstrumentes
in dessen Grundstellung;
F i g. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Instrumentes gemäß F i g. 1;
F i g. 3 eine geschnittene Seitenansicht des ersten Griffes des Instrument"* gemäß Fig. 1;
F i g. 4 einen Schnitt 4-4 gemäß F i g. 3;
F i g. 5 einen Schnitt 5-5 gemäß F i g. 3;
Fig.6 eine Frontansicht des Klammernformers des
Instrumentes gemäß Fig. 1;
F i g. 7 eine Seitenansicht dss Klammei'nformers ge-
maß F ig. 6;
F i g. 8 einer Rückansicht des Klammernformers gemäß F ig. 6;
F i g. 9 eine Draufsicht des 2. Griffes des Instrumentes gemäß F i g. 1;
Fig. 10 einen Grundriß der Gelenkstift-Halter-Einheit;
Fig. 11 eine Seitenansicht der Gelenkstift-Halter-Einheit gemäß F i g. 10;
Fig. 12 eine Ansicht der Gelenkstift-Halter-Einheit gemäß F i g. 11 von rechts;
Fig. 13 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Instrumentes gemäß F i g. 1 in dessen Grundstellung;
Fig. 14 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des
Instrumentes gemäß F i g. 1 in dessen Verformungsposition;
Fig. 15 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
des K.lanüncrnträ'ers;
Fig. 16 einen Schnitt 16-16 gemäß Fig. 15;
Fig. 17 einen Schnitt 17-17 gemäß Fig. 15; *o
Fig. 17 einen Schnitt 17-17 gemäß Fig. 15; *o
Fig. 18 eine vergrößerte, teilweise geschnittene Seitenansicht
des unteren Teiles des länglichen Armes des Instrumentes gemäß Fig. 1 in seiner vor der Entnahme
einer chirurgischen Klammer aus dem Klammernträger eingestellten Position;
Fig. 19 einen Querschnitt des Klammernträgers und
des unteren Teiles des Armes des Klammerinstrumentes in der Position gemäß Fig. 18;
F i g. 20 einen fragmentarischen Querschnitt ähnlich Fig. 18. der jedoch die von dem Klammerinstrument
zwischen seiner Amboßfläche und seinem Klammernformer ergriffene Klammer unmittelbar vor der Entnahme
aus dem Klammernträger zeigt;
Fig. 21 einen fragmentarischen partiellen Schnitt ähnlich Fig. 19, der jedoch die Teile in den gleichen
Positionen relativ zueinander zeigt wie F i g. 20;
F i g. 22 einen fragmentarischen, teilweise geschnittenen Aufriß, der das Implantieren und Formen einer chirurgischen
Klammer in der Haut oder dem Gewebe eines Patienten zeigt:
F i g. 23 einen fragmentarischen, teilweise geschnittenen Aufriß, der die Klammer nach dem Formen und
Implantieren in der Haut eines Patienten zeigt;
F i g. 24 einen fragmentarischen, geschnittenen Aufriß,
der die Riegellasche der an dem ersten Griff befestigten Blattfeder in ihrer normal Position in dem H-förmigen
Fenster der an dem zweiten Griff befestigten Blattfeder zeigt;
F i g. 25 einen fragmentarischen Aufriß der Struktur gemäß Fig.24 vci der rechten Seite in Fig.24 gesehen;
F i g. 26 eine fragmentarische Ansicht der Struktur gemäß F i g. 24 von unten;
F i g. 27 einen fragmentarischen, teilweise geschnittenen Aufriß ähnlich F i g. 24, der jedoch die Riegellasche
in ihrer verriegelnden Position zeigt;
F i g. 28 und 29 den F i g. 25 und 26 ähnliche Ansichten der Struktur gemäß F i g. 27, die jedoch die Riegellasche
in ihrer verriegelnden Position zeigen;
Fig.30, 31 und 32 den Fig.24, 25 und 26 ähnliche
Ansichten, die jedoch die Teile in ihren Positionen relativ zueinander zeigen, unmittelbar bevor das Instrument
seine Verformungsposition gemäß F i g. 14 erreicht;
F i g. 33. 34 und 35 den F i g. 24, 25 und 26 ähnliche Ansichten, die die Teile den ihren Positionen relativ zueinander
zeigen, wenn sich das Instrument in seiner Verformungsposition gemäß F i g. 14 befindet.
Das chirurgische Klammersystem besteht aus einem Klammerinstrument und einem Klammernträger dafür. Zum Zweck einer verständlichen Beschreibung wird das chirurgische Klammerinstrument zuerst beschrieben. In allen Figuren sind gleiche Teile durch gleiche Bezugszahlen gekennzeichnet.
Das chirurgische Klammersystem besteht aus einem Klammerinstrument und einem Klammernträger dafür. Zum Zweck einer verständlichen Beschreibung wird das chirurgische Klammerinstrument zuerst beschrieben. In allen Figuren sind gleiche Teile durch gleiche Bezugszahlen gekennzeichnet.
Gemäß Fig. 1 und 2 besteht das chirurgische Klainmerinstrument
1 aus sechs Hauptteilen: einem ersten Griff 2, einem zweiten Griff 3, einer Gelenkstift-Halter-Einheit
4, einem Klammernformer 5, einer an dem Griff 2 befestigten Feder 6 und einer an dem Griff 3 befestigten
Feder 7.
F i g. 3 und 4 zeigen den ersten Griff 2 im Detail. Er besitzt einen Griffteil 8, den der Chirurg mit seiner
Hand ergreifen kann, einen Mittelteil 9 und einen länglichen Arm 10. Der Mittelteil 9 besitzt einen Schlitz 11,
der sich derart durch den Mittelteil 9 erstreckt, daß er ihn in zwei Teile bzw. Wandteile 9a und 9b teilt, die mit
Abstand parallel zueinander angeordnet sind (F i g. 4). Jeder der Wandteile 9a und 9b ist mit einer Nut 12 bzw.
13 ausgerüstet. Gemäß F i g. 3 und 4 erstrecken sich die Nuten 12 und 13 in Längsrichtung des Arms 10. Die
Wände 9a und 9b sind mit einem Paar koaxialer Bohrungen ausgerüstet; eine der koaxialen Bohrungen ist in
F i g. 3 dargestellt und durch die Bezugszahl 14 gekennzeichnet. Diese koaxialen Bohrungen dienen, wie später
beschrieben wird, zur Aufnahme eines Gelenkstiftes.
Der längliche Arm 10 besitzt eine ebene Frontseite
10a, die sich in der gleichen Ebene wie die vorderen Kanten 9c und 9d der Wandteile 9a und 9b erstreckt.
Gemäß F i g. 4 ist der Arm 10 in der Nähe seines freien Endes mit einem Zapfen 15 T-förmigen Querschnittes
ausgerüstet.
Der Arm 10 endet in einem vorstehenden Amboß 16, der eine Amboßfläche 17 und einen Kiel (Fig. 18 und
19) besitzt, dessen Zweck nachstehend beschrieben wird.
Der Klammernformer 5 des chirurgischen Klammerinstrumentes ist in F i g. 6—8 dargestellt. Er besteht aus
einem länglichen Element, das eine Frontseite 19 und eine ebene Rückseite 20 besitzt. In der Nähe seines
oberen Endes besitzt der Klammernformer 5 ein schmales rechteckiges Fenster 21, das sich von der Rückseite
20 durch den Klammernformer 5 zur Frontseite 19 erstreckt. Der Zweck des Fensters 21 wird nachstehend
beschrieben. In der Nähe des oberen Endes des Klammernformers 5, unmittelbar unterhalb des Fensters 21
ragt von der Rückseite 20 ein Zapfen 22 T-förmigen Querschnittes nach hinten. Die Flansche des Zapfen 22
sind so ausgeführt, daß sie gleitend von den Nuten 12 und 13 des Griffes 2 (F i g. 4) aufgenommen werde: können.
Vom unteren Ende des Klammernformers 5 aus erstreckt sich in Längsrichtung des Klammernformers 5
eine Nut 23 T-förmigen Querschnittes aufwärts. Die Nut 23 ist so ausgeführt, daß sie den Zapfen 15 des Arms
10 des ersten Griffes 2 gleitend aufnehmen kann. Auf diese Weise läßt sich durch den Eingriff des Zapfens 22
des Klammernformers 5 in die Nuten 12 und 13 des Griffes 2 und durch den Eingriff des Zapfens 15 des
Griffes 2 in die T-förmige Nut 23 des Klammernformers
5 der Klammernformer 5 derart lösbar an der Frontseite 10a des ersten Griffes 2 befestigen, daß er, wie später
beschrieben wird, an der Frontseite 10a des Griffes 2 zwischen einer Grundstellung und einer Verformungsposition vertikal verschiebbar ist.
Der zweite Griff 3 ist in F i g. 2 und 9 deutlich dargestellt.
Er besitzt einen Griffteil 24, den der Chirurg mit seiner Hand ergreifen kann. An seinem vorderen Ende
endet der zweite Griff 3 in einem schmalen Element 25,
dessen vorderster Teil 26 gemäß Fig.2 weitgehend
kreisförmig ist. An der Verbindungsstelle des schmalen Teiles 25 mit dem Griffteil 24 besitzt der zweite Griff 3
ein Paar bogenförmiger Schultern 27 und 28, die weitgehend der bogenförmigen Konfiguration der Wände 9a
und 9b im Bereich der Gelenkstüt-Bohrungen (Fig.3)
entsprochen. Die Schultern 27 und 28 enden in einer querliegenden Anschlagfläche 29. Die Anschlagfläche
29 kooperiert mit einer ähnlichen Anschlagfläche 30 des ersten Griffes 2 (F i g. 2), um die äußerste offene Position
des Griffes 3 (Fig.2) zu definieren. Durch das schmale FJement 25 des Griffes 3 erstreckt sich eine
Querbohrung 31, die, wie nachstehend beschrieben wird, zur Aufnahme des Gelenkstiftes dient.
F i g. 2 zeigt den Klammernformer 5, der an dem Arm !0 des ersten Griffes 2 befestigt ist. Fig.2 zeigt ferner
den zweiten Griff 3 im eingebauten Zustand. Der zweite Griff j ist mittels eines Geienkstiftes 32 gelenkig mit
dem ersten Griff 2 verbunden; de:r Gelenkstift 32 erstreckt
sich durch die koaxialen Bohrungen des ersten Griffes 2 (von denen nur eine in Fig. 3 bei 14 dargestellt
ist) und die Querbohrung 31 des Teils 25 des zweiten Griffes 3. Aus F i g. 2 ist ersichtlich, daß der kreisförmige
Teil 26 des Griffes 3 gerade passend von dem Fenster 21 des Klammernformers 5 aufgenommen wird. Es ist daher
offensichtlich, daß, wenn der zweite Griff 3 in Richtung auf den ersten Griff 2 geschwenkt wird, sein kreisförmiger
Teil 26 den Klammernformer 5 aus seiner Grundstellung gemäß F i g. 2 abwärts in Richtung auf
den Ainboß 16 zu schiebt. Wenn der zweite Griff 3 in seine Grundstellung gemäß F i g. 2 zurückkehrt, schiebt
sein kreisförmiger Teil 26 den Klainmernformer 5 wieder
in seine in F i g. 2 dargestellte Grundstellung zurück.
Die Gelenkstift-Halte-Einheit 4 ist am deutlichsten in
Fig. 10—12 dargestellt. Die Halteeinheit besteht aus einer Federmetaüklamrner 33, die einen ebenen, scheibenförmigen,
ersten Teil 34 mit einer durchgehenden Zentralbohrung 35 besitzt. Der scheibenförmige Teil 34
besitzt einen sich seitlich erstreckenden Arm 36, der in einem sich quer erstreckenden hakenförmigen Teil 37
endet. Ein Ende des Gelenkstiftes J2 besitzt einen kleineren Durchmesser als der restliche Teil des Gelenkstiftes
32, so daß es sich durch die Bohrung 35 des scheibenförmigen Teiles 34 der Federklammer 35 erstrecken
kann. Das sich durch die Bohrung 33 erstreckende Ende
des Gelenkstiftes 32 verbindet durch eine Nietung 38 den Gelenkstift 32 dauerhaft mit der Federklammer 33.
Wenn gemäß F i g. 1 der zweite Griff 3 richtig in dem ersten Griff 2 positioniert ist, so daß seine Bohrung 31
mit den koaxialen Bohrungen des Griffes 2 (von denen in F i g. 3 nur eine bei 14 dargestellt ist) fluchtet, läßt sich
der Gelenkstift 32 in die miteinander fluchtenden Bohrungen einführen, um den zweiten Griff 3 gelenkig mit
dem ersten Griff 2 zu verbinden. Wenn der Gelenkstift 32 vollständig eingeführt ist, kann die Halteklammer 33
gedreht werden, bis ihr Arm 36 entlang des ersten Griffes 2 liegt und ihr hakenförmiger Teil 37 in einem
Schnappsitz mit dem Griff 2 in Eingriff kommt Durch diese Anordnung der Teile wird der Gelenkstift 32 lösbar
in seiner Position gehalten.
Auf diese Weise sind die Griffe gelenkig miteinander verbunden. Wenn nun der zweite Griff 3 in Richtung auf
den ersten Griff 2 und wieder von diesem weggeschwenkt wird, wird, wie bereits beschrieben, der Klarnmernformer
5 zwischen seiner zurückgezogenen Grundstellung und seiner unteren Verformungsposition
hin und her geschoben. Die Blattfedern 6 und 7 drücken den zweiten Griff 3 in seine äußerste offen Position, die
durch das Anschlagen der Anschlagfläche 29 des zweiten Griffes 3 an die Anschlagfläche 30 des ersten Griffes
2 (Fig. 1 und 2) definiert ist; dadurch wird der Klammernformer 5 in seine zurückgezogene Grundstellung
gedruckt. Die Blattfeder 6 ist lösbar an der Unterseite des ersten Griffes 2 befestigt. Zu diesem Zweck ist dieser
mit einem mit einem Kopf versehenen Stift 39 ausgerüstet, dessen Kopf gemäß F i g. 5 in einem Abstand
von der Unterseite des Griffes 2 liegt, der weitgehend
ίο gleich der Dicke der Blattfeder 6 ist. Die Blattfeder 6 ist
mit einem verjüngten Langloch (nicht dargestellt) ausgerüstet, dessen einer Teil in seiner Breite so bemessen
ist, daß er einen Durchgang für den Kopf des Stiftes 39 bildet, und dessen zweiter Teil eine geringere Breite
besitzt als der Kopf des Stiftes 39, so daß die Blattfeder 6 lösbar mit dem Stift 39 in Eingriff gebracht werden
kann, wodurch die Blattfeder 6 lösbar an der Unterseite des ersten Griffes 2 befestigt ist.
Die Blattfeder 7 ist mittels eines mit einem Kopf versehenen Stiftes 40 und eines sich verjüngenden Langloches
in der Blattfeder 7 (nicht dargestellt) auf gleiche Weise lösbar an der Oberseite des zweiten Griffes 3
befestigt. An ihrem vorderen Ende ist die Blattfeder 6 gemäß F i g. 2 mit einem Schlitz 41 ausgerüstet, während
die Blattfeder 7 an ihrem vorderen Ende mit einer Zunge ausgerüstet ist, die von dem Schlitz 41 der Blattfeder
6 aufgenommen wird. Diese Anordnung wirkt wie ein Scharnier, das den Blattfedern 6 und 7 gestattet, den
zweiten Griff 3 in seine äußerste offen Position zu drükken. Ferner besitzt die Blattfeder 7 einen Stift 43, der
von einem die Blattfeder 7 ausrichtenden Loch 44 in der Oberseite des Griffes 3 aufgenommen wird. Diese Anordnung
hält die Blattfedern 7 und 6 korrekt ausgerichtet und verhindert Drehungen der Blattfedern 6 und 7
um ihre zugeordneten Stifte 39 und 40. Die hinteren Enden der Blaiiiedern 6 und 7 können mit einer Rasteinrichtung
ausgerüstet sein, deren Konstruktion und Zweck später beschrieben wird.
Alle sechs Hauptteile des Instrumentes 1 können aus Edelstahl oder einem Material hergestellt werden, das für den Einsatz in einer chirurgischen Umgebung geeignet ist, und das sich wiederholt durch konventionelle Mittel in Autoklaven sterilisieren läßt. Aus der vorangegangenen Beschreibung ist offensichtlich, daß das Instrument 1 zum Zweck einer gründlichen Reinigung ohne den Einsatz von Werkzeugen innerhalb von Sekunden vollständig auseinander und wieder zusammen gebaut werden kann. Um z. B. das Instrument 1 gemäß F i g. 1 und 2 auseinander zu bauen, ist es nur erforder-Hch, die lösbaren Blattfedern 6 und 7 zu entfernen. Der hakenartige Teil 37 der Gelenkstift-Halte-Einheit 4 wird dann von dem ersten Griff 22 gelöst und im Gegenuhrzeigersinn gemäß F i g. 1 gedreht In diesem Zustand kann der Gelenkstift 32 aus den Griffen 2 und 3 herausgezogen werden, wodurch sich der zweite Griff 3 aus dem ersten Griff 2 und dem Klammernformer 5 herausziehen läßt
Alle sechs Hauptteile des Instrumentes 1 können aus Edelstahl oder einem Material hergestellt werden, das für den Einsatz in einer chirurgischen Umgebung geeignet ist, und das sich wiederholt durch konventionelle Mittel in Autoklaven sterilisieren läßt. Aus der vorangegangenen Beschreibung ist offensichtlich, daß das Instrument 1 zum Zweck einer gründlichen Reinigung ohne den Einsatz von Werkzeugen innerhalb von Sekunden vollständig auseinander und wieder zusammen gebaut werden kann. Um z. B. das Instrument 1 gemäß F i g. 1 und 2 auseinander zu bauen, ist es nur erforder-Hch, die lösbaren Blattfedern 6 und 7 zu entfernen. Der hakenartige Teil 37 der Gelenkstift-Halte-Einheit 4 wird dann von dem ersten Griff 22 gelöst und im Gegenuhrzeigersinn gemäß F i g. 1 gedreht In diesem Zustand kann der Gelenkstift 32 aus den Griffen 2 und 3 herausgezogen werden, wodurch sich der zweite Griff 3 aus dem ersten Griff 2 und dem Klammernformer 5 herausziehen läßt
Der Klammernformer 5 seinerseits läßt sich von dem Mittelteil 9 und dem Arm 10 des ersten Griffes 2 einfach
dadurch lösen, daß er gemäß Fig. 1 vertikal aufwärts
geschoben wird; dadurch gibt die T-förmige Nut 23 des Klammerformers 5 den T-förmigen Zapfen des Arms 10
frei und gleichzeitig geben die Nuten 12 und 13 der Wandteiie 9a und 96 des ersten Griffes 2 den T-förmigen
Zapfen 22 des Klammernformers 5 frei. Für den Wiederzusammenbau werden diese Schritte in der umgekehrten
Reihenfolge durchgeführt.
Fig. 15, 16 und 17 zeigen einen Klammernträger 45.
■--■
ύ
ύ
Dieser besteht aus einem weitgehend rechteckigen länglichen Element mit Seitenflächen 46 und 47, Stirnflächen
48 und 49, einer Oberseite 50 und einer Unterseite 51. Der Klammernträger 45 ist im Ausführungsbeispiel
ein einteiliges integrales Element, das aus einem Kunststoff geformt ist, der für den Einsatz in einer chirurgischen
Umgebung geeignet ist und der sich mit bekannten Verfahren sterilisieren läßt. Der Klammernträger 45
ist mit mehreren identischen, in Querrichtung angeordneten Schlitzen 52 ausgerüstet. Die Schlitze 52 erstrekken
sich von der Oberseite 50 des Klammernträgers 45 aus abwärts; sie sind parallel mit Abstand zueinander
angeordnet. Einer der Schlitze 52 ist in Fig. 17 dargestellt. Es ist zu beachten, daß der Schlitz 52 vertikal
orientierte Enden 52a und 526 und einen horizontal orientierten Boden 52c besitzt.
Der Klammernträger 45 ist ferner mit einer zentralen Längsnut 53 versehen, die sich über die gesamte Länge
des Klammernträgers 45 erstreckt. Gemäß F i g. 17 besitzt
die Längsnut 53 einen T-förmigen Querschnitt. Dadurch besitzt die Nut 53 obere Seitenwände 53a und
536, ein Paar horizontaler Flächen 53c und 53</, ein Paar
unterer Seitenwände 53e und 53f und einen horizontalen Boden 53,^. Die unteren Seitenwände 53e und 53/
sind durch Schrägen 53Λ und 53/ mit den horizontalen Flächen 53c und 53c/ verbunden.
Fig. 19 ist ähnlich Fig. 17; sie zeigt eine in einem
Querschnitt 52 des Klammernträgers 45 positionierte Klammer 54. Die Klammer 54 besitzt einen Steg 55, der
an seinen Enden in abwärts ragenden Schenkeln 56 und 57 endet. Die freien Enden der Schenkel 56 und 57 können
schräge Schnittflächen 58 und 59 besitzen, so daß sie in einer Spitze enden.
Aus Fig. 19 ist ersichtlich, daß der Schlitz 52 so tief
ist, daß der Steg 55 der Klammer 54 parallel zur und gerade unterhalb der Oberfläche 50 des Klammernträgers
45 liegt, so daß der Klammernträger 45 die Klammer 54 vollständig aufnimmt. Die Klammer 54 wird
durch Reibungsschluß zwischen den Klammernschenkeln 56 und 57 und den benachbarten vertikalen Enden
52a und 526 des Quersch'itzes 52 in dem Querschlitz 52
des Klammernträgers 45 gehalten.
Aus F i g. 18 und 19 ist ersichtlich, daß der untere Teil des Arms 10 des Instrumentes 1 so breit und so konfiguriert
ist, daß er gerade gut von dem oberen Teil der Längsnut 53 des Klammernträgers 45, der durch die
oberen Seitenwände 53a und 536 und die horizontalen Flächen 53c und 53</der Längsnut 53 definiert ist, aufgenommen
wird. Dabei wird der Flansch oder Kiel 18 des Ambosses 16 von dem unteren Teil der Längsnut 53 des
Klammernträgers 45 aufgenommen, der durch die unteren Seitenwände 53e und 53/ und den horizontalen Boden
53c definiert wird.
Gemäß Fig.8 und 19 ist das untere Ende des Klammernformers
5 (an seiner Rückseite 20 und am unteren Ende der T-förmigen Nut 23) mit einem klammernformenden
Einschnitt 60 ausgerüstet. Gemäß Fig. 19 besitzt
der Einschnitt 60 eine zur Amboßfläche 17 parallele obere horizontale Fläche 60a und ein Paar vertikaler
Flächen 606 und 60c, die in einem Abstand zueinander angeordnet sind, der größer ist als die Breite der Amboßfläche
17, so daß, wie später ersichtlich wird, während des Klammernformvorganges Teile der Klammer
54 von dem Spalt zwischen dem Amboß 16 und den vertikalen Flächen 606 und 60c iier klammemformenden
Vertiefung 60 aufgenommen werden können. Gemäß Fig. 19 enden die vertikalen Flächen 606 und 60c
an ihren unteren Enden in nach unten und nach außen gerichteten Rundungen 60c/ und 6Oe.
Nachdem die Konstruktion des chirurgischen Klammerninstrumentes 1 und des Klammernträgers 45 detailliert
beschrieben worden ist, kann nun ihre Anwendung erläutert werden. Der Chirurg erhält den Klammernträger
45 im gefüllten und sterilisierten Zustand. Zum Herstellen einer Klammernaht braucht der Chirurg
nur das untere Ende des Arms 10 des Instrumentes 1 in das eine oder das andere Ende der Längsnut 53 des
Klammernträgers 45 einzuführen. Das untere Ende des Arms 10 ist dabei so positioniert, daß die Amboßfläche
17 des Ambosses 16 unterhalb des Steges 55 der ersten im Klammernträger 45 enthaltenen Klammer 54 positioniert
ist. Gemäß Fig. 15, 16 und 18 sind die Klammern aufnehmenden Querschlitze 52 so mit Abstand
zueinander angeordnet, daß der Amboß 16, wenn er unterhalb des Steges 55 einer Klammer 54 positioniert
ist, in A-bstariH ?« und außer Berührung mit der in der
Reihe folgenden nächsten Klammer bleibt. Der Amboß 16 wird in der Längsnut 53 des Klammernträgers 45
unter den Klammernsteg 55 geschoben, bis der Steg 55 an der Frontseite 10a des Armes 10 des Instrumentes 1
anliegt. Da das untere Ende des Armes 10 gerade gut in den oberen Teil der Längsnut 53 des Klammernträgers
45 paßt, kann der Chirurg sicher sein, daß der Amboß 16 und die Amboßfläche 17 unter den Klammernsteg 55
exakt positioniert sind.
Dann drückt der Chirurg die Griffe 2 und 3 des Instrumentes 1 zusammen, wodurch der Griff 3 um ein Stück
aufwärts in Richtung auf seine betätigte Position schwenkt, das gerade ausreicht, daß das untere Ende des
Klammernformers 5 den Steg 55 einer Klammer 54 gemäß Fig.20 und 21 berührt und leicht biegt. Aus
F i g. 21 ist ersichtlich, daß durch die leichte Biegung des Klammernsteges 55 die Klammernschenkel 56 und 57
geringfügig nach innen schwenken, wodurch sie aus dem Reibungsschluß mit den Enden 52a und 526 des
Querschlitzes 52, in dem die Klammer 54 positioniert ist, gelöst werden. F i g. 21 zeigt das untere Ende des Armes
10 des Klammerinstrumentes 1, wie es in Dichtung des Pfeiles A aus dem Klammernträger 45 herausgehoben
wird. Das gleiche gilt für F i g. 20. Wenn das Klammerinstrument 1 eine Klammer 54 gemäß Fig.20 und 21
ergriffen hat, befinden sich die Teile des Klammerinstrumentes 1 in den in F i g. 13 dargestellten Positionen relativ
zueinander.
Wenn die Klammer 54 gemäß F i g. 21 zwischen dem Klammernformer 5 und der Amboßfläche 17 eingeklemmt
ist, kann der Chirurg das Klammerinstrument 1 benutzen, um die Klammer 54 vollständig aus dem
Klammernträger 45 herauszuheben und zu der Wunde in der Haut oder dem Gewebe des Patienten zu transportieren.
Das Klammerinstrument 1 wird dann über der Wunde zentriert, wobei der abwärts ragende Kiel 18
des Armes 10 in die Wunde ragt Der Griff 2 kann dann vollständig in seine betätigte Position geschwenkt werden.
Dadurch wird der Klammernformer 5 abwärts in seine Verformungsposition geschoben.
F i g. 22 zeigt eine chirurgische Klammer 54 in ihrem geformten und implantierten Zustand zu dem Zeitpunkt,
in dem der Klammernformer 5 seine Verformungsposition erreicht hat. F i g. 22 zeigt ferner die
Haut 61 eines Patienten mit einer Wunde oder einem Schnitt 62. Es ist zu beachten, daß der Kiel 18 des Armes
10 in der Wunde oder dem Schnitt 62 positioniert ist, um ein Überlappen der Gewebekanten während des chirurgischen
Klammervorganges zu verhindern. Wenn der Klammernformer 5 seine unterste Position erreicht hat.
haben die Seitenflächen 60ό und 60c des klammernformenden
Einschnittes 60 die Teile 63 und 64 des Klam-.nernsteges
55 über die Amboßfläche 17 nach unten gebogen. Dadurch sind die Klammernschenkel 56 und
57 in die Haut 61 des Patienten implantiert worden und haben eine Position erreicht, in der sie weitgehend diametral
einander gegenüberliegen. Wenn die Klammer vollständig geformt und implantiert ist, haben die Teile
des chirurgischen Klammerinstrumentes 1 relativ zueinander die in F i g. 14 dargestellten Positionen erreicht.
Wenn dem Griff 3 gestattet wird, unter der Wirkung der kooperierenden Blattfedern 6 und 7 in seine Grundstellung
zurückzukehren, kehrt der Klammernformer ebenfalls in seine zurückgezogene Grundstellung zurück,
in der er außer Eingriff mit der Klammer 54 ist. Der Amboß 16 und seine Amboßfläche 17 lassen sich
dann unter der Klammer 54 wegziehen, wodurch die vollständig geformte und implantierte Klammer 54 in
dem in F i g. 23 dargestellten Zustand zurückbleibt.
Zu diesem Zeitpunkt kann der Chirurg das untere Ende des Armes 10 des Klammerinstrumentes 1 erneut
in die Längsnut 53 des Klammernträgers 45 einführen, um die nächstfolgende Klammer 54 auf die bereits beschriebene
Weise herauszuziehen. Diese nächste Klammer 54 kann dann auf die anhand der Fig. 22 und 23
beschriebene Weise geformt und implantiert werden. Dieses Verfahren kann wiederholt werden, bis die Wunde
oder der Schnitt 62 vollständig geklammert worden ist.
Aus der vorangegangenen Beschreibung ist ersichtlich, daß der Klammernträger 45 so ausgeführt ist, daß
der Chirurg sich immer mit einem Blick vergewissern kann, wieviel Klammern 54 noch in dem Klammernträger
45 enthalten sind. Es ist offensichtlich, daß der Klammernträger so ausgeführt werden kann, daß er jede beliebige
Anzahl von Klammern aufnehmen kann.
Die Anzahl der aufnehmbaren Klammern ist nur durch die praktikable Länge des Klammernträgers begrenzt.
Durch eine entsprechende Bemessung der Querschlitze 52 kann der Klammernträger so ausgeführt
werden, daß er Klammern jeder Größe und jeder Drahtgröße aufnehmen kann. Zu diesem Zweck kann
der Klammernträger aus farbigem Kunststoff hergestellt werden, so daß er Kennzeichnungsfarben für jeden
geeigneten Zweck erhalten kann, z. B. zur Identifikation der in dem Klammernträger enthaltenen Klammerngröße
auf einen Blick oder zur Indentifikation der anfangs in dem Klammernträger enthaltenen Klammernzahl.
Die Unterseite 51 des Klammernträgers ist mit einer Klebeschicht, z. B. einer druckempfindlichen Klebeschicht
o. dgl. ausgerüstet worden. Eine solche Klebeschicht 65 ist in Fig. 16—21 dargestellt Die Klebeschicht
65 gestattet es dem Chirurgen, den Klammernträger 45 temporär an seinem Handrücken, an einem
Teil des Patienten in der Nähe der zu klammernden Wunde, an einem Teil des Operationstisches oder an
jeder anderen geeigneten Oberfläche zu befestigen. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, daß der Chirurg den
Klammernträger während des chirurgischen Klammervorganges in seiner Hand hält. Alternativ kann die Unterseite
51 des Klammernträgers so konfiguriert werden, daß sie in eine schwere Grundplatte (nicht dargestellt)
aus Edelstahl oder einem anderen zum Einsatz in einer chirurgischen Umgebung geeigneten Material
paßt.
Zum Zwecke einer leichteren Bedienung kann das Klammerinstrument 1 mit einer Rasteinrichtung ausgerüstet
werden, um den Klammernformer 5 in seiner klammerngreifenden Position gemäß Fig. 13,20 und 21
zu verriegeln. Das heißt, wenn der Chirurg eine Klammer 54 ergriffen und aus dem Klammernträ£?r 45 herausgehoben
hat, braucht er auf den unteren Griff 3 keinen Druck mehr auszuüben, während das Gewebe für
das Plazieren der Klammer vorbereitet wird. Bei Verwendung einer solchen Rasteinrichtung kann ferner ein
Assistent eine Klammer auf der Amboßfläche 17 des Klammerinstrumentes 1 positionieren und dann dem
Chirurgen das »geladene« Klammerinstrument zum Formen und Implantieren der Klammer reichen.
Gemäß Fig. 1, 24, 25 und 26 sind die hinteren Enden
der Blattfedern 6 und 7 so konfiguriert, daß sie die gewünschte Rasteinrichtung bilden.
Gemäß F i g. 1 besitzt die Blattfeder 6 einen ersten hinteren Teil 6a, der vom hinteren Ende des Griffes 2
aus abwärts gekrümmt ist. Die Biaiiiecier 6 besitzt ferner
einen zweiten hinteren Teil 6b, der winkelig zum ersten Teil 6a angeordnet und weitgehend eben ist.
Die Verbindungsstelle der Teile 6a und 6b ist mit einem Paar einander gegenüberliegender Kerben 66
und 67 derart ausgerüstet, daß der zwischen den Kerben 66 und 67 liegende Teil der Blattfeder 6 eine verringerte
Breite besitzt. Die Kerben 66 und 67 werden nachstehend Transferkerben genannt. Das freie Ende des Teiles
6b der Blattfeder 6 ist mit einem zweiten Paar einander gegenüberliegender Kerben 68 und 68 (nachstehend
Rückstellkerben genannt) derart ausgerüstet, daß das äußerste Ende der Blattfeder 6 ungefähr gleich breit ist
wie der zwischen den Transferkerben 66 und 67 liegende Teil. Unmittelbar oberhalb der Rückstellkerben 68
und 69 ist in den Blattfederteil 6b einfach durch Herausdrücken eines Stückes des Teiles 6b eine Riegellasche 70
geformt. Die Riegellasche 70 ist besonders deutlich z. B. in Fi g. 4 zu sehen.
Die Blattfeder 7 besitzt einen weitgehend ebenen Endteil 7a, der sich über das Wintere Ende des Griffes 3
hinaus erstreckt. Der Federteil 7a besitzt gemäß F i g. 26 ein quer liegendes, H-förmiges Fenster 71. Der dem
Ende des zweiten Griffes 3 benachbart liegende Schenkel 72 des H-förmigen Fensters 71 wird nachste-.end
Arbeitsspur genannt. Die Höhe der Arbeitsspur 72 ist geringfügig größer als die maximale Breite des Teiles 6b
der Blattfeder 6. Der dem Ende des zweiten Griffes 3 entfernt liegende Schenkel 73 des H-förmigen Fensters
71 wird nachstehend Rücklaufspur genannt. Deren Höhe ist gleich der Höhe der Arbeitsspur 72. Der zwischen
der Arbeitsspur 72 und der Rücklaufspur 73 liegende Teil 74 des H-förmigen Fensters 71 wird nachstehend
Transferschlitz genannt. Er hat eine Höhe, die kleiner ist als die maximale Breite des Teiles 6b der Blattfeder 6,
aber größer ist als die Breite der zwischen den Transferkerben 66 und 67 und den Rückstellkerben 68 und 69
liegenden Teile der Blattfeder 6.
Wenn sich das Klamrnerinstrumerit 1 in seinem normalen,
unbetätigten Zustand gemäß F i g. 1 und 2, d. h. also in seiner Grundstellung befindet, ragt das schmale
Ende des Teiles 6b der Blattfeder 6, das sich zwischen den Rückstellkerben 68 und 69 befindet, normalerweise
in die Arbeitsspur 72 des Federteiles 7a. Die Blattfeder 6 und ihre Teile 6a und 6b sind so konfiguriert, daß das
unterste Ende des Teiles 6b gemäß F i g. 24, 25 und 26 ständig gegen das hintere Ende des zweiten Griffes 3
gedrückt wird.
Wenn das unterste Ende des Armes 10 des Instrumentes 1 mit der Amboßfläche 17 unterhalb des Steges einer
chirurgischen Klammer 54 gemäß F i ε. 18 und 19 in den
13
KJamniernträger 45 eingeführt wird, und v;enn der Chirurg oder sein Assistent den zweiten Griff 3 drückt, um
die Klammer 54 gemäß Fig.20 und 21 zwischen dem
Klammernformer 5 und der Amboßfläche 17 zu ergreifen, wird die Rieg?Uasche 70 des Federteiles 66 durch
diese Bewegung des Griffes 3 durch die Arbeitsspur 72 bewegt, so daß sie mit der Unterseite des Teiles 7a der
Feder 7 in Eingriff kommt Durch diesen Eingriff der Riegellasche 70 mit dem Federteil 7a wird die Feder 54
in der in Fig.20 und 21 dargestellten Position verriegelt, und der Chirurg oder sein Assistent brauchen auf
den zweiten Griff 3 keine Kraft mehr auszuüben. Die Positionen der Teile relativ zueinander sind deutlich in
F i g. 13,27,28 und 29 dargestellt.
Wenn der zweite Griff 3 während des Form- und Implantiervorganges um seinen fixierten Gelenkpunkt
geschwenkt wird, sind die Blattfeder 6 und ihre Teile 6a und 66 so konfiguriert, daß der Teil 66 in Richtung der
Rücklaufspur 73 gedrückt, jedoch noch in der Arbeitsspur gehalten wird, da er den schmaleren Transfer-
schlitz 74 nicht passieren kann. Dadurch gleitet die Blattfeder 6 gemäß F i g. 30,31 und 32 entlang der hinteren Kante der Arbeitsspur 72. Sobald die chirurgische
Klammer 54 vollständig geformt und implantiert ist, erreicht der Teil 7a der Blattfeder 7 schließlich die Trans-
ferkerben 66 und 67 des Teiles Sb der Blattfeder. Die Transferkerben 76 und 77 gestatten es der Blattfeder 6,
siirh durch den Transferschlitz 74 aus der Arbeitsspur 72
gemäß F i g. 14,33,34 und 35 in die Rücklaufspur 73 zu
bewegen.
Wenn der Chirurg nach dem Klammervorgang den Griff 3 losläßt, gleitet der Federteil 7a mittels der Rücklaufspur 73 den Teil 66 der Blattfeder 6 abwärts. Die
Blattfeder 6 und ihre Teile 6a und Sb sind so konfiguriert, daß, wenn die Rücklaufspur 73 den Federteil 6b
abwärts gleitet, der Federteii 6b in Richtung auf die
Arbeitsspur 72 gedrückt wird, jedoch in der Rücklaufspur 73 bleibt, da er den schmaleren Transferschlitz 74
nicht passieren kann. Die Riegellasche 70 ist jedoch nur so breit, daß sie den Transferschlitz 74 passieren kann.
Sobald die Rückstellkerben 68 und 69 in die Rücklaufspur 73 eintreten, gestatten sie der Blattfeder 6 sich
durch den Transferschlitz 74 aus der Rücklaufspur 73 in die Arbeitsspur 72 zu bewegen. Dadurch nimmt der
Federteil 66 seine normale Position gemäß F i g. 1,24,25
und 26 ein, so daß er sich wieder in derjenigen Position befindet, aus der der Klammervorgang wiederholt werden kann.
55
60
65
Claims (11)
1. Chirurgisches Klammersystem bestehend aus
einem Klammerinstrument und einem Klammernträger dafür, dadurch gekennzeichnet, daß das Klammerinstrument (1) eine zangenartige
Konfiguration mit zwei Griffen (2,3) aufweist, deren
erster (2) ein Mittelteil (9) mit von diesem ausgehenden, länglichen Arm (10) aufweist, an dessen freiem
Ende ein vorstehender Amboß (16) mit einer eine Arnboßfläche (17) bildende Oberfläche vorgesehen
ist;
daß der Arm (10) und das Mittelteil (9) mit in einer
Ebene liegenden Frontseiten (9c, Bd, iOa) versehen sind, an denen ein aus einer Grundstellung in eine
Verformungsposition verschiebbarer Klammernformer (5) lösbfr befestigt ist;
daß der zweite Griff (3) in der Nähe seines einen Endes (26) gelenkig mit dem Mittelteil (9) des ersten
Griffes (2) verbunden und an seinem vorderen Ende (26) mit dem Klammernformer (5) gekoppelt ist;
daß Einrichtungen (6,T) zum Vorspannen von Klammernformer (5) und zweitem Griff (3) in ihre Grundstellung vorgesehen sind; daß der Klammernträger (45) ein vom Klammerinstrument (1) unabhängiges, einteiliges, längliches Element ist, in dessen eine Oberfläche (50) mehrere voneinander beabstandete Schlitze (52) eingesenkt sind, die sich parallel zueinander und quer zur Längsachse des Klammernträgers (4S/ erstrecken und zur klemmenden Aufnahme je einer Klammer (54) ausgebildet sind, wobei die Stege vj5) der Klammern der Oberfläche (50) benachbart sind und daß in den Klammernträger (45) von dessen einer Oberfläche
daß Einrichtungen (6,T) zum Vorspannen von Klammernformer (5) und zweitem Griff (3) in ihre Grundstellung vorgesehen sind; daß der Klammernträger (45) ein vom Klammerinstrument (1) unabhängiges, einteiliges, längliches Element ist, in dessen eine Oberfläche (50) mehrere voneinander beabstandete Schlitze (52) eingesenkt sind, die sich parallel zueinander und quer zur Längsachse des Klammernträgers (4S/ erstrecken und zur klemmenden Aufnahme je einer Klammer (54) ausgebildet sind, wobei die Stege vj5) der Klammern der Oberfläche (50) benachbart sind und daß in den Klammernträger (45) von dessen einer Oberfläche
(50) aus eine Längsnut (53) eingelassen ist, die die Schlitze (52) schneidet, zur Führung des freien Endes
des Armes (10) konfiguriert ist und eine solche Tiefe hat, daß die Amboßfläche (17) bei in die Längsnut
(53) eingesetztem Arm (10) unterhalb und der Klammernformer
(5) oberhalb der Steghöhe der Klammern (54) liegt.
2. Klammersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß im Klammernträger (45) die
Querschlitze (52) so tief sind, daß der Steg (55) einer darin positionierten Klammer (54) parallel zur und
unterhalb der Oberfläche (50) des Klammernträgers liegt.
3. Klammersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut (53) des
Klammerträgers (45) einen T-förmigen Querschnitt hat.
4. Klammersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschlitze
(52) des Klammernträgers (45) derart voneinander beabstandet sind, daß bei Entnahme einer Klammer
(54) die in dem nächstfolgenden Schlitz positionierte Klammer unberührt bleibt.
5. Klammersystem nacli einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite
(51) des Klammernträgers (45) mit. einer druckempfindlichen Klebschicht (65) versehen ist.
6. Klammersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Klammerinstrument
(1) einen von der freien Oberfläche seines Ambosses (16) und vom freien Ende des Armes (10)
abstehenden Kiel (18) aufweist, der relativ zum Amboß und zum Arm zentriert ist und sich von deren
Frontseite zu deren Rückseite erstreckt
7. Klammersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß das Mittelteil (9)
des ersten Griffes (2) des Klammerinstrumentes (1) einen Schlitz (11) aufweist der sich durch das Mittelteil
(9) und dessen Frontseite (9c, 9d) erstreckt;
daß sich der zweite Griff (3) durch den Schlitz (11)
erstreckt und mittels eines sich durch koaxiale Bohrungen (14, 31) im Mittelteil und im zweiten Griff
erstreckenden Gelenkstifts (32) am ersten Griff (2) angelenkt ist;
daß der Klammernformer (5) in der Nähe seines einen Endes mit einem Fenster (21) versehen ist das
sich durch den Klammernformer (5) erstreckt und daß das vordere Ende (26) des zweiten Griffes (3)
abgerundet ist und sich über die Frontseite (9c, Bd) des Mittelteils (9) des ersten Griffes (2) in das Fenster
(21) des Klammernformers (5) erstreckt
8. Klammersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet daß das Klammerinstrument
(1) zum Vorspannen der Griffe (2, 3) und des Klammernformers (5) in deren Grundstellung
zwei Blattfedern (6, 7) aufweist die lösbar an den einander zugekehrten Flächen des ersten und zweiten
Griffes (2, 3) gefestigt sind und daß die jeweils einen Enden der beiden Blattfedern lösbar miteinander
verbunden sind.
9. Klammersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß das Klammerinstrument
(1) eine dem Gelenkstift (32) zugeordnete Federklammer (33) aufweist, die diesen lösbar in seiner
Position hält;
daß die Federklammer (33) ein entlang des ersten Griffes (2) liegendes längliches Element (36) mit einem
ersten Ende (34) und einem zweiten Ende (37) aufweist;
daß der Gelenkstift (32) an dem ersten Ende (34) der Federklammer (33) befestigt ist
und daß das zweite Ende (37) der Federklammer (33) hakenförmig ausgebildet und mit einem Schnappsitz lösbar am ersten Griff (2) befestigt ist.
und daß das zweite Ende (37) der Federklammer (33) hakenförmig ausgebildet und mit einem Schnappsitz lösbar am ersten Griff (2) befestigt ist.
10. Klammersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Klammerinstrument
(1) eine Rasteinrichtung (6a, 6b, Ta) aufweist, die den Klammernformer (5) gegenüber dem
länglichen Arm (10) in einer zwischen Grundstellung und Verformungsposition befindlichen Zwischenposition
hält, in der eine Klammer (54) zwischen dem Klammernformer (5) und dem Amboß (16) eingespannt
ist.
11. Klammersystem nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (6a, 6b, Ta) von den freien Enden der Blattfedern (6, 7) gebildet
ist, von denen die zweite Blattfeder (7) im Bereich ihres freien Endes (Ta) ein H-förmiges Fenster (71)
aufweist, welches eine Arbeitsspur (72) und eine hiervon durch einen Transferschlitz (74) getrennte
Rücklaufspur (73) definiert, und von denen die erste Blattfeder (6) einen in Richtung auf das freie Ende
(7a,) der zweiten Blattfeder abgebogenen hinteren Teil (6a, 6b) aufweist, welcher geringfügig schmaler
als die Höhe von Arbeitsspur (72) und Rücklaufspur (73) und jedoch breiter ist als die Höhe des Transferschlitzes
(74);
daß der freie Endabschnitt (68,69) des hinteren Teils
(6a, 6b) der ersten Blattfeder (6) schmaler als die Höhe des Transferschlitzes (74) ausgebildet und unmittelbar
vor dem freien Endabschnitt im hinteren
Teil der ersten Blattfeder zunächst eine integrale Riegellasche (70) angeordnet ist und darauffolgend
mit Abstand zwei einander gegenüberliegende Transferkerben (66,67) angeordnet sind, welche die
Breite der Blattfeder (6) auf ein Maß verringern, welches kleiner als die Höhe des Transferschlitzes
(74) ist;
daß die beiden Blattfedern (6,7) so konfiguriert sind,
daß in der Grundstellung des Klammerinstrumentes (1) der freie Endabschnitt (68,69) in die Arbeitsspur
(72) des Fensters (71) ragt, daß in der Zwischenposition die Riegellasche (70) mit der Unterseite des hinteren
Endes (7a^der zweiten Blattfeder (7) in Eingriff steht und die Zwischenposition arretiert und daß in
der Verformungsposition des Kiammerinstrumentes (1) der die Transferkerben (66,67) aufweisende Teil
der ersten Blattfeder von der Arbeitsspur (72) durch den Transferschlitz (74) in die Rücklaufspur (73)
schwenkt
20
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