DE3016309A1 - Elektrochromatische anzeigeeinrichtung - Google Patents

Elektrochromatische anzeigeeinrichtung

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    • G02F1/01Devices or arrangements for the control of the intensity, colour, phase, polarisation or direction of light arriving from an independent light source, e.g. switching, gating or modulating; Non-linear optics for the control of the intensity, phase, polarisation or colour 
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    • G02F1/163Operation of electrochromic cells, e.g. electrodeposition cells; Circuit arrangements therefor

Description

DIPL-PHYS. F. ENDLI C-H. :-- * :..: θ^μεηΪνΡ : *
28· APril 1^80 E/m
TELEFON: MÖNCHEN 84 36 38
PHONE:
PATENTANWALT
cabu1Tddress. mdnchen
dipl.-phys. f. endlich, postfach, d-8034 germerinq
TELEX: 521730 pate D
Meine Akte: D-4784
Anmelder: Kabushiki Kaishä Daini Seikosha, Tokyo, Japan
Elektrochromatisehe Anzeigeeinrichtung
Die Erfindung betrifft eine elektrochromatische Anzeigeeinrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei bekannten elektrochromatischen Einrichtungen (ECDs) tritt ein andauernder elektrochromatischer Effekt auf (US-PS 3 521 941), worunter die Materialeigenschaft zu versehen ist/ daß sich die Absorptionscharakteristik für elektromagnetische Strahlung unter dem Einfluß eines elektrischen Felds ändert, in den meisten Fällen selbst bei Raumtemperatur. Derartige Materialien sind lichtdurchlässig beim Fehlen eines elektrischen Felds, weil sie praktisch kein sichtbares Licht absorbieren, zeigen aber beim Auftreten eines elektrischen Felds eine starke Absorption im roten Ende des Spektrums, so daß ein blauer Farbton auftritt. Ähnliche Effekte treten in anderen Teilen des elektromagnetischen Spektrums auf, und zwar sowohl im sichtbaren als auch im unsichtbaren Bereich.
Es erfolgten bereits zahlreiche Untersuchungen mit Hilfe elektrochromatischer Elektroden. Es sind eine Reihe von Vorschlägen zur Anwendung elektrochromatischer Einrichtungen bekannt, beispielsweise für numerische Anzeigen, aber bei den meisten praktischen Anwendungsfällen ergaben sich bisher keine zufriedenstellenden Ergebhisse, beispielsweise weil die Färbung und Entfärbung verhältnismäßig langsam erfolgt, weil die Lebensdauer verhältnismäßig gering ist, und weil sich Schwierigkeiten in Verbindung mit der Treiberschaltung ergeben.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß elektro.chromatische Schichten bei einer schrägen Aufdampfung eine schnelle Färbung und Entfärbung ermöglichen. Bei einem derartigen Herstellungsverfahren kann der Elektrolyt aus H2Sp, durch LiClOi ersetzt werden und.die Zyklus-Lebensdauer erhöht werden. Es bestehen dann jedoch noch Schwierigkeiten im Hinblick auf das Verfahren zum Antreiben der Anzeigeeinrichtung. Weil das Ansprechvermögen für Färbung und Entfärbung von der Flächengröße der elektroehromatischen Schichten und der. Umgebungstemperatur abhängt, ist die optische Dichte der gefärbten Schichten unterschiedlich. Wenn bei*- ■ spielsweise die Ziffern 1 und 7 angezeigt werden, die eine kleine Anzeigefläche aufweisen, ergibt sich sofort eine tiefe Färbung der Anzeige. Wenn jedoch Ziffern wie 8, 9, oder 6 angesägt werden, die eine verhältnismäßig große Anzeigefläche einnehmen, ergibt sich jedoch nicht eine sofortige Färbung, so daß sich unterschiedliche Farbtöne für unterschiedliche Ziffern ergeben können. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, geeignete Bedingungen für den Antrieb vorzusehen und dazu verwendbare integrierte Schaltungen herzustellen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine elektrochromatische Anzeigeeinrichtung der eingangs genannten Art unter möglichst weitgehender Vermeidung der erwähnten Nachteile und Schwierigkeiten derart zu verbessern, daß mit einer möglichst einfachen Schaltung eine gleichmäßigere Färbtönung unterschiedlicher Anzeigesymbole erzielbar ist. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des. Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Zusammenfassend sind deshalb wesentliche Merkmale der Erfindung in einer elektrochromatischen Anzeigeeinrichtung mit einer vereinfachten Treiberschaltung zu sehen, bei der 'die farbige Anzeige durch Ladungszufuhr in die elektrochromatischen Schichten vorherbestimmter Segmente erfolgt. Die Ladung wird zu Schichten anderer Segmente durch Anlegung eines Gleichspannungsfelds zwischen den vorherbestimmten-und den anderen Segmenten übertragen, umeLne unterschiedliche Anzeige durchzuführen.
Anhand der Zeichnung soll die Erfindung beispielsweise näher erläutert werden. Es zeigen:
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-J5-.
Fig. 1 eine Schnittansicht einer elektrochromatischen Anzeigeeinrichtung gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine graphische Darstellung des Reflexionsvermögens in Abhängigkeit von der Ladungsdichte, von farbigen WO3-Elektroden;
Fig. 3 eine graphische Darstellung des zwischen den Elektroden angelegten elektrischen Felds;
Fig. 4 eine graphische Darstellung der Färbung und Entfärbung in Abhängigkeit von der Zeit und der Anzahl von Segmenten bei bekannten Einrichtungen;
Fig. 5 eine graphische Darstellung eines Abtastzyklus mit einer Abtasträte von 50 mV/sec;
Fig. 6 eine graphische Darstellung des zeitlichen Verlaufs der Färbung und Entfärbung bei einer Ladungsübertragung gemäß der Erfindung;
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiels, einer Elektrodenanordnung gemäß der Erfindung;
Fig.8 Wellenformen von Spannungen, Stromstärken und des Reflexionsvermögens beim Antrieb eines Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung; und
Fig. 9 eine graphische Darstellung der Abhängigkeit der Ladungsdichte zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels gemäß der Erfindung.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel einer elektrochromatischen Anzeigeeinrichtung 10 gemäß der Erfindung ist ein transparentes Substrat 11 vorgesehen, das beispielsweise aus Glas oder Kunststoff besteht und auf dem eine erste transparente Elektrode 12 angeordnet ist, die z.B. mit Zinn dotiertem Indiumoxid oder mit Antimon dotiertem Zinnoxid besteht. Auf der ersten Elektrode 12 sind elektrochromatische Schichten 13a und 13b angeordnet, die beispielsweise aus WO3, MoO3 oder V3O5 bestehen. In Berührung mit einer Oberfläche der elektrochromatischen Schicht 13 steht ein Elektrolyt. 18, der beispielsweise aus Schwefelsäure,, Lithiumperchlorat in Propylänkarbonat, Lithiumnitrit, CaF2, MgF2 oder Na,. Zr2Si P- 0^2 bestehen kann. Der den Elektrolyt ent-
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C- ■
haltende Raum wird von einem Abstandshalterung 17 umgeben. Vorzugsweise besteht der Ring 17 aus einem Material wie Kunststoff, das bei der elektrochromatischen Umgebung der Einrichtung 10 inert ist. Mit dem Elektrolyt 18 steht eine zweite Elektrode 16 in Berührung/ so daß der Elektrolyt 18 vollständig durch die elektrochromatische Schicht 13, den Ring 17 und die zweite Elektrode 16 umgeben ist. Die zweite Elektrode 16 kann eine auf das Substrat 15 niedergeschlagene Goldfolie sein. Das Substrat 15 kann ebenfalls aus Glas oder Kunststoff bestehen.
Obwohl die zur Färbung führenden Vorgänge nicht eindeutig bekannt sind, dürfte davon auszugehen sein7 daß bei der Verwendung von WO- als elektrochromatisches Material die Färbung bei der gleichzeitigen Injektion von Elektronen und positiven Ionen in das farblose WO- auftritt, wobei eine sogenannte "Wolfram-Bronze" entsprechend der folgenden Reaktion
XM+ + xe~ + WO-*=*" :M +W0,e
gebildet wird, wobei M ein positives Ion und χ einen numerischen Wert zwischen 0 und 1 bedeuten.
Die Färbung und Entfärbung werden in folgender Weise gemessen: Das Reflexionsvermögen der elektrochromatischen Schicht fällt bei Injektion der Ladung in diese ab. Das Eeflexionsvermögen des Lichts von einer Halogenlampe wird mit einem Fotovervielfacher durch ein Filter gemessen, das so ausgelegt ist, daß es der Kurve des sichtbaren Lichts entspricht.
Die Treiberschaltung bedeutet eine gewisse Schwierigkeit bei der praktischen Verwendung von elektrchromatischen Anzeigeeinrichtungen. Fig. 4 zeigt die zeitliche Änderung der Färb.ung bzw. Entfärbung entsprechend dem Reflexionsvermögen, wenn ein Gleichspannungsfeld von 1,5V zwischen WO3-Elektroden und einer bekannten Gegeelektrode angelegt wird. Die Kurven a, b und c zeigen das Reflexionsvermögen der Wolframelektroden,, falls die zu färbenden oder zu entfärbenden Elektroden aus 1,2 oder 3 Segmenten bestehen. Jedes der Segmente-hat eine gleiche Flächengröße. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, hängt das Ansprechvermögen von der Anzahl von Segmenten ab. Bei Anzeige einer anderen Ziffer muß deshalb die Impulsbreite der angewandten Spannung entsprechend der Anzahl von Segmenten bestimmt- werden, deren Färbung bzw. Ent-
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färbung bewirkt werden soll. Ferner ist eine Kompensation der Temperaturabhängigkeit erforderlich, um ein bestimmtes Reflexionsvermögen der einen Farbeffekt zeigenden Segmente zu erzielen.
Eine derartige Treiberschaltung ist verhältnismäßig kompliziert, weil verschiedene Beschränkungen besonders bei der Anzeige an einer Armbanduhr berücksichtigt werden müssen, beispielsweise hinsichtlich der Größe des Chips der integrierten Schaltung und der Spannung der Batterie.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten findet gemäß der Erfindung ein Treiberverfahren Verwendung, das als Ladungsübertragung bezeichnet wird. Die gefärbten Segmente halten Ladungen (Elektronen und positive Ionen), aber bei den bei den farblosen Segmenten ist dies nicht der Fall. Wenn ein Gleichspannungsfeld zwischen beiden Segmenten angelegt wird, so daß die farblosen Segmente negativ sind, entfärben sich die gefärbten Segmente, von denen Ladungen abgezogen werden, während die farblosen Segmente, in die Ladungen injiziert werden, sich färben. Es werden also Ladungen von den anfänglich gefärbten und sich' entfärbenden Segmenten zu den anfänglich farblosen und sich färbenden Segmenten übertragen. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, wird nach Übertragung aller zunächst in den gefärbten Segmenten enthaltenem Ladungen kein elektrischer Strom erzeugt. Deshalb wird die optische Dichte der gefärbten Segmente durch ihre Ladungsdichte bestimmt und ist konstant und unabhängig von der Temperatur.
Fig. 6 zeigt die Färbung und Entfärbung (Reflexionsvermögen in Abhängigkeit von der Zeit) bei einer Ladungsübertragung mit einem Gleichspannungsfeld von 1,5V. Das Ansprechvermögen wird praktisch durch die Anzahl von Segmenten nicht beeinflußt. Ferner ist die' optische Dichte der gefärbten Segmente durch die Ladungsdichte der injizierten Ladung bestimmt und hängt nicht von der Temperatur ab. Deshalb ist für diese Faktoren eine Kompensation nicht erforderlich, weshalb eine wesentliche Vereinfachung der Treiberschaltung bei Anwendung der Erfindung möglich ist.
Beispiel 1:
Fig. 1 zeigt die Struktur einer elektrochromatischen Anzeigeeinrichtung gemäß der Erfindung. Die transparente Elektrode 12 be-
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steht aus einer mit Zinn dotierten Indiumoxidschicht/ die im Vakuum auf das transparente Substrat 11 aus Glas aufgedampft wurde. Die elektrochromatischen Schichten 13a und 13b sind Wolframelektroden, die auf die transparenten.Elektroden 12 im Vakuum aufgedampft wurden. Auf den Teil der transparenten Elektrode, auf den WO3 nicht aufgetragen wurde, ist eine isolierende Schicht 14 aus Α1_Ο3 aufgetragen- Die Gegenelektrode 16 besteht aus einer Schicht aus Au, die auf das Substrat 15 aus Glas niedergeschlagen ist. In dem Zwischenraum zwischen den beiden Substraten 11 und· 15 ist eine poröse keramische Schicht 19 als Untergrund angeordnet, und als Elektrolyt 18 ist LiClO. in Propylenkarbonat eingefüllt.
Zuerst wurde ein Gleichspannungsfeld, von 1,5V über der Einrichtung in Fig. 1 angelegt, so daß die WO^-Elektrode 13a negativ im Vergleich zu der Gegenelektrode 16 war, und es wurde eine Ladung von 5 mC/cm in die WO.-Elektrode 13a injiziert, die bei einem Reflexionsvermögen von 42% blau wurde. Ein Reflexionsvermögen von 100% bedeutet den vollständig farblosen Zustand.
Dann wurde ein Gleichspannungsfeld von 1,5V zwischen die beiden WO3-Elektroden 13a und 13b angelegt, so daß die Elektrode 13b negativ zu der anderen Elektrode 13a war. Die Elektrode 13b färbte sich bei dem Reflexionsvermögen von 42% und die Elektrode 13a wurde entfärbt und gelangte in ihren ursprünglichen farblosen Zustand mit dem Reflexionsvermögen von 100% zurück. Im Ergebnis wurde deshalb die primär in die WO-j-Elektrode 13a injizierte Ladung auf die andere WO_-Elektrode 13b übertragen. Bei umgekehrter Polarität des angelegten elektrischen Felds tauschten die beiden W0~- Elektroden 13a und 13b ihren farblosen bzw. gefärbten Zustand aus.
Wenn deshalb entsprechend Fig. 3 Spannung abwechselnder Polari- ' tat zwischen den beiden WO^-Elektroden 13a und 13b angelegt werden, erfolgt eine abwechselnde Färbung der beiden Elektroden mit derselben optischen Dichte.
Beispiel 2:
Bei einem andere der Struktur in Fig. 1 enstprechenden Ausführungsbeispiel: wurde für eine numerische Anzeige WO^-Elektroden entsprechend Fig.7 verwendet. Dabei dienen 8 Secjmente 71 - 78 zur Anzeige von Zahlen/ während drei Segmente.79 - 81 als Hilfssegmente dienen und beispielsweise durch eine Abdeckplatte abgedeckt
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sein können. Die Flächengröße der Segmente 71 - 77 und des Segments 79 beträgt S, die Flächengröße der Segmente 78 und 80 beträgt 2S und die Flächengröße des Segments 81 beträgt 3S. Dabei
bedeutet S .1 mm .(Fig. 7. ist deshalb hinsichtlich dieses wesentlichen Merkmals dieses Ausführungsbeispiels nicht genau maßstabgerecht) .
Zuerst wurde ein Gleichspannungsfeld von 1,5V zwischen den. acht Segmenten 71-77 und 79 und der Gegenelektrode angelegt/ so daß diese acht Segmente negativ relativ zu der Gegenelektrode waren. Die acht Segmente wurden nach einer Injektion einer Ladung von 5 mC/cm bei einem Reflexionsvermögen von 42% bläu. Die drei Segmente 78, 80 und 81 ohne Ladung waren dagegen farblos. Die sieben gefärbten Segmente 71 - 77 (mit Ausnahme des gefärbten Hilfssegments 79) zeigten die Ziffer 8.
Dann wurde zwischen den Segmenten 75, 79 und dem Segment 80 ein Gleichspannungsfeld von 1,5V angelegt. Die Aufladung in den Segmenten 75, 79 wurde dabei auf das Segment 80 übertragen. Da die gesamte Flächengröße der Segmente 75, 79 2S beträgt und damit gleich derjenigen des Segments 80 ist, betrug das Reflexionsvermögen des gefärbten Segments 80 ebenfalls 42%. Deshalb wurde.die gleichmäßig gefärbte Ziffer 9 angezeigt.
Durch wiederholte Anwendung eines elektrischen Felds in derselben Weise wurde die Ladung der Segmente 77, 80 auf die Segmente 75, 78 übertragen, so daß die Zahl 10 angezeigt wurde.
In der beschriebenen Weise kann"deshalb durch Anlegen einer Gleichspannung zwischen den beiden WO_-Elektroden die in den gefärbten Elektroden ursprünglich enthaltene Ladung auf die zuerst farblosen Elektroden zur Änderung der Anzeige übertragen werden. Bei diesem Treiberverfahren gemäß der Erfindung,welches als System mit Ladungsübertragung bezeichnet wird, kann die Treiberschaltung verhältnismäßig einfach ausgebildet werden, und das Ansprechvermögen bei der Färbung und Entfärbung hängt praktisch nicht von der Anzahl oder der Flächengröße der Anzeigesegmente ab, insbesondere nicht bei einer praktisch interessierenden numerischen Anzeige. Ferner ist die optische Dichte konstant, weil sich bei einer Änderung des Anspredhveritiggens in Abhängigkeit von der Um-
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'■%'■
gebungstemperatur die optische Dichte der gefärbten Segmsnte nicht ändert.
Beispiel 3:
Bei einem dritten Fig.-..-1... ■■ entsprechenden Ausführungsbeispiel wurde zuerst eine Gleichspannung von 1/5V an der Einrichtung angelegt, so daß die WO^-Elektrode 13a negativ relativ zu der Gegenelektrode 16 war. Es wurde in die WCU-Elektrode 13a eine Ladung von 4,8 mc/
cm injiziert, wodurch diese bei einem Reflexionsvermögen von 45% blau wurde. Die WO~-Elektrode blieb auch nach der Entfernung des angelegten elektrischen Felds in dem gefärbten Zustand.
Dann wurde eine Gleichspannung von 1,5V zwischen den WQ^-Elektroden 13a und 13b angelegt, so daß die Elektrode 13b negativ im Vergleich zu der anderen Elektrode 13a war. Die Elektrode 13b färbte sich bei einem Reflexionsvermögen von 45% und die Elektrode 13a wurde entfärbt und gelangte in ihren ursprünglichen farblosen Zustand mit einem Reflexionsvermögen von 100% zurück.
•Bei einer Umkehr der Polarität des angelegten elektrischen Felds tauschten die beiden WO^-Elektroden 13a und 13b ihren farblosen und gefärbten Zustand aus.
Bei einem Anlegen von Spannung zwischen den beiden WO^-Elektroden 13a und 13b in abwechselnder Polarität entsprechend Fig. 8A, wurden die beiden W0-.-Elekt roden 13a und 13b abwechselnd mit derselben optischen Dichte gefärbt und es erfolgte eine Wisierholung des Zyklus der Färbung und Entfärbung.
Nach einer großen Anzahl von Zyklen der Färbung und Entfärbung ging die in den gefärbten Elektroden enthaltene Ladung allmählich verloren und nach 10 Zyklen der Färbung und Entfärbung fiel die.
2
Ladungsdichte auf 4,1mC/cm ab und das Reflexionsvermögen stieg
A 0
auf 50% an. Nach 10 Zyklen fiel die Ladungsdichte auf 3,3mC/cm ab und das Reflexionsvermögen stieg auf 55% an.
Um die Ladungsdichte auch während langer Perioden konstant zu halten, erfolgt deshalb eine Kompensation von Verlusten der Ladung. Fig. 8b zeigt das angelegte elektrische Feld zwischen den gefärbten W03~Elektroden und der Gegenelektrode zur Kompensation von LadungsVerlusten. Die erste Impulsspannung FQ entspricht dem Feld zur anfänglichen Injektion der Ladung in die WO,-Elektrode 13a.
^0.30050/065 4
. A4 ·
Fig. 8C zeigt den elektrischen Strom und Fig. 8D das Reflexionsvermögen der WO_-Elektrode 13a. Bei Wiederholung des Zyklus der Färbung und Entfärbung sinkt die Ladung in den gefärbten Elektroden fortschreitend ab, so daß die Stromstärke bei der Ladungsüber- ' tragung entsprechend Fig. 8C absinkt und das Reflexionsvermögen entsprechend 8D ansteigt. Deshalb kann durch die Spannungsimpulse F. - F^ in Fig. 8B der Ladungsverlust und der Anstieg des Reflexionsvermögens kompensiert werden, wie in Fig. 8C und 8D dargestellt ist. :
Bei diesem Ausführungsbeispiel wurde der kompensierende Impuls
nach jeweils 1000 bis 5000 Zyklen zugeführt. Bei einer Armband- j
uhr zur Anzeige von Stunden und Minuten reicht es aber im allge- I
meinen aus, einen kompensierenden Impuls einmal pro Tag zuzuführen. ;
Beispiel 4,: j
ι Dieses Ausführungsbeispiel entspricht dem Beispiel 3 mit Ausnahme · der kompensierenden Impulse. Die Impulsspannung wurde durch die Beziehung zwischen der Ladungsdichte und dem Potential gegenüber der Au-Gegenelektrode in Fig. 9 bestimmt. Das Potenial gegen Au beträgt -0,5 V bei der Ladungsdichte 5 mC/cm . Der Zyklus der Färbung und Entfärbung wurde mit einem kompensierenden Impuls von -O,5V wiederholt und bei 10 Zyklen änderte sich die Ladung in den gefärbten Elektroden praktisch nicht und betrug etwa
2
5 mC/cm unabhängig von der Impulsbreite des kompensierenden Impulses und dem Kompensationsintervall.
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Claims (1)

  1. Patentansprüche
    Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung mit einer ersten Elektrode auf einem Substrat, mit elektrochromatischen Schichten auf der ersten Elektrode, die eine Anzahl von Segmenten bilden , mit einem an den elektrochromatischen Schichten angeordneten Elektrolyt, sowie mit einer zweiten mit dem Elektrolyt in Berührung stehenden Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den gewünschten elektrochromatischen Schichten (13a,13b) an der Elektrode (12) ein Gleichspannungsfeld angelegt wird, um die Ladung zwischen den elektrochromatischen Schichten (13a,13b) zu übertragen.
    Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung zunächst in die elektrochromatische Schicht (13a) durch Anlegen eines Gleichsparinungsfelds zwischen der ersten und der zweiten Elektrode (12,16) injiziert wird.
    Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächengröße Jedes der Segmente . (7.1 - 81) der elektrochromatischen Schichten etwa ein ganzzahliges Vielfaches der Flächengröße des kleinsten Segments der Segmente ist.
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    4. Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzei chnet, daß ein Anteil der Segmente (71-78) zur Anzeige und die übrigen Segmente (79-81) als Hilfssegmente ohne Anzeigefunktion vorgesehen sind.
    5. Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung nach einem der-vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Verluste der Ladung kompensiert werden, indem ein Gleichspannungsfeld zwischen den elektroehromatischeη Schichten (I3a,13b) und der zweiten Elektrode (16) angelegt wird.
    6. Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt (18) eine Säure ist.
    7. Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 6, d a du'rch gekennzeichnet, daß die Säure Schwefelsäure ist.
    8. Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet, daß der Elektrolyt (18) ein Salz enthält.
    9. Elektrochromatische.Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz Lithiumperchlorat ist.
    10. Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt (18) eine ionenleitende Verbindung enthält.
    11. Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich riet, daß die ionenleitende Verbindung Lithiumnitrid ist. -
    12. Elektrochromatische Anzeigeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrochromatischen Schichten (13a,i3b;71-81) aus Wolframoxid bestehen.
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