DE3225237C2 - - Google Patents
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- DE3225237C2 DE3225237C2 DE3225237A DE3225237A DE3225237C2 DE 3225237 C2 DE3225237 C2 DE 3225237C2 DE 3225237 A DE3225237 A DE 3225237A DE 3225237 A DE3225237 A DE 3225237A DE 3225237 C2 DE3225237 C2 DE 3225237C2
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- A61B18/12—Surgical instruments, devices or methods for transferring non-mechanical forms of energy to or from the body by heating by passing a current through the tissue to be heated, e.g. high-frequency current
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- Y10S—TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y10S128/00—Surgery
- Y10S128/908—Patient protection from electric shock
Description
Die Erfindung geht aus von einer Sicherungsvorrichtung für ein
elektrochirurgisches Gerät gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Die Elektrochirurgie oder Hochfrequenzchirurgie ist eine
bekannte, verbreitet angewendete Technik, um bei
Operationen Schnitte und Koagulation vorzunehmen. Um einen
elektrochirurgischen Operationsvorgang auszuführen, wird
der Patient mit einem Generator für die elektrische
Energie verbunden, der Hochfrequenzenergie erzeugt,
gewöhnlich im Frequenzbereich von 100 kHz bis 1 MHz. Die
Hochfrequenzenergie wird dem Patienten mit Hilfe einer
aktiven Elektrode im zu operierenden Bereich zuführt, die
eine kleine Kontaktfläche zum Patienten hat. Die
elektrochirurgische Hochfrequenzquelle kann einen
beträchtlichen Strom bei relativ hohen Spannungen
erzeugen, und die hohe Stromdichte ergibt sich durch die
kleine Kontaktfläche der aktiven Elektrode, wodurch der
lokalisierte Schnitt oder der Koagulationsvorgang
stattfinden. Nachdem der Strom durch die Operationsstelle
geflossen ist, wird er zum Hochfrequenzgenerator über eine
Rückführelektrode oder Stromrückführungsplatte
zurückgeführt. Der Stromrückführungspunkt besitzt
typischerweise einen großen Kontaktbereich mit dem
Patienten, so daß die Stromdichte an der Stelle, wo der
Strom vom Patienten auf die Platte fließt, an allen
Kontaktpunkten gering ist. Aufgrund der
niedrigen Stromdichte werden elektrische Verbrennungen an
den Punkten, an denen die Rückführungselektrode den Patien
ten berührt, vermieden. Die meisten herkömmlichen elektro
chirurgischen Geräte haben den Mangel, daß der Patient
ernsthafte elektrische Verbrennungen davontragen kann, wenn
der elektrochirurgische Strom den Körper des Patienten über
eine Bahn neben der Rückführungselektrode verläßt. Chirurgi
sche Verbrennungen können durch sekundäre Erdungen auf tre
ten, die einen Nebenstrompfad bilden. Wenn die Fläche des
Kontaktpunktes, an dem der Strom den Körper des Patienten
verläßt, klein ist, treten Verbrennungen auf. Sekundäre Er
dungspfade können über Beobachtungselektroden gebildet wer
den, die zwischen dem Patienten und einer geerdeten elektri
schen Überwachungseinrichtung entstehen. Zusätzliche Erdungs
bahnen können auch zwischen dem Patienten und einem geerde
ten Träger oder dem Operationstisch oder zwischen Patient
und Chirurg auftreten.
Unglücklicherweise können derartige Verbrennungen sehr
ernsthafte Folgen haben, weil der Patient häufig während
des chirurgischen Eingriffs unter Narkose steht und des
wegen nicht reagiert. Die Verbrennungen können deshalb wäh
rend erheblicher Dauer, in der der chirurgische Eingriff
abläuft, stattfinden.
Ein Versuch, das Problem der Verbrennungen aufgrund wech
selnder Erdungspfade in den Griff zu bekommen, hat zu ei
nem elektrochirurgischen Generator geführt, der einen iso
lierenden Ausgangstransformator verwendet. Bei diesem Ge
nerator ist die von der Ausgangsstufe des Generators erzeug
te elektrische Energie mit der aktiven Elektrode und der
Rückführungselektrode über eine Sekundärwicklung eines
Transformators verbunden, der nicht mit der Primärwicklung
verbunden ist und nicht geerdet ist. Unglücklicherweise
ist die elektrische Isolation wegen der Streu- oder Leck
kapazität zwischen den Transformatorwicklungen und
zwischen der Sekundärwicklung und Erde weit davon
entfernt, perfekt zu sein, und es können am Patienten
ernsthafte Verbrennungen auftreten, wenn das
Rückführungskabel, das die Rückführungselektrode mit der
elektrochirurgischen Energiequelle verbindet, unterbrochen
wird oder wenn der Patient keinen Kontakt mehr mit der
Rückführelektrodenplatte hat.
Eine Sicherheitsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 ist aus US 36 83 923 bekannt. Die
Sicherheitsvorrichtung umfaßt einen Übertrager mit drei
Wicklungen, von denen zwei primäre Wicklungen vom
Arbeitsstrom durchflossen werden. Die eine der primären
Wicklungen wird vom Strom im aktiven Stromkreis und die
andere vom Strom im Rückführstromkreis durchflossen. Beide
rufen ein Magnetfeld hervor, das sich aufhebt, solange die
Ströme in den beiden Stromkreisen gleich groß sind. Fällt
im Fehlerfall, etwa bei Unterbrechung der Masseleitung vom
Patienten zum Generator der Strom im Rückführstromkreis
weg, so wird allein durch den Strom im aktiven Stromkreis
ein Magnetfeld hervorgerufen. Um dieses im Fehlerfall
auftretende Magnetfeld zu erfassen, ist die dritte
Wicklung, eine Sekundärwicklung, vorgesehen, die an ihren
Ausgangsanschlüssen ein Fehlersignal bereitgestellt, bei
dessen Auftreten durch geeignete aktive Schaltungen ein
Alarmsignal erzeugt wird oder mit Hilfe eines Relais die
Stromzufuhr unterbrochen wird. Jedoch bestellt bei dieser
Vorrichtung weiterhin die Gefahr, daß bei Ausfall der dort
vorgesehenen Warn- oder Abschalteinrichtungen weiterhin
ein Strom den Patienten zugeführt wird, der Verbrennungen
hervorrufen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, bei der ein den
Patienten schadigender Strom zuverlässig und ohne
Einbeziehung aktiver Schaltungsteile ausgeschlossen wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine
Sicherheitsvorrichtung der eingangs genannten Art mit dem
kennzeichnenden Merkmal des Patentanspruchs 1. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß ist die Impedanz der Einrichtung zur
Einführung einer Impedanz in den Arbeitsstromkreis sehr
gering, solang der Strom im aktiven Stromkreis nahezu
gleich dem Strom im Rückführstromkreis ist. Ist der Strom
im aktiven Stromkreis aber größer als der Strom im
Rückführstromkreis, weist diese Impedanz eine Größe auf,
bei der der Strom im Arbeitsstromkreis auf einen eine
Verbrennung des Patienten vermeidenden Wert verringert
wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung geht aus der folgenden Beschreibung
unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen hervor, in denen zeigt:
Fig. 1 in schmeatischer Darstellung ein bekanntes
elektrochirurgisches Gerät;
Fig. 2 ein elektrochirurgisches Gerät mit einer Sicherheitsvorrichtung gemäß
der Erfindung
die zwischen dem Generator
und dem Patienten eingeschaltet ist;
Fig. 3 eine Darstellung der räumlichen Ausbildung
eines
Transformators und
Fig. 4 einen Transformator für die Verwendung
mehrer aktiver Elektroden.
Fig. 1 zeigt ein elektrochirurgisches Gerät herkömmlicher
Bauart, das eine Schaltung mit elektrisch isolierten Ausgang
hat. Der Einfachheit und Deutlichkeit wegen ist nur
der Ausgangstransformator des elektrochirurgischen Gerätes
gezeigt. Die übrigen Teile und seine Arbeitsweise sind dem
Fachmann wohl bekannt.
Das Gerät erzeugt ein Hochfrequenzsignal in der Primär
wicklung 100 des Ausgangstransformators, das seinerseits
ein hochfrequentes Hochspannungssignal in der Sekundär
wicklung 121 hervorbringt. Die elektrochirurgische Ener
gie vom Ausgang des Transformators des Gerätes wird über
eine Leitung 129 der aktiven Elektrode 106, mit der am Pa
tienten 123 operiert werden soll, zugeführt.
Während einer elektrochirurgischen Operation liegt der Pa
tient auf einer Rückführelektrode 125, und der Strom I1, der
über die aktive Elektrode 106 fließt, kehrt als Strom I2
über die Rückführelektrode 125 und die Leitung 127 zur
Sekundärwicklung des Ausgangstransformators zurück. Die
elektrochirurgische Operation, ein Schneid- oder Koagula
tionsvorgang, kann mit der aktiven Elektrode 106 durchge
führt werden, weil ihre Kontaktfläche zum Patienten 123
klein ist und deshalb die örtliche Stromdichte derart hoch
ist, daß Erhitzung und sonstige Wirkungen auftreten, die
in der Fachwelt bekannt sind.
Da die Fläche der Rückführelektrode 125 groß ist, bleibt
die örtliche Stromdichte klein, so daß keine elektrochirur
gischen Wirkungen an den Punkten auftreten, an denen der
Strom vom Körper des Patienten auf die Rückführelektrode
125 übergeht.
Normalerweise ist ein derartiges bekanntes System so aus
gelegt, daß die Sekundärwicklung 121 des Ausgangstransfor
mators elektrisch "isoliert" oder mit Erde nicht verbun
den ist. Man hält eine elektrische Isolation gewöhnlich
aus Sicherheitsgründen für den Patienten während der elek
trochirurgischen Operation für wünschenswert. Wenn bei per
fekter Isolation eine Unterbrechung 103 in der Rückführ
leitung 127 auftritt, hört theoretisch der Stromfluß im
elektrochirurgischen Kreis auf, da kein vollständiger Strom
kreis mehr zwischen dem Patienten und der Sekundärwicklung
121 des Ausgangstransformators besteht. In praktisch ange
wendeten chirurgischen Geräten ist jedoch dieses theoreti
sche Ziel deswegen nicht realisiert, weil beträchtliche
Leckkapazitäten zwischen der aktiven und der Rückführlei
tung bestehen (die schematisch als Kondensatoren 115 und
102 angedeutet sind). Zusätzlich besteht gewöhnlich eine
erhebliche Kapazität zwischen den Windungen der Primär
und der Sekundärwicklung des Ausgangstransformators (sche
matisch als Kondensator 101 dargestellt).
Aufgrund dieser Leckkapazität entsteht ein erhebliches Ver
brennungspotential, wenn die Rückführleitung unterbrochen
wird, weil Strom über die aktive Elektrode 106 in den Kör
per des Patienten eintritt und zum elektrochirurgischen Ge
nerator über irgendwelche Leckpfade zurückkehrt. Ein wei
terer Pfad kann dadurch entstehen, daß der Patient irgend
wo einen geerdeten Operationstisch berührt oder daß Beob
achtungselektroden, die mit geerdeten elektrischen Ein
richtungsgegenständen verbunden sind, mit dem Patienten in
Berührung kommen, oder daß der Operateur selbst einen Rück
führpfad darstellt. Wenn ein Nebenerdungspfad auftritt, kann
z. B. am Punkt 135 ein Strom, der über die Leitung 129 und
die aktive Elektrode 106 zufließt, in den Nebenerdungspfad
gelangen (schematisch durch eine Leitung 140, einen Wider
stand 145 und die Erde 150 angedeutet). Der in diesen Ne
benpfad fließende Strom kann dann über die Leckkapazität 102
zur Sekundärwicklung 121 des elektrochirurgischen Transfor
mators zurückfließen, da in den meisten elektrochirurgi
schen Generatoren die Primärwicklung geerdet ist (bei 104),
wobei dann der Rückführweg über die Zwischenwicklungskapa
zität 101 zur Sekundärwicklung besteht.
Außerdem kann eine Verbrennung durch Bruch der aktiven Lei
tung hervorgerufen werden. In diesem Fall fließt Strom
durch den äußeren Kreis 130 zum Patienten und gelangt über
den Generator über den normalen Rückführkreis zurück.
Wenn über einen derartigen Sekundärpfad ein Stromfluß auf
tritt, können am Punkt 135 elektrische Verbrennungen auf
treten, wenn die Kontaktfläche zwischen dem Patienten und
dem Nebenstrompfad klein ist. Unglücklicherweise ist wäh
rend der elektrochirurgischen Operation der Patient häufig
narkotisiert und reagiert deshalb nicht auf eine solche
Verbrennung. Da überdies der Patient während der Operation
häufig bedeckt ist, kann die Verbrennung unbemerkt bleiben
und damit sehr ernsthaft werden.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei
der in den elektrochirurgischen Stromkreis ein Leckströme
aufhebender Transformator 208 eingefügt ist. Der Transfor
mator besteht aus einem Kern 210, einer Primärwicklung 216
und einer Sekundärwicklung 220. Im Normalbetrieb fließt der
elektrochirurgische Strom über die Primärwicklung 216 und
die Leitung 229 zur aktiven Elektrode 206. Über die Rückführelektrode
225, die Leitung 227 und die Sekundärwicklung
220 kehrt der Strom dann zur Sekundärwicklung 221 des Elek
trochirurgischen Ausgangstransformators zurück.
Der Transformator 208 ist der Einfachheit halber in der
Fig. 2 schematisch wiedergegeben, weshalb Primär- und Se
kundärwicklung getrennt dargestellt sind, die jedoch in
Wirklichkeit nach Windungen und räumlicher Anordnung sehr
eng aufeinander abgestimmt sind, wie es die Fig. 3 zeigt.
Die Primärwicklung kann dabei die Wicklungsenden 301-303
und die Sekundärwicklung die Wicklungsenden 302-304 haben,
wobei beide Wicklungen auf einen Ringkern 300 aufgewickelt
sind.
Die Wicklungen sind in den elektrochirurgischen Stromkreis
nach Darstellung gemäß Fig. 2 eingefügt, so daß der aktive
Strom 11 über die Primärwicklung 216 in entgegengesetzter
Richtung zum rückkehrenden Strom 12 fließt, der die Sekun
därwicklung 220 durchströmt. Aufgrund der genau aufeinan
der abgestimmten Wicklungen und des entgegengesetzten Strom
flusses wird das Magnetfeld im Transformatorkern 210 fast
vollständig aufgehoben.
Die normale elektrische Impedanz einer Transformatorwick
lung bei einer bestimmten Betriebsfrequenz hängt von der In
duktivität der Wicklung ab, die ihrerseits mit der Größe
des im Transformatorkern herrschenden Magnetfeldes in Bezie
hung steht. Bei einem typischen Transformator, der nach dem
Prinzip der Erfindung aufgebaut ist, beträgt die Induktivi
tät einer Wicklung des Transformators (Primärwicklung oder
Sekundärwicklung) annähernd 3 mH, wenn die zweite
Wicklung offengelassen ist. Sind die Wicklungen aber so
geschaltet, wie es die Fig. 2 zeigt, so daß gleiche Ströme
in entgegengesetzten Richtungen durch die Wicklungen flie
ßen, bewirkt das Wegheben der Magnetfelder im Transformator
kern, daß die Induktivität beider Wicklungen auf etwa 3 µH
oder nahezu 1/1000 des nicht weggehobenen Induktivi
tätswertes absinkt.
Bei einer Schaltung gemäß Fig. 2 und gleichen Strömen in
Primärwicklung 216 und Sekundärwicklung 220 ist die Impe
danz, die von der Transformatorwicklung dargeboten wird,
im Vergleich zur Impedanz des Patienten sehr klein. Arbei
tet ein derartiger Transformator mit einer Frequenz von
500 kHz, so bedeutet die Induktivität von 3 µH eine
Gesamtimpedanz von etwa 9 Ohm. Bei dieser Frequenz ist hin
gegen die Impedanz des Patienten etwa 200 Ohm. Da die elek
trochirurgische Energie proportional zum Quadrat des Stromes
ist, ist der Anteil der in der Transformatorwicklung ver
lorengehenden Energie kleiner als 5% unter Normalbetriebs
bedingungen.
Wenn jedoch in der Rückführleitung eine Unterbrechung 203
auftritt, fließt Strom über die Leitung 229 und die aktive
Elektrode 206, und dann über den Patienten 223 und aus ir
gendeinem Erdungspunkt 225 über einen Erdstromkreis 230,
der an der Leitung 240, einem Widerstand 245 und der Erde
250 besteht. Der Strom fließt dann entweder über die Streu
kapazität 202 oder die Kapazität 201 zwischen den Wicklun
gen, wie früher beschrieben. Daraus ergibt sich, daß der
durch die Sekundärwicklung 220 des den Leckstrom aufheben
den Transformators fließende Strom praktisch auf Null
herabgesetzt ist. Es fließt also kein Strom durch die Wick
lung 220 zurück, so daß das Magnetfeld im Kern 210 nicht
aufgehoben wird und die Primärwicklung 216 die gesamte
normale Impedanz (im Beispielsfall 3 µH) vorfin
det. Bei 500 kHz ergibt eine Induktivtät von 3 µH eine Im
pedanz von etwa 9000 Ohm, was etwa das 50-fache der Impe
danz von 200 Ohm des Patienten ist. Damit wird der durch
den Patienten fließende Strom sehr klein gehalten, und die
Gefahr, daß am Patienten Verbrennungen auftreten, ist damit
gering.
Der durch den Patienten fließende Leckstrom kann zusätzlich
dadurch noch weiter herabgesetzt werden, daß der Wert der
nicht aufgehobenen Induktivität der Transformatorwicklung
so gewählt wird, daß mit der auftretenden Leckkapazität
Parallelresonanz entsteht. Bei einer Unterbrechung der Rückführungsleitung
sollte die nicht weggehobene Wicklungsinduk
tivität der Wicklung 216 mit der Kapazität der aktiven Lei
tung, die durch den Kondensator 215 angedeutet ist, zur Re
sonanz abgestimmt sein. Unter diesen Bedingungen kann die
Impedanz des Resonanzkreises hoch werden, wobei sie
vornehmlich durch die Gütezahl "Q" des Resonanzkreises und
die Impedanz des Patienten von 200 Ohm begrenzt ist. Da die
Leckkapazität (schematisch durch Kondensator 215 angedeutet)
bei jedem elektrochirurgischen Gerät relativ fest ist, ist
es möglich, eine Schaltung zu bekommen, die bei einem Bruch
des Rückführkabels oder schlechten Erdungsbedingungen sich
dem Resonanzpunkt nähert. Speziell können die Kapazität und
die nicht aufgehobene Wicklungsimpedanz so gewählt werden,
daß bei der Operationsfrequenz Resonanz auftritt.
Zusätzlich kann der dargestellte Transformator Leckströme
aufheben, die durch schlechte Verbindung der aktiven elek
trochirurgischen Leitung (häufig verursacht durch eine Un
terbrechung in der aktiven Leitung oder wenn die aktive
Leitung vom Patienten weggehalten wird und der Generator
eingeschaltet ist) hervorgerufen werden. Unter diesen Um
ständen kann die nicht aufgehobene Wicklungsinduktivität
der Wicklung 220 so gewählt werden, daß bei der elektrochi
rurgischen Arbeitsfrequenz Resonanz mit der Leckkapazität
der Rückführleitung (schematisch durch Kondensator 202 dar
gestellt) auftritt. Da die Leckkapazität der Rückführlei
tung gewöhnlich etwa gleich der Leck- oder Streukapazität
der aktiven Leitung bei den meisten elektrochirurgischen
Geräten ist, sind die Transformatorwicklungen mit beiden
Streukapazitäten auf Resonanz abgestimmt und heben somit
Leckströme sowohl in der Rückführleitung als auch in der
aktiven Leitung auf.
Das in der Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel des Leckströ
me aufhebenden Transformators weist einen aus Eisenpulver
gepreßten Kern 300 der Type 400T750-3C8 auf, der von der
Firma Ferroxcube, Inc., 5083 King′s Highway, Saugerties,
N.Y. 12477, hergestellt wird. Die Wicklungen 301 und 302
bestehen aus jeweils 22 Windungen der Drahtstärke 22 Gauge
(0,11 mm Durchmesser) und liegen räumlich nahe beieinander.
Seine Wirkung hat dieser Transformator, wenn er irgendwo in
die aktive und die Rückführleitung zwischen dem elektrochi
rurgischen Generator und dem Patienten eingefügt wird. Z.
B. kann der Transformator nahe bei der Sekundärwicklung
des Ausgangstransformators installiert werden, um die
Transformatorwicklungskapazität aufzuheben. Der den Leck
strom aufhebende Transformator kann auch unmittelbar hin
ter der Frontplatte des elektrochirurgischen Generators
angeordnet sein, um die gegenseitige Kapazität des Trans
formators, die Leitungskapazität und die Streukapazitäten
in Hilfsschaltkreisen wie Handsteuerschaltern oder Patien
tenelektrodenschaltern zu beseitigen. Der den Leckstrom auf
hebende Transformator kann auch an einer Stelle angebracht
werden, die sich vom Generator entfernt befindet, z. B. in
einem Kasten am Operationstisch. Dies erlaubt ein erwünsch
tes Aufheben von Leckströmen in europäischen Operationsräu
men, bei denen der elektrochirurgische Generator oft außer
halb des Operationsraums untergebracht ist. Außerdem kann
gemäß der Erfindung der den Leckstrom aufhebende Transfor
mator bei elektrochirurgischen Einheiten mit mehreren akti
ven Elektroden verwendet werden, etwa Monopolarelektroden,
die durch Fußschalter und Handschalter gesteuert werden. In
diesem Fall weist er eine weitere Primärwicklung 405 auf,
die einfach neben der normalen Primär- und der Sekundärwick
lung 401 und 401 auf den Transformatorkern 400 aufgewickelt
ist. Die aktiven Elektroden sind mit den zwei Primärwick
lungen verbunden, während die Sekundärwicklung mit der Rück
führelektrode verbunden ist, wie in Fig. 2 gezeigt.
Einzelheiten des Transformatoraufbaus kön
nen im Rahmen der Erfindung verändert werden; so sind anders
geformte Kerne oder Wicklungsanordnungen möglich.
Claims (5)
1. Sicherheitsvorrichtung für ein elektrochirurgisches
Gerät mit
- - einem elektrischen Generator für elektrische Leistung zur Angabe eines hochfrequenten Stromes mit einer bestimmten Betriebsfrequenz,
- - einem aktiven Stromkreis (229) zur Zuführung des Stromes (11) zu einer aktiven Elektrode (206), mit der am Patienten (223) der elektrochirurgische Eingriff durchgeführt wird,
- - einem Rückführstromkreis (227) zur Rückführung des Stromes (12) von einer Rückführelektrode (205), und
- - einer Einrichtung (208), die in den aus aktivem Stromkreis und Rückführungsstromkreis bestehenden Arbeitsstromkreis eingeführt ist und eine Impedanz in den Arbeitsstromkreis einführt, wenn der Strom (11) im aktiven Stromkreis nicht mit dem Strom (12) im Rückführstromkreis übereinstimmt, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Einrichtung (208) derart ausgestaltet ist, daß die eingeführte Impedanz eine Größe aufweist, bei der der Strom im Arbeitsstromkreis auf einen eine Verbrennung des Patienten vermeidenden Wert verringert wird.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Einführung einer Impedanz ein
Transformator (208) mit einem Kern (210; 300; 400),
einer Primärwicklung (216; 301; 401), die im aktiven
Stromkreis (229) liegt, und einer Sekundärwicklung
(220; 302; 402), die im Rückführstromkreis (227)
liegt, ist.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Induktivität der Primärwicklung (216; 301; 401)
und der Sekundärwicklung (220; 302; 402) bei
geöffnetem Stromkreis mit der Streukapazität (202,
215, 201) der elektrochirurgischen Schaltung bei der
Betriebsfrequenz in Resonanz ist.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Transformator (208) wenigstens eine zusätzliche
Primärwicklung (405) hat, die mit der Sekundärwicklung
(402) in körperlicher Beziehung steht und mit dem
aktiven Stromkreis verbunden ist.
5. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Transformator (208) vom Generator räumlich
entfernt untergebracht ist.
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