DE3303157C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Plattenlinse, bei welchem eine von zwei ebenen Oberflächen
einer transparenten Basis aus Glas mit einer ersten eine
Ionenwanderung verhindernden Maske bedeckt wird, die eine
Öffnung besitzt, die im wesentlichen der ebenen Grundfläche
eines zu bildenden plankonvexen Linsenabschnittes entspricht
und die eine der beiden ebenen Oberflächen über die erste die
Ionenwanderung verhindernde Maske in Kontakt gebracht wird mit
einem ersten geschmolzenen Salz, das Ionen enthält, welche mit
großer Wirkung zur Erhöhung des Brechungsindex der transparenten
Basis beitragen, wodurch der plankonvexe Linsenabschnitt
bei der einen der beiden ebenen Oberflächen der transparenten
Basis so gebildet wird, daß er mit ihr einteilig ist, einen
größeren Brechungsindex als die transparente Basis besitzt und
einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt entlang
einer zu den beiden ebenen Oberflächen senkrechten Richtung
aufweist.
Plattenlinsen lassen sich vorteilhaft in Bildschirmen von
Sichtgeräten, wie z. B. Kathodenstrahlröhren oder dgl., einsetzen.
Der Bildschirm einer Kathodenstrahlröhre umfaßt im allgemeinen
eine Glasplatte, deren Wandstärke so bemessen sein muß,
daß sie den vergleichsweise hohen mechanischen Beanspruchungen
gewachsen ist, die infolge der starken Evakuierung des Röhrenkolbens
auftreten. Auf der Innenfläche der Glasplatte ist eine
Phosphorschicht aufgetragen, die beim Auftreffen eines Elektronenstrahls
zum Leuchten angeregt wird. Das daraufhin von dem
Phosphor emittierte Licht, wird beim Durchgang durch die Glasplatte
gestreut. Dadurch verschlechtert sich die Bildqualität.
Durch US 34 86 808 ist eine Plattenlinse mit einer transparenten
Basis bekannt, die zwei ebene Oberflächen aufweist sowie
einen plankonvexen Linsenabschnitt, der in der Nachbarschaft
einer der beiden ebenen Oberflächen der Basis so ausgebildet
ist, daß er mit ihr ein Teil bildet. Dieser plankonvexe Linsenabschnitt,
der in der zu den beiden ebenen Oberflächen senkrechten
Richtung einen im wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt
besitzt, hat einen größeren Brechungsindex als die
Basis. Es ist in dieser Druckschrift auch ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Plattenlinse angegeben, bei dem
Glasplatten mit geeigneten Salzlösungen in Kontakt gebracht
werden, wobei der Brechungsindex durch Ionendiffusion erhöht
wird. Bei diesem bekannten Verfahren werden jedoch keine
Masken zur Verhinderung der Ionenwanderung eingesetzt.
Durch DT 23 41 839 B2 ist es hingegen bekannt, ein Gradientenlinsenraster
mit Hilfe einer Maske und durch Ionendiffusion
herzustellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Herstellung einer Plattenlinse anzugeben, bei dem die angestrebte
Linsenquerschnittsgestaltung durch eine geeignete
Steuerung der Ionendiffusion erzielt wird.
Ausgehend von einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art
wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die andere der beiden
ebenen Oberflächen der transparenten Basis mit einer zweiten
die Ionenwanderung verhindernden Maske bedeckt wird, die eine
Öffnung aufweist, die im wesentlichen einem zu bildenden
transparenten Abschnitt entspricht, und daß danach die andere
der beiden ebenen Oberflächen der transparenten Basis mit einem
zweiten geschmolzenen Salz, das Glasfärbungsionen enthält, zu
dem gleichen Zeitpunkt in Kontakt gebracht wird, zu dem eine
der beiden ebenen Oberflächen mit dem ersten geschmolzenen Salz
(23) in Kontakt gebracht wird, wodurch eine Lichtabschirmschicht
gebildet wird, welche die andere der beiden ebenen Oberflächen
derart bedeckt, daß der transparente Abschnitt in der Nachbarschaft
einer Stelle gebildet werden kann, die einem zentralen
Punkt oder einer zentralen Linie des Linsenabschnitts gegenüberliegt.
Im folgenden sei die Erfindung anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Plattenlinse,
Fig. 2 eine Vorderansicht der Plattenlinse von Fig. 1,
Fig. 3 eine Rückansicht der Plattenlinse von Fig. 1,
Fig. 4A bis 4C eine Reihe von Schritten zur Herstellung der
in Fig. 1 bis 3 gezeigten Plattenlinse; dabei zeigen
- Fig. 4A eine perspektivische Ansicht eines maskierten Substrats,
- Fig. 4B einen schematischen Vertikalschnitt, der den Zustand der Ionenwanderungsbehandlung des nach Fig. 4A maskierten Substrats zeigt, und
- Fig. 4C eine schematische Seitenansicht des maskierten Substrats nach der in Fig. 4B gezeigten Ionenwanderungsbehandlung und einer anschließenden Wärmebehandlung;
Fig. 5 eine schematische perspektivische Ansicht einer
Plattenlinse gemäß einer anderen Ausführungsform;
Fig. 6 eine vertikale Schnittansicht eines Paares von
Linsenplatten zur Erläuterung von Schritten zur
Herstellung der in Fig. 5 gezeigten Plattenlinse;
Fig. 7 eine perspektivische Ansicht einer Kathodenstrahlröhre,
welche als Schirmplatte die in Fig. 5 gezeigte
Plattenlinse verwendet;
Fig. 8 eine vertikale Schnittansicht eines Teiles der
Schirmplatte der in Fig. 7 gezeigte Kathodenstrahlröhre;
Fig. 9 eine Vorderansicht einer Plattenlinse gemäß noch
einer anderen Ausführungsform;
Fig. 10 eine Rückansicht der in Fig. 9 gezeigten Plattenlinse;
Fig. 11 eine Vorderansicht einer Plattenlinse gemäß noch
einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 12 eine Rückansicht der in Fig. 11 gezeigten Plattenlinse;
Fig. 13 eine Vorderansicht einer Plattenlinse gemäß noch
einer weiteren Ausführungsform;
Fig. 14 eine Rückansicht der in Fig. 13 gezeigten Plattenlinse;
und
Fig. 15 eine Vorderansicht einer Plattenlinse gemäß noch
einer weiteren Ausführungsform.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen eine Plattenlinse 10 gemäß einer
Ausführungsform. Die Plattenlinse 10 umfaßt eine flache oder
ebene transparente Basis 11, welche aus einem Glas oder
einem Kunstharz hergestellt ist und ebene Oberflächen aufweist.
Eine Anzahl von Linsenabschnitten 12, die eine im
wesentlichen halbkreisförmige vertikale Querschnittsform
aufweisen, ist an einer Oberfläche oder einer Vorderfläche
11A der transparenten Basis 11 angeordnet.
Der Linsenabschnitt 12 weist einen größeren Brechungsindex
als die transparente Basis 11 auf. Der Brechungsindex N (r)
desjenigen Teils des Linsenabschnitts 12, welcher einen Abstand
r von einem Mittelpunkt oder einer Mittellinie 12A
hat, zeigt eine Verteilung, die ausgedrückt wird durch:
N(r) = N0(1-1/2Ar²) (1)
worin N0 den Brechungsindex beim Zentrum 12A an der Oberfläche
11A der transparenten Basis 11 und A eine positive
Konstante bedeuten.
Wie oben beschrieben, weist jeder Linsenabschnitt 12 einen
im wesentlichen halbkreisförmigen vertikalen Querschnitt auf,
wie in Fig. 1 gezeigt. In der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten
ersten Ausführungsform hat jeder Linsenabschnitt 12
eine im wesentliche halbkreisförmige Gestalt, wie in den
Fig. 1 und 2 gezeigt, und hat die gleiche Brechungsindexverteilung
entlang seiner Längsrichtung.
Die Oberfläche der transparenten Basis 11, an welcher die
Linsenabschnitte 12 nicht ausgebildet sind, das heißt, eine
hintere Oberfläche 11B ist einteilig mit Lichtabschirmabschnitten
14 bedeckt, die mit dazwischengelegenen schlitzförmigen
transparenten Abschnitten 13 abwechseln. Die transparenten
Abschnitte 13 entsprechen den Brennpunkten oder
Brennlinien der Lichtstrahlen, die von den entsprechenden
Linsenabschnitten 12 ausgehen.
Wenn die Breite des transparenten Abschnitts 13 zu groß ist,
wird die Lichtabschirmwirkung der Lichtabschirmschicht 14
verschlechtert. Also beträgt die Breite jedes transparenten
Abschnitts 13 vorzugsweise 60% oder weniger der Breite des
Linsenabschnitts 12. Allgemein ist bei der Erfindung der
Durchmesser B des Linsenabschnitts 12 vorzugsweise so bemessen,
daß er innerhalb des Bereiches von 50 µm bis 2 mm
liegt.
Bei der beschriebenen Plattenlinse 10 können die Brennpunkte
oder Brennkurven an der hinteren Oberfläche 11B der transparenten
Basis 11 oder auswärts dieser Oberfläche
gelegen sein.
Wenn die Plattenlinse 10 des beschriebenen Aufbaus beispielsweise
als Schirmplatte eines Displaygeräts verwendet wird,
und wenn lichtemittierende Elemente wie beispielsweise LEDs
in Übereinstimmung mit den Linsenabschnitten 12 angeordnet
sind, werden divergierende Lichtstrahlen 15, die von einer
LED imitiert werden, durch die plankonvexe Linsenfunktion
des entsprechenden Linsenabschnitts 12 fokussiert und bilden
ein optisches Bild 16 auf dem entsprechenden transparenten
Abschnitt 13 bei der Rückfläche 11B der transparenten Basis
11.
Gestreute Lichtstrahlen 17, welche nicht das Bild 16 bilden,
werden durch die Lichtabschirmschichten 14 abgeschnitten.
Daher kann ein klares Bild, bestehend aus einem gesammelten
Körper von Bildern 16, von gutem Kontrast gebildet werden.
Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der oben beschriebenen
Plattenlinse 10 wird nachfolgend anhand der
Fig. 4A bis 4C beschrieben.
Wie in Fig. 4A gezeigt, wird an einer Oberfläche 11A einer
transparenten Basis 11 eines alkalihaltigen Glases eine
die Ionenwanderung verhindernde Maske 21 gebildet, welche
ein Muster aufweist, das durch Umkehrung des flachen Musters
des Linsenabschnitts 12 in ein negatives Muster erhalten
wird. Die Maske 21 weist eine Anzahl schlitzförmiger Öffnungen
auf, welche parallel zueinander verlaufen und beispielsweise
durch Hochfrequenzzerstäubung von Titan zu
einem Titanfilm von 2 µm Dicke gebildet werden können. An
der anderen Oberfläche 11B der transparenten Basis 11 wird
auch eine Ionenwanderung verhindernde Maske 22 ausgebildet,
welche der Maske 21 ähnlich ist, und welche ein Muster aufweist,
das durch Umkehren des Musters der Lichtschirmschichten
14 zu einem negativen Muster erhalten wird. Die
Musterbildung der Masken 21 und 22 kann mit einem bekannten
photolithographischen Verfahren durchgeführt werden.
Anschließend wird, wie in Fig. 4B gezeigt, mit der nach unten
weisenden Vorderfläche 11A, auf welcher die Linsenabschnitte
12 ausgebildet werden sollen, die maskierte transparente
Basis 11 in ein geschmolzenes Salz 23 getaucht, das Ionen
von Thallium (T), Cesium (Cs), Lithium (Li) oder dgl. enthält,
welche bedeutend zur Erhöhung des Brechungsindex beitragen.
Vier Seiten der Oberfläche 11B der transparenten
Basis 11 werden mit Seitenplatten 24 abgedichtet, welche
einen rechteckigen Zylinder definieren. Ein geschmolzenes
Salz 25, beispielsweise ein geschmolzenes Salz aus
Silbernitrat, das Glasfärbungsionen wie beispielsweise Ag-,
Cu- oder Au-Ionen enthält, wird in den Raum eingefüllt, der
durch diese Seitenplatten 24 definiert wird. Das Bezugszeichen
27 bezeichnet einen Behälter zur Aufnahme des geschmolzenen
Salzes 23.
Plattenelektroden 26A und 26B wie beispielsweise Titanplatten
werden in die geschmolzenen Salze 23 bzw. 25 eingetaucht.
Die geschmolzenen Salze 23 und 25 und die transparente Basis
11 werden auf einer Temperatur von etwa 560°C gehalten.
Gleichzeitig wird eine Gleichspannung von etwa 10 V an die
Plattenelektrode 26A in dem geschmolzenen Salz 23 auf der
Seite der Oberfläche 11A als Anode und an die Plattenelektrode
26B in dem geschmolzenen Salz 25 auf der Seite der
Oberfläche 11B angelegt. Die Behandlungszeit beträgt etwa
4 Stunden.
Als Ergebnis der beschriebenen Behandlung wandern beispielsweise
in dem geschmolzenen Salz 23 Thalliumionen von der
Oberfläche 11A der transparenten Basis 11 aus Glas auf der
Seite der Anode in das Glas hinein. Gleichzeitig werden
Na-Ionen in dem Glas von der Oberfläche 11B auf der Seite
der Kathode freigegeben, und Ag-Ionen wandern von dem geschmolzenen
Salz 25 in das Glas auf der Seite der Kathode.
Es wird erwogen, daß dies der Differenz der Ionendiffusionsgeschwindigkeit
bei den zwei Oberflächen der transparenten
Basis 11 zuzuschreiben ist; die Elutionsgeschwindigkeit
von Na-Ionen in der Glasfläche bei der Kathode ist hoch und
die elektrische Neutralität wird bei dieser Glasfläche gestört,
so daß in dem geschmolzenen Salz auf der Seite der
Kathode enthaltene Ag-Ionen in der dem elektrischen Feld
entgegengesetzten Richtung diffundieren.
Dann werden die horizontal verlaufenden Linsenabschnitte 12
von sichelförmiger Querschnittsgestalt, die Brechungsindexverteilung
entsprechend dem Konzentrationsprofil von
Thalliumionen aufweisen, auf der Seite der Oberfläche 11A
der transparenten Basis 11 auf der Seite der Anode gebildet.
Gleichzeitig werden Ag-Ionen durch diejenigen Abschnitte
der Oberfläche 11B hindurch, welche nicht durch die Maske
22 bedeckt sind, in die transparente Basis 11 hineindotiert.
Nach Entfernen der transparenten Basis aus dem Behälter 27
und Entfernen der Masken 21 und 22 von der transparenten
Basis 11 wird diese einer Wärmebehandlung bei etwa 600°C
über einige bis zu einigen 10 Stunden unterworfen. Dann
ändern sich, wie in Fig. 4C gezeigt, die Querschnittsformen
der Linsenabschnitte 12 aus Sichelformen zu Halbkreisformen,
und die Brechungsindexverteilungen der Linsenabschnitte 12
mögen sich der obigen Beziehung (1) annähern. Gleichzeitig
wird die mit Ag-Ionen dotierte Schicht durch den kolloiden
Zustand von Ag-Ionen gefärbt, wodurch gefärbte Lichtabschirmschichten
14 gebildet werden. Die Lichtabschirmschichten
14 können durch Dotieren der transparenten Basis 11 aus
Glas mit färbenden Ionen wie bei der obigen Ausführung gebildet
werden oder durch Ausbildung von Lichtschirmfilmen
aus der Oberfläche der transparenten Basis 11 durch Niederschlag,
Druck, Zerstäubung oder dgl.
Die in den Fig. 1 bis 3 gezeigte Plattenlinse 10 kann
folgende typische Abmessungen aufweisen: Dicke t der Plattenlinse
10 = 5 mm, Durchmesser D des Linsenabschnitts 12 =
175 µm, Breite W des transparenten Abschnitts 13 = 10 µm,
und Teilungsabstand P der transparenten Abschnitte = 175 µm,
Brechungsindex der transparenten Basis 11 = 1,513, Brechungsindex
bei der Mittellinie 12A des Linsenabschnitts 12, das
heißt, N0 in obiger Beziehung (1) = 1,553, und A in obiger
Beziehung (1) = 6,73.
Fig. 5 zeigt eine Plattenlinse 10 gemäß einer anderen Ausführungsform.
Die mit den Teilen in der in den Fig. 1 bis 4
gezeigten Ausführungsform gemeinsamen Teile dieser Ausführungsform
tragen gemeinsame Bezugszeichen.
Die in Fig. 5 gezeigte Plattenlinse 10 umfaßt eine Linsenplatte
10A mit Lichtabschirmschichten 14, welche grundsätzlich
den gleichen Aufbau hat wie die in Fig. 1 gezeigte
Plattenlinse 10, aber größere Abmessungen hat, sowie eine
Linsenplatte 10B von grundsätzlich der gleichen Gestalt
wie die Linsenplatte 10A, abgesehen davon, daß die Lichtabschirmschichten
14 nicht ausgebildet sind. Mehr im einzelnen
wird, wie in Fig. 6 gezeigt, die Plattenlinse 10 erhalten,
indem ein Paar Linsenplatten 10A und 10B mit zueinander
hinweisenden Linsenabschnitten 12 gegenüber gesetzt werden
und miteinander durch thermische Verschmelzung, Verkleben
oder dgl. verbunden werden. Wie in Fig. 5 gezeigt, weist
die Plattenlinse 10 eine Anzahl von Linsenabschnitte 42 von
kreisförmigen Querschnittsgestalten auf, welche sich horizontal
erstrecken, und zwar im wesentlichen bei dem Mittelbereich
einer transparenten Basis 11 in Richtung ihrer Dicke.
Diese Linsenabschnitte 42 besitzen im wesentlichen Säulengestalt
und verlaufen parallel zueinander.
Die in Fig. 5 gezeigte Plattenlinse 10 kann als Schirmplatte
31 einer Kathodenstrahlröhre 30 als Beispiel für eine Bildübertragungsplatte
verwendet werden, wie in Fig. 7 gezeigt.
Die Plattenlinse 10 wird mit dem entfernten Ende einer
Trichterröhre 32 der Kathodenstrahlröhre 30 verbunden. In
diesem Fall weist eine Oberfläche 11B der Plattenlinse 10
mit den darauf ausgebildeten Lichtabschirmschichten 14 zur
Außenseite der Schirmplatte 31. Wie in Fig. 8 gezeigt, sind
Phosphorschichten 35 mit zum Beispiel Streifengestalt auf
der entgegengesetzten Oberfläche 11A der Plattenlinse ausgebildet,
wie bei Schirmplatten bekannt.
Wenn bei der beschriebenen Kathodenstrahlröhre 30 ein Elektronenstrahl
von einer Elektronenkanone 33 auf die Phosphorschicht
35 gestrahlt wird, um sie zu erregen, divergieren
emittierte Lichtstrahlen 36 und fallen auf die Plattenlinse
10 ein. Die Lichtstrahlen 36 werden durch den Linsenabschnitt
42 von kreisförmigem Querschnitt vertikal fokussiert,
um ein Bild 37 auf einer Außenfläche der Plattenlinse 10
zu bilden.
Die in Fig. 8 gezeigte Schirmplatte 31 kann folgende typische
technische Daten aufweisen: Dicke t der Plattenlinse
10 = 6 mm, Durchmesser D des Linsenabschnitts 42 = 200 µm,
Breite W1 der Phosphorschicht 35 = 120 µm, Teilungsabstand
L0 der Phosphorschichten 35 = 200 µm, Breite W2 eines transparenten
Abschnitts 13 an der Oberfläche = 120 µm, Breite
W3 der Lichtabschirmschicht 14 zwischen benachbarten transparenten
Abschnitten = 80 µm, Brechungsindex der transparenten
Basis 11 = 1,513, Brechungsindex bei Mittellinie
des Linsenabschnitt 42, das heißt, N0 in obiger Beziehung
(1) = 1,573, A in obiger Beziehung (1) = 6,35 mm-2, und
numerische Apertur der Linse D/2f = 0,075.
Da die Linsenabschnitte 42 Säulengestalt besitzen und horizontal
verlaufen, werden die Lichtstrahlen 36 nur in der
Vertikalrichtung fokussiert und bleiben in der Horizontalrichtung
divergierend. Die menschlichen Augen können sich
aber horizontal schneller bewegen als vertikal. Wenn der
Benutzer den Schirm der in Fig. 7 gezeigten Kathodenstrahlröhre
30 oder die Oberfläche 11A der Schirmplatte 31 überblickt,
mag das Bild 37 durch die Lichtabschirmschichten 14
teilweise nicht abgeschirmt sein. Ferner erhöht die Fokussierung
in der Vertikalrichtung die Helligkeit und gestattet
eine leichte Erkennung des Bildes.
Es ist zu bemerken, daß in Fig. 8 eine Displayplatte unter
Verwendung anderer kleiner Lichtquellen wie beispielsweise
LEDs anstelle der Phosphorschichten 35 erhalten werden kann.
Fig. 9 und 10 zeigen eine Plattenlinse 10 gemäß noch
einer weiteren Ausführungsform.
Die in den Fig. 9 und 10 gezeigte Plattenlinse 10 kann
erhalten werden, indem halbkugelförmige Linsenabschnitte 12
anstelle halbsäulenförmiger Linsenabschnitte verwendet werden,
die an der Vorderfläche 11A der transparenten Basis
11 der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Plattenlinse 10 ausgebildet
sind. In der in den Fig. 12 und 13 gezeigten
Plattenlinse 10 ist eine Anzahl von halbkugelförmigen Linsenabschnitten
in Matrixform in einer rechteckigen transparenten
Basis 11 angeordnet. Die Plattenlinse 10 weist also eine
Linsenmatrix auf. Jeder halbkugelförmige Linsenabschnitt 12
besitzt eine Brechungsindexverteilung, die durch die obige
Beziehung (1) gemäß dem Abstand r von dem Mittelpunkt des
Linsenabschnitts 12 an der Vorderfläche 11A der transparenten
Basis 11 ausgedrückt wird. In der Plattenlinse dieser Ausführungsform
bedecken Lichtabschirmschichten 14 im wesentlichen
die gesamte Rückfläche 11B der transparenten Basis
11 derart, daß kreisförmige transparente Abschnitte 13 in
den Nachbarschaften des Brennpunkts der halbkugelförmigen
Linsenabschnitte 12 gebildet werden, oder anders ausgedrückt,
in den Nachbarschaften von Abschnitten auf den optischen
Achsen der Linsenabschnitte 12.
Die Fig. 11 und 12 zeigen eine Plattenlinse 10 gemäß
noch einer weiteren Ausführungsform.
In einer Plattenlinse 10 der in den Fig. 11 und 12 gezeigten
Ausführungsform ist nur eine Reihe halbkugelförmiger
Linsenabschnitte 12 ausgebildet. In dieser Plattenlinse 10
sind eine Reihe halbkugelförmiger Linsenabschnitte 12 und
eine Reihe kreisförmiger transparenter Abschnitte 13 für
eine längliche rechteckige transparente Basis 11 ausgebildet.
Die Fig. 13 und 14 zeigen eine Plattenlinse gemäß noch
einer weiteren Ausführungsform.
Eine in den Fig. 13 und 14 gezeigte Plattenlinse 10 besitzt
nur einen halbkugelförmigen Linsenabschnitt 12 ähnlich
denen der in den Fig. 9 und 10 gezeigten Plattenlinse.
Also sind in der Plattenlinse 10 dieser Ausführungsform ein
halbkreisförmiger Linsenabschnitt 12 und ein kreisförmiger
transparenter Abschnitt 13 in einer rechteckigen transparenten
Basis 11 ausgebildet.
Die in den Fig. 9 bis 14 gezeigten Plattenlinsen können
auch durch das in den Fig. 4A bis 4C gezeigte Verfahren
hergestellt werden; Öffnungen von eine Ionenwanderung verhindernden
Masken 21 und 22 sind in Kreisform anstelle von
Schlitzform ausgebildet. Wie in dem Fall der in den Fig. 1
bis 3 gezeigten Plattenlinse können die in den Fig. 9
bis 14 gezeigten Plattenlinsen für Bilddisplaygeräte und
für andere ähnliche Geräte verwendet werden. Die in den
Fig. 9 und 10 gezeigte Plattenlinse und die in den
Fig. 11 und 12 gezeigte Plattenlinse kann als Schirmplatte
einer Kathodenstrahlröhre in einem Übertragungs-/Aufnahmegerät
eines Faksimilesystems, eines Druckers oder dgl.
verwendet werden.
Fig. 15 zeigt eine Plattenlinse 10 gemäß noch einer weiteren
Ausführungsform.
Die in Fig. 15 gezeigte Plattenlinse 10 kann erhalten werden,
indem Linsenabschnitte 42 von Kreisform anstelle derjenigen
von Säulenform verwendet werden, die an der Vorderfläche
11A der transparenten Basis 11 der in Fig. 5 gezeigten
Plattenlinse ausgebildet sind. In der Plattenlinse 10
dieser Ausführungsform ist eine Anzahl kugelförmiger Linsenabschnitte
42 in Matrixform in einer rechteckigen transparenten
Basis 11 angeordnet. Also besitzt die Plattenlinse
10 eine Linsenmatrix. Jeder kugelförmige Linsenabschnitt
42 weist die Brechungsindexverteilung auf, die durch die
obige Beziehung (1) in Übereinstimmung mit dem Abstand r
von dem Mittelpunkt des Linsenabschnitts 12 ausgedrückt
wird. In der Plattenlinse 10 dieser Ausführungsform sind
transparente Abschnitte 13 in Kreisgestalt an Stellen ausgebildet,
die den Zentren der kugelförmigen Linsenabschnitte
42 entsprechen, wie im Fall der in den Fig. 9 und 10
gezeigten Plattenlinse.
Die in Fig. 15 gezeigte Plattenlinse 10 kann auch als
Schirmplatte 31 einer Kathodenstrahlröhre 30 verwendet werden,
wie in Fig. 7 gezeigt, wie im Fall der in Fig. 5 gezeigten Plattenlinse.
In diesem Fall sind Phosphorschichten 35,
welche an der Innenfläche der Schirmplatte 31 ausgebildet
sind, vorzugsweise in Punktgestalt in Eins-zu-Eins-Übereinstimmung
mit den kugelförmigen Linsenabschnitten 42 ausgebildet.
Es ist also eine Anzahl von Phosphorschichten 35
in Matrixform ausgebildet. Lichtstrahlen, die von den
Phosphorschichten 35 oder punktförmigen Lichtquellen abstrahlen,
werden zu einer im wesentlichen Kreisfleckgestalt
in der Nachbarschaft der Vorderfläche der Schirmplatte fokussiert.
Die in Fig. 15 gezeigte Plattenlinse kann auch durch das
in den Fig. 4A bis 4C und 6 gezeigte Verfahren hergestellt
werden. In diesem Fall sind die Öffnungen der die Ionenwanderung
verhindernden Masken 21 und 22 in Kreisgestalt
anstelle von schlitzförmiger Gestalt ausgebildet. Lichtabschirmende
Schichten 14 können in der in Fig. 15 gezeigten
Plattenlinse 10 nach Bedarf weggelassen werden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung einer Plattenlinse, bei
welchem eine von zwei ebenen Oberflächen einer transparenten
Basis aus Glas mit einer ersten eine Ionenwanderung
verhindernden Maske bedeckt wird, die eine Öffnung besitzt,
die im wesentlichen der ebenen Grundfläche eines zu bildenden
plankonvexen Linsenabschnitts entspricht und die eine
der beiden ebenen Oberflächen über die erste die Ionenwanderung
verhindernde Maske in Kontakt gebracht wird mit
einem ersten geschmolzenen Salz, das Ionen enthält, welche
mit großer Wirkung zur Erhöhung des Brechungsindex der
transparenten Basis beitragen, wodurch der plankonvexe
Linsenabschnitt bei der einen der beiden ebenen Oberflächen
der transparenten Basis so gebildet wird, daß er mit
ihr einteilig ist, einen größeren Brechungsindex als die
transparente Basis besitzt und einen im wesentlichen halbkreisförmigen
Querschnitt entlang einer zu den beiden
ebenen Oberflächen senkrechten Richtung aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die andere (118) der beiden ebenen Oberflächen
(11A, 11B) der transparenten Basis (11) mit einer zweiten
die Ionenwanderung verhindernden Maske (22) bedeckt wird,
die eine Öffnung aufweist, die im wesentlichen einem zu
bildenden transparenten Abschnitt (13) entspricht,
und daß danach die andere (11B) der beiden ebenen Oberflächen
(11A, 11B) der transparenten Basis (11) mit einem
zweiten geschmolzenen Salz (25), das Glasfärbungsionen
enthält, zu dem gleichen Zeitpunkt in Kontakt gebracht
wird, zu dem eine (11A) der beiden ebenen Oberflächen
(11A, 11B) mit dem ersten geschmolzenen Salz (23) in Kontakt
gebracht wird, wodurch eine Lichtabschirmschicht (14)
gebildet wird, welche die andere (11B) der beiden ebenen
Oberflächen (11A, 11B) derart bedeckt, daß der transparente
Abschnitt (13) in der Nachbarschaft einer Stelle gebildet
werden kann, die einem zentralen Punkt oder einer zentralen
Linie (12A) des Linsenabschnitts (12) gegenüberliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die transparente Basis (11) einer Wärmebehandlung unterworfen
wird, nachdem sie mit den geschmolzenen Salzen (23,
25) in Kontakt gebracht worden ist.
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