DE3043915C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3043915C2
DE3043915C2 DE3043915A DE3043915A DE3043915C2 DE 3043915 C2 DE3043915 C2 DE 3043915C2 DE 3043915 A DE3043915 A DE 3043915A DE 3043915 A DE3043915 A DE 3043915A DE 3043915 C2 DE3043915 C2 DE 3043915C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkyl
formula
hydrogen
compounds
substituted
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3043915A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3043915A1 (de
Inventor
Kurt Dr. Grenzach-Wyhlen Ch Brenneisen
Werner Dr. Bottmingen Ch Koch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Sandoz Patent GmbH
Original Assignee
Sandoz Patent GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from CH1083379A external-priority patent/CH651583A5/de
Priority claimed from CH270080A external-priority patent/CH647256A5/de
Application filed by Sandoz Patent GmbH filed Critical Sandoz Patent GmbH
Publication of DE3043915A1 publication Critical patent/DE3043915A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3043915C2 publication Critical patent/DE3043915C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
    • C09B62/08Azo dyes
    • C09B62/09Disazo or polyazo dyes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
    • C09B62/043Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring containing two or more triazine rings linked together by a non-chromophoric link

Description

Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel I
und deren Salze,
worin
R₁ für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy,
R₂ für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy oder -NHCOR₆,
R₃ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl,
jedes R₄ und R₅, unabhängig voneinander, für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder 2-, 3- oder 4-Hydroxy-C2-4alkyl,
R₆ für C1-4Alkyl, NH₂, -NH(C1-4Alkyl) oder -N(C1-4Alkyl)₂,
Hal für Fluor, Chlor oder Brom, und
X für -C3-10Alkenylen-, monohydroxy- oder dihydroxy-substituier­ tes -C3-10Alkylen-, dessen Kette durch 1 oder 2 -0- oder -NR₄- unterbrochen sein kann, oder für C5-7Cycloalkylen, das durch 1 bis 3 C1-4Alkylgruppen substituiert sein kann,
stehen, sowie Gemische von Verbindungen der Formel I, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung als Farbstoffe.
In der DE-OS 20 01 960 sind Reaktivfarbstoff offenbart, die aus zwei sulfogruppenhaltigen Monoazoverbindungen der Azonaphthalin- oder Phenyl­ azonaphthalinreihe mit mindestens drei Sulfogruppen pro Monoazoverbindung bestehen, welche über das Brückenglied
miteinander verknüpft sind.
X kann ein Benzol-, Diphenyl- oder Naphthalinkern, der unsubstituiert oder mit beliebigen Substituenten versehen ist, sein oder ein ali­ phatischer Rest wie Äthylen, 1,2-Propylen, 1,3-Propylen, 1,4-Butylen, Äthylaminoäthylen und Hexamethylen oder es kann auch zusammen mit den N-Atomen einen Piperazinring bilden.
Die DE-OS 26 11 550 offenbart entsprechende Fluortriazinverbindungen, für welche der chromophore Teil breit gefaßt ist und u. a. Azoverbindungen einschließt, mit der Brücke B (=X) als Alkylen oder Arylen oder mit B zusammen mit den N-Atomen auch als Piperazin.
Die vorliegend beanspruchten Verbindungen der Formel I unterscheiden sich davon insbesondere dadurch, daß sie als X eine hydroxysubstituierte Alkylengruppe, eine Alkenylen- oder Cycloalkylengruppe enthalten.
In Verbindungen der Formel I leitet sich die Diazokomponente von der 1- oder 2-Aminonaphthalinreihe ab, vorzugsweise verwendet man jedoch eine Diazokomponente der 2-Aminonaphthalinreihe. Dabei nehmen die enthaltenen drei Sulfogruppen bevorzugt die folgenden Stellungen ein: für 2-Amino­ naphthalin die Positionen 3,6,8; 4,6,8; 1,5,7 oder 3,5,7; für 1-Aminonaphthalin die Positionen 2,5,7 oder 3,6,8. Besonders bevorzugt wird als Diazokomponente 2-Aminonaphthalin-3,6,8- oder -4,6,8-trisulfonsäure und ganz besonders bevorzugt 2-Aminonaphthalin- 4,6,8-trisulfonsäure verwendet.
R₁ bis R₆ als Alkyl bedeuten vorzugsweise Methyl oder Äthyl, insbeson­ dere Methyl; und R₁ und R₂ als Alkoxy vorzugsweise Methoxy oder Äthoxy, insbesondere Methoxy. Die Alkylreste in den Alkylamino- und Dialkylamino­ gruppen als R₆ enthalten vorzugsweise 1 oder 2 Kohlenstoffatome. Hydroxy­ alkyl als R₄ und R₅ ist vorzugsweise 2-Hydroxyäthyl.
R₁ steht bevorzugt für R1a als Wasserstoff, Methyl oder Methoxy, weiter bevorzugt für R1b als Wasserstoff oder Methoxy; vorzugsweise, wenn R₂ für -NHCOR₆ steht, bedeutet R₁ Wasserstoff.
R₂ steht bevorzugt für R2a als Wasserstoff, Methyl oder -NHCOR6a, worin R6a Methyl, Äthyl, -NH₂, -NH(C1-2Alkyl) oder -N(C1-2Alkyl)₂ bedeutet. R₂ steht weiter bevorzugt für R2b als Wasserstoff, Methyl oder -NHCOR6b, worin R6b Methyl, Äthyl oder -NH₂ bedeutet. Weiter bevorzugt steht R₂ für R2c als Wasserstoff, Methyl oder -NHCOR6c, worin R6c Methyl oder -NH₂ bedeutet.
R₃ steht besonders für Wasserstoff.
R₄ und R₅ stehen bevorzugt unabhängig voneinander für Wasserstoff oder Methyl insbesondere bevorzugt jedoch für Wasserstoff.
Hal bedeutet bevorzugt Fluor oder Chlor und besonders bevorzugt Chlor.
Hydroxysubstituierte Alkylenreste als X können geradkettig oder verzweigt sein. Ist die Alkylenkette durch Heteroatome z. B.
unterbrochen, so sind die Heteroatome von
den Hydroxygruppen und voneinander durch mindestens zwei Kohlenstoffatome getrennt. In gleicher Weise sind die Hydroxygruppen voneinander und von
durch mindestens zwei Kohlenstoffatome getrennt.
X als hydroxysubstituiertes Alkylen enthält bevorzugt 3 bis 8, weiter bevorzugt 3 bis 6 Kohlenstoffatome und ist vorzugsweise monohydroxy- substituiert und nicht durch Heteroatome unterbrochen.
X als Cycloalkylen ist bevorzugt unsubstituiert oder durch 1 bis 3 Methylgruppen substituiert. Weiter bevorzugt ist X als Cycloalkylen unsubstituiertes Cyclohexylen oder durch 1 bis 3 Methylgruppen sub­ stituiertes Cyclohexylen, insbesondere unsubstituiertes Cyclohexylen.
X steht bevorzugt für X₁ als -C3-10Alkenylen-, monohydroxy- oder di­ hydroxy-substituiertes-C3-10Alkylen-, dessen Kette durch -0- und/oder -N(C1-4Alkyl) unterbrochen sein kann, Cclohexylen oder durch 1 bis 3 Methylgruppen substituiertes Cyclohexylen;
weiter bevorzugt für X₂ als monohydroxy- oder dihydroxy-substituiertes -C3-10Alkylen- oder Cyclohexylen;
weiter bevorzugt für X₃ als monohydroxysubstituiertes -C3-8 (vorzugsweise C3-6) Alkylen- und insbesondere für
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin
  •  (1) X für X₁ steht;
  •  (2) die Azogruppe sich in Stellung 2 des Naphthylrestes befindet und die Sulfogruppen die Positionen 3,6,8; 4,6,8; 1,5,7 oder 3,5,7 ein­ nehmen;
  •  (3) solche von (1) oder (2), worin X für X₂, besonders für X₃ steht;
  •  (4) solche von (2) oder (3), worin R₁ für R1a und R₂ für R2a stehen;
  •  (5) solche von (1) bis (4), worin Hal Fluor oder Chlor bedeutet;
  •  (6) solche von (1) bis (5), worin R₃ für Wasserstoff und R₄ und R₅ un­ abhängig voneinander für Waserstoff oder Methyl stehen;
  •  (7) solche von (6), worin R₄ und R₅ für Wasserstoff stehen,
  •  (8) solche der Formel Ia in Form der freien Säure oder als Salz, worin die Sulfogruppe im Naphthylrest die Position 3 oder 4 einnimmt und insbesondere in Stellung 4 steht;
  •  (9) solche von (8), worin X₂ für X₃ steht;
  • (10) solche von (8), worin X₂ für X₄ steht und besonders bevorzugt für
  • (11) solche von (8) bis (10), worin R2b für R2c steht;
  • (12) solche von (1) bis (11), worin, wenn R₂ für -NHCOR₆ bzw. -NHCOR6a bzw. -NHCOR6b bzw. -NHCOR6c steht, R₁ bzw. R1a bzw. R1b Wasserstoff bedeutet.
Die Beschaffenheit des Kations der Sulfogruppen stellt keinen kritischen Faktor dar, sondern es kann sich um ein beliebiges, in der Chemie der Reaktivfarbstoffe übliches, nicht-chromophores Kation handeln, bei­ spielsweise ein Alkalimetallion oder unsubstituiertes oder substituiertes Ammoniumion, z. B. Lithium, Natrium, Kalium, Ammonium, Mono-, Di-, Tri- und Tetramethylammonium, Triäthylammonium und Mono-, Di- und Triäthanol- Ammonium.
Bevorzugte Kationen sind die Alkalimetallionen und Ammonium, davon be­ sonders bevorzugt ist Natrium.
Die Verbindungen der Formel I werden erfindungsgemäß hergestellt, indem man eine Aminomonoazoverbindung der Formel II
die als frei Säure oder als Salz vorliegt, oder ein Gemisch davon mit einem Diamin der Formel III
oder einem Gemisch davon, worin die Reste R₁ bis R₅ und X wie oben definiert sind, und entweder Z für den Rest (a)
worin Hal Fluor, Chlor oder Brom bedeutet,
und jedes Z′ für Wasserstoff,
oder Z für Wasserstoff und jedes Z′ für den Rest (a) stehen,
mindestens im Molverhältnis 2 : 1 umsetzt und gegebenenfalls in die Salze überführt.
Bevorzugt wird die Umsetzung mit einer Verbindung der Formel II, worin Z den Rest (a) bedeutet, durchgeführt.
Die Durchführung der Kondensation erfolgt nach an sich bekannten Metho­ den. Die Reaktion wird bevorzugt in schwach saurem bis schwach alkali­ schem Medium vorgenommen, dabei wird beispielsweise zwischen Raumtempe­ ratur und 65°C gearbeitet. Als säurebindendes Mittel können z. B. Natrium­ carbonat, Natriumbicarbonat, Natriumhydroxid oder Triäthylamin Verwendung finden.
Die Isolierung der Verbindungen der Formel I kann in an sich bekannter Weise durchgeführt werden.
Die Verbindungen der Formeln II und III, worin Z bzw. Z′ Wasserstoff bedeutet, können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden. Ebenso können die Verbindungen der Formeln II und III, worin Z bzw. Z′ den Rest (a) bedeutet, nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden, durch Umsetzung einer Verbindung der Formel II bzw. III, worin Z bzw. Z′ Wasserstoff bedeutet, mit Cyanurhalogenid. Die Kondensation kann analog zu den oben erwähnten Bedingungen durchgeführt werden. Da aller­ dings das erste Halogenatom des Cyanurhalogenids leichter reagiert, kann die Kondensation bei niedrigeren Temperaturen, z. B. bei 0 bis 10°C durch­ geführt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I und Gemische davon stel­ len Reaktivfarbstoffe dar; sie eignen sich zum Färben, Foulardieren und Bedrucken hydroxygruppen- oder stickstoffhaltiger organischer Substrate. Als bevorzugte Substrate sind Leder und Textilmaterialien, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden, wie Wolle, Seide oder Nylon, und insbesondere aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, wie Baum­ wolle, Viskose oder Zellwolle bestehen oder diese enthalten zu nennen. Die Färbungen werden nach an sich bekannten Methoden durchgeführt. Die Verbindungen, worin Hal Chlor bedeutet, sind ebenso gut bei 80°C wie bei 100°C zum Färben geeignet. Die Farbstoffe besitzen ausgeprägten Ausziehcharakter, sie werden deshalb bevorzugt im Ausziehverfahren eingesetzt. Sie können in Färbeflotten nach allen für Reakivfarbstoffe des Ausziehbereichs gebräuchlichen Färbemethoden als Selbstfarbstoff oder auch als Kombi­ nationselement verwendet werden.
Die Farbstoffe der Formel I sind sehr ausgiebig und zeigen gute Fixier­ werte. Die erhaltenen Färbungen haben gute Chlorechtheit (Chlorbadewasser- und Hypochloritbleich-echtheit) und Peroxidbleichechtheit; außerdem sind die Farbstoffe wenig salz­ empfindlich. Gewöhnliche Naßechtheiten wie Wasch-, Wasser- oder Schweißechtheit sind für die Färbungen perfekt.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
191,5 Teile 2-Aminonaphthalin-4,6,8-trisulfonsäure werden in 150 Teilen Wasser aufgeschlämmt. Nach Zugabe von 125 Teilen 30%iger Salzsäure wird unter Zufügen von Eis 0-6° gekühlt und dann mit 125 Teilen 4N Natriumnitritlösung inert 45 Minuten diazotiert. Es wird eine Stunde nachgerührt, worauf überschüssiges Nitrit mit Sulfaminsäure zerstört wird.
75,5 Teile 1-Amino-3-ureidobenzol gelöst in 250 Teilen Wasser unter Zu­ satz von 50 Teilen 30%iger Salzsäure, die mit Eis auf unter 5° gekühlt wurden, werden vorgelegt. Dazu läßt man in dünnem Strahl die oben her­ gestellte Diazosuspension zufließen unter gleichzeitiger portionenweiser Zugabe von 100 Teilen Natriumacetat (krist.). Die resultierende Lösung wird über Nacht gerührt, dann wird mit wenig 20%iger Sodalösung auf pH 4,5 eingestellt und mit ca. 10 Vol.-% Natriumchlorid ausgesalzen. Der Azofarbstoff wird abfiltriert und bei 80-90° unter Vakuum getrocknet.
Zu einer auf pH 8,5 eingestellten Lösung des erhaltenen Farbstoffes in 400 Teilen Wasser werden bei ca. 2° 50 Teile Cyanurchlorid gegeben; dann wird über Nacht bei max. 5° gerührt. Anschließend werden nochmals 33,4 Teile Cyanurchlorid zugesetzt, dabei wird der pH durch Zu­ fügen von Triäthylamin auf ca. 8 gehalten und weitere 5 Stunden bei 5-10° gerührt. Nach beendeter Kondensation wird die Reaktionslösung mit etwas Aktivkohle versetzt und durch Filtererde klärfiltriert. Zu der erhaltenen Farbstofflösung werden 20,2 Teile 1,3-Diaminopropanol-2 in 60 Teilen Wasser gegeben. Es wird über Nacht bei Raumtemperatur ge­ rührt, anschließend wird noch ca. 6 Stunden bei 45° gerührt, wobei der pH mit Triäthylamin auf 8 eingestellt wird. Durch Aussalzen mit ca. 15 Vol.-% Kochsalz, Abfiltrieren und Trocknen unter Vakuum bei ca. 50° wird der Farbstoff erhalten, welcher der Formel
entspricht und der natürliche und regenerierte Cellulose in goldgelben Tönen färbt. Die Färbungen zeigen insbesondere keine Salzempfindlichkeit, sie sind chlorecht und besitzen eine gute Lichtechtheit.
Analog Beispiel 1 können weitere Verbindungen der Formel I hergestellt werden, für welche in der nachfolgenden Tabelle 1 die Variablen angegeben sind. Die Farbstoffe entsprechen der Formel (A)
und die für den Rest D verwendeten Symbole bedeuten die folgenden Naphthyl­ reste:
A=4,6,8-Trisulfonaphthyl-2
B=3,6,8-Trisulfonaphthyl-2
E=1,5,7-Trisulfonaphthyl-2
F=3,5,7-Trisulfonaphthyl-2
G=2,5,7-Trisulfonaphthyl-1.
Die analog Beispiel 1 hergestellten Farbstoffe liegen in Abhängigkeit von den Herstellungs- und Isolierungsbedingungen als Natriumsalze vor; mit diesen Farbstoffen können Cellulosefasern nach üblichem Auszieh­ verfahren gefärbt werden; die Farbstoffe der Tabelle 1 ergeben auf Baumwolle goldgelbe Farbtöne, die Färbungen zeigen gute Licht- und Naßechtheiten.
Tabelle 1
Verbindungen der Formel (A)
Analog Beispiel 1 können weitere Verbindungen der Formel I hergestellt werden, für welche in der nachfolgenden Tabelle 2 die Variablen angegeben sind. Die Farbstoffe der Tabelle 2 entsprechen der Formel (B)
Die für den Rest D verwendeten Symbole haben die oben angegebene Bedeutung.
Die analog Beispiel 1 hergestellten Farbstoffe liegen in Abhängigkeit von den Herstellungs- und Isolierungsbedingungen als Natriumsalze vor. Mit den Farbstoffen der Tabelle 2 werden ebenfalls gelbe Töne erhalten, es bedeuten dabei a=gelb, b=rotstichig gelb und c=goldgelb. Die erhaltenen Färbungen zeigen gute Licht- und Naßechtheiten.
Tabelle 2
Verbindungen der Formel (B)
Applikationsmöglichkeiten der beschriebenen Reaktivfarbstoffe werden in den folgenden Vorschriften illustriert.
Färbevorschrift A
1 Teil des Farbstoffes aus Beispiel 1 wird in 300 Teilen Wasser gelöst. 100 Teile Baumwolle werden dem Färbebad zugegeben und die Temperatur wird innerhalb von 10 Minuten auf 98° gestellt. 30 Minuten nach der Zugabe von 15 Teilen Glaubersalz (kalziniert) werden dem Färbebad 3 Teile Natrium­ carbonat zugesetzt. Man läßt während 1 Stunde bei 98° weiterfärben. Anschließend wird das gefärbte Material zuerst kalt, dann heiß gespült. Die Färbung wird kochend während 20 Minuten in 500 Teilen Wasser und 0,5 Teilen Natrium­ alkylsulfonat geseift. Nach dem Spülen erhält man eine goldgelbe Färbung von guten Licht-, Naß- und Chlorechtheiten.
Färbevorschrift B
1 Teil des Farbstoffes aus Beispiel 6 wird in 500 Teilen Wasser gelöst. Man setzt 15 Teile Natriumchlorid zu und geht mit 30 Teilen eines Baum­ wollgewebes in das Färbebad ein. Die Temperatur wird langsam auf 40° gesteigert, nach 30 Minuten werden 10 Teile kalzinierte Soda und nochmal 15 Teile Natriumchlorid zugefügt. Man läßt während 30 Minuten bei 40° weiterfärben, spült und seift dann das gefärbte Material wie für Vor­ schrift A angegeben. Nach dem Spülen und Trocknen erhält man gut licht- und naßechte Baumwollfärbungen von goldgelber Tönung.

Claims (6)

1. Verbindungen der Formel I und deren Salze,
worin
R₁ für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy,
R₂ für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy oder -NHCOR₆,
R₃ für Wasserstoff, oder C1-4Alkyl,
jedes R₄ und R₅, unabhängig voneinander, für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder 2-, 3- oder 4-Hydroxy-C2-4alkyl,
R₆ für C1-4Alkyl, NH₂, -NH(C1-4Alkyl) oder -N(C1-4Alkyl)₂,
Hal für Fluor, Chlor oder Brom, und
X für -C3-10 Alkenylen-, monohydroxy- oder dihydroxy-substituier­ tes -C3-10Alkylen-, dessen Kette durch 1 oder 2-0- oder -NR₄- unterbrochen sein kann, oder für C5-7Cycloalkylen, das durch 1 bis 3 C1-4Alkylgruppen substituiert sein kann,
stehen, sowie Gemische von Verbindungen der Formel I.
2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, worin X für monohydroxy- oder dihydroxy-substituiertes -C3-10Alkylen- steht.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, defi­ niert in Anspruch 1, oder Gemische davon, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aminomonoazoverbindung der Formel II, die als freie Säure oder als Salz vorliegt, oder ein Gemisch davon mit einem Diamin der Formel III oder einem Gemisch davon, worin die Reste R₁ bis R₅ und X wie in Anspruch 1 definiert sind und entweder Z für den Rest (a) worin Hal, Fluor, Chlor oder Brom bedeutet,
und jedes Z′ für Wasserstoff,
oder Z für Wasserstoff und jedes Z′ für den Rest (a) stehen,
mindestens im Molverhältnis 2 : 1 umsetzt und gegebenenfalls in die Salze überführt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verbindung der Formel II, worin Z für den Rest (a) steht, mit dem Diamin der Formel III, worin beide Z′ für Wasserstoff stehen, umsetzt.
5. Verfahren zum Färben, Foulardieren oder Bedrucken von Textil­ materialien, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden oder aus natürlicher oder regenerierter Cellulose bestehen oder diese enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Verbindung der Formel I, definiert in Anspruch 1, oder mit einem Gemisch davon färbt, foulardiert oder bedruckt.
6. Verfahren zum Färben von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Verbindung der Formel I, definiert in Anspruch 1, oder einem Gemisch davon färbt.
DE19803043915 1979-12-06 1980-11-21 Halo-triazinyl verbindungen Granted DE3043915A1 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1083379A CH651583A5 (en) 1979-12-06 1979-12-06 Halotriazinyldisazo compounds, preparation thereof, and process for dyeing leather
CH270080A CH647256A5 (en) 1980-04-08 1980-04-08 Halotriazinedisazo compounds

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3043915A1 DE3043915A1 (de) 1981-06-11
DE3043915C2 true DE3043915C2 (de) 1989-07-20

Family

ID=25691182

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19803043915 Granted DE3043915A1 (de) 1979-12-06 1980-11-21 Halo-triazinyl verbindungen

Country Status (7)

Country Link
US (1) US4502866A (de)
BR (1) BR8007928A (de)
DE (1) DE3043915A1 (de)
ES (1) ES497525A0 (de)
FR (1) FR2471401A1 (de)
GB (1) GB2064571B (de)
IT (1) IT1188969B (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5395925A (en) * 1980-10-07 1995-03-07 Sandoz Ltd. Asymmetric sulfo group-containing disazo compounds containing two 6-halo-1,3,5-triazinyl groups
FR2518106B1 (fr) * 1981-12-11 1986-12-05 Sandoz Sa Procede de teinture et d'impression de substrats organiques a l'aide de colorants directs bisazoiques
US4575142A (en) * 1984-09-13 1986-03-11 Witco Chemical Corporation Safety grip handle for a hose
DE3575571D1 (de) * 1985-01-08 1990-03-01 Ici Plc Wasserloeslicher farbstoff.
EP0458743A3 (en) * 1990-05-21 1992-10-21 Ciba-Geigy Ag Reactive dyestuffs, methods of their preparation and use
EP0478503B1 (de) * 1990-09-25 1997-07-16 Ciba SC Holding AG Faserreaktive Farbstoffe und Farbstoffmischungen und deren Verwendung
GB9122318D0 (en) * 1991-10-21 1991-12-04 Courtaulds Plc Treatment of elongate members
GB9304887D0 (en) * 1993-03-10 1993-04-28 Courtaulds Plc Fibre treatment
GB9407496D0 (en) * 1994-04-15 1994-06-08 Courtaulds Fibres Holdings Ltd Fibre treatment
GB9408742D0 (en) * 1994-05-03 1994-06-22 Courtaulds Fibres Holdings Ltd Fabric treatment
GB9410912D0 (en) * 1994-06-01 1994-07-20 Courtaulds Plc Fibre treatment
TW406117B (en) * 1995-06-14 2000-09-21 Ciba Sc Holding Ag Fibre-reactive dyes containing two triazinyl radicals which are linked via an aliphatic bridge member
CA2695838C (en) 1999-05-19 2011-11-01 Bridgestone Corporation Low molecular weight high-cis polybutadienes and their use in high molecular weight/low molecular weight high-cis polybutadiene blends

Family Cites Families (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB785222A (en) * 1954-11-29 1957-10-23 Ici Ltd New monoazo dyestuffs derived from cyanuric chloride
GB774925A (en) * 1954-11-29 1957-05-15 Ici Ltd New monoazo dyestuffs derived from cyanuric chloride
FR1228184A (fr) * 1958-03-05 1960-08-26 Ici Ltd Nouvelles matières colorantes azoïques
GB854432A (en) * 1958-03-05 1960-11-16 Ici Ltd New triazine azo dyestuffs
CH422196A (de) * 1958-08-11 1966-10-15 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe
GB1015932A (en) * 1961-05-24 1966-01-05 Ici Ltd New reactive dyestuffs containing triazine residues
GB1283771A (en) * 1969-01-16 1972-08-02 Ici Ltd New reactive disazo dyestuffs
GB1272291A (en) * 1969-01-16 1972-04-26 Ici Ltd New reactive metallised disazo dyestuffs
BE787122A (fr) * 1971-08-04 1973-02-05 Ciba Geigy Composes azoiques, leur preparation et leur utilisation
US4148790A (en) * 1973-05-24 1979-04-10 Sumitomo Chemical Company Limited Metallized triazine reactive dyes
JPS50107277A (de) * 1974-02-01 1975-08-23
JPS5126386A (en) * 1974-08-24 1976-03-04 Mitsubishi Chem Ind Seruroosukeisenino senshokuhoho
GB1461125A (en) * 1974-10-02 1977-01-13 Ici Ltd Fluorotriazinyl reactive dyestuff
DE2611550A1 (de) * 1975-03-20 1976-09-30 Ciba Geigy Ag Faserreaktive farbstoffe, deren herstellung und verwendung
FR2304651A1 (fr) * 1976-03-18 1976-10-15 Ciba Geigy Ag Colorants reactifs vis-a-vis de la fibre, leur procede de preparation et leur utilisation

Also Published As

Publication number Publication date
FR2471401A1 (fr) 1981-06-19
DE3043915A1 (de) 1981-06-11
FR2471401B1 (de) 1984-11-09
US4502866A (en) 1985-03-05
ES8205837A1 (es) 1982-07-01
BR8007928A (pt) 1981-06-16
IT1188969B (it) 1988-01-28
IT8050315A1 (it) 1982-06-05
IT8050315A0 (it) 1980-12-05
GB2064571B (en) 1983-07-06
GB2064571A (en) 1981-06-17
ES497525A0 (es) 1982-07-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3043915C2 (de)
DE3029699C2 (de)
DE3930738B4 (de) Phthalocyanin-Reaktivfarbstoffe, ihre Herstellung und ihre Verwendung
AT395981B (de) Faserreaktive phthalocyanin-azoverbindungen
CH690649A5 (de) Phthalocyanin-Reaktivfarbstoffe für Fasern.
DE2704364C2 (de)
CH655735A5 (de) Reaktive monoazoverbindungen.
AT390441B (de) Verfahren zur herstellung von reaktiven disazoverbindungen und ihre verwendung
DE2507120C2 (de) Asymmetrische 1 zu 2-Chromkomplexverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE3138019C2 (de)
DE19521056A1 (de) Aluminium Phthalocyanin Reaktivfarbstoffe
CH643872A5 (de) Disazoverbindungen, verfahren zur herstellung und verwendung.
CH674849A5 (de)
DE2854517A1 (de) Azo reaktivfarbstoffverbindungen
DE4304242A1 (de) Phthalocyanin-Reaktivfarbstoffe
CH671232A5 (de)
DE19515251B4 (de) Faserreaktive Disazofarbstoffe
DE2944624C2 (de)
DE3923483A1 (de) Faserreaktive disazofarbstoffe
DE3835724A1 (de) Faserreaktive metallisierte monoazoverbindungen
CH651583A5 (en) Halotriazinyldisazo compounds, preparation thereof, and process for dyeing leather
CH639121A5 (en) Monoazo compounds having a fibre-reactive radical, preparation thereof and use thereof in dyeing and printing leather
DE3046451A1 (de) "halo-triazinyl-verbindungen, deren herstellung und verwendung"
DE3835659A1 (de) Faserreaktive disazoverbindungen
DE3332212C2 (de)

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee