DE3208391A1

DE3208391A1 - Blutlanzette

Info

Publication number: DE3208391A1
Application number: DE19823208391
Authority: DE
Inventors: Werner 7735 Dauchingen Beiter
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1982-03-09
Filing date: 1982-03-09
Publication date: 1983-09-22
Also published as: NO157082B; FI69400C; NO830752L; NO157082C; DE3360047D1; EP0088257A1; ES270673Y; ES270673U; US4545376A; FI830688A0; FI69400B; EP0088257B1; DK83383A; DK152829C; DK152829B; FI830688L; JPS58163336A; DK83383D0; ATE11214T1; JPH0235570B2

Description

Die Erfindung betrifft eine Blutlanzette gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Blutlanzetten dienen dazu, durch einen kurzen Einstich, vorzugsweise in die Fingerkuppe, eine geringe Blutmenge, z. B. für Diagnosezwecke, zu entnehmen. In der Regel werden Einmal-Lanzetten verwendet, um die Infektionsgefahr zu vermeiden. Es sind Blutlanzetten gebräuchlich, die aus einem dünnen Metallplättchen ausgestanzt sind. Da eine Feinbearbeitung der Spitze aus Kostengründen nicht möglich ist, ist der Einstich mit einer solchen Blutlanzette verhältnismäßig schmerzhaft und führt zu einem gewissen Nachbluten der Einstichwünde.

Postscheckkonto: Karlsruhe 76979-754 Bankkonto: Deutsche Bank AG Villingen (BLZ 69470039) 146332

32083B1

Es sind auch Blutlanzetten der eingangs genannten Gattung ; bekannt, die aus einem einstückig aus Kunststoff gespritzfen Griff mit angeformter Spitze bestehen. Die Spitze dieser Blutlanzetten ist verhältnismäßig stumpf, weil einerseits eine feine Spitze auf spritztechnische Schwierigkeiten stößt und andererseits eine feine Spitze während des Tran: ports und der Lagerung leicht abbricht. Aufgrund der stumpfen Spitze erzeugen auch diese bekannten Kunststoff-Blutlanzetten eine schmerzhafte und nachblutende Einstichwunde.

Zur Verwendung in Verbindung mit einer Vorrichtung gemäß DE-OS 30 11 211 ist schließlich eine Blutlanzette bekannt die aus einer feinen Stahlnadel besteht, welche zur Halte: in dieser Vorrichtung mit Kunststoff umspritzt ist. Zum Schutz der feinen Spitze ist diese von einer Kunststoff-Schutzkappe umschlossen, die einstückig mit der Halterung gespritzt ist und vor Gebrauch der Lanzette abgedreht wir'<' Die Herstellung der feinen Stahlnadel und deren Umspritzen mit Kunststoff macht diese Blutlanzette sehr aufwendig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine preisgünstige Blutzlanzette zu schaffen, die einen möglichst schmerzfreien und nicht nachblutenden Einstich ermöglicht.

Diese Aufgabe wird bei einer Blutlanzette der eingangs genannten Gattung erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 . Vorteilhafte AtIsführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in (,en Unteransprüchen angegeben.

Die erfindungsgemäße Blutlanzette besteht vollständig aus Kunststoff und ist in einem Stück im Spritzgußverfahren hergestellt. Durch die flache Ausgestaltung der gesamten Blutlanzette ergibt sich zudem auch ein geringer Materialbedarf, so daß die Blutlanzette insgesamt sehr preisgünstig hergestellt werden kann.

Der die Spitze umschließende Schutzbügel verhindert eine Beschädigung der Spitze während des Transports und der Lagerung, so daß die Spitze sehr fein ausgebildet sein kann, wodurch sich ein feiner Einstich ergibt, der wenig schmerzhaft ist und keine nachblutende Wunde zur Folge hat.

In vorteilhafter Weise ist die Spitze abgesetzt ausgebildet. Sie weist einen breiten Sockel auf, der mit großem Pyramidenöffnungswinkel, d. h. stumpf zuläuft, und eine feine eigentliche Einstechspitze, die mit kleinem Pyramidenöffnungswinkel, d. h. spitz zuläuft. Der eigentliche Einstich erfolgt dabei nur durch die feine Einstechspitze, während der breitere Sockel dieser Spitze die nötige mechanische Festigkeit verleiht und die Einstechtiefe begrenzt. Dadurch wird ein feiner, wenig schmerzhafter und nicht nachblutender Einstich möglich.

Spritztechnisch wird die Ausbildung der feinen Spitze insbesondere dadurch begünstigt, daß die die Spitze aufnehmende Ausnehmung des Schutzbügels im Bereich der Spitze über einen Schlitz mit einer Entlüftungsbohrung in Verbindung steht.

Die Spritzgußform kann daher unmittelbar an der feinen Spitze entlüftet werden, so daß das Kunststoffmaterial sauber und vollständig in die feine Spitze fließt.

Der Schutzbügel ist flach ausgebildet und umgibt die Spitze nur längs deren Umfangslinie. Der Schutzbügel kann daher sehr bequem durch Abbiegen senkrecht zu seiner Flächenausdehnung abgebrochen werden, um die Blutlanzette gebrauchsbereit zu machen. Das Abbrechen des Schutzbügelswird noch dadurch erleichtert, daß seine Ansatzstellen an dem Griff als Sollbruchstellen mit geringer Materialstärke ausgebildet sind.

Obwohl der Schutzbügel die Spitze nur längs deren Umfang umgibt, ist ein vollständiger und zuverlässiger Schutz der Spitze gegen Beschädigung dadurch gewährleistet, daß der Abstand zwischen der Umfangskante der Spitze und dem Schutzbügel kleiner als die Dicke des Schutzbügels gewählt ist. Der Schutzbügel deckt auf diese Weise auch senkrecht zu seiner Flächenausdehnung die besonders empfindlichen Bereiche der Spitze, nämlich die vordere punktförmige Einstechspitze und die den Einschnitt bewirkenden scharfen Seitenkanten der im Querschnitt rhombischen Spitze, ausreichend ab.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

j Λ « ι ...

Fig. 1 : Eine Draufsicht auf eine Blutlanzette,

Fig. 2 : einen Schnitt gemäß der Linie A-B in Fig. 1,

Fig. 3 : einen Schnitt gemäß der Linie C-D in Fig. 1,

Fig. 4 : einen Schnitt gemäß der Linie E-F in Fig. T und

Fig. 5 : einen Schnitt gemäß der Linie G-H in Fig. 1.

Die in der Zeichnung stark vergrößert dargestellte Blutlanzette ist in einem Stück im Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellt.

Die Blutlanzette weist einen Griff 10 mit einem flachen Querschnitt, wie ihn Fig. 2 zeigt, auf. Im mittleren Bereich 12 weist der Griff 10 eine geringe Dicke auf, während sein Umfangsrand 14 verstärkt ist. Dadurch ergibt sich ein geringer Materialbedarf bei hoher mechanischer Festigkeit und Steifigkeit. In dem verstärkten Umfangsrand 14 sind Griffmulden ausgebildet, die ein zuverlässiges Erfassen und Festhalten der Blutlanzette gewährleisten.

An der vorderen Stirnfläche des Griffs 10 ist in einem Stück eine Spitze 18 angeformt. Wie Fig. 5 zeigt, weist die Spitze 18 im Querschnitt die Form eines flachen, langgestreckten Rhombus auf. Die Spitze 18 setzt an dem Griff-10 mit einem breiten Sockel 20 an, der mit einem verhältnismäßig großen Kegelöffnungswinkel stumpf zuläuft. An den Sockel 20 schließt sich abgesetzt die eigentliche Einstechspitze 2 2 an, die mit kleinerem Kegelöffnungswinkel spitz zuläuft.

Wie Fig. 5 zeigt, entspricht die kürzere Diagonale der Grundfläche der Spitze 18 der Dicke.des Umfangsrandes 14 des Griffes 10, so daß eine optimale mechanische Stabilität der Spitze erreicht wird. In der Breiten—ausdehnung des Griffes 10 ist der rhombische Querschnitt der Spitze 18 langgestreckt, so daß sich spitzwinklige Schneidkanten der Spitze 18 ergeben. An der vorderen Stirnfläche des Griffes 10 ist weiter einstückig ein Schutzbügel 24 angeformt. Der Schutzbügel 24 entspricht im Querschnitt im wesentlichen dem Griff 10. Der Schutzbügel 24 setzt beiderseits der Spitze 18 am Rand des Griffes 10 an. An den Ansatzstellen ist die Materialstärke des Schutzbügels verringert, so daß sich Sollbruchstellen 26 ergeben.

Im Bereich der Spitze 18 weist der Schutzbügel 24 eine senkrecht zu seiner Flächenausdehnung durchgehende Ausnehmung 28 auf, die, wie Fig. 1 zeigt, in ihrer Form der Projektion der Spitze 18 in die Ebene des Griffes 10 entspricht. Die Abmessungen der Ausnehmung 18 sind so gewählt, daß der Abstand der Schneidkanten der Spitze 18 von dem Schutzbügel 24, d. h. von dem Rand der Ausnehmung 28 kleiner ist als die Materialdicke des Schutzbügels 24.

-"-ίο

An ihrem vorderen spitzen Ende läuft die Ausnehmung 28 in einen axialen Schlitz 30 aus, der seinerseits in eine den Schutzbügel 24 durchsetzende Entlüftungsbohrung 32 mündet. Über den.Schlitz 30 und die Entlüftungsbohrung 32 kann die Spritzgußform beim Gießen der feinen Einstechspitze 22 entlüftet werden.

Der Schutzbügel 24 weist vor der Spitze 18 ebenfalls Griffmulden 34 auf. Um die Blutlanzette gebrauchsbereit zu machen, wird der Schutzbügel im Bereich vor der Spitze 18 erfaßt, was durch die Griffmulden 34 begünstigt wird und durch Abbiegen aus der Zeichenebene der Fig. 1 heraus längs der Sollbruchstellen 26 abgebrochen.

Claims

Patentansprüche

1. Blutlanzette mit einem Griff und einer Spitze, die einstückig aus Kunststoff bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß ein flacher Schutzbügel (24) vorgesehen ist, der beiderseits der Spitze (18) einstückig an dem Griff (10) angeformt ist, und daß die Spitze (18) in einer den Schutzbügel (24) senkrecht zu seiner Flächenausdehnung durchsetzenden Ausnehmung (28) aufgenommen ist.

2. Blutlanzette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ansatzstellen des Schutzbügels (24) an dem Griff (10) als Sollbruchstellen (26) ausgebildet sind.

Blutlanzette nach Anspruch 1 oder 2, durch gekennzeichnet, daß die Spitze (18) einen in einer ihrer Querachsen langestreckten Querschnitt aufweist, der sich in der Richtung e'er zu dieser senkrechten anderen Querachse gegen die Mitte des Querschnitts verbreitert.

Blutlanzette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (18) im Querschnitt rhombisch ist und scharfe Seitenkanten aufweist.

Postscheckkonto: Karlsruhe 76979-754 Bankkonto: Deutsche Bank AG Villingen (BLZ 69470039) 146332

• · · ν

5. Blutlanzette nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze (18) einen Sockel (20) mit großem Pyramidenöffnungswinkel und eine abgesetzte Einstechspitze (22) mit kleinem Pyramidenöffnungswinkel aufweist.

6. Blutlanzette nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (10) und der Schutzbügel (24) im wesentlichen den gleichen flachen Querschnitt aufweisen und ihre Dicke der kleineren Diagonalen der rhombischen Grundfläche der Spitze (18) entspricht.

7. Blutlanzette nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen der Spitze (18) und dem Schutzbügel (24) kleiner ist als die Dicke des Schutzbügels.

8. Blutlanzette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (28) sich axial an die Spitze (18) anschließend in einen Schlitz (30) fortsetzt, der in eine den Schutzbügel (24) durchsetzende Entlüfungsbohrung (32) mündet.

9. Blutlanzette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (10) und der Schutzbügel (24) Griffmulden (16 bzw. 34) aufweisen.

f ft · ■ ♦ ♦ • · * «

ί J 1» it 4

10. Blutlanzette nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (10) einen dünnen mittleren Bereich (12) und einen verstärkten Umfangsrand (14) aufweist, wobei die Griffmulden (16) ggf. in diesem Umfangsrand (14) ausgebildet sind.