BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf ein chirurgisches
Gerät und ist auf eine Nähklammern verwendende Vorrichtung mit Klammermagazin gerichtet. Dabei schafft
die Erfindung eine derartige Näheinrichtung und ein dazu gehöriges Magazin der erörterten Gattung, bei welchem
die Nähklammern automatisch in ihre Verwendungsstellung vorbewegt werden.
Bestimmte Arten von Nähten werden noch und vermutlich stets von Hand ausgeführt. Andere Nahttypen,jedoch, wie
Hautnähte und hämostatische Nähte, werden mit Hilfe von heftklammerartigen Metallklammern ausgeführt, die in die
Haut oder im Falle von Gefäßklemmen dicht um ein Blutgefäß herumgedrückt werden, um den Blutdurchfluß durch dieses
Gefäß zu stoppen.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezug auf das Verschließen von Blutgefäßen beschrieben. Es versteht sich jedoch,
daß die Erfindung auf weiteren chirurgischen Bereichen
Verwendung finden kann. Dabei versteht sich ferner, daß die
Ausdrücke "Naht" bzw." nähen" im Rahmen der folgenden Beschreibung im weitesten Sinne zu verstehen sind. Unter diese
Begriffe fällt sowohl das Verschließen von Gefäßen, das
Aneinanderfügen von Hautpartien sowie jegliche andere Porin des Nähens unter Vervrendung von Nähklammern.
Im Stand der Technik sind gefäßverschließende Zangen bekannt,
die individuell mit Klammern versehen werden. In der Praxis bedeutet dieses, daß wenigstens zwei Zangen während
des Nähvorganges verwendet werden müssen: während der Chirurg mit der einen Zange eine Gefäßklammer
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an einem Blutgefäß anbringt, setzt ein hinter ihm stehender
Assistent oder eine Operationsschwester eine einzelne Klammer zwischen die Backen einer bereitgehaltenen zweiten
Zange ein. Der Chirurg reicht die benutzte Zange über seine Schulter zurück, damit diese Zange erneut mit einer Klammer
versehen wird, während der Assistent dem Operateur stattdessen die frisch geladene zweite Zange übergibt. Dieser
Zangenaustausch wird fortgesetzt, bis das Nähen abgeschlossen ist. Es versteht sich, daß diese Arbeitsweise nicht sehr
effizient ist, da sie den Assistenten blockiert, der stattdessen eine andere Funktion ausüben könnte und, was insbesondere
im Notfall wichtig ist, die chirurgische Arbeit verlangsamt.
Es ist vorgeschlagen worden, eine mit Magazin versehene hämostatische Zange mit einer halbautomatischen Klammerzufuhr
zu \rersehen. Diese hat sich jedoch nicht als vorteilhaft
erwiesen, x>xeil der Chirurg dazu gezwungen ist, nach jedem Klammersetzen ein "Nachladen" vorzunehmen, um die
nächstfölgeaie Klammer in ihre Arbeitsstellung zu bewegen.
Abgesehen von dem offensichtlichen Nachteilen, die einer nicht vollautomatischen Zuführung innewohnen, stellt das
ITachladen eine mühsame und die Hände des Chirurgen beanspruchende
Bewegung dar. Eine solche zusetziiche Beanspruchung ist jedoch der Güte der chirurgischen Versorgung abträglich.
Aus Heftklammervorrichtungen zum Verschließen von Schachteln und dergleichen bekannte Maßnahmen haben sich nicht auf das
medizinische Gebiet übertragen lassen. Eine chirurgische Näheinrichtung ist ein Präzisionsgerät, welches wegen des
Zugangs zu bestimmten Wundbereichen klein dimensioniert sein
muß, im Interesse einer mühelosen Handhabung durch den Chirurgen· leicht und darüberhinaus sterilisierbar sein muß.
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Die bekannten Heftklammer einrichtungen lassen sich nichtzufriedenstellend
in ärztliche Einrichtungen, welche den obengenannten Forderungen genügen, einfügen. Um ein verbessertes
chirurgisches Klammersetzgerät zu schaffen, ist es somit erforderlich, sich drastisch vom bekannten Stand
der Technik abzuwenden.
Die Erfindung verfolgt das Ziel, die Machteile des Standes der Technik zu überwinden. Dabei verfolgt di-3 Erfindung
insbesondere das Ziel, ein verbessertes chirurgisches Gerät zu schaffen, welches frei ist von den Nachteilen des
Standes der Technik.
Insbesondere verfolgt die Erfindung das Ziel, eine aus einem Magazin gespeiste Näheinrichtung für ein dafür geeignetes
Magazin zu schaffen, so daß der Stand der Technik verbessert, jedoch daß Nachteile vermieden werden.
Ferner beabsichtigt die Erfindung das Schaffen einer derartigen
Vorrichtung sowie eines dazugehörigen Magazins, welche zum Nähen chirurgische Klammern verwendet.
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung
und ein Magazin der vorstehend erwähnten Art zu schaffen, welche relativ klein und leicht sind. Ein weiteres
Ziel der Erfindung besteht darin, eine derartige Vorrichtung und ein derartiges Magazin zu schaffen, die sich kostengünstig
erzeugen lassen. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine derartige Vorrichtung und ein derartiges
Magazin zu schaffen, die sich einfach und preiswert genug herstellen lassen, um als Einwegeinrichtung benutzt zu .werden,
d.h. gemeinsam weggeworfen werden zu können, wenn die im Magazin enthaltenen Nahtklammern aufgebraucht sind.
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Ira Hinblick auf die vorstehend genannte Zielsetzung und
unter Berücksichtigung später noch im einzelnen dargelegter Vorteile besteht ein Aspekt der Erfindung.in einem
chirurgischen Gerät, insbesondere einer Gefäßklemme. Kuz*z
gesagt kann eine solche Vorrichtung eine Zange mit zwei zusammenwirkenden Backen aufweisen, die zwischen einer
Offenstellung und einer Schließstellung bewegbar sind. Die Zange kann aus Metall ausgestanzt sein, um die Herstellungskosten
zu verringern, da lediglich die Becken eine präzise Bearbeitung verlangen. Es ist jedoch auch
möglich, sie aus einem Kunststoffmaterial oder teilweise
aus Metall, beispielsweise die Backen, und teilweise aus Kunststoff herzustellen.
Das Gerät umfaßt ferner Einrichtungen zum Transportieren der Gefäßklemmen oder -klammern, wie Klammern zum Verschließen
eines Blutgefäßes, zu den Zangenbacken. Solche Einrichtungen können ein zur Aufnahme einer Vielzahl von
Klammern geeignetes Magazin aufweisen, wobei die Klammern untereinander verbunden in eine Vielzahl in dem Magazin
oder ohne Verbindung untereinander in dem Magazin aufgenommen sein können. Einrichtungen sind vorgesehen, mit
deren Hilfe diese Vielzahl von Klammern im Magazin in Sichtung auf die Zangenbacken vorwärts bewegt wird, so
daß die jeweils vorderen Klammern nach und nach zwischen die Backen eingeführt werden, wenn sich diese in ihrer
geöffneten Stellung befinden, so daß sie zwischen den Backen zusammengedrückt werden, wenn diese in ihre Schließstellung
bextfegt werden. Zusätzlich sind Einrichtungen vorgesehen, um alle Klammern mit Ausnahme der vordersten Klammer
von den Backen wegzuziehen, bevor die Backen relativ zueinander in ihre Schließstellung bewegt werden.
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Die Zangenbaclcen sind in Richtung auf eine Seite der Zangenhauptebene gebogen, um eine "Präsentation" zu
bilden, d.h. um dem Chirurgen die Möglichkeit zu geben,
den Nahtbildungsvorgang besser zu beobachten. Das Magazin ist länglich ausgebildet und in einer parallelen oder
ira wesentlichen parallelen Eben e zur Zangen-Hauptebene
angeordnet, wobei die Klammern gänzlich in diesem Magazin
aufgenommen sind.
Die wichtigsten Merkmale der Erfindung sind in den beigefügten Patentansprüchen dargelegt. Im Folgenden wird
die Erfindung untex· Bezug auf die Zeichnung und anhand
von Beispielen näher beschrieben, wobei sich versteht, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Ausführungsbeispiele beschränkt ist, da diese lediglich zur Erläuterung des Erfindungsgedankens dienen.
Ein bevorzugten:· Gedanke liegt in einem chirurgischen Klammersetzgerät,
welches eine Zange und ein eine Vielzahl von Klammern aufnehmendes lösbar befestigtes Magazin aufweist,
wobei diese Klammern nacheinander zwischen die Arbeitsflächen der Zangenbacken geführt werden. In der Zeichnung
ζei^t:
eine Aufsicht auf eine Seite der Zange, eine Seitenansicht, die lediglich den Backenbereich
der in Fig. 1 dargestellten Zange darstellt,
eine Detaildarstellung der in Fig. 2 dargestellten
Zangenbacken,
eine Ansicht der mit der Zange gemäß Figuren 1 bis zu verwendenden chirurgischen Klammer
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Fig. 5 eine etwas schematisierte Seitenansicht eines
erfindungsgeinäßen Magazins im montierten Zustand,
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Unterseite, welche die Einzelteile des Magazins im nicht zusammengebauten
Zustand zeigt,
I?ig. 7 einen Schnitt entlang der Linie "VII-VII in I1Ig. δ,
Fig. 8 eine schematische Perspektivdarstellung des zusammengehauten
Magazins,
Fig. 9 eine teilweise perspektivische Darstellung, wobei
Einzelteile zwecks deutlicherer Darstellung weggelassen sind,
!ig. 10 eine perspektivische Detaildarstellung einer Einzelheit
des vorderen Magazinendes und
Figuren
11A bis
11C vereinfachte Darstellungen der Magazin-Betriebsweise.
In den Figuren 1 bis 3 ist ein Applikator zum Ausgeben von aus einem Magazin zugeführten Klammern darstellt, wobei
dieser Applikator als Gefäßklammerzange dargestellt ist. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet die Zange in ihrer Gesamtheit.
Auf herkömmliche Weise ist die Zange 1 mit zwei Armen 2,A- versehen, die verschwenkbar mit Hilfe einer Schwenkachse
26 in einem der Arme und mit einem Querschlitz 8 im anderen Arm verbunden sind. Der Arm 4- ist ferner mit
zwei in Querrichtung beabstandeten Halterungs- und Stabilisierungsstoppern 9 für das Magazin und mit einer Bohrung 25
versehen, welche einen noch näher zu erläuternden Schwenkzapfen des Magazins aufnimmt.
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Die Arme 2 und 4 besitzten jeweils Handgriffe 10 bzw. 12, die in dieser speziellen Ausfübrungsform als gesonderte
Elemente ausgebildet sind, die mittels Schwenkzapfen 14 an den Armen 2 bzx^. 4 angelenkt sind. Außerdem
ist jeder Handgriff 10, 12 über eine Schlitz- und Zapfen-Verbindung 1G mit dem zugehörigen Arm verbunden. Eine
dieser Verbindungen 16 ist im einzelnen in 51Xg. 1 dargestellt,
wohingegen die andere auf der dem Betrachter abgewandten Zangenseite angeordnet ist. Die Verbindungseinrichtungen
6,8 und 16 bilden eine Totgangseinrichtung
wenn die Arme 2,4 relativ zueinander in einem Sinn verschwenkt werden, der veranlaßt, daß die Endabschnitte 30
der gekrümmten Backen 28 (siehe Fig. 2) sich einander annähern.
Die Bedeutung dieser Tctgangseinrichtung bzw. Totgangsbewegung wird aus der nachfolgenden Erläuterung
deutlich.
Die Handgriffe 10 und 12 sind mit Hilfe einer Gelenkeinrichtung 18 miteinander verbunden, deren beide Stäbe miteinander
bei 20 verschwenkbar verbunden sind. Die gegenüberliegenden Enden dieser beiden Stäbe sind an den mit
22 bezeichneten Stellen jeweils mit den Armen 10 bzw. 12 verbunden. Eine zwei Abschnitte 25 aufweisende Torsionsfeder
24 ist mit den Anlenksteilen 22 verbunden, so daß
die Arme 2,4 fortwährend in ihre in Fig. 1 dargestellte Stellung belastet sind. Die Arme 10 und 12 sind somit in
ihre geöffnete Stellung belastet. Fig. 2 zeigt, daß die Backen 28 und ihre Endabschnitte 30 zu einer Seite der
Hauptebene der Zangen 1 gekrümmt sind, um die sogenannte
Präsentation zu bilden, d.h. um sicherzustellen, daß dem im wundbereich arbeitenden Chirurgen der Blick auf den
Vundbereich nicht durch Teile der Zange versperrt ist.
Gemäß Fig.; 3 sind die Endabschnitte 30 in ihren vorderen
Oberflächen mit Längsnuten 32 zur Aufnahme der chirurgischen
Klammern versehen. Diese Nuten sind an ihren vorderen Enden
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geschlossen, um Endansehläge 34 für die aus dem Magazin
auszugebenden Klammern zu bilden.
Eine einzelne Klammer 36 ist in Fig. 4 dargestellt und besitzt
eine in v/es entliehen U-förmig e Gestalt mit zx-^ei Armen
33,die durch eineiBuchtabschnitt 40 verbunden sind, wobei
die Arme jeweils ein Ende 42 besitzen, welches mit den Endanlagen.
34 in Anlage gelangen kann.
Es versteht sich, daß Fig. 4 lediglich eine Ausführungsform
der verwendbaren chirurgischen Klammern darstellt, v/elche zur Verwendung mit dein erfindungsgemäSen Magazin
geeignet ist. Einzelheiten einer Ausführungsforo des mit
den Applikator gemäß Figuren 1 bis 3 zu verwendenden Magazins
werden im Folgenden unter Bezug auf die Figuren 5 "bis 11 beschrieben.
Fig. 5 ist eine, etwas schematisierte Seitendarstellung des
Magazins 44 in zusammengebautem Zustand und zeigt den gebogenen vorderen Endabschnitt 46, dessen Krümmung derjenigen
der Zangenbacken 28 komplementär ist, sowie einen Abschnitt 48 eines Klemmenrückziehers, welcher sich aus dem hinteren
Ende des Magazins heraus erstreckt. Sin Schwenkzapfen 54
kann in die in der Zange 1 ausgebildete- Bohrung 26 eingeführt werden.
Die Einzelteile des Magazins 44 sind in Fig. 6 dargestellt, welche das Magazin in seine Einzelteile zerlegt in einer.
Aufsicht zeigt. Der Magazin-Hauptkörper trägt das Bezugszeichen 50 und im zusammengebautem Zustand ist.dieser Hauptkörper
von der dargestellten Rückplatte 52 abgedeckt, auf welcher der bereits erwähnte Schwenkzapfen 54 einstückig
damit oder in geeigneter Weise befestigt vorgesehen ist.
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Der Klammerrückzieher ist mit dem Bezugszeichen 56 bezeichnet.
Es handelt sich bei ihm um ein längliches Stück Federstahl, dessen Zwock später noch erörtert wird.
Der Vorderabschnitt 57 des Rückziehers 56 besitzt eine
verminderte Breite und trägt an seinem freien Ende einen Kopf 58 von im wesentlichen dreieckiger Gestalt. Der
hintere Abschnitt 48 (vgl. Fig. 5) ist mit Einrichtungen 59» beispielsweise einer Bohrung, einem Vorsprung oder
dergleichen, versehen, um den Rückzieher mit dem zentralen Schwenkzapfen 20 der Gelenkeinrichtung 18 zu verbinden.
Der Magazinkörper 50 vermag eine Vielzahl von nicht untereinander
verbundenen Klammern 36 aufzunehmen, die aufeinanderfolgend
aber einzelnen in einer Klammernaufnahme des Körpers 50 angeordnet sind, und durch Federwirkung in Vorwärt
sr ichtung, d.h. in Eichtung auf das Vorderende 46, gefördert werden. Zu diesem Zweck ist ein Klammeriifolgeglied
in Form eines streifenförmigen Elementes vorgesehen, welches
in seinem vorderen Ende eine Nut tragt, die entsprechend der Bucht 40 in der letzten Klammer 30 in der Vielzahl von Klammern
geformt ist. Das hintere Ende des Folgegliedes 60 weist ein Schwanzteil 62 auf, welches über eine Hauptseite des
Polgegliedes vorsteht (vgl. Fig. 7) und ist mit einem Schlitz 64 versehen, mit welchem ein hakenförmiger Endabschnitt
66 der Belastungsfeder 68 für die Klammern in Eingriff bringbar ist. Wenigstens im Mittelbereich des Polgegliedes
60 sind in Querrichtung verlaufende Rippen und Nuten 61 vorgesehen, welche das Folgeglied vermehrt flexibel machen
und es ihm ermöglichen, der Krümmung des vorderen Endes des Magazins zu folgen.
Die Feder 68 ist als eine konstante Kraft ausübende Spiralfeder ausgebildet und im Handel unter der Warenbezeichnung
"Ueg-A-Tor" erhältlich, welche ihre konstante Federkraft
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auf das Folgeglied 60 und vermittels des letzteren auf die Klammervielzahl 36 ausübt, unabhängig von dem Grad
der Federbeanspruchung. Das bedeutet mit anderen Worten,
daß die auf die Klammern 56 bei gefüllter Klamm era uf na Iwne
ausgeübte Kraft, wobei bei einem solchen Betriebsaustspd
die Feder maximal gedehnt ist, genau so groß ist, wie die
auf die letzte übriggebliebene Klammer in dem Magazin ausgeübte
Kraft nach Ausgabe aller vorhergehenden Klammern,
Diejenige Seite des Körpers 50, die nach Einbau des Magazins
44 in die Zange 1 auf let/.tere gerichtet ist, ist mit
einer vertieften Bahn 70 versehen, in welcher der Klammerrückzieher
56 verschieblich ist. Im zusammengebauten Zustand
des Magazins ist diese Bahn 70 von der Platte 52 abgedeckt.
In Richtung auf das vordere Magazinende geht die Bahn 70 in einen Schlitz 80 über, welcher geringfügig
breiter ist als der Abschnitt 57 des Rückholers. Dieser
Schlitz 80 erstreckt sich durch den Magazinkörper 50 und
öffnet sich in eine Klammerbahn 72 (Fig. 7), weiche in
der anderen Seite des Körpers 50, d.h. in der der Zange abgei-jandten Seite, ausgebildet ist.
Ein Hohlraum 76 ist in derjenigen Seite des Körpers 50
ausgebildet, welche mit der Bahn 70 für den Rückholer
versehen ist. Dieser Hohlraum 76 ist zur Bodenfläche der
Bahn 70 (Fig. 9) offen, d.h., daß sich der Hohlraum 76 bis unter die Ebene der Bahn 70 erstreckt. Gleichfalls
im Körper 50 und in Richtung auf eine Seite versetzt (Fig. 7) sind eine Bahn und eine Öffnung 78 ausgebildet,
in welchen sich der ausgedehnte Abschnitt der Feder 68 und das Schwanzende 62 des Folgegliedes 60 bewegen.
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Das I1Ol geglied selbst bewegt sich in der Aufnahme oder
Bahn 72 für die Klammern Unter der Reihe von Klammern
und der Schwanzteil des Folgegliedes erstreckt sich in
die Aufnahme oder Bahn 7'3, weiche zur Bahn 72 für die
Klammern offen ist.
In der ITähe seines vorderen lindes ist der Körper 5^ vor
dem Schlitz 80 und in der Bodenfleche der Klamraernbahn
72 mit einer Ausnehmung 82 versehen, "welche so dimensioniert
ist, daß sie den Kopf 58 den Rückholers 5o eufninmt,
so daß der in die Ausnehmung 82 eingesetzte Kopf tait aer
vorstehend erwähnten Bodenfläche fluchtet oder etwas tiefer
verläuft und nicht mit der Vorwärtsbewegung der Klammern
36 kollidiert, welche über ihn hinveglaufen. Geneigte
Rampen oder Schrägflächen 81 (Fir;. 11B) sind zu beiden
Seiten des Schlitzes 80 angeordnet und erheben sich ans der Ausnehmung bis zum Eiveau der Bodenfläche der Klammernbahn
72.
Der Abschnitt 46 des Magazins 44 und insbesondere der Körper
50 sind gemäß Kg. 5 gekrümmt ausgebildet. Diese Krümmung
folgt derjenigen der Zangenbacken 28 und der Zweck dieser Krümmung besteht darin, dem Abschnitt 46 einen guten Sitz
zwischen den Backen 28 zu gestatten. Eolglich s.:.nd die
Bahn 70 für den Eückholer und die Bahn 72 für die Klammern
gleichfalls gekrümmt. Der Vorderabschnitt 57 des Rückholers 56 ist jedoch stärker gekrümmt als die Vorderabschnitte
der Bahnen 70 und 72. Der Abschnitt 57 des Eückholers 56
erstreckt sich durch den Schlitz 80 vender Bahn 70 in die
Bahn 72 (d.h. von der einen Seite des Korpers 50 eu der
anderen Seite, wie in Fig. 10 dargestellt). Die Rückfedertendenz des Abschnitts 57 (der Rückholer besteht aus Federstahl
oder dergleichen) wirkt dieser Biegung von der Bahn in die Bahn 72 entgegen. Folglich ist der Kopf 58 ständig
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in Anlage an die Bodenfläche der Bahn 72 belastet,
folglich schnappt der Kopf 58 in die Ausnehmung 82 ein,
wenn der Eückholer weit genug nach vorne bexiregt ist, um
dieses zu ermöglichen, d.h. dann, wenn der Kopf 58 nach
der Ausnehmung ausgericlt et ist. In dieser Stellung ist
der Kopf unterhalb der sich in der Bahn 72 bewegenden
Klammern angeordnet, so daß keine Kollision zwischen dem Kopf und den Klammern zu befürchten ist. Wird der Rückholer
(jedoch zuriickbewegt, so gleitet der Kopf 58 auf
die Rampen 81 und tritt in die Bahn 72 ein, d.h. er gelangt in die Bahn der Klammern 36. Der Kopf tritt sodann
in den Raum zwischen den Schenkeln 38 der in Portbewegungsrichtung
hinteren Klammer 36a ein, welche unmittelbar
hinter der vorangehenden Klammer (3?ig. 11A) angeordnet ist.Fach x^eiterer Rückbewegung des Rückholers
56 gelangt der Kopf 58 in das Innere der Bucht 4-0, dieser
in Fortbewegungsrichtung hinten gelegenen Klammer 36a und zieht dieselbe (und damit alle hinter dieser Klammer
liegenden Klammern) fort vom Ma ga ζ in-Vorderende. Das
hat den Zweck, die Klammer 36a aus den sich schließenden Backen 28, 30 (Fig. 11B) herauszubewegen, so daß diese
zwischen sich die vorderste Klammer 36 verformen können,,
beispielsweise um ein Blutgefäß abzusperren, wie in Fig.
11C dargestellt. Wenn sich die Backen wieder öffnen, so
gleitet der. Rückholer 56 nach vorne und schnappt der Kopf 58 wiederum in die Ausnehmung 82 ein, mit der Wirkung, daß
die nächstfolgende Klammer (beispielsx»reise 36a) nun zwischen
die Klemmflächen 30 der Backen 28 eintreten kann.
Die Betriebsweise der Vorrichtung ergibt sich aus der bisherigen Erläuterung.
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Das Magazin 44 wird dadurch an der Zange 1 befestig';,
daß nein Abschnitt 1V? in die !Tuten 31 der Arbeitsflächen
30 eingebracht wird, daß der Schwenkzapfen 54-in
die Bohrung 26 eingeführt v;ird und die Einrichtung 59 rait dem zentralen Schwenkzapfen 20 der Gelenkeinrichtung
18 verbunden wird. V/erden sodann die Handgriffe 10 und 12 in Richtung auf einander zubewegt, so schwenken
die beiden Hnlften der Gelenkeinrichtung 13 urn den Schvrenk
zapfen 20 und um die endseitigen Schwenkzapfen 22. V/eil
die zentrale Schwenkachse 20 hinter einer die beiden Endschwenkzapfen 22 verbindenden Linie liegt, hat das
Annähern der Endschwenkzapfen 22 aneinander die Wirkung,
daß der zentrale Schwenkzapfen 20 noch weiter hinter
jene gedachte Linie verschoben wird. Der ^ückholer 56
ist mit dem zentralen Schwenkzapfen, verbunden und die
Rückwärtsbewegung des letzteren führt zu einer Kück-Y.'artsverSchiebung
des Rückholers 56, derart, daß pich der Kopf 58 aus der in Pig. 11A gezeigten Stellung in
die in Fig. 11C dargestellte Stellung bewegt. Da das
Magazin gerade erst neu eingebaut worden ist, ist zu diesem Zeitpunkt noch keine Klammer zwischen den Zengenbsckenenden
30, sodaß lediglich eine Rückwärtsbewegung
der Klaniaernvielzahl in das Magazin hinein erfolgt.
Sobald die Handgriffe 10, 12 freigegeben werden, werden sie durch die Feder 24 in die in Fig. 1 dargestellte
Stellung auseinander bewegt. Bei diesem Auseinanderbewegen bewegt sich der Schwenkzapfen 20 nach vorne und
gestattet der Feder 68 ein nach vorn gerichtetes Verschieben des Rückholers 56 durch Ausüben eines Drucks
auf den Kopf 58 vermittels der darauf ruhenden Klammernvielzahl.
Wenn der Kopf 58 die Ausnehmung 82 erreicht, so schnappt.er in dieselbe ein und gibt dadurch die
vordere Klammer 36 frei, die er bisher fixiert hatte.
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Diese freigegebene Klammer bewegt sich in die Kuten 32
der Zangenbacken enden JO bis die freien Enden 4-2 der
Klamraerschenkel 38 in Anlage an die Endstopper 34 gelangen.
Während dieser Bewegung ist die nächstfolgende Klammer, wie die Klammer 86a, mit Teilen ihrer eigenen
Schenkel swisehen die Zangenbackenenden 30 gelangt,
was den Betriebsablauf der Vorrichtung beeinträchtigen würde, wenn man diese Klammerschenkel an Ort und Stelle
ließe. Um jedoch die vordere Klammer 36 zu setzen (d.h.
um ein Blutgefäß herum zu legen), muß der Benutzer die Handgriffe 10, 12 erneut zusammendrücken, um auf diese
Weise die Klammer zwischen den Zengenbackenenden 30
bördelnd umzubiegen. Bei diesem Vorgang wird automatisch
ein Rückziehen aller Klammern (36a, usw.), die hinter der vordersten Klammer 36 (Fig. 1^B) angeordnet sind,
hervorgerufen, so daß das Gerät bestimmungsgemäß funktionieren
kann (vgl. Fig. 11C). Jedes nachfolgende Betätigen der Handgriffe 10 und 12 fördert eine weitere Klammer
zum Wundbereich, während die nächstfolgende Klammer in Bereitschaftstellung zwischen die Zangenbackenenden 30
gelangt, wenn zwischen den Betätigungsvorgängen die Handgriffe freigegeben sind. Diese Vorgänge wiederholen sich,
bis das Magazin 44 geleert ist.
Würden die nun leeren Zangenbackenenden 30 nach Setzen
der letzten Klammer direkt auf beispielsweise ein Blutgefäß drücken, so könnten sie dort große Schäden hervorrufen.
Die Erfindung vermeidet diese Gefahrenmöglichkeit dadurch, daß das Folgeglied 60 so lang dimensioniert ist,
daß sein vorderer Endabschnitt 60a in die Nuten 32 der Zangenbackenenden 30 nach Setzen der letzten Klammer eintritt.
Mit anderen Worten ist die Unordnung so getroffen, daß die Feder 68 bei ihrer Rückkehr in ihre Ruhestellung
nach Setzen der letzten Klammer den vorderen Endabschnitt 60a (des Folgegliedes 60) in die Hüten 32 hineindrückt.
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Dadurch ist verhindert, daß Rieh die Zangenbackenenden
30 direkt, d.h. ohne Zwischenschaltung einer Klammer, UQ ein Blutgefäß schließen. Gleichzeitig wird dem
Chirurgen, der nun die Handgriffe nicht erneut zusammendrücken kann, die Information gegeben, daß das Klammermagazin
geleert ist.
Daa Magazin 44 ist mit Hilfe von Hinterschneidungen 31
und mittels des Schwenkzapfens 20 an der Zange 1 befestigt.
Das Magazin kann demzufolge in begrenztem Ausmaß eine Relativbewegung zur Zange ausführen und zwar
in einer parallel zur Zangen-Hauptebene verlaufenden Ebene. Das Ausmaß dieser Bewegung ist durch die Anschläge
9 begrenzt, zwischen welchen das Magazin angeordnet ist. Das vordere Ende 47 stellt sich selbsttätig relativ zu
den Zangenbackenenden 30 während des Gebrauchs der Zf?nge
ein, wie aus der Abfolge der Figuren ΛΛλ bis 11C ersieht-"'
lieh.
Der Zweck der Totgangseinrichtung, die durch die spezielle
Weise, in v/elcher die Handgriffe 10, 12 an den Armen 2 bzw. 4 befestigt sind, gegeben ist, besteht darin (-während
des anfänglichen Betätigens der Handgriffe 10, 12) ein Zurückziehen des Rückholers 56 und damit der Klammern 36
su veranlassen, bevor sich die Backen 28 und ihre Backenenden 30 beginnen aufeinanderzuzubewegen. Dadurch wird
der Klammer 36a die Möglichkeit gegeben, sich aus der Bewegungsbahn der Zangenbackenenden 30 herauszubewegen.
Es sei darauf hingewiesen, daß im Bereich des IFederhohlraums
76 die Klammernbahn 72 von diesem Hohlraum 76
durch eine dünne Wandung getrennt ist, Vielehe unerwünschte Berührungen zwischen den Klammern und der Feder verhindert,
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Es sei ferner unterstrichen, daß sich die beschriebene Ausführungsform auf mannigfaltige Weise innerhalb des
Erfindungsgedankens abändern läßt. So können beispielsweise die Händgriffe 10 und 12 einstückig mit den Armen
2 "bzw. 4 ausgebildet oder zumindest starr mit denselben
verbunden sein. Der Totgang ließe sich dann erzielen
durch Verwendung, beispielsweise am Orte der Bohrung 26, einer Schlitz- und Zapfen-Verbindung in Querrichtung
für die Arme 2 und 4. Der Zapfen oder Stift selbst könnte hohl ausgebildet sein und das hohle Innere dieses Stifts
oder Zapfens könnte als Ersatz für die Bohrung 26 dienen. Eine Halterungseinrichtung könnte vorgesehen sein, um
zu verhindern, daß die in den Muten der Zangenbackenenden angeordnete Klammer zurück in das Magazin rutschen
kann, wenn die in Ausgaberichtung vorderen Klammern entnommen sind und der Chirurg die Zange so hält, daß die
Zangenbacken nach oben gerichtet sind.
Die Feder 24 und die Gelenkeinrichtung 18 könnten durch eine einstückige Einheit, wie eine im wesentlichen winkelförmig
gestaltete Feder ersetzt sein, deren Enden starr mit den Armen 2 und 4 verbunden sind, da eine soMae
Anordnung im wesentlichen gleichartig wirken würde, wie die "Beschriebene Gelenkeinrichtung 18 derart, daß ihr dem
Schwenkzapfen entsprechender Mittelpunkt relativ zu den Backen 28 in im wesentlichen der gleichen Weise bewegbar
wäre, wie der beschriebene Schwenkzapfen. Das Magazin könnte mit einer lösbaren Halterung versehen sein, um
die vorderste, d.h. erste Klammer,so lange gegen ein Austreiben aus dem Magazin unter dem Druck der Feder 68
zu schützen, bis das Magazin in der Zange montiert ist.
Das Magazin und/oder die Zange können vollständig oder teilweise aus synthetischen Kunststoffen hergestellt sein.
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Geeignete Kunststoffe, insbesondere für das Magazin,
sind Polysulfon, ein hochfester für DruckgefäSe geeigneter
Kunststoff, der von der Food Drag Administration der US-Regierung für medizinische Anwendungszwecke freigegeben
ist, Polycarbonate (beispielsweise das unter dem V.erenzeichen "Lexan" vertriebene Erzeugnis oder das
unter dem Warenzeichen "Delrin" vertriebene Erzeugnis,
welche mindere Qualitäten aufweisen, aber auch beträchtlich kostengünstiger sind als die zuvorgensnnten
Werkstoffe. Derartige Kunststoffe können natürlich beispielsweise durch Carboifaser oder dergleichen verstärkt
sein.
Das Hagazin kann als Wegwerfprodukt vorgesehen sein,
wahrend die Zange für den wiederholten Gebrauch vorgesehen sein kann. Die Einzelteile der Zange können aus
einen Blech, wie einem Messingblech oder einem Blech aus nichtrostendein Stahl durch Stanzen hergestellt sein,
um die Herstellungskosten zu senken. Die Zange kann natürlich
aus als zusammen mit dem Magazin wegwerfbares Einmalgerät ausgebildet sein, sofern die Herstellungskosten
hinreichend niedrig sind. So können beispielsweise die
Hauptbestandteile der Zange mit Ausnahme der Arme 2 und aus einem synthetischen Kunststoff bestehen oder können
auch die Arme aus einem solchen Kunststoff bestehen und gegebenenfalls lediglich die Zangenbackenenden (anvils)
aus Metall hergestellt sein. Dieses ist in erster Linie eine Präge der Festigkeit des verwendeten Kunststoffes,
da das Material die beim Klammernsetzen ausgeübte Verfornungskraft
aufnehmen muß. Die Arme 2 und 4- können aus einem synthetischen Kunststoff mit metallischen Verstärkungen
bestehen.
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Wie bereits erwähnt, ist die Erfindung, d.h. des
riagasin und/oder die Zange von "besonderem ITutzen
beim Abklemmen von Blutgefäßen. Die Erfindung eignet
sich jedoch ganz allgemein für chirurgische Elamrnernähte
und chirurgische Heftungen. Die Gestalt (Kontur) der Klammern kann nach Bedarf geändert werden
und die freien Enden der KLIpπ können für Anwendungen,
die nichb auf ein Abklemmen eines Blutgefäßes abfielen,
angespitzt sein. Die. Verbindung des Rückholers 4-0 mit
dem 3chT..:enksspf?;n 20 kann mittels eines Loches im Rüekholer
und eines Stiftes am Gelenkglied des Rückholers
herbeigeführt sein. Es verstellt sich jedoch von selbst, daß andere Verbindungsmöglichkeiten stattdessen, benutzt
werden können., wie eine Sclmapi>kupplung, eine Keilkupplung
oder dergleichen.
Wenn gleich die Erfindung anhand einer Gefäßklamin er zange
beschrieben und erläutert wurde, versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten
Einzelheiten beschränkt ist, da innerhalb des Erxindungsgedankens
dem Fachmann mannigfaltige Abhandlungen möglich sind.
130009/0777
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ORIGINAL
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