Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufzeichnungsvorrichtung
der Tintenstrahl-Ausführung, bei der flüssiges Aufzeichnungsmittel bzw. Aufzeichnungsflüssigkeit,
die allgemein Tinte genannt wird, aus einer feinen Düsenöffnung ausgestoßen und in der Form von Tröpfchen
abgespritzt wird und auf eine Aufzeichnungsfläche aufgebracht
wird. Im einzelnen bezieht sich die Erfindung auf eine Aufzeichnungsvorrichtung der Tintenstrahl-Ausführung,
die auf einem bisher unbekannten Tintenausstoß-Prinzip unter Verwendung von Wärmeenergie beruht.
In der letzten Zeit haben die sog. anschlaglosen Aufzeichnungsverfahren
öffentliche Aufmerksamkeit erregt, da bei ihnen während des Aufzeichnungsvorgangs kaum
unangenehme Geräusche erzeugt werden. Von diesen Verfahren wurde das sog. Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
als besonders wichtig erkannt, da es eine Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit auf gewöhnlichem Papier
ohne besondere Bildfixierbehandlung zuläßt. Einschließlich der schon wirtschaftlich ausgewerteten und anderer,
VI/rs
Deulsche Bank (Muncheni KIo 5161 070
Dresdner Bank (München) KIo. 3939844
Posischeck !München) KIo. 670-43-804
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294316 a bi oooo
noch in Entwicklung für die praktische Verwendung stehender Verfahren wurden unterschiedliche Arten von
Tintenstrahi-Aufzeichnungsverfahren vorgeschlagen.
Bei den Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren erfolgt
die Aufzeichnung in der Weise/ daß das flüssige Aufzeichnungsmittel bzw. die nachstehend als "Tinte" bezeichnete
Aufzeichnungsflüssigkeit in Form von Tröpfchen ausgestoßen und abgespritzt wird und zum Anhaften
an einem Aufzeichnungsmaterial wie Papier oder dgl.
gebracht wird. Dieses besondere Aufzeichnungsverfahren
wird gewöhnlich in zwei Arten unterteilt. Eine der beiden Arten ist das sog. kontinuierliche Verfahren, bei
dem kontinuierlich feine Tintentröpfchen ausgestoßen
'5 und abgespritzt werden, von welchen nur die für die
Aufzeichnung notwendigen selektiv zu einer Aufzeichnungsfläche
geführt und an dieser so abgelagert werden, daß die Aufzeichnung erfolgt. Die zweite Verfahrensart ist
das sog. Tinten-Bedarfs-Verfahren, bei dem nur dann,
wenn es für die Aufzeichnung notwendig ist, die Tinte in Form von Tröpfchen zu einer Aufzeichnungsfläche hin
ausgestoßen wird und an dieser so abgelagert wird, daß damit die Aufzeichnung fertiggestellt v/ird.
ZJ Im Vergleich zu dem kontinuierlichen Verfahren ist
das Tinten-Bedarf-Aufzeichnungsverfahren insofern vorteilhaft,
als die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens einfach gestaltet werden kann. Das heißt, bei
dem Bedarfs-Verfahren sind viele Zusatzeinrichtungen
unnötig, die bei dem kontinuierlichen Verfahren notwendig sind, wie eine Tinten-Ladeeinrichtung, ein Ablenk-Steuermechanismus
für die Auswahl und die Führung der für die. Aufzeichnung notwendigen Tintentröpfchen und ein
Sammler für die für die Aufzeichnung nicht notwendigen 35
Tintentröpfchen. Daher kann die Vorrichtung zur Durch-
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' führung des Bedarfs-Verfahrens einfach und klein aufgebaut
werden.
Bei dem Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren mit Tintenzufuhr
nach Bedarf ist der dabei verwendete Tintenstrahl-Kopf mit einer Anordnung ausgestaltet, in welcher das
Volumen einer Flüssigkeitskammer zur Speicherung der Tinte durch mechanische Vibration eines Piezo-Schwingelements
periodisch verändert wird und die durch die Voiumensänderung der Flüssigkeitskammer hervorgerufene
Druckwirkung den Ausstoß der Tinte in der Form von Tröpfchen aus einer Ausstoßdüse bzw. Ausstoßöffnung
ermöglicht. Konkrete Anordnungen der Aufzeichnungsvorrichtung
sind beispielsweise in der US-PS 3 737 120,
'-> der Veröffentlichung "IEEE Transactions on Industry
Applications", Vol. 1A-13, No. 1, Januar/Februar 1977
oder dgl. beschrieben. Bei einem derartigen Tinten-Bedarfs-Verfahren
werden die Tintentröpfchen nach Bedarf bzw. bei Anforderung aus einer Ausstoßdüse ausgestoßen
und abgespritzt; es ist daher nicht notwendig, die Flugbahn der ausgestoßenen Tintentröpfchen zu steuern,
so daß damit der Aufbau des Systems insgesamt außerordentlich einfach gestaltet werden kann.
Der bei dem Tinten-Bedarfs-Aufzeichnungsverfahren
verwendete Aufzeichnungskopf ist jedoch in seinem Innenaufbau
ziemlich kompliziert, da die Tintentröpfchen aufgrund der mechanischen Schwingung des Piezo-Schwing-
elcments gebildet werden. Ferner ist für einen 30
derartigen Aufzeichnungskopf nachteiligerweise bei der
Herstellung und Verarbeitung eine hochentwickelte Fertigungstechnik notwendig, wobei es sehr schwierig ist,
den Aufzeichnungskopf mit der erwünschten Bearbeitungsgenauigkeit herzustellen. Zusätzlich zu diesen Unzulänglichkeiten
besteht bei der Aufzeichnungsvorrichtung mit
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der Tintenzufuhr nach Bedarf eine technische Schwierigkeit hinsichtlich einer Mehrfachanordnung von Aufzeichnungskopfteilen,
da das Piezo-Schwingelement nur unter technischen Schwierigkeiten genau hergestellt und zusammengebaut
werden kann und ferner nur mit außerordentlich großen Schwierigkeiten kleine Abmaße eines Piezo-Schwingelements
mit einer gewünschten Frequenz zu erzielen sind; daher ist eine derartige Aufzeichnungsvorrichtung
für eine Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit unzulänglich.
Gemäß den vorstehenden Ausführungen bestehen bei der herkömmlichen Aufzeichnungsvorrichtung mit der Tintenzufuhr
nach Bedarf zu lösende Grund-Probleme hinsichtlieh des Aufbaus, der Herstellung der Vorrichtung, der
Anwendbarkeit bei Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit/ der Vielfachanordnung von Aufzeichnungskopfteilen, des
Aufbaus des Systems als Ganzes und dgl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tintenstrahl-AufZeichnungsvorrichtung
zu schaffen, die von den bei dem herkömmlichen Tintenstrahl-Aufzeichnungs-System
ersichtlichen unterschiedlichen Nachteilen befreit ist und bei der die dem herkömmlichen System an-
" haftenden Unzulänglichkeiten behoben sind. Demnach
ist es Aufgabe der Erfindung, eine Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung, bei der die Tinte durch Wärmeeinwirkung
ausgestoßen und in Form von Tröpfchen abgespritzt wird, in der Weise auszubilden, daß zugleich ins-
besondere eine Aufzeichnung unter wirtschaftlichem Energieaufwand, eine Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit
und eine Aufzeichnung mit geringem Kostenaufwand ermöglicht wird.
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Ferner soll die erfindungsgemäße Aufzeichnungsvorrichtung
hinsichtlich der Ausführung der Aufzeichnung mit eingesparter Energie, hoher Geschwindigkeit und
im Dauerbetrieb hervorragend sein. Ferner soll mit der Erfindung eine Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung geschaffen
werden, die in ihrem Aufbau vereinfacht ist und die über eine lange Zeitdauer einen gleichmäßigen Ausstoß
der Tinte in der Form der Tröpfchen durch die Wärmeeinwirkung gewährleistet.
In einer Ausgestaltung weist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufzeichnung durch Ausstoß eines
flüssigen Aufzeichnungsmittels bzw. einer Aufzeichnungsflüssigkeit mittels Wärmeenergie einen Aufzeichnungs-
'~* kopf mit einer Ausstoßdüse zum Ausstoß der Aufzeichnungsflüssigkeit
in Form von Tröpfchen, einem Einlaß für das Einführen der Aufzeichnungsflüssigkeit, einer
Flüssigkeitskammer für die Aufnahme der Aufzeichnungsflüssigkeit und einem Heizelement für die Wärmeenergie-
Zufuhr zu der Aufzeichnungsflüssigkeit in der Flüssigkeitskammer
sowie eine Einrichtung zum Anlegen von Spannungsimpulsen für die Steuerung der Erwärmung mittels
des Heizelements auf, wobei der Abstand zwischen der Oberfläche des Heizelements und der Aufzeichnunsflüssig-
keit nicht mehr als 100 um beträgt.
Mit einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Aufzeichnung durch Ausstoß einer Aufzeichnungsflüssigkeit mittels Wärmeenergie geschaffen, die einen
Aufzeichnungskopf mit einer Ausstoßdüse für den Ausstoß der Aufzeichnungsflüssigkeit in Form von Tröpfchen,
einem Einlaß für das Einführen der Aufzeichnungsflüssigkeit,
einer Flüssigkeitskammer für die Aufnahme der Aufzeichnungsflüssigkeit und einem Heizelement für die
Wärmeenergie-Zufuhr zu der Aufzeichnungsflüssigkeit in
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' der Flüssigkeitskammer sowie eine Einrichtung zum Anlegen
von Spannungsimpulsen für die Steuerung der Erwärmung mittels des Heizelements aufweist, wobei das Heizelement
in die Aufzeichnungsflüssigkeit in der Flüssigkeitskammer
getaucht ist und der Abstand zwischen der Oberfläche des Heizelements und der Aufzeichnungsflüssigkeit nicht mehr
als 100 um beträgt.
In einer nächsten Ausgestaltung der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Aufzeichnung durch Ausstoß einer
Aufzeichnungsflüssigkeit mittels Wärmeenergie geschaffen,
die einen Aufzeichnungskopf mit einer Ausstoßdüse für den Ausstoß der Aufzeichnunysflüssigkeit in Form von
Tröpfchen, einem Einlaß für das Einführen der Aufzeich- '** nungsflüssigkeit, einer Flüssigkeitskammer für die Aufnahme
der Aufzeichnungsflüssigkeit und einem Heizelement für die Wärmeenergie-Zufuhr zu der Aufzeichnungsflüssigkeit
in der Flüssigkeitskammer, eine Vorrichtung zur Erzeugung einer mechanischen Druckänderung in der in
die Flüssigkeitskammer fließenden Aufzeichnungsflüssigkeit,
eine Einrichtung zum Synchronisieren der Wärmeenergie-Zufuhr zu der Aufzeichnungsflüssigkeit mit der
Erzeugung der mechanischen Druckänderung und eine Einrichtung zum Anlegen von Spannungsimpulsen für die
Steuerung der Erwärmung mittels des Heizelements aufweist, wobei der Abstand zwischen der Oberfläche des
Heizelements und der Aufzeichnungsflüssigkeit nicht mehr
als 100 μηι beträgt.
In Weiterbildung der Erfindung wird eine Vorrichtung
zur Aufzeichnung durch Ausstoß einer Aufzeichnungsflüssigkeit
mittels Wärmeenergie geschaffen, die einen Aufzeichnungskopf mit einer Ausstoßdüse zum Ausstoßen der
Aufzeichnungsflüssigkeit in Form von Tröpfchen, einem
Einlaß für das Einführen der Aufzeichnungsflüssigkeit,
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-τι- 29A316A B 1000°
einer Flüssigkeitskammer für die Aufnahme der Aufzeichnungsflüssigkeit
und einem Heizelement für die Zufuhr von Wärmeenergie zu der Aufzeichnungsflüssigkeit
in der Flüssigkeitskammer, eine Vorrichtung zur Erzeugung
mechanischer Druckänderungen in der in die Flüssigkeitskammer fließenden Aufzeichnungsflüssigkeit, eine
Einrichtung zum Synchronisieren der Wärmeenergie-Zufuhr zu der Aufzeichnungsflüssigkeit mit der Erzeugung der
mechanischen Druckänderung und eine Einrichtung zum Anlegen von Spannungsimpulsen für die Steuerung der Erwärmung
mittels des Heizelements aufweist, wobei das Heizelement in die Aufzeichnungsflüssigkeit in der Flüssigkeitskammer
getaucht ist und der Abstand zwischen der Oberfläche des Heizelements und der Aufzeichnungsflüssigkeit
nicht mehr als 100 μπ\ beträgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
20
Fig. 1 ist eine erläuternde Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Aufzeichnungsvorrichtung.
Fig. 2 ist eine Schnittansicht der Anordnung eines in Fig. 1 gezeigten Heizelements
im Schnitt senkrecht zur Zeichnungsebene nach Fig. 1.
OKJ Fig. 3 ist eine Schnittansicht eines Mehrfachkopf-Aufbaus.
Fig. 4 ist eine schematische Ansicht von einem Glas-Substrat nach Fig. 3 her gesehen.
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Fig. 5 ist eine schematische Ansicht eines Hehrfachkopfs bei Verwendung zylindrischer
Düsen.
Fig. 6 ist eine Schnittansicht des Mehrfachkopfs nach Fig. 5.
Fig. 7 ist eine Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der Aufzeichnungsvorrichtung,
bei dem ein Heizelement an
der ganzen Innenfläche einer zylindrischen Düse angebracht ist.
Fig. 8 ist eine erläuternde Darstellung eines '*>
weiteren Ausführungsbeispiels der Aufzeich
nungsvorrichtung .
Fig. 9 und 10 sind vergrößerte Schnittansichten
in den Schnitten senkrecht und parallel zu zu der Zeichnungsebene der Fig. 8 an
dem Anordnungsbereich eines Heizelements.
Fig. 11 und 12 sind schematische Schnittansichten
im Schnitt in Axialrichtung eines Auf-
zeichnungskopfs der Aufzeichnungsvorrichtung.
Fig. 13 ist eine Querschnittsansicht eines ein
in den Fig. 11 und 12 dargestelltes Heiz-
element enthaltenden Abschnitts.
Fig. 14 ist eine Längsschnittansicht des wesentlichen
Teils eines Aufzeichnungskopfs der Aufzeichnungsvorrichtung.
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' Fig. 15 ist eine Längsschnittansicht des wesentlichen
Teils eines weiteren Aufzeichnungskopfs der Aufzeichnungsvorrichtung.
Fig. 16 und 17 sind schematische perspektivische Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Aufzeichnungsvorrichtung, die insbesondere eine Flüssigkeitskammer
zeigen.
10
Fig. 18 und 19 sind schematische Vergrößerte
Schnittansichten des wesentlichen Teils eines Aufzeichnungskopfs bei diesem
Ausführungsbeispiel.
15
Fig. 20 und 21 sind schematische perspektivische Ansichten von Hauptelementen, die einen
Aufzeichnungskopf der Aufzeichnungsvorrichtung
bilden.
20
Fig. 22 ist eine schematische perspektivische Ansicht bei einem Zustand, bei dem die
in Fig. 20 und 21 gezeigten Elemente übereinander gesetzt sind.
Fig. 23 ist eine schematische Seitenansicht
einer Fläche, die entsprechend einer Ausführungsart für die Aufzeichnungsvorrichtung
behandelt ist.
Fig. 24 ist eine Schnittansicht eines Hauptteilbereichs im Schnitt entlang der Linie
Y'-Y" in Fig. 23.
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Fig. 25, 26, 27 und 28 sind erläuternde Ansichten, die ein Herstellungsverfahren
für ein Ausführungsbeispiel der Aufzeichnungsvorrichtung zeigen. 5
Fig. 29 ist eine Schnittansicht zur Erläuterung des Ausstoß-Prinzips bei einem Aufzeichnungskopf
der Aufzeichnungsvorrichtung.
Fig. 3O(a), 3O(b), 31 und 32 sind erläuternde
Ansichten für ein weiteres Ausführungsbeispiel.
Fig. 33 und 34 sind erläuternde Ansichten für '5 ein Beispiel eines Aufzeichnungsverfahrens
mit der Aufzeichnungsvorrichtung.
Fig. 35 (a), 35 (b), 35 (c) und 36 sind schematische
Ansichten des Hauptteils eines bei dem ίυ gemäß den Fig. 33 und 34 erläuterten
Verfahren verwendeten Aufzeichnungskopfs.
Fig. 37 ist eine graphische Darstellung von
Temperaturänderungen, die erzielt werden,
wenn in einem Fall L1 ein Substrat mit
einem darauf ausgebildeten Heizelement bei Raumtemperaturen belassen wird bzw.
in einem Fall L- dieses Substrat zwangsweise gekühlt wird.
30
Fig. 38 ist eine graphische Darstellung, die den gegenseitigen Zusammenhang zwischen der
zu Wasser hin übertragenden Energie und dem Temperaturunterschied zwischen dem Siedepunkt des Wassers und der Temperatur
eines Heizelements zeigt.
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Fig. 39 ist eine graphische Darstellung, die den gegenseitigen Zusammenhang zwischen
der auf Umgebungswasser je Dampfbläscheneinheit übertragenen Energie und dem
Temperaturunterschied zwischen dem Siedepunkt des Wassers und der Temperatur eines Heizelements zeigt.
Fig. 40 ist eine schematische Schnittansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Aufzeichnungsvorrichtung.
Fig. 41 ist eine erläuternde Ansicht des prinzipiellen Aufbaus bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Aufzeichnungsvorrichtung.
Fig. 42 (a), 42 (b) und 42 (c) sind erläuternde Ansichten, die die Zeitsteuerung zum
Anlegen von Signalen an Elemente zeigen.
Fig. 43 ist eine erläuternde Ansicht eines Ausführungsbeispiels, bei dem eine Mehrzahl
von Einheiten gemäß der Darstellung in Fig. 41 vorgesehen ist.
Fig. 44, 45 (a) und 45(b) sind schematische Ansichten,
die weitere Ausführungsbeispiele der Aufzeichnungsvorrichtung zeigen.
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• Im Vergleich zu der herkömmlichen Aufzeichnungsvorrichtung
kann die Aufzeichnungsvorrichtung hinsichtlich der Größe des wesentlichen Teilbereichs außerordentlich
verkleinert werden, da sie die vorangehend genannten Eigenschaften hat und daher ihr Aufbau beträchtlich vereinfacht
ist sowie auch auf einfache Weise eine genaue Herstellung möglich ist. Ferner ist bei der Aufzeichnungsvorrichtung
die für die Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit unentbehrliche Mehrfachanordnung von Düsen
bzw. Düsenöffnungen aufgrund des vereinfachten Aufbaus
und der einfachen Herstellung außerordentlich leicht zu erzielen. Die Anordnung der Düsenöffnungen bzw. Ausstoßdüsen
kann nach Wunsch beliebig ausgelegt werden, so daß es daher sehr leicht ist, einen Aufzeichnungs-
'5 kopfteil in der Form eines Vollzeilen-Streifens herzustellen.
Zusätzlich zu diesen Vorteilen sind selbst dann, wenn die Aufzeichnung kontinuierlich über eine lange
Zeitdauer erfolgt, die zu dieser Zeit geformten Tintentröpfchen immer im wesentlichen gleichförmig und in
^O ihrer Größe konstant. Selbst wenn ein Wärmeerzeugungselement bzw. Heizelement in der Aufzeichnungsvorrichtung
in einem hohen Frequenzbereich betrieben bzw. angesteuert wird, werden die Tintentröpfchen bei einem
ausreichend hohen Pegel bei der entsprechenden Frequenz
iJ gebildet. Das heißt, das Frequenz-Ansprechvermögen bei
der Tintentröpfchen-Bildung ist hervorragend, so daß daher die Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit kontinuierlich
unter gleichmäßigen Bedingungen über eine lange Zeitdauer vorgenommen werden kann und ferner das aufge-
zeichnete Bild ausreichend getreu der Originalinformation entspricht.
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' Darüber hinaus kann im Vergleich zu der herkömmlichen Aufzeichnungsvorrichtung als Zusatzwirkung, die aus den
vorstehend angeführten Eigenschaften der Aufzeichnungsvorrichtung
entsteht, der Freiheitsgrad hinsichtlich der Wahl der Aufzeichnungsflüssigkeit bzw. Tinte außerordentlich
erweitert werden. Ferner kann die Tinte gleichförmig in die Flussigkeitskammer strömen, so daß
daher die Aufzeichnungsvorrichtung sehr gut auf die Frequenz von wiederholt eingegebenen Spannungsimpulsen
'" anspricht. Die vorteilhaften Eigenschaften der Aufzeichnungsvorrichtung
zeigen sich insbesondere bei einer sehr dichten Mehrfachanordnung von Düsen.
Der Abstand zwischen einem Wärmeerzeugungs- bzw. Heizelement und der Aufzeichnungsflüssigkeit bzw. Tinte
kann unter Berücksichtigung unterschiedlicher Bedingungen festgelegt werden, wie beispielsweise dem Wärmeansprechvermögen
bei der Tintentröpfchen-Bildung und der Energienutzung; allgemein beträgt der Abstand 0 bis 100 μΐη;
vorzugsweise ist der Abstand mit 1 nm bis 100 μΐη zu
Wählen; noch günstiger ist ein Abstand von 10 nm bis 20 μηι. Das Optimum liegt zwischen 20 nm und 10 μπι.
Die Fig. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel·
der Aufzeichnungsvorrichtung. Von einer Tintenvorratseinrichtung
1 her wird unter Drucksteuerung mittels einer Pumpe 2 und Flußmengenregelung mittels eines
Ventils 3 die Tinte 4 einer Flüssigkeitskammer 5 zugeführt. Von einer Spannungsimpuls-Zuführeinrichtung 11
her werden entsprechend der aufzuzeichnenden Information
Spannungsimpulse einem Wärmeerzeugungs- bzw. Heizelement 6 zugeführt, das an einem Wärmeabgabesubstrat 51 hoher
Wärmeleitfähigkeit angebracht ist, welches einen Teil der Flüssigkeitskammer 5 bildet und mit der Tinte in
Berührung ist oder nahe der Tinte angebracht ist. Durch
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das Anlegen der Spannungsimpulse wird folglich das Heizelement 6 erwärmt und dadurch die Tinte 4 hinsichtlich
ihres Zustands verändert. Die Zustandsveränderung erfolgt als Ausdehnung der Flüssigkeit oder als Bildung von
Bläschen in Form eines dem zugeführten Spannungsimpuls entsprechenden Impulses. In der Fig. 1 ist mit 7 ein
Bläschen bezeichnet. Die Zustandsänderung der Tinte 4 ermöglicht das Ausgeben und Ausstoßen der Tinte aus einer
Düse 8 in Form von Tröpfchen 9, so daß diese auf Papier 10 aufgebracht werden, wodurch entsprechend der aufzuzeichnenden
Information aus der Tinte ein Bild geformt wird. Vielerlei Vorteile werden in diesem Fall dadurch
erzielt, wenn die Oberfläche des Heizelements 6 im wesentlichen mit der inneren Wandungsfläche der Flüssigkeitskammer
einschließlich mindestens eines Teilbereichs, an dem die mittels des Heizelements 6 erzeugte Wärmeenergie
auf die Tinte einwirkt, ausgefluchtet wird oder diese Oberfläche des Heizelements 6 von der Tinte 4
um einen Abstand von höchstens 100 um entfernt ist. Beispielsweise
ist dadurch immer die Größe der Tintentröpfchen 9 selbst dann im wesentlichen gleichförmig,
wenn über eine lange Zeitdauer kontinuierlich aufgezeichnet wird. Wenn ferner das Heizelement 6 in einem
hohen Ansteuerungsfrequenzbereich betrieben wird, können entsprechend der Ansteuerungsfrequenz des Heizelements
6 die Tintentröpfchen mit hoher Frequenz geformt werden, so daß daher unter gleichmäßigen Bedingungen über eine
lange Zeitdauer mit hoher Geschwindigkeit aufgezeichnet
werden kann und ferner die erzielte Aufzeichnung der on
Originalinformation getreu ist.
Darüber hinaus können aus dem vorangehend angeführten Aufbau der Aufzeichnungsvorrichtung zusätzliche Auswirkungen
gewonnen werden. Beispielsweise kann im Ver-
gleich zu der herkömmlichen Aufzeichnungsvorrichtung
die Tinte in einem breiteren Bereich gewählt werden. Da ferner die Tinte gleichmäßig in die Flüssigkeitskam-
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mer fließt, kann der Ausstoß der Tintentröpfchen unter ausreichender Übereinstimmung mit der Frequenz der
wiederholt eingegebenen Spannungsimpulse bewerkstelligt werden. Diese Wirkungen zeigen sich besonders bei der
Mehrfachanordnung von Düsenöffnungen in hoher Dichte.
Die Fig. 2 zeigt eine Schnittansicht der Anordnung des Heizelements im Schnitt senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1. Nachstehend wird das Herstellungsver-
fahren der Aufzeichnungsvorrichtung gemäß der Darstellung in Fig. 2 erläutert. Zunächst wird auf ein Substrat 12
hoher Wärmeleitfähigkeit ein wärmebeständiger Film 13 niedriger Wärmeleitfähigkeit in einer Dicke von ungefähr
0,3 bis 50 um und vorzugsweise von ungefähr 1 bis 10 um
'5 aufgeschichtet. An der richtigen Stelle werden das Heizelement
6 und Elektroden 14.. und 14_ für die Stromzufuhr aufgebracht. Wenn es notwendig ist, wird an dem Heizelement
6 und an den Elektroden 14.. und 142 ein Schutzfilm
15 ausgebildet. Dieser Schutzfilm 15 ist nicht immer
zu notwendig, jedoch dahingehend vorteilhaft, daß eine
Isolation zwischen der Tinte 4 und dem Heizelement 6 sowie den Elektroden 14 gebildet wird und daß die Wärmefestigkeit
des Heizelements 6 verbessert wird. Das Material für das Substrat 12 hoher Wärmeleitfähigkeit
ist beispielsweise ein Metall wie Al und Cu oder keramischer
Werkstoff wie Al3O3.
Der hitzebeständige Film 13 wird im allgemeinen aus
einem Material mit geringer Wärmeleitfähigkeit gebildet,
das als eine dünne Schicht auf ein Substrat mit guter Wärmeleitfähigkeit aufgeschichtet wird, so daß in dem
Heizelement eine einer Rechteckwelle nahekommende ideale Wärmeänderung auftritt. Die Dicke des wärmebeständigen
Films 13 wird in Abhängigkeit von der Breite und dem Zyklus der an das Heizelement 6 angelegten Impulse
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verändert, sie beträgt jedoch ungefähr 1 μΐη bis 10 μΐη.
Das Material des wärmebeständigen Films 13 ist beispielsweise ein Oxid wie SiO2 oder ein wärmebeständiges organisches
Material wie Polyimid.
5
Das Heizelement 6 kann sowohl ein Heizelement in Dickfilm-Ausführung wie beispielsweise aus Pd-Ag als
auch ein Heizelement in Dünnfilm-Ausführung wie beispielsweise aus einem Metall-Borid wie ZrB,, oder auch
beispielsweise Ta-N, W, Ni-Cr usw. sein. Hinsichtlich des Erwärmungs-Ansprechvermögens ist das Dünnfilm-Heizelement
vorzuziehen. Die Elektroden 4O1 und 40-, werden
üblicherweise aus Al, Au oder dgl. gebildet. Die Schutzschicht 15 ist zur Bildung einer Isolierung zwischen
'5 dem Heizkörper und der Tinte 4 insbesondere dann notwendig,
wenn die Tinte 4 elektrisch leitfähig ist; darüber hinaus ist der Schutzfilm 15 zu einer Verbesserung
des Wärmewiderstands bzw. der Wärmebeständigkeit
des Heizelements 6 vorteilhaft.
20
Der Schutzfilm 15 ist zur übertragung der Wärme in dem
Heizelement 6 auf das Aufzeichnungsmittel bzw. die Tinte vorzugsweise ausreichend dünn gestaltet und hinsichtlich
einer hohen Wärmeleitfähigkeit gewählt. Beine
spieisweise ist bei einem durch ein Aufsprüh- bzw. Zerstäubungsverfahren gebildeten SiO2 -FiIm die Dicke
vorzugsweise ungefähr 0,5 bis 2 μΐη.
Hinsichtlich der Wärmeleitfähigkeit ist es am günsti-
sten, wenn der Abstand zwischen der Tinte und dem Heizelement sich 0 um nähert. In einigen Fällen ist jedoch
beispielsweise zusätzlich zu den Fällen der Bildung der Isolierung und der Verbesserung der Wärmebeständigkeit
des Heizelements gemäß den vorstehenden Ausführungen zum Verbessern der mechanischen Festigkeit, zur Erleichte-
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rung der Herstellungsschritte oder zur Vereinfachung einer Mehrfachanordnung der Düsenöffnungen die Tinte
notwendigerweise über den Schutzfilm in Abstand von dem Heizelement. Auch in diesen Fällen beträgt der Abstand
zwischen der Tinte und dem Heizelement vorzugsweise um oder darunter, mit einer oberen Grenze von 100 um;
die Tinte und das Heizelement werden vorzugsweise aus Stoffen gebildet, die eine möglichst hohe Wärmeleitfähigkeit
haben. Zur Verbesserung der Frequenz-Eigenschäften werden ferner an der Seite des Heizelements,
die der der Tinte gegenüberstehenden Seite gegenüberliegt, zwei Schichten, d. h. ein dünner Film geringer
Wärmeleitfähigkeit mit 1 bis 10 um Dicke und ein Wärmeabgabeelement
mit hoher Wärmeleitfähigkeit angebracht.
Die Fig. 3 zeigt einen Querschnitt eines Aufzeichnungskopfs mit einer Mehrfachanordnung von Düsenöffnungen.
Dabei sind in einem Glassubstrat 17 unter Abständen von 125 |im Nuten 18 mit 100 um Breite und 100 um
*0 Tiefe ausgebildet, die mit Polyvinylalkohol gefüllt werden.
Darauf wird durch ein Kalt-Zerstäubungsverfahren eine SiO2~Schicht 19 von 2 um Dicke aufgebracht, wonach
ferner als Widerstandsschicht eine ZrB^-Schicht 20
mit 100 nm Dicke und als Elektrodenschicht eine Al-OC
Schicht 21 mit 1 um Dicke in der genannten Reihenfolge ausgebildet werden. Danach erfolgt ein selektives Photoätzen
zur Bildung eines Musters gemäß der Darstellung in Fig. 4, die schematisch den in Fig. 3 gezeigten
Aufzeichnungskopf in Sicht von seinem Glassubstrat her
zeigt. Danach wird durch das Aufsprüh- bzw. Zerstäubungsverfahren eine SiO2~Schicht 22 mit 4 um Dicke ausgebildet,
wonach zur Formung einer Wärmeabgabeplatte 23 Cu aufgebracht wird. Darauffolgend wird durch Herauslösen der
Polyvinylalkohol in den Nuten 18 entfernt, so daß in
diesen Flüssigkeitskammern für die Tinte entstehen. Bei dem vorstehend genannten Beispiel hat das Heizelement
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-22- ί«?ΗΟ ΙΟφ 1ΟΟΟΟ
eine Fläche von 100' um χ 150 um und einen Widerstand
von ungefähr 60 Ohm. Durch Anlegen von Rechteckimpulsen mit 20 us werden Tintentröpfchen mit einer Frequenz von
15 kHz ausgestoßen.
5
Die Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Aufzeichnungskopfs mit einer Mehrfachanordnung von
Düsenöffnungen, bei dem zur Bildung von Flüssigkeitskammern zylindrische Elemente 24 angeordnet sind.
Die Fig. 6 zeigt einen Teilquerschnitt des in Fig. gezeigten Aufzeichnungskopfs, wobei der Heizelement-Abschnitt
in Richtung senkrecht zur Tintentröpfchen-Ausstoßrichtung weggeschnitten ist. Als zylindrisches
Element 24 wird ein Rohr mit einem Außendurchmesser von 100 um und einem Innendurchmesser von 85 um verwendet.
Mehrere der Rohre sind an einem Halter 25 befestigt. Danach werden gemäß der Darstellung in der
Figur um das jeweilige Rohr herum ein Heizelement 6 und Elektroden 14.. und 142 ausgebildet. Zur Bildung eines
gewünschten Musters wird ein Photoätzverfahren ausgeführt. Darauffolgend wird zur Fertigstellung des Teilbereichs
mit dem Heizelement an dem Heizelement 6 eine SiO2-Schicht 27 mit 6 um Dicke ausgebildet. Dann wird
gemäß der Darstellung in Fig. 5 eine Tintenzufuhrröhre
26 mit der Anordnung der zylindrischen Elemente 24 verbunden.
Wenn Rechteckimpulse mit 10 us Breite an den in Fig.
5 gezeigten Kopf angelegt werden, werden Tintentröpfchen in gleichförmigen Zustand ausgestoßen, bis sich die
Frequenz 500 Hz nähert. Zur Verbesserung der Wärmeabgabe an dem Heizelement-Abschnitt wird als ein Kühlkörper
28 eine Cu-Plattierung bzw. Cu-Galvanisierung
in einer Dicke von 1 mm aufgebracht. Dadurch wird auch das Frequenz-Ansprechvermögen verbessert. Beispiels-
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weise werden mit verbesserten Ergebnissen selbst bei einer Frequenz von 4,5 kHz Tintentröpfchen gleichförmig
ausgestoßen. Ferner kann das Heizelement über der Innenfläche der Flüssigkeitskammer angebracht werden, wie es
in Fig. 7 gezeigt ist und nachstehend erläutert wird.
Nach Fig. 7, die schematisch einen weiteren Kopf zeigt, ist an der Innenfläche eines Rohrs 29 mit einem Außendurchmesser
von 100 μπι und einem Innendurchmesser von
60 um durch ein Eintauchverfahren, ein chemisches Aufdampfverfahren
oder ein anderes Verfahren ein dünner Widerstands-Film 30 ausgebildet. An den beiden Enden
des Rohrs sind beispielsweise durch ein Zerstäubungsverfahren Elektroden 3I1 und 312 ausgebildet. Danach wird
an eines der Enden des Faser-Rohrs eine Düse 32 angebracht. Zur Verbesserung der Wärmeabgabe wird das Faser-Rohr
in einen Kühlkörper 33 eingebettet.
Dem vorstehend beschriebenen Kopf wird die Tinte aus einer Tintenzufuhrvorrichtung 34 zugeführt, während an
das Heizelement Rechteckimpulse mit 5 us Breite angelegt
werden. Dabei werden bei einer Frequenz von 30 kHz Tintentröpfchen in gleichförmiger Weise abgegeben und
ausgestoßen.
25
Bei den vorangehenden Ausführungsbeispielen wird die Tinte durch Mischen und Auflösen der folgenden Zusammensetzung
und nachfolgendes Filtern derselben hergestellt:
Zusammensetzung:
Wasser 68 g
A'thylenglykol 30 g
Direktechtschwarz B 2g
(Sumitomo Chemical Co., Ltd.)
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Die Fig. 8 zeigt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Aufzeichnungsvorrichtung. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird von einem Tintenvorratsbeh.alt.er
35 Tinte 38 in eine Flüssigkeitskammer 39 geführt, die mindestens einen Flächenbereich hat, an welchem von
einem Heizelement 40 erzeugte Wärmeenergie auf die Tinte einwirkt, während der Druck der Tinte mittels einer
Pumpe 36 gesteuert wird und die Flußmenge der Tinte mittels eines Ventils 37 geregelt wird. Von einer Impulsspannungs-Zuführeinrichtung
45 wird entsprechend der aufzuzeichnenden Information ein Spannungsimpuls an das
Heizelement 40 angelegt, das nahe einem an einem Teilbereich der Flüssigkeitskammer 39 angebrachten Substrat
39* liegt und so angeordnet ist, daß es in die Tinte 38 taucht. Das Heizelement 40 wird folglich so aufgeheizt,
daß die Tinte 38 ihren Zustand ändert. Die Zustandsänderung erfolgt durch Ausdehnung der Tinte oder
durch Bildung von Bläschen in Form eines dem zugeführten Spannungsimpuls entsprechenden Impulses. In Fig. 8
bezeichnet 41 ein derartiges Bläschen. Die Zustandsänderung der Tinte ergibt eine Druckwirkung, die die Ausgabe
und den Ausstoß der Tinte in Form von Tröpfchen 43 aus einer Düse 42 in der Weise ergibt, daß die
Tinten-Tröpfchen 4 3 auf Papier 4 4 aufgebracht werden, wodurch ein der Information entsprechendes Tinten-Bild
/ geschaffen wird.
Da das Heizelenent in der Tinte angebracht und in
diese eingetaucht ist, ist der Wärmeleit-Wirkungsgrad
° vom Heizelement 40 zu der Tinte 38 hoch, so daß bei
dem Ausstoß der Tinten-Tröpfchen 4 3 das Wärme-Ansprechvermögen der Tinte hervorragend ist. Daher ist auch
der Wirkungsgrad bei der Formung der Tinten-Tröpfchen 43 sehr gut, so daß eine Aufzeichnung mit hoher Ge-
schwindigkeit bei geringem Energieaufwand möglich wird.
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Die Fig. 9 zeigt schematisch einen vergrößerten Querschnitt der Fläche, die das in Fig. 8 gezeigte Heizelement
enthält, welches dabei senkrecht zur Zeichnungsebene abgeschnitten dargestellt ist. Die Fig. 10 zeigt
schematisch einen Teilquerschnitt der Fläche, die als Hauptteil das in Fig. 9 gezeigte Heizelement enthält,
wobei dieses senkrecht zur Zeichnungsebene abgeschnitten gezeigt ist. Die durch diese Figuren dargestellte
Vorrichtung wird auf folgende Weise hergestellt:
In ein Substrat 46 hoher Wärmeleitfähigkeit, dessen Oberfläche einer Isolierbehandlung unterzogen wurde
(51), werden Elektrodenstäbe 47.. und 47_ eingeführt und
festgelegt. Darauffolgend wird an Elektroden 5O1 und 50-der
Elektrodenstäbe 47.. bzw. 47- ein Heizelement 48
so angeschlossen, daß es von dem Substrat 46 in einem Abstand von gewöhnlich ungefähr 0,1 um bis 20 μΐη und
vorzugsweise von 1 μΐη bis 10 μπι steht. Gewünschtenfalls
kann das Heizelement 48 mit einem zusätzlichen Schutzfilm zur Erzielung einer Isolierung zwischen dem Heizelement
48 und der Tinte 38 sowie zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit des Heizelements 48 versehen werden.
Eine Platte 48 mit einer Nut zur Bildung einer Flüssigkeitskammer
für das Einführen der Tinte wird so befestigt, daß sie das Heizelement 48 umgibt. Die Platte
4 9 kann hinsichtlich des Baumaterials gleich dem Substrat 46 oder von diesem verschieden sein. Ferner ist es möglich,
die Platte 49 und das Substrat 46 einstückig aus ein und demselben Material wie beispielsweise aus
einem Material in Form einer Röhre gebildet werden. Das Heizelement 48 kann verschiedenerlei Formen haben,
wie beispielsweise die Form eines durch Aufdampfen oder ein Zerstäubungsverfahren gebildeten Dünnfilms, die
Form eines in einem Aufdruckverfahren gebildeten Dickfilms
oder die Form eines Drahtes. Ferner sollte das
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Heizelement 48 vorzugsweise eine Gestaltung haben, die zur Verbesserung des Wärmeansprechvermögens zu
einer geringen Wärmekapazität führt.
Das Heizelement kann aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein. Beispielsweise können für ein derartiges
Heizelement in Dünnfilm-Form Metallboride wie ZrB- und andere Materialien wie Ta-N, NiCr und SnO-verwendet
werden; als Material für ein Dickfilm-Element sind Pd-Ag, Ru oder dgl. vorzuziehen; ein Draht-Element
sollte aus einem dünnen Draht wie einem Pt-, Ni-Cr-, W-Draht oder dgl. bestehen.
Zur Erzielung eines Substrats hoher Wärmeleitfähigkeit ist vorzugsweise ein elektrisch leitendes
Material wie Al, Si oder dgl. zu verwenden, das an seiner Oberfläche eine Oxidationsbehandlung erfährt,
zusätzlich zu keramischen Werkstoffen wie Al3O3. Die
Elektroden 5O1 und 50- werden gewöhnlich aus Al, Au
oder dgl. hergestellt.
Unter Bezugnahme auf die vorstehend genannten Figuren wird ein weiteres Ausführungsbeispiel erläutert.
Ein Si-Plättchen mit einer Dicke von 0,5 ran wird
mit einer öffnung für die Aufnahme eines Elektrodenstabs mit 200 μΐη Durchmesser versehen, wonach an seiner
Oberfläche durch Wärmebehandlung ein SiO3-FiIm 51
gebildet wird. In die öffnung wird als Elektrodenstab
3" ein Au-Draht mit einem Durchmesser von 160 um eingeführt
und festgelegt. Die mit der Tinte in Berührung zu bringende Oberflächenseite wird durch ein Plattier- bzw.
Galvanisierverfahren mit einer Au-Beschichtung von 5 μια Dicke versehen, wonach eine Photoätzung in der
Weise ausgeführt wird, daß allein an dem Bereich des
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Elektrodenstabs die Au-Beschichtung als eine Elektrode mit 300 μπ\ χ 300 μπ\ zurückbleibt. Danach wird unter
Zurücklassen des Photolack-Harzes an der Au-Elektrode Al in einer Dicke von 5 μΐη aufgedampft. Dann wird das
Photolack-Harz von der Au-Elektrode entfernt. Darauffolgend wird mittels eines Zerstäubungsverfahrens als
Heizelement eine ZrB?-Schicht von 5 \xm Dicke gebildet.
Der ZrB2-FiIm wird durch Photoätzbehandlung in eine
Form mit 20 um Breite und 500 um Länge gebracht, wonach
dann zur Bildung eines Heizelements 48 gemäß der Darstellung in Fig. 9 und 10 allein der Al-Film selektiv
weggeätzt wird.
Die Platte 49 wird mit einer Nut von 300 um Breite
und 150 um Tiefe versehen und danach auf das vorstehend
genannte Substrat geklebt. An ein Ende der Platte 4 9 wird eine Düsenöffnungsplatte mit einer Ausstoßdüsenöffnung
von 50 um Innendurchmesser fest angeklebt, während mit dem anderen Ende der Platte 49 ein Tintenzufuhrrohr
mit einem Einlaß von 80 um Innendurchmesser in enge Berührung gebracht wird.
Das auf diese Weise gebildete Heizelement 48 hat einen Widerstand von 20 0hm. An das Heizelement wird
eine Rechteckwelle von 10 V mit einer Impulsbreite von 10 us angelegt. Dabei wird entsprechend der Information
die Tinte abgegeben und in Form von Tröpfchen in gleichmäßigem Zustand bis zur Annäherung der Frequenz
an 7 kHz abgegeben, so daß ein gutes Bild erzielt on
wird. In diesem Fall hat die verwendete Tinte die folgende Zusammensetzung, die gemischt, gelöst und gefiltert
wird:
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' Zusammensetzung:
Wasser 68 g
Äthyienglykol 30 g Direktechtschwarz B 2 g
(Sumitomo Chemical Co., Ltd.)
Nachstehend wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der Aufzeichnungsvorrichtung beschrieben. Bei diesem Beispiel
soll das Frequenz-Ansprechvermögen bei dem Ausstoß der Tintentröpfchen auf folgende Weise verbessert werden:
Die Querschnittsfläche der Wärmeenergie-Wirkzone in der Flüssigkeitskammer wird so gestaltet, daß sie
nicht übermäßig groß im Vergleich zu derjenigen der
'^ Ausstoßdüsenöffnung ist, während die Wärmeenergie-Wirkzone
auch so gestaltet wird, daß eine hohe Strömungsgeschwindigkeit der Tinte erzielt wird und sich aus
aufgelöstem Sauerstoff ergebende unerwünschte Bläschen längs der Tintenströmung aus der Flüssigkeitskammer
entfernt werden. Durch diese Ausgestaltung wird das von derartigen unerwünschten Bläschen in der Flüssigkeitskammer eingenommene Volumen auf einen bestimmten Wert
oder darunter geregelt, so daß das Frequenz-Ansprechvermögen beim Ausstoß der Tintentröpfchen verbessert
ist.
Die Fig. 11 und 12 zeigen schematisch Querschnitte von Aufzeichnungsköpfen. Zwischen einer Öffnungsfläche
S einer Ausstoßdüse 52, einer Durchschnitts-Strömungs-
°
geschwindigkeit ν der Tinte an dem Bereich der Düse 52, einer Querschnittsfläche S„ der Innenseite der
Flüssigkeitskammer an einer Heizelement-Wirkzone 53 und einer Durchschnitts-Strömungsgeschwindigkeit
v.. der Tinte an der Wirkzone 53 wird folgende Beziehung festgelegt:
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VVo = VVH
Wenn ferner das Volumen der in Tröpfchenform ausgestoßenen Tinte mit V bezeichnet wird und die Frequenz
mit f bezeichnet wird, ergeben sich folgende Gleichungen:
SH.V„ » V·f
«η - -^r
Das Volumen V der Tintentröpfchen ist im wesentlichen durch die Öffnungsfläche S der Ausstoßdüse bestimmt.
Wenn der Wert von S„ größer als derjenige von So ist, wird der Wert von v„ kleiner, so daß Bläschen aus
aufgelöstem Sauerstoff oder dgl. in der Flüssigkeitskammer zurückbleiben können.
™ Wenn beispielsweise der Durchmesser des Tintentröpfchens
100 μΐη ist und die Frequenz 10 kHz ist, ist im Falle von Su = 1 mm χ 1 mm der Wert von v„ gleich
5,2 mm/s, während im Falle S„ = 100 μΐη χ 100 um der
Wert von v. auf 52 cm/s angehoben ist, so daß die Bläschen aus der Flüssigkeitskammer ausgestoßen und entfernt
werden.
Die Fig. 13 zeigt einen Querschnitt des Bereichs
mit der in Fig. 11 und 12 gezeigten Heizelement-Wirk-
zone 53 des Aufzeichnungskopfes. Zunächst wird auf
einem Al-Substrat 54 von 5 mm Dicke mittels eines Zerstäubungsverfahrens eine SiO2~Schicht 55 mit 3 um
Dicke gebildet. Dann werden eine HfB_-Schicht von 100 nm Dicke als Heizelement 56 und eine Al-Schicht
von 500 nm Dicke zur Bildung von Elektroden 57.. und
572 in der genannten Reihenfolge aufgeschichtet,
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' wonach zum Freilegen des Heizelements auf einer Fläche
von 100 μιη Breite und 1 mm Länge längs der Nut ein
Photoätzverfahren ausgeführt wird. Darauffolgend wird zur Fertigstellung des Heizelements eine SiO_-Schicht
58 mit 500 nm mittels eines Zerstäubungsverfahrens aufgebracht. An das Substrat wird eine mit einer Nut
versehene Platte 59 mit einer Nut zur Bildung einer Innen-Querschnittsfläche von 0,01 mm der Flüssigkeitskammer an der Heizelement-Wirkzone so aufgeklebt, daß
die Nuten-Platte mit der Nut den Heizelement-Bereich
umgibt. Dann wird an das vordere Ende der Nut eine Düsenöffnungsplatte mit einer Düsenöffnung von 80 um
Durchmesser angeklebt, während an das hintere Ende der Nut ein Tintenzufuhrrohr angeschlossen wird, so daß ein
'5 Aufzeichnungskopf entsteht. Auf gleiche Weise wird der
vorstehend beschriebene Vorgang mit der Ausnahme wiederholt, daß zwei Nuten-Platten verwendet werden, die jeweils
Nuten für die Bildung einer Innen-Querschnittsfläche der Flüssigkeitskammer an der Heizelement-Wirkzone von
0,05 mma bzw. 0,25 mm2 haben, so daß als Ergebnis zwei
Arten von Aufzeichnungsköpfen entstehen.
Das Heizelement hat einen Widerstand von 200 0hm.
Zur Prüfung des Frequenz-Ansprechvermögen bei dem Tinten-
ausstoß hinsichtlich der drei Arten von Aufzeichnungsköpfen wird an das Heizelement eine Rechteckwelie von
30 V mit einer Impulsbreite von 5 us angelegt. Als Ergebnis
wurde ermittelt, daß bei Verringerung der Innen-Querschnittsfläche der Flüssigkeitskammer an der
Heizelement-Wirkzone auf einen kleineren Wert der Aufzeichnungskopf selbst bei einer hohen Frequenz ein
gutes Ansprechvermögen zeigt. Bei der gleichen Frequenz läßt der Aufzeichnungskopf mit einer größeren Querschnittsfläche
der Flüssigkeitskaitimer den Ausstoß der Tinte nur für einige Sekunden zu, wonach der Ausstoß
endet, da viele Bläschen in der Flüssigkeitskammer blei-
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ben. Die Frequenz-Ansprechgrenzen für die drei Aufzeichnungsköpfe bei dem Ausstoß der Tintentröpfchen
sind folgende:
Querschnittsfläche* Frequenzansprech-Grenze
0,01 mm2 15 kHz
0,05 mm2 8 kHz
0,25 mm2 2 kHz
* Querschnittsfläche der Innenseite der Flüssigkeits-
kammer an der Heizelement-Wirkzone. 15
Die bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel verwendete Tinte wurde durch Mischen und Lösen und darauffolgendes
Filtern der folgenden Komponenten hergestellt:
Komponenten:
Toluol 70 g
Äthylenglykol 28 g ölruß HbB 2 g
" (Orient Chemical Industries Ltd.)
Obgleich das vorstehend angeführte Beispiel einen Einzelkopf betrifft, können auch bei Abwandlung in
einen Aufzeichnungskopf mit einer Mehrfachanordnung
von Düsenöffnungen vorteilhaftere Ergebnisse dadurch
erzielt werden, daß die Innen-Querschnittsflache der
Flüssigkeitskammer an der Wärmeerzeugungs-Wirkzone nicht übermäßig groß im Vergleich zur Fläche der
Düsenöffnung gestaltet wird, gleichartig wie im
Falle eines Einzelkopfs. Das heißt, das beste Frequenz-Ansprechvermögen
wird erzielt, wenn der Wert von SQ/SH
nahe an "1" liegt, während verhältnismäßig gute Ergebnis-
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- 32 - B 10000
se erzielt werden, wenn S /S„ im Bereich von 1/4 bis
O η
4 liegt. Wenn S /S„ 1/10 oder darunter bzw. 1O oder
darüber ist, werden die Tintentröpfchen nur in unstabilem bzw. ungleichmäßigem Zustand oder kaum ausgestoßen.
Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein weiteres
Ausführungsbeispiel für den Aufzeichnungskopf beschrieben,
das eine Aufzeichnung mit sparsamem Energieaufwand ermöglicht und bei dem ein Ablenken bzw. Verspritzen oder
Abtropfen der Tinte verhindert ist.
Die Fig. 14 zeigt den wesentlichen Teilbereich bei diesem Ausführungsbeispiel. In einem Aufzeichnungskopf-Bereich
60 steht Tinte 62 unter einem Druck P., so daß sie einen Meniskus 63 an einer Stelle bildet, die
von einer Ausstoßdüsenöffnung 61 weg zum Inneren des Kopfs hin um eine Strecke Λη entfernt ist. Die zwischen
der Düsenöffnung 61 und der von der Düsenöffnung um die Strecke An entfernten Stelle gebildete Fläche wird
nachstehend als Stegbereich 64 bezeichnet, der einer Wasserabstoß-Behandlung oder -Beschichtung, wenn die
Tinte 62 Wasser als Hauptlösungsmittel enthält, oder einer Ölabstoß-Behandlung oder -Beschichtung unterzogen wird,
wenn die Tinte verschiedenerlei organische Verbindungen als Hauptlösungsmittel enthält. 65 bezeichnet eine
Behandlungsmaterial-Schicht, die durch die Behandlung bzw. Beschichtung geformt wird. Der Druck P1 kann entweder
mittels einer künstlichen Vorrichtung wie einer Pumpe oder dgl. oder durch die Schwerkraft der Tinte
selbst aufgebracht werden. Ein Heizelement 66 wird in einem mit Δ m bezeichneten Bereich ausgebildet, der
vorzugsweise nahe an dem Stegbereich 64 liegt. Wenn nun ein elektrisches Signal an das Heizelement 66 angelegt
wird, erfährt die Tinte an dem Bereich Am eine plötz-
3* liehe Druckänderung, die den Meniskus 63 zerstört, wodurch
die Tinte nach vorne zu (nach rechts in der Figur) ausgestoßen wird. Dabei wird die Tinte nicht "ver-
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spritzt", sondern in Form gesonderter Tröpfchen 67 ausgestoßen, was auf das Vorhandensein des Stegbereichs
mit ausreichender Länge zurückzuführen ist. Die auf diese Weise ausgestoßenen Tintentröpfchen werden auf ein Auf-Zeichnungsmaterial
68 aufgebracht, wodurch die Aufzeichnung herbeigeführt wird.
Die Fig. 15 zeigt eine Abwandlung des in Fig. 14 gezeigten
Ausführungsbeispiels. An einem Teil des Außenumfangs
oder an dem ganzen Außenumfang eines zylindrischen Materials 6 9 aus Glas oder einem keramischen Werkstoff
wird ein Heizelement-Abschnitt 70 geformt. Der Abschnitt 70 ist aus einem Heizwiderstand 71, Elektroden
72^ und 722, einem Schutzfilm 73 und einer Oxidations-
schutzschicht 74 gebildet. Ein Stegbereich 75 und eine Ausstoßdüse 76 werden mit einer Behandlungs- bzw. Vergütungs-Material
-Schicht 77 bedeckt, die durch Wasserabstoß- oder Ölabstoß-Beschichtung geformt wird. Die
Tinte 78 wird unter einem Druck P in das Zylindermaterial bzw. den Zylinder 69 so eingefüllt, daß sie mit der
Schicht 77 in Berührung kommt und einen Meniskus 79 bildet. Wenn an die Elektroden 721 und 72_ ein elektrisches
Signal angelegt wird, erfolgt in dem Heizwiderstand 71 eine Wärmeerzeugung in der Weise, daß plötzlich
Bläschen in der Tinte 78 geformt werden, die in einer Flüssigkeitskammer 80 mit einer Fläche q in Berührung ist,
an der der Heizwiderstand 71 ausgebildet ist. Der sich ergebende Druckvorgang läßt den Ausstoß der Tinte 78
in Form von Tröpfchen 81 zu. Die Tintentröpfchen 81 werden nach vorne zu (nach rechts in der Figur) ausgestoßen
und zur Fertigstellung der Aufzeichnung auf ein Aufzeichnungsmaterial 82 aufgebracht.
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Gemäß der vorstehenden Erläuterung wird der die Ausschlußdüse enthaltende Flüssigkeitskammer-Bereich, nämlich
insbesondere der Stegbereich und die Düse einer Wasserabstoß- oder Ölabstoß-Behandlung unterzogen, wodurch
es möglich ist, die Energie für den Ausstoß der Tintentröpfchen zu verringern und einen Aufzeichnungsvorgang mit hoher Geschwindigkeit zu erzielen. Ferner
wird die Tinte in Form gesonderter Tröpfchen ausgestoßen, ohne daß ein "Verspritzen" oder "Abtropfen" auftritt;
dadurch ist eine gute Aufzeichnung ohne Schleierbildung bzw. Verschmierung erzielbar.
Die Wasserabstoß- oder Ölabstoß-Beschichtung erfolgt
durch Eintauchen des schon hergestellten Aufzeichnungskopfs
in eine Behandlungs- bzw. Vergütungs-Flüssigkeit, durch Aufsprühen einer flüssigen Dispersion von Teflon
auf den Kopf oder durch ein ähnliches Verfahren. Bei dem Eintauchverfahren wird im Falle der wasserabstoßenden
Beschichtung eine Lösung eines Siliconharzes in Toluol verwendet, während im Falle der ölabstoßenden Beschichtung
eine wäßrige Lösung von Gummiarabicum und Phosphorsäure verwendet wird.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
sind noch folgende technische Probleme zu lösen:
(1) Es ist der Energie-Wirkungsgrad für den Ausstoß der Tintentröpfchen zu verbessern, d. h. die für die
Aufzeichnung notwendige Energie dadurch zu verringern, daß die Ausstoßmenge an Tintentröpfchen je Eingangsenergie-Einheit
gesteigert wird.
(2) Zur Stabilisierung bzw. Vergleichmäßigung und Verbesserung der Güte der Aufzeichnung sind die
"J ausgestoßenen Tintentröpfchen in ihrer Größe gleichförmig
zu machen.
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Durch ausführliche Untersuchungen wurde festgestellt,
daß mit einer Verkleinerung des Kalibers bzw. der Weite der Ausstoßdüsenöffnung des Aufzeichnungskopfs
der Energie-Wirkungsgrad für den Ausstoß der Tintentröpfchen verbessert wird und daß die Tintentröpfchen in ihrer
Größe gleichförmig werden, wenn die Form des Querschnitts der Düsenöffnung einem Kreis nahe kommt. Hinsichtlich
der Herstellung ist es jedoch nicht leicht, für den Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf diese Bedingungen zu erfüllen.
Beispielsweise ist es schwierig, ohne eine Technologie hohen Niveaus einen Düsenabschnitt mit einer
feinen öffnung zu formen und seine Spitze kleiner zu machen. Ferner ist die Herstellungs-Ausbeute nicht hoch.
Auf ähnliche Weise bestehen technische Schwierigkeiten in hohem Ausmaß, wenn der Aufzeichnungskopf als Mehrfachanordnungs-Kopf
auszubilden ist.
Dagegen können die vorstehend genannten Probleme (1) und (2) dann gelöst werden, wenn die Ausstoßdüsenöffnung
mittels einer Schicht aus ausgehärtetem Harz hergestellt wird. Ein konkretes Verfahren hierzu wird
anhand der Zeichnung erläutert. Es wird ein Beispiel für die Herstellung eines Aufzeichnungskopfs in Mehr-
fachanordnungs-Ausführung beschrieben. 25
In einem ersten Schritt wird gemäß der Darstellung in Fig. 16 ein Substrat 84 mit einer Mehrzahl von Längsnuten
83 an eine ebene Platte 85 angebracht, um damit einen Flüssigkeitskammer-Abschnitt 86 zu bilden, der den
Hauptteil des Aufzeichnungskopfs darstellt. Das Substrat
84 kann aus Glas, Quarz, keramischen Werkstoffen, Metallen, organischen Kunststoffen usw. bestehen. Das
Material für die Platte 85 kann das gleiche wie dasjenige des Substrats 84 sein. In der Figur sind mit 87a, 87b und
87c öffnungen bezeichnet.
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Wenn im weiteren dieser Aufzeichnungskopf für die vorstehend beschriebene Tintenstrahl-Aufzeichnung mit
Wärmeenergie ausgestaltet wird, wird zur Bildung des Flüssigkeitskammer-Abschnitts 86 der (nicht dargestellte)
folgende Schritt vorgenommen: An der Platte 85 wird durch ein Aufdampfverfahren eine SiO2~Schicht als Wärmespeicherungsschicht
ausgebildet. Darauf wird zur Bildung einer Heizwiderstandsschicht Ta_N abgelagert und
dann als Elektrode Aluminium aufgedampft. Durch ein Ätzverfahren wird in der Aluminium-Elektrode ein gewünschtes
Muster gebildet, um damit wenigstens einen Teil der Heizwiderstandsschicht freizulegen. Die auf diese
Weise behandelte Platte 85 wird so mit dem Nuten-Substrat 84 verbunden, daß zur Bildung eines sog. Thermokopfes
der freiliegende Bereich der Heizwiderstandsschicht an dem entsprechenden Bereich der Flüssigkeitskammer, d. h.
an der Nut des Substrats liegt. Nach Wunsch kann auf der Außenfläche des Thermokopfs durch Dampfablagerung
eine SiO--Schicht als Schutzschicht gebildet werden.
20
In dem zweiten Schritt wird gemäß der Darstellung in Fig. 17 eine Harzflüssigkeit bzw. Flüssigharz 88 durch
Eintauchbeschichtung, Bürstenbeschichtung, Sprühbeschichtung oder ein ähnliches Beschichtungsverfahren
auf die Seitenfläche des bei dem vorangehenden ersten Schritt gebildeten Flüssigkeitskammer-Abschnitts 86 mit
den öffnungen 87a, 87b und 87c aufgebracht.
Die Größe der öffnungen 87a, 87b und 87c liegt gewöhnlich in dem Bereich von 40 μπι χ 40 \xm bis 300 um χ
300 um (die öffnungen können kreisförmig sind, wobei dann das Kaliber bzw. die Weite im Bereich von 40 um
Durchmesser bis 300 um Durchmesser liegt). Nach dem vorstehend angeführten Verfahren ist es jedoch außer-
ordentlich einfach, die Weite der öffnungen zu verringern,
wie beispielsweise auf eine Düsenöffnungs-Größe von unge-
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fähr 5 μπι Durchmesser bis 8O μπι Durchmesser. Weiterhin
kann bei dem vorstehend genannten Schritt die öffnungsgröße der Düse und die Form ihres Querschnitts auf einfache
Weise dadurch eingestellt werden, daß die Viskositat der verwendeten Harzflüssigkeit und deren Oberflächenspannung
gesteuert wird und die Häufigkeit der Beschichtung mit der Harzflüssigkeit verändert wird. Wenn beispielsweise
eine Harzflüssigkeit mit einer verhältnismäßig hohen Viskosität verwendet wird, kann eine Düsenöffnung
mit dem vorstehend genannten Größenbereich durch einmaliges Beschichten mit der Harzflüssigkeit gebildet
werden. Wenn im Gegensatz dazu eine Harzflüssigkeit mit niedriger Viskosität verwendet wird, wird zur Bildung
einer Düsenöffnung einer gewünschten Weite der Beschichtungsvorgang mehrmals wiederholt. Dabei ist hinsichtlich
der Einstellung der Größe und der Form der Düsenöffnung der mehrfache Beschichtungsvorgang vorteilhafter als der
einmalige Beschichtungsvorgang.
Bei dem vorstehend genannten zweiten Schritt werden die geeigneten öffnungen in manchen Fällen an den den
öffnungen 87a, 87b und 87c entsprechenden Stellen allein durch die Beschichtung bzw. Aufschichtung der Harzflüssigkeit
geformt, was auf die Oberflächenspannung der
" Harzflüssigkeit selbst zurückzuführen ist. Wenn dabei
die öffnungen nicht gebildet werden, werden die entsprechenden Stellen beispielsweise mittels eines Drahts
durchlöchert, um die gewünschten öffnungen zu bilden.
Die auf diese Weise gebildeten öffnungen bilden die
Ausstoßdüsenöffnungen 87a1, 87b1 und 87c1. Solange die
vorher geformten öffnungen 87a, 87b und 87c gleich groß sind, werden die Dusenöffnungen 87a1, 87b1 und 87c'
gleich groß. Die Querschnittsform der Düsenöffnungen
ist im wesentlichen kreisförmig.
35
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Harzflüssigkeits-Materialien sind beispielsweise:
Polyurethan, Epoxidharz, Phenoxyharz, Phenolharz, Siliconharz, Polyfluorkohlenwasserstoff, Polyimid, Polyamid,
Polyester, ungesättigter Polyester, Polyvinyl-Chlorid, Polyvinylfluorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylacetat,
Polyäthylen, Polypropylen, Polystyrol, Polymethylmethacrylat, Polyvinylalkohol, Polyvinylformal,
Polyvinylbutyral, Diallyphthalat, Polysulfid, Naturkautschuk, Styrol-Butadien-Kautschuk (SBR), Butadien-Acrylnitril-Kautschuk
(NBR), Butylkautschuk, Chloroprenkautschuk usw. Diese Harze können einzeln für sich,
in einem organischen Lösungsmittel gelöst'oder zusammengemischt verwendet werden. Von diesen Harzen werden Harze
wie Polyurethan, Siliconharz, Phenolharz, Epoxidharz usw., die unter Ausbildung einer dreidimensionalen Struktur
ausgehärtet werden, so daß sie in verschiedenen Lösungsmitteln unlöslich und unschmelzbar werden können,
besonders bevorzugt, da diese eine hohe Beständigkeit gegenüber der Aufzeichnungstinte oder dgl. haben.
20
Die Harzflüssigkeit wird so hergestellt, daß sie eine Viskosität in dem folgenden Bereich hat: Im Falle
der Harzflüssigkeit ohne Lösungsmittel (25 0C) wie des Epoxidharzes kann ein solches mit einer Viskosität
von 100 mPa.s bis 100000 mPa.s (25 0C) und vorzugsweise
von 10000 mPa.s bis 20000 mPa.s (25 0C) verwendet werden.
Wenn die Harzflüssigkeit durch Auflösen eines Harzes wie Polystyrol usw. in einem Lösungsmittel hergestellt
wird, wird die Harzflüssigkeit im allgemeinen mit einer
ou Viskosität im Bereich von C-Z7 bei 25 0C, gemessen nach
dem Gardner-Holdt-Verfahren,eingesetzt. Insbesondere ist
Harzflüssigkeit mit einer Viskosität von Y - Z3 oder
ähnlich vorzuziehen.
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Nach dem vorstehend genannten zweiten Schritt wird die Schicht aus der Harzflüssigkeit 88 getrocknet und
ausgehärtet, um damit den wesentlichen Teil des Mehrfachanordnungs-Aufzeichnungskopfs
fertigzustellen. 5
Der Querschnitt des Kopfs entlang der Linie X-Y in Fig. 17 ist in Fig. 18 gezeigt, in welcher 84 das Substrat
ist, 85 die Grundplatte ist, 86 der Flüssigkeitskammer-Abschnitt ist, 88* ein ausgehärteter Harzfilm
ist und 87a1 die Ausstoßdüsenöffnung ist.
Das vorstehend angeführte Verfahren wird anhand eines konkreten Beispiels weiter erläutert. Das heißt,
ein Mehrfachanordnungs-Aufzeichnungskopf wird auf folgende
Weise hergestellt:
Zunächst wird zur Herstellung eines Aufbaus gemäß der Darstellung in Fig. 16 eine Glasplatte verwendet.
Dabei ist die Öffnungsgröße 150 um χ 150 um.
20
Als nächstes wird eine Harzflüssigkeit aus einer
Mischung von
Epikote #828 (Epoxidharz,
^5 Shell Chemicals Co.) 100 Gew.-Teile
und
Epomate B-002 (Epoxid-Härtungsmittel, Ajinomotor
Co., Inc.) 40 Gew.-Teile
hergestellt.
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- 4O - B tOOOO
Das Flüssigharz bzw. die Harzflüssigkeit wird in kleiner Menge so auf jede öffnung getropft, daß sie sich
an den Umfangswandungen der öffnung ablagert. Wenn dabei
in dem Flüssigkeitsfilm in der öffnung keine Düsenöffnung
entsteht, wird der Flüssigkeitsfilm durchlöchert, wie z. B. mittels eines Wolframdrahts von 40 um Durchmesser.
Bei diesem Vorgang ist es möglich, auf einfache Weise Düsenöffnungen gleicher Größe zu bilden.
Nachdem der Aufbau bei Raumtemperatur stehen gelassen wird, wird nach Abschluß der Gelierens bzw. Erstarrens
der Aufbau für drei Stunden auf 60 0C erwärmt, so daß dadurch die Bildung der Düsenöffnungen mit der Weite
von 40 μπ\ Durchmesser beendet wird.
Die Lage der Ausstoßdüsenöffnung ist nicht auf die
in Fig. 18 gezeigte beschränkt, sondern nach Belieben wählbar. Beispielsweise kann die Düsenöffnung an einer
Stelle in Richtung senkrecht zur Längsachse des Flussigkeitskammer-Abschnitts
angebracht werden, wie es in Fig. 19 gezeigt ist. In dieser Figur sind die gleichen
Teile wie in Fig. 18 mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet, während 89 eine Ausstoßdüse bezeichnet.
Wenn die Ausstoßdüse auf die vorstehend beschriebene Weise eingestellt wird, wird ein praktisch für die
Tintenstrahl-Aufzeichnung brauchbarer Kopf erzielt, der
den Ausstoß der Tintentröpfchen mit gutem Energie-Wirkungsgrad,
d. h. mit großer Menge an ausgestoßenen
Tintentröpfchen je Eingangs-Aufzeichnungs-Energie-Einheit
erlaubt. Zugleich ist damit ein Verfahren zur Herstellung des Kopfs in vereinfachter Weise mit hoher
Genauigkeit gegeben.
Im folgenden wird ein weiteres Beispiel erläutert,
das ein Verfahren zur Bildung der vorstehend genannten
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Düsenöffnungen betrifft.
Zunächst wird nach Fig. 20 eine ebene Platte 91 mit einer Mehrzahl von Längsnuten 9O1, 90_, 90-, 90., 9Ος
und 9O6 zur Bildung der Flüssigkeitskammern des Tintenstrahl-Aufzeichnungskopfs
versehen. Die Platte besteht aus Glas, Quarz, keramischen Werkstoffen, organischen
Kunststoffen, Metallen, Legierungen oder dgl.
Andererseits wird gemäß der Darstellung in Fig. 21 eine weitere ebene Platte 92 hergestellt, die aus dem
gleichen Material wie die Platte 91 nach Fig. 20 gebildet ist.
Als erster Schritt wird die Platte 91 mit der Platte 92 so verbunden, daß Rippen- bzw. Stegteile 91a, 91b,
91c, 91d, 91e, 91f und 91g an der Platte 91 einer Seite der Platte 92 gegenüberstehen. Als Ergebnis wird gemäß
der Darstellung in Fig. 22 der wesentliche Teilbereich
*" 93 des Kopfs geschaffen, der den Längsnuten 9O1 bis 90g
entsprechende Flüssigkeitskammern hat.
Falls der Kopf für die vorstehend genannte Tintenstrahl-Aufzeichnung
mit Wärmeenergie ausgestaltet wird, iJ wird zur Formung der Flüssigkeitskammern der (in der
Zeichnung nicht gezeigte) folgende Schritt ausgeführt:
Auf die Platte 92 wird zur Bildung einer Wärmespeicherschicht SiO9 aufgedampft, auf welches als Heiz-
Widerstandsschicht bzw. Elektrode Ta2N bzw. Aluminium
in dieser Reihenfolge aufgedampft werden. Zum Freilegen eines Teils der Heizwiderstandsschicht wird die Aluminium-Elektrode
beispielsweise durch ein Ätzverfahren zu einem gewünschten Muster geformt. Die auf diese Weise
behandelte Platte 92 wird so mit der Platte 91 verbunden, daß der freiliegende Bereich der Heizwiderstandsschicht
an der Platte 92 jeweils einer Nut in der Platte 91 gegenübersteht. Bei diesem Schritt wird ein sog.
0300 1 9/0823
- 42 - B 1CX)OO
Thermokopf hergestellt. Nach Wunsch kann an der Außenfläche des Thermokopfs eine Schutzschicht beispielsweise
aus SiO2 gebildet werden.
Die Nuten 9O1 bis 90fi nach Fig. 20 können natürlich
durch Schneiden, Ätzen oder ein ähnliches Verfahren geformt werden. Alternativ kann die Platte 91 in die
in Fig. 20 gezeigte Gestaltung mittels eines Formungsverfahrens so geformt werden, daß an ihr die Nuten 9O1 bis
9O, und die Stegabschnitte 91a bis 91g ausgebildet sind.
Als nächstes werden als zweiter Schritt an einer in Richtung eines Pfeils Pa in Fig. 22 gesehenen Seitenfläche
93a des bei dem vorangehenden Schritt geformten Aufbaus 93 Metalle, Metallverbindungen oder anorganische
Verbindungen "abgeschieden", um damit einen Film 94 gemäß der Darstellung in Fig. 23 zu formen. Der Ausdruck
"Abscheidung" in diesem Satz bedeutet hierbei, daß die Metalle, die Metallverbindungen oder die organischen
Verbindungen in Form feiner Teilchen verdampft oder versprüht werden und danach an einer beliebigen
Fläche zum Verfestigen und festen Anhaften gebracht werden. Zu den Metallverbindungen zählen beispielsweise
Metalloxide, Metallboride und Metallnitride.
Als Abscheidungsverfahren können unterschiedliche Maßnahmen zur Bildung eines Dünnfilms genannt werden.
Eines der Verfahren ist das Verfahren der Aufdampfung in Vakuum. Nach diesem Verfahren können zur Filmbildung
Metalle wie Gold, Silber, Kupfer, Aluminium/ Palladium, Platin und dgl., Metallverbindungen wie SiO2/ Ta2N,
Ta-Oc, ZrB2 und dgl. und organische Verbindungen wie
insbesondere Polyxylylenharz und seine Derivate abge-
lagert werden. Andere Beispiele sind das Zerstäubungs-
030019/0823
- 43 - B 10000
bzw. Aufspritzverfahren, das Ionen-Plattierverfahren, das Dampfphasen-Wachstumsverfahren und das Plasma-Polymerisations
-Verfahren. Das Aufsprüh-Verfahren, das Ionen-Plattierverfahren
und das Dampfphasen-Wachstumsverfahren sind auf dem technischen Gebiet der Filmbildung als Verfahren
zur Ablagerung von Metallen und Metallverbindungen für die Formung eines Films bekannt. Das Plasma-Polymerisationsverfahren
wird als Verfahren zur Abscheidung eines Monomers von organischen Verbindungen zur Bildung eines
Films angewendet. Beispiele für die durch dieses Verfahren polymerisieren Monomere sind Vinylferrocen, 1,3,5-Trichlorbenzol,
Chlorbenzol, Styrol, Ferrocen, Picolin, Naphthalin, Pentamethylbenzol, Nitrotoluol, Acrylnitril,
Biphenyl, Diphenylselenid, p-Toluidin, p-Xylol, N,N-Dimethyl-p-toluidin,
Toluol, Anilin, Dipheny!quecksilber, Hexamethylbenzol, Malonsäuredinitril, Tetracyanäthylen,
Thiophen, Benzolselenol, Tetrafluoräthylen, Äthylen, N-Nitrosodiphenylamin, Acetylen, 1,2,4-Trichlorbenzol,
Propan, Thioharnstoff und Thioacetamid.
Die Metalle, Metallverbindungen oder organischen Verbindungen werden zur Filmbildung an der Seitenfläche
93a des Aufbaus 93 abgelagert. Als Folge davon werden die zuvor in dem Aufbau 93 geformten öffnungen verengt
und auf im wesentlichen kreisförmige Form verändert. Gemäß der Darstellung in Fig. 23 werden die auf diese
Weise behandelten öffnungen 9S1 bis 95, als Ausstoßdüsen
für Tintentröpfchen verwendet.
*® Die dadurch geformten Düsenöffnungen 9S1 bis 95,
werden in ihrer Weite gleichförmig, sofern die zuvor in dem Aufbau 93 geformten öffnungen gleichförmiges
Format haben. Die öffnungsweite der Düsenöffnungen und
die Form ihrer Querschnitte können auf einfache Weise
und mit hoher Genauigkeit hauptsächlich dadurch herge-
030019/0823
- 44 - B 10000
stellt werden, daß die Zeitdauer des vorstehend genannten Ablagerungsvorgangs gesteuert wird. Da im Vergleich zu
der herkömmlichen Formung eines Films mittels des Beschichtungsverfahrens dabei auf einfache Weise ein gleichförmiger
Film über im wesentlichen der ganzen zu behandelnden Fläche geformt wird, wird gleichmäßig eine
Mehrfachanordnung von Düsenöffnungen mit einer festgelegten
Öffnungsgröße und Öffnungsform erzielt, die trotz der sehr kleinen Öffnungen niemals verstopft oder geschlossen
werden.
Die Düsenöffnungsgröße für die Aufzeichnungsvorrichtung
liegt im Bereich von ungefähr 5 um Durchmesser bis 200 um Durchmesser und vorzugsweise im Bereich von 5 \im
Durchmesser bis 50 um Durchmesser, wobei auf die vorstehend
beschriebene Weise die Öffnungsgröße in einem solchen Bereich auf einfache Weise mit hoher Genauigkeit
aus einer Öffnung von 50 um Durchmesser bis 300 \im
Durchmesser gebildet werden kann.
Die Fig. 24 zeigt beispielsweise einen Querschnitt längs der Linie Y'-Y" in Fig. 23. In Fig. 24 sind 91
und 92 die ebenen Platten, 96 die Flüssigkeitskammer, 94 der mittels des Ablagerungsverfahrens gebildete Film
" und 95g eine der Ausstoßdüsenöffnungen.
Der vorstehend beschriebene Vorgang wird in größeren Einzelheiten anhand der Herstellung eines Aufzeichnungskopfs erläutert. Ein Kopf der Mehrfachanordnungs-Aus-
führung wird nach dem folgenden Verfahren hergestellt:
Zunächst werden zur Herstellung eines Aufbaus gemäß der Darstellung in Fig. 22, der mehrere Öffnungen
mit einem Format 1OO μΐι χ 1OO ρ hat, zwei Glasplatten
verwendet. Dabei werden drei gleichartige Aufbauten her-
030019/0823
- 45 -
B 1OOOO
gestellt.
An der Fläche der Öffnungseite eines jeden auf diese Weise hergestellten Aufbaus werden die Ablagerungsvor—
gänge unter den in der folgenden Tabelle angegebenen Bedingungen ausgeführt. Jeder derAblagerungsvorgänge
ergibt einen Aufzeichnungskopf mit gleichförmigen AusstoÄdüsenöffnungen gemäß der Beschreibung in der
Tabelle.
Beispiel |
BehandlunqsbedinqiÄKferi
|
Material
für die
Abschei
dung |
Film-
dicke |
öffhuigs- |
Nr. |
Abscheidungs-
verfahren |
Al |
25 um |
durchmesser |
1
|
Aufdampfen"
im Vakuum |
PoIy-
xylylen-
harz |
20 um |
40 um φ |
2 |
■ |
SiO2
|
10 um |
50 um Φ |
3 |
Zerstäuben* |
o-)tylol |
8 um |
70 um φ |
4 |
Plasma
polymeri
sation ** |
75 um φ |
Anmerkungen:
* Bei der Behandlung der Fläche wird die Dampfablagerung in Vakuum und
ein Aufsprühverfahren ausgeführt. ** bzw. Polymerisation in einem Plasma.
030019/0823
- 46 - B 10000
Im folgenden wird ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der Aufzeichnungsvorrichtung erläutert.
Dieses Verfahren dient dazu, einen Tintenstrahl-Aufzeichnungskopf mit einem Einlaß für die Tintenzufuhr,
einem Heizelement für die Wärmeenergie-Zufuhr zu der Tinte und einer Ausstoßdüse für das Ausstoßen der Tinte
in der gewünschten Richtung herzustellen, mit welchem die Tinte durch Zufuhr von Wärmeenergie zu der Tinte
in Form von Tröpfchen aus der Düse ausgestoßen wird. Dieses Herstellungsverfahren umfaßt folgende Schritte:
(a) Anbringen eines Heizelements an mindestens einer Substratoberfläche eines Substrats mit einer
Fläche A, die mit einer Nut ausgestaltet ist, und eines Substrats mit einer Fläche B, und
(b) festes Verkleben der Fläche A mit der Fläche B mittels eines Klebstoffs, der zur Bildung einer dreidimensionalen
Netzwerkstruktur geeignet ist.
Wenn gemäß den vorstehenden Ausführungen die Substrate mit der Nut bzw. dem Heizelement mittels eines
zur Bildung einer dreidimensionalen Netzwerkstruktur geeigneten Klebstoffs fest zusammengeklebt werden,
** wird ein Aufzeichnungskopf erzielt, der hinsichtlich
der Ausstoß-Eigenschaften der Tintentröpfchen hervorragend ist, d. h. hinsichtlich des Wirkungsgrads bei
der Bildung der Tintentröpfchen, des Wirkungsgrads bezüglich der Energie-Wirtschaftlichkeit, des Wirkungs-
**v grads bei einer gleichförmigen Ausbildung der Tintentröpfchen,
der Gleichförmigkeit der Tröpfchen und dem Wärmeansprechvermögen. Darüber hinaus kann auf vereinfachte
Weise unter einfacher Präzisions-Verarbeitung eine Aufzeichnungsvorrichtung mit einer Mehrfachanord-
nung von Düsenöffnungen in hoher Dichte hergestellt
werden. Insbesondere erlaubt der erzielte Aufzeichnungskopf eine stabile bzw. gleichmäßige Ausbildung von
03 0 019/0823
- 47 - B 10000
Tintentröpfchen bei dem kontinuierlichen Ausstoß der Tintentröpfchen mit hoher Geschwindigkeit.
Nachstehend wird die Herstellung eines Aufzeichnungskopfes
der Aufzeichnungsvorrichtung beschrieben. Die Fig. 25 dient zur Erläuterung einer derartigen Herstellung.
97 bezeichnet ein Substrat (wie z. B. ein Aluminium-Substrat) , das an seiner Oberfläche mit einem
Heizelement 98 versehen ist. Das Heizelement kann auf einfache Weise mit einem sehr kleinen Aufbau als Thermokopf
hergestellt werden. Ein Substrat 99 ist mit einer Nut 100 versehen und aus Glas, keramischen Werkstoffen,
wärmebeständigen organischen Kunststoffen oder dgl. hergestellt. Die Querschnittsform der Nut ist nicht auf
die in Fig. 25 dargestellte Rechteckform beschränkt, sondern kann irgendeine andere Form wie beispielsweise
Dreiecksform oder Halbkreisform sein.
Die beiden Substrate 97 und 99 werden mittels eines Klebstoffs zu einer Einheit so zusammengeklebt, daß
das Heizelement 98 entsprechend der Nut 100 angeordnet ist. Obgleich dies nicht gezeigt ist, sind an das
Heizelement 98 Elektroden und Elektrodenzuleitungen für das Anlegen äußerer Signale angeschlossen. Gewünschten-"
falls kann das Heizelement 98 mit einer Schutzschicht bedeckt sein.
Die Fig. 26 zeigt eine Seitenansicht des auf diese
Weise hergestellten Kopfs in Sicht von der Seite der
Düse her, wie z. B. in Sicht in Richtung des Pfeils A in Fig. 25. Bei dem Aufbau wird der Vorrichtung die
Tinte von der Rückseite der Zeichnungsebene her zugeführt, wobei in der Umgebung des Heizelements 98 ein Wärme-Wirkbereich
für die Wärmeenergie-Zufuhr zu der Tinte gebildet ist.
030019/08 2 3
- 48 - B 1OOOO
Die Fig. 27 und 28 sind jeweils eine perspektivische Ansicht eines Kopfs mit Mehrfachanordnungs-Aufbau,
der durch Abwandlung des vorangehend beschriebenen Kopfs erzielt wird, und eine Seitenansicht in der Sicht in
Richtung des Pfeils B in Fig. 27. In den Fig. 25 bis sind die gleichen Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Der auf diese Weise hergestellte Aufzeichnungskopf
ist hinsichtlich seines Aufbaus vereinfacht, hinsichtlich seiner Größe verringert und hinsichtlich einer
genauen Verarbeitung leicht herzustellen, wobei er weiterhin in die Mehrfachanordnungs-Ausführung mit hoher
Dichte abgewandelt werden kann.
15
Im weiteren wird das Prinzip des Ausstoßens der Tintentröpfchen aus dem Kopf kurz erläutert. Die Fig.
29 zeigt einen Querschnitt des Kopfs entlang der Nut 100. In den Kopf wird in Pfeilrichtung Tinte eingeführt.
Wenn von außen her ein Signal in das Heizelement 98 eingegeben wird, erfolgt an diesem eine Wärmeerzeugung in
der Weise, daß die Wärmeenergie zu der Tinte in einem Wärme-Wirkbereich 101 übertragen wird. Die Tinte nimmt
die Wärmeenergie zu einer Zustandsänderung auf, wie beispielsweise zu einer Volumensausdehnung oder einer
Bildung von Bläschen und damit zu einer Druckänderung. Die Druckänderung wird in Richtung einer Ausstoßdüse
102 übertragen, so daß Tintentröpfchen 103 ausgestoßen
werden.
30
Als Klebstoff zur Bildung der dreidimensionalen Netzwerkstruktur in der Klebstoffschicht können ein
Klebstoff aus einem wärmehärtbaren Harz, der eine Struktur ergibt, die bei normaler Temperatur oder durch
^ Erwärmung nicht aufgelöst und geschmolzen wird, sowie
030019/0823
auch ein komplexer Klebstoff angeführt werden, der durch Vermischen eines wärmehärtbaren Harzes mit
einem thermoplastischen Harz gewonnen wird, um damit die Schlagfestigkeit, die Flexibilität, die Maßhaltigkeit
und andere physikalischen Eigenschaften des Klebstoffs aus dem wännehärtbaren Harz zu erzielen.
Als Material für den Klebstoff aus dem wärmehärtbaren
Harz können beispielsweise ein Kondensationsprodukt
von Formaldehyd mit Phenol, Resorcin, Harnstoff, Äthylenharnstoff, Melamin, Benzoguanaiain, Furan, Xylol
usw., Epoxidharz, ungesättigter Polyester, Polyurethan, Siliconharz, Polydiallylphthalat und Copolyk'ondensationsprodukte
davon genannt werden. Als Material für den komplexen Klebstoff können z. B. Harnstoff und zumindest
ein Vertreter von Polyvinylacetat und Polyvinylalkohol; Phenolharz und zumindest ein Vertreter von Polyvinylacetat,
Polyviny!formal, Polyvinylbutyral, Nitrilrubber,
Chloroprenkautschuk und Nylon; Melaminharz und zumindest ein Vertreter von Acrylharz, Polyvinylacetat
und Alkydharz oder Epoxidharz und zumindest ein Vertreter von Nylon, Polyamid, Acrylharz, synthetischem Kautschuk,
Polysulfid, Polyisocyanat, Xylolharz und Phenolharz genannt
werden.
Der bei der Aufzeichnungsvorrichtung verwendete Klebstoff in der Art eines wärmehärtbaren Harzes wird
ferner in Einzelheiten beschrieben: Ein vorzugsweise zu verwendender Klebstoff kann ein Klebstoff vom Harn-
^ stoffharztyp aus Harnstoff und Formalin, ein Klebstoff
vom Melaminharztyp aus Melamin und Formalin, ein Klebstoff vom Phenol-Formalinharz-Typ wie Resol oder
Novolak, ein Klebstoff vom Resorcin-Formaldehyd-Harz-Typ, ein Klebstoff vom m-Xylol-Formaldehydharz-Typ,
ein Klebstoff vom Furanharztyp wie Furfuralharz, Furfural-Phenol-Harz, Furfuryl-Alkohol-Harz, Furfural-Furil-Harz,
Furfural-Keton-Harz oder dgl. sein.
0300 1 9/0823
Als Beispiele für Epoxidharze können folgende Harze erwähnt werden: Epoxidharze vom Glycidyläthertyp,
die von den folgenden Verbindungen hergeleitet sind:
(1) Diglycidyl-Polyäther von Bis(4-hydroxyphenylJdimethy!methan
η = 0 -
CR,
1,-CH-CtU-Io^
CH3
CH3
(2) Diglycidylather von Resorcin
CK. - CH - CH1- O-f^t-O - CK. - CH -CK.
(3) Glycidylather von Tetrachlorbisphenol A
α α „.. ei α
CH2-CH-CH2-O
α α
(4) Diglycidylather von Butandiol
/\ A
CK2-CH-CH2-O-(CHj)4-O-CH-CH-Cl^
030019/0823
30
35
- 51 - B 1OOOO
(5) Diglycidylather von Polypropylenglykol
CH2-CH-CH2-O-I-CH-CHi-O-J-CH2-CH-CH2
(6) 1,3-Bis 3-(2,3-epoxypropoxy)-propyl tetramethyldi
s iloxan
10
O CH3 CH, A
CH2-CH-CH2-O-CH2-CH2-CH2-Si-O-Si-CH1-CH2-CH2-O-CH2-CH-CH2
CH, CH,
15
(7) Tetraglycidylather von Glycerin
CH2-O-CH3-CH-CH,
A
CH-O-CH2-CH-CH,
CH2-O-CH2-CH-CH,
(8) Triglycidyläther von Tris-(hydroxymethyl)
phosphinoxid
r .A ]
ι - P-CHj-O-CH,- CH-CH1
030019/0823
(9) Triglycidylather von Trihydroxyphenylpropan
B 1OOOO
CK.-CH-CH, -O
OU-Oi-CH1-
CH-CH1- CH2-^Jp- O- CH1 -CH-CH8
(10) Polyacrylglycidylather
H2C - C-CH2-CH-CH2- CH-CH2-CH2
c* j*
O O
Ρ**
,CH
(11) Tetraglycidyläther von Tetrakis-(hydroxyphenyl)äthan
/°\ (TY
CHj- CH - CH,- 0-4^
CH-CH
0-CH2-CH-CH2
O-CHj-CH-CH,
03C019/0823
B 10000
(12) Epoxy-Novolak
CH2-O
Λ Λ
CH-CH, CH2-CH-CH, CH2-CH-CH2
f O . *» O
,-CH2-
(13) cyclisches Silan-Epoxid
O CH,
y \
χ/
CH2-CH-CH2-O-(CH2)J-Si
0
CH3
Si CH, 0 O CH3
χ/ ν/
(CH2)J-O-CHj-CH-CH1
O CH3 O
S-(CHj)3-O-CH2-CH-CH2
O 0
- Si -O-Si - (CH2)J-O-CH2-CH-CH2
CH, CH,
(14) Phthalsaureglycidylester
C-O-CH2-CH-CH2
C-O-CH2-CH-CH2
S V
030019/0823
- 54 - B 2St4<? 1 6 A
(15) Diglycidy!ester des Linolsäure-Dimeren
Ϊ A
C-O-CHj-CH-CH,
C'H
CH S /°\
HC ^CH-(CHj)7-C-O-CHx-CH-CH2
HC CH-CHx-CH-CH-(CHj)4-CH,
Y
(CHj),
CH,
usw.;
Epoxidharze vom Glycidylamintyp die von den folgenden Verbindunge hergeleitet sind:
(16) N-Diglycidylanilin
,CH2-CH-CH, // w »./
25
(17) 4,4'-Di-(methylglycidyl)-aminodiphenylmethan
30
CH»
030079/0823
- 55 - B 1OOOO
1 (18) Glycidylätherglycidylamin von p-Aminopheno1
5 A
3 Q-CH1-CH-CH1
A V Λ
CHj-CH-CH2-N-CH2-CH-CH2
usw.;
Epoxidharze vom linearen, nicht glycidylischen Typ, die von den folgenden Verbindungen hergeleitet sind:
(19) Polyolefin-Epoxid
CH2-CH-CH-CH2-CH2-CH-CH-CH2-CH-CH-CH2-CH-Ch2-CH-CH3-C-O
(20) Sojaöl-Epoxid
0 « C-O-C-(CH2)I-CH-CH-(CH2) -CH,
* --"V- CH-^HH
H C-O-C-(CH2)H-CH-Oi-(CH2) -CH,
30 H2C-O-C-(CH2),-CiCcH-(CH1)-CH,
usw. ; 35
030019/0823
- 56 - B 100OO
1 Epoxidharze vom cyclischen, nicht glycidylischen Typ, die von den folgenden Verbindungen hergeleitet sind:
(21) VinyIcyclohexendioxid
10 (22) Limonendioxid
15
sCC?
3 CK2
(23) Dicyclopentadiendioxid 20
0<l CH2
(24) Bis(2,3-epoxyeyelopenty1)äther
25
030019/0823
- 57 - B 1OOOO
(25) Bisepoxydicyclopentyläther von Ä'thylenglykol
(26) 3#4-Epoxy-6-methylcyclohexylmethyl-3,4·
epoxy-6-methylcyclohexancarboxylat
15 (27) Bis(3,4-epoxy-6-methylcyclohexylmethyl)-
adipat
20 o<^j-CH2-O-C-(CH2V
usw.
25 Repräsentative Härtungsmittel für die Epoxidharze
werden nachstehend gezeigt:
Aliphatische Amine:
30 Äthylendiamin
Diäthylentriamin
NH2-CH2-CH2-NH-CH2·
030019/0823
- 58 - B 10000
Triäthylentetramin
NH,- (CJi4-NH)1-C2H4-NH,
Dipropylentriamin
NH,- CH,- CH2-CH1-NH- CH,- CH,- CH1-NH,
Dimethylaminopropylamin
(CHj)2N-CH,- CH2-CH2-NH,
Diäthylaminopropylamin
(CjH5),-N- CH,-CH,-CH,-NH,
20 Cyclohexylaminopropylamin
NH - CH,- CH, - CH2- NH2
Monoäthanolamin
HO-CH1-CH1-NH, 30
Diethanolamin
HO- CH2- CH2-NH - CH2-CH2-OH
030019/0823
- 59 - B 100OO
Propanolamin
HO- CH2- CH2- CH1-NH2
N-Methyläthanolamin
HO-CH2-CH2-NH-CH1
Aminoäthyläthanolamin
HO-CH2-CH2-NH-Ch2-CH2-NH2
Monohydroxyäthyldiäthylentriamin
HO - CH2- CH2- NH - CH2-CH,- NH-CH2- CH1- NH2
Bishydroxyäthyldiäthylentriamin
HO - CH2- CH2- NH - CH2- CH2---HO-CH2-CH2-NH-CHj-CH2-^
N-(2-Hydroxypropy1)-äthylendiamin
CH3-CH- CH2-NH-CHj-CH2-NH2
OH
usw.
35
030019/0823
- 60 - B 1OOOO
1 Aromatische Amine: m-Phenylendiamin
-NH,
'NH,
ρ,ρ'-Diaminodiphenylmethan
10
ir—Λ r~~\l
NH1
'5 Diaminodiphenylsulfon
Benzyldimethylamin
<y-Methylbenzyldimethylamin
30 CH,
030019/0823
- 61 - B 1OOOO
Diraethylaminomethy!phenol
CH'-N<CH,
Tris(dimethylaminomethyl)benzol
/CH
>N-CH2 ' ^
CHj'
USW.
Borverbindungen und Dicyandiamid: 20 Bortrifluorid-Aminkomplex
»j
Trialkanolaminborat
30 B^O-C2H4-N
N) - C1H4/
030019/0823
- 62 - B 10000
Dicyandiamid
USW.
Carbonsäureverbindungen: 10
Phthalsäureanhydrid
CO^ 15
Maleinsäureanhydrid
CH-CO^
ι >o
CH-C(T
Oxalsäureanhydrid HCO-O-OCH
Hexahydrophthalsäureanhydrid
030019/0823
- 63 Dodeceny!bernsteinsäureanhydrid
B 100OO
C12Hn-CH-CO.
I >0
CH1-CO
MethylendomethylenphthaIs äureanhydrid
Endomethylenphthalsäureanhydrid
CO
Pyromellitsäureanhydrid
co
Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid (Het-Säure)
Cl-C-
ι
Ci-C-
Cl
ci-c-ci
I Cl
030019/0823
- 64 - B 10000
Dichlormaleinsäureanhydrid
usw.
Metallverbindungen ohne Stickstoffatom:
10 (BuO)4Ti, Cu Al(OBu). 2 usw.
Falls erwünscht, können die folgenden reaktiven Verdünnungsmittel eingesetzt werden.
15
1) Propylenoxid
CH3-CH-CH,
o7
2) Epichlorhydrin
CI-CH2-CH-CH,
3) Acrylglycidyläther
= CH-CH,-O-CH,-CH-CH,
4) Butylglycidylather
C4Ht-O-CH1-CH-CH,
0/
030019/0823
- 65 - B 1CX)OO
1 5) Octylenoxid
CH/ CH,· CH2- CH2- CH2- CH2- CH - CH1
6) Styroloxid
Q-CH-CH,
7) Phenylglycidylather
15 Qo-CH1-CH-CH1
8) Diglycidyläther 20
CH2- CH - CH2- 0 - CH2- CH -CH2
tr ο
9) 2-Glycidylphenylglycidylather
O,
0-CH2-
10) Vinylcyclohexendiepoxid
°<0"VHt
030019/0823
1 11) S^-Epoxy-ö-methylcyclohexylmethyl-
3,4-epoxy-6-methylcyclohexencarboxylat
12) 3,4-Epoxyeyelohexylmethy1-10
3,4epoxycyclohexencarboxylat
-^CO-O-CH2
15
13) 2,6-Diglycidylphenylglycidyläther
CH3-CH-CH2-^J-CHj-CH-^CH2
oder dgl.
030019/0823
- 67 - B 10000
Beispiele für Klebstoffe der Polyisocyanatreihe, die
eingesetzt werden, sind eineIsocyanatverbindung wie Tolylendiisocyanat, 3,3'-Ditolylen-4, 4'-diisocyanat,
m-Phenylendiisocyanat, Triphenylmethan-p,p1,p"-triisocyanat,
Hexamethylen-1,6-diisocyanat, Naphthalin-1,5-diisocyanat
oder dgl. eine von aus Verbindungen mit einer Hydroxylgruppe an den Enden wie Polyäthylenglykol,
Alkylendiol oder dgl., Verbindungen mit PoIyaminogruppen
und Verbindungen mit Polycarboxylgruppen ausgewählte Verbindung und, falls erwünscht, ein Katalysator wie
Aminen, Metallchloriden, organischen Metallsalzen oder dgl.
Beispiele für Klebstoffe der ungesättigten Polyesterreihe, die erfindungsgemäß eingesetzt werden, sind
ein Polykondensat, das von einer ungesättigten zweibasigen
Säure oder deren Anhydrid wie Maleinsäureanhydrid und Fumarsäureanhydrid, einer gesättigten zweibasigen
Säure oder deren Anhydrid wie Phthalsäureanhydrid, Adipinsäure und Terephthalsäure, einem zweiwertigen
Alkohol wie Xthylenglykol und Propylenglykol und einem Vinylmonomer wie Styrol, Vinyltoluol, Chlorstyrol,
Triallylcyanurat usw. und, falls erwünscht, einem Katalysator hergeleitet ist. 25
Bei Beispiel für die erfindungsgemäß eingesetzten Klebstoffe aus Siliconharz ist ein Organopolysiloxan
mit Benzoylperoxid als Härtungsmittel.
Ein Beispiel für die Klebstoffe aus Polydiallylphthalatharz
ist ein Katalysator mit Diallylorthophthalat:
j-^N- CO2CH2-CH=CH2
V/~ CO2CH2-CH=CH2
030019/0823
- 68 - B 100OO
oder
Diallylisophthalat:
ι CO2CH2-CH=CH2
Zusammengesetzte Klebstoffe aus wärmehärtbarem Harz werden durch Vermischen der vorstehend erwähnten Klebstoffe
aus wärmehärtbarem Harz oder eines der vorstehend erwärmten Klebstoffe aus wärmehärtbarem Harz mit einem
thermoplastischen Harz erhalten, und die zusammengesetzten Klebstoffe aus wärmehärtbarem Harz zeigen Anfangsklebkraft,
thermische Stoßfestigkeit und Biegbarkeit, die besser als bei einzelnen wärmehärtbaren Harz-Klebstoffen
ist.
Beispiele für die Kombination von Harzen zur Erzielung der zusammengesetzten wärmehärtbaren Harz-Klebstoffe
sind:
eine Kombination von Harnstoffharz und mindestens einem Vertreter von Polyvinylacetat, Stärke, Polyvinylalkohol,
Melaminharz und Acrylharz;
eine Kombination von Phenolharz und mindestens einem Vertreter von Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, PoIyvinylformal,
Polyvinylbutyral, Nitrilkautschuk, Chloropren, Nylon, HR, Melaminharz, Epoxidharz und Xylolharz;
ow eine Kombination von Resorcinharz und mindestens einem
Vertreter von Naturkautschuk-Latex, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol, Pyridinkautschuk, Phenolharz und
Harnstoffharz;
eine Kombination von Melaminharz und mindestens einem
Vertreter von Acrylharz, Polyvinylacetat, Alkydharz, Epoxidharz und Kautschuklatex;
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eine Kombination von Epoxidharz und mindestens einem Vertreter von Nylon, Polyamid, Acrylharz, Phenolharz,
Nitrilkautschuk, Polyisocyanat, Polysulfid, Xylolharz,
Siliconkautschuk, Thiokol-Kautschuk, Anilinharz und Melaminharz; und eine Kombination aus Polyisocyanat und
mindestens einem der Stoffe Phenolharz, Naturkautschuk, Chloroprenkautschuk, Polyacrylat, Polyäthylenglykol
und Polyester.
Diese Klebstoffe haben vielerlei Vorteile in bezug auf die Herstellung der Aufzeichnungsköpfe der Aufzeichnungsvorrichtung.
Beispielsweise können bei der Herstellung des Aufzeichnungskopfes diese Klebstoffe
bei einer verhältnismäßig niedrigen Temperatur (von Raumtemperatur an bis 200 0C) gehärtet werden, so daß
daher die Elektrode zur Ansteuerung des Heizelements nicht einer unerwünschten Oxidation ausgesetzt wird.
Ferner zeigen diese Klebstoffe ein hervorragendes Haftvermögen an vielerlei Materialarten und ergeben
einen Aufzeichnungskopf mit großer Beständigkeit.
Weiterhin ergeben diese Klebstoffe nach ihrer Härtung einen geringen Volumensschwund, eine höhere Maßhaltigkeit,
eine hohe Beständigkeit gegenüber der Auflösung in einer verwendeten Tinte und eine hohe Wärmebeständigkeit.
Diese Vorteile wirken sich gut auf die Herstellung ™ eines beim Ausstoß der Tintentröpfchen durch Einwirkung
von Wärmeenergie verwendeten Aufzeichnungskopfs und auf die Ausstoß-Eigenschaften des sich ergebenden Aufzeichnungskopfs
für den Ausstoß der Tintentröpfchen aus. Beispielsweise ergibt die hohe Maßhaltigkeit eine
genaue Herstellung des sehr kleinen Aufbaus, was es zuläßt, ein System von sehr dichten Mehrfachanordnungs-
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Düsenöffnungen zu formen; da auch die Lösungsfestigkeit
gegenüber der Tinte und die Wärmebeständigkeit hoch sind, wird ein Absinken der Haltbarkeit verhindert.
Wenn ein Klebstoff ohne dreidimensionale Netzwerkstruktur verwendet wird, können die Flüssigkeitszuleitung
in den Aufzeichnungskopf verstopft oder die physikalischen Eigenschaften der Tinte nachteilig verändert werden,
so daß die Ausstoßeigenschaften beeinträchtigt werden, was zur Folge hat, daß die Vorteile nicht voll
ausgenutzt werden können, die dem Aufzeichnungskopf eigen sind, der Tintentröpfchen durch Wärmeenergie
ausstößt.
Wenn jedoch die vorstehend aufgeführten Herstellungsverfahrensvorgänge
angewandt werden, kann ohne Beeinträchtigung durch die vorstehend genannten Nachteile
die Aufzeichnungsvorrichtung mit dem minutiösen Aufbau
erzielt werden.
20
Von den vorstehend genannten Klebstoffen sind die Klebstoffe in Form von Phenolharzen und Epoxidharzen
vorzuziehen, wobei insbesondere die Epoxidharz-Klebstoffe vorzuziehen sind.
25
Die Herstellungs-Verfahrensvorgänge sind nicht auf
die in den vorstehend genannten Figuren beschränkt; vielmehr können folgende verschiedene Ausführungsarten
angewandt werden: ,
j
Beispielsweise kann gemäß der Darstellung in den :
Fig. 30 (a) und (b) an eine Heizelement-Grundplatte 105 j
mit Nuten 104 eine Platte 106 angeklebt werden. Ferner j kann nach Fig. 31 eine Heizelement-Grundplatte 105 mit !
'·
Nuten 104 versehen und an eine mit Nuten versehene Platte
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107 angeklebt werden. Gemäß der Darstellung in Fig. 32 können zwei Heizelement-Grundplatten 105 mit Nuten 104
zusammengeklebt werden. In diesen Figuren bezeichnet 108 ein Heizelement.
5
Nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren kann eine Mehrfachanordnung von Düsenöffnungen mit hoher Dichte
in einfacher Weise hergestellt werden.
Da insbesondere ein Klebstoff mit einer dreidimensionalen Netzwerkstruktur verwendet wird, wird die
Langzeit-Aufzeichnungs-Gleichförmigkeit oder Beständigkeit des Aufzeichnungskopfs verbessert und ein in der
Praxis verwendbarer Aufzeichnungskopf erzielbar.
Im folgenden werden vorteilhafte Ausführungsarten für die Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren mittels
der Aufzeichnungsvorrichtung beschrieben.
Ein Aufzeichnungsverfahren ist ein Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren,
bei dem das Tintentröpfchen-Ausstoß-Ansprechverhalten verbessert ist und eine Hochgeschwindigkeits-Aufzeichnung
ermöglicht ist, wobei die Tinte über eine Ausstoßdüse durch die Wirkung von
" Wärmeenergie ausgestoßen wird und die "Tinte vorerwärmt
wird (Vorwärmung). Durch Vorwärmung der Tinte dient die Wärmeenergie aus einem Aufzeichnungssignal wirkungsvoll
nur zur Bildung der Tintentröpfchen, wodurch der Wirkungsgrad bei der Tintentröpfchen-Bildung, der
Energie-Wirkungsgrad, das Ausstoß-Ansprechvermögen und dgl. in einem hohen Ausmaß verbessert werden, so daß
damit leicht eine Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit vorgenommen werden kann. Ferner kann selbst dann,
wenn die Umweltbedingungen bei der Ausführung der Aufzeichnung Änderungen unterliegen, die Ausstoß-Gleichmäßigkeit
über eine lange Zeitdauer kontinuierlichen AufZeichnens beibehalten werden.
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29A3164
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Dieses Aufzeichnungsverfahren kann mittels einer
Aufzeichnungsvorrichtung ausgeführt werden, die in einem schematischen Querschnitt in Fig. 33 gezeigt
ist. Nach Fig. 33 ist ein Aufzeichnungskopf 109 mit einem elektrothermischen Wandler (Heizwiderstand)
111 wie einem sog. Thermokopf in einer vorbestimmten
Lage an einer Flüssigkeitskammer 110 versehen. Die Tinte
114 wird von einem Tintenzufuhr-Abschnitt 112 mittels
einer Zwischen-Bearbeitungsvorrichtung 113 wie einer Pumpe oder einem Filter, an der die Tinte unter Druck
gesetzt wird, in die Flüssigkeitskammer 110 eingeführt. Zur Einstellung der Strömung der Tinte 114 zur Flüssigkeitskammer
110 wird ein Ventil 115 verwendet. Ein wichtiges Merkmal dieses Aufzeichnungsverfahrens besteht
darin, daß um die Flüssigkeitskammer 110 herum eine Vorheizvorrichtung 116 zum Vorwärmen der Tinte
angebracht ist. Diese Vorheizvorrichtung 116 wird mittels einer Steuereinrichtung 117 betrieben, die eine Temperaturfühlereinrichtung,
eine Stromversorgung usw. aufweist. Wenn an eine Signalverarbeitungseinrichtung (wie beispielsweise einen Impulsumsetzer) ein Aufzeichnungssignal
SN angelegt wird, setzt die Signalverarbeitungseinrichtung 118 das Signal SN in ein Impulssignal
um, das an den elektrothermischen Wandler 111 angelegt wird. Durch dieses Anlegen erzeugt der elektrothermische
Wandler sofort Wärme, so daß die sich ergebende Wärmeenergie auf die Tinte 114 in der Umgebung wirkt.
Dadurch entsteht eine Zustandsänderung der Tinte 114
(wie beispielsweise eine Volumensausdehnung oder eine Erzeugung von Bläschen), so daß eine Druckänderung
herbeigeführt wird. Diese Druckänderung wird in Richtung einer Ausstoßdüse 119 übertragen, so daß über
diese Tintentröpfchen 120 ausgestoßen werden und an
einem Aufzeichnungs-Empfangsmaterial 121 haften.
35
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Nachstehend werden kurz die Vorteile des vorstehend beschriebenen Aufzeichnungsverfahrens beschrieben.
Im allgemeinen erfolgt eine derartige, durch die von einem elektrothermischen Wandler hervorgerufene
Wärmeenergie verursachte Zustandsänderung der Tinte innerhalb einer beachtlich kurzen Zeitdauer. Insbesondere
dann, wenn die Tinte nicht vorgewärmt wird, wird die auf diese Weise erzeugte Wärmeenergie aufgebracht, ohne
daß sie zum Ausstoß der Tintentröpfchen beiträgt. Das heißt, die Wärmeenergie wird sowohl zu der nicht zu
verdampfenden ümgebungs-Tinte als auch zu der direkt
mittels des elektrothermischen Wandlers zu erwärmenden und zu verdampfenden Tinte übertragen. Daher ist das
Tintentröpfchen-Ausstoß-Ansprechvermögen des Aufzeichnungskopfs
nicht zufriedenstellend.
Eine Gegenmaßnahme zur Verbesserung einer derartigen Unzulänglichkeit besteht darin, die elektrische Leistung
der Signalimpulse (dem elektrothermischen Wandler zugeführte elektrische Leistung) zu steigern, jedoch
stellt dies kein zweckdienliches Verbesserungsverfahren dar.
Wenn beispielsweise die Impulsspannung des Signals
gesteigert wird, wird die Lebensdauer des elektrothermischen Wandlers verringert und an dem Aufzeichnungskopf
eine große Wärmemenge angesammelt, so daß die Eigenschaften des Aufzeichnungskopfs verschlechtert werden.
Wenn im Gegensatz dazu die Impuls-Zufuhrzeit verlängert wird, um damit die Leistungsmenge zu steigern, kann
die Frequenz nicht gesteigert werden, so daß dadurch die Aufzeichnungsgeschwindigkeit herabgesetzt wird.
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Wenn jedoch die Tinte vorerwärmt wird, wird die durch den Signalimpuls hervorgerufene Wärmeenergie nicht in
dem Ausmaß für eine Tinten-Erwärmung verbraucht, die keine Zustandsveränderung hervorruft. Daher ergibt
selbst ein Signalimpuls geringer Energie ein gutes Tintentröpfchen-Ausstoß-Ansprechvermögen und eine Aufzeichnung
mit hoher Geschwindigkeit.
Die Vorwärmungstemperatur bewegt sich vorzugsweise
in dem Bereich von der Raumtemperatur (untere Grenze)
bis zu der Temperatur, bei der eine plötzliche und starke Zustandsänderung auftritt (Siedepunkt des
Tinten-Lösungsmittels) (obere Grenze).
zur Verbesserung des Tintentröpfchen-Ausstoß-Ansprechvermögens
wird die Vorwärmtemperatur vorzugsweise so hoch wie möglich gewählt, jedoch ist bei Erwärmung der
Tinte auf eine Temperatur nahe dem Siedepunkt die Temperatur unstabil, da es schwierig ist, die Tinten-
zu verbrauchsmenge mit der erzeugten Wärmemenge auszugleichen
bzw. in Übereinstimmung zu bringen; dabei entstehen manchmal unnötige Zustandsänderungen und unnötige
Tinten-Ausstöße. Daher wird die Temperatur normalerweise in einem Bereich von der Raumtemperatur an bis zu einer
Temperatur eingeregelt, die um 2 bis 3 0C niedriger
als der Siedepunkt des Tinten-Lösungsmittels ist.
Die Fig. 34 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel,
bei dem eine Vorwärmvorrichtung 116 innerhalb einer
Flüssigkeitskammer 110 angeordnet ist. Diese Vorwärmvorrichtung 116 kann in direkter Berührung mit der Tinte
114 sein, jedoch ist es vorzuziehen, eine Beschichtung an der Heizfläche (indirekte Heizung) vorzusehen, um
damit zu verhindern, daß die Tinte an der Heizfläche 35
chemisch reagiert und eine Ablagerung bildet.
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Weitere Ausführungsbeispiele bestehen darin, einen elektrothermischen Wandler mit einer Vorwärmvorrichtung
unter Uberschichtung zu überdecken, den elektrothermischen Wandler und die Vorwärmvorrichtung nebeneinander
anzuordnen, die Vorwärmvorrichtung über die ganze Länge der Flüssigkeitskammer anzuordnen, die
Vorwärmvorrichtung in dem Tintenzufuhrrohr anzubringen oder dgl.
Zur Vereinfachung der Erläuterung wird in den Fig. 33 und 34 eine Ausführung mit einer einzelnen
Düse erläutert, bei der das vorstehend beschriebene Aufzeichnungsverfahren gleichfalls zur Verbesserung
des Tintentröpfchen-Ausstoß-Ansprechvermögens dient und bei Anwendung an einer Mehrfachanordnungs-Düsen-Auf
Zeichnungsvorrichtung die Erzielung einer Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit zuläßt.
Wenn eine mit einer Temperatursteuereinrichtung versehene Vorwärmvorrichtung verwendet wird, ist es
möglich, auf Änderungen der Umweltsbedingungen wie der Temperatur, der Feuchtigkeit und dgl. beruhende
Änderungen der physikalischen Eigenschaften der Tinte zu unterdrücken, so daß dadurch über eine lange Zeit-"
dauer kontinuierlich eine gleichmäßige Aufzeichnung erzielt werden kann.
Ferner ist es möglich, durch Steuerung der Temperatur
einen Temperaturzustand zu wählen, der unter den ge-
gebenen Bedingungen die besten Aufzeichnungseigenschaften ergibt.
Ein derartiges Aufzeichnungsverfahren wird im folgenden erläutert:
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29431S4
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] Gemäß der Darstellung in den Fig. 35 (a), (b) und (c)
werden eine Heizelement-Grundplatte und eine Nuten-Grundplatte hergestellt.
Eine Aluminium-Grundplatte 122 (26 mm χ 10 mm) von 5 mm Dicke wird aufeinanderfolgend durch Aufsprühen
mit einer SiO^-Schicht 123 (mit 4 μΐη Dicke), einer ZrB--Schicht
124 (mit 800 nm Dicke) und einer Aluminiumschicht (mit 500 nm Dicke) versehen, wonach die Aluminiumschicht
selektiv durch Photoätzung zur Bildung eines Heizbereichs 124' (einer ZrB2~Schicht von 200 μΐη χ
200 um mit 70 Ohm Widerstand), einer gemeinsamen Elektrode 125a und einer getrennten Wähl-Elektrode 125b
(einer Aluminiumschicht von 200 um χ 15 mm) entfernt wird. Auf diese Weise wird ein elektrothermischer
Wandler hergestellt. Danach wird durch Aufsprühen eine SiO2~Schicht 126 (mit 1 um Dicke) als Schutzschicht
aufgelagert. Der Querschnitt der sich ergebenden Heizelement-Grundplatte 127 ist in Fig. 35 (a) gezeigt, während
in Fig. 35(b) eine Schrägansicht gezeigt, wobei in dieser Figur die Schutzschicht 126 nicht dargestellt
ist.
Andererseits wird eine mit Nuten versehene Grundplatte 129 aus einer Glasplatte (15 mm χ 10 mm) mit
1 nun Dicke mit Nuten 128 von 300 um Breite und 150 um
Tiefe (Dichte von 2 Linien je mm) hergestellt, welche mittels eines Diamantschneiders geformt werden; die
sich ergebende Nuten-Grundplatte 129 wird an die vorstehend genannte Heizelement-Grundplatte 127 angeklebt.
Danach werden eine Ausstoßdüsen-Platte 130 mit Öffnungen von 80 um Durchmesser eine Flüssigkeits-Zuführkammer
131/ ein Einführungsrohr 132 usw. angeklebt, um einen Aufzeichnungskopf gemäß der Darstellung in
Fig. 36 herzustellen. Dem Einführungsrohr 132 wird über
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ein Zuführungsrohr 134 Aufzeichnungsflüssigkeit aus einem
Flüssigkeits-Vorratsbehälter 133 zugeführt. Hinter der Flüssigkeitszufuhr-Kammer 131 ist eine Zuleitungs-Grundplatte
136 mit Zuleitungen 135a und 135b angebracht, die jeweils mit der gemeinsamen Elektrode 125a bzw. der
Wähl-Elektrode 125b verbunden sind. Um die Flüssigkeitszufuhr-Kammer
131 herum ist ein Heizelement 137 für die Vorwärmung angeordnet.
Der vorstehend beschriebene Aufzeichnungskopf wird mittels eines Signals SN angesteuert, das mittels einer
Signalverarbeitungseinrichtung 139 einer Impulswandlung unterzogen wurde, während die Tinte im voraus auf eine
konstante Temperatur mittels des Heizelements 137 aufge-
•5 wärmt wird, das an den Steuerabschnitt 138 angeschlossen
ist, welches eine Stromversorgung und eine Temperaturfühler-Einrichtung aufweist. Die Tinte ist hauptsächlich
aus n-Propanol (mit dem Siedepunkt 98 0C) gebildet.
Bei verschiedenen Vorwärmtemperaturen und einer Signal-
*® impulsbreite von 20 ns wurden die für den Tintenausstoß
notwendigen Spannungen und die Ansprech-Frequenzen verglichen. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden
"Tabelle gezeigt:
rvä |
rnrt |
fimperatur |
Notw. Mindest
spannung (V) |
Maximale
frequenz |
Ansprech-
(kHz) |
20 |
0C |
(Raum
temperatur) |
28 |
3,5 |
|
60 |
0C |
|
20 |
5,2 |
|
90 |
0C |
|
10 |
9,1 |
|
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Wenn ein Signalimpuls eine konstante Spannung von
28 V hat und die Impulsbreite verändert wird, entspricht die Ansprech-Frequenz der in der folgenden Tabelle
gezeigten:
5
Vorwärm- Impulsbreite Maximale Ansprechtemperatur (U-s) Frequenz (kHz)
20 °C (Raum- 20 3,5
temperatur)
10
60 0C 10 7,5
90 eC 2 15
j5 Im Hinblick auf die vorstehenden Ergebnisse dient
die Vorwärmung dazu, die Spannung der Signalimpulse herabzusetzen, das Ausstoß-Ansprechvermögen zu verbessern
und eine Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit zu ermöglichen. Unter veränderten Umgebungstemperaturen
2Q kann ein kontinuierliches Aufzeichnen über eine lange
Zeitdauer ausgeführt werden, wobei gute Ergebnisse erzielt werden können.
Eine weitere vorteilhafte Ausfuhrungsform ist ein
Verfahren für die Tintenstrahl-Aufzeichnung mittels Wärmeenergie, bei dem Tinte in einer Flüssigkeitskammer
mit einer Ausstoßdüse mittels eines Heizelements erwärmt
wird, wodurch eine Zustandsänderung der Tinte herbeigeführt wird, und die Tintentröpfchen über die Düse entsprechend
einer auf der Zustandsänderung beruhenden Steigerung des Innendrucks in der Flüssigkeitskammer
ausgestoßen werden, und eine Aufzeichnung auf einem Aufzeichnungs-Empfangsmaterial
herbeigeführt wird, während dabei der Bereich des vorstehend genannten Heizelements
einer Zwangskühlung unterzogen wird.
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Nach diesem Aufzeichnungsverfahren kann durch Kühlung
der Heizelement-Grundplatte eine plötzliche Absenkung der Oberflächentemperatur des Heizelements herbeigeführt
werden, so daß daher die Erwärmung der Dampfbläschen
umgebenden Tinte so verringert werden kann, daß die Bildung von Bläschen aus dem gelösten Sauerstoff oder
dgl. unterdrückt und das Frequenz-Ansprechvermögen des Tinten-Ausstoßes verbessert werden kann, wobei zugleich
das Frequenz-Ansprechvermögen hinsichtlich der Temperatur des Heizelements selbst verbessert werden kann, was zur
Folge hat, daß eine Tintenstrahl-Aufzeichnung mit hoher
Geschwindigkeit vorgenommen werden kann.
Nachstehend wird erläutert, warum durch Kühlung der Heizelement-Grundplatte die Erwärmung der Tinte nahe
der Dampfbläschen herabgesetzt bzw. unterdrückt werden kann.
In der graphischen Darstellung in Fig. 37 stellen *0 Temperaturänderungs-Linien L1 und L- Temperaturänderungen
dar, die dafür notwendig sind, Ausstoß-Tröpfchen der gleichen Größe und der gleichen Geschwindigkeit zu
erzielen, wenn Leistung mit einer Impulsbreite gemäß der Darstellung an der Abszisse in Fig. 37 zugeführt
iJ wird. L1 entspricht dem Fall, bei dem eine Grundplatten-Temperatur
TQ eC die Raumtemperatur ist, während L^
dem Fall entspricht, daß die Grundplatte zwangsweise auf T2 0C gekühlt wird. Die Temperatur gemäß der Linie
L0 fällt plötzlich ab, so daß daher die für die Er-
zielung gleichartiger ausgestoßener Tröpfchen notwendige Spitzentemperatur höher als diejenige gemäß der Linie
L1 ist und die zugeführte Energiemenge etwas größer als
diejenige im Falle der Temperatüränderung gemäß der
Linie L1 ist. Die Temperatur fällt jedoch so plötzlich
ab, daß die Zeitdauer zwischen dem Siedepunkt T1 der
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Tinte und der Temperatur (T1 0C + 100 0C) (gemäß dem
gestrichelten Bereich in Fig. 37) kurz ist. Dies zeigt, daß im Hinblick auf Fig. 38 eine Erwärmung um die Dampfbläschen
herum kaum auftritt. In Fig. 38 ist eine Temperaturdifferenz t 0C zwischen der Oberflächentemperatur
des Heizelements und dem Siedepunkt des Wassers (100 0C)
als Abszisse gegen die der Tinte von dem Heizelement zugeführte Energie E (in kcal/m2 .h .0C) als Ordinate aufgetragen
(vergleiche Y. Koto: "Dennetsu Gairon (Introduction to Heat Transfer)", Seite 296, herausgegeben von Yokendo).
Vom praktischen Gesichtspunkt her ist es bei den Tintenstrahl-Aufzeichnungsverfahren
mittels Wärmeenergie sehr wichtig, wieviel Wärmeenergie auf die Tinte um die Dampfbläschen
herum übertragen wird, um damit ein bestimmtes Volumen der Dampfbläschen sicherzustellen, und wieviel
Wärme unterdrückt bzw. abgeleitet wird. Das Volumen des Dampfbläschens ist nahezu proportional zu der Temperaturdifferenz
zwischen dem Heizelement und der Tinte, sobald impulsförmige Wärme-Energie über eine konstante Zeitdauer
zugeführt wird; daher wird beim Auswechseln der Fig. 38 durch die Fig. 39, bei der die Temperaturdifferenz
t 0C zwischen dem Siedepunkt der Tinte und dem Heizelement
als Abszisse gegen die zur Umgebungstinte übertragene Energie für die Sicherstellung einer Dampfbläschen-Volumeneinheit
zugeführte Energie Ev (in kcal/ mJ.h.eC) als Ordinate aufgetragen ist, ein Bereich festgestellt,
an dem die Erwärmung der Umgebungstinte bei einer Temperatur über derem Siedepunkt von +100 eC
schwierig ist.. Das heiflt, wenn die OberfLächentemperatur
*® des Heizelements in einem Temperaturbereich zwischen dem
Siedepunkt T1 9C und (T1 0C + 100 0C) nur für eine kurze
Zeit gemäß der Darstellung durch die Kurve 1*2 in Fig. 37
verbleibt, wird die Umgebungs-Tinte weniger erwärmt und die Erzeugung eines Gases wie dem aus dem gelösten Sauer-
stoff erzeugten Gas erschwert. Die Fig. 38 und 39 be-
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ziehen sich auf Wasser, jedoch erfolgt die Verdampfung einer Flüssigkeit nach dem vorstehend beschriebenen
Prozeß. Das heißt, wenn die Temperatur des Heizelements geringfügig höher als der Siedepunkt der Tinte ist,
kann vom Heizelement weg über die Tinte, die ein Lösungsmittel mit hoher Wärmeleitfähigkeit enthält, die Wärmeenergie
leicht zu der Tinte hin übertragen werden; wenn jedoch die Temperatur des Heizelements beträchtlich
höher als der Siedepunkt der Tinte ist (d. h. im Falle von Wasser höher als ungefähr 200 0C, d. h. (Siedepunkt
+ 100 0C) ist), wird ein Dampfbläschen, das eine Antriebskraft
für den Ausstoß darstellt, schnell als Film zwischen dem Heizelement und der Tinte gebildet, wobei der
sich ergebende Dampffilm ein Gas ist und daher dessen Wärmeleitfähigkeit so gering ist, daß die Wärmeenergie
nur unter Erschwerung auf die Tinte übertragen werden kann.
Aus diesem Verfahren wird ein plötzlicher Temperaturabfall gemäß der Darstellung durch die Linie L- in
Fig. 37 dadurch herbeigeführt, daß die Heizelement-Grundplatte gekühlt wird. Das heißt, da die Temperaturänderung
einer Kurve folgt, die sich allmählich der Grundplatten-Temperatur nähert, ist es bei Beendigung
(jer impulsartigen Wärmeenergie-Zufuhr sehr wirkungsvoll,
zur Erzielung einer plötzlichen Temperaturänderung nahe dem Siedepunkt die Grundplatten-Temperatur abzusenken;
dieses Verfahren dient dazu, die Erwärmung der Umgebungs-Tinte herabzusetzen und die Erzeugung von
ow Gas wie aufgelöstem Sauerstoff zu vermindern, so daß
dadurch das Frequenz-Ansprechvermögen bei dem Tintentröpfchen-Ausstoß verbessert wird.
Die Kühlung der Grundplatte kann innerhalb eines
Temperaturbereichs von der Raumtemperatur an bis zu einer Erstarrungs-Temperatur der Tinte dadurch gesteuert
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werden, daß ein Peltier-Element oder eine gewöhnliche Kühleinrichtung verwendet wird. Um so niedriger die
Grundplatten-Temperatur ist, um so schneller ist die Temperaturänderung. Wenn jedoch die Temperatur zu gering
ist, wird die Viskosität der Tinte nachteilig gesteigert, so daß es daher vorzusehen ist, die Temperatur in einem
Bereich von 0 °C bis 50 0C zu steuern.
Nachstehend werden einige Beispiele angeführt. 10
Hierbei wird ein Einzelkopf angewandt, jedoch ist die Kühlung der Grundplatte auch bei einem Aufzeichnungskopf
in Mehrfachanordnungs-Düsen-Ausführung wirkungsvoll.
15
Nach Fig. 40 wird eine Al-O,-Grundplatte 140 mit einer Dicke von 0,6 mm einer Zerstäubungs- bzw. Aufsprüh-Behandlung
unterzogen, um auf ihr eine Isolierschicht 141 aus SiO- mit 3 um Dicke zu bilden und danach
aufeinanderfolgend einen Heizwiderstand 142 aus HfB2 mit 50 nm Dicke und Elektroden 143a und 143b aus Aluminium
mit 500 nm Dicke zu formen. An dieser Schichtung wird dann eine Photoätz-Behandlung ausgeführt, um ein
Heizelement zu bilden (200 um χ 500 um). Ferner wird
durch Aufsprühen eine Schutzschicht 144 aus SiO-mit
0,5 am Dicke aufgebracht, um damit ein Heizelement-Glied
fertigzustellen, über den freiliegenden Teil des Heizelements wird eine Platte 145 mit einer Nut von
300 um Breite und 200 um Tiefe so angeklebt, daß die
Nut dem freiliegenden Bereich des Heizelements gegenübersteht. Auf diese Weise wird eine Flüssigkeitskairaner hergestellt.
An ein Ende der Flüssigkeitskammer wird eine Düsenöffnungs-Platte angeklebt, während an das andere
Ende ein Tinteneinlaßkanal angeklebt wird. 35
Danach wird die Grundplatte 140 an eine Aluminiumplatte
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146 mit 5 nun Dicke angeklebt, deren Temperatur unter
Verwendung eines Peltier-Kühlelements 147, Wärmeabgabe-Rippen 148 und eines Lüftermotors 149 zwischen 20 0C
und 60 0C gesteuert wird. Die verwendete Tinte ist
eine hauptsächlich durch n-Propanol gebildete Tinte.
Der Widerstand des Heizelements beträgt ungefähr 30 Ohm. Mit einem vorbestimmten Spannungswert wird eine rechteckförmige
Spannung mit 10 us Impulsbreite angelegt, wobei unter Verwendung der Temperatur der Aluminiumplatte
146 als Parameter die Wiederholungsfrequenz-Grenzen zur Erzielung eines gleichmäßigen Ausstoßes
verglichen werden.
Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angeführt. Diese Tabelle zeigt, daß durch die Kühlung
der Aluminiumplatte 146 die Ansprechfrequenz-Grenze ansteigt. 150 und 151 bezeichnen die Flüssigkeitskammer
bzw. die Tinte.
Temperatur der
Al-Platte
(0C) |
Angelegte
Spannung
(V) |
Ansprechfrequenz-
Grenze (kHz) |
20 |
30 |
5 |
-20 |
33 |
12 |
-60 |
35 |
20 |
Nachstehend wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der Aufzeichnungsvorrichtung beschrieben.
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Das Ausführungsbeispiel stellt eine Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung
zur Aufzeichnung durch Ausstoß von Tintentröpfchen über eine Ausstoßdüse unter Einwirkung
von Wärmeenergie dar, das einen Aufzeichnungskopf mit einer Ausstoßdüsenöffnung zum Ausstoß von
Tröpfchen einer Aufzeichnungsflüssigkeit wie einer Tinte,
einem Einlaßkanal für die Einführung der Aufzeichnungsflüssigkeit, einer Flüssigkeitskammer für die Aufnahme
der Aufzeichnungsflüssigkeit und einem Heizelement für die Wärmeenergie-Zufuhr zu der Aufzeichnungsflüssigkeit,
eine Vorrichtung zur Erzeugung einer mechanischen Druckänderung in der in die Flüssigkeitskammer eingeführten
Aufzeichnungsflüssigkeit, eine Einrichtung zur Synchronisierung der Wärmeenergie-Einwirkung auf die Aufzeichnungsflüssigkeit
mit der Erzeugung der Druckänderung und eine Einrichtung zur Zufuhr von Spannungsimpulsen
für die Ansteuerung des Heizelements zur Wärmeabgabe aufweist.
*" Bei dieser Tintenstrahl-Aufzeichnungsvorrichtung
ist das jeder Ausstoßdüse zugeordnete Element weitgehend verkleinert, so daß es möglich ist, ein Mehrfachdüsensystem
hoher Dichte herzustellen, ohne den ganzen Systemaufbau zu komplizieren und zu vergrößern. Ferner
sind der Ausstoßwirkungsgrad und das Ausstoßansprechvermögen verbessert, wobei das Mehrfachdüsen-System
leicht hergestellt werden kann, so daß daher leicht eine Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit vorgenommen
werden kann.
30
In Fig. 41 ist die grundsätzliche Anordnung der Aufzeichnungsvorrichtung gemäß diesem AusfUhrungsbeispiel
gezeigt. Von einem durch einen Vorratstank, einem (nicht gezeigten) Zufuhrrohr und gewünschtenfalls ein
Filter und dgl. gebildeten Zufuhrabschnitt 159 wird über
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einen Einlaß 155 Tinte in den Kopfabschnitt eingeführt.
Der Kopfabschnitt hat eine Flüssigkeitskammer 152,
die hinsichtlich ihres Detailaufbaus der bei dem vorangehend genannten Beispiel gezeigten gleichartig ist,
Wärmezufuhr-Abschnitte 153a und 153b für die Wärmeenergie-Zufuhr und Ausstoßdüsen 156a und 156b, die jeweils an
den Wärmezufuhr-Abschnitten angeordnet sind.
Die Flüssigkeitskammer 152 ist beispielsweise mittels Leitungen 154a und 154b, die gemeinsam oder gesondert
sein können, mit den Wärmezufuhr-Abschnitten 153a und 153b verbunden; falls der Wärmezufuhr-Abschnitt in der
Flüssigkeitskammer 152 angeordnet wird, sind die Leitungen nicht notwendig.
Die Innenwand oder die Außenwand der Flüssigkeitskammer 152 ist mit einer Vorrichtung 157 für die Erzeugung
einer mechanischen Druckänderung in der Tinte in der Flüssigkeitskammer 152 versehen. Diese Vorrichtung 157
kann eine Vorrichtung sein, die eine Druckänderung durch Änderung des Volumens der Flüssigkeitskammer 152 herbeiführt,
oder aber eine Vorrichtung, die die Flüssigkeitskammer in der Ausstoßrichtung in Schwingung versetzt.
Die Wärmezufuhr-Abschnitte 153a und 153b sind mit Wärmeenergie-Erzeugungsvorrichtungen 158a und 158b versehen.
•*0 Als Vorrichtung 157 für die Erzeugung einer mechanischen
Druckänderung können beispielsweise ein elektromechanischer Wandler wie ein piezoelektrisches Element,
eine Vorrichtung zum Erzeugen einer Schwingung einer mit einer Spule zusammengebauten Metallplatte durch
elektromagnetische Induktion oder dgl. verwendet werden.
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Als Wärmeenergie-Erzeugungsvorrichtung 158a und 158b wird beispielsweise ein elektrothermischer Wandler
wie ein Thennokopf verwendet, der ein sehr genaues Element mit einer Dichte von mindestens 10 Linien je
1 nun darstellt.
Als Wärmeenergie-Quelle kann auch Strahlung hoher Energie wie beispielsweise Laser-Strahlung verwendet
werden. In diesem Fall sind die Vorrichtungen 158a und 158b geeignete optische Systeme mit einer aus elektrooptischen
Elementen, akustooptischen Elenenten oder dgl. gewählten Ablenkvorrichtung zum selektiven Zuführen
von Wärmeenergie zu den Wärmeenergie-Zufuhrabschnitten 153a und 153b. In diesem Fall ist ein Mehrfachdüsen-System
hoher Dichte sehr vorteilhaft.
Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung mit einem Steuerabschnitt 160 zur
Betätigung der Druckänderungs-Erzeugungsvorrichtung und der Wärmeenergie-Erzeugungsvorrichtung 158a bzw.
158b unter Synchronisierung vorgesehen.
Der Steuerabschnitt 160 hat beispielsweise eine Leistungsverstärkerschaltung und eine Zeitgeberschaltung
und arbeitet in der Weise, daß die Wärmeenergie-Erzeugungsvorrichtungen 156a und 158b angewählt werden,
die im Ansprechen auf Bildsignale betrieben werden, die Wärmeenergie-Erzeugungsvorrichtungen 158a und 158b
zusammen mit der Druckänderungs-Erzeugungsvorrichtung
157 unter präziser Zeitsteuerung betätigt werden, geeignete Signalspannungen an die Elemente angelegt
werden, die Bedingungen für die Erzeugung der Tintentröpfchen auf optimale Bedingungen gebracht werden
usw.
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In Fig. 41 ist Beispiel gezeigt, bei dem eine Flüs-
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' sigkeitskammer mit zwei Wärmeenergie-Zufuhrabschnitten
und Ausstoßdüsen versehen ist; im allgemeinen werden jedoch mehr Wärmeenergie-Zufuhrabschnitte und Ausstoßdüsen
vorgesehen.
Das Funktionsprinzip der vorstehend beschriebenen Vorrichtung wird nachstehend kurz erläutert.
Wenn ein Aufzeichnungssignal SN wie beispielsweise
'" ein Signal zur Anforderung des Ausstoßens der Tinte
aus der Ausstoßdüse ankommt, wählt der Steuerabschnitt 160 die mechanische Druckänderungs-Erzeugungsvorrichtung
157 und die Wärmeenergie-Erzeugungsvorrichtung 158a an, wobei deren Wirkungen synchronisiert werden. Wenn
'** in diesem Fall nur eine dieser Vorrichtungen betätigt
wird, tritt kein Tintenausstoß auf; wenn jedoch beide Vorrichtungen betätigt werden, treten im wesentlichen
gleichzeitig die durch die Volumensänderung der Flüssigkeitskammer 152 verursachte Druckänderung und die auf
*v der Zustandsänderung (wie beispielsweise der Volumensausdehnung oder der Bläschenbildung aufgrund der
Wärmeenergie) beruhende Druckänderung auf, was einen Tintenausstoß ergibt.
Die Ausdrücke "Synchronisierung", "Auftreten zur
gleichen Zeit" oder dgl. bedeuten nicht immer, daß die Druckänderungs-Erzeugungsvorrichtung 157 und die
Wärmeenergie-Erzeugungsvorrichtung 158a (bzw. 158b) völlig "und genau synchronisiert sind oder genau zur
gleichen Zeit arbeiten. Vielmehr ist damit auch erfaßt, daß für den Tintenausstoß die durch diese Vorrichtungen
verursachte Druckänderung auf die Tinte in der Umgebung der Ausstoßdüse übertragen wird.
Im allgemeinen dauert es eine bestimmte festgelegte
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Zeit, die durch die Volumensänderungsvorrichtung verursachte Druckänderung in Richtung zur Ausstoßdüse zu
übertragen. Daher wird die Wärmeenergie-Erzeugungsvorrichtung 158a nach einer vorbestimmten Zeitdauer betätigt.
Beispielsweise wird gemäß der Darstellung in Fig. 42(a) an die Druckänderungs-Erzeugungsvorrichtung 157 ein
Signal SA und im wesentlichen gleichzeitig an die Wärmeenergie-Erzeugungseinrichtung 158a (oder 158b)
ein Signal SB angelegt. Anderenfalls wird gemäß der Darstellung in Fig. 42(b) das Signal SB später als
das Signal SA angelegt.
Der Zeitunterschied zwischen dem Anlegen des Signals SA und dem Anlegen des Signals SB wird in Abhängigkeit
von folgenden Faktoren bestimmt:
Physikalische Eigenschaften der Tinte (Viskosität, Oberflächenspannung, Wärmeausdehnung, spezifische
Wärme und dgl.), mittels der Vorrichtung 157 verursachte Volumensänderung der Flüssigkeitskammer 152,
Ausmaß der mittels der Vorrichtungen 158a und 158b erzeugten Wärmeenergie, Ausmaß der Signalenergie für
die Betätigung der Vorrichtungen 157, 158a und 158b
(Spannung, Zeitdauer), Kurvenform des Signals, Durchmesser der Leitungen und Düsenöffnungen und Parameter
ähnlicher Art.
In den Fig. 42 (a), (b) und (c) haben die Signale
SA und SB Rechteckform. Es können jedoch mancherlei
andere Formen wie Trapezoid-Form, Dreiecks-Form,
Sinuskurven-Form oder dgl. angewandt werden.
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Als Verfahren zur Betätigung der Vorrichtung 157 für die Erzeugung der mechanischen Druckänderung in der
Tinte und der Vorrichtung 158a bzw. 158b für die Erzeugung der Wärmeenergie können diese entweder gemäß der Darstellung
in Fig. 42(a) und (b) nur bei dem Tintenausstoß betätigt werden oder es kann gemäß der Darstellung
in Fig. 42(c) mittels eines Signals SA die Vorrichtung 157 für die Erzeugung der Druckänderung nach der Inbetriebnahme
der Aufzeichnungsvorrichtung kontinuierlich betrieben werden (d. h. eine Druckänderung erzeugt werden,
die nicht für den Ausstoß der Tinte ausreichend ist), während mittels eines Signals SB die Vorrichtung 158a
(oder 158b) für die Erzeugung der Wärmeenergie nur betrieben wird, wenn die Tinte ausgestoßen werden soll;
im Endergebnis bewirkt die Summe dieser Druckänderungen
den Ausstoß "der Tintentröpfchen.
Die vorstehend beschriebene Aufzeichnungsvorrichtung
ist außerordentlich gut für ein Mehrfachdüsen-System hoher Dichte oder Aufzeichnung mit hoher Geschwindigkeit
geeignet.
Bisher konnte die Größe der herkömmlichen Vorrichtungen dieser Art wie einer Vorrichtung zum Ausstoß
ZD von Tinte mittels eines piezoelektrischen Elements nicht
so klein gewählt werden, da die kleine Vorrichtung nicht eine ausreichende Energie für den Ausstoß erzeugen
konnte; daher war es schwierig, eine derartige Vorrichtung in Form eines Mehrfachdüsen-Systems anzuwenden.
Im allgemeinen war es sogar sehr schwierig, je eine Ausstoßdüse auf einigen Millimetern anzubringen.
Im Gegensatz dazu sind bei der Aufzeichnungsvorrichtung gemäß dem Ausführungsbeispiel die an jede Aus-
stoßdüse angebrachten Elemente (wie elektrothermisch^
Elemente usw.) so klein und genau, daß es einfach ist, ein Mehrfachdüsen-System hoher Dichte mit mehreren
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zehn Ausstoßdüsen je Millimeter zu bilden, so daß daher die Aufzeichnungsbild-Dichte gesteigert werden kann.
Zusätzlich zu den vorstehend angeführten Vorteilen ergeben sich noch folgende Vorteile:
Da die für den Ausstoß der Tintentröpfchen notwendige Energie sowohl mittels der Vorrichtung für die Volumensänderung
der Flüssigkeitskammer als auch mittels der Vorrichtung für die Erzeugung der Wärmeenergie an dem
Wärme-Wirkbereich aufgebracht wird, können die zu erzeugende Wärmemenge und die Erwärmungstemperatur niedriger
als im Falle des Ausstoßens der Tintentröpfchen allein durch die Wärmeenergie sein, wobei bei Aufzeichnung
mit hoher Geschwindigkeit das Ansprechvermögen verbessert wird.
Wenn die Betätigung der Vorrichtung für die Erzeugung der Druckänderung und die Betätigung der Vorrichtung
für die Erzeugung der Wärmeenergie zeitlich gut aufeinander abgestimmt sind, kann die einem Element zugeführte
Energiemenge verringert werden, wodurch die Lebensdauer des Elements und der Aufzeichnungsvorrichtung
verlängert werden kann.
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Wenn die Bedingungen geeignet gewählt werden, kann die Vorrichtung zur Erzeugung der Druckänderung für
sich als eine Pumpe zur übertragung der Tinte zu dem Wärme-Wirkbereich arbeiten, so daß nicht immer eine
Pumpe für die Tintenzufuhr notwendig ist und der Aufbau des Tintenzufuhr-Abschnitts vereinfacht werden kann.
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Wenn gemäß der Darstellung in Fig. 43 mehrere der in Fig. 41 gezeigten Köpfe zu einer Einheit angeordnet
werden, kann auf einfache und genaue Weise eine Mehrfachdüsen-Anordnung erzielt werden, die die ganze
Bogenweite bzw. Spannweite erfaßt. Die sich ergebende Aufzeichnungsvorrichtung ist hinsichtlich des Aufbaus,
der schnellen Aufzeichnung und der Wartung hervorragend.
In der Fig. 43 entsprechen 161a, 161b und 161c jeweils
einer Kopfeinheit nach Fig. 41, während die anderen Bezugszeichen die gleichen Teile wie die Bezugszeichen in Fig. 41 bezeichnen.
In Fig. 4 3 sind die Vorrichtung für die Erzeugung der mechanischen Druckänderung, die Vorrichtung für
die Erzeugung der Wärmeenergie und der Steuerabschnitt nicht gezeigt.
Bei einer Anordnung so vieler Elemente ist es vorteilhaft, eine Ansteuerung mittels einer Matrix vorzu nehmen.
Bei der vorstehend beschriebenen Aufzeichnungsvorrichtung können die Form und das Material der Flüssig-"
keitskammer und die Arten, Formen und Anordnungslagen der Vorrichtung für die Erzeugung der mechanischen
Druckänderung und der Vorrichtungen für die Erzeugung der Wärmeenergie auf vielerlei Weise verändert werden.
Beispielsweise kann der elektromechanische Wandler als ein Teil der Flüssigkeitskammer-Landung verwendet
werden, der den Ausstoßdüsen gegenübersteht, und zwischen einer Flüssigkeitskammer und einer Ausstoßdüse
ein Wärme-Wirkbereich angeordnet werden, oder es kann der elektromechanische Wandler um eine zylindrische
FlUssigkeitskammer herum (beispielsweise als sog.
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' zylindrischer piezoelektrischer Schwinger) angeordnet
werden und in der Flüssigkeitskammer mehrere Wärme-Wirkbereiche angebracht werden.
In Fig. 44 ist in schräger Schnittansicht eine Ausstoßdüse in Verbindung mit einem Aufbau gezeigt, bei
dem als Vorrichtung zur Erzeugung der mechanischen Druckänderung ein piezoelektrisches Element in einer
Flüssigkeitskammer angeordnet ist, um damit das Volumen
der Flüssigkeitskammer zu ändern. Eine deckelartige Platte mit vielen feinen Nuten ist mit einer Grundplatte
zu einer Einheit verbunden, die mit einer Vorrichtung zur Erzeugung von Wärmeenergie und dgl. versehen ist.
Von einem Tintenzufuhr-Abschnitt 169 wird über einen
Einlaß 165 Tinte in eine Flüssigkeitskammer 162 eingeführt. In der Flüssigkeitskammer 162 ist ein piezoelektrisches
Element 167 angeordnet (das üblicherweise ein Aufbau aus einem piezoelektrischen Element und
einer Schwingplatte ist, die zusammengeschichtet sind,
was jedoch in der Figur nicht gezeigt ist), das mittels eines Steuerabschnitts 170 betätigt wird. Zwischen der
Flüssigkeitskammer und dem Wärme-Wirkbereich ist eine Leitung 164 vorgesehen.
In einem jeden von·Wärme-Wirkbereichen 163/ die in
einer Mehrzahl von der Flüssigkeitskammer 162 abgezweigt sind, ist ein elektrothermischer Wandler 168 angeordnet,
der mittels des Steuerabschnitts 170 selektiv
betrieben wird.
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Der elektrothermische Wandler 168 ist aus einer zweischichtig aufgebauten Grundplatte mit einer Schicht 173
hoher Leitfähigkeit (wie beispielsweise aus Aluminiumoxid oder Metall) und einer Schicht 174 geringer Wärmeleitfähigkeit
(wie beispielsweise aus Oxiden wie SiO- und dgl., Poiyimid usw.) zur Verbesserung des
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Wärme-Ansprechvermögens, einer Widerstandsschicht 175, einer Wähl-Elektrode 176/ die für die Stromführung in
einer vorbestimmten Form geätzt ist, einer gemeinsamen Elektrode 176' usw. zusammengesetzt (wobei die Wähl-Elektrode
176 und auch der elektrothermische Wandler 168 jeweils für eine jede Ausstoßdüse vorgesehen sind).
Ein in den Steuerabschnitt 170 eingegebenes Aufzeichnungssignal SN wird beispielsweise in ein Impulssignal umgeformt
und über eine Zuleitung R1 an das piezoelektrische
Element 167 angelegt, wodurch in der Tinte eine impulsartige Druckänderung hervorgerufen wird.
Andererseits wird unter zweckdienlicher Zeitsteuerung, die in Abhängigkeit von den physikalischen Eigenschaften
der1 Tinte, dem Volumen der Flüssigkeitskammer und anderen Faktoren gewählt ist, über Zuleitungen R2
und R- ein Signal an den elektrothermischen Wandler an einer dem Aufzeichnungssignal entsprechenden vorbestimmten
Stelle angelegt. In dem Wärme-Wirkbereich 163 mit dem angewählten elektrothermischen Wandler
168 wird eine Zustandsänderung der Tinte herbeigeführt, wodurch eine Druckänderung auftritt.
Als Ergebnis wird dann, wenn die durch das piezoelektrische Element verursachte Druckänderung und die
durch den elektrothermischen Wandler verursachte Druckänderung zusammenfallen, aus der Ausstoßdüse 166
entsprechend dem Aufzeichnungssignal ein Tintentröpfchen 171 ausgestoßen. Das Tintentröpfchen haftet an einem
Aufzeichnungs-Empfangsmaterial 172 an, um damit ein
Aufzeichnungsbild zu formen.
In der Fig. 45 (a) ist ferner ein Ausführungsbeispiel der Aufzeichnungsvorrichtung dargestellt, bei dem als
Vorrichtung zur Erzeugung der mechanischen Druckände-
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' rung ein zylindrisches piezoelektrisches Element verwendet
wird. Bei dieser Aufzeichnungsvorrichtung werden ein um eine zylindrische Flüssigkeitskammer 162 herum
angebrachtes zylindrisches piezoelektrisches Element 167' und ein an einer Grundplatte 178 angebrachter
elektrothermischer Wandler 168 unter Synchronisierung betrieben, so daß die Tinte aus einer Ausstoßdüse
166 ausgestoßen wird.
'" Der elektrothermische Wandler 168, eine gemeinsame
Elektrode 176', eine Wähl-Elektrode 176, die Grundplatte
178 und dgl. sind auf ähnliche Weise wie in Fig. 44 angeordnet, was allgemein in Fig. 45 (a) dargestellt
ist. Das zylindrische piezoelektrische Element 167'
'^ und die elektrothermische Wandler 168 werden durch
Signale betrieben, die von einem Steuerabschnitt über Zuleitungen R1.. bzw. R_ und R3 angelegt werden.
Diese Signale sind auf gleiche Weise wie diejenigen bei der Fig. 44 synchronisiert, wobei auch die Bezugs-
zeichen denjenigen in Fig. 44 entsprechen.
In der Fig. 45(b) ist eine schematische Draufsicht einer Mehrfachdüsen-Ausführung des Kopfes gezeigt,
der aus einer Mehrzahl von Kopfeinheiten gemäß der
Darstellung in Fig. 45 (a) zusammengesetzt ist. Um eine mit einem Tinteneinlaß 165-1 versehene Flüssigkeitskammer
162-1 herum ist ein zylindrisches piezoelektrisches Element 167' — 1 angebracht, während an der
Flüssigkeitskammer 162-1 mehrere elektrothermische Wandler 168-1, 168-2 und 168-3 sowie mehrere Wärme-Wirkbereiche
163-1, 163-2 und 163-3 angebracht sind. Ferner sind zwischen der Flüssigkeitskammer 162-1 und
den Wärme-Wirkbereichen 163-1, 163-2 und 163-3 eine gemeinsame Kammer 179-1 und Leitungen 164-1, 164-2
und 164-3 angeordnet.
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Wie vorangehend ausgeführt ist, haben die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele unterschiedliche
Abwandlungsarten, die alle zur Verbesserung der Aufzeichnungseigenschaften dienen.
Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Aufzeichnung durch Ausstoß eines flüssigen Aufzeichnungsmittels
mit Wärmeenergie geschaffen; die Vorrichtung weist einen Aufzeichnungskopf mit einer Ausstoßdüsenöffnung
für den Ausstoß des flüssigen Aufzeichnungsmittels in Form von Tröpfchen, einem Einlaß für das Einführen
des flüssigen Aufzeichnungsmittels, einer Flüssigkeitskammer für die Aufnahme des flüssigen Aufzeichnungsmittels
und einem Heizelement für die Zufuhr von Wärmeenergie zu dem flüssigen Aufzeichnungsmittel in der
Flüssigkeitskammer sowie eine Vorrichtung für das Anlegen von Spannungsimpulsen für die Steuerung der
Erwärmung mittels des Heizelements auf, wobei der Abstand zwischen der Oberfläche des Heizelements und
dem flüssigen Aufzeichnungsmittel nicht mehr als 100 um
beträgt.
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