DE3112434C2 - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F04B43/06—Pumps having fluid drive
- F04B43/073—Pumps having fluid drive the actuating fluid being controlled by at least one valve
- F04B43/0736—Pumps having fluid drive the actuating fluid being controlled by at least one valve with two or more pumping chambers in parallel
Description
Die Erfindung betrifft eine druckluftgetriebene Doppelmembran-
Pumpe, bestehend aus einem Pumpengehäuse mit
zwei mit Abstand nebeneinander angeordneten Gehäusekammern,
die jeweils eine Membraneinrichtung aufweisen und
von dieser in eine Pumpenkammer und eine Luftkammer
aufgeteilt sind, wobei die Luftkammern der beiden Gehäusekammern
zueinander ausgerichtet sind und zwischen
sich eine Druckluft-Umsteuereinrichtung aufweisen, die
den beiden Luftkammern Druckluft zuführt und die Luftkammern
wechselweise entlastet, wobei die Pumpenkammern
über Ventileinrichtungen mit einem Saugstutzen und einem
Druckstutzen in Verbindung stehen, über die das zu
fördernde Gut in die Pumpenkammer aufgrund der durch die
Druckluft erzeugten Membranbewegung angesaugt bzw. aus
der Pumpenkammer herausgedrückt wird, wobei die Druckluft-
Steuereinrichtung einen Hauptventil-Steuerkolben
zur Umsteuerung der Luftkammer-Verbindungswege besitzt,
welcher eine Mittelstellung durchläuft, in der die
Luftkammern von der Arbeitsluft bzw. der Atmosphärenluft
abgetrennt sind, und wobei der Hauptventil-Steuerkolben
über ein pneumatisch arbeitendes Pilot-Steuersystem mit
einem Pilotventil-Steuerkolben angetrieben wird, der
seinerseits von der Bewegung der Membraneinrichtungen
betätigt wird.
Derartige Doppelmembran-Pumpen sind bereits in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt, wie bspw. der DE-AS 18
13 712, der US-PS 37 91 768 und der US-PS 38 49 033
entnommen werden kann.
Nachteilig bei diesen bekannten Doppelmembran-Pumpen ist
jedoch, daß die Luftkammer durch die Druckluft-Umsteuereinrichtung
jeweils abrupt entlastet werden und diese
Entlastung zu starken Strömungsgeräuschen führt, die ein
recht lautes Arbeiten der Doppelmembran-Pumpe zur Folge
haben.
Nachteilig ist aber auch, daß sich bei bestimmten Stellungen
des Ventil-Steuerkolbens ein direkter Weg von den
unter Arbeitsdruck stehenden Luftbereichen zu den unter
atmosphärischem Druck stehenden Bereichen der Druckluft-
Umsteuereinrichtung ergeben kann, wobei in diesen
Stellungen ein ungewünschter Druckverlust eintritt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Pumpen der
gattungsgemäßen Art unter Erhöhung des Wirkungsgrades
die Strömungsgeräusche zu vermindern.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß der pneumatische
Antrieb des Hauptventil-Steuerkolbens durch das Pilot-
Steuersystem mittels einer Engstelle im Kanal für die
Antriebsluft und/oder die vom Hauptventil-Steuerkolben
verdrängte Luft verzögert ist, und daß in der Mittelstellung
des Hauptventil-Steuerkolbens die beiden Luftkammern
miteinander verbunden sind.
Der Vorteil dieser Maßnahmen liegt darin, daß mit Hilfe
des Hauptventil-Steuerkolbens und des Pilotventil-Steuerkolbens
der Pilot-Steuereinrichtung einerseits eine
die direkte Verbindung zwischen Arbeitsluft und Außenluft
verhindernde Schleusenwirkung erreicht werden kann,
während sich andererseits die Umsteuerung des Hauptventil-
Steuerkolbens in solcher Weise verzögern läßt, daß
ein Druckausgleich zwischen den beiden Luftkammern
erreicht wird.
Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagenen Maßnahmen
ergibt sich einerseits eine Verbesserung des Wirkungsgrades
der Doppelmembran-Pumpe, weil der unvermeidliche
Totraum in den Luftkammern nicht von der Arbeitsluft
selbst, sondern von der Entlastungsluft der jeweils
anderen Luftkammer beaufschlagt wird, bevor durch den
Hauptventil-Steuerkolben die Luftkammer mit Arbeitsluft
in der Verbindung kommt. Andererseits wird aber durch
den Druckausgleich auch die Geräuschentwicklung am
Auslaß erheblich verringert und außerdem wird der
Vereisungsgefahr am Luftaustritt in vorteilhafter Weise
entgegengewirkt.
Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Doppelmembran-Pumpe
ist schließlich aber auch, daß anstelle von Metall/
Metall-Dichtungsflächen Kunststoff/Metall-Dichtungsflächen
in Benutzung genommen werden können, so daß
eine Ölnebel-Schmierung entbehrlich wird. Es kann hierdurch
nicht nur eine Umweltbelastung durch Ölnebel
verhindert werden, sondern es lassen sich auch die
bisher aufgrund von Toleranzen zwischen Ventilkolben und
Ventilgehäuse auftretende Luftverluste weitgehend
ausschalten, weil die Metall/Kunststoff-Dichtungen einen
besseren Dichtungseffekt haben als Metall/Metall-Dichtungsflächen.
Ein Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß sich
in keiner Position des Membrankolbens ein direkter
Verbindungsweg zwischen dem Anschluß für Arbeitsluft
und dem Auslaß ergibt. Beim Stehenbleiben der Membrankolbenstange
an irgendeiner Stelle, bspw. infolge eines
blockierten Fördermaterialabflusses, wird daher keine
Arbeitsluft verbraucht.
Ebenso ist es von Vorteil, daß die Luftkammern beim
Umschalten nicht mehr vom vollen Arbeitsdruck schlagartig
entleert werden, sondern nur von einem durch den
Druckausgleich erreichten, niedrigeren Druck. Die einzelnen
Teile der Pumpe belastende, harte Druckspitzen
werden somit sicher vermieden.
Die Gesamtkonstruktion der Druckluft-Umsteuereinrichtung
ist so konzipiert, daß sie in ein und derselben Ausführung
für verschieden große Membranpumpen-Einheiten
verwendbar ist. Insbesondere läßt sie sich für beliebige
Hubwege der Membran einsetzen, weil die Umsteuerung
immer erst im letzten Teil des jeweiligen Hubes erfolgt.
Die Druckluft-Umsteuereinrichtung läßt sich als Massenprodukt
also verhältnismäßig preiswert fertigen,
wobei deren einzelne Teile leicht auswechselbar sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert, das in den Zeichnungen dargestellt
ist. Es zeigt
Fig. 1 in einer Schnittansicht eine Doppelmembran-
Pumpe üblicher Bauart,
Fig. 2 eine Druckluft-Umsteuereinrichtung herkömmlicher
Art, wie sie bei der Doppelmembran-
Pumpe gemäß Fig. 1 anwendbar ist,
Fig. 3 eine mit einer Doppelmembran-Pumpe gemäß Fig. 1
anwendbare Druckluft-Umsteuereinrichtung
erfindungsgemäßer Art in einer Längsschnittdarstellung,
die durch den Hauptventil-Steuerkolben
gelegt ist,
Fig. 3a-3c die wesentlichsten Teile der in Fig. 3 dargestellten
Umsteuereinrichtung als Einzelteile,
wobei die Fig. 3b neben einem Axialschnitt
noch verschiedene Radialschnitte des
dargestellten Teils wiedergibt,
Fig. 4 eine durch die Achse des Pilotventils verlaufende
Schnittansicht der erfindungsgemäßen
Umsteuereinrichtung, wobei der Schnitt längs
der Linie IV-IV der Fig. 3 gelegt ist,
Fig. 5 einen gleichfalls durch die Achse des Pilotventils
verlaufenden Schnitt, wobei dieser
jedoch senkrecht zum Schnitt der Fig. 4 gelegt
ist und längs der Linie V-V der Fig. 3 verläuft,
Fig. 5a-5c die einzelnen Teile der in Fig. 5 dargestellten
Anordnung, wobei die Schnittansicht der
Fig. 5a auch entlang der Linie Va-Va der Fig. 8
gelegt ist,
Fig. 6 eine zum Schnitt der Fig. 5a parallele
Schnittansicht längs der Linie VI-VI in Fig. 9,
Fig. 7 eine zum Schnitt der Fig. 6 parallele Schnittansicht
längs der Linie VII-VII der Fig. 9,
Fig. 8 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Druckluft-Umsteuereinrichtung in Richtung der
Pfeile VIII-VIII der Fig. 4, also von rechts
gesehen,
Fig. 9 eine Seitenansicht von links gemäß Fig. 4 in
Richtung der Pfeile IX-IX und
Fig. 10 in schematisierter Wiedergabe drei verschiedener
Arbeitsstellungen des Hauptventils zur
Erläuterung der Arbeitsweise der erfindungsgegemäßen
Druckluft-Umsteuereinrichtung.
Der Fig. 1 ist in schematisierter Schnittansicht eine
herkömmliche, druckluftgetriebene Doppelmembran-Pumpe 10
zu entnehmen, die ein Pumpengehäuse 12 mit zwei mit
Abstand nebeneinander angeordneten Gehäusekammern 14
aufweist. Die Gehäusekammern 14 enthalten jeweils eine
Membran 16 und sind von dieser in eine Pumpenkammer 18
und eine Luftkammer 20 aufgeteilt, wobei die beiden
Luftkammern 20, wie ohne weiteres ersichtlich ist,
zueinander ausgerichtet sind und zwischen sich eine
Druckluft-Umsteuereinrichtung 22 aufweisen, die den
beiden Luftkammern 20 von oben unter Druck stehende
Arbeitsluft zuführt, wie das durch die Pfeile 24 und 26
angedeutet ist. Die Pumpenkammern 18 stehen über Kugelventileinrichtungen
30 mit einem gemeinsamen Saugstutzen
32 in Verbindung, der seinerseits wiederum am einen das
zu fördernde Medium liefernden Vorratsbehälter angeschlossen
ist. Über ein weiteres Kugelventil 28 besteht
Verbindung zu einem gemeinsamen Druckstutzen 34, der
wiederum an die mit dem zu fördernden Gut zu beliefernde
Einrichtung angeschlossen ist.
Die Membraneinrichtungen 16 umfassen jeweils ringförmige
Membranstützplatten 36, die auf dem Ende eines Membrankolbens
38 aufgeschraubt sind und zwischen sich druckdicht
eine ringförmige, aus nachgiebigem Material bestehende
Membran 40 an ihrem inneren Umfang halten. Die
äußere Umrandung des ringförmigen Membranteils 40 wird
zwischen den Rändern von entsprechend geformten Teilen
des Pumpengehäuses 12 druckdicht gehalten.
In Fig. 2 sind in größerem Maßstab Einzelheiten der bei
der Doppelmembran-Pumpe nach Fig. 1 verwendeten Druckluft-
Umsteuereinrichtung 22 dargetellt. Diese besteht
aus einem mit dem Pumpengehäuse 12 verschraubten Luftsteuerventilgehäuse
42, das einen Einlaß 44 für Arbeitsluft
und einen Auslaß 46 für Abluft aufweist. Der
Auslaß 46 mündet in einen Schalldämpfer 48, der zumindest
einen Teil des Strömungsgeräusches der austretenden
Luft dämpfen soll.
Das Luftsteuerventilgehäuse gemäß Fig. 2 besitzt einen
Ölbehälter 50. Die am oberen Ende eines in diesen Ölbehälter
hineinragenden Rohres vorbeiströmende Arbeitsluft
saugt aus diesem Öl an und zerstäubt dieses, so daß
die dann in die Umsteuereinrichtung eintretende Arbeitsluft
feine Öltröpfchen mitführt, die zur Schmierung der
bewegten Teile des Luftsteuerventilgehäuses dienen.
Diese beweglichen Teile umfassen einen Metall-Kolben 52,
der in einem vom Gehäuse 42 gebildeten und aus Metall
bestehenden Zylinder 54 zwischen zwei Endstellungen hin
und her verschieblich ist.
In der aus Fig. 2 ersichtlichen Stellung gelangt Arbeitsluft
- längs der Strömungsrichtung des Pfeils 26 in
Fig. 1 - die rechte Luftkammer 20 auf der Rückseite der
Membraneinrichtung 40, woraufhin die Luft die Membran
nach außen in die gestrichelt dargestellte Stellung
drückt und damit das Fördergut aus der Pumpenkammer 18
über das obere Kugelventil 28 in den Druckstutzen 34
dringt.
Gleichzeitig wird die andere Membran auf der linken
Seite nach innen gezogen und damit neues Fördergut aus
dem Saugstutzen 32 durch das untere, links dargestellte
Kugelventil 30 in die linke Pumpenkammer gezogen. Während
dieser Zeit ist die linke Luftkammer über einen
Kanal mit dem Auslaßraum 64 verbunden, welcher durch
Durchbrüche 60 und 62 im Luftsteuerventilgehäuse 42 und
eine Durchbruchsbrücke 58 gebildet wird, die sich innerhalb
des Kolbens 52 befindet. Gleichzeitig wird auch
der oberhalb des Kolbens 52 befindliche Raum 66 entlüftet,
so daß dieser Kolben 52 entlastet wird, obwohl
dem Raum 66 über schmale Düsen unter Druck stehende
Arbeitsluft zugeführt wird. Die untere Seite des Kolbens
52 ist dagegen nicht entlüftet, so daß dort die zugeführte
Arbeitsluft zu einem Druckaufbau führt und
schließlich den Kolben 52 aus der in Fig. 2 dargestellten
Stellung nach oben bewegt. Die im Kolben 52 vorhandene
Verbindung 58 überbrückt nunmehr die Durchbrüche 68
und 56 und verbindet damit die rechte Luftkammer mit dem
Auslaßraum 64. Gleichzeitig wird die entsprechende
Verbindung der linken Luftkammer mit dem Ablaßraum 64
unterbrochen, wodurch sich nunmehr in der linken Luftkammer
aufgrund der Arbeitsluft Druck aufbauen kann,
damit sich der Arbeitszyklus in umgekehrter Richtung
wiederholt.
Das bekannte Luftsteuerventil versorgt somit beide
Luftkammern unter allen Betriebsbedingungen und in jeder
beliebigen Stellung der Membran mit Arbeitsluft. Die
Membranbewegung erfolgt jeweils durch Entlüftung der
Luftkammer.
Dieser Aufbau des Luftsteuerventils erfordert lediglich
einen beweglichen Kolben 52, der in Fig. 2 zu sehen ist.
Diesem einfachen Aufbau steht als Nachteil entgegen, daß
der Verbrauch an Druckluft sehr hoch ist. Außerdem muß
der Kolben 52 durch Ölnebel geschmiert werden, den die
eintretende Arbeitsluft aus dem Ölbehälter 50 mitzieht.
Fig. 3 der Zeichnung zeigt eine verbesserte Druckluft-
Umsteuereinrichtung in einer Längsschnittdarstellung,
die im wesentlichen der Schnittansicht der Fig. 2 entspricht.
Sie ist also durch die Achse des Hauptventil-
Steuerkolbens 52 gelegt und schneidet gleichzeitig den
die beiden Membraneinrichtungen 60 starr miteinander
verbindenden Membrankolben 38 senkrecht.
Auch die Druckluft-Steuereinrichtung 22 umfaßt ein
Luftsteuerventilgehäuse 42 mit einem Einlaß 44 für
Zuluft und einem Auslaß 46 für Abluft. Ein Schalldämpfer
kann vorgesehen sein. Er ist jedoch wegen nur geringer
Strömungsgeräusche der Druckluft nicht unbedingt erforderlich.
Ein Ölbehälter fehlt ebenfalls hier, weil der
Kolben 52 in seinem Zylinder 54 so gelagert ist, daß
keine Reibung Metall/Metall auftreten kann.
Die in Fig. 3 dargestellte Druckluft-Umsteuereinrichtung
22 besitzt außerdem durch Druckluft angetriebene Hauptventil-
Steuerkolben 52 ein der Steuerung dieser Druckluft
dienendes, pneumatisch arbeitendes Pilotsteuersystem
mit einem Pilotventil-Steuerkolben 70, der senkrecht
zum Hauptventil-Steuerkolben 52 angeordnet ist. Er
liegt somit parallel zum Membrankolben 38 und läßt sich
daher auf einfache Weise mechanisch durch die Bewegung
der Membranstützplatten oder Membranteller 36 betätigen.
Die Betätigungsart des Pilotventil-Steuerkolbens 70 ist
in Fig. 4 deutlicher zu erkennen, welche einen Schnitt
durch den Membrankolben 38 und das Pilotventil entlang
der Linie IV-IV der Fig. 3 wiedergibt. Die Schnittdarstellung
der Fig. 4 entspricht damit im wesentlichen
der Fig. 1, so daß auch hier die Membran 40 sichtbar
ist, welche über die Membranteller 36 mittels einer
Schraube 72 am Ende des Membrankolbens 38 befestigt ist.
Das Ende des Membrankolbens 38 trägt außerdem einen
Anschlagteller 74, dessen innere Ringfläche 76 mit dem
Stirnende des Pilotventil-Steuerkolbens 70 in Berührung
kommt und diesen in die jeweils andere Stellung verschiebt
sobald der Membrankolben 38 in seine Endstellung
gelangt. Gemäß Fig. 4 ist dies die am weitesten rechts
liegende Stellung, in die der Pilotventil-Steuerkolben 70 verschoben
werden kann.
Der Pilotventil-Steuerkolben 70 ist derart geformt, daß
er in seiner Stellung eine mittlere Öffnung 78 im Pilotkolbenzylindern
80 mit einer rechts davon liegenden
Öffnung 82 verbindet, die in Fig. 4 zu sehen ist, aber
auch aus Fig. 5 hervorgeht.
Die Öffnung 78 ist aber auch in Fig. 3 zu erkennen,
welche einen Längsschnitt durch den Hauptventil-Steuerkolben
52 darstellt. Die dem Einlaß 44 zugeführte Arbeitsluft
strömt, bspw. über einen Staubfilter 84, in
den Zuluftraum 86 und von dort in den Kanal 88, von wo
aus sie wiederum durch die Öffnung 78 in den vom Pilotventil-
Steuerkolben 70 gebildeten Ringraum gelangt. Von dort aus wird
dann die Luft in der aus Fig. 5 ersichtlichen Stellung
des Pilotventils-Steuerkolbens 70 durch die Öffnung 82 in einen Kanal
92 geführt, der wiederum in einen Kanal 94 mündet, der
in Fig. 3a erkennbar ist, die lediglich das Luftsteuerventilgehäuse
42 in einer Schnittansicht ähnlich der
Fig. 3 zeigt. Der Kanal 94 endet dabei am rechten Ende
des Zylinders 54 in einer Öffnung 96.
Die rechte Seite des in Fig. 3 dargestellten Hauptventils
steht also unter dem Druck der Arbeitsluft und das
Hauptventil 52 nimmt daher die in Fig. 3 dargestellte,
nach links verschobene, Stellung ein. Diese Stellung ist
schematisiert auch in Fig. 10, oben, dargestellt, wobei
diese schematische Darstellung die beiden an sich senkrecht
zueinander liegenden Ventilkolben 52 und 70
gleichzeitig in ihrer Längserstreckung wiedergibt.
In ähnlicher Weise wie der Pilotventil-Steuerkolben 70 bildet auch
das Hauptventil 52 zusammen mit seinem Zylinder 54
Ringräume 98, 100 und 102, die zur Überbrückung von
verschiedenen Kanälen dienen, welche ihrerseits in
Öffnungen enden, die teilweise in Fig. 3 erkennbar sind,
insgesamt aber den verschiedenen Radialschnittansichten
der Fig. 3b entnommen werden können.
Neben den drei genannten, ziemlich breiten Ringräumen
98, 100 und 102 bildet das Hauptventil 52 noch zwei
schmale Ringräume 104 und 106 aus, die durch eine innerhalb
des Ventilkolbens 52 verlaufende Bohrung 108 sowie
durch jeweils eine von dieser Axialbohrung 108 ausgehende
Radialbohrung 110 bzw. 112 miteinander in Verbindung
stehen.
Wie aus Fig. 3 erkennbar ist, hat der Kanal 88 und damit
die unter Druck stehende Zuluft über die Öffnung 114 mit
dem Ringraum 98 Verbindung, welcher wiederum über eine
in Fig. 3 nicht sichtbare Öffnung des Zylinders 54 und
einen weiteren von dieser Öffnung ausgehenden Kanal mit
der linken Luftkammer nach Fig. 4 in Verbindung steht.
Im Schnitt D der Fig. 3b ist diese Öffnung 116 jedoch zu
erkennen.
Die mit der Verbindung zur rechten Luftkammer verknüpften
Öffnungen 118 im Zylinder 54 sind hingegen in Fig. 3
erkennbar. Diese Öffnungen 118 münden nach Fig. 3a im
Kanal 120, der wiederum auch in Fig. 5 zu erkennen ist
und mit der rechten Luftkammer in Verbindung steht. Da
andererseits der Ringraum 100 über in Fig. 3 oberhalb
der Zeichenebene liegende, aber im Schnitt G der Fig. 3b
gezeigte Durchbrüche 122 über einen Kanal mit dem Abluftraum
124 in Verbindung steht, ergibt sich eine
erwünschte Entlüftung der rechten Luftkammer. Die entsprechenden
Öffnungen 126 für die andere Luftkammer sind
in Fig. 3 wiederum zu erkennen, wie auch der zugehörige,
in die Abluftkammer 124 führende Kanal 128 aus Fig. 3a
hervorgeht.
Infolge der durch den Zentralkanal 108 des Hauptventils
52 fließenden Zuluft, die in die linke Luftkammer gelangt,
wird sich der Druck in der linken Luftkammer
erhöhen und bei Erreichen des in der zugehörigen Pumpenkammer
herrschenden Druckes die linke Membran und
damit den zugehörigen Membranteller die Kolbenstange 38
nach links verschieben. Dadurch hebt sich der Membranteller
vom Ende der Pilotventil-Steuerkolben 70 ab. Das
Pilotventil bleibt jedoch noch in seiner Stellung, weil
die rechte Membran mit zugehörigem Membranteller erst am
Ende des Pumpenhubes das rechte Ende des Pilotventilkolbens
erreicht und diesen nach links verschiebt. Nach
Fig. 10 erfolgt dadurch die Umschaltung, und zwar derart,
daß nunmehr die durch den Kanal 78 eintretende
Zuluft nicht mehr in den rechten Kanal 94 und zum rechten
Ende des Hauptventils 52 gelangt, sondern stattdessen
über den linken Kanal 194 zur Öffnung 196 und zur
linken Seite des Hauptventil-Steuerkolbens 52. Der Hauptventil-Steuerkolben 52
verschiebt sich damit verzögert nach rechts, weil die
auf der rechten Seite des Hauptventilkolbens 52 befindliche
Luft durch die Öffnung 96 und den Kanal 94 an
einer Engstelle 130 vorbei in die rechte Luftkammer
fließen muß, die gegenwärtig entlüftet ist. Die Engstelle
130 wird durch einen Ring 148 gebildet, der vom
Pilotventil-Steuerkolben 70 getragen ist und einen nur
geringfügig kleineren Durchmesser aufweist, als der
Innendurchmesser des Pilotkolbenzylinders 80. Der sich
dadurch zwischen der Zylinderwand und dem Düsenring-
Außenumfang ergebende Ringspalt ist als Engstelle 130 so
bemessen, daß sich unter Betriebsbedingungen das Hauptventil
mit einer vorbestimmten, verzögerten Geschwindigkeit
in die jeweils andere Richtung bewegt, um einen
Druckausgleich zwischen den beiden Luftkammern herzustellen.
Durch die langsame Umschaltbewegung des Hauptventil-Steuerkolbens 52
wird die in Fig. 10 dargestellte Zwischenstellung ausreichend
lange beibehalten und dadurch ein Druckausgleich
erreicht. In dieser Zwischenstellung verbindet
nämlich die Zentralbohrung 108 über die Ringräume 104 und
106 die Öffnungen 116 und 118 miteinander, während die
mit der Abluftkammer in Verbindung stehenden Öffnungen
132, wie auch die mit der Zuluftkammer in Verbindung
stehenden Öffnung 114 in den Ringräumen 100, 102 bzw. 98
blind enden, also verschlossen sind, wie das durch die
Kreuze angedeutet ist. Damit verbleibt nur eine Verbindung
zwischen der linken Luftkammer und der rechten
Luftkammer, so daß über die Öffnungen 116 und 118 sowie
die zugehörigen Verbindungskanäle und die Axialbohrung
108 des Hauptventils 52 der erwünschte Druckausgleich
zwischen den beiden Luftkammern stattfindet. Da aber in
diesem Verbindungsweg keine Engstellen vorgesehen sind,
stellt sich ein ausreichend schneller Druckausgleich
ein. Es wird lediglich einem plötzlichen Umstellen
entgegengewirkt, welches bei einem Fehlen der Engstelle
130 im Pilotventil-Steuerkolben 70 auftreten würde.
Die Bohrungen im Zylinder 54 für den Hauptsteuerkolben
52 sowie die Ringräume des Hauptsteuerkolbens 52 sind
zueinander so ausgerichtet, daß beim Umschalten des
Pilotventil-Steuerkolbens 70 und der hieraus resultierenden Umsteuerung
der Antriebsluft für den Hauptsteuerkolben 52, der
Hauptsteuerkolben 52 zunächst auf der ersten Hälfte
seines Weges schneller vorankommt, wie das in Fig. 10 (2)
gezeigt ist. Inzwischen hat sich aber dann durch die
über den Ringspalt 130 im Pilotventil 70 auf der Ablaufseite
des Hauptsteuerkolbens 52 ein Luftpolster
aufgebaut. Ziemlich genau in dieser Mittelstellung wird
der Hauptventilkolben 52 stark verzögert, wobei er eine
ausreichend lange Zeit in dieser Stellung verharrt. Es
kann dabei der Druckausgleich durch das Überströmen von
Luft aus der einen Luftkammer in die andere Luftkammer
erfolgen. Währenddessen sind Zuluft und Abluft gesperrt,
also nur die beiden Luftkammern miteinander
verbunden. Ist schließlich die andere Stellung erreicht,
dann beginnt die Füllung der vorher entlasteten Luftkammer,
während die Entlastung der vorher gefüllten und
durch den Druckausgleich bereits teils entlasteten
anderen Luftkammer stattfindet.
Hauptventil und Pilotventil werden von Zylinderhülsen
54 bzw. 80 gebildet, in denen die Steuerkolben 52
bzw. 70 bleiben, welche Ringnuten aufweisen, die von
Dichtringen aus nachgiebigem Material abgeschlossen
sind. Es handelt sich hier um die breiten Ringnuten 98,
100 und 102 sowie die schmalen Ringnuten 104 und 106 des
Hauptsteuerkolbens 52 sowie um die Ringnut 90 des Pilotventil-Steuerkolbens 70.
Die Dichtringe 150 nach Fig. 3 sind nach Fig. 3c in
Nuten 134 von Kolbenringwulsten 136 eingelegt. Beim
Pilotventil-Steuerkolben 70 wird ein entsprechender Dichtring 150
gemäß 5c auf eine Ringfläche 138 bis gegen eine Schulter
140 aufgeschoben und dann durch den anschließend aufgeschobenen
Drosselring 148 festgehalten, wie das in Fig. 5
zu sehen ist.
Diese Dichtringe 150 können durchaus herkömmlicher Art
sein; bspw. kann es sich um handelsübliche Mantelringe
handeln, die einen inneren O-Ring aus einem Kautschukmaterial
und einen äußeren Laufring aus PTFE aufweisen.
Der als Drosseleinrichtung dienende Ring 148 kann ebenfalls
aus PTFE bestehen und bspw. zwischen seinem
äußeren Umfang und der Innenfläche des Kolbenseinsatzes
80 einen Spalt von etwa 0,2 mm bilden. Dieser reicht
nämlich üblicherweise aus, um die erwünschte Luftdrosselwirkung
und damit die Verzögerung des Hauptventils 52
zu erreichen.
Die in den Ventilzylinderhülsen 54 bzw. 80 angeordneten
Durchbrüche 114, 118, 126, die in Fig. 3b zu sehen sind,
können auch in Form von in Umfangsrichtung angeordneten
Langlöchern ausgebildet werden.
Zur Bildung des in Fig. 3c gezeigten Hauptkolbens 52 mit
Axialbohrung 108 können zunächst zwei Teile 152 und 153
hergestellt werden. Es ist aber auch möglich, ein einstückiges
Bauteil an der Stelle 154 zu zerschneiden und
dann die Axialbohrung 108 einzubringen. Bspw. durch
Verschweißen können die Teile 152 und 153 miteinander
verbunden werden. Die aus dem Zylinder 54 und dessen
Hauptsteuerkolben 52 bestehende Hauptventil-Anordnung wird gemäß
Fig. 3 nach dem Einschieben in das Gehäuse durch beidseitige
Dichtungs- und Halteschrauben 156, 158 festgelegt.
Beim Pilotventil werden Ventilhülse 80 und Kolben 70
durch die Gehäusewände 142 der Membranpumpe gehalten,
wie das Fig. 4 zeigt. In diese Gehäusewände 142 ist das
Luftsteuerventilgehäuse 42 unter Zwischenlage einer
Dichtungsscheibe 146 einschraubbar. Die entsprechenden
Gewindelöcher 144 sind in den Fig. 8 und 9 zu sehen.
Claims (5)
1. Druckluftgetriebene Doppelmembran-Pumpe (10), bestehend
aus einem Pumpgehäuse (12) mit zwei mit
Abstand nebeneinander angeordneten Gehäusekammern
(14), die jeweils eine Membraneinrichtung (16) aufweisen
und von dieser in eine Pumpenkammer (18) und
eine Luftkammer (20) aufgeteilt sind, wobei die
Luftkammern (20) der beiden Gehäusekammern (14)
zueinander ausgerichtet sind und zwischen sich eine
Druckluft-Umsteuereinrichtung (22) aufweist, die den
beiden Luftkammern (20) Druckluft zuführt und die
Luftkammern (20) wechselweise entlastet, wobei die
Pumpenkammern (18) über Ventileinrichtungen (28, 30)
mit einem Saugstutzen (32) und einem Druckstutzen
(34) in Verbindung stehen, über die das zu fördernde
Gut in die Pumpenkammer (18) aufgrund der durch die
Druckluft erzeugten Membranbewegung angesaugt bzw.
aus der Pumpenkammer (18) herausgedrückt wird, wobei
die Druckluft-Umsteuereinrichtung (22) einen Hauptventil-
Steuerkolben (52) zur Umsteuerung der Luftkammer-
Verbindungswege besitzt, der eine Mittelstellung
durchläuft, in welcher die Luftkammern von der
Arbeitsluft bzw. der Atmosphärenluft abgetrennt sind,
und wobei der Hauptventil-Steuerkolben (52) über ein
pneumatisch arbeitendes Pilot-Steuersystem (70/80)
mit einem Pilotventil-Steuerkolben (70) angetrieben
wird, der seinerseits von der Bewegung der Membraneinrichtungen
(16) betätigt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß der pneumatische Antrieb des Hauptventil-Steuerkolbens
(52) durch das Pilot-Steuersystem (70/80)
mittels einer Engstelle (130) im Kanal (94 bzw. 194)
für die Antriebsluft und/oder die vom Hauptventil-
Steuerkolben (52) verdrängte Luft verzögert ist,
und daß in der Mittelstellung des Hauptventil-Steuerkolbens
(52) die beiden Luftkammern (20) miteinander
verbunden sind (108, 116, 118).
2. Doppelmembran-Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Pilot-Steuersystem (70/80) einen pneumatischen
Umschalter bildet, der jeweils bei Erreichen
der Endstellungen der Membraneinrichtungen (16)
betätigbar ist.
3. Doppelmembran-Pumpe nach einem der
Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Hauptventil und das Pilotventil von in ein
Spritzgußgehäuse (42) einschiebbaren Zylinderhülsen
(54, 80) gebildet sind, in denen die Ventilkolben
(52, 70) gleitend aufgenommen sind.
4. Doppelmembran-Pumpe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ventilkolben (52, 70) Ringnuten (98, 100,
102; 90) aufweisen, die von Dichtringen (150) aus
nachgiebigem Material abgeschlossen sind.
5. Doppelmembran-Pumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Engstelle (130) von einem auf dem Pilotventil-
Steuerkolben (70) aufgeschobenen Ring (148) und
von der Wand des Pilotkolbenzylinders (80) gebildet
sind.
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