DE3206723C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3206723C2
DE3206723C2 DE3206723A DE3206723A DE3206723C2 DE 3206723 C2 DE3206723 C2 DE 3206723C2 DE 3206723 A DE3206723 A DE 3206723A DE 3206723 A DE3206723 A DE 3206723A DE 3206723 C2 DE3206723 C2 DE 3206723C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
group
dye
analysis film
analysis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE3206723A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3206723A1 (de
Inventor
Harumi Katsuyama
Yoshikazu Amano
Asaji Asaka Saitama Jp Kondo
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fujifilm Holdings Corp
Original Assignee
Fuji Photo Film Co Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fuji Photo Film Co Ltd filed Critical Fuji Photo Film Co Ltd
Publication of DE3206723A1 publication Critical patent/DE3206723A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3206723C2 publication Critical patent/DE3206723C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/48Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving transferase
    • C12Q1/52Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving transferase involving transaminase
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12QMEASURING OR TESTING PROCESSES INVOLVING ENZYMES, NUCLEIC ACIDS OR MICROORGANISMS; COMPOSITIONS OR TEST PAPERS THEREFOR; PROCESSES OF PREPARING SUCH COMPOSITIONS; CONDITION-RESPONSIVE CONTROL IN MICROBIOLOGICAL OR ENZYMOLOGICAL PROCESSES
    • C12Q1/00Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions
    • C12Q1/26Measuring or testing processes involving enzymes, nucleic acids or microorganisms; Compositions therefor; Processes of preparing such compositions involving oxidoreductase
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S435/00Chemistry: molecular biology and microbiology
    • Y10S435/805Test papers

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen quantitativ arbeitenden Analysenfilm für die quantitative Untersuchung der Transaminase-Aktivität und insbesondere einen Film für die quantitative Analyse, der eine Reagens­ schicht aufweist, die ein Substrat für Transaminase, Brenztraubensäure-Oxidase, eine Farbindikator-Zusammen­ setzung zum Nachweis von Hydrogenperoxid und ein anionisches Polymerisat zur Fixierung des gebildeten Farbstoffs enthält, und der für quantitative Untersuchungen der Transaminase eingesetzt wird.
Bekannt und z. B. in der JP-OS 13 068/80 (DE-OS 29 11 481) offenbart sind Methoden zur analytischen Untersuchung verschiedener Transaminase-Aktiviäten; diese Methoden umfassen die direkte Erzeugung von Brenz­ traubensäure durch Reaktionen verschiedener Transami­ nasen mit den entsprechenden Substraten oder die Erzeugung von Brenztraubensäure auf indirektem Wege durch chemische Reaktion(en), an denen ein oder mehrere andere Enzyme beteiligt sind oder durch chemische Reak­ tion(en), an denen kein Enzym beteiligt ist, die Reaktion der so gebildeten Brenztraubensäure mit Brenz­ traubensäure-Oxidase und einer Farbindikator-Zusammensetzung zum Nachweis von Hydrogenperoxid, die Peroxidase enthält, und die anschließende kolorimetrische Bestimmung der Brenztraubensäure. Die in der genannten Anmeldung offenbarten Methode umfaßt eine Reihe chemischer Reaktionen in wäßriger Lösung und erfordert genaue Wägungen oder Volumenmessungen und die komplizierte Handhabung einer wäßrigen Lösung und bedingt dementsprechend relativ lange Zeitspannen für die analytischen Arbeiten. Eine derartige Methode ist als Methode für klinische Analysen, bei denen es auf kurze Analysenzeiten, aber auch auf hohe Genauigkeit der Ana­ lysenergebnisse ankommt, unzureichend.
Verschiedenartige Filme für die quantitative Analyse, insbesondere aus mehreren Schichten bestehende Analysen­ filme, die kolorimetrische Methoden der analytischen Bestimmung von Hydrogenperoxid auf trockenem Wege möglich machen, wurden vorgeschlagen, und einige von ihnen werden auch praktisch eingesetzt. Unter ihnen gibt es quantitativ arbeitende Analysenfilme für die Analyse von Glucose, Harnsäure, Cholesterin, Cholinesterase, Kreatin etc. im lebenden Organismus mittels eines trockenanalytischen Verfahrens, das die nachstehende Sequenz umfaßt:
Reaktion der betreffenden Substanz mit dem entsprechenden oxydierenden Enzym oder Reaktion des im Laufe einer Enzymreaktion gebildeten Reaktionsprodukts mit dem entsprechenden oxydierenden Enzym,
Reaktion des dadurch freigesetzten Hydrogenperoxids mit einem Farbindikator unter Bildung einer Färbung und
anschließende Messung der entstandenen Färbung.
Die Zielsetzungen der Erhöhung der Geschwindigkeit der Untersuchung, der Vermeidung komplizierter Arbeitsgänge und der Verminderung der Kosten haben eine steigende Nachfrage nach trocken arbeitenden Analysenfilmen für quantitative Analysen, insbesondere auf dem Gebiet klinischer Untersuchungen, bewirkt. Infolgedessen wurden quantitativ arbeitende Analysenfilme, nach Art der Test-Papierstreifen, entwickelt, die für die quantitative Analyse vorgesehen sind, hohe Analysengenauigkeit aufweisen und eine einzige Schicht oder mehrere Schichten umfassen.
Insbesondere werden aus mehreren Schichten bestehende, verbundstoffartige Filme für die quantitative Analyse in der JP-OS 53 888/74 (entsprechend der US-PS 39 92 158) und in der US-PS 40 42 335 sowie 41 66 093 offenbart; diese Filme weisen gegenüber konventionellen Analysen­ filmen für quantitative Analysen von der Art der Test- Papierstreifen, die eine einzelne Schicht oder eine Doppelschicht besitzen, eine erheblich verbesserte Analysengenauigkeit auf. Zum Zwecke der weiteren Ver­ besserung der Analysengenauigkeit und entsprechend dem zu untersuchenden Analyten wurden auch Hydrogenperoxid- Indikatoren mit hoher Nachweisempfindlichkeit in Form solcher mehrschichtiger, verbundstoffartiger Filme für die quantitative Analyse hergestellt; Beispiele für solche Indikatoren zum Nachweis von Hydrogenperoxid und für Schichtstrukturen für solche mehrschichtigen Analysenfilme wurden in den JP-OSen 40 191/76, 1 31 089/78, 29 700/79, 1 24 499/80 etc. offenbart.
Die in diesen, nach einem Verfahren auf trockenem Wege arbeitenden Filme für die quantitative Analyse verwenden Indikatoren zum Nachweis des Hydrogenperoxids basieren auf denjenigen Indikatoren zum Nachweis des Hydrogenperoxids, die in der üblichen quantitativen Analyse mittels Trockenverfahren angewandt werden, und die zugrundeliegenden Prinzipien sind die gleichen.
US-PS 41 53 668 beschreibt ein Multizonen-Analyse-Element zur Bestimmung von proteinartigen oder proteinge­ bundenen Substanzen, die in Flüssigkeiten vorhanden sind. Das Element enthält ein anionisches Polymer in einer Spreitungsschicht, das hier den als "Chromato­ graphie-Effekt" bezeichneten Nachteil beheben soll.
Beim normalen Menschen liegt der Bereich der Normalwerte für den Transaminase-Gehalt etwa so, daß sie im gesamten Blut maximal 20 IU/l betragen; die Substratmenge, die eine katalytische Transaminase-Wirkung während einer Zeit von einigen zehn Minuten, wie sie für die üblicherweise eingesetzten Meßmethoden erforderlich ist, erleiden, liegt auch unter günstigen Bedingungen bei einer Konzentration in der Größenordnung von 10-4 mol/l. Um eine kolorimetrische Messung einer der­ artigen Spurenmenge eines Substrats durch gekoppelte Enzymreaktionen zu ermöglichen, ist es erforderlich, daß
  • (1) die betreffende Reaktion in ausreichendem Umfang stattfindet,
  • (2) die Licht-Extinktion eines dabei gebildeten Farb­ stoffs groß ist,
  • (3) der Farbstoff bis zur Beendigung der Messung stabil ist und
  • (4) in dem Fall, in dem die kolorimetrische Bestimmung unter Verwendung eines Films für die quantitative Analyse durchgeführt wird, vor der Beendigung der Messung keine Verluste eines erzeugten Farbstoffs infolge Mobilisierung oder Diffusion eintreten.
Aufgrund eingehender Untersuchungen seitens der Anmelderin wurde nunmehr gefunden, daß ein hoher Reaktions­ wirkungsgrad, eine große Licht-Extinktion eines erzeugten kationischen Farbstoffs und eine ausgeprägt hohe Empfindlichkeit der Messung der Transaminase-Aktivität dadurch erreicht werden, daß ein System gewählt wird, in dem ein Reaktionsprodukt durch eine Transaminase- Enzymreaktion oder eine Kombination einer Transaminase- Enzymreaktion mit einer oder mehreren anderen Enzymre­ aktionen, die mit dieser gekoppelt sind, auf dem Wege über die Brenztraubensäure in Hydrogenperoxid umgewandelt wird, daß als Farbindikator-System zum Nachweis des Hydrogenperoxids ein solches System gewählt wird, bei dem ein kationischer Farbstoff gebildet wird, und daß eine Kombination aus 4-Aminoantipyrin oder einem N,N-disubstituierten p-Phenylendiamin als Wasserstoff- Donator und einem N,N-disubstituierten Anilin-Derivat als Kuppler verwendet werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Film für die quantitative Analyse, der zur Bestimmung der Trans­ aminase-Aktivität auf trockenem Wege befähigt ist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin ein zur Bestimmung der Transaminase-Aktivität befähigter Film für die quantitative Analyse mit hoher Nachweis­ empfindlichkeit, bei dem ein kationischer Farbstoff mit hoher Licht-Extinktion gebildet wird, der als Farbindikator zum Nachweis des Hydrogenperoxids dient, und die Färbung kolorimetrisch bestimmt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein zur Bestimmung der Transaminase-Aktivät mit hoher Genauigkeit befähigter Film für die quantitative Analyse mit hoher Nachweisempfindlichkeit, bei dem ein kat­ ionischer Farbstoff mit hoher Licht-Extinktion gebildet wird, der als Farbindikator zum Nachweis des Hydrogen­ peroxids dient, und die Mobilisierung und Diffusion des entstandenen Farbstoffs durch ein anionisches Polymerisat verhindert wird.
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf
  • (1) einen Analysenfilm für die quantitative Analyse, enthaltend eine Reagensschicht, welche
    • a) Transaminasesubstrat;
    • b) Brenztraubensäureoxidase, die zur Bildung von Hydrogenperoxid befähigt ist;
    • c) eine einen kationischen Farbstoff bildende Farbindikator-Zusammensetzung zum Nachweis von Hydrogenperoxid, und
    • d) ein anionisches Polymerisat zur Fixierung des gebildeten Farbstoffs enthält;
  • (2) der in (1) genannte Film für die quantitative Analyse, in dem weiterhin eine Oxalacetat-Decarboxylase enthalten ist;
  • (3) der in (1) oder (2) genannte Film für die quantitative Analyse, in dem die Reagensschicht weiterhin eine als Phosphat-Quelle dienende Verbindung, Flavin-Adenin-Dinucleotid, Thiamin-Pyrophosphat und ein zwei- bis dreiwertiges Metallion enthält;
  • (4) der in (1), (2) oder (3) genannte Film für die quanti­ tative Analyse, in dem die Farbindikator-Zusammen­ setzung zum Nachweis des Hydrogenperoxids eine Substanz mit Peroxidase-Aktivität, einen Wasserstoff- Donator und einen Kuppler enthält, wobei der Wasserstoff-Donator und der Kuppler eine zur Bildung eines kationischen Farbstoffs befähigte Kombination sind;
  • (5) der im Vorstehenden unter einer der Ziffern (1) bis (4) genannte Film für die quantitative Analyse, bei dem die Reagensschicht aus einer einzigen Schicht besteht;
  • (6) der im Vorstehenden unter einer der Ziffern (1) bis (4) genannte Film für die quantitative Analyse, bei dem die Reagensschicht mindestens aus zwei Schichten zusammengesetzt ist, von denen eine eine Transaminase- Substratschicht ist, die ein Substrat für Transaminase enthält;
  • (7) der im Vorstehenden unter einer der Ziffern (1) bis (4) genannte Film für die quantitative Analyse, bei dem die Reagensschicht mindestens aus zwei Schichten zusammengesetzt ist, von denen eine eine Farbstoff- Fixierschicht ist, die ein anionisches Polymerisat enthält und eine eine Transaminasesubstratschicht ist, die ein Transaminasesubstrat enthält;
  • (8) der im Vorstehenden unter einer der Ziffern (1) bis (4) und (7) genannte Film für die quantitative Analyse, bei dem die Reagensschicht aus mindestens drei Schichten zusammengesetzt ist, von denen eine eine Farbstoff-Fixierschicht ist, die ein anionisches Polymerisat enthält,
  • (9) der im Vorstehenden unter einer der Ziffern (1) bis (4) und (7) und (8) genannte Film, bei dem die Reagens­ schicht aus mindestens drei Schichten zusammen­ gesetzt ist, von denen eine eine Transaminase­ substratschicht ist, die Transaminasesubstrat enthält und eine eine Farbstoff-Fixierschicht ist, die ein anionisches Polymerisat enthält,
  • (10) der im Vorstehenden unter einer der Ziffern (1) bis (9) genannte Film für die quantitative Analyse, bei dem auf einer Seite der Reagensschicht ein Träger und auf der anderen Seite der Reagensschicht eine poröse Schicht angebracht ist, wobei die poröse Schicht an der Reagensschicht in fließfähiger Berührung in Form eines einheitlichen Verbundstoffes haftet.
Verschiedene Transaminasen, deren Aktivitäten gemäß der vorliegenden Erfindung gemessen werden können, sind bekannt. Von diesen sind die Glutamyl-Pyruvat-Transaminase (GPT) und die Glutamyl-Oxaloacetat-Transaminase (GOT) von Bedeutung.
GPT und GOT sind Enzyme, die jeweils die nachstehend bezeichneten Reaktionen katalysieren:
Die quantitative analytische Bestimmung der Aktivitäten von GPT und GOT spielt eine bedeutsame Rolle bei der Diagnose von Lebererkrankungen, da erhöhte GPT- und GOP-Konzentrationen im Blut Maßzahlen für Lebererkran­ kungen sind.
Als in der vorliegenden Erfindung verwendete Brenztrauben­ säure-Oxidase (im folgenden als "POP" (Pyruvat-Oxidase) bezeichnet) kann jedes Enzym verwendet werden, sofern es Reaktionen ka­ talysiert, die Acetylphosphat, Kohlenstoffdioxid und Hydrogenperoxid aus Brenztraubensäure, anorganischem Phosphat und Sauerstoff bilden; zu den bevorzugten Beispielen gehören POP, das durch Kultivierung von zur Gattung Pediococcus gehörigen Bakterien, zur Gattung Streptococcus gehörigen Bakterien und zur Gattung Aero­ coccus gehörigen Bakterien erhalten werden. Eine Methode zur Sammlung von POP wird beispielsweise in der JP-OS 13 068/80 beschrieben. POP ist im Handel erhältlich und leicht zugänglich.
POP benötigt (1) eine als Phosphat-Quelle dienende Ver­ bindung, (2) Coenzyme (Thiaminpyrophosphat und Flavin­ adenin-dinucleotid) und (3) Schwermetallionen, wie in der Fachwelt wohlbekannt ist. Um die POP-Aktivität hervor­ zurufen, müssen neben dem POP diese drei Bestandteile anwesend sein. In der Beschreibung wird ein Gemisch, das eine als Phosphat-Quelle dienende Verbindung, Coenzyme, Schwermetallionen und POP enthält, als POP-Gemisch bezeichnet.
Als Phosphat-Quelle dienende Verbindungen sind Verbindungen, die befähigt sind, Phosphat-Ionen zu liefern oder freizusetzen und in der Fachwelt wohlbekannt sind. Als Phosphat-Quellen können Phosphat-Ionen PO₄3-, sauren Wasserstoff enthaltende Phosphat-Ionen (HPO₄2-, H₂PO₄-), deren Säuren oder deren Salze eingesetzt werden. Phosphorsäureester oder -komplexe, die durch Hydrolyse Phosphat-Ionen oder sauren Wasserstoff enthaltende Phosphat-Ionen freisetzen können, können ebenfalls eingesetzt werden. Zu speziellen Beispielen für als Phosphat-Quellen dienende Verbindungen zählen Phosphor­ säure (H₃PO₄), Trinatriumphosphat, Dinatriumhydro­ genphosphat, Natriumdihydrogenphosphat, Trikaliumphosphat, Dialkaliumhydrogenphosphat, Kaliumdihydrogenphos­ phat, Aluminiumhydrogenphosphat, Calciumhydrogenphos­ phat, Manganphosphat, Manganhydrogenphosphat, Magnesium­ hydrogenphospat, Eisenhydrogenphosphat, Cobalthy­ drogenphosphat, etc.. Als Phosphat-Quellen fungierende Verbindungen können auch in Form von Pufferlösungen verwendet werden. Die als Phosphat-Quellen dienenden Verbindungen können in einem Bereich von 0,1 µmol bis 10 µmol, vorzugsweise von 0,3 µmol bis 5 µmol, berechnet als Phosphat-Ionen, bezogen auf 1 U POP, einge­ setzt werden (eine Aktivität, bei der 1 µmol Hydrogen­ peroxid im Laufe von 1 min bei 37°C gebildet wird, wird als 1 Einheit (U) definiert).
Flavin-adenindinucleotid (im folgenden kurz als "FAD" bezeichnet) kann in einem Bereich von 0,1 nmol bis 50 nmol, vorzugsweise von 0,3 nmol bis 30 nmol, bezogen auf 1 U POP, eingesetzt werden.
Als Thiaminpyrophosphat (TPP) können Thiamindiphosphat (TDP) und Thiamintriphosphat (TTP) eingesetzt werden; von diesen Thiamindiphosphat bevorzugt. Thiaminpyro­ phosphat kann in einem Bereich von 5 nmol bis 500 nmol, vorzugsweise von 10 nmol bis 300 nmol, bezogen auf 1 U POP, eingesetzt werden.
Zwei- oder dreiwertige Metallionen sind solche zwei- oder dreiwertigen Metallionen, die die POP-Wirkung ak­ tivieren können; spezielle Beispiele hierfür sind Ca2+, Co2+, Mg2+ und Al3+. Diese Metallionen können auch in Form ihrer Salze und Komplexe, die diese Metallionen enthalten und freisetzen, verwendet werden. Falls Phos­ phate oder Hydrogenphosphate in Form von Salzen, die zwei- oder dreiwertige Metallionen enthalten, verwendet werden, können die als Phosphat-Quelle dienende Verbindung und die Metallionen in Form einer einzigen Verbindung eingesetzt werden, die beide Bestandteile gemeinsam enthält. Zu Beispielen für Salze, die zwei- oder dreiwertige Metallionen enthalten, zählen Chloride, Sulfate, Nitrate, Phosphate, Hydrogensulfate, Hydrogen­ phosphate, Carbonate, Hydrogencarbonate und Acetate. Bevorzugte Metallionen sind Mn2+ und Mg2+, und bevorzugte Metallsalze sind Chloride, Phosphate und Hydrogen­ phosphate. Spezielle Beispiele bevorzugter Metall­ salze sind Mangan(II)chlorid, Mangan(II)phosphat, Mangan­ (II)hydrogenphosphat, Magnesium(II)chlorid und Mag­ nesium(II)hydrogenphosphat. Die zwei- oder dreiwertigen Metallionen können in einer Menge von 5 nmol bis 10 µmol, vorzugsweise von 10 nmol bis 5 µmol, bezogen auf 1 U POP, eingesetzt werden.
Die Farbindikator-Zusammensetzung zum Nachweis des Hy­ drogenperoxids kann in geeigneter Weise unter solchen Indikatoren, die für die kolorimetrische Messung einer gebildeten Färbung (Auftreten oder Veränderung einer Färbung) oder einer Fluoreszenz geeignet sind, ausgewählt und für die vorliegende Erfindung verwendet werden. Bei dem Film für die quantitative Analyse gemäß der vorliegenden Erfindung wird vorzugsweise ein einen kationischen Farbstoff bildender Farbindikator zum Nachweis des Hydrogenperoxids, der zur Bildung eines kationischen Farbstoffs aufgrund einer chemischen Wechsel­ wirkung in Gegenwart von Hydrogenperoxid befähigt ist, und in Verbindung mit diesem ein anionisches Poly­ merisat eingesetzt.
In der vorliegenden Beschreibung wird der Begriff "Reagens­ schicht" zur Bezeichnung einer solchen Schicht ver­ wendet, in der ein Analyt in eine chemisch nachweisbare Species umgewandelt wird und die zu einer Verbesserung der Nachweisbarkeit der chemisch nachweisbaren Species beiträgt. Die Reagensschicht enthält eine einen kationischen Farbstoff bildende Farbindikator-Zusammensetzung zum Nachweis von Hydrogenperoxid und ein anionisches Polymerisat.
Der Begriff "Farbbildungsreaktions-Schicht" bezeichnet eine Schicht, in der ein Analyt in eine chemisch nach­ weisbare Species umgewandelt wird.
Der Begriff "Farbstoff-Fixierschicht" bezeichnet eine Schicht, die zur Verbesserung der Nachweisbarkeit der chemisch nachweisbaren Species beiträgt.
Die Reagensschicht kann eine ein TA-Substrat (wie es im Folgenden definiert wird) enthaltende, Farbbildungsre­ aktions- und Farbstoff-Fixierschicht sein, wenn diese Reagensschicht aus einer einzigen Schicht besteht; die Reagensschicht kann jedoch auch in zwei oder mehr Schichten unterteilt sein, von denen eine eine TA-Substrat- Schicht ist und eine oder mehrere andere eine Farbstoff-Fixierschicht, Farbbildungsreaktions-Schicht etc. ist/sind. Mit anderen Worten können eine TA-Substrat- Schicht, eine Farbbildungsreaktions-Schicht, eine Farbstoff-Fixierschicht etc. auch gemeinsam als "Rea­ gensschicht" bezeichnet werden.
Die chemisch nachweisbare Species ist direkt oder indirekt eine Nachweisgröße für die Anwesenheit und/oder Konzentration eines interessierenden Analyten oder eines Reaktions- oder Zersetzungsproduktes des Analyten.
Der Begriff "Substanz mit Peroxidase-Aktivität" ist so zu verstehen, daß er eine Substanz bezeichnet, die die Oxidation eines Wasserstoff-Donators mit Hydrogenper­ oxid (als Substrat) katalysiert, und in der Fachwelt wohlbekannt (I. Yamazaki et al, Molecular & Cellular Biochemistry, Band 2(1), Seiten 39-52 (1973)). Die Substanz mit Peroxidase-Aktivität nimmt an der Oxidation eines Wasserstoff-Donators mit Hydrogenperoxid nach dem folgenden Reaktionsschema teil:
Der Begriff "Wasserstoff-Donator" bezeichnet eine Ver­ bindung, die ein Sauerstoff-Akzeptor ist, der im oxydierten Zustand mit den N,N-disubstituierten Anilinen der Formel (1) (vgl. Seite   ) kuppelt.
Die kationische farbstoffbildende Farbindikator-Zusam­ mensetzung zum Nachweis des Hydrogenperoxids, die einen Bestandteil enthält, der zur Bildung eines kationischen Farbstoffs durch chemische Wechselwirkung in Gegenwart von Hydrogenperoxid befähigt ist (im folgenden als "Farbindikator zum Nachweis von Hydrogenperoxid" be­ zeichnet), ist eine Indikator-Zusammensetzung, die als Hauptbestandteile eine Substanz mit Peroxidase-Aktivität, einen Wasserstoff-Donator und ein N,N-disubstituiertes Anilin enthält.
Beispiele für Substanzen mit Peroxidase-Aktivität sind unter anderem Peroxidase, die aus verschiedenartigen Organismen extrahiert wurde, synthetisierte Peroxidase sowie andere, aus Organismen extrahierte chemische Substanzen, die eine Aktivität zeigen, die derjenigen der Peroxidase ähnlich ist, wie sie in der JP-OS 137192/75 (entsprechend der US-PS 39 83 005) offenbart wurden. Von diesen wird Peroxidase bevorzugt.
Als Wasserstoff-Donatoren, die in den Farbindikatoren enthalten sind, können 4-substituierte Antipyrine (4- substituierte 2,3-Dimethyl-1-phenyl-3-pyrazolin-5-one), wie sie in der JP-OS 50991/74 (entsprechend der US-PS 38 86 045) offenbart wurden, wie andere bekannte 4- substituierte Antipyrine, N,N-disubstituierte o- oder p-Phenylendiamine, wie sie in der JP-OS 137192/75 of­ fenbart wurden, sowie andere bekannte N,N-disubstituierte o- oder p-Phenylendiamine, 2-Hydrazonobenzothia­ zoline, wie sie in der JP-OS 20471/80 offenbart wurden, und andere bekannte 2-Hydrazonobenzothiazoline, p-Halo­ genophenole, wie sie in der JP-OS 148100/80 offenbart wurden, sowie andere p-Halogenophenole und N,N-disub­ stituierte Phenylendiamine der Formel (2)
eingesetzt werden, in der R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden sein können und für Alkyl, Alkoxyalkyl, Hy­ droxyalkyl, Cyanoalkyl, Halogenoalkyl oder Acylamino­ alkyl stehen und R⁷ Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy oder Halogen bezeichnet.
Spezielle Beispiele für einsetzbare 4-substituierte Antipyrine sind (in Klammern ist die CAS-Registriernummer angegeben):
4-Aminoantipyrin (83-07-8),
4-(Dimethylamino)antipyrin (Pyramidon) (58-15-1),
4-Ethylaminoantipyrin (15166-10-6),
4-Methylaminoantipyrin (Noramidopyrin) (519-98-2)
4-(Natriumsulfonatomethylamino)antipyrin (Sulphamipyrine) (129-89-5),
4-(Natriumsulfonatomethyl)(isobtuyl)aminoantipyrin (Dibupyrone) (1046-17-9)
4-Natriumsulfonatomethyl)(methyl)aminoantipyrin (Methampyrone) (5907-38-0)
und 4-Isopropylantipyrin (Propiphenazon) (479-92-5).
Als andere Verbindungen mit ähnlichen Strukturen kommen 4-Amino-2,3-dimethyl-1-p-tolyl-3-pyrazolin-5-on (56430-10-5) und
4-Amino-1,3-diphenyl-2-methyl-3-pyrazolin-5-on) (52744-73-7)
in Betracht. Auch 2-Dimethylamino-5-phenyl-2-oxazolin-4-on (Tozalinone) (1046-17-9) kann verwendet werden.
In den Fällen, in denen ein oder beide Substituenten R⁵ und R⁶ in den durch die Formel (2) dargestellten N,N- disubstituierten p-Phenylendiaminen Alkyl-Gruppen sind, können diese Alkyl-Gruppen geradkettige oder kettenver­ zweigte niedere Alkyl-Gruppen mit 1 bis 5 Kohlenstoff- Atomen sein; Beispiele hierfür sind eine Methyl-Gruppe, Ethyl-Gruppe, Propyl-Gruppe, Butyl-Gruppe, Pentyl-Gruppe, Isopropyl-Gruppe, Isobutyl-Gruppe, Isoamyl-Gruppe, t-Butyl-Gruppe und Neopentyl-Gruppe. Im Falle einer Substitution durch Alkoxyalkyl-Gruppen besteht die be­ treffende Alkoxyalkyl-Gruppe aus einer niederen Alkyl- Gruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoff-Atomen, die durch eine niedere Alkoxy-Gruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoff-Atomen substituiert ist; spezielle Beispiele hierfür sind eine Methoxymethyl-Gruppe, 2-Methoxyethyl-Gruppe, 1-Methoxy­ ethyl-Gruppe, 3-Methoxypropyl-Gruppe, 2-Methoxypropyl- Gruppe, Ethoxypropyl-Gruppe und 2-Ethoxyethyl-Gruppe. Im Falle einer Substitution durch Hydroxyalkyl-Gruppen besteht die betreffende Hydroxyalkyl-Gruppe aus einer geradkettigen oder kettenverzweigten niederen Alkyl- Gruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoff-Atomen, die durch eine Hydroxy-Gruppe substituiert ist; spezielle Beispiele hierfür sind eine Hydroxymethyl-Gruppe, 2-Hydroxyethyl- Gruppe, 1-Hydroxyethyl-Gruppe, 3-Hydroxypropyl-Gruppe, 2-Hydroxypropyl-Gruppe, 4-Hydroxybutyl-Gruppe und 5-Hy­ droxypentyl-Gruppe. Im Falle einer Substitution durch eine Cyanoalkyl-Gruppe besteht die betreffende Cyano­ alkyl-Gruppe aus einer geradkettigen oder kettenver­ zweigten niederen Alkyl-Gruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoff- Atomen, die durch eine Cyano-Gruppe substituiert ist; spezielle Beispiele hierfür sind eine Cyanomethyl-Gruppe, 2-Cyanoethyl-Gruppe, 1-Cyanoethyl-Gruppe, 3-Cyano­ propyl-Gruppe, 2-Cyanopropyl-Gruppe und 5-Cyanopentyl- Gruppe. Im Falle einer Substitution durch eine Halogeno­ alkyl-Gruppe besteht die betreffende Halogenoalkyl- Gruppe aus einer geradkettigen oder kettenverzweigten niederen Alkyl-Gruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoff-Atomen, die durch ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iod-Atom als Halogen-Atom substituiert ist; spezielle Beispiele hierfür sind eine Fluoromethyl-Gruppe, Chloromethyl- Gruppe, Bromomethyl-Gruppe, 2-Fluoroethyl-Gruppe, 1- Chloroethyl-Gruppe, 2-Chloroethyl-Gruppe, 2-Bromoethyl- Gruppe und 2-Chloropropyl-Gruppe. Im Falle einer Sub­ stitution durch eine Acylamino-Gruppe besteht die be­ treffende Acylamino-Gruppe aus einer geradkettigen oder kettenverzweigten niederen Alkyl-Gruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoff-Atomen, die durch eine Acetamido-Gruppe, Propionamido-Gruppe, Benzamido-Gruppe, Toluamido-Gruppe, Methansulfonamido-Gruppe, Benzolsulfonamido-Gruppe oder Toluolsulfonamido-Gruppe als Acylamino-Gruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoff-Atomen substituiert ist; Beispiele hierfür sind eine Acetamidomethyl-Gruppe, Propionamido­ methyl-Gruppe, Benzamidomethyl-Gruppe, p-Toluamidome­ thyl-Gruppe, Methansulfonamidomethyl-Gruppe, Ethansul­ fonamidomethyl-Gruppe, Benzolsulfonamidomethyl-Gruppe, p-Toluolsulfonamidomethyl-Gruppe, 2-Acetamidoethyl- Gruppe, 2-Propionamidoethyl-Gruppe, 2-Benzamidoethyl- Gruppe, 2-p-Toluamidoethyl-Gruppe, 2-Methansulfonamido­ ethyl-Gruppe, 2-(Ethansulfonamido)ethyl-Gruppe, 2-(Ben­ zolsulfonamido)ethyl-Gruppe, 2-(p-Toluolsulfonamido)­ ethyl-Gruppe, 3-Acetamidopropyl-Gruppe und 3-Benzamido­ propyl-Gruppe.
Zu den bevorzugten Substituenten R⁵ und R⁶ zählen beispiels­ weise die nachstehenden Gruppen:
Methyl, Ethyl, Methoxymethyl, 2-Methoxyethyl, Ethoxy­ methyl, 2-Ethoxyethyl, Hydroxymethyl, 2-Hydroxyethyl, 1-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, Acetamidomethyl, 2- Acetamidoethyl, Methansulfonamidomethyl, 2-Methansul­ fonamidoethyl, Chloromethyl, 2-Chloroethyl, Cyanomethyl und 2-Cyanoethyl.
In dem Fall, in dem der Substituent R⁷ in den durch die Formel (2) dargestellten N,N-disubstituierten p-Phenylendiaminen eine Alkylgruppe ist, sind spezielle Beispiele hierfür die gleichen wie die speziellen Beispiele in den Fällen, in denen R⁵ und R⁶ Alkyl-Gruppen sind. In dem Fall, in dem R⁷ eine Alkoxy-Gruppe ist, enthält die betreffende Alkoxy-Gruppe eine geradkettige oder kettenverzweigte niedere Alkyl-Gruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoff-Atomen; spezielle Beispiele hierfür sind eine Methoxy-Gruppe, Ethoxy-Gruppe, Propoxy-Gruppe, Isopropoxy-Gruppe, Butoxy-Gruppe, Isobutoxy-Gruppe, Pentyloxy-Gruppe und Isoamyloxy-Gruppe. In dem Fall, in dem R⁷ ein Halogen-Atom ist, sind spezielle Beispiele ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Iod-Atom.
Als Substituenten R⁷ bevorzugt werden ein Wasserstoff- Atom, eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoff-Atomen und ein Halogen-Atom; hiervon werden eine Methyl-, Ethyl- und Propyl-Gruppe als Alkyl-Gruppe und ein Fluor- oder Chlor-Atom als Halogenatom besonders be­ vorzugt.
Spezielle Beispiele für die N,N-disubstituierten p-Phe­ nylendiamine der Formel (2) sind die folgenden Verbindungen:
N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin,
N,N-Diethyl-p-phenylendiamin,
N-Ethyl-N-(β-hydroxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-Ethyl-N-(β-ethoxyethyl)-p-phenylendiamin,
N-Ethyl-N-(β-methansulfonylaminoethyl)-3-methyl-4- aminoanilin,
N-Ethyl-N-(β-hydroxyethyl)-3-methyl-4-aminoanilin,
N-Ethyl-N-(β-cyanoethyl)-p-phenylendiamin,
N-Ethyl-N-(β-chloroethyl)-p-phenylendiamin,
N,N-Diethyl-3-chloro-4-aminoanilin,
N,N-Bis(β-cyanoethyl)-p-phenylendiamin.
Als Wasserstoff-Donatoren werden 4-substituierte Anti­ pyrine und N,N-disubstituierte p-Phenylendiamine der Formel (2) bevorzugt. Von diesen werden 4-Aminoantipy­ rin, N,N-Dimethyl-p-phenylendiamin und N,N-Diethyl-p- phenylendiamin besonders bevorzugt.
Das N,N-disubstituierte Anilin ist eine Verbindung, die durch die nachstehende Formel (1) bezeichnet wird:
In der Formel (1) stehen R¹ und R² jeweils für ein Wasserstoff- Atom, eine Alkyl-Gruppe oder eine Alkoxy-Gruppe, und R¹ und R² können gleich oder voneinander ver­ schieden sein. R³ und R⁴ stehen jeweils für eine Alkyl- Gruppe, eine Alkoxyalkyl-Gruppe, eine Hydroxyalkyl- Gruppe, eine Aminoalkyl-Gruppe, eine Cyanoalkyl-Gruppe, eine Halogenoalkyl-Gruppe oder eine Acylaminoalkyl- Gruppe, und R³ und R⁴ können gleich oder voneinander verschieden sein.
In dem Fall, in dem die Substituenten R¹ und R² in dem durch die Formel (1) dargestellten N,N-disubstituierten Anilin eine Alkyl-Gruppe oder Alkoxy-Gruppe bezeichnen, sind spezielle Beispiele dafür die gleichen Gruppen, die als spezielle Beispiele für Alkyl- bzw. Alkoxy- Gruppen bei den Substituenten R⁵ und R⁶ des durch die Formel (2) dargestellten N,N-disubstituierten p-Phenylen­ diamins angeführt wurden.
In dem Fall, in dem die Substituenten R³ und R⁴ eine Alkyl-Gruppe, Alkoxyalkyl-Gruppe, Hydroxyalkyl-Gruppe, Cyanoalkyl-Gruppe, Halogenoalkyl-Gruppe oder Acylamino­ alkyl-Gruppe bezeichnen, sind spezielle Beispiele dafür die gleichen Gruppen, die als spezielle Beispiele für Alkyl-, Alkoxyalkyl-, Hydroxyalkyl-, Cyanoalkyl, Halogeno­ alkyl bzw. Acylaminoalkyl-Gruppen bei den vorgenannten Substituenten R⁵ und R⁶ angeführt wurden. In dem Fall, in dem R³ und R⁴ eine Aminoalkyl-Gruppe bezeichnen, besteht die Aminoalkyl-Gruppe aus einer gerad­ kettigen oder kettenverzweigten niederen Alkyl-Gruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoff-Atomen, die durch eine Amino- Gruppe substituiert ist; spezielle Beispiele hierfür sind eine Aminomethyl-Gruppe, 2-Aminoethyl-Gruppe, 1-Aminoethyl-Gruppe, 3-Aminopropyl-Gruppe und 2-Amino­ propyl-Gruppe.
Als Substituenten R¹ und R² bevorzugt werden ein Wasser­ stoff-Atom, eine Alkyl-Gruppe mit 1 bis 5 Kohlen­ stoff-Atomen, eine Alkoxy-Gruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoff- Atomen; spezielle Beispiele für die Alkyl-Gruppen sind Methyl, Ethyl und Propyl, und spezielle Beispiele für Alkoxy-Gruppen sind Methoxy und Ethoxy.
Als Substituenten R³ und R⁴ bevorzugt werden eine Alkyl- Gruppe, eine Alkoxyalkyl-Gruppe, eine Hydroxyalkyl- Gruppe, eine Cyanoalkyl-Gruppe und eine Halogenalkyl- Gruppe; zu den speziellen Beispielen hierfür zählen Methyl, Ethyl, Propyl, Methoxymethyl, 2-Methoxyethyl, 3-Methoxypropyl, Ethoxymethyl, 2-Ethoxyethyl, Hydroxy­ methyl, 1-Hydroxyethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl, Cyanomethyl, 2-Cyanoethyl, Chloro­ methyl, 1-Chloroethyl, 2-Chloroethyl, 2-Chloropropyl, 3-Chloropropyl, Bromomethyl, 2-Bromoethyl, Fluoromethyl und 2-Fluoroethyl.
Spezielle Beispiele für die durch die Formel (1) dargestellten N,N-disubstituierten Aniline sind die folgenden Verbindungen:
N,N-Dimethylanilin,
N,N-Diethylanilin,
N-Methyl-N-hydroxymethylanilin,
N-Methyl-N-(2-hydroxyethyl)anilin,
N-Ethyl-N-(2-hydroxyethyl)anilin,
N-Methyl-N-(2-methoxyethyl)anilin,
N-Ethyl-N-(2-methoxyethyl)anilin,
N-Ethyl-N-(2-ethoxyethyl)anilin,
N,N-Dimethyl-m-toluidin,
N,N-Diethyl-m-toluidin,
N,N-Bis(hydroxymethyl)-m-toluidin,
N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-m-toluidin,
N,N-Bis(2-hydroxypropyl)-m-toluidin,
N,N-Bis(3-hydroxypropyl)-m-toluidin,
N-Methyl-N-hydroxymethyl-m-toluidin,
N-Ethyl-N-(2-hydroxyethyl)-m-toluidin,
N-Ethyl-N-hydroxymethyl-m-toluidin,
N-Methyl-N-methoxymethyl-m-toluidin,
N-Ethyl-N-methoxymethyl-m-toluidin,
N-Ethyl-N-(2-methoxyethyl)-m-toluidin,
N-Cyanomethyl-N-hydroxymethyl-m-toluidin,
N-Methyl-N-(2-chloroethyl)-m-toluidin,
N-Ethyl-N-(2-chloroethyl)-m-toluidin,
N-(2-Cyanoethyl)-N-(2-hydroxyethyl)-m-toluidin,
N,N-Dimethyl-m-anisidin,
N,N-Diethyl-m-anisidin.
Von diesen Verbindungen sind bevorzugte N,N-disubstituierte Aniline die folgenden:
N,N-Bis(2-hydroxyethyl)-m-toluidin,
N-Ethyl-N-(2-hydroxyethyl)-m-toluidin,
N-(2-Cyanoethyl)-N-(2-hydroxyethyl)-m-toluidin,
N,N-Dimethyl-m-anisidin,
N,N-Diethyl-m-anisidin.
Das in der vorliegenden Erfindung eingesetzte anionische Polymerisat ist ein Polymerisat, das die anionische Gruppierung in dem Polymerengerüst selbst oder in Form eines Atoms bzw. einer Atom-Gruppierung enthält, die an das Polymerengerüst gebunden ist. Neben den üblichen anionischen Polymerisaten können auch Kationen­ austauschharze des Säure-Typs als anionische Polymerisate eingesetzt werden; vorzugsweise sind die üblichen anionischen Polymerisate oder Kationenaustauschharze wasserlösliche Polymere oder solche Polymere, die mit Wasser quellbar sind. Die anionischen Polymerisate können einzeln oder in Form einer Kombination aus zweien oder mehreren verwendet werden. Es können sowohl an­ ionische Polymerisate mit der Fähigkeit zur Filmbildung als auch solche ohne diese Fähigkeit eingesetzt werden, jedoch wird bevorzugt, Polymerisate ohne die Fähigkeit zur Filmbildung in Kombination mit als Bindemitteln wirkenden Polymerisaten einzusetzen, die die Fähigkeit zur Filmbildung besitzen.
Zu speziellen Beispielen für derartige anionische Poly­ merisate zählen Polymerisate oder Copolymerisate mit einer Struktur, an der eine Carboxylat-Gruppe (-COO-), eine Sulfonat-Gruppe (-SO₃-) oder eine Phosphonat-Gruppe (-PO₃2-) als anionische Atomgruppierung gebunden ist, oder aber die genannte anionische Atomgruppierung ist zusammen mit einem Gegen-Kation an sämtliche der sich wiederholenden Struktureinheiten (im folgenden als "CRU" bezeichnet) der hochmolekularen Kette oder einen Teil der CRU gebunden, wobei die Anordnung eine geordnete oder zufällige sein kann. Gegen-Kationen sind Al­ kalimetall-Ionen (z. B. Li⁺, Na⁺, K⁺, Cs⁺), Erdalkali­ metall-Ionen (z. B. Mg2+, Ca2+, Sr2+, Ba2+) und Ammo­ nium-Ionen (NH₄⁺).
Diese anionischen Polymerisate werden durch die Formel (AP) dargestellt
Org-Q-Z⁻ A⁺ (AP)
in der Org eine organische Gruppe bezeichnet, die einen Teil des Polymerengerüsts bildet, Q für eine (oder mehrere) chemische Bindung(en) oder eine chemische Gruppe steht, die Z⁻ mit Org verbindet, Z⁻ eine Carboxylat- Gruppe (-COO⁻), eine Sulfonat-Gruppe (-SO₃⁻) oder eine Phosphonat-Gruppe (-PO₃2-) bezeichnet und A⁺ ein Gegen- Kation wie oben erwähnt ist.
Zu speziellen Beispielen für die anionischen Polymerisate, die die vorgenannten CRU enthalten, zählen die folgenden:
Alkali-Hydrolysate eines Methylvinylether-Maleinsäure­ anhydrid-Copolymerisats (wobei das Copolymerisat Dilithium-, Dinatrium oder Dikalium-ethylen-1,2-di- carboxylat als CRU enthält);
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz einer Poly­ acrylsäure;
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz eines Poly- N-(β-sulfo-α,α-dimethylethyl)acrylamids;
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz einer Polystyrol- p-sulfonsäure;
Alkalimetall- oder Erdalkalimetallsalz eines Copoly­ merisats aus Styrol-p-sulfonsäure und einem hydrophilen Vinyl-Monomeren, Beispiel für solche hydrophilen Vinyl-Monomeren sind:
Acrylsäure, Acrylsäure-alkylester (z. B. Meth­ acrylat), Acrylsäure-hydroxyalkylester (z. B. β-Hydroxyethylacrylat), Acrylamide (z. B. Acrylamid, N-Methylacrylamid, N-Isopropylacrylamid, N-(β-Sulfonato-α,α-dimethylethyl)acrylamid, N-Ethyl-N-isopropyl-acrylamid, Acrylmorpholid
N-Acryloylpiperidin, N-Acryloylpiperadin, N-Acryloylpiperazin), Methacrylsäure-hydroxyalkylester (z. B. β-Hy­ droxyethyl-methacrylat), Methacrylamide (z. B. Methacrylamid, Methacrylmorpholid);
Alkalimetallsalze einer Polyvinylphosphonsäure der Formel
in der M Lithium, Natrium oder Kalium ist;
Carboxymethylcellulose;
Carboxyethylcellulose;
Alginsäure und ihre Alkalisalze.
Typische Beispiele für bevorzugte anionische Polymerisate sind die folgenden:
Kalium-Polystyrol-p-sulfonat;
Kalium-Styrol-p-sulfonat-Acrylmorpholid-Copolymerisat;
Kalium-Styrol-p-sulfonat-Acrylamid-Copolymerisat;
Kalium-Styrol-p-sulfonat-N-Isopropylacrylamid- Copolymerisat;
Kalium-Styrol-p-sulfonat-N-Ethyl-N-isopropyl­ acrylamid-Copolymerisat;
Kalium-Poly-N-(β-sulfonato-α,α-dimethyl)acrylamid;
Kalium-N-(β-Sulfonato-α,α-dimethyl)acrylamid-β-Hy­ droxyethylacrylat-Copolymerisat;
Kalium-N-(β-Sulfonato-α,α-dimethyl)acrylamid-N- Ethylacrylamid-Copolymerisat.
Von diesen anionischen Polymerisaten werden anionische Polymere des Polystyrol-Typs (bei denen in der Formel (AP) Q eine Phenylen-Gruppe darstellt) besonders bevorzugt.
Das anionische Polymerisat kann in eine Schicht, die den Farbindikator zum Nachweis des Hydrogenperoxids enthält, eingearbeitet werden, oder eine Farbstoff- Fixierschicht, die das anionische Polymerisat - jedoch keinen anderen Reagens-Bestandteil - enthält, kann auch in Form einer getrennten Schicht von derjenigen Schicht, die den Farbindikator zum Nachweis des Hydro­ genperoxids enthält, eingesetzt werden. Weiterhin kann das anionische Polymerisat auch sowohl in eine den Farbindikator zum Nachweis des Hydrogenperoxids enthaltende Schicht als auch in die Farbstoff-Fixierschicht eingearbeitet werden. Das anionische Polymerisat kann auch, falls erwünscht und erforderlich, als eine Kombi­ nation zweier oder mehrerer Schichten eingesetzt werden, obwohl nur eine solche im allgemeinen ausreichend ist.
In dem Falle, in dem das anionische Polymerisat sowohl in die den Farbindikator zum Nachweis des Hydrogenper­ oxids enthaltende Schicht als auch in die Farbstoff- Fixierschicht eingearbeitet ist, können die betreffenden anionischen Polymerisate gleich oder voneinander verschieden sein. Weiterhin kann das anionische Poly­ merisat auch in eine andere Schicht als eine den Farb­ indikator zum Nachweis des Hydrogenperoxids enthaltende Schicht oder eine Farbstoff-Fixierschicht eingearbeitet werden.
Zur quantitativen Bestimmung der Transaminase-Aktivität sind verschiedene Substrate für Transaminase (im folgenden als "TA-Substrate" bezeichnet) oder Zusammenset­ zungen, die TA-Substrat enthalten (im folgenden als ("TA-Substrat-Zusammensetzung" bezeichnet) in den Analy­ senfilmen der vorliegenden Erfindung enthalten. In dem Fall, in dem die Transaminase Glutamyl-Pyruvat-Trans­ aminase (GPT) ist, wird das TA-Substrat in Form einer Kombination aus Alanin und α-Ketoglutarsäure, und in dem Fall, in dem die Transaminase Glutamyl-Oxaloacetat- Transaminase (GOT) ist, in Form einer Kombination aus Asparaginsäure und α-Ketoglutarsäure eingesetzt; in dem Fall, in dem die GOT-Aktivität quantitativ untersucht werden soll, wird außerdem zusätzlich Oxaloacetat-De­ carboxylase eingesetzt, durch die GOT auf ihr Substrat als ein Katalysator wirkt, und die entstandene Oxalessig­ säure (oder ein Salz derselben) wird dann unter Bil­ dung von Brenztraubensäure (oder eines Salzes derselben) decarboxyliert. Das TA-Substrat oder die TA-Sub­ strat-Zusammensetzung (im folgenden gemeinsam unter der letzteren Bezeichnung zusammengefaßt) kann in die gleiche Schicht, die auch die POP-Zusammensetzung enthält, oder in eine getrennte Schicht eingearbeitet werden. Wenn TA-Substrat-Zusammensetzung und POP-Zusammensetzung in die gleiche Schicht eingearbeitet sind, können beide Zusammensetzungen einfach miteinander vermischt werden, oder beide Zusammensetzungen können in die gleiche Schicht eingebracht werden, nachdem sie einzeln für sich pulverisiert wurden.
In dieser Darlegung wird der Begriff "Reagensschicht" so verwendet, daß er sowohl eine einzelne Schicht, die die vier Bestandteile TA-Substrat-Zusammensetzung, POP- Zusammensetzung, Farbindikator zum Hydrogenperoxid- Nachweis und anionisches Polymerisat enthält, bezeichnet, als auch als Sammelbegriff für eine Vielzahl von Schichten gebraucht wird, die irgendeine der vorgenannten Zusammensetzungen enthalten und weiterhin eine (oder mehrere) strukturunterstützende Schicht(en) und/oder eine (oder mehrere) die analytische Funktion unterstützende(n) Schicht(en) einschließen können, die gegebenenfalls nach Bedarf vorgesehen werden. Im allgemeinen bezeichnet der Ausdruck "Schicht" in dieser Beschreibung, daß in dieser Schicht eine Zusammensetzung oder Verbindung enthalten ist; das heißt, das eine die TA-Substrat-Zusammensetzung enthaltende Schicht als eine TA-Substrat-Schicht, eine die POP-Zusammensetzung enthaltende Schicht als eine POP-Schicht, eine den Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis enthaltende Schicht als Farbbildungsreaktions-Schicht, eine eine anionische Polymerisat-Schicht enthaltende Schicht als Farbstoff-Fixierschicht, eine die drei Bestandteile POP-Zusammensetzung, Farbindikator zum Hydrogenperoxid- Nachweis und ein anionisches Polymerisat enthaltende Schicht als POP-Farbbildungsreaktions-Farbstoff-Fixier­ schicht, eine die POP-Zusammensetzung und den Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis enthaltende Schicht als POP-Farbbildungsreaktions-Schicht, eine den Hydrogen­ peroxid-Farbindikator und ein anionisches Polymerisat enthaltende Schicht als Farbbildungsreaktions- Farbstoff-Fixierschicht, eine die drei Bestandteile TA-Substrat-Zusammensetzung, POP-Zusammensetzung und Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis enthaltende Schicht als TA-Substrat-POP-Farbbildungsreaktions- Schicht bezeichnet wird, und dergleichen.
Bei den Analysenfilmen der vorliegenden Erfindung kann eine einzelne Schicht verwendet werden, die die vier Bestandteile TA-Substrat-Zusammensetzung, POP-Zusammen­ setzung, Farbindikator zum Nachweis des Hydrogenper­ oxids und anionisches Polymerisat enthält, aber es können auch mindestens vier Schichten zur Anwendung gelangen, die sich aus einer TA-Substrat-Schicht, die die TA-Substrat-Zusammensetzung enthält, einer POP-Schicht, die die POP-Zusammensetzung enthält, einer Farbbildungs­ reaktions-Schicht, die den Farbindikator zum Nachweis des Hydrogenperoxids enthält, und einer Farbstoff- Fixierschicht, die das anionische Polymerisat enthält, zusammensetzen. Weiterhin können zwei Schichten, die sich aus einer TA-Substrat-Schicht und einer POP-Farb­ bildungsreaktions-Farbstoff-Fixierschicht, die die drei Bestandteile POP-Zusammensetzung, Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis und anionisches Polymerisat enthält, zum Einsatz gelangen. Die Zahl der Reagens­ schichten als solche (von einer einzigen Schicht bis zu vier oder mehr Schichten) und ihre Anordnung können in geeigneter Weise je nach den Arten der zu analysierenden Transaminasen, der in dem Analysenfilm enthaltenen Stoffe und der von dem Analysenfilm verlangten Leistungsfähigkeit oder Genauigkeit gewählt werden.
Sofern eine in dem Analysenfilm gemäß der vorliegenden Erfindung enthaltene Kombination aus dem Wasserstoff-Donator und dem Kuppler zur Bildung eines kationischen Farbstoffs befähigt ist, wird ein kationischer Farbstoff gebildet, der durch die Formel (CD)
dargestellt wird, in der R¹ bis R⁴ die gleichen Bedeutungen wie in Formel (1) haben, X- für ein Anion steht und OHD die oxydierte Wasserstoff-Donator-Struktureinheit bezeichnet, wenn eine flüssige Probe auf den Analysenfilm getropft wird, und dieser kationische Farbstoff wird dann durch das anionische Polymerisat fixiert, das weiterhin in dem Analysenfilm enthalten ist.
Bei dem Analysenfilm gemäß der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt ein Bindemittel-Polymerisat in eine (oder mehrere) Schicht(en) eingearbeitet, die frei von anionischen Polymeren ist (sind). Jedoch kann ein als Bindemittel dienendes Polymerisat auch in eine (oder mehrere) anionische Polymere enthaltende Schicht(en) eingearbeitet werden. Als Bindemittel-Polymerisate können bekannte hydrophile Polymerisate eingesetzt werden. Spezielle Beispiele für hydrophile Polymerisate sind Gelatine, Casein, Agarose, Stärke, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid, Polyethylenglycol etc.. Übliche Härter (Härtungsmittel oder Vernetzungsmittel) können ebenfalls zusammen mit hydrophilen Polymeren verwendet werden. Jede der vorbeschriebenen Schichten kann dadurch hergestellt werden, daß eine die entsprechende Zusammensetzung oder Komponente(n) enthaltende Lösung oder Dispersion mittels bekannter Beschichtungstechniken auf einen Träger aufgetragen und die Beschichtung anschließend getrocknet wird. Weiter kann auch die Oberfläche oder das Innere eines porösen Trägers mit einer die entsprechende Zusammensetzung oder Komponente(n) enthaltenden Lösung oder Dispersion getränkt oder imprägniert werden, wodurch ein ähnlicher Effekt erzielt wird. In diesem Falle können als Bindemittel dienende Polymerisate oft fortgelassen werden. Wenn die Schichten mit Hilfe von Beschichtungstechniken auf einen Träger aufgebracht werden, liegt die Dicke einer Reagensschicht im allgemeinen zwischen 3 µm und 100 µm, vorzugsweise zwischen 5 µm und 50 µm, wenn es sich um eine Einzelschicht handelt; im Falle einer Kombination von zwei oder mehr Schichten liegt die Dicke jeder Schicht im allgemeinen zwischen 1 µm und 50 µm, vorzugsweise zwischen 2 µm und 30 µm.
Der Analysenfilm gemäß der vorliegenden Erfindung kann, je nach der vorgesehenen Verwendung, der für die quantitative Untersuchung geforderten Genauigkeit etc. verschiedenartige Schichtstrukturen aufweisen. Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert, die bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung darstellen.
Fig. 1 zeigt einen Analysenfilm, der aus einem mit dem Reagens imprägnierten Träger 25 besteht, der durch Imprägnieren der Oberfläche und des Inneren eines selbsttragenden porösen Trägers mit sämtlichen der Bestandteile TA-Substrat-Zusammensetzung, POP-Zusammensetzung, Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis und einem anionischen Polymerisat erhalten wurde.
Als selbsttragende poröse Träger können bekannte film-, folien- oder blattartige Träger wie Filterpapier, gewöhnliches Papier, Vliestuch, Membranfilter, poröse Kunststoffolie etc. eingesetzt werden. Wenn der Film für die quantitative Analyse mit einem Diapositiv-Rahmen eingefaßt werden soll, wie dies in den JP-OSen 1 56 079/79 und 1 60 296/79, der JP-GBM-Anmeldung 41 787/80 und der JP-Patentanmeldung 1 31 800 etc. offenbart wurde, können neben den oben genannten Materialien auch biegsame Materialien wie Textilstoffe als poröse Träger verwendet werden. Ein derartiger Film für die quantitative Analyse kann in der Weise verwendet werden, daß er an einem film-, folien- oder blattartigen Träger haftend befestigt wird, und die Schichtstruktur ist in diesem Falle ähnlich derjenigen eines in Fig. 2 dargestellten Films für die quantitative Analyse, wie er im Folgenden beschrieben wird.
Fig. 2 zeigt einen Film für die quantitative Analyse mit einer solchen Struktur, bei der die Reagensschicht 20, die die vier Bestandteile TA-Substrat-Zusammensetzung, POP-Zusammensetzung, Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis und anionisches Polymerisat enthält, auf einem film-, folien- oder blattartigen Träger 10 vorliegt. Der Träger 10 kann entweder durchsichtig oder lichtundurchlässig sein.
Fig. 3 zeigt einen Film für die quantitative Analyse mit einer solchen Struktur, bei der die POP-Farbbildungsreaktions- Farbstoff-Fixierschicht 21, die die drei Bestandteile POP-Zusammensetzung, Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis und anionisches Polymerisat enthält, und die TA-Substrat-Schicht 23, die die TA- Substrat-Zusammensetzung enthält, in dieser Reihenfolge auf einen film-, folien- oder blattartigen Träger aufgebracht vorliegen. Der Träger kann entweder durchsichtig oder lichtundurchlässig sein, ist jedoch vorzugsweise ein durchsichtiger Träger.
Bei den Filmen für die quantitative Analyse, wie sie in den Fig. 4 bis 8 dargestellt sind, werden eine Reagensschicht, eine TA-Substrat-Schicht, eine Farbbildungsreaktions-Schicht, eine Farbbildungsreaktions-Farbstoff- Fixierschicht oder eine Farbstoff-Fixierschicht zwischen einem Träger und einer porösen Schicht aufgebracht, und die poröse Schicht wird in "fließfähige Berührung" (die Definition dieses Begriffs wird in der im Vorstehenden erwähnten JP-OS 40 191/76 gegeben) mit der Reagensschicht, der TA-Substrat-Schicht, der Farbbildungsreaktions-Schicht, der Farbbildungsreaktions- Farbstoff-Fixierschicht oder der Farbstoff-Fixierschicht gebracht; vorzugsweise besitzt der Analysenfilm eine solche Struktur, daß diese Schichten in Form einer Einheit aneinander haften.
die poröse Schicht wird in Form einer porösen Spreitungsschicht (porous spreading layer) oder einer porösen Schicht konstanter Fläche (constant area porous layer) eingesetzt, die die nachstehende Funktion besitzen: Wenn eine flüssige Probe aufgetüpfelt wird, wird diese Flüssigkeitsprobe einer darunter liegenden Schicht zugeführt, und die Funktion besteht vorzugsweise darin, daß die Menge der Flüssigkeitsprobe pro Flächeneinheit annähernd konstant gehalten wird (im Falle der porösen Spreitungsschicht), oder daß sie bis auf die gleiche Größe ihrer Form ausgebreitet wird und dadurch die Menge der Flüssigkeitsprobe pro Flächeneinheit annähernd konstant gehalten wird (im Falle der porösen Schicht mit konstanter Fläche), wobei in beiden Fällen die Flüssigkeitsprobe einer darunter liegenden Schicht zugeführt wird.
Eine andere Ausführungssform kann darin bestehen, daß das Innere einer porösen Schicht (einer porösen Spreitungsschicht oder einer porösen Schicht bestimmter Flächengröße) mit der TA-Substrat-Zusammensetzung imprägniert wird, ohne daß eine TA-Substrat-Schicht in Form einer unabhängigen, separaten Schicht aufgebracht wird. Die poröse Schicht hat eine definierte Flächengröße, die so festgelegt wird, daß ihr eine Flüssigkeitsprobe in einer Menge zugeführt werden kann, die größer ist als die Menge des Wassers, das in der porösen Schicht gehalten werden kann; sie wird oft als "poröse Schicht definierter Flächengröße" bezeichnet.
Fig. 4 zeigt einen Analysenfilm mit einer Schichtstruktur, der aus einem film-, folien- oder blattartigen Träger 10 besteht, auf den, in dieser Reihenfolge, die die vier Bestandteile TA-Substrat-Zusammensetzung, POP- Zusammensetzung, Farbindikator zum Hydrogenperoxid- Nachweis und ein anionisches Polymerisat enthaltende Reagensschicht 20 und die poröse Spreitungsschicht 31 aufgebracht sind.
Fig. 5 zeigt einen Analysenfilm mit einer Schichtstruktur, der aus einem film-, folien- oder blattartigen Träger 10 besteht, auf den, in dieser Reihenfolge, die POP-Farbbildungsreaktions-Farbstoff-Fixierschiicht 21, die die drei Bestandteile POP-Zusammensetzung, Farbindikator und ein anionisches Polymerisat enthält, die die TA-Zusammensetzung enthaltende TA-Substrat-Schicht 23, eine licht-reflektierende oder licht-blockierende Schicht 40 und die poröse Spreitungsschicht 31 aufgebracht sind.
Als poröse Spreitungsschicht des in Fig. 4 oder Fig. 5 dargestellten Films für die quantitative Analyse können verschiedenartig aufgebaute poröse Schichten Verwendung finden, so eine poröse Schicht, in der in einem als Bindemittel wirkenden Polymerisat feinteilige poröse Pulver wie allgemein sogenannte "Trübpolymerisate" (blush polymers, Membranfilter), Diatomeenerde, mikrokristalline Stoffe (z. B. mikrokristalline Cellulose wie "Avicel", Handelsbezeichnung der FMC-Corporation) dispergiert sind, poröse Aggregate, die dadurch gebildet werden, daß man kleine kugelförmige Perlen aus Glas oder Polymeren dazu bringt, in Punkt-zu-Punkt-Berührung aneinander zu haften, eine nicht-faserförmige isotrope poröse Schicht wie eine aggregierte dreidimensionale Teilchen-Gitterstruktur, die dadurch gebildet wird, daß man kleine kugelförmige Teilchen aus in Wasser nichtquellbaren organischen Polymerisaten unter Verwendung eines wasserunlöslichen Klebstoffs dazu bringt, in Punkt-zu-Punkt-Berührung aneinander zu haften etc., wie sie in der JP-OS 90 589/80 offenbart wurde, eine faserförmige anisotrope Schicht aus hydrophil gemachten Textilstoffen, wie sie in der JP-OS 1 64 356/80 offenbart wurde, Textilstoffe, die auf physikalischem Wege hydrophil gemacht wurden (z. B. durch Glimmentladung, Plasma- Behandlung, Corona-Entladung, Ultraviolett-Bestrahlung, Flammenbehandlung etc., wie sie in der JP-OS 1 40 532/80 offenbart wurden, Filterpapier etc.
Das Aufbringen einer nicht-faserförmigen isotropen porösen Schicht als poröse Spreitungsschicht auf die Reagensschicht 20 oder die lichtreflektierende Schicht 40 kann mittels einer Arbeitsweise erfolgen, wie sie in den oben erwähnten JP-OSen 53 888/74 und 90 589/80 etc. beschrieben wurde, und das Aufbringen der faserförmigen anisotropen porösen Spreitungsschicht auf die Reagensschicht 20 oder die lichtreflektierende Schicht 40 kann mittels einer Arbeitsweise erfolgen, wie sie in der oben erwähnten JP-OS 1 64 356/80 und der genannten JP-Patentanmeldung 1 40 532/80 beschrieben wurde.
Die poröse Schicht mit konstanter Fläche kann unter Verwendung von Materialien (z. B. Textilstoffen, Papier, Membranfiltern) und mittels der Arbeitsweise hergestellt werden, die für die poröse Schicht in der JP-GBM-Anmeldung 1 20 299/80 offenbart wurden. Als Materialien für die poröse Schicht mit konstanter Fläche können die gleichen Materialien wie für die poröse Spreitungsschicht verwendet werden, und darüber hinaus kann jedes Material verwendet werden, dessen Inneres porös ist und eine Flüssigkeit wie etwa Wasser zurückhalten kann und dessen Poren sich durchgehend von der einen Hauptoberfläche zu der anderen Hauptoberfläche hin erstrecken. Das Aufbringen der porösen Schicht mit konstanter Fläche auf eine Reagensschicht, eine lichtreflektierende Schicht oder dergleichen kann mittels des Verfahrens erfolgen, das in der JP-GBM-Anmeldung 11 20 299/80 offenbart wurde, oder mittels des oben beschriebenen Verfahrens zum Aufbringen der porösen Spreitungsschicht.
Als licht-reflektierende (oder licht-blockierende) Schicht 40 können verschiedene Schichten eingesetzt werden, so etwa eine Schicht, in der in einem hydrophilen Bindemittel ein oder mehrere weiße Pigmente wie feinteiliges Titandioxid-Pulver, feinteiliges Bariumsulfat- Pulver oder dergleichen dispergiert sind, wie sie in den JP-OSen 53 888/74, 40 191/76, 1 64 356/80 etc. offenbart wurde, eine Trübpolymerisat-Schicht (Membranfilter), in der ein oder mehrere weiße Pigmente wie feinteiliges Titandioxid, feinteiliges Bariumsulfat oder dergleichen dispergiert sind, wie sie in der JP-OS 53 888/74 etc. offenbart wurde, eine Trübpolymerisat-Schicht, wie sie in der JP-OS 53 888/74 etc. offenbart wurde, eine wasserdurchlässige, aus einer porösen Metallschicht bestehende Schicht, wie sie in der JP-OS 26 428/80 offenbart wurde, oder eine wasserdurchlässige, ein oder mehrere Metallpulver enthaltende Schicht, wie sie in der JP-OS 26 429/80 etc. offenbart wurde; die Arbeitsweisen zur Herstellung dieser Schichten können den Verfahren entsprechen, die in den vorgenannten Veröffentlichungen beschrieben wurden.
Fig. 6 zeigt einen Analysenfilm mit einer Schichtstruktur, die auf einem Träger 10, in dieser Reihenfolge, die TA-Substrat-POP-Farbbildungsreaktions-Schicht 22, die die drei Bestandteile TA-Substrat-Zusammensetzung, POP-Zusammensetzung und Farbindikator zum Hydrogenperoxid- Nachweis enthält, die ein anionisches Polymerisat enthaltende Farbstoff-Fixierschicht 24, die lichtreflektierende Schicht 40 und die poröse Spreitungsschicht 31 umfaßt. Sofern in dem Farbindikator zum Nachweis des Hydrogenperoxids nicht eine solche kationische Verbindung enthalten ist, die die kolorimetrische Analyse durch Lichtabsorption in dem Wellenlängenbereich stört, in dem der entstehende kationische Farbstoff absorbiert, kann die relative Lage der Schicht, die die TA-Substrat-Zusammensetzung, die POP-Zusammensetzung und den Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis enthält, zu der Farbstoff-Fixierschicht frei gewählt werden. Dementsprechend ist die in Fig. 6 dargestellte Schichtstruktur insbesondere in dem Falle von Vorteil, in dem die Schicht, die die TA-Substrat-Zusammensetzung, die POP-Zusammensetzung und den Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis enthält, als eine untere Schicht vorliegen soll, damit sie nicht mit der Luft in Berührung gelangt, etwa weil der Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis einen (oder mehrere) Bestandteil(e) enthält, die durch Luft oxydiert werden können.
Fig. 7 zeigt einen Analysenfilm mit einer Schichtstruktur, die auf einem Träger 10, in dieser Reihenfolge, die ein anionisches Polymerisat enthaltende Farbstoff- Fixierschicht 24, die TA-Substrat-POP-Farbbildungsreaktions- Schicht 22, die die drei Bestandteile TA-Substrat- Zusammensetzung, POP-Zusammensetzung und Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis enthält, sowie weiterhin, in dichter Berührung mit dieser, eine poröse Schicht 32 mit definierter Flächengröße umfaßt; letztere Schicht ist so bemessen, daß sie der darunter liegenden Schicht eine Flüssigkeitsprobe in einer Menge zuführen kann, die größer ist als die Wassermenge, die in der porösen Schicht zurückgehalten werden kann. Im einzelnen wird die Fläche der porösen Schicht so festgelegt, daß die Menge einer in der porösen Schicht gehaltenen Flüssigkeitsprobe durch die betreffende Fläche definiert wird, und die auf diese Weise festgelegte Menge der Flüssigkeitsprobe wird, in der gleichen Menge und auf der gleichen Fläche, auf die darunter befindliche Schicht (gewöhnlich eine Reagensschicht) übertragen, da eine mögliche Ausdehnung der porösen Schicht infolge des Gehalts der Flüssigkeitsprobe in Richtung ihrer Breite, im Vergleich zu ihrer Dicke, vernachlässigbar ist.
Es genügt, wenn die poröse Schicht Leerräume besitzt, um den Transport der Flüssigkeitsprobe zu ermöglichen, jedoch wird im allgemeinen bevorzugt, daß das Leerraum-Volumen der porösen Schicht in einem Bereich von etwa 30% bis etwa 85% liegt. Das Leerraum-Volumen kann mittels einer Chalkley, Journal of the National Cancer Institute 4, S. 47 (1943), beschriebenen Arbeitsweise berechnet werden und durch direkte Wägung und Bestimmung des Verhältnisses des tatsächlichen Gewichts der betreffenden Struktur und des Gewichts eines gleichen Volumens des kompakten festen Stoffes.
Der eine poröse Schicht definierter Flächengröße aufweisende Analysenfilm ist besonders geeignet für die quantitative Analyse der Transaminase-Aktivität in einer wäßrigen Lösung, die Transaminase nur in kleinerer Menge enthält. Eine licht-reflektierende Schicht (oder eine licht-blockierende Schicht) kann zwischen der TA- Substrat-POP-Farbbildungsreaktions-Schicht und der porösen Schicht mit definierter Flächengröße eingefügt werden. Weiterhin kann die relative Lage der TA-Substrat- POP-Farbbildungsreaktions-Schicht zu der Farbstoff- Fixierschicht umgekehrt werden, wie in dem Fall des in Fig. 6 dargestellten Analysenfilms. An Stelle der TA-Substrat-POP-Farbbildungsreaktionsschicht 22 kann eine POP-Farbbildungsreaktions-Schicht, die die POP-Zusammensetzung und den Farbindikator zum Nachweis von Hydrogenperoxid enthält, eingesetzt werden.
Fig. 8 zeigt einen Analysenfilm mit einer Schichtstruktur, die auf einem Träger 10, in dieser Reihenfolge, die POP-Farbbildungsreaktions-Farbstoff-Fixierschicht 21, die die drei Bestandteile POP-Zusammensetzung, Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis und anionisches Polymerisat enthält, die licht-reflektierende (oder licht-blockierende) Schicht 40 und die poröse Schicht 32 definierter Flächengröße umfaßt. Es ist, im Falle eines Analysenfilms zur Bestimmung von GOT, auch möglich, das TA-Substrat in die poröse Schicht definierter Flächengröße und die Oxaloacetat-Decarboxylase in die POP-Farbbildungsreaktions-Farbstoff-Fixierschicht einzuarbeiten. In den Fig. 7 und 8 ist die poröse Schicht definierter Flächengröße so dargestellt, daß sie kleiner ist als die übrigen Schichten. Es ist jedoch ausreichend, wenn die Schicht definierter Flächengröße nach Form und Größe so beschaffen ist, daß sie nicht breiter als die Dimensionen einer der Reagensschichten ist; dementsprechend kann sie ohne Schwierigkeiten die gleiche Form und Größe wie jede der Reagensschichten besitzen.
Als Träger für die in den Fig. 2 bis 8 dargestellten Filme für die quantitative Analyse können Filme oder Folien aus einer Vielzahl von Polymerisaten verwendet werden, wie etwa Polyethylenterephthalat, Celluloseester (Cellulosediacetat, Cellulosetriacetat, Celluloseacetat-propionat etc.), Polycarbonate (Polycarbonate des Bisphenols A etc.), Polymethylmethacrylat, Polystyrol etc.; die Dicke dieser Folien beträgt etwa 25 µm bis 0,3 mm, vorzugsweise etwa 50 µm bis etwa 0,2 mm.
Träger, die farblos und durchsichtig sind oder für Licht der betreffenden Wellenlängen durchlässig sind, bei denen der aus dem Farbindikator zum Hydrogenperoxid- Nachweis gebildete kationische Farbstoff absorbiert, können verwendet werden. Außerdem können auch Träger verwendet werden, die durch Einarbeiten von Pigmenten (z. B. feinteiliges Titandioxid-Pulver, feinteiliges Bariumsulfat-Pulver, feinteiliges Zinkoxid-Pulver, Ruß etc.) licht-blockierend gemacht worden sind. Wenn licht-blockierende Träger verwendet werden, kann die kolorimetrische Messung durchgeführt werden, nachdem der Träger im Anschluß an die kolorimetrische Bestimmung des von der trägerfreien Seite reflektierten Lichts abgestreift und entfernt wurde. Die Verwendung eines licht-blockierenden Trägers ist von Vorteil in denjenigen Fällen, in denen Reagensbestandteile, die der Gefahr unterliegen, durch Licht zersetzt zu werden, in eine Reagensschicht, eine Farbbildungsreaktions-Schicht oder eine Farbstoff-Fixierschicht eingearbeitet sind.
Zu bevorzugten Ausführungsformen des Analysenfilms gemäß der vorliegenden Erfindung zählen eine Schichtstruktur aus zwei Reagensschichten, die aus einer TA- Substrat-Schicht und einer POP-Farbbildungsreaktions- Farbstoff-Fixierschicht bestehen, und eine Schichtstruktur aus drei Reagensschichten, die aus einer TA- Substrat-Schicht, einer POP-Farbbildungsreaktions-Schicht und einer Farbstoff-Fixierschicht bestehen. Bei der letzteren ist vorzugsweise das anionische Polymerisat nur in der Farbstoff-Fixierschicht oder aber sowohl in der POP-Farbbildungsreaktions-Schicht als auch in Farbstoff-Fixierschicht enthalten.
In den Fällen, in denen der Film für die quantitative Analyse gemäß der vorliegenden Erfindung, einschließlich der in den Fig. 2 bis 8 dargestellten Ausführungsformen, aus einer mehrschichtigen Verbundstoff-Struktur besteht, können zur Herstellung derselben die Verfahren eingesetzt werden, die in den vorerwähnten JP-OSen 53 888/74, 40 191/76, 90 859/80 und 1 64 356/80, der JP-Patentanmeldung 1 40 352/80, den JP-OSen 26 428/80 und 26 429/80, der JP-GBM-Anmeldung 1 20 299/80 etc. beschrieben wurden. Andernfalls kann der Film für die quantitative Analyse auch mit Hilfe der verschiedenen Beschichtungsverfahren hergestellt werden, die zur Herstellung gebräuchlicher lichtempfindlicher Materialien für die Farbphotographie oder lichtempfindlicher Materialien für die Schwarzweiß- oder Color-Sofortbildphotographie eingeführt sind, wobei diese Verfahren als solche oder mit geringfügigen Abänderungen eingesetzt werden.
Im Anschluß an die vorstehende allgemeine Beschreibung wird die vorliegende Erfindung anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
Beispiel 1
Ein farbloser transparenter Film aus Polyethylenterephthalat (PET) als photographischer Träger wurde mit einer wäßrigen Lösung, die eine isoelektrische Menge Gelatine und Kalium-polystyrol-4-sulfonat enthielt, beschichtet, so daß die Dicke der trockenen Schicht 5 µm betrug. Nach dem Trocknen wurde eine Farbstoff-Fixierschicht darauf aufgebracht.
Eine die POP-Zusammensetzung und den Farbindikator zum Hydrogenperoxid-Nachweis enthaltende Beschichtungs-Lösung der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt:
Zusammensetzung der Beschichtungslösung für die POP-Farbbildungsreaktions-Schicht
N,N-Bis(β-hydroxyethyl)-m-toluidin|5,6 mg
4-Aminoantipyrin 8,0 mg
Gelatine 500 mg
Peroxidase 300 Einheiten
Brenztraubensäure-Oxidase 80 Einheiten
FAD 7,5×10-3 mg
Thiaminpyrophosphat (TDP) 3 mg
Mangan(II)chlorid 2,9 mg
Na₂HPO₄ · 12 H₂O 109 mg
NaH₂PO₄ · 2 H₂O 30 mg
Wasser 3000 mg
Oberflächenaktives Mittel 10G® 4 mg
Bis(vinylsulfonylmethyl)ether, 1gew.-proz. wäßrige Lösung 500 mg
Die Beschichtungslösung für die POP-Farbbildungsreaktions- Schicht wurde auf die Farbstoff-Fixierschicht aufgetragen, so daß die Dicke der trockenen Schicht 15 µm betrug, und getrocknet.
Eine eine GPT-Substrat-Zusammensetzung enthaltende Lösung der nachstehenden Formulierung wurde hergestellt:
Zusammensetzung der Lösung für die GPT-Substrat-Schicht
α-Ketoglutarsäure|150 mg
L-Alanin 3 g
Na₂HPO₄ · 12 H₂O 2,18 g
NaH₂PO₄ · 2 H₂O 0,60 g
Polyacrylamid, 5 gew.-proz. wäßrige Lösung 5 g
Wasser 45 g
Oberflächenaktives Mittel 10G®, 50gew.-proz. wäßrige Lösung 200 mg
Ein Filterpapier mit glatter Oberfläche (Dicke 200 µm, Gewicht 33 g/m²) für die Elektrophorese wurde mit der Lösung für die GPT-Substrat-Schicht imprägniert. Danach wurde die überschüssige Lösung dadurch abgequetscht, daß das Filterpapier zwischen Walzen aus Silikongummi mit einem Walzenabstand von 300 µm hindurchgeschickt wurde. Das Filterpapier wurde auf die Oberfläche einer ebenen Glasplatte gelegt und trocknen gelassen. Die GPT-Substrat-Zusammensetzung, mit der das Filterpapier getränkt worden war, war gleichmäßig in demselben verteilt.
Das mit der GPT-Substrat-Zusammensetzung imprägnierte Filterpapier wurde auf die POP-Farbbildungsreaktions-Schicht, die zuvor mit einer 50fach verdünnten wäßrigen Lösung des oberflächenaktiven Mittels 10G befeuchtet worden war, gelegt und leicht angedrückt, um dadurch das Filterpapier als die TA-Substrat-Zusammensetzung enthaltende poröse Schicht zu befestigen. Auf diese Weise wurde ein Analysenfilm für die analytische Bestimmung von GPT erhalten.
Dieser Analysenfilm wurde in kreisförmige Testblättchen mit einem Durchmesser von 9 mm zerschnitten, und zur Durchführung der Analysen wurden auf die poröse Schicht (Filterpapier) wäßrige Lösungen verschiedener Konzentrationen des GPT-Enzyms aufgetropft.
Die analytische Bestimmung wurde folgendermaßen durchgeführt:
20 µl einer Kochsalzlösung, die GPT im Mengenverhältnis 46 IU/l enthielt, wurden auf den Analysenfilm aufgetropft. Der Analysenfilm wurde in einen verschließbaren Diapositivrahmen mit Kunststoffenstern hineingebracht, um eine Verdunstung der Feuchtigkeit zu verhindern, und bei 37°C inkubiert. Die Farbdichte änderte sich im Laufe der Zeit und wurde mittels eines Reflexions-Densitometers gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 1 angeführt.
Inkubationszeit (min)
Optische Dichte
5
0,35
10 0,49
15 0,61
20 0,74
Weiterhin wurden jeweils 20 µl einer Kochsalzlösung mit verschiedenen GPT-Aktivitäten auf den Analysenfilm aufgetropft, und der Analysenfilm wurde 10 min bei 37°C inkubiert. Nach weiteren 10 min wurde die reflektierte optische Dichte gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle 2 aufgeführt.
GPT-Aktivität (IU/l)
Optische Dichte (Reflexion)
20
0,33
46 0,49
72 0,68
100 0,82
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist zu entnehmen, daß zwischen der GPT-Aktivität und der mittels Reflexion gemessenen optischen Dichte eine annähernd lineare Beziehung besteht. Es ist somit klar, daß die GPT-Aktivität unter Verwendung dieses Analysenfilms mittels der kolorimetrischen Methode der Messung des reflektierten Lichtes quantitativ bestimmt werden kann.
Beispiel 2
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 wurden ein Filterpapier, ein Glasfaser-Filterpapier, ein Baumwolltuch, ein Tuch aus einer PET-Baumwolle-Mischung, ein Membranfilter etc. mit der Lösung der GPT-Substrat-Zusammensetzung getränkt und jeweils auf die POP-Farbbildungsreaktionsschicht des Analysenfilms, der aus der Farbstoff-Fixierschicht und der POP-Farbbildungsreaktions-Schicht bestand und gemäß Beispiel 1 hergestellt worden war, gelegt und mit der Schicht in Haftverbindung gebracht. Auf diese Weise wurden mehrschichtige Analysenfilme zur Analyse der GPT-Aktivität erhalten.
Auf jedem der Analysenfilme bildete sich die Färbung in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1. Es wurden optische Reflexionsdichten gemessen, die mit den GPT-Aktivitäten korrelierten.
Beispiel 3
In ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 wurde ein aus der Farbstoff-Fixierschicht und der POP-Farbbildungsreaktions-Schicht zusammengesetzter Analysenfilm hergestellt. Eine wäßrige Dispersion von feinteiligem Titandioxid-Pulver in Gelatine wurde auf die POP-Farbbildungsreaktions-Schicht als licht-blockierende Schicht mit einer Dicke der trockenen Schicht von 5 µm aufgetragen und anschließend getrocknet.
Zusammensetzung der wäßrigen Dispersion für die licht-blockierende Schicht
feinteiliges TiO₂-Pulver|19,5 g
Gelatine 6,8 g
Oberflächenaktives Mittel 10G® 0,9 g
Wasser 87 g
Danach wurde in ähnlicher Weise wie in Beispiel 1 ein Analysenfilm zur quantitativen Bestimmung der GPT-Aktivität hergestellt. Kochsalzlösungen, die GPT in verschiedenen Konzentrationen enthielten, wurden wie in Beispiel 1 auf die Analysenfilme aufgetropft, damit sich die Färbung bildete. Die Farbbildung konnte auf dem weißen Hintergrund beobachtet werden. Die Messungen der optischen Reflexionsdichte lieferten fast die gleichen Ergebnisse wie in Beispiel 1.
Beispiel 4
Zu einer Beschichtungslösung für die POP-Farbbildungsreaktions-Schicht mit der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 wurden 400 µl einer 5proz. wäßrigen Lösung eines anionischen Polymerisats vom pH 6,5 bis 7,0, das durch Hydrolyse eines Methylvinylether-Maleinsäureanhydrid- Copolymerisats (Gantrez AN 169®, hergestellt von der GAF Corporation) zusammen mit einer äquimolaren Menge Kaliumhydroxid hinzugefügt.
Danach wurde mit der Beschichtungslösung
  • (A) ein photographischer Träger, der aus einem farblosen transparenten PET-Film bestand, dessen Oberflächenhaftung verbessert worden war, beschichtet;
  • (B) die Farbstoff-Fixierschicht wie in Beispiel 1 beschichtet; und
  • (C) zu Vergleichszwecken wurde eine Beschichtungslösung für die POP-Farbbildungsreaktions-Schicht der gleichen Zusammensetzung wie in Beispiel 1 auf den gleichen photographischen Träger wie bei (A) aufgebracht.
Weiterhin wurde eine licht-blockierende Schicht in gleicher Weise wie in Beispiel 3 auf die mehrschichtigen Analysenfilme (A), (B) und (C) aufgebracht, und anschließend wurden diese getrocknet, wodurch einsetzbare Analysenfilme (A), (B) und (C) erhalten wurden.
Jeder dieser Analysenfilme wurde in quadratische Blättchen von 15 mm Seitenlänge geschnittten, und darauf wurden kreisförmige Scheibchen aus Filterpapier (Dicke 200 µm) mit einem Durchmesser von 9 mm (als poröse Schicht mit definierter Fläche) gelegt. Auf jeden dieser Analysenfilme wurden jeweils 20 µl einer wäßrigen Lösung von Kaliumpyruvat einer Konzentration von 10-3 mol/l getropft. Nach 10 min Stehenlassen bei Raumtemperatur (25°C) wurde die optische Reflexionsdichte der gebildeten Färbung gemessen. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
Analysenfilm
Optische Dichte
(A)
1,05
(B) 1,23
(C) 0,54
Bei dem Analysenfilm (A) wurde der gebildete kationische Farbstoff durch das anionische Polymerisat in der POP-Farbbildungsreaktions-Schicht oder in der Farbstoff- Fixierschicht fixiert. Bei dem Analysenfilm (B) wurde der gebildete kationische Farbstoff durch das anionische Polymerisat in der Farbstoff-Fixierschicht fixiert. Dementsprechend diffundierten kaum Anteile des kationischen Farbstoffs in das Filterpapier (die poröse Schicht definierter Fläche), so daß die durch Messung des reflektierten Lichts bestimmte optischen Dichten hoch waren. Bei dem Analysenfilm (C) diffundierte jedoch ein Teil des gebildeten kationischen Farbstoffs in das Filterpapier. Dieser in das Filterpapier abdiffundierte Teil lieferte keinen Beitrag zu der optischen Dichte der entstandenen Färbung, so daß die durch Messung des reflektierten Lichts bestimmte optische Dichte ausgeprägt niedrig war. Aus diesem Experiment geht klar hervor, daß anionische Polymerisate, die in dem Analysenfilm gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten sind, in wirkungsvoller Weise kationische Farbstoffe zu fixieren vermögen.
Beispiel 5
Eine Beschichtungslösung einer Enzym-Substrat-Zusammensetzung wurde auf einen mehrschichtigen Analysenfilm (B) (einen solchen, bei dem kein Filterpapier auf die licht-blockierende Schicht aufgebracht worden war), der in Beispiel 4 erhalten worden war, in einer Dicke der trockenen Schicht von 80 µm aufgebracht und anschließend getrocknet, wodurch eine GOT-Substrat-Schicht gebildet wurde.
Zusammensetzung der Lösung für die GOT-Enzym-Substrat-Schicht
L-Asparaginsäure|2,5 g
α-Ketoglutarsäure 120 mg
Na₂HPO₄ · 12 H₂O 1,09 g
NaH₂PO₄ · 2 H₂O 0,30 g
Polyacrylamid, 5gew.-proz. wäßrige Lösung 100 g
Nichtionisches oberflächenaktives Mittel (Isooctylphenyl-polyethoxyethanol, Handelsbezeichnung "Triton X-100", hergestellt von Rohm und Haas Co., Ltd.) 100 mg
Die GOT-Substrat-Schicht des so hergestellten mehrschichtigen Films wurde mit einer 1 Gew-% Triton X-100 enthaltenden wäßrigen Lösung befeuchtet, und ein Membranfilter einer Dicke von 180 µm und einer Fläche von 50 mm² wurde leicht angedrückt und in haftende Verbindung mit der GOT-Substrat-Schicht gebracht, wodurch ein Analysenfilm zur Bestimmung der GOT-Aktivität erhalten wurde.
Auf die poröse Schicht mit definierter Fläche der so hergestellten Analysenfilme wurden jeweils 10 µl einer wäßrigen Kochsalzlösung, die GOT (in Konzentrationen von 40, 70, 105 und 205 IU/l) enthielt, aufgetropft, und anschließend wurde 20 min bei 37°C inkubiert. Danach wurden die optischen Reflexionsdichten auf der Seite des PET-Films gemessen. Die optischen Dichten sind in der nachstehenden Tabelle aufgeführt.
GOT-Aktivität (IU/l)
Optische Dichte (Reflexion)
40
0,31
70 0,62
105 0,78
205 1,18
Aus den vorstehenden Ergebnissen ist zu entnehmen, daß zwischen der GOT-Aktivität und der mittels Reflexion gemessenen optischen Dichte eine Korrelation besteht und die GOT-Aktivität unter Verwendung dieses Analysenfilms mittels der kolorimetrischen Methode der Messung der optischen Reflexionsdichte auf der Grundlage einer Eichkurve quantitativ bestimmt werden kann.
Beispiel 6
Menschliches Blutserum wurde jeweils auf die Analysenfilme für die analytische Bestimmung der GPT-Aktivität und der GOT-Aktivität, die in den Beispielen 1 bzw. 5 erhalten wurden, aufgetropft, und die Untersuchung wurde durchgeführt. Als Ergebnisse wurden mit n=5 ein Mittelwert der optischen Reflexionsdichte von 0,30 für die GPT-Aktivität und ein Mittelwert der optischen Reflexionsdichte von 0,28 für die GOT-Aktivität erhalten.
Beispiel 7
Vier verschiedenartige poröse Materialien, nämlich ein Filterpapier mit einer Dicke von 185 µm, ein Membranfilter (mittlere Porengröße 5 µm, hergestellt von der Fuji Photo Film Co., Ltd., Handelsbezeichnung "Microfilter FMR 500") mit einer Dicke von 150 µm, ein Baumwolltuch (Popelingewebe, broad cloth) und ein Glasfaser- Filterpapier mit einer Dicke von 200 µm, wurden mit einer wäßrigen Lösung einer GOT-Substrat-Zusammensetzung der nachstehenden Formulierung imprägniert und dann getrocknet.
Zusammensetzung der Lösung für die GOT-Enzym-Substrat-Schicht
L-Asparaginsäure|2,5 g
α-Ketoglutarsäure 120 mg
Na₂HPO₄ · 12 H₂O 1,09 g
NaH₂PO₄ · 2 H₂O 0,30 g
Polyacrylamid, 5gew.-proz. wäßrige Lösung 5 g
Wasser 40 g
Oberflächenaktives Mittel 10G 50proz. wäßrige Lösung 200 mg
Danach wurde der Analysenfilm (B) (der mehrschichtige Analysenfilm (B), bei dem kein Filterpapier auf der licht-blockierenden Schicht aufgebracht wurde), der in Beispiel 4 erhalten wurde, mit einer 50fach verdünnten wäßrigen Lösung des oberflächenaktiven Mittels 10G befeuchtet, und nach Zerschneiden der mit der GOT-Substrat- Zusammensetzung imprägnierten porösen Materialien in Stücke von 100 mm² wurden diese jeweils leicht darauf gedrückt und so daran befestigt, wodurch mehrschichtige Analysenfilme für die Bestimmung der GOT-Aktivität, die poröse Schichten mit definierter Flächengröße imprägniert mit der GOT-Substrat-Zusammensetzung aufwiesen, hergestellt wurden.
Auf die porösen Schichten mit definierter Flächengröße jedes dieser vier Analysenfilme wurde jeweils eine wäßrige Kochsalzlösung mit einer GOT-Konzentration von 50 IU/l aufgetropft, und zwar in einer Menge von 40 µl auf poröse Schicht definierter Flächengröße aus dem Popelingewebe und von jeweils 20 µl auf die porösen Schichten definierter Flächengröße aus den drei anderen Materialien. Die Inkubation erfolgte 60 min bei 37°C; während dieser Zeit wurden die optischen Dichten der entstandenen Färbungen in Intervallen von jeweils 5 min auf der Seite des PET-Films gemessen. Es wurde festgestellt, daß bei allen vier Analysenfilmen die optischen Dichten der entstandenen Färbungen während der Inkubationszeit von 5 min bis 30 min linear zunahmen.
Aus den vorstehenden Ergebnissen wird deutlich, daß unter Verwendung dieser vier mehrschichtigen Analysenfilme für GOT die GOT-Aktivitäten während einer Inkubationszeit im Bereich von 5 min bis 30 min auf der Grundlage einer Eichkurve quantitativ bestimmt werden können.
Die Fig. 1 bis 8 zeigen Querschnitte von Ausführungsformen des Analysenfilms der vorliegenden Erfindung. In den Fig. 1 bis 8 haben die Bezugszahlen die nachstehend angegebenen Bedeutungen:
10: Träger
20: Reagensschicht
21: POP-Farbbildungsreaktions-Farbstoff-Fixierschicht
22: TA-Substrat-POP-Farbbildungsreaktions-Schicht
23: TA-Substrat-Schicht
24: Farbstoff-Fixierschicht
25: Mit dem Reagens imprägnierter Träger
31: Poröse Spreitungsschicht
32: Poröse Schicht mit definierter Flächengröße
40: Lichtreflektierende Schicht.

Claims (10)

1. Analysenfilm enthaltend eine Reagensschicht, welche
  • a) Transaminasesubstrat;
  • b) Brenztraubensäureoxidase, die zur Bildung von Hydrogenperoxid befähigt ist;
  • c) eine einen kationischen Farbstoff bildende Farbindikator- Zusammensetzung zum Nachweis von Hydrogenperoxid und
  • d) ein anionisches Polymerisat zur Fixierung des gebildeten Farbstoffs enthält.
2. Analysenfilm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Analysenfilm zusätzlich eine Oxalacetat-Decarboxylase enthält.
3. Analysenfilm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagensschicht eine als Phosphatquelle dienende Verbindung, Flavin-Adenin-Dinucleotid, Thiamin-Pyrophosphat und ein zwei- oder dreiwertiges Metallion enthält.
4. Analysenfilm nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbindikatorzusammensetzung eine Substanz mit Peroxidase-Aktivität einen Wasserstoff-Donator und einen Kuppler enthält, wobei der Wasserstoff-Donator und der Kuppler eine zur Bildung eines kationischen Farbstoffs befähigte Kombination sind.
5. Analysenfilm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagensschicht aus einer einzelnen Schicht besteht.
6. Analysenfilm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagensschicht aus mindestens zwei Schichten zusammengesetzt ist, von denen eine eine Transaminasesubstratschicht ist, die Transaminasesubstrat enthält.
7. Analysenfilm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagensschicht aus mindestens zwei Schichten zusammengesetzt ist, von denen eine eine Transaminasesubstratschicht ist, die ein Transaminasesubstrat enthält und eine eine Farbstoff-Fixierschicht ist, die ein anionisches Polymerisat enthält.
8. Analysenfilm nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagensschicht aus mindestens drei Schichten zusammengesetzt ist, von denen eine eine Farbstoff-Fixierschicht ist, die ein anionisches Polymerisat enthält.
9. Analysenfilm nach einem der Ansprüche 1 bis 4 und 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagensschicht aus mindestens drei Schichten zusammengesetzt ist, von denen eine eine Transaminasesubstratschicht ist, die Transaminasesubstrat enthält und eine eine Farbstoff-Fixierschicht ist, die ein anionisches Polymerisat enthält.
10. Analysenfilm nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Reagensschicht auf ihrer einen Oberfläche einen Träger und auf ihrer anderen Oberfläche eine poröse Schicht besitzt, wobei die poröse Schicht an der Reagensschicht in fließfähiger Berührung in Form eines einheitlichen Verbundstoffes haftet.
DE19823206723 1981-02-27 1982-02-25 Film fuer die quantitative analyse Granted DE3206723A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP56028159A JPS57144996A (en) 1981-02-27 1981-02-27 Film for quantitative analysis

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3206723A1 DE3206723A1 (de) 1982-09-23
DE3206723C2 true DE3206723C2 (de) 1993-07-08

Family

ID=12240969

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19823206723 Granted DE3206723A1 (de) 1981-02-27 1982-02-25 Film fuer die quantitative analyse

Country Status (3)

Country Link
US (1) US4503145A (de)
JP (1) JPS57144996A (de)
DE (1) DE3206723A1 (de)

Families Citing this family (21)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS57208998A (en) * 1981-06-17 1982-12-22 Fuji Photo Film Co Ltd Multi-layered analytical film for determination of transaminase
JPS58150860A (ja) * 1982-03-01 1983-09-07 Konishiroku Photo Ind Co Ltd 分析素子
DE3332144A1 (de) * 1982-09-06 1984-03-08 Konishiroku Photo Industry Co., Ltd., Tokyo Analytisches element
JPS5954962A (ja) * 1982-09-22 1984-03-29 Fuji Photo Film Co Ltd 多層分析材料
JPS5988100A (ja) * 1982-11-10 1984-05-21 Unitika Ltd Got活性測定用試験片
JPS5991896A (ja) * 1982-11-18 1984-05-26 Konishiroku Photo Ind Co Ltd 還元型補酵素検出用多層分析素子
US4556640A (en) * 1983-06-29 1985-12-03 Miles Laboratories, Inc. Stabilized test composition, device and method for the determination of peroxidatively active substances
JPS6014141A (ja) * 1983-07-06 1985-01-24 Kyoto Daiichi Kagaku:Kk 多層一体化分析用具
US5183741A (en) * 1983-10-13 1993-02-02 Fuji Photo Film Co., Ltd. Integral multilayer element for glucose analysis
JPS60102198A (ja) * 1983-11-09 1985-06-06 Banyu Pharmaceut Co Ltd L−グルタミン酸オキシダ−ゼを用いたgotの測定方法
JPS61124393A (ja) * 1984-11-20 1986-06-12 Konishiroku Photo Ind Co Ltd 過酸化水素検出用分析素子
JPS6279362A (ja) * 1985-10-02 1987-04-11 Fuji Photo Film Co Ltd 酵素活性測定に用いる分析要素
US4737457A (en) * 1986-02-26 1988-04-12 Eastman Kodak Company Analytical composition, element and method for the determination of hydrogen peroxide
DE3813503A1 (de) * 1988-04-22 1989-11-02 Boehringer Mannheim Gmbh Traegergebundenes mehrkomponentiges nachweissystem zur kolorimetrischen bestimmung esterolytisch oder/und proteolytisch aktiver inhaltsstoffe von koerperfluessigkeiten
US5462858A (en) * 1993-12-29 1995-10-31 Eastman Kodak Company Dry multilayer analytical elements for assaying transaminases
US9403828B2 (en) 2005-02-01 2016-08-02 Sloan-Kettering Institute For Cancer Research Small-molecule Hsp90 inhibitors
US7834181B2 (en) * 2005-02-01 2010-11-16 Slaon-Kettering Institute For Cancer Research Small-molecule Hsp90 inhibitors
DE602006008276D1 (de) 2005-02-28 2009-09-17 Fujifilm Corp Trockenanalyseelement
JP5221549B2 (ja) * 2006-10-12 2013-06-26 コーニンクレッカ フィリップス エレクトロニクス エヌ ヴィ 試薬層を有した高速バイオセンサ
KR102213238B1 (ko) * 2013-12-06 2021-02-05 동의대학교 산학협력단 반투막 및 그 제조 방법
CN113740327B (zh) * 2020-05-29 2023-03-03 北京京东方健康科技有限公司 反应试纸、检测芯片及检测系统

Family Cites Families (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3992158A (en) * 1973-08-16 1976-11-16 Eastman Kodak Company Integral analytical element
US3867258A (en) * 1973-11-08 1975-02-18 American Cyanamid Co Lactate dehydrogenase test material
JPS50111799A (de) * 1974-02-08 1975-09-02
FR2280081A1 (fr) * 1974-07-23 1976-02-20 Kodak Pathe Produit composite unitaire pour l'analyse chimique ou biologique
US4042335A (en) * 1975-07-23 1977-08-16 Eastman Kodak Company Integral element for analysis of liquids
CA1095819A (en) * 1977-01-14 1981-02-17 Eastman Kodak Company Element for analysis of liquids
US4166093A (en) * 1977-08-08 1979-08-28 Eastman Kodak Company Reduction of detectable species migration in elements for the analysis of liquids
US4153668A (en) * 1978-01-03 1979-05-08 Eastman Kodak Company Multi-zone analytical element and method using same
JPS5915637B2 (ja) * 1978-07-14 1984-04-10 東洋醸造株式会社 ピルビン酸オキシダ−ゼを用いる分析用キツトおよび分析法
US4246342A (en) * 1978-03-25 1981-01-20 Toyo Jozo Kabushiki Kaisha Process for the manufacture of pyruvate oxidase, and analytical method and kit for the use of the same
JPS5520471A (en) * 1978-08-01 1980-02-13 Kyowa Hakko Kogyo Co Ltd Hydrogen peroxide quantifying method
US4269938A (en) * 1979-03-08 1981-05-26 Eastman Kodak Company Assay of peroxidatively active materials
JPS56122947A (en) * 1980-03-03 1981-09-26 Omron Tateisi Electronics Co Determination of pyruvic acid by electrode method
US4316954A (en) * 1980-04-18 1982-02-23 Eastman Kodak Company Assay for neuraminic acids

Also Published As

Publication number Publication date
JPH0146119B2 (de) 1989-10-05
JPS57144996A (en) 1982-09-07
DE3206723A1 (de) 1982-09-23
US4503145A (en) 1985-03-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3206723C2 (de)
DE3213786C2 (de)
DE60115261T2 (de) Teststreifen mit positiv-geladenen membranen für tetrazolium basierte assays
DE2940165C2 (de) Glucoseindikator und Testvorrichtung mit dem Glucoseindikator
DE3206659A1 (de) Film fuer die quantitative analyse und verfahren zur kolorimetrischen analyse unter verwendung desselben
DE60210904T2 (de) Nitrit-stabilisierte Zusammensetzungen von Tetrazolium-Reagenz und Methoden derer Nutzung
DE2332760C3 (de) Material für die quantitative spektrophotometrische Analyse einer Flüssigkeit
DE2801476C2 (de) Kolorimetrisches Verfahren für die Bestimmung von Bilirubin
DE2532918C3 (de) Integrales analytisches Element für die Analyse von Flüssigkeiten
DE3323973A1 (de) Erythrozyten-rueckhaltesubstrate
DE3240463A1 (de) Integriertes mehrschichtiges analytisches element zur analyse von ammoniak oder ammoniak bildenden substraten und verfahren zum nachweis von ammoniak oder ammoniak bildenden substraten
DE3133218A1 (de) Mehrschichtiges chemisches analysen-element
DE3222707C2 (de)
DE2846967A1 (de) Mehrphasen-pruefmittel
EP1531331A2 (de) Verfahren zur Bestimmung eines Analyten mittels einer Extraktionsschicht
DE3332144A1 (de) Analytisches element
DE3408062A1 (de) Verfahren zur bestimmung von ss-hydroxibuttersaeure und eine zusammensetzung zur bestimmung von ss-hydroxibuttersaeure
CH643883A5 (de) Zusammensetzung fuer die bestimmung von harnsaeure.
EP0498260B1 (de) Verfahren zur Stabilisierung von 1-Methylhydantoinase, Verwendung einer stabilisierten 1-Methylhydantoinase zur Bestimmung eines Analyten, entsprechendes Bestimmungsverfahren sowie hierfür geeignete Mittel
DE3510992C2 (de)
EP0381091A2 (de) Verfahren zur Bestimmung eines Enzyms aus einem Isoenzymgemisch sowie hierfür geeigneter Testträger und dessen Verwendung
EP0340511A1 (de) Trägergebundenes mehrkomponentiges Nachweissystem zur kolorimetrischen Bestimmung esterolytisch oder/und proteolytisch aktiver Inhaltsstoffe von Körperflüssigkeiten
EP1824586B1 (de) Verfahren zur beschichtung von membranen
EP0100413B1 (de) Verfahren und analytische Mittel zur Aktivitätsbestimmung von Glutamat-Oxalacetat-Transaminase
DE2433426A1 (de) Teststreifen zum nachweis von verbindungen in koerperfluessigkeiten, sekreten oder exkreten

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8125 Change of the main classification

Ipc: C12Q 1/26

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition