DE3044448A1 - Zahncreme - Google Patents
ZahncremeInfo
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Description
Zahncreme mit einem Gehalt an Natriummonofluophosphat
und Dicalciumphosphat verringert wirksam die Entstehung von Karies. Es ist auch erwünscht, daß eine Zahncreme
die Remineralisierung des Zahnschmelzes fördert. Zu diesem Zweck wird die Natriummonofluophosphat enthaltende
Zahncreme erfindungsgemäß dadurch modifiziert, daß. man eine weitere fluorhaltige Verbindung einverleibt, das
heißt Natriumfluorid, in weiter unten angegebener (m)
Menge und Verhältnis in Bezug auf das Natriummonofluophosphat. Es ist überraschend, daß eine solche Zahncreme
zu Verbesserungen in der Mundhygiene führt, da Natriumfluorid mit Dicalciumphosphat (als Dihydrat, in wasserfreier
Form oder in Form von deren Gemischen) unverträglich ist. Sie verringert jedoch in der Tat die Kariesbildung
durch eine hohe "Aufnahme" von Fluorid in den Zahnschmelz, wodurch die Löslichkeit des Zahnschmelzes
verringert und die Remineralisierung gefördert wird.
130027/0894
Der bekannte, Zahncremes mit einem Gehalt an Natriummonofluophosphat
und Natriumfluorid betreffende Stand der
Technik führte nicht zu der Erfindung.
So beschreibt die britische Patentschrift 1 514 942
(Foward und Mitarbeiter, Beecham Group) eine ein Ammoniumsalz
enthaltende Zusammensetzung für die Mundhygiene, in der eine Mischung aus Natriummonofluophosphat und
Natriumfluorid enthalten sein kann, und in der das Poliermittel
aus hydratisiertem oder wasserfreiem Dicalciumphosphat
bestehen könnte. Die britische Patentschrift 1 435 624 (Foward, Beecham Group) beschreibt eine Zusammensetzung
für die Mundhygiene, in der ebenfalls eine Mischung aus Natriummonofluophosphat und Natriumfluorid
enthalten ist, und in der das Zahnschleifmittel (Poliermittel) aus Calciumcarbonat allein oder in Mischung
mit einem weiteren Poliermittel besteht, zum Beispiel hydratisiertem oder wasserfreiem Dicalciumphosphat.
In beiden oben genannten Patentschriften ist die Mischung
aus fluorhaltigen Materialien in solcher Menge vorhanden,
daß 70 bis 80 Gew.% des Fluoridgehaltes vom Natriumfluorid gestellt werden. In der britischen Patentschrift
1 435 624 ist angegeben, daß niedrige Mengen Natriumfluorid vermieden werden sollten, da bis zu einer Schwelle
eine Inaktivierung durch Calciumcarbonat eintreten würde.
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Im Gegensatz hierzu liegt erfindungsgemäß das Natriumfluorid
als getrennter Bestandteil vom Natriummonofluophosphat in einer Menge vor, die nur etwa 30 bis 35 Gew.%
des Fluorgehaltes der Zahnpasta ausmacht.
Die US-Patentschrift 4 098 878 (Baines und Mitarbeiter,
Colgate-Palmolive) beschreibt in Beispiel 6 und 7 Zahnpflegemittel,
die Natriummonofluophosphat und Natriumfluorid sowie in Stearinsäure eingekapseltes Dicalciumphosphatdihydrad-Schleifmittel
enthalten. Erfindungsgemäß hat man festgestellt, daß Dicalciumphosphat zu einer
verbesserten Mundhygiene auch dann führt, wenn es im Zahncremeträger innig mit den beiden fluorhaltigen Verbindungen
vermischt ist, und dies trotz der Unverträglichkeit von Natriumfluor id mit Dicalciumphosphat.
In der britischen Patentschrift 1 544 537 (Baines und
Mitarbeiter, Colgate-Palmolive) sind Zahnpflegemittel beschrieben, die Natriummonofluophosphat und Natriumfluorid
sowie Aluminiumoxid-trihydrat als Poliermittel enthalten, dessen Oberfläche modifiziert ist. Eines
der Modifiziermittel kann Dicalciumphosphat sein. Als oberflächenmodifizierendes Mittel kann es jedoch nur
eine geringe Menge des Zahnpflegemittels dieses Patents und nicht 20 bis 75 Gew.% ausmachen, wie gemäß der Erfindung
.
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Die US-Patentschrift 4 152 419 (Pensak, Colgate-Palmolive)
beschreibt ein Zahnpflegemittel, das eine Mischung von
Natriummonofluophosphat und Natriumfluorid sowie ein
unlösliches Natriummonophosphatpoliermittel enthält. Eine geringere Menge Dicalciumphosphat (bis zu etwa
12 Gew.% des gesamten Poliermittels) kann ebenfalls vorhanden sein. Die in dieser Patentschrift angegebene
Fluoridzurückhaltung ist synergistisch und liegt über
dem Wert, der aus der Verträglichkeit von Natriummonofluophosphat
sowie von Natriumfluorid mit Dicalciumphosphat zu erwarten war. Dies ist' völlig verschieden von
der Erfindung, denn eine Verbesserung in der Mundhygiene mit Natriumfluorid als einziger Fluoridverbindung war
aufgrund der Unverträglichkeit mit Dicalciumphosphat nicht zu erwarten.
Die US-Patentschrift 3 959 408 (Agricola und Mitarbeiter,
Procter & Gamble) beschreibt Zusammensetzungen, die verschiedene phosphorhaltige Mittel gegen Zahnsteinbildung
und Natriummonofluophosphat enthalten, die mit kosmetischen
Silikatfüllungen, wie sie für Vorderzähne verwendet werden können, verträglich sind. Dicalciumphosphat
ist eines der vielen möglichen erwähnten Schleifmittel. Es ist angegeben, daß ein weiteres Material, das in
Wasser Fluoridionen liefert, zum Beispiel Natriumfluorid vorhanden sein kann. Das Fluorid aus dem Natriumfluorid
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soll j'edoch in einer Menge von unter etwa 300 ppm freier
Fluoridionen vorhanden sein, um eine Beeinträchtigung der SilikatfUllungen durch die phosphorhaltige Mittel
gegen Zahnstein enthaltende Zusammensetzung zu vermeiden. Erfindungsgemäß beträgt die Menge Fluorid, die vom Natriumfluorid
zur Verfugung gestellt wird, etwa 300 bis 580 ppm.
Die schwedische Patentschrift 376 169 (Astra Chemical
Products) beschreibt ein Zahnpflegemittel, das Calciummonof luophosphat und Dicalciumphosphat enthält. Es können
0,1 % Fluor aus dem Calciummonofluophosphat (1000 ppm)
oder bis zur Hälfte des Fluors (500 ppm) durch Natriumfluorid und/oder Natriummonofluophosphat ersetzt sein.
Somit liefert das gesamte System mit drei fluorhaltigen
Verbindungen nicht mehr als 500 ppm Fluor aus dem Natriumfluorid und dem Natriummonofluophosphat. Dies unterscheidet
sich grundsätzlich von der erfindungsgemäßen Zahncreme, in der ein binäres fluorhaltiges System aus Natriummonof
luophosphat und Natriumfluorid etwa 1000 bis 1670 ppm Fluor zur Verfügung stellt.
Ferner sind in der Literatur oral anwendbare Zusammensetzungen beschrieben, die Natriummonofluophosphat und
Natriumfluorid enthalten, sich aber wesentlich von der Erfindung unterscheiden, siehe Journal of the Society
of Cosmetic Chemistry, Band 25, Seiten 3-11 (1974),
of Cosmetic Chemistry, Band 25, Seiten 3-11 (1974),
130027/0894
"The Stability of the Monofluorophosphate and Fluoride
Ions in Dentifrice Containing Calcium Carbonate" von Noren und Mitarbeitern, wobei Dicalciumphosphat nicht
genannt ist; Extrait de L1Information Dentaire, Nr. 25,
18. Juni 1970; "Contribution A L'Etude de L'Eficacite
de Dentifrices Fluores" von Held und Mitarbeitern mit Calciumcarbonat- und Kieselsäurepoliermitteln; New Zealand
Dental Journal, Band 70, Seiten 95-108, April 1974; "A Laboratory Evaluation of New Zealand Fluoride Toothpastes"
von Pearce mit einem Gehalt an ionisiertem Fluorid aus dem Natriummonofluophosphat in Zahnpasten, wobei
Fluorid nicht getrennt zugesetzt ist, und US-Patentschrift
3 927 202 (Harvey und Mitarbeiter, Colgate-Palmolive), deutsche Patentschrift 19 65 046 (Rau, Blendax-Werke)
und französische Patentschrift 2 135 257 (Blendax-Werke), die sämtlich gelegentlich gemischte fluorhaltige Verbindungen
erwähnen, jedoch kein Dicalciumphosphat.
Die Erfindung stellt eine Zahncreme zur Verfugung, die
einen Träger und ein binäres Fluor lieferndes System enthält, das etwa 1000 bis 1670 ppm Fluor aus Natriummonof
luophosphat und Natriumfluorid zur Verfügung stellt, wobei das Natriumfluorid etwa 30 bis 35 Gew.% des Fluors
in einer Menge von etwa 300 bis 580 ppm liefert und im Träger innig dispergiert ist, und in direktem Kontakt
mit dem binären Fluor liefernden System etwa 20 bis
Ί30027/089Α
75 Gew.% eines dental annehmbaren wasserunlöslichen Poliermittels, das im wesentlichen aus Dicalciumphosphat
besteht.
Die Erfindung stellt eine Zahncreme zur Verfügung, die
Karies und die Löslichkeit von Zahnschmelz in Säure wirksam verringert.
Ein weiterer Vorteil dieser Zahncreme besteht darin, daß die Remineralisierung des Zahnschmelzes gefördert
und eine hohe "Fluoridaufnähme" in den Zahnschmelz gewährleistet
wird. Andere Vorteile gehen aus der nachfolgenden Beschreibung hervor.
Das Natriummonofluophosphat wird in einer Menge verwendet,
daß es der Zahncreme etwa 700 bis 1090 ppm Fluor liefert, wobei die Gesamtmenge Fluor etwa 1000 bis 1670 beträgt
und etwa 30 bis 35 Gew.% des gesamten Fluors vom Natriumfluorid (etwa 300 bis 580 ppm) zur Verfügung gestellt
werden. Dies entspricht etwa 0,5 bis 1,2 Gew.% Natriummonofluophosphat
und etwa 0,06 bis 0,11 Gew.% Natriumfluorid. Vorzugsweise stammen in der Zahncreme etwa
1000 bis 1500 ppm und insbesondere etwa 950 bis 10Ό0 ppm Fluor vom Natriuramonofluophosphat und etwa 450 bis 500 ppm
vom Natriumfluorid.
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Natriummonofluophosphat, Na.PO F, ist im Handel erhältlich
und seine Reinheit kann beträchtlich schwanken. Es kann in jeder geeigneten Reinheit verwendet werden,
vorausgesetzt, daß die Verunreinigungen die gewünschten Eigenschaften nicht wesentlich beeinträchtigen. Im allgemeinen
ist eine Reinheit von mindestens 80 % erwünscht. Zur Erzielung bester Ergebnisse sollte sie mindestens
85 % und vorzugsweise mindestens 90 Gew.% des Natriummonof luophosphats ausmachen, wobei der Rest hauptsächlich
aus Verunreinigungen oder Nebenprodukten der Herstellung, wie Natriumfluorid und wasserlöslichen Natriumphosphatsalzen
besteht.
Anders ausgedrückt, sollte das verwendete Natriummonofluophosphat einen Gesamtfluoridgehalt von über 12 %
und vorzugsweise von über 12,7 % aufweisen, bei einem Gehalt von nicht mehr als 1,5 % und vorzugsweise von
nicht mehr als 1,2 % freiem Natriumfluorid. Der Natriummonof
luophosphatgehalt sollte, berechnet als Fluor, mindestens 12 % und vorzugsweise mindestens 12,1 % betragen.
Wie oben ausgeführt, stellt das vorhandene Natriumfluorid
eine vom Natriummonofluophosphat getrennte,Fluor liefernde
Komponente dar. Etwa 300 bis 580 ppm Fluor werden der Zahncreme durch das Natriumfluorid vermittelt.
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Die Zahncreme enthält etwa 20 bis 75 Gew.% und vorzugsweise
etwa 40 bis 55 % eines dental annehmbaren wasserunlöslichen Poliermittels, das im wesentlichen aus Dicalciumphosphat
besteht. Das Dicalciumphosphat kann in seiner Dihydrat- oder wasserfreien Form oder in Form von Gemischen
aus beiden in jedem gewünschten Verhältnis verwendet werden- Es stellt vorzugsweise das einzige Poliermittel
dar* falls gewünscht, können jedoch geringere Mengen von zum Beispiel bis zu etwa 5 Gew.% der Zahncreme
und bis zu etwa 12 Gew.% des gesamten Poliermittels aus anderen dental annehmbaren wasserunlöslichen Poliermitteln
bestehen, sofern diese die Fähigkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, die Mundhygiene zu fördern,
nicht wesentlich beeinträchtigen. Typische Poliermittel sind Aluminiumoxid, Kieselsäure, Natriumaluminosilikat
usw. Eine geringere Menge hydratisiertes Aluminiumoxid von zum Beispiel etwa 1 % hemmt oder verhindert sogar
die Tendenz einiger Zahncremes in den Zahncremetuben einer Phasentrennung oder einem "Ausbluten" zu unterliegen,
Das binäre Fluoridsystem aus Natriummonofluophosphat
und Natriumfluorid und das Poliermittel werden innig miteinander im Dentalträger dispergiert, so daß sie
in diesem in direktem Kontakt miteinander vorliegen.
in diesem in direktem Kontakt miteinander vorliegen.
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3Q4U48
In der Zahncreme sollten die flüssigen und festen Materialien in solchen Anteilen vorliegen, daß eine extrudierbare
cremige Masse erwünschter Konsistenz gebildet wird. Im allgemeinen umfassen die Flüssigkeiten in der Zahncreme
hauptsächlich Wasser, Glycerin, Sorbit, Propylenglykol und dergleichen sowie deren Gemische. Gewöhnlich ist
es vorteilhaft, eine Mischung aus Wasser und einem Feuchthaltemittel oder Bindemittel, wie Glycerin oder Sorbit
zu verwenden. Vorzugsweise verwendet man Glycerin. Der gesamte Flüssigkeitsgehalt der Formulierung beträgt
im allgemeinen etwa 20 bis 75 Gew.%. Vorzugsweise wird auch ein gelbildendes Mittel in der Zahncreme verwendet,
zum Beispiel natürliche und synthetische Gummiarten und gummiähnliche Materialien, wie Irisch Moos, Traganthgummi,
Natriumcarboxymethylzellulose, Polyvinylpyrrolidon und Stärke. Weitere gelbildende Mittel umfassen wasserlösliche
hydrophile kolloidale Carboxyvinylpolymere, wie die unter dem Warenzeichen Carbopol 934 und 940
im Handel vertriebenen, und synthetische anorganische Silikattone, wie die im Handel unter dem Warenzeichen
Laponite erhältlichen. Der Gehalt an gelbildendem Mittel beträgt im allgemeinen bis zu etwa 10 % und vorzugsweise
etwa 0,5 bis 5 Gew.% der Zahncreme.
In das Zahnpflegemittel kann jedes geeignete oberflächenaktive
oder reinigende Mittel eingearbeitet werden.
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Solche verträglichen Materialien sind erwünscht, um der Zahncreme weitere reinigende, schäumende und antibakterielle Eigenschaften zu verleihen, je nach der
hierfür verwendeten und ausgewählten speziellen Art des oberflächenaktiven Materials. Bei diesen Detergenzien
handelt es sich gewöhnlich um wasserlösliche Verbindungen, die anionisch, nichtionisch oder kationisch sein können.
Im allgemeinen werden wasserlösliche synthetische organische Detergenzien bevorzugt, das heißt keine Seifen.
Geeignete Detergenzien sind bekannt und umfassen zum Beispiel die wasserlöslichen Salze von höheren Fettsäuremonoglyceridmonosulfaten,
zum Beispiel Natriumkokosfettsäuremonoglyceridmonosulfat,
höhere Alkylsulfate, zum Beispiel Natriumlaurylsulfat, Alkylarylsulfonate, zum
Beispiel Natriumdodecylbenzolsulfonat, höhere Fettsäureester
des 1,2-Dihydroxypropansulfonats und dergleichen.
Weitere oberflächenaktive Mittel sind zum Beispiel die
im wesentlichen gesättigten höheren aliphatischen Acylamide
niederer aliphatischen Aminocarbonsäureverbindungen,
zum Beispiel solche mit 12 bis 16 Kohlenstoffatomen
im Acylrest. Der Aminosäureanteil leitet sich im allgemeinen
von niederen aliphatischen gesättigten Monoaminocarbonsäuren mit etwa 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ab,
gewöhnlich von Monocarbonsäuren. Geeignete Verbindungen sind die Fettsäureamide von Glycin, Sarcosin, Alanin,
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304U48
- -14 -
3-Aminopropansäure und Valin mit etwa 12 bis 16 Kohlenstoffatomen
in der Acylgruppe. Zur Erzielung optimaler Wirkungen bevorzugt man N-Lauroyl-, N-Myristoyl- und
N-PaimitoyIsarcosidverbindungen.
Die Amidverbindungen können in Form der freien Säure oder vorzugsweise als wasserlösliche Salze verwendet
werden, zum Beispiel als Alkalimetall-, Ammonium-, Amin- und Alkylolaminsalze. Spezielle Beispiele hierfür sind
die Natrium- und Kalium-N-lauroyl-, -myristoyl- und
-palmitoylsarcoside, Ammonium- und Ethanolamin-N-lauroylsarcosid,-N-Lauroylsarcosin
und Natrium-N-lauroylglycid und -alanin. Der Einfachheit halber bedeuten vorliegend
Hinweise auf "Aminocarbonsäureverbindung", "Sarcosid" und dergleichen Verbindungen mit einer freien Carbonsäuregruppe
oder die wasserlöslichen Carboxylatsalze.
Diese Materialien werden in reiner oder in im wesentlichen reiner Form verwendet. Sie sollten so weit wie möglich
von Seife oder ähnlichen höheren Fettsäurematerialien frei sein, die die Wirksamkeit dieser Verbindungen verringern.
In der Praxis ist die Menge an solchen höheren Fettsäurematerialien gewöhnlich geringer als 15 Gew.%
des Amids und unzureichend, um es wesentlich zu beeinträchtigen. Vorzugsweise macht seine Menge weniger als
etwa 10 % des Amidmaterials aus.
130027/0894
In die erfindungsgemäßen Zahncremes können noch verschiedene
andere Materialien eingearbeitet werden. Beispiele hierfür sind Farbstoffe oder weißmachende Mittel, Konservierungsmittel,
Silikone, Chlorophyllverbindungen und ammonisierte Materialien, wie Harnstoff, Diammoniumphosphat
und deren Gemische. Diese Hilfsstoffe werden in die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in solchen
Mengen einverleibt, daß sie die erwünschten Eigenschaften nicht wesentlich beeinträchtigen. Sie werden je nach
der besonderen Art des in Frage stehenden Präparates ausgewählt und in geeigneten Mengen verwendet.
Für einige Zwecke kann es erwünscht sein, in die erfindungsgemäßen
Zusammensetzungen antibakterielle Mittel einzuarbeiten. Typische antibakterielle Mittel, die
in Mengen von etwa 0,01 bis etwa 5 % und vorzugsweise von etwa 0,05 bis etwa 1,0 Gew.% des Zahnpflegemittels
verwendet werden können, umfassen:
1 5
N -4-(Chlorbenzyl)-N -(2,4-dichlorbenzyl)-biguanid;
p-Chlorphenylbiguanid;
4-Chlorbenzhydrylbiguanid;
4-Chlorbenzhydrylguanylharnstoff;
5
N-3-Lauroxypropyl-N -p-chIorbeηzylbiguanid; 1,6-Di-p-chlorphenylbiguanidhexan;
N-3-Lauroxypropyl-N -p-chIorbeηzylbiguanid; 1,6-Di-p-chlorphenylbiguanidhexan;
1-(Lauryldimethylammonium)-8-(p-chlorbenzyldimethylammoη
ium)-octandich Io rid;
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ö.e-Dichlor-Z-guanidinobenzimidazol;
1 5
N -p-Chlorophenyl-N -laurylbiguanid;
5-Amino-1,3-bis-(2-ethylhexyl)-5-methylhexahydropyrimidin
und deren nichttoxische Säureanlagerungssalze.
In den Zahncremes können ferner geeignete Geschmacksstoffe oder Süßungsmittel verwendet werden. Beispiele
für geeignete Geschmacksstoffe sind Geschmack verleihende Öle, zum Beispiel Öle der Grünen Minze, Pfefferminz-,
Wintergrün-, Sassafras-, Nelken-, Salbei-, Eukalyptus-, Majoran-, Zimt-, Limonen- und Orangenöl sowie Methylsalicylat.
Geeignete Süßungsmittel umfassen Saccharose, Lactose, Maltose, Sorbit, Natriumcyclamat, Natriumsaccharindipeptide
gemäß der US-Patentschrift 3 939 261 und Oxathiazinsalze gemäß der US-Patentschrift 3 932 606.
Die Geschmacksstoffe und Süßungsmittel können zusammen etwa 0,01 bis 5 % oder mehr der Zusammensetzung ausmachen
Die Zahncremes sollten einen für die praktische Anwendung geeigneten pH-Wert haben. Ein pH-Bereich von 5 bis 9
ist besonders erwünscht. Dabei bedeutet der pH-Wert den direkt an der Zahnpaste gemessenen Wert. Falls gewünscht,
können Substanzen, wie Benzoesäure oder Zitronen säure zugesetzt werden, um den pH-Wert auf etwa 5,5
bis 6,5 einzustellen.
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3044AA8
Die Zahncreme wird in typischen Weise in eine zusammendrückbar
Tube eingefüllt, zum Beispiel aus Aluminium oder Blei, oder in einen unter Druck stehenden Behälter,
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung. Die Zusammensetzungen
wurden in üblicher Weise hergestellt und alle Mengen der verschiedenen Bestandteile beziehen
sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist ·
Die folgenden Zah'ncremes wurden unter Anwendung der
hierfür üblichen Technik hergestellt und in Bezug auf ihre Wirkung, die Mundhygiene zu fördern, untersucht und bewertet.
hierfür üblichen Technik hergestellt und in Bezug auf ihre Wirkung, die Mundhygiene zu fördern, untersucht und bewertet.
Glycerin 22,00 22,00 22,00 22,00 22,00 Natriumcarboxy-
methylzellulose 1,10 0,90 1,10 1,10 0,90
Natriumsaccharin 0,20 0,20 0,20 0,20 0,20
Tetranatrium-
pyrophosphat - 0,50 - - 0,50 Benzoesäure 0,20 - 0,30 0,20
Wasser 22,20 25,24 21,24 21,38 25,28 Natriummono-
fluophosphat - 0,76 0,76 0,82 0,82 Natriumfluorid - 0,10 0,10
Diealeiumphos-
phatdihydrat - 48,00 - - 48,00
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3QUU8
hydratisiertes Aluminiumoxid (Alcoa 333)
Natriumlaurylsulfat
52,00
1,50 Geschmacksstoff 0,80
52,00 52,00
1,50 1,50 1,50 1,50 0,80 0,80 0,80 0,80
Alle Prozentsätze beziehen sich auf das Gewicht.
Die Zahncremes A (Placebo ohne Fluorid mit hydratisiertem
Aluminiumoxid); B (binäres Fluor lieferndes System mit Dicalciumphosphat gemäß der Erfindung); C (binäres Fluor
lieferndes System mit hydratisiertem Aluminiumoxid) und D (Natriummonofluophosphat mit hydratisiertem Aluminiumoxid)
wurden auf die Beibehaltung von löslichem Fluor und löslichem Fluoridion bei Raumtemperatur mit
den folgenden Ergebnissen untersucht:
zu Anfang |
Lösliches | Tabelle | 1 | 0 | 1 Jahr |
2 Jahre |
|
0 | 1 Monat |
Fluor in | ppm | 160 | 0 | 0 | |
Zahn crem |
1130 | 0 | 3 Monate |
6 Monate |
24 | 640 | 420 |
A | 1210 | 990 | 0 | 0 | 110 | 900 | 800 |
B | 890 | 1110 | 870 | 710 | 630 | 450 | |
C | 820 | 1040 | 960 | ||||
D | 0 | Lösliches | 740 | 650 | 0 | 0 | |
220 | 0 | Fluoridion in ppm | 160 | 180 | |||
A | 250 | 200 | 0 | 22 | 300 | ||
B | 50 | 180 | 160 | 70 | 120 | ||
C | 40 1300 |
190 | |||||
D | 100 27/0894 |
||||||
304U48
Die Zahncremes B, C, D und E (Natriummonofluophosphat
und Dicalciumphosphat) wurden auf ihre Eigenschaft, die Löslichkeit von Zahnschmelz zu reduzieren, untersucht.
Hierfür wurde Zahnschmelz mit gepufferten Säure und jeder Zahncreme mit den folgenden Ergebnissen in Kontakt
gebracht.
Zahncreme Verringerung der Zahnschmelzlöslichkeit,
%
B 12,7
C 23,4
D 3,7
E 1,4
Die Zahncremes B, C und D werden mit destilliertem Wasser als Kontrolle verglichen, um die Remineralisierung des
Zahnschmelzes in vitro zu ermitteln. Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Zusammensetzung mittlere Remineralisierung, %
destilliertes Wasser - 3,3
Zahncreme
B +12,7
C -16,4
D -23,7
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Die Aufnahme von Fluoridionen durch den Zahnschmelz aus den Zahncremes A, B, C und D wurde mit den folgenden
Ergebnissen an 10 dünnen Zahnschmelzschichten von Rinderschneidezähnen ermittelt (die Tiefe jeder Schicht in
Millimikron ist in Klammern unter der Zahl für die Fluoridaufnahme
angegeben):
130027/0894
Zahn
O N>
O OD CD
Fluoridaufnähme in ppm der Schicht
Schichtzahl
66 (6,6) |
2 52 (21,3) |
1 36 (38,1) |
4 27 (55,6) |
1 23 (72,8) |
6 19 (89,3) |
7 19 (104,4) |
8 17 (118,5) |
1 15 (132,6) |
IP. 15 (146,7) |
512 (5,5) |
1086 (17,8) |
1410 (31,7) |
980 (46,3) |
• 453 (62,2) |
238 (78,5) |
126 (95,0) |
72 (111,4) |
47 (128,2) |
35 (145,0) |
434 (6,4) |
1007 (20,5) |
941 (36,4) |
522 (53,1) |
252 (70,2) |
122 (87,5) |
65 (104,4) |
42 (121,2) |
33 (137,9) |
28 (154,3) |
668 (6,7) |
1173 (21,0) |
960 (37,1) |
545 (53,5) |
244 (69,8) |
120 (86,8) |
62 (104,0) |
40 (121,2) |
31 (138,3) |
24 (155,3) |
I
IV)
IV)
XJJ
OO
Die Fluoridaufnähme aus der Placebo-Zahncreme A ist
auf das im Zahnschmelz enthaltene Fluorid zurückzuführen.
Die Menge an löslichem Fluor und löslichem Fluoridion in der Tabelle 1 wurde durch routinemäßige Laboruntersuchungen
festgestellt.
Die Löslichkeit des Zahnschmelzes in der Tabelle 2 wurde
an gepulvertem Zahnschmelz von extrahierten menschlichen Zähnen festgestellt, wobei der Zahnschmelz vom Dentin
entfernt worden war. Die Zahncremelösungen wurden mit dem gepulverten Zahnschmelz in Berührung gebracht und
nach dem Trocknen wurde der Zahnschmelz mit einer gepufferten Säurelösung geätzt. Die Verringerung der Zahnschmelzlöslichkeit
in % wurde durch Vergleich des mit den Zahncremes in Berührung gebrachten Zahnschmelzes
mit einer Kontrolle bestimmt.
Die Remineralisierungswerte in der Tabelle 3 wurden
an intakten menschlichen Vorderzähnen ermittelt, die zuerst zum Teil mit gepuffertem Säuregel entmineralisiert
worden waren. Zur Bestimmung der aus einer Zahnprobe entfernten Mineralmenge wurde ein Teil der entmineralisierten
Oberfläche der verbleibenden Zähne dann mit einer Kontroilösung bzw. mit Aufschlämmungen der Zahncremes
behandelt.
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3Q44U8
Die Fluoridaufnähme in der Tabelle 4 wurde an Blöcken
von gereinigten Rinderschneidezähnen ermittelt, die in eine Hydroxyapatit enthaltende säuregepufferte Lösung
eingetaucht und eine Stunde bei 37°C mit Aufschlämmungen
der Zahncremes gerührt wurden. Die Zahncremes wurden dann von den entmineralisierten weißen Flecken auf den
Blöcken entfernt, und letztere wurden in eine metastabile Lösung von simuliertem Speichel gegeben, um nicht umgesetztes
Fluorid zu entfernen. Zehn dünne Zahnschmelzschichten wurden von den Blöcken entfernt und die Tiefe
dieser Schichten und der Fluoridgehalt jeder Schicht wurden ermittelt.
Die Ergebnisse in den Tabellen 1 bis 4 veranschaulichen, daß die Zahncremes B, C und D in wirksamer Weise erwünschte
Werte an löslichem Fluor und löslichem Fluoridion bei der Alterung beibehalten (Tabelle 1), jedoch nur
die Zahncremes B und C die Löslichkeit des Zahnschmelzes im Vergleich zur Zahncreme D und E verringern (Tabelle 2)
und nur die Zahncreme B eine Remineralisierung im Vergleich zu den Zahncremes C und D bewirkt (Tabelle 3).
Die Zahncreme B ist im allgemeinen wirksamer bezüglich der Fluoridaufnähme in den Zahnschmelz als die Zahncremes
C und D, insbesondere was die Tiefe (3-10 Schichten) anbelangt (Tabelle 4).
Scha:kö
130027/0894
Claims (7)
1. Zahncreme, enthaltend einen Träger und innig dispergiert in diesem Träger ein binäres Fluor lieferndes
System, das aus Natriummonofluophosphat und Natriumfluorid etwa 1000 bis 1670 ppm Fluor zur Verfügung
stellt, wobei das Natriumfluorid etwa 30 bis 35 Gew.%
des Fluors in einer Menge von 300 bis 580 ppm liefert, und in direktem Kontakt mit dem binären Fluor liefernden
System etwa 20 bis 75 Gew.% eines dental annehmbaren wasserunlöslichen Poliermittels, das im wesentlichen
aus Dicalciumphosphat besteht.
2. Zahncreme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das binäre Fluor liefernde System der Zahncreme
etwa 1000 bis 1500 ppm Fluorid verleiht.
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ORIGINAL INSPECTED
04U48
3. Zahncreme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Natriummonofluophosphat etwa 900 bis
1000 ppm Fluor und das Natriumfluorid etwa 450 bis
500 ppm Fluor liefert.
4. Zahncreme nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Poliermittel etwa 40 bis 55 % ausmacht.
5. Zahncreme nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Poliermittel ausschließlich aus Dicalciumphosphat besteht.
6. Zahncreme nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa 0,76 Gew.% Natriummonofluophosphat,
etwa 0,1 Gew.% Natriumfluorid und etwa 48 Gew.% Dicalciumphosphatdihydrat
enthält.
7. Zahncreme nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen enthält: 22,00 % Glycerin,
0,90 % Natriumcarboxymethylzellulose, 0,20 % Natriumsaccharin,
0,50 % Tetranatriumpyrophosphat, 25,24 % Wasser, 0,76 % Natriummonofluophosphat, 0,10 % Natriumfluorid,
48,00 % Dicalciumphosphatdihydrat, 1,50 % Natriumlaurylsulfat und 0,80 % Geschmacksstoffe.
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