DE3240964C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfndung betrifft eine Vorrichtung zum
Entdecken von Metallobjekten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ein auf der Erzeugung von Wirbelströmen basie
render Metalldetektor besteht aus zwei Hauptteilen.
Die Sendeschleife erzeugt in einem bestimmten Bereich
ein wechselndes Magnetfeld. Befinden sich elektrisch
leitende Objekte innerhalb des Feldes, so werden in
ihnen Wirbelströme erzeugt. Das von diesen Wirbelströ
men erzeugte Feld wird von der Empfangsschleife er
mittelt. Für die Entdeckung eines Objektes ist es not
wendig, daß zumindest an einem Punkt auf dem Weg des
Objektes durch den Detektorkanal ein Erregerfeld vor
handen ist, das eine solche Richtung hat, daß es in
dem zu entdeckenden Objekt Wirbelströme hervorruft.
Es ist auch notwendig, daß das Empfangssystem diese
Ströme an diesem Raumpunkt wirksam messen kann.
Zu Beginn sei ein kugelförmiges Objekt betrach
tet. Aufgrund seiner Symmetrie ist die Größe der in
ihm erzeugten Wirbelströme unabhängig von der Richtung
des Erregerfelds bezüglich der Kugel. Die innerhalb der
Kugel zirkulierenden Wirbelströme erzeugen außerhalb
von sich ein gleiches magnetisches Feld wie die magne
tische Dipolquelle, die dieselbe Richtung wie das Er
regerfeld hat und am Mittelpunkt der Kugel angeordnet
ist, welche Dipolquelle entsprechend der Stärke des
Erregerfeldes ist, wobei ihre Größe selbstverständlich
auch von den Parametern der Kugel abhängt. Die Verbin
dung einer solchen Dipolquelle mit der Empfangsschlei
fe kann mittels des sogenannten Detektorfeldes des
Empfängers festgestellt werden (d. h. ein hypothetisches
Magnetfeld wird erzeugt, indem bemessener Strom durch
die Empfängerstränge geleitet wird). Die Dipolanspre
chung in der Empfangsspule ist entspechend zu einer
solchen Komponente des Detektorfeldes, die parallel
zum Dipol am fraglichen Punkt ist. Somit ist die An
sprechung A p() am Punkt entsprechend dem Produkt
A p() ∼ T () · R(), (1)
worin T die Flußdichte des Sendefeldes und R die
Flußdichte des Empfängerdetektorfeldes ist.
Als nächstes wollen wir eine magnetische, elek
trisch leitende Stange betrachten (z. B. mit einem
Längen/Dickenverhältnis ≧ 10). Die Erfahrung hat ge
zeigt, daß diese Art von Stange nur in ihrer Längsrich
tung magnetisierbar ist. Jetzt ist die Ansprechung A s()
entsprechend dem Produkt
A s() ∼ T() · ₀) ( R() · ₀), (2)
worin ₀ ein Einheitsvektor mit derselben Richtung wie
die Stange ist.
Bei einer nicht magnetischen Stange ist die
Situation etwas anders. Mit solchen Objekten wird im
allgemeinen die maximale Ansprechung erhalten, da die
Wirbelströme längs der Längsseiten der Stange zirkulie
ren. Dieselbe Art von Abhängigkeit wie in der Formel (2)
besteht in diesem Fall auch, aber jetzt hat man sich
den Vektor ₀ als senkrecht zu der Stange vorzustellen.
Gemäß den Formeln (1) und (2) ergibt sich, daß
die Sende- und Empfangssysteme eine gleich wichtige Stel
le beim Erzeugen des Signals einnehmen.
Das US-Patent 36 97 996 beschreibt ein Verfah
ren zum Erzeugen von Wirbelströmen in Objekten mit
abweichenden Richtungen mittels mehrerer, aufeinander
folgend betriebener Sendeschleifensysteme. In diesem
Patent ist kein Empfangssystem erwähnt. Auf der Basis
obiger Beschreibung wird klar, daß das Sendesystem des
US-Patents 36 97 996 verbunden mit einem konventionellen
Empfänger die Richtungseigenschaften der Vorrichtung
nicht wesentlich verbessert.
Das finnische Patent 40 646 beschreibt eine
Schleifenkonfiguration, die die oben beschriebenen
Prinzipien verwirklicht. Ihre Anwendung in der Praxis
erfordert aber einen Kanal, der in der Fortschreitungs
richtung lang ist. In der Praxis ist jedoch ein kompaktes
Schleifensystem erwünscht. Außerdem ist das in dem
finnischen Patent 40 646 beschriebene Verfahren haupt
sächlich für eine Vorrichtung mit kontinuierlicher Ar
beitsweise bestimmt; in einer solchen Vorrichtung ist
das Erregermagnetfeld während der Messung auch ange
schaltet. Dementsprechend muß die Geometrie der Schlei
fen so gewählt werden, daß die gegenseitige Induktion
zwischen der Sendespule und der Empfangsspule ausgeschal
tet ist.
Das in dem US-Patent 37 58 849 beschriebene Ver
fahren benutzt zwei Sendeschleifen und zwei Empfangs
schleifen, die kreuzweise angeordnet sind. Die Sende
schleifen werden jedoch gleichzeitig mit harmonischem
Strom betrieben, so daß ungeachtet der kreuzweisen An
ordnung der Sendeschleifen nur ein Sendefeld erzeugt
wird. Es ist auch offensichtlich, daß bei dem Verfahren
nach dem US-Patent 37 58 849 ein Objekt, das den Kanal
an einem bestimmten geometrischen Punkt in der Mitte
des Kanals passiert, so daß die Richtung seines er
giebig induzierten Wirbelstroms mit der Fortschrei
tungsrichtung zusammenfällt, unbemerkt durchgehen wird.
Überdies setzt das US-Patent 37 58 849 auch eine Null
verbindung zwischen den Sende- und Empfangsschleifen
voraus, was keine ideale Geometrie zuläßt.
Die GB-Patentanmeldung 20 73 892 beschreibt eine Vorrich
tung zum Signalisieren des Durchgangs eines sich bewegenden
Körpers durch einen bestimmten Ort. Ein Sendeschleifen
system zur Erzeugung eines Magnetfelds um diesen Ort ist
so angeordnet, daß der Körper durch eine erste Sendeschleife
gelangt, wobei eine zweite kreuzende Sendeschleife
nahe der ersten vorgesehen und betreibbar ist, um den Gra
dienten des Magnetfelds wesentlich zu vergrößern. Der Zweck
der Sendeschleifen besteht nicht darin, als eine Vorrich
tung zum Entdecken von Metallobjekten zu arbeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter
Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik eine
verbesserte Vorrichtung zum Entdecken von Metallobjekten
zu schaffen, so daß ungeachtet der Bewegungslagen der
Objekte, die durch das Wechselmagnetfeld gelangen, die
sogenannten toten Punkte vermieden sind, d. h. solche
Punkte, wo die durch die Wechselmagnetfelder wandernden
Objekte keine Wirbelströme zur Induzierung des Signals
erzeugen würden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vor
richtung gelöst, wie sie durch den Anspruch 1 gekenn
zeichnet ist. Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist zumindest
zwei kreuzweise eingerichtete Sendeschleifen und eine
gleiche Anzahl von Empfangsschleifen auf, die mit Bezug
zueinander in derselben Lage angeordnet sind. Die Sende
schleifen erzeugen in dem Schleifensystem abweichende
Primärfelder, die ihre Richtung und ihre Größe entspre
chend ihrem Ort ändern und ihrerseits Wirbelströme in
den sich innerhalb der Primärfelder bewegenden Objekten
erzeugen. Das durch das sich bewegende Objekt erzeugte
Sekundärfeld induziert seinerseits ein Signal in einer
Empfangsspule. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt
auch Einrichtungen zum Verstärken und Weiterverarbeiten
des Signals.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung besteht darin, daß die Vorrichtung ein
Ansprechsignal von etwa gleicher Stärke liefert, unge
achtet der Lage, in der ein längliches Objekt durch
den Kanal gelangt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 schematisch eine Ausführungsform eines konven
tionellen Metalldetektors,
Fig. 2 schematisch eine bevorzugte Ausführungsform der
Vorrichtung nach der Erfindung,
Fig. 3 das Impulsdiagramm des mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verbundenen Zeitglieds, aufgetragen
auf einer Zeitachse, und
Fig. 4 eine bevorzugte praktische Ausführungsform der
Erfindung.
Gemäß Fig. 1 werden Stromimpulse mittels eines
Zeitglieds 1 und eines Verstärkers 2 in die Sendeschlei
fe 3 eingeleitet. Ein Abtastverstärker 5 (sampling
amplifier) wird aktiviert, um kurz nach Beendigung des
Sendeimpulses ein Signal von der Empfangsschleife 4 auf
zunehmen. Nun ist das Erregerfeld nicht mehr wirksam,
weshalb das Ansprechsignal nur von einem fremden Metall
objekt hervorgerufen werden kann. Da das Erregerfeld in
einer impulsbetriebenen Vorrichtung während der Messung
nicht angeschaltet ist, ist eine gegenseitige Minimal
verbindung zwischen dem Empfänger und dem Sender nicht
erforderlich.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 erfolgt die gegen
seitige Einstellung des Sendefeldes und des Detektorfel
des des Empfängers (d. h. eine wirksame Erfassung einer
maximalen Wirbelstrominduktion) mittels Schleifen, die
auf beiden Seiten des Kanals angeordnet sind und im we
sentlichen gleiche Form haben. Es kann beobachtet
werden, daß im Falle der Fig. 1 beim Befördern einer
Stahlstange durch den Kanal in Richtung der Diagonal
stränge die Vorrichtung ein sehr schwaches Signal für
dieses Objekt abgibt. Dementsprechend erreicht das
Signal seinen Maximalwert, wenn das Objekt in senk
rechter Richtung bewegt wird.
Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung. Zwei im wesentlichen gleiche Schleifensysteme
sind kreuzweise aufeinander angeordnet, wobei jedes
Schleifensystem zwei Sendeschleifen 3 bzw. zwei Empfangs
schleifen 4 aufweist. Das Zeitglied 1 steuert in aufein
anderfolgendem Turnus die Kraftverstärker 2, die im
Turnus unter Benutzung der Impulstechnik die zwei Sende
schleifen 3 beschicken. Die von den Schleifen 3 erzeug
ten Sendefelder haben abweichende Richtungen. Nun müs
sen zwangsläufig Wirbelströme in dem durch das Schleifen
system bewegten Objekt zumindest an einem Punkt induziert
werden, unabhängig vom Ort, der Lage oder der Form dieses
Objektes. Das Zeitglied 1 steuert auch zwei mit den Sende
schleifen 3 synchronisierte Abtastverstärker 5, so daß
die von den zwei Sendekanälen induzierten Wirbelströme
jeweils auf einem anderen Empfängerkanal gemessen werden.
Wenn das Antwortsignal des Objekts einen vorherbestimmten
Alarmpegel überschreitet, ruft die Vorrichtung mittels
einer Alarmeinrichtung 6 einen Alarm hervor.
Fig. 3 zeigt die Wirkungsweise des Zeitglieds 1
in Form eines Impulsdiagramms. Die Detektorfelder der
Empfänger 4 sind überall abweichend und gerichtet, so daß
die von jedem Sender 3 induzierten Wirbelströme mit Bezug
zu einem Empfänger 4 gemessen werden können. Wenn z. B.
eine Stahlstange in einer Lage durch den Kanal gelangt,
wo beispielsweise das System I fast ein Nullsignal her
vorruft, wird das System II ein Maximumsignal erzeu
gen. Dementsprechend ist die Ansprechung der Vorrich
tung nach Fig. 2 weit weniger abhängig von der Lage und
der Form des Objekts und hat die Vorrichtung wesentlich
weniger sogenannte tote Punkte wie die Vorrichtung nach
Fig. 1.
Es wurde oben eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung beschrieben, wobei klar ist, daß die Vorrich
tung nach der Erfindung in verschiedenen Abwandlungen
ausgeführt werden kann, indem z. B. in den Empfangs
schleifen 4 eine wesentlich höhere Turnuszahl als in
den Sendeschleifen 3 angewandt wird.
Gemäß Fig. 4 sind die Sendeschleifen 3 und die
Empfangsschleifen 4 bei einer praxisbezogenen Ausfüh
rungsform mit Schutzplatten 7 und 8 abgedeckt, die mit
tels Verbindungsplatten 9 zusammengeschlossen sind. Die
Schutzplatten 7 und 8 sind weiterhin fest mit ihrer
Basis 10 verbunden. Das Zeitglied 1, die Kraftverstärker
2 und 5 sowie die Alarmeinrichtung 6, die alle wesent
lichen Teile der Erfindung bilden, sind in einer Elektro
nikeinheit 11 zusammengefaßt, die mittels eines Kabels
12 mit der Vorrichtung verbunden ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Entdecken von Metallobjekten,
welche Vorrichtung ein separates Sendeschleifensystem
(3) und ein Empfangsschleifensystem (4) aufweist, wel
ches Sendeschleifensystem aus zumindest zwei Schleifen
besteht zur Erzeugung abweichender Primärfelder, die
ihre Richtung und Größe entsprechend ihrem Ort
ändern, welche Primärfelder ihrerseits in einem sich
innerhalb dieser Primärfelder bewegenden Objekt Wirbel
ströme erzeugen, woraufhin das in dem Objekt erzeugte
Sekundärfeld ein Signal in dem Empfangsschleifensystem
induziert, und mit Einrichtungen zum Verstärken und
Weiterverarbeiten dieses Signals, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sendeschleifensystem (3) aus
zumindest zwei Schleifen gebildet ist, die in der Win
dungsebene in einander überkreuzender Lage angeordnet
sind, so daß die von den Schleifen (3) erzeugten magne
tischen Felder abweichend sind, und daß das Empfangs
schleifensystem (4) ebenfalls aus derselben Anzahl von
Schleifen wie das Sendeschleifensystem (3) zusammenge
setzt ist, welche Schleifen (4) in entsprechender Lage
wie in dem Empfangsschleifensystem (3) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sende- und Empfangs
schleifensysteme (3, 4) identisch in
der Form sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Sende- und Empfangs
schleifensysteme (3, 4) identische Win
dungen haben.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
einer Sendeschleife (3)
diejenige Empfangsschleife (4) zugeordnet
ist, die sich in einer entsprechenden Lage wie die
fragliche Sendeschleife (3) befindet.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Zeitglied (1) zur Steuerung sowohl der Sendeschleifen
(3) als auch der Empfangsschleifen (4) vorgesehen ist.
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