DE3301772C2 - - Google Patents
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- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C3/00—Separating dispersed particles from gases or vapour, e.g. air, by electrostatic effect
- B03C3/34—Constructional details or accessories or operation thereof
- B03C3/66—Applications of electricity supply techniques
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Spannungsregelung
eines elektrostatischen Abscheiders mit einer Regelung
an der maximalen elektrischen Abscheiderleistung bzw. an der
Durchbruchspannung des elektrischen Feldes und mit einem aus
zwei entgegengesetzt gepolten Elektroden bestehenden Miniatur-Elektroabscheider
zur Regelung des elektrostatischen Abscheiders.
Normalerweise wird die Hochspannung bis zum Überschlag hochgeregelt
und danach um einen einstellbaren Betrag unter der vorherigen
Überschlagsspannung für eine ebenso einstellbare Zeit
eingestellt, bevor eine erneute Hochregelung bis zum Überschlag
erfolgt. Auf diese Weise kann weitgehend die elektrische Abscheiderleistung
in verbesserter Weise geregelt werden und dabei
der sich ändernden Durchschlagsfestigkeit des Gases erfolgen.
Die Betriebsspannung des Elektroabscheiders ist immer begrenzt
durch Funkenschläge zwischen Sprüh- und Niederschlagselektroden.
Im allgemeinen wird eine Abscheiderspannung so eingestellt, daß
einige Funkenüberschläge (Durchschläge) im Abscheider erfolgen,
weil dann der Abscheidegrad maximal ist. Die Durchschlagshäufigkeit
soll dabei nicht zu groß sein.
Die Nachteile der bekannten Regelungsarten bestehen darin, daß
jeder Überschlag zu einem totalen Feldzusammenbruch führt und
bei Verwendung moderner Leistungsschalter (Tyristoren) eine Abschaltung
der Hochspannung während einiger Halbwellen erfolgt,
um nicht in unmittelbaren Überschlagsbereich einen sofortigen
Folgeüberschlag zu initiieren. Damit ergeben sich Ausfallzeiten,
bei denen nicht in optimaler Weise chargiert wird und die
zur Abscheidung erforderlichen Feldkräfte eine Unterbrechung
erfahren.
Bei einem bekannten Elektroabscheider (DE-OS 18 07 018) ist ein
Miniatur-Elektroabscheider in einem Gas-Nebenstrom vorgesehen,
bei dem zu einem Verpuffungsschutz der Unterschied zwischen Betriebsspannung
und Überschlagsspannung möglichst klein gehalten
wird. Die Anordnung des Miniatur-Elektroabscheiders in einem Nebenstrom
ist jedoch sehr nachteilig, weil die Durchschlagsgrenze
nicht unmittelbar erfaßt werden kann. Außerdem müssen für den
Nebenstrom besondere Vorkehrungen geschaffen werden, wie: Isolierung
der Nebenleitung, Unterbringung des Miniatur-Elektroabscheiders
in einem Druckgehäuse, besondere Betätigungsvorrichtungen
für die Veränderung des Elektrodenabstandes des Miniatur-Elektroabscheiders.
Ein besonderer Nachteil des bekannten Abscheiders
ist darin zu sehen, daß sich die Verpuffungen in dem
Druckgehäuse ungehindert in den Hauptgasstrom hinein fortpflanzen.
Bei einem Verfahren zum Betrieb eines Elektroabscheiders (DE-PS
30 48 979) soll die Betriebsweise des Elektroabscheiders dahingehend
verbessert werden, daß die Versorgungs-Hochspannung
möglichst schnell dem jeweiligen Gaszustand angepaßt wird und
der Elektroabscheider mit einer möglichst geringen elektrischen
Leistung zu betreiben ist. Eine automatische Spannungsregelung
mit der Vermeidung von Ausfallzeiten wird hierdurch nicht nahegelegt.
Des weiteren ist ein Elektroabscheider bekannt (US-PS 42 84 417),
bei dem mittels eines Lichtundurchlässigkeits-Wandlers
der Elektroabscheider geregelt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur automatischen
Spannungsregelung von Elektroabscheidern zu schaffen,
mit dem die Ausfallzeiten mit einfachsten Mitteln vermieden werden.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Miniatur-Elektroabscheider
mit eigener, von der Haupthochspannungsversorgung unabhängiger,
Hochspannungsversorgung arbeitet und daß der Miniatur-Elektroabscheider
zur Regelung der zugehörigen Haupthochspannungsversorgung
und als Leitregler für mehrere Zonen des Elektroabscheiders
gleichzeitig dient.
Der Miniatur-Elektroabscheider ist innerhalb des Hauptgasstromes
angeordnet und kann an geeigneter Stelle - zum Beispiel unterhalb
der Dachträger am Eintritt des zu regelnden Feldes - sitzen
und dabei die sich ändernde Überschlagsgrenze unmittelbar und
laufend erfassen. Dabei berücksichtigt der Miniatur-Elektroabscheider
sowohl die wesentlichen Einflüsse des Gases als auch
des abzuscheidenden Staubes auf die Durchschlagsgrenze. Der Miniatur-Elektroabscheider
wird bei geringen Elektrodenabständen und
somit vergleichsweise niedrigen Spannungswerten betrieben, so
daß auftretende Überschläge entsprechend selten sind. Dabei unterliegen
der Hauptabscheider und der Miniaturabscheider exakt den
gleichen Betriebsbedingungen.
Die Spannungsbegrenzung für die Hochspannungsversorgung der Abscheiderzonen
erfolgt durch eine einfache und kostengünstige
Steuerung, wobei die im Miniatur-Elektroabscheider laufend definierte
Überschlagsgrenze die Führungsgröße darstellt.
Das erfindungsgemäße Regelungsverfahren für elektrostatische
Abscheider ist insbesondere überall da besonders
vorteilhaft einzusetzen, wo verfahrensbedingt
starke Schwankungen der Durchschlagsgrenze
zeitabhängig auftreten. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist insbesonders geeignet bei Kraftwerksentstaubungen
mit wechselnden Brennstoffen beziehungsweise
Lasten, Rohbraunkohle-Feuerungen, Brüdenabscheider
für Mahltrocknungsanlagen, Ofenentstaubungen
in der Zementindustrie mit verschiedenen Betriebsweisen
wie Direkt-, Verbund- oder Mischbetrieb,
Entstaubungen für Müllverbrennungsanlagen und vielen
anderen mehr. Ein gesonderter Anwendungsfall sind
Elektroabscheider, die mit zündfähigen, explosionsfähigen
Medien betrieben werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im nachfolgenden
näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 den Querschnitt durch einen Elektroabscheider,
Fig. 2 das Funktionsprinzip eines Elektroabscheiders,
Fig. 3 ein Spannungs-Zeitdiagramm,
Fig. 4 ein weiteres Spannungs-Zeitdiagramm.
Ein Elektroabscheider 1 besteht aus einem Gehäuse 1 a
mit darunter angeordneten Ausfallbunkern 2 sowie
einem Gaseintrittsstutzen 3 und einem Gasaustrittsstutzen
4. An den Stutzen 3 ist die Rohgasleitung
5 und an den Stutzen 4 die Reingasleitung 6 mit
Saugzuggebläse 7 angeschlossen. Mit 8 bis 10 sind
die einzelnen Abscheiderzonen dargestellt, wobei
Sprühelektroden 11 bis 13 in Fig. 1 schematisch
dargestellt sind.
In Fig. 2 ist das Funktionsprinzip eines Elektroabscheiders
1 dargestellt. Mit 1 a ist das Gehäuse als Niederschlagselektrode
und mit 11 a eine Sprühelektrode bezeichnet.
In diesem Beispiel entsteht der Koronastrom an der
dünnen drahtförmigen Sprühelektrode 11 a, der am negativen
Pol eines Hochspannungsaggregats 15
liegt. Mit 19 ist ein Hochspannungskabel und mit
32 a ein Isolator bezeichnet. 36 deutet eine Wechselstromeinspeisung
an und mit 35 ist eine Erdleitung
bezeichnet. Die Staubteilchen gelangen von unten in
das Gehäuse 1 des Elektroabscheiders und werden auf den
ersten Zentimetern ihrer Wanderung im elektrischen
Feld aufgeladen. Dann werden die geladenen Teilchen
durch das elektrische Feld an die Wandungen des
Gehäuses 1 a getrieben. Zur Abscheidung des gesamten
Staubes wird oft nur eine Zeitspanne von 1 bis 2
Sekunden benötigt.
Derartige Abscheider können ein oder zweistufig sowie
mit einer oder mehreren Abscheiderzonen ausgebildet
sein. Den Zonen 8 bis 10 in Fig. 1 ist jeweils
eine eigene Hochspannungsversorgung mit Hochspannungsaggregaten
15 bis 17 zugeordnet. Isolatoren
32 bis 34 bilden die erforderliche Isolierung,
wobei Hochspannungskabel 19 bis 22 von
den Hochspannungsaggregaten zu Steuerschränken
23, 24 und 26 geführt sind, die mit Stellgliedern
ausgerüstet sind. Eine gemeinsame Regelleitung 27
mit Regelzuführungen 28, 29 und 31 ergänzen das
Regelsystem.
Zwischen den Abscheiderzonen 9 und 10 ist im Bereich eines
Dachträgers 42 ein Miniatur-Elektroabscheider 14
angeordnet, der ebenso wie die übrigen Abscheiderzonen
aus einer Sprühelektrode und einer Niederschlagselektrode
besteht. Auch hier ist über einen Isolator
43 ein Hochspannungskabel 21 zu einem Hochspannungsaggregat
18 und von dort weiter zu einem Leitregler
25 geführt. Eine Regelabzweigung 30 ist in die Regelleitung
27 eingeführt.
Im Diagramm der Fig. 3 ist die herkömmliche Regelung
gezeigt, wobei mit u die Spannung und mit t
die Zeit aufgetragen ist. 37 zeigt die Überschlagscharakteristik,
und mit 38 sind die Ausfallzeiten
und damit die Verluste des Elektroabscheiders gegeben.
39 bezeichnet die Abscheiderdurchbruchspannung. Die
übrigen Bezeichnungen haben folgende Bedeutung:
Das Diagramm in Fig. 4 zeigt im oberen Teil den
Spannungsverlauf bei Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens mit der Abscheiderdurchbruchspannung
39 und der Abscheiderspannung 40 und im unteren Teil
die Durchbruchspannung am Miniatur-Elektroabscheider 41.
Auch hier ist eine geringe Leistungsminderung im
geregelten elektrischen Feld gegeben. Es treten
aber nicht mehr die den Abscheidegrad gravierend
beeinflussenden Feldzusammenbrüche auf.
Claims (7)
1. Verfahren zur automatischen Spannungsregelung eines elektrostatischen
Abscheiders mit einer Regelung an der maximalen
elektrischen Abscheiderleistung bzw. an der Durchbruchspannung
des elektrischen Feldes und mit einem aus zwei entgegengesetzt
gepolten Elektroden bestehenden Miniatur-Elektroabscheider
zur Regelung des elektrostatischen Abscheiders, dadurch
gekennzeichnet, daß der Miniatur-Elektroabscheider mit
eigener, von der Haupthochspannungsversorgung unabhängiger,
Hochspannungsversorgung arbeitet und daß der Miniatur-Elektroabscheider
zur Regelung der zugehörigen Hochspannungsversorgung
und als Leitregler für mehrere Zonen des Elektroabscheiders
gleichzeitig dient.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
einzelnen Hochspannungsversorgung ein Stellglied zugeordnet
ist, welches über einen zentralen Rechner (Mikroprozessor) in
einem einstellbaren Verhältnis zur Führungsgröße gesteuert
wird, die der Rechner seinerseits von dem Miniatur-Elektroabscheider
erhält.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Miniatur-Elektroabscheider im Bereich unterhalb des
Dachträgers die sich ändernde Durchschlagsgrenze laufend abtastet
und dabei die wesentlichen Einflüsse des Gases und des
abzuscheidenden Staubes auf die Durchschlagsgrenze berücksichtigt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsbegrenzung für die Hochspannungsversorgung
in Serie liegender Abscheiderzonen mit unterschiedlichen
aber fest eingestellten Verhältnissen zur Führungsgröße
durchgeführt wird und die im Miniatur-Elektroabscheider
laufend definierte Durchschlagsgrenze die Führungsgröße für
die Regelung darstellt.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen
1 bis 4 mit einem Elektroabscheider der in mehrere
Abscheiderzonen und mit getrennten Sprühelektroden und Niederschlagselektroden
unterteilt und jeder Zone ein gesondertes
Hochspannungsaggregat mit Steuerschrank und Einzelstellgliedern
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
zwei Abscheiderzonen (8, 9 oder 9, 10) ein Miniatur-Elektroabscheider
(14) im Bereich des Dachträgers (42) angeordnet ist, dem ein
eigenes Hochspannungsversorgungsaggregat (18), mit Leitregler
(25), zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Miniatur-Elektroabscheider (14) eine gesonderte mechanische
Reinigungseinrichtung mit kontinuierlichen Reinigungsintervallen
zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß den den Hochspannungsaggregaten (15 bis 18) zugeordneten
Steuerschränken (23 bis 26) eine gemeinsame Regelleitung (27)
mit Regelzuführungen (28 bis 31) zu den Steuerschränken
(23 bis 26) zugeordnet ist.
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