DE2953526C2 - Aufschlämmung aus Calciumsilikatkristallen, die hohlkugelförmige Sekundärteilchen aus Calciumsilikat der Wollastonitgruppe enthält - Google Patents
Aufschlämmung aus Calciumsilikatkristallen, die hohlkugelförmige Sekundärteilchen aus Calciumsilikat der Wollastonitgruppe enthältInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufschlämmung aus Calciumsilikatkristallen, die hohlkugelförmige Sekundärteilchen aus Calciumsilikatkristallen der Wollastonitgruppe enthält.
Es ist bekannt, daß Calciumsilikatformkörper leicht
und fest sind, außergewöhnlich feuerfest sind und gute Wärmeisolierung bieten. Diese Eigenschaften scheinen
in weitem Maße auf die Struktur der Körper und ihr Herstellungsverfahren zurückzuführen zu sein.
Aufgrund ausgedehnter Untersuchungen wurde festgestellt, daß Calciumsilikatkristalle, die zu kugelförmigen Sekundärteilchen gleichmäßiger Struktur zusammengeballt sind, Formkörper mit geringer Dichte und
hoher mechanischer Festigkeit ergeben (vergl. US-PS 79 446). Die in dieser Patentschrift offenbarten
Calciumsilikat-Sekundärteilchen sind im wesentlichen kugelförmig, bestehen aus nadeiförmigen, miteinander
dreidimensional verbundenen Calciumsilikatkristallen und haben Außendurchmesser von 10 bis 150 μιη, und
nadel- bis plattenförmige Calciumsilikatkristalle stehen teilweise von der Oberfläche in Form von Büscheln ab.
Aus diesen Sekundärteilchen erhält man Formkörper mit geringer Dichte und hoher mechanischer Festigkeit.
Es ist ebenfalls bekannt, daß die Wärmeisolationseigenschaften von Calciumsilikatformkörpern mit Abnahme der Dichte des Körpers besser werden. Daher
wurden Anstrengungen gemacht. Formkörper herzu stellen, die eine möglichst geringe Dichte mit einer
geeigneten Festigkeit verbinden.
In der DE-OS 27 05 828 wird die Hersteilung von
kugelförmigen Sekundärteilchen aus Kieselerde und Kalkmilch bei einem Wasser/Feststoff-Gewichtsverhältnis von mindestens 15:1 durch hydrothermale
Reaktion unter Rühren beschrieben. Die in der erfindungsgemäßen Aufschlämmung vorliegenden
hohlkugelförmigen Sekundärteilchen zeichnen sich gegenüber den in bekannter Weise hergestellten
Sekundärteilchen durch eine mittlere spontane Sedimentationshöhe von wenigstens 800 ml im Gegensatz
zu den bekannten Sekundärteilchen, die eine mittlere spontane Sedimentationshöhe von 605 ml aufweisen,
aus. Daher lassen sich die erfindungsgemäßen Aufschlämmungen zu Formkörpern äußerster Leichtigkeit
bei hoher mechanischer Festigkeil verarbeiten.
Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung einer wäßrigen Aufschlämmung von hohlkugelförmigen CaI-ciumsilikat-Sekundärteilchen, die direkt zur Herstellung
von Calciumsilikatformkörpern verwendet werden können und Formkörper mit ausreichender Festigkeit
ergeben, die jedoch ein stark verringertes Gewicht haben.
Die Erfindung betrifft eine Aufschlämmung aus Calciumsilikatkristallen, die hohlkugelförmige Sekundärteilchen aus Calciumsilikat der Wollastonitgruppe,
die durch die Formel
/CaO · mSiO2 · /)H2O
bestimmt sind, worin I < / ä 6, IS/7756 und
0 S /J S 1 ist, enthält, die aus einer Ausgangsaufschlämmung aus kieselsäurehaltigem Material und Kalkmilch
bei einem Wasser/Feststoff-Gewichtsverhältnis von mindestens 15:1 unter Anwendung von Druck und
Wärme durch Hydrothermalreaktion unter Rühren erhalten wurden, die dadurch gekennzeichnet ist. daß
hohlkugeiförmige Sekundärteilchen mit einer mittleren spontanen Sedimentationshöhe von wenigstens 800 ml,
einem Außendurchmesser von 5 bis 100 μηι, einem
mittleren Schüttgewicht von 0.04 bis 0,09 g/cm1 und einem mittleren spezifischen Gewicht der Schale gemäß
folgender Formel
Y = 0,0033 X + B,
worin Ydas mittlere spezifische Gewicht der Schale, X der mittlere Teilchendurchmesser und B eine Konstante darstellen, wobei 15 μιη S X S 40 μιτι und
OS SS 0,115 ist, und die dadurch erhalten worden
sind, daß als Ausgangsaufschlämmung eine Mischung von feinen kieselsäurehaltigen Teilchen mit einem
mittleren Durchmesser von bis zu 0,5 μπι verwendet
wird, die in Wasser und Kalkmilch mit einem Sedimentationsvolumen von mindestens 5 ml disper
giert sind, wobei die Ausgangsaufschlämmung Wasser in der wenigstens 30fachen Gewichtsmenge der
Feststoffe der Ausgangsaufschlämmung enthält, in Wasser ggf. unter Zusatz eines oberflächenaktiven
Mittels dispergiert sind.
In besonders günstiger Ausführungsform der Erfindung
enthält die Aufschlämmung /usät/hch cm Verstärkungsniaterial. insbesondere Fascrmaterial.
Speziell haben die in der erfindungsgcinälien
Aufschlämmung vorliegenden Sekundärtcilchen aus Calciumsilikiitkrislallen die folgenden Eigenschaften.
1. Die Calciumsilikatkristalle gehören zur Wollastonitkristallgruppe
gemäß der folgenden, durch Thermowaage und chemische Analyse bestimmten Formel:
/CaO ■ mSiO; ■ η H2O
worin 1 S / £ 6, 1 ί mi 6 und OSnSl ist. Typisch
für die durch obige Formel bestimmten Calciui:isilikatkristalle
der Wollastonitgruppe sind
/3-Wol!astonit(CaO SiO2),
Xonotlit(5CaO ■ 5 SiO2 · H2O oder
6 CaO · 6 SiO2 - H2O) und
6 CaO · 6 SiO2 - H2O) und
Foshagit (4 CüO · 3 SiO2 · H2O).
Zur Verwendung in der Erfindung kann der Xonotlit kleine Mengen Von quasi-kristallinem Xonotlit, der in
seiner Kristallinität vom Xonotlit abweicht, enthalten. Quasi-kristalliner Xonotlit wächst zu Xonotlitkristallen
und enthält variierende Mengen an Kristallwasser. Von den oben beispielsweise angegebenen Kristallen der
Woüastonitgruppe besitzen Wollastonit und Xonotlit die am meisten bevorzugten Eigenschaften. Der durch
die vorstehende Formel definierte Xonotlit hat gute Eigenschaften, von / und m jeweils mindestens 2
betragen und π nicht größer als 1 ist.
Soweit die erfindungsgemäß vorliegenden Sekundärteilchen als Hauptbestandteil Calciumsilikate der
Wollastonitgruppe enthalten (üblicherweise in einem Verhältnis von mindestens 50Gew.-%), dürfen die
Teilchen auch andere Calciumsilikatkristalle, wie solche der Tobermoritgruppe, enthalten.
2. Die Sekundärteilchen haben eine mittlere sponiane
Sedimentationshöhe von mindestens 800 ml und vorzugsweise mindestens 850 ml, die nach der folgenden
Methode gemessen wird.
Zur Herstellung einer wäßrigen Aufschlämmung werden Calciumsilikatkristalle-Sekundärteilchen in einer
Konzentration von 1 Gew.-% im Wasser verteilt. Eine 100-ml-Mengc wird in einen 100-ml-Meßzylinder
mit einem Innendurchmesser von 6.5 cm gefüllt und nach Verschließen seiner Öffnung 5mal auf und ab
geschüttelt. Dann wird der Verschluß entfernt und der Schlamm 30 Min. stehengelassen. Dann wird das
Absitzen der Sekundärteilchen gemessen. Dieser Vorgang wird 5mal wiederholt. Die mittlere spontane
Sedimentationshöhe ist der Durchschnitt -der 5 Messungen,
ausgedrückt in ml. Eine mittlere Sedimentationshöhe von 800 ml z. B. bedeutet, daß der Meßzylinder eine
obere Wasserschicht von 200 ml und 800 ml einer Suspension von Sekundärteilchen in Wasser in seinem
unteren Teil enthält.
3. Die Sekundärteilchen bestehen aus nadeiförmigen Calciumsilikatkristallen, die dreidimensional miteinander
verzahnt sind und von denen jedes eine Hohlkugel mit einem Außendurchmesser von 5 bis 100 μιη darstellt.
Zum Beispiel zeigt Fig. 1. die ein 200mal vergrößertes
optisches Mikrobild ist, daß die Sekundärteilchen des Beispiels 1 der Erfindung einen AuCendurchmesser
zwischen 5 und ΙΙΟμπι haben und daß die Mehrzahl
zwischen 10 und 50 μπι liegt. Aus Fig. 2, die mit
eOOfacher Vergrößerung von einem Rasterelektronenmikroskop aufgenommen wurde und die Sekundärteilchen
des Beispiels 1 zeigt, kann man ersehen, daß die Sekundärteilchen aus zahlreichen Calciumsilikatkristailen
gebildet sind, die dreidimensional miteinander verzahnt sind, und daß die Teilchen hohl sind. F i g. 3 und
4 sind Raster-Elektronenniikroskopaufnahmen mit 600
bzw. 2000facher Vergrößerung, die eine etwa 1,5 um starke Scheibe eines Formkörpers zeigen, die erzielt
wurde, indem man den wäßrigen Schlamm aus Sekundärteilchen aus Beispiel 1 einer spontanen Sedimentation
unterwarf und die sich ergebende Masse getrocknet hat. Die Scheibe wurde durch Abschneiden
eines Teiles des Formkörpers, Fixieren mit einer Mischung aus Methylmethacrylat-, Äthylmethacrylat-
und n-Butylmethacrylatharzen und durch Abschneiden des fixierten Teiles mittels eines Supermikrotoms
erhalten. Die F i g. 3 und 4 zeigen, daß die Sekundärteilchen aus dreidimensional miteinander verbundenen
Calciumsilikatkristallen gebildete Hohlkugeln sind.
4. Die Sekundärteilchen haben ein mittleres Schüttgewicht von 0,04 bis 0,09g/cm!. wie mit folgender
Methode nachgewiesen wird.
Die Sekundärteilchen werden zwecks Herstellung einer Calciumsilikatkristall-Aufschlämmung in Wasser
dispergiert. Ein Gewichtsteil eines nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels (ein hauptsächlich aus
Fluorkohlenstoff bestehendes oberflächenaktives Mittel mit einem Gehalt an wirksamer Komponente von
100%) wird gleichmäßig mit 100 Gewichtsteilen Aufschlämmung gemischt. 200 g dieser Mischung werden
dann in eine Form gegeben und 24 Stunden zwecks spontaner Sedimentation, mit der Form, in einem
Trockenschrank bei 500C und dann weiter bei HO0C
getrocknet. Ein Stückchen von etwa 2-2-1 mm wird vom Formkörper abgetrennt, mit einer Mischung aus
Methylmethacrylat-, Äthylmethacrylat- und n-Butylmethacrylatharzen
fixiert und dann mit einem Supermikrotom nach und nach in einer Stärke von ca. 1.5 μηι so
aufgeschnitten, daß ein Sekundärteilchen in einer Serie von Scheibchen von einem Ende zum anderen enthalten
ist. Die Scheibchen werden mit dem Rasterelektronenmikroskop mit 2000facher Vergrößerung fotografiert.
Die Fotos werden zerschnitten, um Bildteile, die Sekundärteilchen zeigen, von solchen zu trennen, die
Zwischenräume aufweisen. Beide Bildteile werden auf einer Analysenwaage gewogen. Da das Gewichtsverhältnis,
das derart festgestellt wurde, für ähnliche Serien von Scheibchen in etwa konstant ist, kann das
Gewichtsverhältnis der Sekundärteilchen als das Volumenverhältnis der Sekundäiteilchen im Formkörper
betrachtet werden. Folglich kann die mittlere scheinbare Dichte (Schüttgewicht) nach folgender Gleichung
berechnet werden:
mittleres SchüUgewicht (g/cm3) =
Dichte des Formkörpers Volumenverhältnis der Teilchen
wenn:
Volumenverhaltnis der Teilchen =
Gewicht der Teilchenteile
Gewicht der Teilchenteile
Gewicht der Zwischenraumanteile
5. Die Sekundärteilchen haben eine Schalenstärke von etwa 0,1 bis etwa 0,7 μηι und ein spezifisches
Gewicht von 0,02 bis 0,06 g/cmJ, wenn aus ihnen durch spontane Sedimentation ein Formkörper gebildet wird.
Die Teilchen haben ein mittleres spezifisches Gewicht der Schale Kentsprechend der Formel
Y = 0,0033 X + B
worin X der mittlere Durchmesser der Teilchen in der Größenordnung von 15μηιΐ Χί^μπι und B eine
Konstante in der Größenordnung von OS B S 0,115
ist. F i g. 7 zeigt in der schraffierten Zone die Verteilung des mittleren spezifischen Gewichts der Schale. Sie
zeigt ebenfalls in der umrandeten Zone die Verteilung des mittleren Schüttgewichts der Sekundärteilchen. Die
Schalenstärke, das spezifische Gewicht des durch spontante Sedimentation erhaltenen Formkörpers und
die mittlere Schalendichte werden mit der folgenden Methode bestimmt.
Schaiensiärke (μηι)
Das gleiche oberflächenaktive Mittel, wie oben verwendet, wird mit einer erfindungsgemäßen wäßrigen
Aufschlämmung aus Sekundärteilchen in einer Menge von 1 Gewichtsteil je 100 Gewichtsteile Aufschlämmung
gleichmäßig vermischt. 200 g dieser Mischung werden in die gleiche Form wie oben verwendet
gegossen und in einem Trockenofen bei 500C zur
Spez. Gewicht (g/cm3) =
spontanen Sedimentation 24 Stunden stehengelassen und dann in der Form bei 110°C weiter getrocknet, um
einen Formkörper zu erhalten. Ein Stück von etwa 2-2-1 mm wird aus dem Formkörper herausgeschnitten,
mit einer Mischung aus MethylmethacryiiU-, Äthylmethacrylat- und n-Butylmethacrylatharzen fixiert
und dann mit einem Supermikrotom in ca. 1,5 μπι starke
Scheibchen zerlegt. Die Scheibchen werden mit einem Rasterelektronenmikroskop unter 600facher und
ίο 2000facher Vergrößerung fotografiert, um die kleinste
und größte Dicke der Sekundärteilchen zu messen. Das derart gemessene Minimum und Maximum ergeben die
Stärke der Schalen.
Spezifisches Gewicht des aus der spontanen Sedi-
mentation erhaltenen Formkörpers (g/cm3):
Ein Gewichisteii des gleichen oberflächenaktiven
Mittels wie oben verwendet wird mit 100 Gewichtsteilen einer erfindungsgemäßen wäßrigen Aufschlämmung
(Konzentration: zGew.-%) der Sekundärteilchen
gleichmäßig vermischt. 200 g dieser Mischung werden in die gleiche Form wie oben verwendet gegossen und in
einem Trockenofen bei 500C zur spontanen Sedimentation
24 Stunden stehengelassen und dann in der Form bei 110°C weiter getrocknet. Das Volumen (V? des sich
ergebenden Formkörpers wird bestimmt. Das spezifische Gewicht des derart durch spontane Sedimentation
erhaltenen Formkörpers wird mit Hilfe der folgenden Formel berechnet:
worin das Gewicht
ergibt:
ergibt:
200**
sich aus folgender Formel
Mittlere Schalendichte:
Mittlere Schalendichte (g/cm3) =
Mittleres Gewicht eines Teilchens
Mittleres Volumen der Schale eines Teilchens Das mittlere Volumen der Schale eines Teilchens ergibt sich aus
worin r der mittlere Radius der Sekundärteilchen und d die mittlere Schalenstärke ist.
Das mittlere Teilchengewicht ergibt sich aus
[Mittleres Schüttgewicht (g/cm3)] x [Volumen eines Teilchens von mittlerem Durchmesser (cm3)].
Der mittlere Durchmesser der Teilchen wird bestimmt, indem man die Außendurchmesser der Sekundärteiichen
in Abhängigkeit von ihrer relativen Häufigkeit aufträgt, um eine kumulative Kurve der
Außendurchmesser zu erhalten, und den Außendurchmesser bei kumulativen 50 Gew.-% abliest
Außer den oben beschriebenen Eigenschaften zeigen die Sekundärteilchen noch Grate, die aus von der
Teilchenoberfläche abstehenden Calciumsilikatkristallen gebildet werden. Fig.5 ist eine Elektronenmikrophotographie
eines Sekundärteilchens gemäß Beispiel 1 der Erfindung, das später in einer 6000fachen Vergrößerung
gezeigt wird.
Die große mittlere spontane Sedimentationshöhe der Teilchen von mindestens 800 ml zeigt als herausragende
Eigenschaft an, daß die Sekundärteilchen außerordentlich leicht sind und sich sehr langsam in Wasser
absetzen. Die in der erfindungsgemäßen Aufschlämmung vorliegenden Sekundärteilchen umfassen auch
solche, die ein mittleres Schüttgewicht von 0,05 g/cm3 haben, was niedriger ist als das fast aller bisherverfügbaren
ähnlichen Teilchen. Daher liefern derartige Sekundärteilchen superleichte Calciumsilikat-Formkörper
mit einer Dichte von etwa 0,05 g/cm3. Trotz ihrer
niedrigen Dichte haben die Formkörper eine Biegefestigkeit von mindestens 0,5 kg/cm3 und somit eine
ausreichende Festigkeit
Die meisten der erfindungsgemäß vorliegenden
Sekundärteilchen — üblicherweise mindestens 80% von ihnen — haben einen Außendurchmesser zwischen ca.
10 und ca. 50 μηι.
Die Sekundärteilchen können z. B. hergestellt werden, indem feine kieselsäurehaltige Teilchen mit
mittleren Durchmessern bis zu 0,5 μιτι in Wasser unter
Herstellung einer Aufschlämmung dispergiert werden, diese Aufschlämmung mit Kalkmilch mit einem
Sedimentationsvolumen von mindestens 5 ml unter Erhalt einer Ausgangsaufschlämmung vermischt wird,
der Wassergehalt mindestens das 30fache ihrer festen Bestandteile ist, die Ausgangsaufschlämmung einer
hydrothermalen Reaktion unter Anwendung von Druck und Wärme, bei ständigem oder zeitweise unterbrochenem
Rühren, unterworfen wird, um eine Calciumsilikatkristall-Aufschlämmung
zu erhalten, und die Aufschlämmung getrocknet wird. Nachstehend wird das Verfahren
im einzelnen beschrieben.
Gemäß der Erfindung werden feine kieselsäurehaltige Teilchen mit einem mittleren Durchmesser bis zu
0,5 μΐη in Form einer wäßrigen Aufschlämmung als
kieselsäurehaltiges Material verwendet.
Der Ausdruck »mittlerer Durchmesser der Teilchen« bedeutet im Rahmen der Erfindung den Durchmesser
der spezifischen Oberfläche, gemessen nach dem BET-Verfahren und berechnet nach folgender Gleichung:
Spezifischer Oberflächendurchmesser (dsp) =
ρ ■ Sw ' so
worin ρ das spezifische Gewicht des kieselsäurehaltigen
Materials, Sw die spezifische Oberfläche (gemessen
nach dem BET-Verfahren) und K einen Formfaktor (der bei kugelförmigen Partikeln 6 beträgt) darstellen.
Typisches verwendbares kieselsäurehaltiges Material aus feinen Teilchen ist der sogenannte Siliciumstaub, der
bei der Herstellung von Siliciummetall, Ferrosilicium
und deren Verbindungen in großen Mengen als Nebenprodukt anfällt. Siliciumstaub hat üblicherweise
einen mittleren Durchmesser von 0,05 bis 0,5 μΐη,
besteht hauptsächlich aus amorpher Kieselerde und hat einen SiO2-Geha!t von mindestens 80 Gew.-°/o und eine
Massendichte bis zu ca. 0,2 g/cm3. Im Gegensatz zu natürlichem kieselsäurehaltigen Material ist Siliciumstaub
ein künstliches Produkt, das auf dem Markt leicht und billig in sehr gleichmäßiger Zusammensetzung zu
haben ist und als kieselsäurehaltiges Material sehr gut zu gebrauchen ist. Der typische Siliciumstaub hat
folgende chemische Zusammensetzung: so
55
Ein anderes Beispiel eines gut verwendbaren kieselsäurehaltigen Materials ist Verstärkungs-Kieselerde
in feinen Teilchen mit mittleren Durchmessern bis zu 0,5 μιτι, wie man sie bisher z. B. als Füllmittel für Gummi
verwendet hat Andere kieselsäurehaltige Materialien mit mittleren Durchmessern bis zu 0,5 μπι sind für die
Erfindung ebenfalls brauchbar, wie feine kristalline Partikel von Quarzit, Quarz, Quarzsandstein, gebundener
Quarzit, rekristallisierter Quarzit, Zusammengesetz-
SiO2 | 80-99 Gew.-% |
Fe2O3 | 0—6 Gew.-% |
CaO | 0-4 Gew.-% |
Al2O3 | 0-4 Gew.-o/o |
MgO | 0—3 Gew.-% |
C | 0—4 Gew.-% |
Verschiedene Stoffe | 0—5 Gew.-% |
ter Quarzit, Kieselerdesand, Kieselerdesteine und Opalkieselerdesteine. Unter der Voraussetzung, daß das
kieselsäurehaltige Material einen mittleren Teilchendurchmesser in der oben angegebenen Größenordnung
hat, darf es auch relativ grobe Partikel enthalten. Als kieselsäurehaltiges Material aus feinen Teilchen kann
Siliciumstaub z. B. mit kleinen Mengen relativ großer üblicher kieselsäurehaltiger Teilchen verwendet werden.
Gemäß der Erfindung ist es wichtig, derart feine kieselsäurehaltige Teilchen in Form einer wäßrigen
Aufschlämmung als kieselsäurehaltiges Material zu verwenden. Wenn die Aufschlämmung aus feinen
kieselsäurehaltigen Teilchen in Verbindung mit dem später zu beschreibenden Kalkmaterial zu einer
Ausgangsaufschlämmung hergestellt wird, die ein Wasser-Festteil-Verhältnis von 30:1 oder mehr hat,
ergibt die Ausgangsaufschlämmung superleichte kugelförmige Calciumsilikat-Sekundärteilchen und somit
nach der Hydrothermalreaktion unter Rühren superleichte Calciumsilikat-Formkörper.
Die wäßrige Aufschlämmung kann z. B. durch Zugabe einer Menge feiner kieselsäurehaltiger Teilchen zu einer
gewichtsmäßig mindestens gleich großen Wassermenge und durch gründliche Dispergierung der Teilchen in
Wasser mit Hilfe einer mechanischen Rührvorrichtung, wie z. B. eines Homomischers, hergestellt werden.
Gemäß der Erfindung wird vorzugsweise eine Aufschlämmung verwendet, bei der 70Gew.-% der
Teilchen bis zu 2 μπι Durchmesser haben (nachstehend
bezeichnet als »Teilchen mit einem kumulativen Gewichtsanteil von 70% sind bis zu 2 μιτι groß«). Um die
gewünschte Aufschlämmung zu erhalten, werden feine kieselsäurehaltige Teilchen mit verschiedenen Wassermengen
und verschiedenen Dispersionsverfahren dispergiert, um verschiedene Aufschliämmungen von
jeweils 1000 ml, die 50 g feste Bestandteile enthalten, herzustellen. Teilchen verschiedener Materialien, einschließlich
kieselsäurehaltiger Materialien, haben allgemein die Neigung, in Wasser zu größeren Partikeln zu
agglomerieren, mit einer Abnahme der Partikelgröße. Dabei hängt jedoch der Grad der Agglomerierung von
der Art und den Eigenschaften der Pairtikel ab. Daher bilden feine kieselsäurehaltige Teilchen bis zu 0,5 μΐη
Durchmesser, wenn sie einfach in Wasser eingebracht werden, gewöhnlich keine gleichmäßige Aufschlämmung,
sondern agglomerieren in Wasser, mit dem Ergebnis, daß die Partikel mit einem, kumulativen
Gewichtsprozentgehalt von 70% im Durchmesser größer werden. Aufschlämmungen, die Partikel mit
geringer Dispergierfähigkeit enthalten, ergeben bei der Herstellung der in Betracht gezogenen Formkörper
Schwierigkeiten, während diese Schwierigkeiten bei der Herstellung des gewünschten Produkts vermieden
werden können, wenn eine Aufschlämmung verwendet wird, in der feine kieselsäurehaltige Teilchen in Wasser
durch schnelles Rühren dispergiert worden sind, so daß die Partikel mit einem kumulativen Gewichtsanteil von
70% einen Duichmesser bis zu 2 μπι besitzen. Wenn die
Rührbedingungen, wie z. B. die Rührgeschwindigkeit, zur Herbeiführung der Dispersion strenger werden,
kann der Partikeldurchmesser in einer kürzeren Zeit derart verringert werden, daß der kumulative Gewichtsprozentgehalt
von 70% erzielt wird. Zur Dispergierung der Partikel kann ein Dispergiermittel, wie Natriummetaphosphat,
verwendet werden.
Erfindungsgemäß ist es ebenfalls wichtig, daß das oben beschriebene kieselsäurehaltige Material in
Kombination mit Kalkmilch verwendet wird, die mindestens ein Sedimentationsvolumen von 5 ml aufweist.
Das Sedimentationsvolumen von Kalkmilch ist ein Wert, der durch die Herstellung von 50 ml Kalkmilch
mit einem Wasser-Feststoff-Gewichtsverhältnis von 120 : !,durch Absitzenlassen der Milch während 20 Min.
in einem zylindrischen Behälter von 1,3 cm Durchmesser und einem Mindestfassungsvermögen von 50 ml, und
Ablesen des Volumens (ml) des verbleibenden Sediments aus Kalkpartikeln erzieh wird. Das heißt, ein
Sedimentationsvolumen von 10 ml bedeutet, daß das Volumen des Sediments 10 ml beträgt und die im
Meßzylinder überstehende Flüssigkeit 40 ml beträgt. Damit ist der Wert des Sedimentationsvolumens eine
Anzeige der Feinheit de:· Kalkpartikel im Wasser. Wenn der Wert hoch ist, heißt das, daß die Partikel des Kalks
sehr fein und beständig im Wasser verteilt sind und keine Tendenz zum Absitzen haben. Gemäß der
Erfindung können verschiedene Kalkmilcharten verwendet werden, wenn sie ein Sedimentationsvolumen
von mindestens 5 ml haben. Das Sedimentationsvolumen der Kalkmilch hängt von dem als Rohmaterial
verwendeten Kalkstein, der Calcinierungstemperatur und -zeit, der beim Löschen angewendeten Menge
Wasser und Temperatur sowie insbesondere den zum Löschen angewendeten Rühr- und Mahlbedingungen
ab. Kalkmilch mit einem Mindestsedimentationsvolumen von 5 ml kann hergestellt werden, wenn diese
Bedingungen berücksichtigt werden. Obwohl das Kalkmaterial für die Herstellung von Formteilen der
beschriebenen Art in Form von Kalkmilch vorbereitet werden kann, hat die Kalkmilch üblicherweise ein
Sedimentationsvolumen, das niedriger als 5 ml ist. Die für die Erfindung zu verwendende Kalkmilch mit einem
Sedimentationsvolumen von wenigstens 5 ml wird typischerweise durch die Behandlung von Wasser und
Kalk hergestellt, z. B. in einem Wasser-Feststoff-Gewichtsverhältnis von 5:1, vorzugsweise bei einer
Temperatur von mindestens 600C, in einem Homomischer, der für Hochgeschwindigkeitsrühren ausgelegt
ist, oder in einer Naßmühle und durch Verteilung der Mischung in Wasser. Die Geschwindigkeit und Intensität des Rührens kann normalerweise herabgesetzt
werden, wenn das Rühren bei höherer Temperatur oder über einen längeren Zeitraum geschieht. Verschiedene
Rührgeräte und Mühlen können zu diesem Zweck verwendet werden. Verschiedene Kalkmaterialien sind
für die Herstellung von Kalkmilch brauchbar. Ein typisches Beispiel ist gebrannter ungelöschter Kalk,
daneben auch gelörchter Kalk und Carbidschlacke.
Eine Veränderung dci Molverhältnisses zwischen
dem spezifischen kieselsäurehaltigen Material und dem Kalkmaterial verursacht Unterschiede in den sich aus
der Hydrothermalreaktion ergebenden Calciumsilikatkristallen. Niedrigere Molverhältnisse liefern Tobermorit, höhere Molverhältnisse führen zur Entstehung von
Dicalciumsilikathydrat. Die für die Erzeugung von Xonotlit günstigen Molverhältnisse liegen üblicherweise in der Größenordnung von etwa 0,8 bis etwa 1,2 und
besonders in der Größenordnung von etwa 0,92 bis etwa 1,0.
Zur Ausführung der Erfindung wird zunächst eine Ausgangsaufschlämmung hergestellt, indem eine Aufschlämmung von feinen kieselsäurehaltigen Teilchen
und Kalkmilch so vermischt wird, daß das Moiverhältnis innerhalb der obengenannten Größenordnung liegt Die
Ausgangsaufschlämmung muß Wasser in einer Menge des mindestens 30fachen des Gewichts der gesamten
Feststoffe der Ausgangsaufschlämmung enthalten.
Wenn das in der Aufschlämmung aus kieselsäurehaltigem Material und Kalkmilch enthaltene Wasser nicht
ausreicht, um den erforderlichen vorgeschriebern-n
Wasseranteil zu ergeben, wird dieser durch Wasserzugabe eingestellt. Vorzugsweise liegt der Wasseranteil
bei dem 35- bis SOfachen. noch besser bei dem 40- bis 70fachen des Gesamtgewichts aller in der Ausgar.gsauf-
K) schlämmung enthaltenen Feststoffe. Die in der Aufschlämmung
der Erfindung vorliegenden superleichten Calciumsilikat-Sekundärteilchen und folglich die leichten
Calciumsilikat-Formkörper können nur hergestellt werden, wenn Wasser in weit größeren Mengen
verwendet wird, als bisher für die Herstellung von Formkörpern dieser Art verwendet wurde.
Gemäß der Erfindung wird die so hergestellte Ausgangsaufschlämmung einer Hydrothermalreaktion
unter Anwendung von Druck und Wärme bei kontinuierlichem oder zeitweise unterbrochenem Rühren
unterworfen. Die Ausgangsaufschlämmung kann durch jede beliebige Methode gerührt werden, sofern
dadurch die Feststoffe in der Aufschlämmung gleichmäßig in dem wäßrigen Medium dispergiert bleiben. Der
bevorzugte Druck liegt üblicherweise zwischen etwa 8 bis 50 ■ 105 Pa, während die bevorzugte Temperatur bei
etwa 175 bis 264°C liegt. Durch eine Erhöhung des Drucks kann die Reaktion beschleunigt werden.
Die Hydrothermalreaktion ergibt eine Aufschläm- mung aus Xonotlit- und/oder Foshagitkristallen, die
zahlreiche kugelförmige Sekundärteilchen gemäß der vorliegenden Erfindung im Wasser verteilt enthält. Die
Sekundärteilchen können durch Trocknen der Aufschlämmung erhalten werden, ohne daß die Form der
Teilchen leidet. Kugelförmige Sekundärteilchen aus Wollastonitkristallen können erzielt werden, wenn die
oben genannten Sekundärteilchen bei einer Temperatur von mindestens 800cC gebrannt werden, so daß die
Form der Teilchen nicht beeinträchtigt wird.
Für die Herstellung der erfindungsgemäßen, kugelförmige Sekundärteilchen enthaltenden Aufsehlämmungen können der Ausgangsaufschlämmung anorganische
Fasern, wie Asbest, Steinwolle und Glasfasern beigefügt werden. Dabei ist es sehr wahrscheinlich, daß die durch
■>5 die Hydrothermalreaktion erzeugten Calciumsilikatkristalle kugelförmige Sekundärteilchen an dem Fasermaterial bilden, mit dem Ergebnis, daß die kugelförmigen
Sekundärteilchen teilweise mit den Fasern verbunden sind. Eine derartige Aufschlämmung ergibt Formteile
mit einer höheren mechanischen Festigkeit als eine Aufschlämmung von Calciumsilikatkristallen, der anorganische Fasern beigefügt wurden, d. h. nachdem sie aus
der Ausgangsaufschlämmung hergestellt wurde.
Wasser unter Bildung der erfindungsgemäßen Aufschlämmung dispergiert oder suspendiert werden, ohne
daß ihre Struktur zerstört würde. Die Aufschlämmung kann einfach zu Formkörpern verarbeitet werden,
indem man sie in die gewünschte Form bringt und
trocknet Die für die Herstellung der Aufschlämmung
benötigte Wassermenge, die in weiten Grenzen verändert werden kann, beträgt üblicherweise das 15-bis lOOfache, vorzugsweise das 20- bis 80fache des
Gewichts der Feststoffe.
Wenn die eriindungsgemäße wäßrige Aufschlämmung der kugelförmigen Sekundärteilchen geformt und
dann getrocknet wird, liefert sie superleichte Formkörper. Wegen der Anwesenheit von Wasser in den
Hohlräumen der kugelförmigen Sekundärteilchen, die die Aufschlämmung bilden, zerbrechen die Teilchen
nicht leicht, wenn sie dem Formdruck unterliegen. Sie werden jedoch, durch das Ineinandergreifen der
zahlreichen Grate, die von ihren Oberflächen abstehen, fest zusammengefügt. Während des Trocknens wird das
Wasser aus den Hohlräumen entfern;. Der sich so ergebende Formkörper ist sehr leicht und hat eine
ausreichende nutzbare Festigkeit.
Die Aufschlämmung kann mit den verschiedensten Methoden geformt werden, z. B. durch Spritzguß, unter
Verwendung einer Presse zum Entwässern und Formen oder mittels einer Blattfcriigungsrnaschine. Es ist auch
möglich, die Aufschlämmung einer spontanen Sedimentation auszusetzen und die sich ergebende Masse zu
einem Formkörper zu trocknen. Die Anwendung von Druck für das Entwässern der Aufschlämmung während
des Formens ergibt Formkörper von erhöhter Dichte und größerer Festigkeit. Während des Trocknens kann
die geformte Masse etwas schrumpfen. In diesem Fall ist es angebracht, der Aufschlämmung ein oberflächenaktives
Mittel oder ein Verstärkungsmaterial in einer Menge zuzusetzen, die in der Lage ist, das Schrumpfen
wirksam zu verhindern. Die benötigte Menge ändert sich in veiten Grenzen entsprechend den Herstellungsbedingungen
der Aufschlämmung, den Aufschlämmungsmaterialien und dem Formverfahren.
Brauchbare oberflächenaktive Mittel sind nicht-ionische, kaiionische und anionische oberflächenaktive
Mittel, wie solche vom quaternären Ammonium-Typ, vom Fluor-Typ, vom höherer Alkohole, vom Typ
geradkettiger Alkylbenzole, vom Alkylsulfat-Typ, vom
Poiyoxyäthylenaikylphenol-Typ, oder vom Sorbitan-Fettsäureester-Typ.
Handelsübliche Produkte, die derartige oberflächenaktive Mittel enthalten, können
ebenfalls verwendet werden. Die oberflächenaktiven Mittel werden in einer Menge zugesetzt, die als
Feststoff gerechnet 0,01 bis 5Gew.-%, vorzugsweise 0,02 bis 2 Gew.-% des Gewichts der Aufschlämmung
oder der Ausgangsaufschlämmung ausmachen.
Beispiele für brauchbare Verstärkungsmaterialien sind anorganische Fasern, wie Asbest, Steinwolle,
Fiberglas, Keramikfasern und Metallfasern, natürliche Fasern, wie Pulpe, Baumwolle. Holzfasern oder Hanf,
synthetische Fasern, wie Fasern aus Polyacrylnitril, Polypropylen. Polyamid und Polyester. Die Fasern
können einzeln verwendet oder wenigstens zwei von ihnen können miteinander verwendet werden. Beispiele
für weitere geeignete Verstärkungsmaterialien sind Zemente, wie Portlandzement und Tonerdezement, so
Lehm, Gips, Bindemittel aus Phosphorsäure, Wasserglas oder organische Bindemittel. Eine breite Auswahl
derartiger Verstärkungsmittel kann, je nach den gewünschten Eigenschaften des Formkörpers und
seiner beabsichtigten Verwendung, angewendet werden. Sie sind in einer entsprechend festgelegten Menge
verwendbar. So ist es z. B. angebracht, anorganische oder organische Fasern bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 5 und 20 Gew.-%, beizugeben, Lehm in einer Menge von 3 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis
40 Gew.-%, und Zemente in einer Menge von etwa 03 bis etwa 40 Gew.-°/o, wobei alle Zugaben sich auf das
Gewicht der Feststoffe in der Aufschlämmung beziehen. Die geformte Masse ergibt nach dem Trocknen sehr
leichte Calciumsilikat-Formkörper, die bisher nicht verfügbar waren. Der Formkörper besitzt eine Dichte
von 0,01 g/cm3 und eine ausreichende Festigkeit
In den nachstehenden Beispielen beziehen sich die Anteile und Prozentsätze sämtlich auf das Gewicht.
In den nachstehenden Beispielen beziehen sich die Anteile und Prozentsätze sämtlich auf das Gewicht.
Fi g. 1 ist eine Fotografie eines gemäß der Erfindung
vorliegenden kugelförmigen Sekundärteilchens, aufgenommen mit einem optischen Mikroskop, unter
200facher Vergrößerung;
F i g. 2 ist ein Raster-Elektronenmikroskopbild desselben Teilchens bei öOOfacher Vergrößerung;
F i g. 3 und 4 sind Raster-Elektronenmikroskopbilder bei 600- bzw. 2000facher Vergrößerung einer etwa
1,5 μιη starken Scheibe, die durch spontane Sedimentation
von Sekundärteilchen gemäß der Erfindung zur Herstellung eines Formkörpers, Herausschneiden eines
Stückes des Formkörpers und durch in Scheiben schneiden dieses Stückes, nachdem es mit einer
Harzmischung fixiert wurde, erhalten wurde;
F i g. 5 ist ein Elektronenmikroskopbild eines erfindungsgemäß vorliegenden Sekundärteilchens bei einer
öOOOfachen Vergrößerung;
Fig. 6 ist ein Elektronenmikroskopbild bei einer 8000fachen Vergrößerung, das Xonotlitkristalle zeigt,
die erfindungsgemäß vorliegende Sekundärteilchen bilden und
F i g. 7 ist eine graphische Darstellung, welche die mittlere Schalendichte und Schüttgewichte von erfindungsgemäß
vorliegenden Sekundärteilchen wiedergibt.
Gebrannter Kalk (19,94 Teile, die 95,02% CaO enthalten) wird mit 478,6 Teilen warmem Wasser von
95°C gelöscht und die Mischung in einem Homomischer bei hoher Geschwindigkeit 7 Min. gerührt, um eine
Kalkmilch mit einem Sedimentationsvolumen von 18,7 ml herzustellen. Dann wird eine wäßrige Suspension
(Konzentration 4,76%) von Ferrosiliciumstaub (SiOj-Gehalt 92,0%) mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 0,24 μπι bei hoher Geschwindigkeit 5 Min. in einem Homomischer verrührt, um die
Staubpartikel zu vei teilen und eine wäßrige Aufschlämmung mit einem Partikeldurchmesser von 1,2 μπι bei
einem kumulativen Gewichtsprozentsatz von 70% zu erhalten. Die Kalkmilch wird mit einer Menge der
wäßrigen Ferrosiliciumstaub-Aufschlämmung
(22,06 Teile, berechnet als Feststoff) vermischt, und die Mischung wird unter Hinzufügen von Wasser gerührt,
um eine Ausgangsaufschlämmung mit einem Wasser-Feststoff-Verhältnis
von 50 :1 zu erhalten. Die Ausgangsaufschlämmung wird einer Hydrothermalreaktion
mit gesättigtem Wasserdampf von 12 · 105Pa Druck
und einer Temperatur von 191°C 8 Stunden lang in einem Autoklaven mit einem Innendurchmesser von
15cm und einem mit 112 U/Min, laufenden Rührwerk unterworfen, um eine Kristallaufschlämmung zu erhalten.
Die Aufschlämmung wird 24 Stunden lang bei einer Temperatur von 110° C getrocknet und anschließend
einer Diffraktionsanalyse unterzogen, die zeigt, daß die Kristalle Xonotlitkristalle sind.
Die Aufschlämmung wird auf einer Glasplatte getrocknet und dann bei 200facher Vergrößerung unter
einem optischen Mikroskop fotografiert. Das Bild zeigt kugelförmige Sekundärteilchen mit einem durchschnittlichen
Außendurchmesser von 28 μσι, wie in F i g. 2
ersichtlich ist Eine Beobachtung nach dem Reflexionsverfahren zeigt, daß die Teilchen eindeutige Umrisse
und ein im wesentlichen transparentes Inneres haben.
Ein Teil eines nicht-ionischen oberflächenaktiven Mittels (hauptsächlich aus Fluorkohlenstoff bestehendes
oberflächenaktives Mittel mit 100% wirksamen Rp-
standteilen) wird mit 100 Teilen !'.ristallaufschlämmung
vermischt 200 g dieser Mischung werden dann in eine Form von 16 cm Längu 4 cm Breite und 4 cm Tiefe
gegeben und 24 Stunden zwecks spontaner Sedimentation mit der Form in einem Trockenschrank bei 500C
stehen gelassen. Die in der Form enthaltene Masse wird dann in einem Trockenschrank bei 110° C weiter
getrocknet, um einen Formkörper zu erhalten. Ein Stückchen wird aus dem Formkörper herausgeschnitten,
mit einer Mischung aus Methylmethacrylat-, Äthylmethacryla·.- und r.-Butylmethacrylatharzen fixiert
und dann mit einem Supermikrotom in Scheiben zerteilt. Eine Scheibe wird unter dem Raster-Elektronenmikroskop
bei 600facher und 2000facher Vergrößerung fotografiert. Die Fotografien Fig.3 und 4 zeigen, daß
die Teilchen eine Schalendicke von 0,1 bis 7,0 μπι, eine
mittlere Schalendicke von 2,25 μιη und ein im wesentlichen hohles Inneres haben. Ein Elektronenmikroskopbild
der Sekundärteilchen, das mit einer 6000fachen Vergrößerung aufgenommen wurde, zeigt,
daß die Schalen an ihrer Oberfläche zahlreiche Grate aufweisen, die auf das Vorhandensein der in F i g. 5
gezeigten Xonotlitkristalie zurückzuführen sind. F i g. 2
ist ein Raster-Elektronenmikroskopbild mit 60Ofacher
Vergrößerung, das zeigt, daß die Teilchen eine hohlkugelförmige Schale haben, die aus einer Vielzahl
von dreidimensional miteinander verbundenen Xonotlitkristallen besteht. Die Xonotlitkristalie (Primärteilchen),
die die Sekundärteilchen bilden, sind nadeiförmig, 1 bis 20 μιη lang und etwa 0,05 bis etwa 1,0 μπι breit, wie
aus dem Elektronenmikroskopbild mit 8000facher Vergrößerung, Fig.6, ersichtlich ist. Wenn diese
Kristalle bei 10000C 3 Stunden lang gebrannt werden, verwandeln sie sich in jS-Wollastonitkristalle.
Tabelle 1 zeigt die Eigenschaften der Sekundärteilchen.
Eigenschaften
Meßwerte
Mittleres Teilchengewicht (g) 6,09 X 10"10
Schalendicke (μιη) 0,1-7
Mittlere Schalendicke (μπι) 2,25
Mittlere Schaltendichte (g/cm3) 0,13
Eigenschaften
Mittlerer Teilchendurchmesser (μ.ηι) 28
Außendurchmesserbereich von 80% 10-50
der Teilchen (μπι)
der Teilchen (μπι)
Mittleres Schüttgewicht (g/cm3) 0,053
Das oben verwendete oberflächenaktive Mittel wird ίο mit der so erhaltenen Aufschlämmung aus Xonotlitkristallen
im Verhältnis 1 Teil zu 100 Teilen Aufschlämmung gemischt. 200 g dieser Mischung werden dann in
eine Form von 16 cm Länge, 4 cm Breite und 4 cm Tiefe gegeben und 24 Stunden zwecks spontaner Sedimentais
tion mit der Form in einem Trockenschrank bei 50° C stehen gelassen. Die in der Form enthaltene Masse wird
dann in einem Trockenschrank bei HO0C weiter getrocknet, um einen Formkörper mit einem spezifischen
Gewicht von 0,031 g/cnr zu erhalten. Die Kristallaufschlämmung hat eine mittlere spontane
Sedimentationshöhe von 950 ml.
Aus der wie oben erläutert hergestellten Aufschlämmung (je 88 Te:<e, als Feststoff gerechnet) werden
Muster von Formkörpern durch Hinzufügen von 5 Teilen Glasfasern, 4 Teilen Pulpe und 3 Teilen Zement
(Muster I) oder durch Hinzufügen von 5 Teilen Glasfasern, 4 Teilen Pulpe, 3 Teilen Zement und 20 Teilen
einer Mischung eines nicht-ionischen und eines anionischen oberflächenaktiven Mittels (Produkt mit 20%
Feststoffanteil) (Muster II), gründliches Mischen der Bestandteile, Formen der Mischung in einer Presse und
Trocknen der geformten Masse während 20 Stunden bei 120° C hergestellt. Andere Muster werden in der
gleichen Weise hergestellt, mit der Ausnahme, daß die verwendeten oberflächenaktiven Mittel, 6,7 Teile eines
anionischen oberflächenaktiven Mittels (mit einem Gehalt an Natriumdodecylbenzolsulfonat und 60%
Feststoffanteil) für Muster ill, 4 Teile eines nicht-ioni-
sehen oberflächenaktiven Mittels (mit einem Gehalt an
Meßwerte 40 Polyoxyäthylensorbitanmonooleat und 100% wirksame
Komponente) für Muster IV und 4 Teile eines
kationischen oberflächenaktiven Mittels (mit einem Gehalt an Dimethylbenzylphenylammeniumchlorid und
einem Feststoffanteil von 100%) für Muster V
darstellen. Tabelle Il zeigt die Eigenschaften der Muster.
Eigenschaften | Muster | II | III | IV | V |
1 | 0,051 | 0,051 | 0,053 | 0,053 | |
Dichte (g/cm3) | 0,056 | 1,45 | 1,42 | 1,56 | 1,59 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 1,79 | 557,5 | 545,9 | 555,4 | 566,0 |
Spez. Festigkeit | 570,8 | 0,53 | 0,57 | 0,49 | 0,63 |
lineares Schrumpfen beim Trocknen (%) | 2,73 | ||||
Die oben angegebenen Eigenschaften wurden nach folgenden Verfahren bestimmt:
Spezifische Festigkeit nach der Formel
Biegefestigkeit
(Dichte)2
(Dichte)2
Wenn die Muster 3 Stunden bei 85O0C gebrannt werden, haben sie die in Tabelle III angegebenen Eigenschaften.
Eigenschaften | Muster | II | III | IV | V |
I | 0,049 | 0,049 | 0,050 | 0,050 | |
Dichte (g/cm3) | 0,053 | 1,03 | 1,00 | 1,05 | 1,10 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 1,24 | 429,0 | 416,5 | 420,0 | 440,0 |
spez. Festigkeit | 441,4 | 0,47 | 0,48 | 0,43 | 0,49 |
lineares Schrumpfen nach dem Brennen (%) | 0,51 | 77,0 | 76,3 | 75,6 | 77,7 |
verbleibende spez. Festigkeit | 77,3 | ||||
Die verbleibende spezifische Festigkeit wird nach folgender Formel berechnet:
Spez. Festigkeit nach dem Brennen
Verbleibende spez. Festigkeit
Spez. Festigkeit vor dem Brennen
x 100
Gebrannter Kalk (16.65 Teile, die 95,0% CaO
enthalten) wird mit 499,5 Teilen warmem Wasser von 95°C gelöscht und die Mischung in einem Homomischer
30 Min. bei hoher Geschwindigkeit gerührt, um eine Kalkmilch mit einem Sedimentationsvolumen von
43,9 ml herzustellen. Dann wird eine wäßrige Suspension (Konzentration 7,69%) aus Ferrosiliciumstaub (der
92,0% SiO2 enthält) mit einem mittleren Partikeldurchmesser
von 0,24 μηι bei hoher Geschwindigkeit 5 Min. in einem Homomischer gerührt, um die Staubpartikel zu
verteilen und eine wäßrige Aufschlämmung mit einem Partikeldurchmesser von !,2 μιη bei einem kumulativen
Gewichtsprozentsatz von 70% zu erhalten. Die Kalkmilch wird mit einer Menge der wäßrigen
Ferrosiliciumstaub-Aufschlämmur.g (18,35 Teile, berechnet als Feststoff) vermischt, und die Mischung wird
unter Hinzufügung von Wasser verrührt, um eine Ausgangsaufschlämmung mit einem Wasser-Feststoff-Gewichtsverhältnis
von 60 :1 zu erhalten. Die Ausgangsaufschlämmung wird einer Hydrothermalreaktion
mit gesättigtem Wasserdampf von 12 · 105Pa Druck
und einer Temperatur von 191°C 8 Stunden in dem bereits in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven mit einem
mit 112 U/Min, laufenden Rührwerk unterworfen, um
eine Kristallaufschlämmung zu erhalten. Die Aufschlämmung wird 24 Stunden bei einer Temperatur von 1100C
getrocknet und anschließend einer Diffraktionsanalyse unterzogen, die zeigt, daß die Kristalle Xonotlitkristalle
sind. Bei der Betrachtung unter einem optischen Mikroskop unter denselben Bedingungen wie in
Beispiel 1, stellt man fest, daß die Aufschlämmung kugelförmige Sekundärteilchen mit einem durchschnittlichen
Außendurchmesser von 35 μπι enthält. Eine Beobachtung der Aufschlämmung nach dem Reflektionsverfahren
zeigt, daß die Teilchen eindeutige Umrisse und ein im wesentlichen transparentes Inneres
haben. In derselben Weise, wie in Beispiel 1, wird durch spontane Sedimentation aus der Kristallaufschlämmung
ein Formkörper hergestellt. Ein Stückchen des Formkörpers
wird mit einer Mischung aus Methylmethaerylai-, Äthylmethacrylat- und n-Butylmethacrylatharzen
fixiert und dann mit einem Supermikrotom in Scheiben /erteilt. Eine Betrachtung unter einem Raster-Elektronenmikroskop
zeigt, daß die Teilchen eine Schalendicke von 0,1 bis 6 μιη und eine mittlere Schalendicke von
2,51 μπι und ein im wesentlichen hohles Inneres haben.
Eir.e Elektronenmikroskopbctracht'jng zeig;, daß die
Schalen an ihrer Oberfläche zahlreiche Grate aufweisen, die auf das Vorhandensein von Xonotlitkristallen
zurückzuführen sind. Eine weitere Betrachtung unter dem Raster-Elektronenmikroskop zeigt, daß die Teilchen
eine hohlkugelförmige Schale haben, die aus dreidimensional miteinander verbundenen Xonotlitkristallen
besteht. Eine Beobachtung unter dem Elektronenmikroskop zeigt ferner, daß die Xonotlitkristalle
(Primärkristalle), die die Sekundärteilchen bilden, nadeiförmig, 1 bis 20 μιη lang und etwa 0,05 bis 1,0 μιη
breit sind. Wenn diese Kristalle 3 Stunden bei 1000°C gebrannt werden, ergeben sich /i-Wollastonitkristalle.
Tabelle IV zeigt nachstehend die Eigenschaften der Sekundärteilchen.
Eigenschaften
Meßwerte
Mittlerer Teilchendurchmesser (μηι) 35
Außendurchmesserbereich von 80% 20-50
der Teilchen (μιη)
der Teilchen (μιη)
mittleres Schüttgewicht (g/cm3) 0,045
mittleres Teilchengewicht (g) 1,009 x 10"9
Schalendicke (μίτι) 0,1-6
mittlere Schalendicke (μπι) 2,51
mittlere Schalendichte (g/cm3) 0,121
In derselben Weise wie in Beispiel 1 wird durch spontane Sedimentation aus der Xonotlitkristallaufschlämmung
ein Formkörper hergestellt. Der Formkörper hat eine Dichte von 0.027 g/cm]. Die Kristallaufschlämmung
hat eine mittlere spontane Sedimentationshöhe von 970 ml.
Aus der wie oben erläutert hergestellten Aufschlämmung (je 88 Teile berechnet als Feststoff) werden
Muster von Formkörpern durch gründliches Zumischen
mi von 5 Teilen Asbest, 3 Teilen Glasfasern und 3 Teilen
Zement, Formen der Mischung in einer Presse und Trocknen der geformten Masse während 20 Stunden bei
1200C (Muster I) hergestellt. Muster 11 wird in derselben
Weise hergestellt, mit der Ausnahme, daß 27,1 Teile der
hi bereits in Beispiel 1 verwendeten Mischung aus einem
nicht-ionischen und einem anionischen oberflächenaktiven Mittel der Aufschlämmung zugesetzt werden.
Tabelle V zeigt die Eigenschaften der Muster.
Tabelle V zeigt die Eigenschaften der Muster.
Muster
. I
0,054 | 0,052 |
1,33 | 1,28 |
456,1 | 473,4 |
0,66 | 0,42 |
Dichte (g/cm3)
Biegefestigkeit (kg/cm2)
spez. Festigkeit
lineares Schrumpfen beim
Trocknen (%)
Wenn die Muster 3 Stunden bei 8500C gebrannt
werden, haben sie die in der nachstehenden Tabelle VI angegebenen Eigenschaften.
Muster
I
Dichte (g/cm3) | 0,051 | 0,049 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 0,870 | 0,774 |
spez. Festigkeit | 334,5 | 322,4 |
lineares Schrumpfen nach | 0,71 | 0,53 |
dem Brennen (%) | ||
verbleibende spez. Festigkeit | 73,3 | 68,1 |
(kg/cm2) |
man fest, daß die Aufschlämmung kugelförmige Sekundärteilchen mit einem mittleren Außendurchmesser von 18 μΐη enthält. Eine Beobachtung der Aufschlämmung nach dem Reflektionsverfahren zeigt, daß
die Teilchen eindeutige Umrisse und ein im wesen'.iichen transparentes Inneres haben. In derselben Weise
wie in Beispiel 1, wird durch spontane Sedimentation aus der Kristallaufschlämmung ein Formkörper hergestellt. Ein Stückchen des Formkörpers wird mit einer
ίο Mischung aus Methylmethacrylat-, Äthylmethacrylat-
und n-Butylmethacrylatharzen fixiert und dann mit einem Supermikrotom in Scheiben zerlegt. Eine
Betrachtung einer Scheibe unter einem Raster-Elektronenmikroskop zeigt, daß die Teilchen eine Schalendicke von 0,5 bis 1,7 μιη, eine mittlere Schalendicke von
1,47 μιη und ein im wesentlichen hohles Inneres haben.
Eine Elektronenmikroskopbetrachtung zeigt, daß die Schalen an ihrer Oberfläche zahlreiche Grate aufweisen, die auf das Vorhandensein von Xonotlitkristallen zurückzuführen sind. Eine weitere Betrachtung unter dem Raster-Elektronenmikroskop zeigt, daß die Teil
chen eine hohlkugelförmige Schale haben, die aus dreidimensional miteinander verbundenen Xonolitkristallen besteht. Eine Beobachtung unter dem Elektronen- mikroskop zeigt ferner, daß die Xonotlitkristalle (Primärkristalle), die die Sekundärteilchen bilden,
nadelfurmig, 1 bis 20 μπι lang und etwa 0,05 bis 1,0 μπι
breit sind und daß die Tobermoritkristalle plättchenförmig sind. Wenn diese Kristalle 3 Stunden bei 10000C
JO gebrannt werden, ergeben sich /5-Wollastonitkristalle.
Die nachstehende Tabelle VIl gibt die Eigenschaften der Sekundärteilchen an.
Gebrannter Kalk (20,23 Teile, die 95,0% CaO enthalten) wird mit 485,5 Teilen warmem Wasser von
850C gelöscht und die Mischung in einem Homomischer
5 Min. bei hoher Geschwindigkeit gerührt, um eine Kalkmilch mit einem Sedimentationsvolumen von
13,0 ml herzustellen. Dann wird eine wäßrige Suspension (Konzentration 5,45%) von fein zerteilten Kieselerdesteinteilchen, die kristalline und amorphe Kieselerde
enthalten (SiO2-GeImIt 97,0%) mit einem mittleren
Partikeldurchmesser von 0,093 μιη bei hoher Geschwindigkeit 30 Min. in einem Homomischer gerührt, um die
Kieselerdepartikel zu dispergieren und eine wäßrige Aufschlämmung mit einem Teilchendurchmesser von
0,36 μιη bei einem kumulativen Gewichtsprozentsatz von 70% zu erhalten. Die Kalkmilch wird mit einer
Menge der wäßrigen Aufschlämmung aus fein zerteilten Kieselerdesteinteilchen (21,77%), berechnet als Feststoff) vermischt und die Mischung wird unter Hinzufügen von Wasser gerührt, um eine Aufschlämmung mit
einem Wasser-Feststoff-Gewichtsverhältnis von 50 :1 zu erhalten. Die Ausgangsaufschlämmung wird einer
Hydrothermalteaktion mit gesättigtem Wasserdampf von 12 ■ 105 Pa Druck und einer Temperatur von 19TC
8 Stunden in dem bereits in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven, mit einem mit 112 U/Min, laufenden
Rührwerk unterworfen, um eine Kristallaufschlämmung zu erhalten. Die Aufschlämmung wird 24 Stunden bei
einer Temperatur von 1100C getrocknet und anschließend
einer Diffraktionsanalyse unterzogen, die zeigt, daß die Kristalle eine Mischung von vielen Xonotlitkristallen
und wenigen Tobermoritkristallen darstellen. Bei einer Betrachtung unter einem optischem Mikroskop,
unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1, stellt J5 Tabelle VII
Meßwerte
mittlerer Teilchendurchmesser (;j.m) 18
Außendurchmesserbereich von 80% 10-28
der Teilchen (μηι)
mittleres Schüttgewicht (g/cm1) 0,053
mittleres Teilchengewicht (g) 1,62 x 10"'°
mittlere Schalendicke (um) 1,47
mittlere Schalendiclite (g/cm3) 0,128
In derselben Weise wie in Beispiel 1. wird durch spontane Sedimentation aus der Xonotlitkristallauf-
schlämmung ein Formkörper hergestellt. Er hat eine Dichte von 0,032 g/cmJ. Die Kristallaufschlämmung hat
eine mittlere spontane Sedimentationshöhe von 965 ml. Aus der wie oben erläutert hergestellten Aufschlämmung
(je 90 Teile, berechnet als Feststoff) werden Muster von Formkörper η durch gründliches Zumischen
von 5 Teilen Asbest, 3 Teilen Glasfasern und 3 Teilen
bO Zement, Formen der Mischung in einer Presse und
Trocknen der geformten Masse während 20 Stunden bei l20°C(Muster 1) hergestellt.
Muster II wird in derselben Weise hergestellt, mit der
Ausnahme, daß 22.9 Teile der bereits in Beispiel 1
t^i verwendeten Mischung aus nicht-ionischen und anionischen
oberflächenaktiven Mitteln der Aufschlämmung zugesetzt werden. Tabelle VIII gibt die Eigenschaften
der Muster an.
Eigenschaften | Muster | II |
I | 0,053 | |
Dichte (g/cm3) | 0,054 | 1,33 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 1,40 | 473,5 |
spez. Festigkeit | 480,1 | 0,27 |
lineares Schrumpfen beim | 0,33 | |
Trocknen (%) | ||
Wenn die Muster 3 Stunden bei 10000C gebrannt
werden, haben sie die in der nachstehenden Tabelle IX angegebenen Eigenschaften.
Eigenschaften | Muster | II |
I | 0,050 | |
Dichte (g/cm3) | 0,051 | 0,873 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 1,03 | 349,2 |
spez. Festigkeit | 396,0 | 0,81 |
lineares Schrumpfen nach | 0,67 | |
dem Brennen (%) | 73,7 | |
verbleibende spez. Festigkeit | 82,5 | |
(kg/cm2) | ||
Gebrannter Kalk (19,99 Teile, die 95.0% CaO enthalten)
wird mit 240Teilen warmem Wasser von 95°C gelöscht und die Mischung in einem Homomischer
6,5 Min. bei hoher Geschwindigkeit gerührt, um eine Kalkmilch mit einem Sedimentationsvolumen von
17,8 ml herzustellen. Dann wird eine wäßrige Suspension (Konzentration 4.76%) von Ferrosiliciumstaub
(SiO2-Gehalt 92,0%) mit einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,24 μπι bei hoher Geschwindigkeit
5 Min. in einem Homomischer gerührt, um die Staubteilchen zu verteilen und eine wäßrige Aufschlämmung
mit einem Teilchendurchmesser von 1,2 μιη bei einem kumulativen Gewichtsprozentsatz von 70% zu
erhalten. Die Kalkmilch und 0,42 Teile Asbest werden mit einer Menge der Ferrosiliciumaufschlämmung
(22,01 Teile, berechnet als Feststoff) vermischt, und die Mischung wird unter Hinzufügen von Wasser verrührt,
um eine Ausgangsaufschlämmung mit einem Wasser-Feststoff-Gewichtsverhäitnis von 50 : 1 zu erhalten. Die
Ausgangsaufschlämmung wird einer Hydrothermalreaktion mit gesättigtem Wasserdampf von 12 · 105Pa
Druck und einer Temperatur von 191°C 8 Stunden in dem bereits in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven mit
einem ml· 112 U/Min, laufenden Rührwerk unterworfen,
um eine Krisiallaufschlämmung zu erhalten. Die Aufschlämmung wird 24 Stunden bei einer Temperatur
von 110c C getrocknet und anschließend einer Diffraktionsanalyse
umerzogen, die zeigt, daß die Kristalle
Xonotlitkristalle sind. Bei einer Betrachtung unter einem optischen Mikroskop, unter denselben Bedingungen
wie in Beispiel 1, stellt man fest, daß die Aufschlämmung kugelförmige Sekundärteilchen enthält,
die einen mittleren Außendurchmesser von 32 μπι haben und teilweise mit den Asbestfasern verbunden
sind. Eine Beobachtung des Schlammes nach dem Reflektionsverfahren zeigt, daß die Teilchen eindeutige
Umrisse und ein im wesentlichen transparentes Inneres haben. In derselben Weise wie in Beispiel 1 wird durch
spontane Sedimentation aus der Kristallaufschlämmung
ein Formteil hergestellt Ein Stückchen des Formteils wird mit einer Mischung aus Methylmethacrylat-,
Athylmethacrylat- und n-Butylmethacrylatharzen fixiert und dann mit einem Supermikrotom in Scheiben zerteilt.
Die Betrachtung einer Scheibe unter einem Raster-Elektronenmikroskop zeigt, daß die Teilchen eine
Schalendicke von 2,30 μιη und ein im wesentlichen hohles Inneres haben. Eine Elektronenmikroskopbetrachtung
zeigt, daß die Schalen an ihrer Oberfläche zahlreiche Grate aufweisen, die auf das Vorhandensein
von Xonotlitkristallen zurückzuführen sind. Eine weitere Betrachtung der Sekundärteilchen unter einem
Raster-Elektronenmikroskop zeigt, daß die Teilchen eine hohlkugelförmige Schale haben, die aus einer
Vielzahl von dreidimensional miteinander verbundenen Xonotlitkristallen besteht. Eine Beobachtung unter dem
Elektronenmikroskop zeigt ferner, daß die Xonotlitkristalle (Primärkristalle), die die Sekundärteilchen bilden,
nadeiförmig, 1 bis 20 μιη lang und etwa 0,05 bis 1,0 μπι
breit sind. Wenn diese Kristalle 3 Stunden bei 10000C gebrannt werden, ergeben sich ß- Wollastonitkristalle.
Die nachstehende Tabelle X gibt die Eigenschaften der Sekundärteilchen an.
Ja Tabelle X
Eigenschaften
Meßwerte
mittlerer Teilchendurchmesser (μΐη) Außendurchmesserbereich von 80%
der Teilchen (μίτι)
mittleres Schüttgewicht (g/cm3)
mittleres Teilchengewicht (g)
Schalendicke (μιη)
mittlere Schalendicke (μΓη)
mittlere Schalendichte (g/cm3)
mittleres Teilchengewicht (g)
Schalendicke (μιη)
mittlere Schalendicke (μΓη)
mittlere Schalendichte (g/cm3)
32 10-50
0,048 8,23 x 0,1-7 2,30 0,129
In derselben Weise wie in Beispiel 1, wird durch spontane Sedimentation aus der Xonotlitkristallaufschlämmung
ein Formkörper hergestellt. Er hat eine Dichte von 0,029 g/cm3. Die Kristallaufschlämmung hat
eine mittlere spontane Sedimentationshöiie von 954 ml.
Aus der wie oben erläutert hergestellten Aufschlämmung (88 Teile, berechnet als Feststoff) werden Muster
von Formkörpern durch gründliches Zumischen von 4 Teilen Pulpe, 5 Teilen Glasfasern und 3 Teilen Zement,
Formen der Mischung in einer Presse und Trocknen der geformten Masse während 20 Stunden bei 1200C
(Muster I) hergestellt. Muster Il wird in derselben Weise hergestellt, mit der Ausnahme, daß 20 Teile der bereits
fr5 in Beispiel 1 verwendeten Mischung aus nicht-ionischen
und anionischen oberflächenaktiven Mitteln der Aufschlämmung zugesetzt werden. Tabelle Xl zeigt die
Eigenschaften der Muster.
Eigenschaften | Muster | II |
I | 0,053 | |
Dichte (g/cm3) | 0,055 | 1,65 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 1,82 | 578,4 |
spez. Festigkeit | 601,6 | 0,33 |
lineares Schrumpfen beim | 2,24 | |
Trocknen (%) | ||
Wenn die Muster 3 Stunden bei 85O0C gebrannt werden,
haben sie die in dar nachstehenden Tabelle XIII angegebenen Eigenschaften.
Eigenschaften | Muster | II |
I | 0,050 | |
Dichte (g/cm3) | 0,053 | 1,09 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 1,27 | 436,0 |
spez. Festigkeit | 452,1 | 0,45 |
lineares Schrumpfen nach | 0,62 | |
dem Brennen (%) | 74,2 | |
verbleibende spez. Festigkeit | 75,1 | |
daß die Aufschlämmung kugelförmige Sekundärteilchen enthält, die einen mittleren Außendurchmesser von
31 μιη haben. Eine Beobachtung der Aufschlämmung
nach dem Reflektionsverfahren zeigt, daß die Teilchen eindeutige Umrisse und ein im wesentlichen transparentes
Inneres haben. In derselben Weise wie in Beispiel 1, wird durch spontane Sedimentation aus der Kristallaufschlämmung
ein Formkörper hergestellt. Ein Stückchen des Formkörpers wird mit einer Mischung aus
Methylmethacrylat-, Äthylmethacrylat- und n-Butylmethacrylatharzen
fixiert und dann mit einem Supermikrotom in Scheiben zerlegt. Die Betrachtung einer
Scheibe unter einem Raster-Elektronenmikroskop zeigt, daß die Teilchen eine Schalendicke von 0,1 bis
7 μηι, eine mittlere Schalendicke von 2,25 μιη und ein im
wesentlichen hohles Inneres haben. Eine Elektronenmikroskopbetrachtung zeigt, daß die Schaler an der
Oberfläche zahlreiche Grate aufweisen, die auf das Vorhandensein von Xonotlitkristallen zurückzuführen
sind. Eine weitere Betrachtung der Sekundärteilchen unter einem Raster-Elektronenmikroskop zeigt, daß die
Teilchen eine hohlkugelförmige Schale haben, die aus einer Vielzahl von dreidimensional miteinander verbundenen
Xonotlitkristallen besteht. Eine Betrachtung unter dem Elektronenmikroskop zeigt ferner, daß die
Xonotlitkristalle (Primärkristalle), die die Sekundärteilchen bilden, nadeiförmig, 1 bis 20 pm lang und etwa 0,05
bis 1,0 pm breit sind. Wenn diese Kristalle 3 Stunden bei 10000C gebrannt werden, ergeben sich /?-Wollastonit-
30 kristalle. Die nachstehende Tabelle XIII gibt die Eigenschaften
der Sekundärteilchen an.
35 Tabelle XIII
Eigenschaften
Gebrannter Kalk (19,99 Teile, die 95,0% CaO enthalten) wird mit 240 Teilen warmem Wasser von
95°C gelöscht und die Mischung in einem Homomischer 5 Min. bei hoher Geschwindigkeit gerührt, um eine
Kalkmilch mit einem Sedimentationsvolumen von 15,3 ml herzustellen. Dann wird eine wäßrige Suspension
(Konzentration 4,76%) von Ferrosiliciumstaub (SiO2-Gehalt 92,0%) mit einem mittleren Teilchendurchmesser
von 0,24 pm 10 Min. in einem Homomischer gerührt, um die Staubteilchen zu verteilen und
eine wäßrige Aufschlämmung mit einem Teilchendurchmesser von 1,0 μιη bei einem kumulativen Gewichtsprozentsatz
von ?0% zu erhalten.
Die Kalkmilch wird mit einer Menge der Ferrosiliciumstaubaufschlämmung
(22,01 Teile, berechnet als Feststoff) vermischt und die Mischung wird unter Hinzufügen
von Wasser gerührt, um eine Ausgangsaufschlämmung mit einem Wasser-Feststoff-Gewichtsverhältnis
von 50:1 zu erhalten. Die Ausgangsaufschlämmung wird 8 Stunden einer Hydrothermalreaktion mit gesättigtem
Wasserdampf von 12 · 105 Pa und einer Temperatur
von 191°C in dem bereits in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven mit einem 112 U/Min, umlaufenden
Rührwerk unterworfen, um eine Kristallaufschlämmung zu erhalten. Die Aufschlämmung wird
24 Stunden bei einer Temperatur von 110° C getrocknet
und anschließend einer Diffraktionsanalyse unterzogen, die zeigt, daß die Kristalle Xonotlitkristalle sind. Beim
Betrachten unter einem optischen Mikroskop, unter denselben Bedingungen wie in Beispiel 1, stellt man fest.
Meßwerte
31 | Ψ: |
10-50 | |
0,073 | iff |
1,14XlO"9 | $ |
0,1-7 |
I
I |
2,25 |
B
%■ |
0,194 | |
mittlerer Teilchendurchmesser (μΐη)
Außendurchmesserbereich von 80 %
der Teilchen (μΐη)
mittleres Schüttgewicht (g/cm3)
mittleres Teilchengewicht (g)
Schalendicke (μΐη)
mittlere Schalendicke (μΐη)
mittlere Schalendichte (g/cm3)
Außendurchmesserbereich von 80 %
der Teilchen (μΐη)
mittleres Schüttgewicht (g/cm3)
mittleres Teilchengewicht (g)
Schalendicke (μΐη)
mittlere Schalendicke (μΐη)
mittlere Schalendichte (g/cm3)
In derselben Weise wie in Beispiel 1, wird durch spontane Sedimentation aus der Xonotlitkristallaufschlämmung
ein Formkörper hergestellt Er hat eine Dichte von 0,043 g/cm3. Die Kristallaufschlämmung hat
eine mittlere spontane Sedimentayonshöhe von 917 ml.
Aus der wie oben erläutert hergestellten Aufschlämmung (je 88 Teile, berechnet als Feststoff) werden
Muster von Formkörpern durch gründliches Zumischen von 4 Teilen Pulpe, 5 Teilen Glasfasern und 3 Teilen
Zement, Formen der Mischung in einer Presse und Trocknen der geformten Masse während 20 Stunden bei
1200C (Muster I und H) hergestellt Muster III und IV werden in derselben Weise hergestellt, mit der
Ausnahme, daß 20 Teile der bereits in Beispiel 1 verwendeten Mischung aus nicht-ionischen und anionischem
oberflächenaktiven Mittel der Aufschlämmung zugesetzt werden.
Tabelle XIV gibt die Eigenschaften der Muster an.
Eigenschaften
Muster
I
I
III
IV
Dichte (g/cm3)
Biegefestigkeit (kg/cm2)
spez. Festigkeit
lineares Schrumpfen beim Trocknen (%)
0,056 | 0,080 | 0,050 | 0,075 |
1,39 | 4,03 | 1,06 | 3,24 |
443,2 | 629,7 | 424,0 | 576,0 |
2,41 | 0,33 | 0,48 | 0 |
Wenn die Muster 3 Stunden bei 8500C gebrannt werden, haben sie die in der nachstehenden Tabelle XV angegebenen
Eigenschaften.
Eigenschaften | Muster | II | III | IV |
I | 0,078 | 0,048 | 0,072 | |
Dichte (g/cm3) | 0,053 | 2,91 | 0,78 | 2,21 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 0,93 | 478,3 | 338,5 | 426,3 |
spez. Festigkeit | 331,1 | 0,24 | 0,45 | 0,31 |
lineares Schrumpfen nach dem Brennen (%) | 0,57 | 76,0 | 79,8 | 74,0 |
verbleibende spez. Festigkeit | 74,7 | |||
Beispiel 6 | ||||
Gebrannter Kalk (19,99 Teile, CaO-Gehalt 95.0%) optischen Mikroskop, unter denselben Bedingungen wie
wird mit 240 Teilen warmem Wasser von 90° C gelöscht 40 in Beispie! 1, stellt man fest, daß die Aufschlämmung
kugelförmige
und die Mischung in einem Homomischer 7 Min. bei hoher Geschwindigkeit gerührt, um eine Kalkmilch mit
einem Sedimentalionsvolumen von 20,0 ml herzustellen.
Dann wird eine wäßrige Suspension (Konzentration 4,76%) von Ferrosiliciumstaub (SiOrGehalt 92,0%) mit
einem mittleren Teilchendurchmesser von 0,24 m 10 Min. in einem Homomischer gerührt, um die
Staubteilchen zu verteilen und eine wäßrige Aufschlämmung mit einem Teilchendurchmesser von 1,0 μπι bei
einem kumulativen Gewichtsprozentsatz von 70% zu erhalten. Die Kalkmilch und 14 Teile der bereits in
Beispiel 1 verwendeten Mischung von nicht-ionischem und anionischem oberflächenaktiven Mittel werden mit
einer Menge der Ferrosiliciumstaubaufschlämmung (22,01 Teile, berechnet als Feststoff) vermischt, und die
Mischung wird unter Hinzufügen von Wasser gerührt, um eine Ausgangsaufschlämmung mit einem Wasser-Feststoff-Gewichtsverhältnis
von 50 :1 zu erhalten. Die Ausgangsaufschlämmung wird 8 Stunden einer Hydrothermalreaktion
mit gesättigtem Wasserdampf von 12 · 105 Pa und einer Temperatur von 191CC in dem
bereits in Beispiel 1 verwendeten Autoklaven mit einem mit 112 U/Min, umlaufenden Rührwerk unterworfen,
um eine Kristallaufschlämmung zu erhalten. Die Aufschlämmung wird 24 Stunden bei einer Temperatur
von 110° C getrocknet und anschließend einer Diffraktionsanalyse
unterzogen, die zeigt, daß die Kristalle
Xonotlitkristalle sind Beim Betrachten unter einem Sekundärteilchen enthält, die einen
mittleren Außendurchmesser von 28 μπι haben. Eine
Beobachtung der Aufschlämmung nach dem Reflexionsverfahren zeigt, daß die Teilchen eindeutige Umrisse
und ein im wesentlichen transparentes Inneres haben. In derselben Weise wie in Beispiel 1 wird durch spontane
Sedimentation aus der Kristallaufschlämmung ein Formkörper hergestellt. Ein Stückchen des Formkörpers
wird mit einer Mischung aus Methylmethacrylat-, Äthylmethylacrylat- und n-Butylmethacrylatharzen fixiert
und dann mit einem Supermikrotom in Scheiben zerlegt. Die Betrachtung einer Scheibe unter einem
Raster-Elektronenmikroskop zeigt, daß die Teilchen eine Schalendicke von 0,1 bis 6μΐη, eine mittlere
Schalendicke von 2,28 μπι und ein im wesentlichen hohles Inneres haben. Eine Elektronenmikroskopbetrachtung
zeigt, daß die Schalen an ihrer Oberfläche zahlreiche Grate aufweisen, die auf das Vorhandensein
von Xonotlitkristallen zurückzuführen sind. Eine weitere Betrachtung der Sekundärteilchen unter einem
Raster-Elektronenmikroskop zeigt, daß die Teilchen eine hohlkugelförmige Schale haben, die aus einer
Vielzahl von dreidimensional miteinander verbundenen Xonolitkristallen besteht Eine Betrachtung unter dem
Elektronenmikroskop zeigt ferner, daß die Xonotlitkristalle (Primärkristalle), die die Sekundärteilchen bilden,
nadeiförmig, 1 bis 20 μπι lang und etwa 0,05 bis 1,0 μπι
breit sind. Wenn diese Kristalle 3 Stunden bei 1000° C
gebrannt wurden, ergeben sich ß-Wollastonitkristalle.
Die nachstehende Tabelle XVl gibt die Eigenschaften der Sekundärteilchen an.
Eigenschaften
Meßwerte
mittlerer Teilchendurchmesser (μίτι)
Außendurchmesserbereich von 80%
der Teilchen (μΐη)
der Teilchen (μΐη)
mittleres Schüttgewicht (g/cm3)
mittleres Teilchengewicht (g)
Schalendicke (μπι)
mittlere Schalendicke (μηι)
mittlere Schalendichte (g/cm3)
mittleres Teilchengewicht (g)
Schalendicke (μπι)
mittlere Schalendicke (μηι)
mittlere Schalendichte (g/cm3)
28
10-50
10-50
0,051
5.86X10'10
0,1-6
2,28
0,123 1200C (Muster I und II) hergestellt. Tabelle XVII zeigt
die Eigenschaften der Muster.
Eigenschaften
In derselben Weise wie in Beispiel 1, wird durch spontane Sedimentation ein Formkörper aus der
Xonotlitaufschlämmung hergestellt. Er hat ein spezifisches Gewicht von 0,030 g/cm3. Die Kristallaufschlämmung
hat eine mittlere spontane Sedimentationshöhe von 943 ml.
Aus der wie oben erläutert hergestellten Aufschlämmung (je 88 Teile, berechnet als Feststoff) werden
Muster von Formkörpern durch gründliches Zumischen von 4 Teilen Pulpe, 5 Teilen Glasfasern und 3 Teilen
Zement, Formen der Mischung in einer Presse und Trocknen der geformten Masse während 20 Stunden bei
Muster 1
Dichte (g/cm3) | 0,050 | 0,053 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 1,38 | 1.44 |
spez. Festigkeit | 552,0 | 512,6 |
lineares Schrumpfen beim | 0,37 | 0.41 |
Trocknen (%) |
Wenn die Muster 3 Stunden bei 85O°C gebrannt werden, haben sie die in Tabelle XVlIl angegebenen
Eigenschaften.
Tabelle XVIII
Eigenschaften
Muster 1
Dichte (g/cm3) | 0.048 | 0,050 |
Biegefestigkeit (kg/cm2) | 0,915 | 01.00 |
spez. Festigkeit | 397,1 | 400,0 |
lineares Schrumpfen nach | 0.56 | 0,61 |
dem Brennen (%) | ||
verbleibende spez. Festigkeit | 71.9 | 78,0 |
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Aufschlämmung aus Calciumsilikatkristallen, die hohlkugelförmige Sekundärteilchen aus Calciumsilikat der Wollastonitgruppe, die durch die Formel
/CaO - /77SiO2- π H2O
bestimmt sind, worin 1 S / S 6, 1 S /n S 6 und OSnSl ist, enthält, die aus einer Ausgangsaufschlämmung aus kieselsäurehaltigem Material und
Kalkmilch bei einem Wasser/Feststoff-Gewichtsverhältnis von mindestens 15 :1 unter Anwendung
von Druck und Wärme durch Hydrothermalreaktion unter Rühren erhalten wurden, dadurch gekennzeichnet, daß hohlkugelförmige Sekun-
därteilchen mit einer mittleren spontanen Sedimentationshöhe von wenigstens 800 ml, einem Außendurchmesser von 5 bis 100 μιη, einem mittleren
Schültgewicht von 0,04 bis 0,09 g/cm3 und einem mittleren spezifischen Gewicht der Schale gemäß
folgender Formel
Y = 0,0033 X + S,
worin Vdas mittlere spezifische Gewicht der Schale, X der mittlere Teilchendurchmesser und B eine
Konstante darstellen, wobei 15μιη S Xi 40μΐτ
und OS SS 0,115 ist, und die dadurch erhalten
worden sind, daß als Ausgangsaufschlämmung eine Mischung von feinen kieselsäurehaltigen Teilchen
mit einem mittleren Durchmesser von bis zu 0,5 μιη verwendet wird, die in Wasser und Kalkmilch mit
einem Sedimentationsvolumen von mindestens 5 ml dispergiert sind, wobei die Ausgangsaufschlämmung
Wasser in der wenigstens 30fachen Gewichtsmenge der Feststoffe der Ausgangsaufschlämmung enthält, n
in Wasser gff. unter Zusatz eines oberflächenaktiven Mittels dispergiert sind.
2. Aufschlämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerdem ein Verstärkungsmaterial, insbesondere Fasermaterial, enthält.
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