DE2947427C2 - Bandage für einen Venenkatheter - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Bandage für einen Venenkatheter, die aus einem länglichen Streifen besteht, der an seiner Unterseite eine Haftschicht mit ,einer über dieser liegenden, Grifflappen aufweisenden Abziehfolie und einen mittigen, von einer Schmalseite des Streifens ausgehenden, diesen teilweise trennenden Längsschnitt aufweist.

Zum Anlegen eines Katheters wurden bislang Befestigungsmittel in Verbindung mit losen Kompressen verwendet, die erforderlichenfalls ein- oder auch "mehrmals am Tage gewechselt wurden. Die Verwendung solcher aus mehreren Teilen bestehender Bandagen erschwert die Gewährleistung einer vollkommenen . Sterilität. Das Anlegen solcher Katheter mittels mehrteiliger Bandagen und das Auswechseln von Bandagenteilen erfolgt mittels Kompressen und Klebebändern, so daß der angelegte Katheter in seiner ' .-^Befestigung Veränderungen unterworfen ist.

Einteilige Bandagen, die die Einschnittstelle trocken und frei von Bakterien halten, sind bislang nicht bekannt. Für Katheter und Absaugkanülen ohne eine an der Einschnittstelle anliegende, mittels eines Hahnkükens oder eines Stopfens verschließbare Anschlußhülse wurden schon die verschiedensten Arten beschrieben. Durch die US-PS 3138158 ist eine drei- oder vierarmige Befestigung mit einem drei Kanäle aufweisenden Mittelstück bekannt. Einer dieser Kanäle wird unmittelbar über den Einschniti gebracht, wobei der Katheterschlauch durch diese Kanäle eingeführt und sicher gehalten wird. Eine andere Art der Befest^ung sieht ein viereckiges Gebilde mit einem mittigen Kanal vor, der Zähne und an seiner engsten Stelle einen seillichen Schlitz aufweist. Mit Hilfe dieses Schlitzes wird der Schlauch durch den Kanal bewegt, wobei die Zähne ein Zurückgehen des Schlauches verhindern und ihn so in seiner Lage halten. Hierbei besteht keine Möglichkeit, die Einschnittstelle frei von Blut zu halten oder aus der Einschnittstelle austretende Infusionsflüssigkeil zu absorbieren. Auch ist es sehr schwierig, eine solche Art der Befestigung mit einer Kompresse zu verbinden. Aus diesem Grund können solche Befestigungen nicht für Katheter mit Anschluß- und Absperrhülsen verwende! werden.

In der US-PS 30 83 91! ist eine Bakterien zurückhaltende Befestigungsart für einen einzelnen Katheterschlauch beschrieben. Diese Anordnung weist ein ., (Unterteil mit einer abstehenden Hülse auf. Dieses '; !Unterteil ist mit einem Klebemittel und einer keimtö- ~^: Senden Substanz beschichtet. Dieselbe Schicht ist auf die -/ ilnnenwandung der Hülse aufgebracht. Die Hülse und Bas Befestigungsunterteil weisen einen Einschnitt auf, so 'daß diese den Katheterschlauch umfassend angelegt {werden können. Mittels des auf das Befestigungsunter- -, teil und die Innenwandung der Hülse aufgebrachten Klebemitteln ist es möglich, den Katheterschlauch in ' seiner Lage festzuhalten und Bakterien von dem (Einschnitt fernzuhalten. Bei einer solchen Anordnung ibesteht jedoch keine Möglichkeit, diese mit einem absorbierenden Stoff, beispielsweise einer Kompresse, zu verbinden, der den Einschnitt von Blut freihält, noch besteht die Möglichkeit, bei einer solchen Anordnung Katheter mit einer Anschluß- und Absperrhülse zu verwenden. Auch ist es sehr schwierig, solche Befestigungsmittel zu wechseln und gleichzeitig den Schlauch von der Hülse zu trennen und die Klebeverbindung von der Haut des Patienten zu !ösen, ohne daß der Schlauch hierbei beträchtlich verschoben und die Einschnittstelle gereizt wird.

Die US-PS 39 18 446 zeigt eine Bandage der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Bei dieser Bandage dient der Längstrennschnitt dazu, um die Bandage nach dem Einführen des Katheters auf die Haut des Patienten von der Schmalseite her aufbringen und in einer Lage aufpressen zu können, in der das Ende des Trennschnittes an der Einstichstelle gegen den eingeführten Katheterschlauch anliegt. Eine _; vollkommene Sterilität ist bei dieser Art des Anlegens der Bandage nicht gewährleistet. Auch erfolgt die Befestigung des mit einer Zuleitung verbundenen Katheters mittels der Bandage auf eine die Handhabung der Bandage erschv/erende Weise.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine ^ϊ! Bandage der im Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art so auszubilden, daß sie leicht angelegt und ausgewechselt werden kann und die Umgebung der Einschnittstelle zuverlässig und mit einfachen Mitteln steril hält.

Diese Aufgabe wird bei einer Bandage für einen Venenkatheter der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen einer solchen Bandage sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Bandage der eingangs genannien ArI kann in einfacher Weise 7usainmen mil einer kleinen Kompresse steril verpackt werden, die eine solche Größe .it ifweisi, daß sie die Flügel der Kaiheterhülse abdeckt und so einen Hautreiz vermeidet. Dadurch, daß die beiden durch den Trennschnitt erzeugten üischen die beiden Flügel der Katheterhülse an ihien Rändern übergreifen, wird der Katheter sicher und unverrückbar an den durch den Einschnitt bestimmten Stelle festgehalten. Der mit Klebstoff beschichtete Streifen braucht um die flüssigkeiisabsorbierende Schicht herum insbesondere π Längsrichtung nicht übermäßig breit zu sein, so daß diese flüssigkeitsabsorbierende Schicht etwa miuig in einer Streifenhälfte gelegen sein kann und die beiden Laschen somit etwas langer als die Hälfte des Bandagenstreifens sein können.

Der flüssigkeitsabsorbierende Stoff hält zusammen mit dem flüssigkeitsdurchlässigen nicht absorbierenden Stoff den Einschnitt von Blut- und Infusionsflüssigkeiten besseren Erkennbarkeil wegen stärker eingezeichnet.

Die Bandage besteht aus einem rechteckigen wasserdichten und luftdurchlässigen Streifen 1, dir mit einer selbsthaftenden Klebeschicht 2 versehen ist. In der Mitte der einen Querhälfte des Slreifens 1 ist eine etwa quadratische Schicht 3 aus absorbierendem Stoff angeordnet, der von einer gleich großen perforierten Sclrchl 4 aus nicht absorbierendem Stoff abgedeckt ist. Der Schutzstreifen ί ist in seiner ganzen Fläche mittels zweier Abziehfolien 5,6 mit überstehender. Grifflappen 7, 8 abgedeckt, von denen die eine (5) gegen die absorbierende Schicht 3 anliegt. Der Grifflappen 7 der einen Folie 6 ist auf diese zurückgefaltet, der Grifflappen 8 der anderen Folie 5 übergreift die

i-i Faltkante des Grifflappens 7. Im Bereich einer Längskante der Bandage sind drei Reißlinien bildende Perforationen 18 vorgesehen.

Die dargestellte Bandage weist eine Länge von 95 mm und eine Breite von 60 mm auf. Die absorbieren-

frei Uie nicht absorbierende Schicht hält die Einschnitt- v2a_?de Schicht 3 weist eine Fläche von etwa 2Ox 20 mm, stelle trocken und verhindert gleichzeitig, daß die f.-feinen AbstanJ von der benachbarten Schmalkante von

* "etwa. 15 mm und von den Längskanten von etwa 20 mm

Bandage an der Einschnittstelle festklebt. Auch kann der ganze Bereich um den Katheter steril gehalten werden, was darauf zurückzuführen ist, daß die einstückige Bandage zusammen mit der unter die Katheterflügel zu legenden Kompresse sich in einer sterilen Verpackung befindet, Das den Streifen bildende Trägermaterial für die Klebeschicht bildet gleichzeitig eine Sperrschicht, die zwar luftdurchlässig, jedoch feuchtigkeitsbeständig und wasserdicht sein kann. Bakterien enthaltende Flüssigkeiten können so die Bandage nicht durchdringen und zu einer Verunreinigung des Einschnitts führen, da sich auch der Trennschnitt nicht bis zu dem absorbierenden Stoff erstreckt. Das Eindringen von Bakterien in den Einschnitt wird auch dadurch verhindert, daß der absorbierende Stoff gegenüber der die Bandage umgebenden Luft und gegen Eindringen von Feuchtigkeit abgeschirmt ist. Die einzelnen Schichten der Banoage und auch die Abziehfolien können aus dichtem Kunststoff- oder auch Fasermatenal bestehen, das gewebt oder auch nicht gewebt sein kann Der Schutzstreifen kann aus einem imprägnierten nicht gewebten Stoff, beispielsweise Zellwolle oder nicht gewebter Kunstseide, die absorbierende Schicht aus einem Zellwollgespinst geeigneter Dicke bestehen. Die nicht absorbierende flüssigkeitsdurchlässige Schicht kann aus einem perforierten, gegebenenfalls mit aufgespritztem Aluminium beschichteten Kunststoff-FiIm, einem aus synthetischen Fasern bestehenden auf. Der mi'.tige Längstrennschnitt 9 erstreckt sich von .der gegenüberliegenden Schmalseite der Bandage bis zu

einem Abstand von etwa 5 mm von der absorbierenden Schicht 3.
Der in die F i g. 2 eingezeichnete Katheter weist einen

... (Schlauch 15 und eine Anschlußhülse 17 mit zwei seitlichen Flügeln 10 auf. Am äußeren Rand des einen Flügels 10 ist ein Halber 12 für einen Stopfen 13 yo. gesehen, mittels dessen die Hülse 17 verschlossen werden kann. Zu diesem Zweck weist die Bandage eine randoffene Aussparung auf, die durch Einreißen der ^Perforationen 18 gebildet wird. Die AnschJußhülse YJ weist eine nach oben gerichtete Öffnung auf, die mittels des Stopfens 14 verschlossen werden kann. In dieser Öffnung ist eine Membran angeordnet, die das Entweichen von Blut durch diese Öffnung verhindert, gleichzeitig aber das Einleiten von beispielsweise Arzneimiitellösungen erlaubt, so lange durch die Anschlußhülse 17 beispielsweise Blut eingeleitet wird. Unter den beiden Flügeln 10 liegt eine Kompresse 20. Der Katheterschlauch 15, teilweise gestrichelt eingezeichnet, führt durch die EinstichsteJle 19 unter die Haut 16. Die beiden Schichten 3 und 4 liegen über der Einstichstelle 19. Die beiden durch den Längstrennschnitt 9 gebildeten Laschen überdecken zu beiden Seiten der Anschlußhülse 17 deren beide Flügel 10.
Bei dem in F i g. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel

Gespinst oder dergleichen bestehen. Als Klebeschicht ?o weist der Katheter ebenfalls eine Anschlußhülse 17 mit

kann eine Substanz auf Acrylat-Basis Verwendung finden. Die Abziehfolien können aus einem siliziumbeschichteten Papier bestehen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellt. Ls zeigt

F ί g. 1 eine perspektivische Darstellung der Bandage mit teilweise ausgebrochener Abziehfolie,

F i g. 2 eine perspektivische Darstellung einer teilweise ausgebrochenen, auf einen angelegten Katheter aufgebrachten Bandage,

Fig.3 eine perspektivische Darstellung einer auf einen anderen Katheter aufgebrachten Bandage.

Die Dicke der einzelnen Schichten entspricht nicht deren tatsächlicher Ausführung, sie sind zum Teil der einem den Durchfluß öffnenden oder sperrenden Küken 11 auf. Die übrigen Teile dieser Bandage entsprechen den in F i g, 2 eingezeichneten Teilen.
Zum Abdecken des angelegten Katheters wird zuerst die nicht geschlitzte Abziehfolie 6 entfernt. Die Bandage wird so aufgelegt, daß die Schichten 3 und 4 über der Einstichstelle 19 liegen, worauf die andere Abziehfolie 5 entfernt wird und die beiden durch den Längsschnitt 9 gebildeten Laschen über die beiden Flügel 10 gelegt

"werden. Bei Verwendung eines Katheters, wie er in die Ψ \g. 2 eingezeichnet ist, wird zuerst die randoffene Aussparung durch Einreißen der Perforation 18 freigelegt. Der Stopfenhalter 12 liegt in der so gebildeten randoffenen Aussparung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Bandage für einen Venenkatheter. dieauseineni länglichen Streifen (1) besteht, der an seiner Unterseite eine Haftschicht (2) mit einer über dieser liegenden, Grifflappen (7,8) aufweisenden Abziehfolie (5, 6) und einen mittigen, von einer Schmalseite des Streifens (1) ausgehenden, diesen teilweise trennenden Längsschnitt (9) aufweist, dadurch |₀ gekennzeichnet, daß auf der die Abziehfolie (5, 6) aufweisenden Seite der Haftschicht (2) im Bereich der Einstichstelle (19) innerhalb einer Querhälfte des Streifens (1) und im Abstand von dessen Kanten eine flüssigkeitsabsorbierende ₎₅ Schicht (3) und über dieser eine nichtabsorbierende, flüssigkeitsdurchlässige Schicht (4) angeordnet ist, und daß der Längstrennschnitt (9) auf de^r den Schuhten (3, 4) entgegengesetzten Hälfte des Streifens (1) sich bis in die Nähe der Einstichstelle (19) erstreckt.

2. Bandage nach Anspruch 1, dadurch gekenn- -f zeichnet, daß die flüssigkeitsabsorbierende Schicht (3) mittig in einer Querhälfte des Streifens (1) angeordnet ist, und etwa ein Drittel der Breite und ein Fünftel der Länge des Streifens (1) bedeckt.

3. Bandage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnec, daß der den Längstrennschnitt (9) aufweisende Teil des Streifens (1), der Haftschicht (2) und der Abziehfolie (5) im Bereich eines Längsrandes eine viereckige Perforation (18) aufweist, die nach Abtrennung des innerhalb der Perforation ,gelegenen Teils der Bandage eine Aussparung freigibt, die nach Anltjen der Bandage mit über der Einstichstelle (19) gelegener, nicht absorbierender Schicht (4) einen Stopfenhalter (12) für eine im Längstrennschnitt (9) gelegene Anschlußhülse (17) aufnimmt.