DE3217678C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zusatzablenkeinrichtung bei einem Farbtröpfchendrucker zur Kompensation von Verzerrungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und des Anspruches 5.

Aus der DE-AS 24 02 232 ist bereits ein Farbstrahldrucker mit einem Ausstoßkopf für die Erzeugung eines in einzelne Farb­ tröpfchen zerfallenen Farbstrahls bekannt, der eine Einrich­ tung zur Aufladung der einzelnen Farbtröpfchen entsprechend einem Drucksignal enthält, ebenso eine Einrichtung zur Ab­ lenkung der aufgeladenen Farbtröpfchen in vertikaler Rich­ tung der Zeichen auf einem Aufzeichnungsträger, ferner einen Wagen für den Transport des Ausstoßkopfes und der Aufladungs­ einrichtung in horizontaler Zeilenrichtung über dem Auf­ zeichnungsträger und der schließlich auch eine zusätzliche Einrichtung zur Ablenkung der aufgeladenen Farbtröpfchen entsprechend der Transportrichtung des Wagens enthält. Mittels dieser zusätzlichen Ablenkeinrichtung kann die Neigung der Schriftzeichen eingestellt werden. Bei dieser bekannten Konstruktion ist die zusätzliche Ablenkeinrich­ tung als Horizontal-Ablenkelektrode ausgebildet und stellt somit ein zusätzliches, mit einer eigenen Stromzuführung zu versehenes Bauteil dar, welches montiert werden muß und auch justiert werden muß.

Aus der DE-AS 19 61 164 ist ein Farbstrahldrucker mit horizontalen und vertikalen Ablenkplatten zum Ablenken eines in Tröpfchen zerfallenen ausgestoßenen Farbstrahls bekannt. Bei diesem bekannten Farbstrahldrucker wird das eigentliche Drucksignal nicht an die Ladeelektroden sondern an Ablenkelektroden angelegt.

Aus der Zeitschrift "IBM Technical Disclosure Bulletin", Vol. 11, Nr. 10, März 1960, Seiten 1292 und 1293 ist es in Verbin­ dung mit Farbstrahldruckern bekannt, eine Schrägstellung der gedruckten Zeichen, die sich aufgrund der Bewegung des Aufzeichnungsträgers ergibt, zu kompensieren, indem die Ablenkplatten in einem Winkel schräg zur Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers angeordnet werden.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Zusatzablenkeinrichtung bei einem Farbtröpfchendrucker zur Kompensation von Verzerrungen der angegebenen Gattung zu schaffen, welche die Möglichkeit bietet ohne zusätzliche Ablenkelektroden die gewünschte horizontale Ablenkung der Farbtröpfchen erreichen zu können.

Gemäß einem ersten Lösungsvorschlag wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des An­ spruches 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen dieses ersten Lösungsvorschlages ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 4.

Die genannte Aufgabe wird gemäß einem zweiten Lösungsvor­ schlag erfindungsgemäß durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruches 5 aufgeführten Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der zweiten erfindungsge­ mäßen Lösung ergeben sich aus den Ansprüchen 6 bis 8.

Mit Hilfe beider erfindungsgemäßen Lösungsvorschläge wird erreicht, daß die bei dem bekannten Farbstrahldrucker er­ forderliche Kompensationseinrichtung in Form der zusätz­ lichen unabhängigen Ablenkeinrichtung vollständig vermieden werden kann.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs­ beispielen unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1a bis 7b Teilansichten verschiedener Ausführungs­ formen der Erfindung.

In Fig. 1a bis 1c sind Teilansichten eines Farbtröpfchendru­ ckers gemäß der Erfindung dargestellt. Wie dargestellt, ist eine Abdeckung 26, die zwischen einer Ablenkelektrode 14 und einem Blatt Papier 30 angeordnet ist, mit einem Ansatz 26 in einem ent­ sprechenden Teil angrenzend an eine Farbbahn vorgesehen, so daß ein elektrisches Feld E asymmetrisch bezüglich einer vorbestimmten Ebene O erzeugt wird, in welcher von der Lade­ elektrode 12 kommende Farbtröpfchen abzulenken sind (welche nachstehend als "Ablenkebene O" bezeichnet wird). Dieses asymmetrische elektische Feld E gleicht die Ablenkung eines Farbtröpfchens mit der maximalen Ladung in der zu der Druckbe­ wegung des Wagens 28 entgegengesetzten Richtung und um eine Strecke L aus, um welche sich der Wagen 28 während eines Zeitabschnitts vom Ausstoßzeitpunkt eines Farbtröpfchens mit minimaler Ladung bis zu dem Ausstoßzeitpunkt eines Farb­ tröpfchens mit maximaler Ladung bewegt.

In Fig. 2a und 2b ist der einer Schrägstellung entgegenwir­ kende Effekt durch einen leitenden Auffänger 16 erreicht, welcher zwischen der Ablenkelektrode 14 und dem Blatt Pa­ pier 30 angeordnet ist. In Fig. 2a weist der Auffänger 16 einen Ansatz 16 a auf, während in Fig. 2b der Auffänger als Ganzes bezüglich der Ablenkebene C schräg eingestellt ist. In beiden Fällen wird ein elektrisches Feld zwischen dem Auffänger 16 und der Ablenkelektrode 14 aufgebaut, welches bezüglich der Ablenkebene O asymmetrisch ist.

In Fig. 3a bis 3c ist eine weitere Ausführungsform der Er­ findung dargestellt, in welcher eine Ausgleichselektrode 42 zwischen der Ladeelektrode 12 und der Ablenkelektrode 14 angeordnet ist. Bei dieser Anordnung wird ein asymmetrisches elektrisches Feld bezüglich der Ablenkebene O zwischen der Ausgleichselektrode 42 und der Ablenkelektrode 14 dadurch ausgebildet, daß entweder ein Ansatz 42 a an der Elektrode 42 wie in Fig. 3b vorgesehen ist, oder daß die Fläche der Elektrode 42, welche der Elektrode 14 gegenüberliegt, so wie in Fig. 3c dargestellt, bezüglich der Ablenkebene O geneigt ist.

Wenn ein einzelner Farbtröpfchendrucker so betrieben wird, daß wahlweise beispielsweise große und kleine Zeichen gedruckt werden, wird der Wagen 28 mit einer Geschwindigkeit ange­ trieben, welche von der Zeichengröße abhängt. In einem sol­ chen Fall kann durch einfaches Vorsehen der Ausgleichselek­ trode 42 wie in Fig. 3a bis 3c der einer Schrägstellung ent­ gegenwirkende Einfluß nicht erreicht werden, außer es wer­ den nur Zeichen des einen Typs, d. h. große oder kleine ge­ druckt. Diese Schwierigkeit kann mit einer weiteren in Fig. 4 dargestellten Anordnung behoben werden.

In Fig. 4 ist die Ausgleichselektrode 42 mit einem Relais­ schalter 44 verbunden. Bei einem einem großen Zeichen ent­ sprechenden Signal (LSC = "1") wird der Relaisschalter 44 in die wiedergegebene Stellung gebracht, um das Potential der Elektrode 42 auf null abzusenken. Hierdurch wird das asymmetrische elektrische Feld zwischen den Elektroden 14 und 42 verstärkt, wodurch eine Verzerrung von großen Buch­ staben verhindert ist, die auf dem Blatt Papier 30 wieder­ gegeben wird. Bei einem einem kleinen Zeichen entsprechen­ den Signal (LSC = "0") wird der Relaisschalter 44 abgeschal­ tet, wodurch ein negatives Potential an die Elektrode 42 an­ gelegt wird. Hierdurch wird das asymmetrische elektrische Feld schwächer, so daß es proportional zu dem Ausgleichsgrad geringer wird, so daß kleine Zeichen auf dem Blatt Papier 30 ohne irgendeine Verzerrung wiedergegeben werden. Folglich können mit der in Fig. 4 dargestellten Anordnung trotz der einfachen Ausführung sowohl große als auch kleine Buchstaben ohne eine Verzerrung gedruckt werden.

Um ein asymmetrisches elektrisches Feld zwischen den Elektro­ den 14 und 42′ auszubilden, kann gemäß einer weiteren Ausfüh­ rungsform der Erfindung die Ausgleichselektrode 42′ so aus­ gebildet werden, daß sie einen Ansatz 42′ a aufweist, wie in Fig. 5 dargestellt ist.

In Fig. 6a und 6b ist noch eine weitere Ausführungsform der Erfindung dargestellt, welche so ausgelegt ist, daß das asymmetrische elektrische Feld einstellbar ist. Eine Ab­ schirmelektrode 50 bildet einen Teil der Abdeckung 26 des Druckers. Die Abschirmelektrode 50 ist durch eine in der Abdeckung 26 angeordnete Blattfeder 52 ständig vorgespannt. Um eine Einstellschraube 56 ist eine Schraubenfeder 54 ge­ wickelt. Die einen Teil der Abdeckung darstellende Abschirm­ elektrode 50 (oder die Abdeckung 26 oder die Abschirmelektro­ de 38) ist durch die Einstellschraube 56 in einer Richtung A oder B bewegbar, um die Stärke des asymmetrischen elektri­ schen Feldes zwischen der Ablenkelektrode 14 und der Ab­ schirmelektrode 50 einzustellen. Hierdurch können Buchstaben mit einer einstellbaren Neigung oder erforderlichenfalls ohne irgendeine Schrägstellung gedruckt werden.

Weitere Ausführungsformen zur Einstellung des asymmetrischen elektrischen Feldes sind in Fig. 7a und 7b dargestellt. In Fig. 7a ist eine Schraube 58 in die Abdeckung 26 (oder in die einen Teil der Abdeckung darstellende Abschirmelektrode 50, die Abschirmplatte 38 oder die Ausgleichselektrode 42) geschraubt. Mit Hilfe dieser Schraube ist der vorstehende Teil h der Schraube 38 oder des Ansatzes 26 a, 50 a u. ä. ein­ stellbar, um dadurch die Stärke des betreffenden asymmetri­ schen, elektrischen Feldes zu steuern. In Fig. 7b ist ein Teil 60, dessen vordere Spitze schräg geschnitten ist, dreh­ bar durch die Abdeckung 26 (oder die einen Teil der Abdeckung darstellende Abschirmelektrode 50 oder die Abschirmplatte 38) geführt und unter Reibung, die größer als ein vorbe­ stimmter Wert ist, in einer vorbestimmten Stellung gehalten. Das Teil 60 und folglich auch dessen Spitze 60 a ist drehbar, um dadurch die Stärke des asymmetrischen elektrischen Feldes auf den geforderten Wert einzustellen.

Gemäß der Erfindung wird somit eine Schrägstellung oder Verzerrung von Zeichen infolge der Bewegung bzw. des Be­ wegungshubes eines Wagens beim Drucken mittels einer einfa­ chen und wirtschaftlichen Ausführung ausgeglichen. Der Aus­ gleich wird in angemessener Form sowohl für große als auch für kleine Zeichen durchgeführt.

Claims (10)

1. Zusatzablenkeinrichtung bei einem Farbtröpfchen­ drucker zur Kompensation von Verzerrungen, die durch die Vorschubbewegung des Aufzeichnungskopfes relativ zum Aufzeichnungsträger hervorgerufen werden, wobei der Farbtröpfchendrucker aufweist

• a) einen Ausstoßkopf für die Erzeugung eines in ein­ zelne Farbtröpfchen zerfallenden Farbstrahls,
• b) eine Einrichtung zur Aufladung der einzelnen Farb­ tröpfchen entsprechend einem Drucksignal,
• c) eine Einrichtung zur Ablenkung der aufgeladenen Farbtröpfchen in vertikale Richtung der Zeichen auf dem Aufzeichnungsträgerr,
• d) einen Wagen für den Transport des Ausstoßkopfes und der Aufladungseinrichtung in horizontaler Zeilen­ richtung über den Aufzeichnungsträger, und
• e) eine zusätzliche Einrichtung zur Ablenkung der aufgeladenen Farbtröpfchen entgegen der Transport­ richtung des Wagens,

dadurch gekennzeich­ net, daß

• f) der Wagen (28) eine Abdeckung (26) aufweist mit einer Durchlaßöffnung für die Farbtröpfchen,
• g) eine parallel zur Ablenkebene der Farbtröpfchen liegende Kante der Durchlaßöffnung mit einem Vor­ sprung (26 a) versehen ist, und
• h) zwischen dem Vorsprung (26 a) der Durchlaßöff­ nung und den Vertikal-Ablenkelektroden (14) ein elektrisches Feld angelegt wird, so daß ein unsymme­ trisches elektrisches Feld entsteht.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die das unsymmetrische elektrische Feld er­ zeugende Einrichtung (42, 42 a) zwischen der Ladeelek­ trode (12) und der Ablenkelektrode (14) angeordnet ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die das unsymmetrische elektrische Feld er­ zeugende Einrichtung zwischen der Ablenkelektrode (14) und dem Aufzeichnungsträger (30) angeordnet ist.

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlaßöffnung schlitzförmig gestaltet ist und daß eine asymmetrische Ausbildung der die Durchlaßöffnung umgebenden Bereiche der Abdeckung (26) durch den Vorsprung (26 a, 50 a) erzeugt ist.

5. Zusatzablenkeinrichtung bei einem Farbtröpfchen­ drucker zur Kompensation von Verzerrungen, die durch die Vorschubbewegung des Aufzeichnungskopfes relativ zum Aufzeichnungsträger hervorgerufen werden, wobei der Farbtröpfchendrucker aufweist

• a) einen Ausstoßkopf für die Erzeugung eines in einzelne Farbtröpfchen zerfallenden Farbstrahls,
• b) eine Einrichtung zur Aufladung der einzelnen Farb­ tröpfchen entsprechend einem Drucksignal,
• c) eine Einrichtung zur Ablenkung der aufgeladenen Farb­ tröpfchen in vertikaler Richtung der Zeichen auf dem Aufzeichnungsträger,
• d) einen Wagen für den Transport des Ausstoßkopfes und der Aufladungseinrichtung in horizontaler Zeilenrich­ tung über den Aufzeichnungsträger, und
• e) eine zusätzliche Einrichtung zur Ablenkung der aufge­ ladenen Farbtröpfchen entgegen der Transportrichtung des Wagens,

gekennzeichnet durch einen elektrisch leitenden Auffänger (16), der asymmetrisch ausgebildet oder angeordnet ist, um ein unsymmetrisches elektrisches Feld zwischen dem Auffänger (16) und einer Ablenkelektrode (14) zu erzeugen.

6. Einrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (54, 56; 58; 60, 60 a) zum Einstellen des asymmetrischen elektrischen Feldes, wobei die Einstelleinrichtung Mittel enthält, um die Abdeckung (26) in einer zu der Ablenkebene (O) senkrechten Richtung zu bewegen.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (54, 56; 58; 60, 60 a) zum Einstellen des asymmetrischen elektrischen Feldes, wobei die Einstelleinrichtung eine Einstellschraube (58) mit einem vorderen Teil umfaßt, der in Richtung der Ablenkebene (O) vorsteht.

8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (60 a) des vorderen Teiles der Einstellschraube (60) schräg abge­ schnitten ist.