DE3043915C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3043915C2 DE3043915C2 DE3043915A DE3043915A DE3043915C2 DE 3043915 C2 DE3043915 C2 DE 3043915C2 DE 3043915 A DE3043915 A DE 3043915A DE 3043915 A DE3043915 A DE 3043915A DE 3043915 C2 DE3043915 C2 DE 3043915C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alkyl
- formula
- hydrogen
- compounds
- substituted
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B62/00—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
- C09B62/02—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
- C09B62/04—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
- C09B62/08—Azo dyes
- C09B62/09—Disazo or polyazo dyes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B62/00—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
- C09B62/02—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
- C09B62/04—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
- C09B62/043—Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring containing two or more triazine rings linked together by a non-chromophoric link
Description
Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel I
und deren Salze,
worin
R₁ für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy,
R₂ für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy oder -NHCOR₆,
R₃ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl,
jedes R₄ und R₅, unabhängig voneinander, für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder 2-, 3- oder 4-Hydroxy-C2-4alkyl,
R₆ für C1-4Alkyl, NH₂, -NH(C1-4Alkyl) oder -N(C1-4Alkyl)₂,
Hal für Fluor, Chlor oder Brom, und
X für -C3-10Alkenylen-, monohydroxy- oder dihydroxy-substituier tes -C3-10Alkylen-, dessen Kette durch 1 oder 2 -0- oder -NR₄- unterbrochen sein kann, oder für C5-7Cycloalkylen, das durch 1 bis 3 C1-4Alkylgruppen substituiert sein kann,
stehen, sowie Gemische von Verbindungen der Formel I, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung als Farbstoffe.
worin
R₁ für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy,
R₂ für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy oder -NHCOR₆,
R₃ für Wasserstoff oder C1-4Alkyl,
jedes R₄ und R₅, unabhängig voneinander, für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder 2-, 3- oder 4-Hydroxy-C2-4alkyl,
R₆ für C1-4Alkyl, NH₂, -NH(C1-4Alkyl) oder -N(C1-4Alkyl)₂,
Hal für Fluor, Chlor oder Brom, und
X für -C3-10Alkenylen-, monohydroxy- oder dihydroxy-substituier tes -C3-10Alkylen-, dessen Kette durch 1 oder 2 -0- oder -NR₄- unterbrochen sein kann, oder für C5-7Cycloalkylen, das durch 1 bis 3 C1-4Alkylgruppen substituiert sein kann,
stehen, sowie Gemische von Verbindungen der Formel I, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung als Farbstoffe.
In der DE-OS 20 01 960 sind Reaktivfarbstoff offenbart, die aus zwei
sulfogruppenhaltigen Monoazoverbindungen der Azonaphthalin- oder Phenyl
azonaphthalinreihe mit mindestens drei Sulfogruppen pro Monoazoverbindung
bestehen, welche über das Brückenglied
miteinander verknüpft sind.
X kann ein Benzol-, Diphenyl- oder Naphthalinkern, der unsubstituiert
oder mit beliebigen Substituenten versehen ist, sein oder ein ali
phatischer Rest wie Äthylen, 1,2-Propylen, 1,3-Propylen, 1,4-Butylen,
Äthylaminoäthylen und Hexamethylen oder es kann auch zusammen mit den
N-Atomen einen Piperazinring bilden.
Die DE-OS 26 11 550 offenbart entsprechende Fluortriazinverbindungen, für
welche der chromophore Teil breit gefaßt ist und u. a. Azoverbindungen
einschließt, mit der Brücke B (=X) als Alkylen oder Arylen oder mit B
zusammen mit den N-Atomen auch als Piperazin.
Die vorliegend beanspruchten Verbindungen der Formel I unterscheiden sich
davon insbesondere dadurch, daß sie als X eine hydroxysubstituierte
Alkylengruppe, eine Alkenylen- oder Cycloalkylengruppe enthalten.
In Verbindungen der Formel I leitet sich die Diazokomponente von der 1-
oder 2-Aminonaphthalinreihe ab, vorzugsweise verwendet man jedoch eine
Diazokomponente der 2-Aminonaphthalinreihe. Dabei nehmen die enthaltenen
drei Sulfogruppen bevorzugt die folgenden Stellungen ein: für 2-Amino
naphthalin die Positionen 3,6,8; 4,6,8; 1,5,7 oder 3,5,7; für
1-Aminonaphthalin die Positionen 2,5,7 oder 3,6,8. Besonders bevorzugt
wird als Diazokomponente 2-Aminonaphthalin-3,6,8- oder
-4,6,8-trisulfonsäure und ganz besonders bevorzugt 2-Aminonaphthalin-
4,6,8-trisulfonsäure verwendet.
R₁ bis R₆ als Alkyl bedeuten vorzugsweise Methyl oder Äthyl, insbeson
dere Methyl; und R₁ und R₂ als Alkoxy vorzugsweise Methoxy oder Äthoxy,
insbesondere Methoxy. Die Alkylreste in den Alkylamino- und Dialkylamino
gruppen als R₆ enthalten vorzugsweise 1 oder 2 Kohlenstoffatome. Hydroxy
alkyl als R₄ und R₅ ist vorzugsweise 2-Hydroxyäthyl.
R₁ steht bevorzugt für R1a als Wasserstoff, Methyl oder Methoxy, weiter
bevorzugt für R1b als Wasserstoff oder Methoxy; vorzugsweise, wenn R₂ für
-NHCOR₆ steht, bedeutet R₁ Wasserstoff.
R₂ steht bevorzugt für R2a als Wasserstoff, Methyl oder -NHCOR6a, worin
R6a Methyl, Äthyl, -NH₂, -NH(C1-2Alkyl) oder -N(C1-2Alkyl)₂ bedeutet.
R₂ steht weiter bevorzugt für R2b als Wasserstoff, Methyl oder -NHCOR6b,
worin R6b Methyl, Äthyl oder -NH₂ bedeutet. Weiter bevorzugt steht R₂
für R2c als Wasserstoff, Methyl oder -NHCOR6c, worin R6c Methyl oder -NH₂
bedeutet.
R₃ steht besonders für Wasserstoff.
R₄ und R₅ stehen bevorzugt unabhängig voneinander für Wasserstoff oder
Methyl insbesondere bevorzugt jedoch für Wasserstoff.
Hal bedeutet bevorzugt Fluor oder Chlor und besonders bevorzugt Chlor.
Hydroxysubstituierte Alkylenreste als X können geradkettig oder verzweigt
sein. Ist die Alkylenkette durch Heteroatome z. B.
unterbrochen, so sind die Heteroatome von
den Hydroxygruppen und voneinander durch mindestens zwei Kohlenstoffatome
getrennt. In gleicher Weise sind die Hydroxygruppen voneinander und von
durch mindestens zwei Kohlenstoffatome getrennt.
X als hydroxysubstituiertes Alkylen enthält bevorzugt 3 bis 8, weiter
bevorzugt 3 bis 6 Kohlenstoffatome und ist vorzugsweise monohydroxy-
substituiert und nicht durch Heteroatome unterbrochen.
X als Cycloalkylen ist bevorzugt unsubstituiert oder durch 1 bis 3
Methylgruppen substituiert. Weiter bevorzugt ist X als Cycloalkylen
unsubstituiertes Cyclohexylen oder durch 1 bis 3 Methylgruppen sub
stituiertes Cyclohexylen, insbesondere unsubstituiertes Cyclohexylen.
X steht bevorzugt für X₁ als -C3-10Alkenylen-, monohydroxy- oder di
hydroxy-substituiertes-C3-10Alkylen-, dessen Kette durch -0- und/oder
-N(C1-4Alkyl) unterbrochen sein kann, Cclohexylen oder durch 1 bis 3
Methylgruppen substituiertes Cyclohexylen;
weiter bevorzugt für X₂ als monohydroxy- oder dihydroxy-substituiertes -C3-10Alkylen- oder Cyclohexylen;
weiter bevorzugt für X₃ als monohydroxysubstituiertes -C3-8 (vorzugsweise C3-6) Alkylen- und insbesondere für
weiter bevorzugt für X₂ als monohydroxy- oder dihydroxy-substituiertes -C3-10Alkylen- oder Cyclohexylen;
weiter bevorzugt für X₃ als monohydroxysubstituiertes -C3-8 (vorzugsweise C3-6) Alkylen- und insbesondere für
Bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin
- (1) X für X₁ steht;
- (2) die Azogruppe sich in Stellung 2 des Naphthylrestes befindet und die Sulfogruppen die Positionen 3,6,8; 4,6,8; 1,5,7 oder 3,5,7 ein nehmen;
- (3) solche von (1) oder (2), worin X für X₂, besonders für X₃ steht;
- (4) solche von (2) oder (3), worin R₁ für R1a und R₂ für R2a stehen;
- (5) solche von (1) bis (4), worin Hal Fluor oder Chlor bedeutet;
- (6) solche von (1) bis (5), worin R₃ für Wasserstoff und R₄ und R₅ un abhängig voneinander für Waserstoff oder Methyl stehen;
- (7) solche von (6), worin R₄ und R₅ für Wasserstoff stehen,
- (8) solche der Formel Ia in Form der freien Säure oder als Salz, worin die Sulfogruppe im Naphthylrest die Position 3 oder 4 einnimmt und insbesondere in Stellung 4 steht;
- (9) solche von (8), worin X₂ für X₃ steht;
- (10) solche von (8), worin X₂ für X₄ steht und besonders bevorzugt für
- (11) solche von (8) bis (10), worin R2b für R2c steht;
- (12) solche von (1) bis (11), worin, wenn R₂ für -NHCOR₆ bzw. -NHCOR6a bzw. -NHCOR6b bzw. -NHCOR6c steht, R₁ bzw. R1a bzw. R1b Wasserstoff bedeutet.
Die Beschaffenheit des Kations der Sulfogruppen stellt keinen kritischen
Faktor dar, sondern es kann sich um ein beliebiges, in der Chemie der
Reaktivfarbstoffe übliches, nicht-chromophores Kation handeln, bei
spielsweise ein Alkalimetallion oder unsubstituiertes oder substituiertes
Ammoniumion, z. B. Lithium, Natrium, Kalium, Ammonium, Mono-, Di-, Tri-
und Tetramethylammonium, Triäthylammonium und Mono-, Di- und Triäthanol-
Ammonium.
Bevorzugte Kationen sind die Alkalimetallionen und Ammonium, davon be
sonders bevorzugt ist Natrium.
Die Verbindungen der Formel I werden erfindungsgemäß hergestellt, indem
man eine Aminomonoazoverbindung der Formel II
die als frei Säure oder als Salz vorliegt, oder ein Gemisch davon mit
einem Diamin der Formel III
oder einem Gemisch davon, worin die Reste R₁ bis R₅ und X wie oben
definiert sind,
und entweder Z für den Rest (a)
worin Hal Fluor, Chlor oder Brom bedeutet,
und jedes Z′ für Wasserstoff,
oder Z für Wasserstoff und jedes Z′ für den Rest (a) stehen,
mindestens im Molverhältnis 2 : 1 umsetzt und gegebenenfalls in die Salze überführt.
und jedes Z′ für Wasserstoff,
oder Z für Wasserstoff und jedes Z′ für den Rest (a) stehen,
mindestens im Molverhältnis 2 : 1 umsetzt und gegebenenfalls in die Salze überführt.
Bevorzugt wird die Umsetzung mit einer Verbindung der Formel II, worin Z
den Rest (a) bedeutet, durchgeführt.
Die Durchführung der Kondensation erfolgt nach an sich bekannten Metho
den. Die Reaktion wird bevorzugt in schwach saurem bis schwach alkali
schem Medium vorgenommen, dabei wird beispielsweise zwischen Raumtempe
ratur und 65°C gearbeitet. Als säurebindendes Mittel können z. B. Natrium
carbonat, Natriumbicarbonat, Natriumhydroxid oder Triäthylamin Verwendung
finden.
Die Isolierung der Verbindungen der Formel I kann in an sich bekannter
Weise durchgeführt werden.
Die Verbindungen der Formeln II und III, worin Z bzw. Z′ Wasserstoff
bedeutet, können nach an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
Ebenso können die Verbindungen der Formeln II und III, worin Z bzw. Z′
den Rest (a) bedeutet, nach an sich bekannten Methoden hergestellt
werden, durch Umsetzung einer Verbindung der Formel II bzw. III, worin Z
bzw. Z′ Wasserstoff bedeutet, mit Cyanurhalogenid. Die Kondensation kann
analog zu den oben erwähnten Bedingungen durchgeführt werden. Da aller
dings das erste Halogenatom des Cyanurhalogenids leichter reagiert, kann
die Kondensation bei niedrigeren Temperaturen, z. B. bei 0 bis 10°C durch
geführt werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel I und Gemische davon stel
len Reaktivfarbstoffe dar; sie eignen sich zum Färben, Foulardieren und
Bedrucken hydroxygruppen- oder stickstoffhaltiger organischer Substrate.
Als bevorzugte Substrate sind Leder und Textilmaterialien, die aus
natürlichen oder synthetischen Polyamiden, wie Wolle, Seide oder Nylon,
und insbesondere aus natürlicher oder regenerierter Cellulose, wie Baum
wolle, Viskose oder Zellwolle bestehen oder diese enthalten zu nennen. Die Färbungen
werden nach an sich bekannten Methoden durchgeführt. Die Verbindungen, worin
Hal Chlor bedeutet, sind ebenso gut bei 80°C wie bei 100°C zum Färben
geeignet. Die Farbstoffe besitzen ausgeprägten Ausziehcharakter, sie
werden deshalb bevorzugt im Ausziehverfahren eingesetzt. Sie können
in Färbeflotten nach allen für Reakivfarbstoffe des Ausziehbereichs
gebräuchlichen Färbemethoden als Selbstfarbstoff oder auch als Kombi
nationselement verwendet werden.
Die Farbstoffe der Formel I sind sehr ausgiebig und zeigen gute Fixier
werte. Die erhaltenen Färbungen haben gute Chlorechtheit
(Chlorbadewasser- und Hypochloritbleich-echtheit) und
Peroxidbleichechtheit; außerdem sind die Farbstoffe wenig salz
empfindlich. Gewöhnliche Naßechtheiten wie Wasch-, Wasser- oder
Schweißechtheit sind für die Färbungen perfekt.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, die
Prozente Gewichtsprozente; die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
191,5 Teile 2-Aminonaphthalin-4,6,8-trisulfonsäure werden in
150 Teilen Wasser aufgeschlämmt. Nach Zugabe von 125 Teilen 30%iger
Salzsäure wird unter Zufügen von Eis 0-6° gekühlt und dann mit 125
Teilen 4N Natriumnitritlösung inert 45 Minuten diazotiert. Es wird eine
Stunde nachgerührt, worauf überschüssiges Nitrit mit Sulfaminsäure
zerstört wird.
75,5 Teile 1-Amino-3-ureidobenzol gelöst in 250 Teilen Wasser unter Zu
satz von 50 Teilen 30%iger Salzsäure, die mit Eis auf unter 5° gekühlt
wurden, werden vorgelegt. Dazu läßt man in dünnem Strahl die oben her
gestellte Diazosuspension zufließen unter gleichzeitiger portionenweiser
Zugabe von 100 Teilen Natriumacetat (krist.). Die resultierende Lösung
wird über Nacht gerührt, dann wird mit wenig 20%iger Sodalösung auf pH
4,5 eingestellt und mit ca. 10 Vol.-% Natriumchlorid ausgesalzen. Der
Azofarbstoff wird abfiltriert und bei 80-90° unter Vakuum getrocknet.
Zu einer auf pH 8,5 eingestellten Lösung des erhaltenen
Farbstoffes in 400 Teilen Wasser werden bei ca. 2° 50 Teile Cyanurchlorid
gegeben; dann wird über Nacht bei max. 5° gerührt. Anschließend werden
nochmals 33,4 Teile Cyanurchlorid zugesetzt, dabei wird der pH durch Zu
fügen von Triäthylamin auf ca. 8 gehalten und weitere 5 Stunden bei
5-10° gerührt. Nach beendeter Kondensation wird die Reaktionslösung mit
etwas Aktivkohle versetzt und durch Filtererde klärfiltriert.
Zu der erhaltenen Farbstofflösung werden 20,2 Teile 1,3-Diaminopropanol-2
in 60 Teilen Wasser gegeben. Es wird über Nacht bei Raumtemperatur ge
rührt, anschließend wird noch ca. 6 Stunden bei 45° gerührt, wobei der
pH mit Triäthylamin auf 8 eingestellt wird. Durch Aussalzen mit ca. 15
Vol.-% Kochsalz, Abfiltrieren und Trocknen unter Vakuum bei ca. 50° wird
der Farbstoff erhalten, welcher der Formel
entspricht und der natürliche und regenerierte Cellulose in goldgelben
Tönen färbt. Die Färbungen zeigen insbesondere keine Salzempfindlichkeit,
sie sind chlorecht und besitzen eine gute Lichtechtheit.
Analog Beispiel 1 können weitere Verbindungen der Formel I hergestellt
werden, für welche in der nachfolgenden Tabelle 1 die Variablen angegeben
sind. Die Farbstoffe entsprechen der Formel (A)
und die für den Rest D verwendeten Symbole bedeuten die folgenden Naphthyl
reste:
A=4,6,8-Trisulfonaphthyl-2
B=3,6,8-Trisulfonaphthyl-2
E=1,5,7-Trisulfonaphthyl-2
F=3,5,7-Trisulfonaphthyl-2
G=2,5,7-Trisulfonaphthyl-1.
B=3,6,8-Trisulfonaphthyl-2
E=1,5,7-Trisulfonaphthyl-2
F=3,5,7-Trisulfonaphthyl-2
G=2,5,7-Trisulfonaphthyl-1.
Die analog Beispiel 1 hergestellten Farbstoffe liegen in Abhängigkeit von
den Herstellungs- und Isolierungsbedingungen als Natriumsalze vor;
mit diesen Farbstoffen können Cellulosefasern nach üblichem Auszieh
verfahren gefärbt werden; die Farbstoffe der Tabelle 1 ergeben
auf Baumwolle goldgelbe Farbtöne, die Färbungen zeigen gute Licht-
und Naßechtheiten.
Analog Beispiel 1 können weitere Verbindungen der Formel I hergestellt
werden, für welche in der nachfolgenden Tabelle 2 die Variablen
angegeben sind. Die Farbstoffe der Tabelle 2 entsprechen der
Formel (B)
Die für den Rest D verwendeten Symbole haben die oben angegebene
Bedeutung.
Die analog Beispiel 1 hergestellten Farbstoffe liegen in Abhängigkeit
von den Herstellungs- und Isolierungsbedingungen als Natriumsalze vor.
Mit den Farbstoffen der Tabelle 2 werden ebenfalls gelbe Töne erhalten,
es bedeuten dabei a=gelb, b=rotstichig gelb und c=goldgelb. Die
erhaltenen Färbungen zeigen gute Licht- und Naßechtheiten.
Applikationsmöglichkeiten der beschriebenen Reaktivfarbstoffe werden in
den folgenden Vorschriften illustriert.
1 Teil des Farbstoffes aus Beispiel 1 wird in 300 Teilen Wasser gelöst.
100 Teile Baumwolle werden dem Färbebad zugegeben und die Temperatur wird
innerhalb von 10 Minuten auf 98° gestellt. 30 Minuten nach der Zugabe von
15 Teilen Glaubersalz (kalziniert) werden dem Färbebad 3 Teile Natrium
carbonat zugesetzt.
Man läßt während 1 Stunde bei 98° weiterfärben. Anschließend wird das
gefärbte Material zuerst kalt, dann heiß gespült. Die Färbung wird
kochend während 20 Minuten in 500 Teilen Wasser und 0,5 Teilen Natrium
alkylsulfonat geseift. Nach dem Spülen erhält man eine goldgelbe Färbung
von guten Licht-, Naß- und Chlorechtheiten.
1 Teil des Farbstoffes aus Beispiel 6 wird in 500 Teilen Wasser gelöst.
Man setzt 15 Teile Natriumchlorid zu und geht mit 30 Teilen eines Baum
wollgewebes in das Färbebad ein. Die Temperatur wird langsam auf 40°
gesteigert, nach 30 Minuten werden 10 Teile kalzinierte Soda und nochmal
15 Teile Natriumchlorid zugefügt. Man läßt während 30 Minuten bei 40°
weiterfärben, spült und seift dann das gefärbte Material wie für Vor
schrift A angegeben. Nach dem Spülen und Trocknen erhält man gut licht-
und naßechte Baumwollfärbungen von goldgelber Tönung.
Claims (6)
1. Verbindungen der Formel I
und deren Salze,
worin
R₁ für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy,
R₂ für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy oder -NHCOR₆,
R₃ für Wasserstoff, oder C1-4Alkyl,
jedes R₄ und R₅, unabhängig voneinander, für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder 2-, 3- oder 4-Hydroxy-C2-4alkyl,
R₆ für C1-4Alkyl, NH₂, -NH(C1-4Alkyl) oder -N(C1-4Alkyl)₂,
Hal für Fluor, Chlor oder Brom, und
X für -C3-10 Alkenylen-, monohydroxy- oder dihydroxy-substituier tes -C3-10Alkylen-, dessen Kette durch 1 oder 2-0- oder -NR₄- unterbrochen sein kann, oder für C5-7Cycloalkylen, das durch 1 bis 3 C1-4Alkylgruppen substituiert sein kann,
stehen, sowie Gemische von Verbindungen der Formel I.
worin
R₁ für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder C1-4Alkoxy,
R₂ für Wasserstoff, C1-4Alkyl, C1-4Alkoxy oder -NHCOR₆,
R₃ für Wasserstoff, oder C1-4Alkyl,
jedes R₄ und R₅, unabhängig voneinander, für Wasserstoff, C1-4Alkyl oder 2-, 3- oder 4-Hydroxy-C2-4alkyl,
R₆ für C1-4Alkyl, NH₂, -NH(C1-4Alkyl) oder -N(C1-4Alkyl)₂,
Hal für Fluor, Chlor oder Brom, und
X für -C3-10 Alkenylen-, monohydroxy- oder dihydroxy-substituier tes -C3-10Alkylen-, dessen Kette durch 1 oder 2-0- oder -NR₄- unterbrochen sein kann, oder für C5-7Cycloalkylen, das durch 1 bis 3 C1-4Alkylgruppen substituiert sein kann,
stehen, sowie Gemische von Verbindungen der Formel I.
2. Verbindungen gemäß Anspruch 1, worin X für monohydroxy- oder
dihydroxy-substituiertes -C3-10Alkylen- steht.
3. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, defi
niert in Anspruch 1, oder Gemische davon, dadurch gekennzeichnet, daß
man eine Aminomonoazoverbindung der Formel II,
die als freie Säure oder als Salz vorliegt, oder ein Gemisch davon
mit einem Diamin der Formel III
oder einem Gemisch davon,
worin die Reste R₁ bis R₅ und X wie in Anspruch 1 definiert sind und
entweder Z für den Rest (a)
worin Hal, Fluor, Chlor oder Brom bedeutet,
und jedes Z′ für Wasserstoff,
oder Z für Wasserstoff und jedes Z′ für den Rest (a) stehen,
mindestens im Molverhältnis 2 : 1 umsetzt und gegebenenfalls in die Salze überführt.
und jedes Z′ für Wasserstoff,
oder Z für Wasserstoff und jedes Z′ für den Rest (a) stehen,
mindestens im Molverhältnis 2 : 1 umsetzt und gegebenenfalls in die Salze überführt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
eine Verbindung der Formel II, worin Z für den Rest (a) steht, mit dem
Diamin der Formel III, worin beide Z′ für Wasserstoff stehen, umsetzt.
5. Verfahren zum Färben, Foulardieren oder Bedrucken von Textil
materialien, die aus natürlichen oder synthetischen Polyamiden oder aus
natürlicher oder regenerierter Cellulose bestehen oder diese enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer Verbindung der Formel I,
definiert in Anspruch 1, oder mit einem Gemisch davon färbt, foulardiert
oder bedruckt.
6. Verfahren zum Färben von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man
mit einer Verbindung der Formel I, definiert in Anspruch 1, oder einem
Gemisch davon färbt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1083379A CH651583A5 (en) | 1979-12-06 | 1979-12-06 | Halotriazinyldisazo compounds, preparation thereof, and process for dyeing leather |
CH270080A CH647256A5 (en) | 1980-04-08 | 1980-04-08 | Halotriazinedisazo compounds |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3043915A1 DE3043915A1 (de) | 1981-06-11 |
DE3043915C2 true DE3043915C2 (de) | 1989-07-20 |
Family
ID=25691182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19803043915 Granted DE3043915A1 (de) | 1979-12-06 | 1980-11-21 | Halo-triazinyl verbindungen |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4502866A (de) |
BR (1) | BR8007928A (de) |
DE (1) | DE3043915A1 (de) |
ES (1) | ES497525A0 (de) |
FR (1) | FR2471401A1 (de) |
GB (1) | GB2064571B (de) |
IT (1) | IT1188969B (de) |
Families Citing this family (13)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5395925A (en) * | 1980-10-07 | 1995-03-07 | Sandoz Ltd. | Asymmetric sulfo group-containing disazo compounds containing two 6-halo-1,3,5-triazinyl groups |
FR2518106B1 (fr) * | 1981-12-11 | 1986-12-05 | Sandoz Sa | Procede de teinture et d'impression de substrats organiques a l'aide de colorants directs bisazoiques |
US4575142A (en) * | 1984-09-13 | 1986-03-11 | Witco Chemical Corporation | Safety grip handle for a hose |
DE3575571D1 (de) * | 1985-01-08 | 1990-03-01 | Ici Plc | Wasserloeslicher farbstoff. |
EP0458743A3 (en) * | 1990-05-21 | 1992-10-21 | Ciba-Geigy Ag | Reactive dyestuffs, methods of their preparation and use |
EP0478503B1 (de) * | 1990-09-25 | 1997-07-16 | Ciba SC Holding AG | Faserreaktive Farbstoffe und Farbstoffmischungen und deren Verwendung |
GB9122318D0 (en) * | 1991-10-21 | 1991-12-04 | Courtaulds Plc | Treatment of elongate members |
GB9304887D0 (en) * | 1993-03-10 | 1993-04-28 | Courtaulds Plc | Fibre treatment |
GB9407496D0 (en) * | 1994-04-15 | 1994-06-08 | Courtaulds Fibres Holdings Ltd | Fibre treatment |
GB9408742D0 (en) * | 1994-05-03 | 1994-06-22 | Courtaulds Fibres Holdings Ltd | Fabric treatment |
GB9410912D0 (en) * | 1994-06-01 | 1994-07-20 | Courtaulds Plc | Fibre treatment |
TW406117B (en) * | 1995-06-14 | 2000-09-21 | Ciba Sc Holding Ag | Fibre-reactive dyes containing two triazinyl radicals which are linked via an aliphatic bridge member |
CA2695838C (en) | 1999-05-19 | 2011-11-01 | Bridgestone Corporation | Low molecular weight high-cis polybutadienes and their use in high molecular weight/low molecular weight high-cis polybutadiene blends |
Family Cites Families (15)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB785222A (en) * | 1954-11-29 | 1957-10-23 | Ici Ltd | New monoazo dyestuffs derived from cyanuric chloride |
GB774925A (en) * | 1954-11-29 | 1957-05-15 | Ici Ltd | New monoazo dyestuffs derived from cyanuric chloride |
FR1228184A (fr) * | 1958-03-05 | 1960-08-26 | Ici Ltd | Nouvelles matières colorantes azoïques |
GB854432A (en) * | 1958-03-05 | 1960-11-16 | Ici Ltd | New triazine azo dyestuffs |
CH422196A (de) * | 1958-08-11 | 1966-10-15 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe |
GB1015932A (en) * | 1961-05-24 | 1966-01-05 | Ici Ltd | New reactive dyestuffs containing triazine residues |
GB1283771A (en) * | 1969-01-16 | 1972-08-02 | Ici Ltd | New reactive disazo dyestuffs |
GB1272291A (en) * | 1969-01-16 | 1972-04-26 | Ici Ltd | New reactive metallised disazo dyestuffs |
BE787122A (fr) * | 1971-08-04 | 1973-02-05 | Ciba Geigy | Composes azoiques, leur preparation et leur utilisation |
US4148790A (en) * | 1973-05-24 | 1979-04-10 | Sumitomo Chemical Company Limited | Metallized triazine reactive dyes |
JPS50107277A (de) * | 1974-02-01 | 1975-08-23 | ||
JPS5126386A (en) * | 1974-08-24 | 1976-03-04 | Mitsubishi Chem Ind | Seruroosukeisenino senshokuhoho |
GB1461125A (en) * | 1974-10-02 | 1977-01-13 | Ici Ltd | Fluorotriazinyl reactive dyestuff |
DE2611550A1 (de) * | 1975-03-20 | 1976-09-30 | Ciba Geigy Ag | Faserreaktive farbstoffe, deren herstellung und verwendung |
FR2304651A1 (fr) * | 1976-03-18 | 1976-10-15 | Ciba Geigy Ag | Colorants reactifs vis-a-vis de la fibre, leur procede de preparation et leur utilisation |
-
1980
- 1980-11-21 DE DE19803043915 patent/DE3043915A1/de active Granted
- 1980-11-28 US US06/210,770 patent/US4502866A/en not_active Expired - Lifetime
- 1980-12-02 GB GB8038641A patent/GB2064571B/en not_active Expired
- 1980-12-04 BR BR8007928A patent/BR8007928A/pt unknown
- 1980-12-05 IT IT50315/80A patent/IT1188969B/it active
- 1980-12-05 ES ES497525A patent/ES497525A0/es active Granted
- 1980-12-05 FR FR8025882A patent/FR2471401A1/fr active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2471401A1 (fr) | 1981-06-19 |
DE3043915A1 (de) | 1981-06-11 |
FR2471401B1 (de) | 1984-11-09 |
US4502866A (en) | 1985-03-05 |
ES8205837A1 (es) | 1982-07-01 |
BR8007928A (pt) | 1981-06-16 |
IT1188969B (it) | 1988-01-28 |
IT8050315A1 (it) | 1982-06-05 |
IT8050315A0 (it) | 1980-12-05 |
GB2064571B (en) | 1983-07-06 |
GB2064571A (en) | 1981-06-17 |
ES497525A0 (es) | 1982-07-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3043915C2 (de) | ||
DE3029699C2 (de) | ||
DE3930738B4 (de) | Phthalocyanin-Reaktivfarbstoffe, ihre Herstellung und ihre Verwendung | |
AT395981B (de) | Faserreaktive phthalocyanin-azoverbindungen | |
CH690649A5 (de) | Phthalocyanin-Reaktivfarbstoffe für Fasern. | |
DE2704364C2 (de) | ||
CH655735A5 (de) | Reaktive monoazoverbindungen. | |
AT390441B (de) | Verfahren zur herstellung von reaktiven disazoverbindungen und ihre verwendung | |
DE2507120C2 (de) | Asymmetrische 1 zu 2-Chromkomplexverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE3138019C2 (de) | ||
DE19521056A1 (de) | Aluminium Phthalocyanin Reaktivfarbstoffe | |
CH643872A5 (de) | Disazoverbindungen, verfahren zur herstellung und verwendung. | |
CH674849A5 (de) | ||
DE2854517A1 (de) | Azo reaktivfarbstoffverbindungen | |
DE4304242A1 (de) | Phthalocyanin-Reaktivfarbstoffe | |
CH671232A5 (de) | ||
DE19515251B4 (de) | Faserreaktive Disazofarbstoffe | |
DE2944624C2 (de) | ||
DE3923483A1 (de) | Faserreaktive disazofarbstoffe | |
DE3835724A1 (de) | Faserreaktive metallisierte monoazoverbindungen | |
CH651583A5 (en) | Halotriazinyldisazo compounds, preparation thereof, and process for dyeing leather | |
CH639121A5 (en) | Monoazo compounds having a fibre-reactive radical, preparation thereof and use thereof in dyeing and printing leather | |
DE3046451A1 (de) | "halo-triazinyl-verbindungen, deren herstellung und verwendung" | |
DE3835659A1 (de) | Faserreaktive disazoverbindungen | |
DE3332212C2 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |