DE3043864C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schichtträger, insbesondere
einen wasserfest beschichteten Papierträger für fotografische
Zwecke, dessen oberseitige Beschichtung ein weißes
Pigment enthält.
Wasserfeste fotografische Papiere bestehen aus einem Papierträger
mit auf beiden Seiten aufgebrachten Kunstharzfilmen und
einem aus einer oder mehreren Schichten bestehenden auf Silbersalze
basierenden lichtempfindlichen Überzug auf einer der Kunstharzoberflächen.
Bei den lichtempfindlichen Schichten kann es
sich sowohl um schwarz/weiß- als auch um farbfotografische
Schichten handeln.
Die auf dem Basispapier liegenden Kunstharzfilme können gemäß
DAS 14 47 815 aus Polyolefin, z. B. Polyäthylen, bestehen und mittels
Extrusionsbeschichtung auf das Papier geschichtet werden. Sie
können aber auch aus organisch gelöstem Lackmischungen gebildet
werden, wie es beispielsweise in DP 9 12 173 beschrieben ist.
Der unter der bzw. den lichtempfindlichen Schichten angeordnete
Kunstharzfilm (Vorderseitenbeschichtung) enthält üblicherweise
lichtreflektierendes Weißpigment sowie gegebenenfalls Nuancierfarbstoffe,
optischen Aufheller und/oder andere Zusätze wie
Gleitmittel und antistatisch wirkende Verbindungen.
Der auf der den lichtempfindlichen Schichten entgegengesetzten
Papierseite angeordnete Kunstharzfilm (Rückseitenbeschichtung)
kann pigmentiert oder pigmentfrei sein und/oder andere Zusätze
enthalten, die sich aus der jeweiligen Verwendung des Laminates
als fotografischer Träger ergeben. Außerdem kann diese Schicht
mit weiteren funktionellen Schichten überzogen sein. (z. B. Schichten
für die Beschreibbarkeit, antistatische Schichten, Gleitschichten,
lichtundurchlässige Schichten usw.).
Wichtigster Bestandteil in der zwischen Basispapier und lichtempfindlichen
Schichten liegenden Vorderseitenbeschichtung ist
neben dem hydrophoben Kunstharzbinder das lichtreflektierende
Weißpigment. Dieses Weißpigment ist nicht nur bestimmend für
den visuellen Eindruck eines fotografischen Bildes, sondern auch
für die Abbildungsqualität und die Haltbarkeit des in den angrenzenden
fotografischen Schichten erzeugten fotografischen Bildes.
Eine Reihe von Publikationen und Erfindungen befaßt sich daher
mit der Pigmentierung dieser hydrophobierenden Vorderseitenbeschichtung
des Papierträgers. Insbesondere ist die Pigmentierung
einer auf Polyolefin basierenden und mittels Extrusionsbeschichtung
aufzubringenden Vorderseitenbeschichtung Gegenstand mehrer
Untersuchungen.
US 38 33 380 beansprucht als Weißpigment in einer Polyäthylenschicht
ein Rutil-Titandioxid, weil die an sich bekannte UV-Licht-Absorption
des Rutils sich als vorteilhaft für die Haltbarkeit farbfotografischer
Bilder erwies.
DOS 25 29 989 schlägt die Verwendung eines speziellen, mit Aluminiumoxidhydrat
oberflächenbehandelten Anatas-Titandioxids vor, weil der
Weißgrad höher ist als bei dem verbreiteten Rutil-Titandioxid gemäß
US 38 33 380. Und in US 41 45 480 wird die kombinierte Verwendung
von Rutil-Titandioxid mit Anatas-Titandioxid vorgeschlagen, weil
eine solche Mischung in vorteilhafter Weise die dem Rutil eigene
Deckkraft, Lichtbeständigkeit und Abbildungsschärfe mit der dem
Anatas eigenen höheren Weiße und besseren Verträglichkeit mit
optischem Aufheller kombiniert.
Die Verwendung weiterer Weißpigmente in Polyolefin-Beschichtungsmassen
ist zwar in verschiedenen Publikationen beschrieben. Alle
diese Vorschläge fanden jedoch wegen gravierender Nachteile keinen
Eingang in die Praxis.
Gegen manche Pigmente entwickelte sich sogar ein Vorurteil, weil
die beschriebenen Pigment-Überzugsmischungen nicht zu einem funktionsfähigen
Produkt nachgearbeitet werden können. DOS 26 54 220
schlägt z. B. die Verwendung von 5-40% Calciumcarbonat als Weißpigment
vor, das zu einer Produktionsverbilligung führt, aufgrund seiner
geringen Teilchendurchmesser von unter 0,4 µm die Oberflächeneigenschaften
verbessern und eine besondere Haftung fotografischer
Schichten vermittelnde Oberflächenbehandlung überflüssig machen soll.
Tatsächlich sind jedoch fotografische Papierträger, die gemäß
DOS 26 54 220 Calciumcarbonat in den angegebenen Mengen enthalten,
ungeeignet, weil während der üblichen Behandlung damit hergestellter
Fotografien in den zum Teil sauren fotografischen Bädern Kohlendioxid
freigesetzt wird. Die so unterhalb der fotografischen Schichten
entstehenden feinen Bläschen führen zu einer vorzeitigen Beschädigung
der fotografischen Schichten. Außerdem ist die Bildschärfe der
mit solchen Papieren hergestellten fotografischen Bilder deutlich
verschlechtert.
Es ist ferner bekannt, den pigmentierten Kunstharzüberzug durch
Zusatz von Farbpigmenten zu nuancieren. Durch solche Zusätze kann
nicht nur ein gelbliches Aussehen des Überzugs kompensiert werden,
was z. B. bei Verwendung von TiO₂-Rutil wünschenswert ist, sondern
es wird auch der Weißeindruck der Oberfläche dem jeweiligen
Geschmack angepaßt. Schließlich können Zusätze von kleinen Mengen
farbiger Pigmente auch dazu dienen, spezifische Farbfehler von
farbfotografischen Schichten zu kompensieren.
Auch der Zusatz sogenannter optischer Aufheller, z. B.
2,5-Di(5-tert.butyl-benzoxazolyl-2')thiophen zur pigmentierten
Bildträgerschicht ist seit langem bekannt. Die optische Aufhellung
wird wie die Farbnuancierung im wesentlichen durch die jeweiligen
Eigenschaften der fotografischen Schichten und den vorherrschenden
Publikumsgeschmack bestimmt.
Die mittels Extrusionsbeschichtung aufgebrachte pigmentierte und
gegebenenfalls nuancierte und/oder aufgehellte weiße Vorderseitenschicht
wird nach ihrer Verfestigung üblicherweise oberflächenbehandelt,
um zu erreichen, daß darauf angeordnete fotografische
Schichten trotz des hydrophoben Charakters des Kunstharzes gut
haften. Solche der Haftungsvermittlung dienenden Verfahren sind
vielfach beschrieben. Vorzugsweise wird die in DOS 14 47 611 beschriebene
Coronabehandlung der hydrophoben Oberfläche angewandt.
Aber auch jede andere oxidierende Oberflächenbehandlung wie auch
besondere haftvermittelnde dünne Zwischenschichten (z. B. gemäß
DOS 14 47 611) sind geeignet, um eine sichere Beschichtung mit
fotografischen Überzugsmischungen und eine sichere Verankerung
der lichtempfindlichen Schichten auf der Oberfläche zu gewährleisten.
Nachteilig an den gemäß dem beschriebenen Stand der Technik
zusammengesetzten pigmentierten Vorderseitenschichten ist zunächst,
daß alle beschriebenen Weißpigmente mit Ausnahme des in
DOS 26 54 220 benutzten Calciumcarbonates den Abbau des polyolefinischen
Kunstharzbinders fördern. Während einer Extrusionsbeschichtung
mittels Breitschlitzdüsen bewirken Abbauprodukte bereits
nach wenigen Tagen bis maximal 2 Wochen starke Korrosionserscheinungen
an den Düsenlippen. Deshalb ist es erforderlich,
diese in kurzen Abständen nachzuschleifen, da andernfalls das
Profil des aus der Schmelze aufgebrachten Überzuges ungleichmäßig
wird und im Extremfall eine Verunreinigung der Oberfläche
eintritt.
Eine andere Folge des ungünstigen Einflusses der verwendeten
Weißpigmente ist, daß die Zerstörung des Binders, z. B. Polyäthylen,
auch nach Verarbeitung zu fotografischen Bildern
fortschreitet. Zwar ist zur Verhinderung dieser vor allem bei
Lichteinwirkung auftretenden Zerstörung der Bildträgerschicht
vorgeschlagen, der Überzugsmischung oder dem Basispapier
Stabilisatoren und/oder Antioxidantien beizumischen. Der Effekt
solcher Zusätze ist jedoch immer noch unbefriedigend.
Ein besonders gravierender Nachteil des bekannten Standes der
Technik zeigt sich, wenn zusammen mit dem Weißpigment kleine
Mengen farbiger Pigmente oder optischer Aufheller verarbeitet
werden. Dann wird im extrudierten Film erkennbar, daß insbesondere
bei Verwendung eines Titandioxids als Weißpigment bislang nicht
erklärbare Inhomogenitäten in der Pigmentverteilung auftreten,
die in Laufrichtung als Streifen unterschiedlicher Farbintensität
und Dicke sichtbar sind. Es ist denkbar, daß aufgrund einer
Oberflächenreaktion des Pigments mit dem Binder irreversible
Agglomerationen entstanden sind, es können aber auch durch den
z. B. vom TiO₂ ausgehenden Polymerabbau reaktive Knäuel entstanden
sein, die zu sog. "Gelbkörpern" führen. Entscheidend ist, daß im
beschichteten Material eine unerwünschte Längssteifigkeit sichtbar
ist, der eine ungleichmäßige Pigmentverteilung zugrunde liegt, die
bislang nicht sicher vermieden werden kann.
Die hier beschriebenen Nachteile treten grundsätzlich bei allen in
der Literatur beschriebenen Weißpigmenten auf (TiO₂, Sb₂O₃, ZrO₂,
TiP₂O₇) mit Ausnahme von Calciumcarbonat. Calciumcarbonat ist
jedoch einerseits wegen der Gefahr einer CO₂-Entwicklung in
sauren Bädern, andererseits wegen seines niedrigen Brechungsindex
nicht als Pigment in fotografischen Trägern geeignet. Eine Folge
des niedrigen Brechungsindex ist die im Vergleich zu TiO₂ enthaltenden
Trägern deutlich schlechtere Bildschärfe.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen wasserfesten weißen fotografischen
Papierträger zu schaffen, der die Deckkraft und Weiße
eines mit Titandioxid in Polyolefin beschichteten Materials hat, aber
die Nachteile dieses Mischungssystems vermeidet. Insbesondere ist es
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Beschichtung vorzuschlagen,
durch das Korrosion an den Düsenlippen der Breitschlitzdüse völlig
vermieden und auch bei Verwendung beliebiger Zusätze von Nuancierfarbpigmenten
eine streifenfreie homogene Beschichtung mit Titandioxid
enthaltenden Polyolefinmischungen ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zur Beschichtung der
Basispapiere solche Mischungen aus Polyolefin, Titandioxid und gegebenenfalls
anderen Zusätzen verwendet werden, de zusätzlich ein
Oxid oder/und ein Carbonat eines Erdalkalimetalls enthalten.
Mit Vorteil wird ein Zusatz von 0,05 bis 20 Gew.-% eines Oxides
eines Erdalkalimetalls verwendet.
Der zusätzliche Anteil an den Oxiden und/oder Carbonaten der
Erdalkalien kann, falls gewünscht, auch oberhalb von 20 Gew.-% liegen,
z. B. bei 25 oder gar 30 Gew.-%. Überraschenderweise bereitet die
Einarbeitung solcher Mengen zusätzlich zu beispielsweise 15-20 %
Rutil und/oder Anatas keinerlei Probleme.
Der bevorzugte Anwendungsbereich ist 0,1 bis 5 Gew.-% eines
Carbonates oder/und 0,2 bis 10 Gew.-% eines Oxides. Bevorzugt sind
Oxide und Carbonate des Calciums oder Magnesiums, aber auch die
entsprechenden Verbindungen von Strontium und Barium eignen sich
als erfindungsgemäße Zusätze zu Titandioxid enthaltenden Polyolefinüberzugsmassen
für die Extrusionsbeschichtung von fotografischen Papieren.
Die mit einer erfindungsgemäßen pigmentierten und stabilisierten
Polyolefin-Mischung zu beschichtende Papierunterlage kann ein beliebiges
fotografisches Basispapier sein, das entweder unter Verwendung
von Alkylketendimer neutral geleimt ist oder eine bekannte
saure Leimung auf der Basis von gefällten Harzseifen, Fettsäureseifen
oder Fettsäureanhydriden hat. Vorzugsweise tragen die Basispapiere
außerdem eine abdichtende und/oder Haftung vermittelnde
Oberflächenleimung aus wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren
Substanzen. Der Oberflächenstrich kann gemäß DAS 14 22 865 oder
DOS 23 26 759 antistatisch wirksame Substanzen sowie gegebenenfalls
Pigmente und/oder hydrophobierende Zusätze und/oder färbende
Zusätze enthalten. Das Basispapier kann ausschließlich aus Zellstoffasern
oder aus Mischungen von Zellstoffasern mit synthetischen
Fasern hergestellt sein. Es kann ein Flächengewicht von
60-300 g/m² (vorzugsweise 70-200 g/m²) haben.
Die Pigment enthaltende Polyolefinbeschichtungsmasse kann auf
einer oder beiden Papierseiten aufgezogen sein. Sie besteht im
wesentlichen aus einem Polyolefin (80-95 Gew.-%), einem Titandioxid
(20-5 Gew.-%) sowie einem erfindungsgemäßen Zusatz von
0,05-20 Gew.-% eine Erdalkalicarbonates oder -oxides. Sie kann
gegebenenfalls optischen Aufheller und/oder Nunacierfarbstoffe
und/oder Antioxidantien und/oder Gleitmittel enthalten und wird
mittels Extrusionsbeschichtung bei üblichen Temperaturen von
280 bis 330°C aufgezogen.
Das Polyolefin ist vorzugsweise Polyäthylen. Es kann sowohl
Polyäthylen mit hoher Dichte als auch solches mit niedriger Dichte
verwendet werden. Das Polyolefinharz kann aber auch ein Äthylencopolymer
oder Polypropylen sein.
Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele näher
beschrieben.
Ein ca. 160 g/m² schweres unter Verwendung von Alkylketendimer
geleimtes fotgrafisches Basispapier mit einer Oberflächenleimung
aus Stärke und Natriumsulfat (gemäß GB 13 46 960) wurde mittels
Extrusionsbeschichtung gemäß der Zusammenstellung
in Tabelle 1 mit verschiedenen Mischungen auf Polyäthylenbasis
überzogen. Das Überzugsgewicht betrug in allen Fällen ca.
38 g/m². Die Gegenseite wurde bei allen Papieren mit ca.
38 g/m² einer Mischung aus
80 Gew.-%Niederdruckpolyäthylen (Dichte 0,96, Schmelzindex 10)
20 Gew.-%Hochdruckpolyäthylen (Dichte 0,92, Schmelzindex 4)
überzogen
Ein ca. 130 g/m² schweres fotografisches Basispapier wurde
mittels Extrusionsbeschichtung vorderseitig mit ca. 30 g/m²
einer pigmentierten Kunstharzmischung überzogen. Die Zusammensetzung
der Mischung war
89 Gew.-%Polyäthylen (Dichte 0,935, Schmelzindex 8)
10 Gew.-%TiO₂-Anatas
0,4 Gew.-%Kobalt-Violett (Co, Li-Phosphat)
0,1 Gew.-%Ultramarinblau
0,5 Gew.-%Calciumcarbonat.
Die Rückseite wurde mit ca. 30 g/m² der gleichen Polyäthyhlenmischung
wie bei den Beispielen 1 - 4 überzogen.
Ein ca. 130 g/m² schweres fotografisches Basispapier wurde
vorderseitig mit ca. 30 g/m² einer pigmentierten Kunstharzmischung
überzogen. Die Zusammensetzung der Mischung war
89 Gew.-%Polyäthylen (Dichte 0,935, Schmelzindex 8)
10 Gew.-%TiO₂-Rutil
0,3 Gew.-%Kobaltviolett
0,2 Gew.-%Kobaltblau (Co-Aluminat)
0,5 Gew.-%Magnesiumcarbonat.
Die Rückseite wurde wie im Beispiel 5 überzogen.
Ein ca. 130 g/m² schweres fotografisches Basispapier wurde
wie im Beispiel 6 beidseitig überzogen mit dem Unterschied,
daß der Vorderseitenüberzug 0,5 Gew.-% Strontiumcarbonat anstelle
von Magnesiumcarbonat enthielt.
Ein ca. 130 g/m² schweres fotografisches Basispapier wurde
wie im Beispiel 6 beidseitig überzogen mit dem Unterschied,
daß der Vorderseitenüberzug 0,5 Gew.-% Calciumoxid anstelle
von Magnesiumcarbonat enthielt.
Ein ca. 170 g/m² schweres fotografisches Basispapier wurde
wie im Beispiel 9 beidseitig überzogen mit dem Unterschied,
daß der Vorderseitenüberzug 15 Gew.-% Magnesiumoxid anstelle
von Calciumoxid enthielt.
Ein ca. 100 g/m² schweres fotografisches Basispapier wurde
mittels Extrusionsbeschichtung vorderseitig mit ca. 20 g/m²
einer Kunstharzmischung überzogen. Die Zusammensetzung der
Mischung war
70 Gew.-%Polyäthylen (Dichte 0,935, Schmelzindex 8)
11,8 Gew.-%Polystrolharz ( = 60 000)
18 Gew.-%Titandioxid
5 Gew.-%Calciumoxid
0,1 Gew.-%Ultramarinblau
0,1 Gew.-%Tetrakis-(2,4-di-tert.butylphenyl)-4,4'-biphenylendiphosphonit.
Die Rückseite wurde mit ca. 20 g/m² einer gleichen Polyäthylenmischung
wie in den Beispielen 1-4 überzogen.
Ein ca. 70 g/m² schweres fotografisches Basispapier wurde mittels
Extrusionsbeschichtung vorderseitig mit ca. 15 g/m² einer
Kunstharzmischung überzogen. Die Zusammensetzung der Mischung
war:
83,83 Gew.-%Polyäthylen (Dichte 0,923, Schmelzindex 4)
15 Gew.-%TiO₂-Anatas
1 Gew.-%Calciumoxid
0,07 Gew.-%Ultramarinblau
0,1 Gew.-%optischer Aufheller 2,5-Di(5-tert.butyl-benzoxazolyl-2')thiopen.
Die Rückseite wurde mit ca. 15 g/m² einer gleichen Polyäthylenmischung
wie in den Beispielen 1 bis 4 überzogen.
Als Vergleiche zu den in den Beispielen 1 bis 11 beschriebenen
kunstharzbeschichteten fotografischen Papierträgern wurden als
Beispiele 12 bis 23 entsprechende beschichtete Papierträger
hergestellt, die sich von den erfindungsgemäßen Beispielen nur
dadurch unterschieden, daß die vorderseitige pigmentierte
Überzugsmischung frei von dem in den Beispielen 1 bis 11
enthaltenen Erdalkaloxid oder Erdalkalicarbonat war.
Als Beispiel 24 wurde schließlich ein beschichtetes Papier gemäß
Beispiel 1 der DOS 26 54 220 hergestellt. Auch dieses Beispiel
dient als Vergleichsbeispiel.
Die beschichteten Trägermaterialien wurden sowohl hinsichtlich
ihres unterschiedlichen Laufverhaltens bei der Extrusionsbeschichtung
und hinsichtlich der Homogenität der Einfärbung der Vorderseitenansicht
miteinander verglichen als auch nach üblicher
Coronabehandlung der Oberfläche mit einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidschicht überzogen und zu fotografischen Bildern
verarbeitet. Die fotografischen Bilder wurde bezüglich Bildschärfe
mit miteinander verglichen.
In Tabelle 2 sind die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen
zusammengestellt. Daraus ergibt sich eindeutig die überlegene
Qualität der erfindungsgemäß unter Verwendung von Mischungen
aus Titandioxid mit Erdalkalioxiden oder Erdalkalicarbonaten
hergestellten beschichteten fotografischen Trägerpapiere.
Zur weiteren Erläuterung sind in der beigefügten
Zeichnung mit Fig. 1 bis 3 Beispiele weißer fotografischer
Papierträger mit der Erfindung in verschiedener Ausgestaltung
dargestellt. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet das Basispapier,
das Bezugszeichen 2 die aus einem Polyolefin gemäß
der Erfindung bestehende Beschichtung, die gemäß Beispielen
1 bis 11 ausgestaltet ist. Das Bezugszeichen 3 ist beispielsweise
eine haftvermittelnde Schicht, ggf. mit Zusätzen wie
einem Aufheller, das Bezugszeichen 4 bezeichnet die lichtempfindliche
Schicht oder Schichten, das Bezugszeichen 5
die Rückseitenbeschichtung ebenfalls aus einem Polyolefin,
das transparent oder pigmentiert sein kann, beispielsweise
mit Ruß. Das Bezugszeichen 6 ist ein Rückseitenstrich, um
das fotografische Papier beschreibbar zu machen und/oder
antistatisch auszurüsten. In Fig. 3 ist zwischen der Polyolefinschicht
und dem Basispapier noch ein Vorstrich 7 vorgesehen,
der direkt auf das Papier aufgebracht ist, um diesem
zusätzliche Glättung zu geben bzw. um als Haftvermittler
zu dienen. Das Bezugszeichen 8 ist eine Rückseitenbeschichtung,
die hier als Anticurlschicht dient, also ein Krümmen
des Papiers verhindern soll.
Claims (9)
1. Schichtträger für fotografisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus Papier und mindestens
einer auf dem Papier angeordneten, Titandioxid sowie gegebenenfalls
Farbpigment und/oder gegebenenfalls optischen Aufheller enthaltenden
Polyolefinschicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyolefinschicht
zusätzlich mindestens ein Oxid und/oder Carbonat eines Erdalkalimetalls
enthält.
2. Schichtträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyolefinschicht 0,1 bis 5,0 Gew.-% eines Erdalkalicarbonates
enthält.
3. Schichtträger gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polyolefinschicht 0,2 bis 10 Gew.-% eines Erdalkalioxids
enthält.
4. Schichtträger gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erdalkalicarbonat Calciumcarbonat ist.
5. Schichtträger gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erdalkalicarbonat Magnesiumcarbonat ist.
6. Schichtträger gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erdalkalicarbonat eine Mischung aus zwei oder
mehr Erdalkalicarbonaten ist.
7. Schichtträger gemäß Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erdalkalioxid Calciumoxid ist.
8. Schichtträger gemäß Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erdalkalioxid Magnesiumoxid ist.
9. Schichtträger gemäß Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Erdalkalioxid eine Mischung aus zwei oder mehr
Erdalkalioxiden ist.
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