DE3147191C2 - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
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- Y02E60/10—Energy storage using batteries
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden einer
Graphitelektrode mit einer metallischen Sammelschiene einer
elektrochemischen Zelle, insbesondere eines Zinkchlorid
akkumulators.
In der Elektrochemie ist Graphit als Elektrodenwerkstoff
wegen seiner elektrischen und thermischen Eigenschaften weit
verbreitet, sowie auch aus dem Grunde, daß Graphit gegenüber
chemischen Reaktionen sehr inaktiv ist. Zur Verbindung der
Graphitelektroden dienen Sammelschienen aus Metallen mit
niedrigem elektrischen Widerstand.
So wird insbesondere bei zinkchloridakkumulatoren Graphit
für die positive und negative Elektrode verwendet. Während
des Ladens des Akkumulators wird Zink galvanisch auf der
negativen Elektrode bzw. der Zinkelektrode abgelagert,
während Chlorgas an der positiven Elektrode bzw. Chlorelek
trode aus einem wäßrigen Zinkchloridelektrolyt erzeugt wird.
Während des Entladens kehren sich die Reaktionen um, wobei
eine Spannung an den Klemmen auftritt. Die Zinkelektrode ist
aus dichtem oder feinkörnigem Graphit aufgebaut und die
Chlorelektrode aus einem porösen flüssigkeitsdurchlässigen
Graphit.
Bei einem bekannten Verfahren zum Verbinden von Metall und
Graphit (US-PS 41 00 332) wird ein Preßsitz zwischen den
Graphitelektroden und der Sammelschiene hergestellt. Dabei
sind die Elektroden etwas dicker als die Nuten in der
Sammelschiene, so daß sie beim Zusammenpressen darin festge
halten werden. Die Elektroden können auch mit der Sammel
schiene durch Kleben, Plasmasprühen am Kontaktpunkt oder
Schweißen miteinander verbunden werden.
Für einen Zinkchloridakkumulator ist es ferner bekannt
(US-PS 40 71 660), die Graphitelektroden mit einer Sammel
schiene aus Titan durch Zusammenpressen zu verbinden oder
die Verbindung durch Kleben herzustellen. Ferner sind auch
Schraubverbindungen möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die metallische
Sammelschiene einer elektrochemischen Zelle mit einer Gra
phitelektrode zu verbinden, wobei der Übergangswiderstand
möglichst gering sein soll, um Spannungsverluste zu ver
meiden.
Die genannte Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentan
spruchs gelöst.
Das Verbindungsverfahren als solches, nämlich das Verbinden
mehrerer Platten aus nichtverschweißbarem oder schwer
schweißbarem Material durch Widerstandspunktschweißen ist
bekannt (GB 4 82 046, GB 5 04 405). Dabei handelt es sich um
die Herstellung einer Platine für eine Strickmaschine bzw.
um Leichtbauprofile, die aus Aluminiumplatten hergestellt
werden.
Erfindungsgemäß handelt es sich dagegen um das Verbinden
einer Sammelschiene aus Titan oder Tantal mit einer Graphit
elektrode mit einem möglichst geringen Übergangswiderstand.
So hat sich gezeigt, daß beim Durchschweißen der Sammel
schiene und des gegenüberliegenden Trägers in den Öffnungen
der Graphitelektrode Metall in das Graphitmaterial eindringt
und beim Abkühlen durch den Schrumpfvorgang die Sammel
schiene und der Träger an die Graphitelektrode angepreßt
werden. Über das Ausfüllen der Öffnungen mit Metall findet
der elektrische Strom einen vergrößerten Querschnitt vor, so
daß der Stromübergang von der Graphitelektrode auf die
Sammelschiene verbessert wird.
Die Metalle Titan und Tantal weisen einen verhältnismäßig
niedrigen elektrischen Widerstand im Vergleich zu Graphit
auf, sind chemisch beständig bzw. inaktiv gegenüber dem
Zinkchloridelektrolyt und anderen chemischen Einflüssen.
Obwohl Titan bei Temperaturen von über 500°C in Sauerstoff-
und Stickstoffatmosphäre sehr reaktionsfähig ist, hat sich
ergeben, daß beim Widerstandspunktschweißen keine besondere
Abschirmung erforderlich ist.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Abschnittes
eines erfindungsgemäßen Zinkchloridakkumulators,
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Elektroden
paars, das einen Teil des Akkumulators der
Fig. 1 bildet,
Fig. 3 einen Aufriß des Elektrodenpaars der Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Darstellung (Stromlaufplan) der
Anordnung für Widerstandspunktschweißen von Me
tall auf Graphit.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ab
schnitts eines Zink-Chlorid-Akkumulators 10. Der Akku
mulator 10 besteht aus mehreren Elektrodenpaaren 12, die
einzeln in Fig. 2 dargestellt sind, sowie einen Kunst
stoffrahmen 14. Die einzelnen Elektrodenpaare 12 bestehen
aus einer Zinkelektrode 16, einer Chlorelektrode 18 und
einer Sammelschiene 20, welche die Zinkelektrode und die
Chlorelektrode miteinander verbindet. Die Chlorelektrode
18 weist zwei Chlorelektrodenplatten 22 und 24 auf, die
mit einem Graphitrahmen 26 verbunden sind. Die Zink
elektrode 16 besteht vorzugsweise aus einem dichten oder
feinkörnigem Graphit.
Die Zinkelektrode weist
auch eine Zunge 28 auf, die aus der Oberseite der Elek
trode hervorragt und eine Fläche für den Anschluß an die
Sammelschiene 20 bildet.
Die Chlorelektrodenplatten 22 und 24 bestehen vorzugs
weise aus porösem Graphit, das für Flüssigkeiten durch
lässig, jedoch gasundurchlässig ist.
Der Graphitrahmen 26 ist vorzugsweise auch aus
dichtem Graphit gefertigt und dient zum Trennen der bei
den Chlorelektroden, wobei er als elektrische Leitung
wirkt. Dieser Graphitrahmen weist einen oberen Schenkel
26a und einen Seitenschenkel 26b an jedem Ende der
Chlorelektrode auf. Ferner umfaßt er auch eine Zunge 29,
die zur elektrischen Verbindung der Chlorelektrode 18
mit der Sammelschiene 20 dient.
Der Kunststoffrahmen 14 besteht vorzugsweise aus thermo
plastischen Harzen, die chemisch gegen die Umgebung der
Zinkchloridbatterie widerstandsfähig sind, wie Tetrafluoräthylen
und Polyvinylidenfluorid. Der Kunststoffrahmen 14
dient dazu, die Elektrodenpaare 12 auszurichten und von
einander zu trennen und bildet ein Mittel, den Elektro
lyten der Chlorelektrode 18 zuzuführen. Diese ist am
Boden zwischen den Elektrodenplatten 22 und 24 zur Auf
nahme des Elektrolyten offen, da der Graphitrahmen 26
keinen unteren Schenkel aufweist.
Die Sammelschiene 20 ist wegen ihrer mecha
nischen Stärke, elektrischen Leitfähigkeit und Beständig
keit gegen chemische Korrosion im Raum der Zinkchlorid
batterie aus Titan oder Tantal gefertigt. Die Sammel
schiene dient als Stromsammler, wobei sie benachbarte
Zellen des Akkumulators 10 elektrisch in Reihe schaltet.
Die Stromteilung zwischen den parallelgeschalteten Zellen
wird durch einen Aufsteckstreifen 30 aus Titan erleich
tert, der dazu dient, Sammelschienen von der gleichen
Polarität miteinander zu verbinden. Am Ende eines jeden
Akkus 10 ist eine Gruppe von Leitungen 32 an die Zunge
der Abschlußzellen angeschlossen. Diese Leitungen führen
an eine externe Klemme zu jeder Seite des Akku
mulators, die an eine Stromversorgung zur Aufladung der
Batterie oder an einen Verbraucher zur Entladung der Bat
terie angeschlossen ist.
Fig. 3 zeigt einen Aufriß des Elektrodenpaars 12 und
dient zur Darstellung des Verfahrens der Verbindung der
Sammelschiene 20 mit der Zinkelektrode 16 und den Gra
phitrahmen 26 der Chlorelektrode 18. In der Zunge 28 der
Zinkelektrode 16 sind mehrere Löcher oder Öffnungen 34
vorgesehen, ebenso mehrere Öffnungen 36 in der Zunge 29
des Graphitrahmens 26. Die Öffnungen 34 und 36 sind längs
ihrer Zungen 28 und 29 angeordnet, weil die Stellung der
Zinkelektrode 16 und der Chlorelektrode 18 im Akku 10
so ist, daß die Öffnungen 34 auch mit den Öffnungen 36
fluchten. Die Sammelschiene 20 ist genügend lang und
breit, um eine Seite der beiden Öffnungen 34 und 36 voll
kommen zu bedecken, wenn sie nach der Darstellung der
Fig. 2 eingeordnet ist. Zwei Träger 38 und 40 sind so
bemessen, daß sie die Gegenseiten dieser Öffnungen ab
decken, wobei der Träger 38 die Öffnungen 34 und der
Träger 40 die Öffnungen 36 abdeckt. Nach Bohren oder ander
weitigem Anbringen der Öffnungen 34 der Zinkelektrode
16 wird die Zunge 28 zwischen die Sammelschiene 20 und
den Träger 38 geschoben, so daß die Öffnungen 34 voll
ständig bedeckt sind. Ebenso wird die Zunge 29 der Chlor
elektrode 18 zwischen der Sammelschiene 20 und dem Trä
ger 40 so angeordnet, daß die Öffnungen 36 vollkommen be
deckt sind. Dann werden die Sammelschiene 20 und der
Träger 38 mit der Zinkelektrode 16 an den Öffnungen 34
widerstandspunktverschweißt. Ebenso werden die Sammel
schiene 20 und der Träger 40 mit dem Graphitrahmen 26
der Chlorelektrode 18 an den Öffnungen 36 widerstands
punktverschweißt. Obwohl die sechs Öffnungen in der
Zinkelektrode 16 und in der Chlorelektrode 18 vorgese
hen sind, ist diese Zahl nicht erfindungswesentlich und
kann in Abhängigkeit von den verwendeten Werkstoffen und
der Größe der zu verschweißenden Flächen verändert werden.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Anord
nung 42 für das Widerstandspunktschweißen. Ein Graphit
teil 44 ist mit mehreren Öffnungen 46 und 48 versehen.
Das Graphitteil 44 liegt zwischen zwei Metallteilen 50
und 52, die so angeordnet sind, daß sie die Öffnungen 46
und 48 bedecken. Zwei sich gegenüberstehende Schweiß
elektroden 54 und 56 besorgen das Punktverschweißen der
Teile 50 und 52 mit dem Graphitteil 44 an der Öffnung 46.
Die Schweißelektrode 54 liegt auf dem Metallteil 50, und
die Schweißelektrode 56 unter dem Metallteil 52, so daß
die Schweißelektroden mit der Öffnung 46 fluchten. Die
Schweißelektroden 54 und 56 sind über elektrische Lei
tungen 60, 62 mit einem Transformator 58 verbunden.
Dieser erzeugt einen genügend starken elektrischen Strom
für die Widerstandspunktschweißung der Metallteile 50 und
52 mit dem Graphitteil 44. Ehe elektrischer Strom durch
die Schweißelektroden 54 und 56 gesandt wird, wird eine
bestimmte Höhe von Druck von den Schweißelektroden an den
Metallteilen 50 und 52 aufgebracht. Während des Wider
standspunktschweißens fließt ein Anteil der Metallteile
50 und 52 in die Öffnung 46 unter dem Druck der Schweiß
elektroden 54 und 56. Dabei bildet sich in der Öffnung
eine Metallsäule aus, welche den Spalt zwischen den Me
tallteilen 50 und 52 schließt. Nach Abschalten des
elektrischen Stromes und, wenn sich die Metallsäule ab
kühlt, zieht sie sich zusammen und übt eine Kraft aus,
welche die Metallteile 50 und 52 zusammenzieht. Somit
ergibt das Zusammenschweißen der Metallteile 50 und 52
einen guten elektrischen Kontakt zwischen ihnen und dem
Graphitteil 44 durch Druck der Metallteile auf das Gra
phitteil. Außerdem dringt auch Metall der Metallteile 50
und 52 in die Poren des Graphitteils 44 ein. Die Stärke
dieses Eindringens hängt von der Porosität des Graphit
teils 44 ab. Dieses Eindringen erhöht auch den elektri
schen Kontakt zwischen den Metallteilen 50 und 52 und
dem Graphitteil 44. Man erkennt auch, daß die in der Öff
nung 46 ausgebildete Metallsäule einen direkten elektri
schen Kontakt zwischen den Metallteilen 50 und 52 ergibt.
Dies ist von Bedeutung, wenn eines der Metallteile als
Stromsammelschiene wie die Sammelschiene 20 der Fig. 1-
3 dient. Damit bilden die Träger 38 und 40 praktisch
einen Teil der Sammelschiene 20 nach dem Verschweißen,
wodurch die Kontaktfläche vergrößert wird, die zur Strom
übertragung zwischen den Elektroden und der Sammelschiene
dient. Die vergrößerte Kontaktfläche erhöht auch die
elektrische Verbindung und verringert Spannungsverluste
im Akkumulator 10.
Ferner erkennt man auch, daß die Schweißelektroden 54 und
56 für eine Widerstandspunktschweißung der Metallteile 50
und 52 an das Graphitteil 54 in der Öffnung 48 eingesetzt
werden können. Es kann auch ein anderer Satz von Schweiß
elektroden vorgesehen sein, so daß die Punktschweißung
an den Öffnungen 46 und 48 gleichzeitig erfolgen kann.
Damit kann die einzelne Punktschweißung an den Öffnungen
34 und 36 im Elektrodenpaar 12 der Reihenfolge nach mit
einem Schweißelektrodensatz oder gleichzeitig mit mehreren
Schweißelektroden durchgeführt werden.
Dichter Graphit wurde mit zwei Titanstäben wie folgt ver
bunden. In der Graphitplatte wurden
entsprechende Öffnungen ausgeformt. Zwei Titanstäbe wurden
mit feinem Sand abgestrahlt, um die Oberfläche von jeder
Oxid- und Fettschicht zu befreien. Es sei bemerkt, daß
andere Oberflächenbehandlungsverfahren ebenso eingesetzt
werden können. Die Graphitplatte und die Titanstäbe
wiesen eine Dicke von 1 mm auf, und die Öffnungen in der
Graphitplatte einen Durchmesser von 2 mm. Nachdem die
Titanstäbe so angeordnet wurden, daß sie die Öffnungen in
der Graphitplatte bedeckten, wurde eine Kraft von 100 kg
an den Titanstäben bei der ersten Öffnung aufgebracht, die
zum Schweißen durch zwei gegenüberstehende Schweiß
elektroden ausgewählt wurden. Ein kurzer Stromimpuls von
2-3 Perioden wurde durch die Schweißelektroden gesandt,
um die Punktschweißung durchzuführen.
Die Schweiß
fläche der Schweißelektroden betrug 30 mm2. Obwohl Titan
mit einer Sauerstoff- und Stickstoffatmosphäre über
538°C äußerst aktiv ist, ergab es sich,
daß keine spezielle atmosphärische Abschirmung (z. B.
mit Argon oder Heliumgas) für die Widerstandspunkt
schweißung erforderlich war. Wegen der Gasundurchlässig
keit der verwendeten Werkstoffe und der erfindungsge
mäßen Anordnung befand sich nur wenig Luft in Öffnungen
der Graphitplatte. Obwohl möglicherweise etwas Oxidation
aufgetreten sein kann, beeinflußte sie nicht die Güte
und Durchgängigkeit des erzielten elektrischen Kontaktes.
Außer dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
sind noch weitere möglich, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. Beispielsweise sind die Höhe des aufge
wandten Druckes, die Größe der Öffnungen, Zeitspanne und
Größe des elektrischen Stroms von der Wahl und den Ab
messungen der gewählten Werkstoffe abhängig, wobei z. B.
poröser Graphit anstatt dichtem Graphit verwendet werden
kann.
Claims (1)
- Anwendung des Verfahrens zum Verbinden einer nichtschweiß baren Platte mit beidseitig aufliegenden Metallteilen durch Widerstandspunktschweißen, wobei die Metallteile im Bereich von Öffnungen in der Platte miteinander verschweißt werden, auf das Verbinden einer Graphitelektrode mit einer metalli schen Sammelschiene einer elektrochemischen Zelle, insbeson dere eines Zinkchloridakkumulators, wobei ein zungenförmiger Abschnitt (28) der Graphitelektrode (16, 22, 24, 26) mit den Öffnungen (34, 36) versehen ist und die Sammelschiene (20) sowie der gegenüberliegende Träger (38, 40) aus Titan oder Tantal besteht.
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