DE3121741C2 - - Google Patents
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- C08F114/18—Monomers containing fluorine
- C08F114/26—Tetrafluoroethene
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für die Herstellung
von Polytetrafluoräthylen als feines Pulver durch Polymerisation
von Tetrafluoräthylen in einem wäßrigen Medium, welches
einen wasserlöslichen Polymerisationsinitiator und ein
nichttelogenes oberflächenaktives Mittel, das kolloidale
Polytetrafluoräthylen-Teilchen in ausreichend stabilem Zustand
halten kann, enthält, wobei die Polymerisation bei
einer Temperatur von 55 bis 120°C durchgeführt wird und ein
Polymerisationsverzögerer zugegeben wird.
Feines Pulver aus Polytetrafluoräthylen (welches im folgenden
als "PTFE" abgekürzt wird) wird normalerweise gemäß einem Pastenextrudierverfahren
unter Herstellung von Umhüllungen für
elektrische Leiter, Röhen, Schläuchen, Bändern, Filmen, Folien
usw. verarbeitet. Abhängig von der Verwendung und den
Verarbeitungsbedingungen wurden verschiedene Sorten von feinem
Pulver aus PTFE hergestellt und mit Erfolg verwendet. Für
die Extrudierverarbeitung wird beispielsweise feines Pulver
aus PTFE mit einem Schmierhilfsmittel verarbeitet, und hieraus
werden Teigblöcke hergestellt. Diese werden in den Zylinder
eines Extruders gegeben und durch eine kleine Düse extrudiert.
Damit man mit einem hohen Reduktionsverhältnis extrudieren
kann, d. h. das Verhältnis von dem Teil der Düse zu dem Teil
des Zylinders), wird im allgemeinen feines Pulver aus PTFE
verwendet, welches gemäß dem Verfahren hergestellt wird, welches
in der geprüften japanischen Patentanmeldung 4643/1962
oder in der JA-OS 36 291/1976 beschrieben wird. Bestimmte Arten
von feinem Pulver aus PTFE sind weiterhin ausgezeichnet
für Klebebänder für die Verbindung von Teilen.
In den vergangenen Jahren wurde die Verwendung von PTFE bei
der Herstellung poröser Materialien üblich, und es wurden
einige Herstellungsverfahren entwickelt. Unter ihnen ist ein
typisches Herstellungsverfahren die Herstellung eines porösen
Materials mit einer Matrixzugfestigkeit nicht unter 514 kg/cm².
Hierzu wird ein Pastenprodukt aus feinem Pulver aus
PTFE extrudiert und ohne Sintern bei einem Dehnungsverhältnis
nicht unter 10%/sec gedehnt (vgl. JA-AS 18 991/1976). Dieses
Verfahren beruht auf der Feststellung einer besonderen
Eigenschaft eines nichtgesinterten, als Paste extrudierten
Produkts von feinem Pulver aus PTFE, nämlich daß es in großem
Ausmaß gedehnt werden kann, ohne daß es reißt, wenn das
Dehnen bei erhöhter Temperatur mit einer extrem hohen Dehnungsrate
durchgeführt wird. Das gedehnte PTFE-Produkt ist
porös, besitzt eine hohe Festigkeit in einer Dehnungsrichtung
und besitzt eine niedrige scheinbare Dichte. Es wird
als poröses Material als solches oder nach dem Sintern verwendet.
Wie in der JA-AS 18 991/1976 beschrieben, kann ein nichtgesintertes,
als Paste extrudiertes Produkt aus feinem Pulver
von PTFE in größerem Ausmaß gedehnt werden ohne Schneiden
bzw. Abbrechen, wenn das Dehnen bei höherer Temperatur mit
einer höheren Dehnungsgeschwindigkeit erfolgt. In der Tat erreicht
die Dehnungsgeschwindigkeit, wie sie tatsächlich angewendet
wird, eine maximale Geschwindigkeit von 5000 bis
40 000%/sec. Die Dehnungsfähigkeit (d. h. die Eigenschaft, wie
weit das Produkt ohne Reißen unter Bildung eines gleichmäßigen
porösen Produkts gedehnt werden kann) variiert in Abhängigkeit
von dem als Ausgangsmaterial verwendeten feinen Pulver
aus PTFE. Beispielsweise ist die Dehnungsfähigkeit des
feinen Pulvers aus modifizierten PTFE, welches gemäß dem Verfahren
der JA-AS 4 643/1962 erhalten wird,
schlecht, so daß höhere Temperatur und eine höhere Dehnungsrate
für die Herstellung eines porösen Produkts erforderlich
sind. Feines Pulver aus PTFE mit höherer Kristallinität zeigt
eine bessere Dehnungsfähigkeit. Wenn das als Ausgangsmaterial
verwendete Pulver aus PTFE einer Wärmebehandlung bei einer
Temperatur über 200°C und unter der Schmelztemperatur vor dem
Extrudieren unterworfen wird, wird die Dehnungsfähigkeit wesentlich
erhöht.
In der JA-OS 60 979/1978 und der ihr entsprechenden DE-OS
27 50 566 wird ein feines Pulver aus PTFE beschrieben,
welches ein durchschnittliches Molekulargewicht
nicht unter 5 000 000, einen Koeffizienten für die Nichtkristallinität
von nicht über 0,1 und einen zahlendurchschnittlichen
Durchmesser der primären Teilchen von 0,1 bis 0,4 μm
aufweist und das in der Aufnahme für die thermische Differentialanalyse
mit einem Differentialscanningkalorimeter, einem
scharfen Peak bei einer Temperatur von 347±2°C ohne genauen
Peak oder Schulter zwischen 330°C und der Temperatur für den
scharfen Peak aufweist. Das bekannte feine Pulver aus PTFE
besitzt jedoch keine zufriedenstellende Verstreckbarkeit,
was aus dem folgenden Vergleichsbeispiel 10 hervorgeht.
Aus der GB-PS 8 85 809 (vgl. Seite 2, rechte Spalte, Absatz 2)
sind unter anderem Methanol und Propionsäure als Kettenübertragungsmittel
bekannt. Werden diese Verbindungen als Kettenübertragungsmittel
verwendet, so wird ein PTFE-Pulver erhalten,
dessen physikalische Eigenschaften, insbesondere dessen
Verstreckbarkeit nicht zufriedenstellend sind.
In der DE-PS 8 10 812 wird ein Verfahren zur Polymerisation
von ungesättigten organischen Verbindungen in wäßriger Suspension
beschrieben, bei dem als Polymerisationsverhinderer
ein- und mehrwertige Phenole und wasserlösliche Verbindungen
des Kupfers eingesetzt werden. Dieses Verfahren ist jedoch
zur Herstellung von feinem Pulver aus PTFE, das eine gute
Dehnungsfähigkeit besitzt, nicht geeignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zur Herstellung von feinem Pulver aus PTFE zur Verfügung
zu stellen, das eine gute Dehnungsfähigkeit besitzt.
Erfindungsgemäß soll ein Verfahren für die Herstellung von
feinem Pulver aus PTFE zur Verfügung gestellt werden, gemäß
dem ein verformtes Produkt mit einer sehr guten mechanischen
Festigkeit hergestellt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Polytetrafluoräthylen als feines Pulver durch Polymerisation
von Tetrafluoräthylen in einem wäßrigen Medium, welches
einen wasserlöslichen Polymerisationsinitiator und ein
nichttelogenes oberflächenaktives Mittel, das kolloidale
Polytetrafluoräthylen-Teilchen in ausreichend stabilem Zustand
halten kann, enthält, wobei die Polymerisation bei
einer Temperatur von 55 bis 120°C durchgeführt wird und ein
Polymerisationsverzögerer zugegeben wird, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß ein Polymerisationsverzögerer, ausgewählt
unter aromatischen Hydroxyverbindungen, aromatischen
Aminoverbindungen und Chinonverbindungen, mit einer Wasserlöslichkeit
nicht unter 2,5×10-6 Mol/l bei 25°C, der keine
Reinitiierungsfähigkeit nach seiner Zugabe oder Kettenübertragung
auf ein freies Radikal in dem Polymerisationssystem
zeigt, in das wäßrige Medium in einer Menge von 0,7 bis
20 ppm zum Zeitpunkt, nachdem die Initiierung der Polymerisation
erfolgte und nachdem mindestens 10 Gew.-% Tetrafluoräthylen,
die polymerisiert werden sollen, verbraucht sind,
bevor aber 85 Gew.-% des zu polymerisierenden Tetrafluoräthylens
verbraucht sind, eingearbeitet wird, so daß die
Polymerisationszeit um mindestens 130% verlängert wird -
verglichen mit dem Fall, bei dem die Polymerisation bei den
gleichen Bedingungen wie oben erfolgt, jedoch kein Polymerisationsverzögerer
verwendet wird - und wodurch kolloidale
Polytetrafluoräthylen-Teilchen, deren Kernteile 50 Gew.-%
des Gesamtgewichts der schließlich gebildeten Teilchen ausmachen
und ein spezifisches Gewicht nicht über 2,210 aufweisen,
wobei das spezifische Gewicht der schließlich gebildeten
Teilchen nicht größer ist als das der Kernteile und
wobei die durchschnittliche Teilchengröße 0,1 bis 0,5 μm
ist, erhalten werden.
Bei einer typischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
gibt man in einen rostfreien Stahl- oder mit Glas ausgekleideten
Autoklaven, der mit einer Rührvorrichtung ausgerüstet
ist, deoxygeniertes und entionisiertes Wasser, ein
oberflächenaktives Mittel, das kolloidale PTFE-Teilchen in
einem ausreichend stabilen Zustand halten kann, und gegebenenfalls
einen gesättigten Kohlenwasserstoff mit nicht mehr als
12 Kohlenstoffatomen, der im wesentlichen eine inerte Flüssigkeit
bei den Reaktionsbedingungen ist und den Latex während
der Polymerisation stabil hält, ersetzt die Atmosphäre im Autoklaven
durch ein Inertgas und gibt Tetrafluoräthylen in den
Autoklaven unter Druck, bis der gewünschte Innendruck, normalerweise
von 5 bis 40 kgf/cm², erhalten wird. Dann wird das
Polymerisationssysem bei einer Temperatur gehalten, die für
die Polymerisation erforderlich ist, so daß die Polymerisation
initiiert wird. Die Polymerisation erfolgt unter kontinuierlicher
Zugabe von Tetrafluoräthylen in das Polymerisationssystem,
bis 15 bis 45 Gew.-% des PTFE, bezogen auf das
Gewicht des wäßrigen Mediums, gebildet sind. Nachdem die Polymerisation
beendet ist, wird der gebildete Latex koaguliert,
und das koagulierte Produkt wird gesammelt, gewaschen und getrocknet,
wobei man ein feines Pulver aus PTFE erhält.
Als oberflächenaktives Mittel kann man irgendein Fluor enthaltendes
oberflächenaktives Mittel verwenden, ausgewählt unter
Säuren der Formel: X(CF2)mCOOH (worin X Wasserstoff, Chlor
oder Fluor bedeutet und m eine ganze Zahl von 6 bis 12 bedeutet),
Cl(CF2CFCl)nCF2COOH (worin n eine ganze Zahl von 2 bis
6 bedeutet) und CpF2p+1SO3H (worin p eine ganze Zahl von 5
bis 9 bedeutet), und ihren Salzen. Ihre Menge beträgt im allgemeinen
0,01 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des wäßrigen
Mediums.
Als Polymerisationsinitiator kann man ein wasserlösliches Persulfat
verwenden, welches üblicherweise für die Herstellung
einer wäßrigen Dispersion aus kolloidalen PTFE-Teilchen verwendet
wird. Man kann auch ein Gemisch mit einem geeigneten
Reduktionsmittel als Redoxsystem verwenden. Der Polymerisationsinitiator
wird bevorzug in relativ niedriger Konzentration
verwendet. Beispielsweise wird Ammoniumpersulfat normalerweise
in einer Konzentration nicht über 0,004 Gew.-%, bevorzugt
nicht über 0,002 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des
wäßrigen Mediums, bei einer Polymerisationstemperatur von 70°C
verwendet. Die Verwendung des Polymerisationsinitiators bei
einer so niedrigen Konzentration ist für die Bildung eines
feinen Pulvers aus PTFE mit hohem Molekulargewicht, das eine
gute Dehnungsfähigkeit aufweist, bevorzugt.
Wird eine wäßrige Dispersion aus kolloidalen PTFE-Teilchen
in einem wäßrigen Medium hergestellt, welches ein oberflächenaktives
Mittel und einen Polymerisationsinitiator enthält, erhöht
sich das Molekulargewicht von PTFE mit dem Fortschreiten
der Polymerisation, sofern nicht ein Kettenübertragungsmittel,
durch das das Molekulargewicht erniedrigt wird, in dem Polymerisationssystem
vorhanden ist. Dies ist darauf zurückzuführen,
daß die Beendigungsreaktionsgeschwindigkeit des Polymerradikals
sehr klein ist und die lebende Reaktion fortschreitet.
Wenn man daher bei der Polymerisation einen Polymerisationsinitiator
mit einer geeignet geringen Konzentration verwendet,
kann PTFE mit beachtlich hohem Molekulargewicht hergestellt
werden, ohne daß es erforderlich ist, einen Polymerisationsverzögerer,
wie im folgenden erläutert, in das Polymerisationssystem
einzuarbeiten. Selbst bei der Stufe, bei
der nur die Hälfte der Menge an Tetrafluoräthylen, die polymerisiert
werden soll, verbraucht ist, übersteigt das zahlendurchschnittliche
Molekulargewicht 2 500 000 (ein zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht von 2 500 000 entspricht
einem spezifischen Gewicht von etwa 2,210).
Eines der wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung
besteht darin, daß die Polymerisation bei einer Temperatur
im allgemeinen von 55 bis 120°C, bevorzugt 60 bis 85°C, durchgeführt
wird. Wenn die Temperatur niedriger ist, als es der
unteren Grenze entspricht, ist die Polymerisationsgeschwindigkeit
zu gering, und das Verfahren ist, wirtschaftlich gesehen,
nachteilig. Außerdem ist die Dehnungsfähigkeit des Produkts
nicht gut. Wenn die Temperatur höher ist, als es der höheren
Grenze entspricht, ist die Zersetzungsrate des Polymerisationsinitiators
zu groß, so daß eine kontinuierliche Zugabe
erforderlich ist. Außerdem erniedrigt sich die Monomerenkonzentration
in dem Autoklaven, und auf die Polymerisationsgeschwindigkeit
wird ein ungünstiger Einfluß ausgeübt.
Ein weiteres wesentliches Merkmal ist bei der vorliegenden
Erfindung die Einarbeitung eines Polymerisationsverzögerers
oder -retarders bzw. Verzögerungsmittel in das Polymerisationssystem
bei einer bestimmten spezifischen Stufe. Nämlich
erfolgt die Zugabe des Polymerisationsverzögerers nach der
Bildung der Nuclei für die Teilchen, d. h. nachdem Tetrafluoräthylen
in einer Menge von mindestens 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht an verwendetem Tetrafluoräthylen, verbraucht
wurde. Jedoch erhält man bei der Zugabe nach dem Verbrauch
von 85 Gew.-% an Tetrafluoräthylen kaum PTFE als feines Pulver
mit guter Dehnungsfähigkeit. Die Zugabe zu dem Zeitpunkt,
wo 15 bis 80 Gew.-% Tetrafluoräthylen verbraucht sind, ist
somit bevorzugt. Wird ein Polymerisationsverzögerer in das
Polymerisationssystem eingearbeitet, bevor mindestens 10 Gew.-%
verbraucht sind, wird die Polymerisationsgeschwindigkeit wesentlich
verlangsamt, so daß eine kontinuierlich ablaufende
Polymerisation kaum möglich wird. Insbesondere wird, wenn die
Zugabe vor der Initiierung der Polymerisation erfolgt, die Initiierung
der Polymerisation selbst schwierig. Im Gegensatz dazu
bewirkt die Einarbeitung, nachdem 10 Gew.-% oder mehr Tetrafluoräthylen
verbraucht sind, daß die Polymerisation kontinuierlich,
bis das Gesamtgewicht an Tetrafluoräthylen verbraucht
ist, in gleichem Ausmaß abläuft wie bei dem Fall, bei
der Polymerisationsverzögerer nicht eingearbeitet wurde, obwohl
sich die Polymerisationsgeschwindigkeit allmählich erniedrigt.
Es ist ein weiteres wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung,
daß die Polymerisationszeit in gewissem Ausmaß verlängert
wird, d. h. nicht weniger als um 130%, bevorzugt nicht
weniger als 20%, verglichen mit dem Fall, bei dem ein Polymerisationsverzögerer
nicht zugegeben wird. Wie oben angegeben,
wird durch die Anwesenheit eines Polymerisationsverzögerers
in dem Polymerisationssystem die Polymerisationszeit
mehr oder weniger verlängert. Damit die Verlängerung in dem
oben angegebenen Umfang möglich wird, ist die Verwendung bestimmter
spezifischer Polymerisationsverzögerer in bestimmten
spezifischen Mengen erforderlich. Die Verwendung eines
Polymerisationsverzögerers, ausgewählt aus der Gruppe der
Verbindungen, die im folgenden näher erläutert wird, normalerweise
in einer Menge von mindestens 20 Mol-% bis zu dem
Molekulargewicht des Polymerisationsinitiators, ist bei der
vorliegenden Erfindung wesentlich. Diese Menge entspricht
normalerweise einer Konzentration von 0,7 bis 20 ppm, bezogen
auf das Gewicht des wäßrigen Mediums in dem Polymerisationssystem.
Die Verlängerung der Polymerisationszeit ist
vom wirtschaftlichen Standpunkt aus nachteilig, aber dieser
Nachteil wird praktisch dadurch aufgehoben, daß die anderen
Reaktionsbedingungen, wie Monomerenkonzentration, Polymerisationsdruck
und Rührgeschwindigkeit, auf geeignete Weise
ausgewählt werden, so daß die Polymerisationszeit verkürzt
wird.
Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Polymerisationsverzögerer
kann eine organische Verbindung sein, die leicht
mit einem primären Radikal oder einem wachsenden Radikal eine
Kettenübertragungsreaktion eingeht, so daß ein Radikal gebildet
wird, welches mit dem Monomeren nicht weiter reagiert,
oder welches eine Additionsreaktion mit einem primären Radikal
oder einem wachsenden Radikal unter Bildung eines stabilen
Radikals eingeht. Beispiele solcher Polymerisationsverzögerer
sind aromatische Hydroxyverbindungen, wie Phenol, Naphthole
(beispielsweise β-Naphthol), Nitrophenole (beispielsweise
o-, m- oder p-Nitrophenol), p-Nitrosophenol, Aminophenole
(beispielsweise o-, m- oder p-Aminophenol), mehrwertige
Phenole (beispielsweise Katechol, Resorcin, Hydrochinon, Pyrogallol,
Phlogoglucin, Naphthoresorcin), Salicylsäuren (beispielsweise
Salicylsäure, m- oder p-Salicylsäure) und Gallussäure,
aromatische Aminoverbindungen, wie Phenylendiamine
(beispielsweise o-, m- oder p-Phenylendiamin) und Benzidin,
und Chinonverbindungen, wie Benzochinone (beispielsweise o-
oder p-Benzochinon), Naphthochinone (beispielsweise 1,4-Naphthochinon)
und Alizarin.
Der Polymerisationsverzögerer, der bei der vorliegenden Erfindung
verwendet wird, muß eine bestimmte Löslichkeit in
Wasser aufweisen, d. h. eine Wasserlöslichkeit von mindestens
2,5×10-6 Mol/l bei 25°C besitzen. Obgleich eine große Anzahl
von Verbindungen in die Gruppe aromatische Hydroxyverbindungen,
aromatische Aminoverbindungen und Chinonverbindungen
fällt, sollten diejenigen, die bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, die genannte Wasserlöslichkeit besitzen,
da sie in Kontakt mit den Radikalen kommen müssen.
Kettenübertragungsmittel werden im allgemeinen durch ihre Kettenübertragungskonstante
und Reinitiierungswirksamkeit charakterisiert
(reinitiation efficiency). Unter diesen werden solche
mit einer Reinitiierungswirksamkeit von fast 0% als "Polymerisationsverzögerer"
bezeichnet. Die Polymerisationsverzögerer,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden
können, sollten ebenfalls eine Reinitiierungswirksamkeit von
im wesentlichen 0% haben.
Bei der Emulsionspolymerisation von Tetrafluoräthylen bewirkt
die Anwesenheit eines Kettenübertragungsmittels, wie Methanol,
Tetrachlorkohlenstoff, Propan oder Propionsäure, die Bildung
von PTFE als feines Pulver mit verbesserter Extrudiereigenschaft
als Paste (vgl. JA-AS 4 643/1962). Das verwendete Kettenübertragungsmittel
unterscheidet sich eindeutig von dem Polymerisationsverzögerer,
der bei der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, hinsichtlich der Fähigkeit der Reinitiierung der
Polymerisation, und das PTFE, das als feines Pulver bei solchen
Verfahren erhalten wird, besitzt eine schlechte Dehnungsfähigkeit.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann die Teilchengröße,
bedingt durch die Anwesenheit des Polymerisationsverzögerers,
erhöht werden, und die Bildung von Kernteilen mit
hoher Kristallinität wird aktiviert. Bei dem bekannten Verfahren
wird diese Aktivierung verhindert.
Eine der charakteristischen Eigenschaften des PTFE in Form des
feinen Pulvers, welches nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten wird, daß das spezifische Gewicht der Kernteile
der Teilchen nicht über 2,210 liegt und daß das spezifische
Gewicht der schließlich erhaltenen Teilchen kleiner ist als
das der Kernteile und daß die durchschnittliche Teilchengröße
von 0,1 bis 0,5 μm beträgt.
Hinsichtlich des Molekulargewichts von PTFE in Form eines feinen
Pulvers gilt die folgende Beziehung (vgl. JA-AS 4 643/1962):
ns/nc=2n/nc-1
worin n das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht des
schließlich gebildeten Polymeren bedeutet, nc das Molekulargewicht,
bestimmt an dem Polymeren, bedeutet, welches bei der
Stufe erhalten wird, bei der 50 Gew.-% des Gesamtgewichts an
Tetrafluoräthylen, das polymerisiert werden soll, verbraucht
werden, und ns sich von n und nc ableitet. Andererseits
ist das spezifische Gewicht des Pulvers umgekehrt proportional
zu dem spezifischen Gewicht des Polymeren, und daher ist das
wesentliche Merkmal des erfindungsgemäßen PTFE in Form des
feinen Pulvers durch die Formel ns/nc<1 dargestellt. Das
Ergebnis von Versuchsuntersuchungen zeigt jedoch das Pulver,
das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten wird, ns/
nc<2,0 an. Das Polymer, das dieser Beziehung genügt, zeigt
eine ausgezeichnete Dehnungsfähigkeit. PTFE in Form eines feinen
Pulvers muß die oben erwähnten Eigenschaften besitzen, damit
es eine gleichmäßige Dehnungsfähigkeit aufweist.
Zusätzlich zu den obigen Eigenschaften besitzt das erfindungsgemäße
PTFE in Form eines feinen Pulvers normalerweise ein
Wärmeabsorptionsverhältnis nicht über 0,3, bevorzugt nicht
über 0,27, in dem Diagramm der thermischen Differentialanalyse
entsprechend dem Differentialscanningkalorimer, wie in der
JA-OS 60 979/1978 beschrieben, eine Halbwertsbreite bei dem
Wärmeabsorptionspeak von nicht mehr als 6°, bevorzugt nicht
mehr als 5,5°, ein durchschnittliches Molekulargewicht von
nicht mehr als 5 000 000 und einen Koeffizienten für die Nichtkristallinität
von nicht mehr als 0,1. Diese Eigenschaften
sind erforderlich, damit das PTFE als feines Pulver unter industriell
annehmbaren Bedingungen als Paste extrudiert werden
kann, wie bei relativ niedriger Temperatur und einer relativ
niedrigen Extrudierrate.
Bei der vorliegenden Erfindung zeigt das spezifische Gewicht
(S. G.) des PTFE als feines Pulver die folgende Beziehung mit
dem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht (n):
log₁₀n=28,04-9,790×(S.G.)
und kann nach dem folgenden Verfahren bestimmt werden: PTFE
als feines Pulver (5 g) wird in einer Form mit einem runden
Teil mit einem Durchmesser von 32 mm bei einem Druck von 200 kg/
cm² in einer Atmosphäre von 23 bis 25°C komprimiert. Das
komprimierte bzw. verdichtete Produkt wird aus der Form entnommen
und in einem Luftofen bei 380°C 30 min gesintert und
anschließend bei 300°C mit einer Kühlgeschwindigkeit von
70°C/h abgekühlt. Das gekühlte Produkt wird dann aus dem Ofen
entnommen und bei Raumtemperatur abkühlen gelassen. Das Gewichtsverhältnis
des so erhaltenen Produkts in Luft zu dem
Gewicht des Wassers mit dem gleichen Volumen wie das Produkt
bei 23°C ist der S.G.-Wert.
Der A.I.-Wert bedeutet den Wert, den man erhält, wenn man die
Absorption bei einer Wellenlänge von 778 cm-1 im Infrarot-Absorptionsspektrum
des Polymeren durch die Absorption bei einer
Wellenlänge von 2367 cm-1 dividiert.
Die durchschnittliche Teilchengröße der kolloidalen PTFE-Teilchen
wird durch den Wert angegeben, der indirekt aus der Durchlässigkeit
von einfallendem Licht von 550 nm pro Einheitslänge
einer verdünnten wäßrigen Dispersion aus kolloidalen PTFE-
Teilchen mit einem Feststoffgehalt von 0,02 Gew.-% auf
Grundlage einer Eichkurve zwischen der Durchlässigkeit und
der durchschnittlichen Teilchengröße, bestimmt mit dem Elektronenmikroskop,
bestimmt wird.
Da PTFE als feines Pulver, welches nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten wird, kann verschiedenen Nachbehandlungen,
wie einer Wärmebehandlung bei einer Temperatur unter
300°C, einem Kneten, wie in der JA-AS 4 657/1971 beschrieben,
oder einem Mahlen, unterworfen werden. Durch diese Behandlungen
treten keine Unterschiede im Material in dem Diagramm der
thermischen Differentialanalyse auf, aber die Dehnungsfähigkeit
wird verbessert.
Das erfindungsgemäße PTFE als feines Pulver kann mit verschiedenen
Zusatzstoffen, wie mit Glasfasern, Kohlenstoffpulver,
Graphitpulver und anorganischem Pigment, verarbeitet werden.
Die Einarbeitung dieser Stoffe erfolgt bevorzugt bei der Koagulation
einer wäßrigen Dispersion aus kolloidalen PTFE-
Teilchen, die bei der Polymerisation erhalten wird. Das entstehende
PTFE in Form eines feinen Pulvers, welches diese Zusatzstoffe
enthält, zeigt ebenfalls eine gute Dehnungsfähigkeit.
In den folgenden Beispielen wird die Erfindung erläutert.
Sofern nicht anders angegeben, sind Prozente, die für die
Konzentration und die Gewichtsanteile verwendet werden, Gewichtsprozente.
Der Extrudiertest und der Dehnungstest werden auf folgende
Weise durchgeführt:
PTFE als feines Pulver (100 Gewichtsteile) wird mit einem
Extrudierhilfsmittel "Isopar E" (20 Gewichtsteile) bei Raumtemperatur
vermischt, und das entstehende Gemisch wird in
einem abgedichteten Behälter während 12 bis 24 Stunden gelagert.
Das Gemisch wird dann bei Raumtemperatur unter Verwendung
einer Extrudierform mit einem Zylinder mit einem Innendurchmesser
von 25,4 mm, einem Formwinkel von 30°, einem Düsendurchmesser
von 2,54 mm und einer Düsenlänge von 7 mm, einer
Druckkolbengeschwindigkeit von 20 mm/min unter Bildung
eines Stranges extrudiert, wobei der Extrudierdruck im Gleichgewicht
aufgezeichnet wird. Der Strang wird dann getrocknet.
Die Probe, die man erhält, wenn man den Strang schneidet, wird
in einem Ziehverhältnis von 30 bei 310°C mit einer Entfernung
zwischen den Klemmen von 50 mm mit einer Ziehgeschwindigkeit
von 100%/sec oder 1000%/sec gedehnt. Die Probe, die 30mal mit
100%/sec gedehnt werden kann, zeigt beim Dehnen unter 1000%/sec
kein Reißen bzw. Einschneiden. Die Probe, die beim Dehnen unter
1000%/sec ein Reißen zeigt, wird ebenfalls beim Dehnen unter
100%/sec zerrissen bzw. zerschnitten. Wenn kein Schnitt
bzw. Riß gebildet wird, wird das gedehnte Produkt in ein mit
gleichmäßigem Zustand und in eins mit ungleichmäßigem Zustand
geteilt. Die Probe mit der besten Dehnungsfähigkeit ist diejenige,
die ein gleiches Aussehen ohne Rißbildung beim Dehnen
unter 100%/sec ergibt. Die nächste ist diejenige, die ein ungleichmäßiges
Aussehen ohne Rißbildung beim Dehnen unter 100%/sec
ergibt. Die Probe, die beim Dehnen eine Rißbildung
zeigt, wird als "nicht annehmbar" klassifiziert.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Polymer
zeigt keine Rißbildung, selbst wenn es ein ungleichmäßiges
Aussehen beim Dehnen mit 100%/sec aufweist, und es zeigt
ein gleichmäßiges Aussehen beim Dehnen mit 1000%/sec.
In einen mit Glas ausgekleideten 3-l-Autoklaven, der mit einer
Rührvorrichtung des Ankertyps ausgerüstet ist, gibt man 1,5 l
entionisiertes und deoxygeniertes Wasser, 60 g Paraffinwachs
(Fp. 56°C) und 1,5 g Ammoniumperfluoroctanoat. Die Atmosphäre
wird durch Stickstoffgas ersetzt, und dann wird Tetrafluoräthylengas
bei 70°C eingeleitet. Tetrafluoräthylen wird unter
Druck zugegeben, bis ein Innendruck von 9,0 kgf/cm² erhalten
wird. Der Inhalt wird mit der Rührvorrichtung mit 400 rpm/min
gerührt, und 10 mg Ammoniumpersulfat (welches im folgenden
als "APS" abgekürzt wird) werden zugegeben. Dadurch beginnt
die Polymerisation. In den Autoklaven wird Tetrafluoräthylen
kontinuierlich durch ein Druckreduktionsventil, welches mit
9,0 kgf/cm² kontrolliert wird, eingeleitet. Die Reaktionsrate
während der Polymerisation, d. h. die Verbrauchsgeschwindigkeit
des Monomeren und die verbrauchte Menge des Monomeren,
wird durch einen Strömungsmesser und einen integrierten Strömungsmesser,
der zwischen dem Druckreduktionsventil und dem
Autoklaven angeordnet ist, angezeigt. Die momentan strömende
Menge wird mit einem Analogoutput-Gerät aufgezeichnet. Nachdem
die verbrauchte Menge an Tetrafluoräthylen nach der Zugabe
von APS 168 g erreicht hat, wird Hydrochinon in einer Menge
von 2 ppm zu dem wäßrigen Medium, d. h. 3 mg, zugegeben. Ausgedrückt
durch das verbrauchte Gewicht an Tetrafluoräthylen
pro Einheitsvolumen des wäßrigen Mediums und Einheitszeit
beträgt die Reaktionsrate 108 g (im folgenden als "108 g · 1-1
· h-1" bezeichnet). Zu diesem Zeitpunkt, wo 201 g des Monomeren
verbraucht sind, werden etwa 60 ml des Inhalts entnommen und
für die Bestimmung von nc verwendet. Wenn 402 g des Monomeren
verbraucht sind, wird die Reaktion beendet, indem man mit dem
Rühren und der Zufuhr des Monomeren aufhört, und das verbleibende
Monomere wird abgeblasen.
Die Reaktionsrate zum Zeitpunkt, wo die Reaktion beendet war,
beträgt 8,85 g · 1-1 · h-1, und sie wird auf 1/12 zu dem Zeitpunkt
erniedrigt, zu dem Hydrochinon zugegeben wird. Die Stufe,
bei der Hydrochinon zugegeben wird, beträgt 42% (168/402×100)
beim Verbrauch von Tetrafluoräthylen, die Gesamtreaktionszeit
beträgt 12,0 h, und die durchschnittliche Teilchengröße
beträgt 0,249 μm. Die erhaltene PTFE-Dispersion wird
koaguliert und gewaschen und anschließend bei 150°C während
16 h getrocknet, wobei man PTFE als feines Pulver erhält. Das
spezifische Gewicht des Pulvers beträgt 2,171, und das spezifische
Gewicht der im Verlauf der Polymerisation entnommenen
Probe beträgt 2,191. Daher kann ns/nc als 2,14 berechnet
werden.
Der A.I.-Wert, der aus dem Infrarot-Absorptionsspektrum entsprechend
dem in der JA-OS 60 974/1978 beschriebenen Verfahren
bestimmt wird, beträgt 0,090. Das Wärmeabsorptionsverhältnis
entsprechend dem DSC (Differentialscanningkalorimetrieverfahren)
beträgt 0,20, und die Halbwertsbreite des Wärmeabsorptionspeaks
beträgt 4,2 Grad.
50 g PTFE als feines Pulver wird mit einem Schmiermittel
(Isopar E) (10 g) vermischt, und das entstehende Gemisch wird
in einem abgedichteten Behälter 15 h gelagert. Das Gemisch
wird in eine Extrudierform gegeben und extrudiert. Der Extrudierdruck
im Gleichgewicht beträgt 190 kg/cm². Der bei
dem Extrudieren erhaltene Strang wird getrocknet und einem
Dehnungstest bei 310°C unterworfen. Er kann bei Ziehgeschwindigkeiten
von 1000%/sec und 100%/sec 30fach gedehnt
werden. Das Aussehen des gedehnten Produkts ist einheitlich.
Da die Polymerisationszeit, bis 402 g Tetrafluoräthylen verbraucht
sind, ohne Zugabe von Hydrochinon 4,7 h beträgt, ist
die Erhöhung als Prozentgehalt der Polymerisationszeit bei
der Zugabe von Hydrochinon 260%.
Die Polymerisation erfolgte bei den gleichen Bedingungen wie
bei Beispiel 1, ausgenommen, daß die Zugabe von Hydrochinon
nicht erfolgte. Die Polymerisation wurde weitergeführt, bis
die Menge an schließlich gebildetem Polymeren 450 g betrug.
Im Verlauf der Polymerisation erfolgte die Probenentnahme zu
dem Zeitpunkt, bei dem die verbrauchte Menge an Monomerem
225 g betrug. Die Polymerisationszeit betrug 5,0 h, und die
durchschnittliche Teilchengröße des gebildeten Polymeren betrug
0,245 μm. Das spezifische Gewicht der Probe, die im
Laufe der Polymerisation entnommen wurde, betrug 2,195, und
das spezifische Gewicht des Endprodukts betrug 2,181. Somit
war ns/nc=1,74. Bei dem Dehnungstest wurde der Strang
bereits bei einer Ziehgeschwindigkeit von 1000%/sec zerrissen
bzw. zerschnitten.
Die Polymerisation erfolgte auf ähnliche Weise wie in Beispiel 1,
jedoch wurde die Menge an zugegebenem Hydrochinon und der
Zeitpunkt, bei dem die Hydrochinonzugabe erfolgte, geändert.
Die Polymerisationsbedingungen, die Polymerisationsergebnisse
und die Ergebnisse des Extrudiertests und Dehntest sind in
der Tabelle I angegeben. Die Zunahme im Prozentgehalt der
Polymerisationszeit wurde mit den Ergebnissen von Vergleichsbeispiel 1
berechnet. Entsprechend dem DSC-Verfahren zeigt
das erhaltene Polymer ein Wärmeabsorptionsverhältnis von 0,18
bis 0,27 und eine Halbwertsbreite bei dem Wärmeabsorptionspeak
von 4,3 bis 5,0 Grad.
Bei Beispiel 4 war das Aussehen des Produkts beim Dehnen in
einer Ziehrate von 110%/sec nicht gleichmäßig, während es
bei einer Ziehrate von 1000%/sec gleichmäßig war.
Die Polymerisation wird auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1
beschrieben, durchgeführt. Vor der Zugabe von APS, d. h. vor
der Initiierung der Polymerisation, wird jedoch Hydrochinon
zu dem Polymerisationssystem in einer Menge von 2 ppm zugegeben.
APS wird in einer Menge von 10 mg zugegeben, aber selbst
nach 1 h beobachtete man keinen Verbrauch von Polytetrafluoräthylen.
Dann werden 28 mg APS kontinuierlich zu dem Polymerisationssystem
in 30 min zugegeben. Dadurch konnte die Polymerisation
initiiert werden. Das spezifische Gewicht der
Kernteile der Polymerteilchen beträgt 2,214,
und das spezifische
Gewicht des Endpolymeren beträgt 2,204. Bei dem Dehnungstest
wird der Strang gleichmäßig bei einer Geschwindigkeit
von 1000%/sec geschnitten bzw. zerreißt er.
Auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wird die Polymerisation
durchgeführt. Die Menge an Hydrochinon wird zu
0,7 ppm geändert. APS wird in einer Menge von 10 mg zugegeben,
aber man beobachtet keinen Materialverbrauch von Tetrafluoräthylen,
selbst nach einer Stunde. Dann werden 10 mg APS zusätzlich
eingearbeitet, um das Fortschreiten der Polymerisation
zu erzwingen. Das spezifische Gewicht der Kernteile der
Polymerteilchen beträgt 2,206, und das spezifische Gewicht
des Endpolymeren beträgt 2,185. Bei dem Dehnungstest wird der
Strang bei einer Ziehgeschwindigkeit von 100%/sec gleichmäßig
zerschnitten bzw. zerreißt er.
Auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wird die
Polymerisation durchgeführt. Es werden jedoch die Menge an
Hydrochinon, die zugegeben wird, und der Zeitpunkt der Zugabe
geändert. Die Polymerisationsbedingungen, die Polymerisationsergebnisse
und Ergebnisse des Extrudiertests und des Dehnungstests
sind in Tabelle II aufgeführt.
Auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, wird die Polymerisation
durchgeführt. Die Polymerisationstemperatur beträgt
jedoch 90°C, und die Menge an zugegebenem APS beträgt
2 mg. Die Polymerisationsrate nimmt schnell zu und nimmt dann
schnell ab. In der Zeit zwischen dem Zeitpunkt, bei dem 40 g
des Monomeren verbraucht sind, und dem Zeitpunkt, bei dem 180 g
des Monomeren verbraucht sind, wird APS kontinuierlich zu
dem Polymerisationssystem bis zu einer Gesamtmenge von 8 mg
zugegeben. Danach wird die Reaktion weiter fortgeführt, ohne
daß APS zugegeben wird, bis 400 g Polymeres gebildet sind.
Im Verlauf der Polymerisation wird Hydrochinon zu dem Polymerisationssystem
zu dem Zeitpunkt zugegeben, wo die verbrauchte
Menge an Monomerem 122 g erreicht. Wird die Polymerisation
getrennt ohne Zugabe von Hydrochinon durchgeführt,
dann dauert es etwa 20 h, bis 400 g des Polymeren gebildet
sind. Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
Auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, ausgenommen,
daß 3 mg Silbernitrat zu dem Polymerisationssystem
gleichzeitig mit 10 mg APS zugegeben wird, wird die Polymerisation
durchgeführt. Der Zeitpunkt, zu dem Hydrochinon
zugegeben wurde, und die Endausbeute sind in Tabelle III angegeben.
Obwohl die Teilchengröße des erhaltenen PTFE als
feines Pulver etwas groß ist, ist die Dehnungsfähigkeit gut.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
Auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, ausgenommen,
daß p-Phenylendiamin zu dem Polymerisationssystem anstelle von
Hydrochinon in einer Menge von 2 ppm zu dem Zeitpunkt zugegeben
wurde, wo die verbrauchte Menge an Tetrafluoräthylen, bezogen
auf das Gewicht des schließlich gebildeten Polymeren
42% erreichte, wurde die Polymerisation durchgeführt. Die Dehnungsfähigkeit
ist gut. Die Ergebnisse sind in Tabelle III
aufgeführt.
Auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, ausgenommen,
daß anstelle von Hydrochinon Pyrokatechol bzw. Brenzkatechin
(Beispiel 9), Pyrogallol (Beispiel 10) oder p-Benzochinon
(Beispiel 11) verwendet werden, wird die Polymerisation durchgeführt.
Alle erhaltenen Polymeren zeigen eine zufriedenstellende
Dehnungsfähigkeit bei diesem Wert. Die Ergebnisse sind
in Tabelle III aufgeführt.
Auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, ausgenommen,
daß anstelle von Hydrochinon Äthylendiamin (Vergleichsbeispiel 7),
Methanol (Vergleichsbeispiel 8) oder Propionsäure (Vergleichsbeispiel 9)
verwendet werden, wird die Polymerisation
durchgeführt. In Vergleichsbeispiel 8 wurde die Menge an APS
auf 5 mg erniedrigt. Alle Stränge reißen bei dem Dehnungstest
und besitzen große spezifische Gewichte. In den Vergleichsbeispielen 8
und 9 beträgt die Erhöhung im Prozentgehalt der Polymerisationszeit
mehr als 30%. Da das Molekulargewicht von
Teilen der Außenhülle der Teilchen klein wird, bedingt durch
den Einfluß des Kettenübertragungsmittels, ist das spezifische
Gewicht des Endpolymeren größer als das der Kernteile.
Die Ergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt.
Auf gleiche Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, aber unter
Verwendung von 40 mg NH₄SCN (27 ppm) anstelle von 3 mg Hydrochinon
wurde ein feines PTFE-Pulver hergestellt. Ammoniumthiocyanat
(NH₄SCN) wird in Beispiel 6 der DE-OS 27 50 566
verwendet. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird bei dem
Verfahren zur Herstellung von Polytetrafluoräthylen der
Polymerisationsverzögerer in einer Menge von 0,7 bis 20 ppm
in dem wäßrigen Medium verwendet. NH₄SCN wurde daher in einer
Konzentration von 27 ppm verwendet, da es empirisch bekannt
ist, daß bei einer Konzentration von NH₄SCN unter 20 ppm
PTFE in Form eines feinen Pulvers mit schlechter Dehnbarkeit
erhalten wurde.
Die Ergebnisse sind wie folgt:
Die Ergebnisse sind wie folgt:
Rate des Gewichts an verbrauchtem Tetrafluorethylen zu dem Gewicht aus gebildetem PTFE-Endprodukt|42% | ||
Ausbeute an PTFE-Endprodukt | 405 g | |
Polymerisationszeit | 6,1 Stunden | |
Erhöhung in Prozent der Polymerisationszeit | 130% | |
durchschnittliche Teilchengröße | 0,242 μm | |
spezifisches Gewicht am Kernteil | 2,194 | |
spezifisches Gewicht des polymeren Endprodukts | 2,198 | |
Extrudierdruck | 185 kgf/cm² | |
Verstreckungstest @ | 1000%/sec | brechen |
100%/sec | brechen |
Gemäß dem Test, wie er vorne verwendet wurde, war die Verstreckbarkeit
des Produktes, das unter Verwendung von NH₄SCN
hergestellt wurde, nicht zufriedenstellend. Dieser Unterschied
in der Dehnbarkeit bzw. Verstreckbarkeit ist auf den
Unterschied in den Verstreckbedingungen zurückzuführen. Bei
dem Verfahren der Entgegenhaltung DE-OS 27 50 566 ist das
Streckverhältnis das 20fache, während in der vorliegenden
Anmeldung ein Streckverhältnis von dem 30fachen verwendet
wird, d. h. ein Streckverhältnis, das um das 1,5fache höher
ist, als in der Entgegenhaltung.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Polytetrafluoräthylen
als feines Pulver durch Polymerisation von Tetrafluoräthylen
in einem wäßrigen Medium, welches einen wasserlöslichen Polymerisationsinitiator
und ein nichttelogenes oberflächenaktives
Mittel, das kolloidale Polytetrafluoräthylen-Teilchen in ausreichend
stabilem Zustand halten kann, enthält, wobei die
Polymerisation bei einer Temperatur von 55 bis 120°C durchgeführt
wird und ein Polymerisationsverzögerer zugegeben
wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polymerisationsverzögerer,
ausgewählt unter aromatischen
Hydroxyverbindungen, aromatischen Aminoverbindungen und
Chinonverbindungen, mit einer Wasserlöslichkeit nicht unter
2,5×10-6 Mol/l bei 25°C, der keine Reinitiierungsfähigkeit
nach seiner Zugabe oder Kettenübertragung auf ein freies
Radikal in dem Polymerisationssystem zeigt, in das wäßrige
Medium in einer Menge von 0,7 bis 20 ppm zum Zeitpunkt, nachdem
die Initiierung der Polymerisation erfolgte und nachdem
mindestens 10 Gew.-% Tetrafluoräthylen, die polymerisiert
werden sollen, verbraucht sind, bevor aber 85 Gew.-% des zu
polymerisierenden Tetrafluoräthylens verbraucht sind, eingearbeitet
wird, so daß die Polymerisationszeit um mindestens
130% verlängert wird - verglichen mit dem Fall, bei dem die
Polymerisation bei den gleichen Bedingungen wie oben erfolgt,
jedoch kein Polymerisationsverzögerer verwendet wird - und wodurch
kolloidale Polytetrafluoräthylen-Teilchen, deren Kernteile
50 Gew.-% des Gesamtgewichts der schließlich gebildeten
Teilchen ausmachen und ein spezifisches Gewicht nicht über
2,210 aufweisen, wobei das spezifische Gewicht der schließlich
gebildeten Teilchen nicht größer ist als das der Kernteile
und wobei die durchschnittliche Teilchengröße 0,1 bis 0,5 μm
ist, erhalten werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als aromatische Hydroxyverbindung
eine Verbindung aus der Gruppe Phenol, Naphthole, Nitrophenole,
p-Nitrosophenole, Aminophenole, mehrwertige Phenole, Salicylsäuren
und Gallussäure verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als aromatische Aminoverbindung
Phenyldiamine oder Benzidin oder ihre Gemische verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Chinonverbindung Benzochinone,
Naphthochinone oder Alizarin oder ihre Gemische verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Polymerisationstemperatur von
60 bis 90°C verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Polymerisationsinitiator Ammoniumpersulfat
oder Alkalimetallpersulfat verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Polymerisationsinitiator in einer
Menge von nicht über 0,004 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des wäßrigen Mediums, verwendet wird.
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