DE2940692C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen strombegrenzenden Überstrom
selbstschalter einer Bauart, wie sie aus der DE-OS 21 28 633
bekannt ist.
Der aus der DE-OS 21 28 633 bekannte Überstromselbstschalter
weist einen kippbar im Schaltergehäuse angeordneten Schalt
arm auf, der einen mit einem Gegenkontakt zusammenwirkenden
beweglichen Kontakt trägt. Die Leiterführung innerhalb des
Schalters ist so angeordnet, daß bei Stromdurchfluß eine in
Öffnungsrichtung wirkende elektromagnetische Kraft auf den
Schaltarm erzeugt wird. Im normalen Betrieb ist diese in Öff
nungsrichtung wirkende elektromagnetische Kraft kleiner als
die durch Federkraft erzeugte Kontaktdruckkraft, so daß die
Schaltkontakte sicher geschlossen bleiben. Bei hohen Über
strömen, wie beispielsweise im Kurzschlußfall, wächst aber
die überstrominduzierte elektromagnetische Kraft auf den
Schaltarm schlagartig auf einen so hohen Wert an, daß der
Schaltarm in Öffnungsrichtung vom Gegenkontakt weggeschleu
dert wird. Am Schaltarm greift ein federbelastetes Element
in Form eines Stiftes an, der in eine Schaltarmbohrung ein
greift und so zwei die Federbelastung erzeugende Sprungfedern
mit dem Schaltarm derart verbindet, daß ein bistabiles Sprung
werk entsteht, das in der Schließstellung des Schaltarms die
Kontaktdruckkraft erzeugt, indem dann die Sprungfedern den
Schaltarm in Schließrichtung spannen, während bei einer Öff
nungsbewegung ein neutraler Totpunkt mit maximaler Streckung
der Federn überschritten wird und danach die sich wieder zu
sammenziehenden Federn den Schaltarm in Öffnungsrichtung
spannen. Dabei wirkt in der Schließstellung des Schaltarms
ein erster Umfangsabschnitt des Stiftes mit einem ersten
Umfangsabschnitt der Schaltarmbohrung und in der Offenstel
lung ein zweiter Umfangsabschnitt des Stiftes mit einem zwei
ten Umfangsabschnitt der Schaltarmbohrung zusammen, um den
Schaltarm in seiner Schließstellung bzw. in seiner Offenstel
lung zu arretieren.
Bei der schnellen Überstrombedingten Öffnungsbewegung des
Schaltarms tritt aber das Problem auf, daß eben wegen der
großen Schnelligkeit der Bewegung ein Rückprellen des Schalt
arms in Schließrichtung erfolgen kann, das mit der Größe des
Überstroms und damit mit der Heftigkeit der Öffnungsbewegung
zunimmt und dazu führen kann, daß nach Überwinden des Sprung
werktotpunkts in Öffnungsrichtung beim Zurückprellen der Tot
punkt nochmals in Schließrichtung überwunden werden kann und
dann ein unerwünschtes Wiederschließen des Schalters erfolgt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen strom
begrenzenden Überstromselbstschalter der in Rede stehenden
Art dahingehend zu verbessern, daß nach einer Schnelltrennung
der Schaltkontakte in Folge eines hohen Überstroms der Schalt
arm im geöffneten Zustand derart verriegelt wird, daß auch
bei Einwirkung einer in Schließrichtung wirkenden Rückprell
kraft oder dgl. eine erneute Schließbewegung des Schaltarms
nicht möglich ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im An
spruch 1 gekennzeichnete Ausbildung des Überstromselbst
schalters gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit
Bezug auf die Zeichnungen mehr im einzelnen be
schrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen strom
begrenzenden Überstromselbstschalter
nach der Erfindung,
Fig. 2 den Schaltmechanismus im Schließzu
stand des Schalters,
Fig. 3 den Schaltmechanismus im normalen
Öffnungszustand des Schalters,
Fig. 4 den Schaltmechanismus in der Auslöse
stellung, d. h. nach einer Überstrom
bedingten Schnelltrennung der
Schaltkontakte, und
Fig. 5 den Schaltmechanismus und die Schalt
kontakte während eines Überstrom
bedingten Schnelltrennvorgangs in
der Strombegrenzungsstellung.
In den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen
jeweils gleiche Teile bezeichnen, zeigt Fig. 1 einen Längs
schnitt durch einen strombegrenzenden Überstromselbst
schalter 10 nach der Erfindung. Der Überstromselbstschalter 10
weist ein spritzgegossenes isolierendes Gehäuse 12 mit
einem isolierenden Deckel 14 auf. Zwei miteinander zusammen
wirkende Kontakte 16 und 18 sind an einem oberen Kontakt
arm (Schaltarm 20) bzw. einem unteren Kontaktarm 22 angeordnet. Der
obere Kontaktarm 20 ist mit Hilfe eines allgemein mit 24
bezeichneten Schaltmechanismus bewegbar, zu dessen Hand
betätigung ein Knebel 26 dient. Das automatische Öffnen
bei normalen, überlastbedingten Überströmen erfolgt über
einen entriegelbaren Schwinghebel 28, der bei geschlossenem
Schalter normalerweise durch ein Sperrelement 29 einer Aus
löseeinrichtung 30 verriegelt ist. Die Auslöseeinrichtung 30
kann thermische, magnetische und Nebenschlußstrom-Auslöse
mechanismen üblicher Bauart enthalten und wird hier nicht
näher im einzelnen beschrieben. Beim Auftreten von niedrigen
bis mittleren Überströmen bewirkt das Ansprechen der Auslöse
einrichtung 30 eine Bewegung des Sperrelements 29 im Sinne
einer Entriegelung des Schwinghebels 28, so daß der Kontakt
arm 20 nach oben in seine Öffnungsstellung kippen kann.
Zum äußeren Anschluß des Schalters 10 in den zu
schützenden Stromkreis dienen Anschlüsse 32 und 34. Ein
von dem Anschluß 32 ausgehender elektrischer Leiter 36 ist
über ein Kontaktelement 37 elektrisch mit dem unteren Kon
taktarm 22 verbunden. Ein flexibler Leiter 40 verbindet
den oberen Kontaktarm 20 mit einem Leiter 38, der zum
Anschluß 34 führt. Bei gemäß Fig. 1 geschlossenem Schalter 10
verläuft daher der elektrische Stromkreis vom Anschluß 32
über den Leiter 36, das Kontaktelement 37, den unteren
Kontaktarm 22, den unteren Schaltkontakt 18, den oberen
Schaltkontakt 16, den oberen Kontaktarm 20, den flexiblen
Leiter 40 und den Leiter 38 zum Anschluß 34.
Ein geschlitztes Magnetjoch 42 trägt zur schnellen
Kontakttrennung durch Auseinanderbewegen der beiden Kontakt
arme 20 und 22 bei starken Überströmen bei, wie nachstehend
mehr im einzelnen erläutert wird. Zur Löschung eines bei der
Trennung der Schaltkontakte 16 und 18 gezogenen Lichtbogens
dienen Platten 43 einer Funkenlöscheinrichtung.
Der Aufbau des Schaltmechanismus 24 ist in Fig. 2
mehr im einzelnen gezeigt. Am Gehäuse 12 ist ein Rahmen 44
mit zwei Seitenplatten mittels einer Schraube 45 be
festigt. Der entriegelbare Schwinghebel 28 ist mittels
eines Zapfens 46 drehbar zwischen den Seitenplatten 44 ge
lagert. Ein aus einem oberen Kniehebelglied 50 und einem
unteren Kniehebelglied 52 bestehender Kniehebel ist oben
am Schwinghebel 28 und unten an einem den oberen Kontakt
arm 20 kippbar lagernden Drehzapfen (Kippachse 48) angelenkt. Die
beiden Kniegelenkglieder 50 und 52 sind durch einen Knie
gelenkzapfen 54 gelenkig miteinander verbunden, an welchem
eine mit ihrem unteren Ende am Knebel 26 befestigte Spann
feder 56 eingehängt ist. Ein U-förmiger Kontaktarmträger 58
ist mittels eines Zapfens 60 kippbar zwischen den beiden
Seitenplatten des Rahmens 44 gelagert. Dieser Kontaktarm
träger trägt auch den den oberen Kontaktarm 20 kippbar
lagernden Drehzapfen 48. Im normalen (nicht strombegrenzenden)
Betrieb ist daher der obere Kontaktarm 20 zusammen mit dem
U-förmigen Kontaktarmträger 58 als eine Einheit gemeinsam
um den Zapfen 60 herum kippbar. Da das untere Kniehebel
glied 52 durch den Kontaktarmträger 58 hindurchragt und
am Drehzapfen 48 des oberen Kontaktarms angelenkt ist, be
wirkt eine Streckung bzw. ein Einknicken des Kniehebels 50, 52
eine Kippung des Kontaktarmträgers 58 um den Zapfen 60
herum. Die Kippbewegbarkeit des Kontaktarmträgers 58 ist
durch Führungsschlitze 62 in den Seitenplatten 44 des Rahmens be
schränkt, in welchen die Enden des Drehzapfens 48 geführt
sind. Am Kontaktarmträger 58 ist eine Querschiene 64 starr
befestigt, welche den Kontaktarmträger der dargestellten
mittleren Poleinheit mit den gleichartigen Kontaktarm
trägern der beiden nichtdargestellten seitlichen Pol
einheiten des dreipoligen Überstromselbstschalters verbindet.
Zwei verhältnismäßig schwache Zugfedern (Federkraft 66) verbinden
beiderseits des oberen Kontaktarms 20 einen an diesem
befestigten Zapfen 67 mit dem Drehzapfen 60 des Kontakt
armträgers. Zwischen dem Kontaktarmträger 58 und einem
in bogenförmigen Führungsschlitzen 72 der Seitenplatten des
Rahmens 44 bewegbaren Verriegelungsstift 70 sind verhältnis
mäßig starke Zugfedern (Federbelastung 68) angeordnet. Bei gemäß Fig. 2
in der Schließstellung befindlichem Schalter wird der
Verriegelungsstift 70 durch die Zugfeder 68 gegen eine
Sperrfläche 74 des hinteren Endes des oberen Kontaktarms 20
gespannt. Der obere Kontaktarm 20 wird also im Schließzu
stand in einer Gleichgewichtsstellung gehalten, die durch
das Gleichgewicht zwischen der Kontaktdruckkraft, der Kraft
der beiden gespannten Zugfedern 66 und 68 und der vom Kontakt
armträger 58 auf den Drehzapfen 48 des Kontaktarms ausge
übten Reaktionskraft bestimmt ist.
Dem unteren Kontaktarm 22 ist ein federbelasteter
Führungsmechanismus 76 angeordnet, der zwei Druckfedern 78,
einen Führungskörper 80 und einen Anschlagstift 82 auf
weist. Die Druckfedern 78 erzeugen bei in der Schließ
stellung stehenden Kontaktarmen 20 und 22 den Kontakt
druck.
Wird der Schalter von Hand mittels des Knebels 26
geöffnet, nimmt der Schaltmechanismus die in Fig. 3 ge
zeigte Stellung ein. Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist
der Kniehebel mit den beiden Kniehebelgliedern 50 und 52
eingeknickt, und die Federn 56 haben den Kontaktarmträger 58
im Uhrzeigersinn um seinen Drehzapfen 60 herum gedreht.
Dabei ist der obere Kontaktarm 20 zusammen mit dem Kontakt
armträger 58 in die Offenstellung gekippt, so daß die beiden
Kontakte 16 und 18 voneinander getrennt sind. Die
auf den oberen Kontaktarm 20 wirkenden schwachen Zugfedern 66
ziehen sein hinteres Ende nach oben gegen einen am Kontakt
armträger 58 angeordneten Anschlagkörper 84. Der Verriegelungs
stift 70, über welchen die starken Zugfedern 68 bei geschlossenem
Schalter am oberen Kontaktarm 20 angreifen, sind in ihrer
Bewegbarkeit durch das obere Ende der Führungsschlitze 72 begrenzt
und stehen daher nicht mehr mit der Sperrfläche des Kontakt
arms 20 in Berührung, so daß die starken Zugfedern 68 keine
Kraft mehr auf den oberen Kontaktarm ausüben. Der untere
Kontaktarm 22 hat sich unter dem Druck der Druckfedern 78
etwas mit Bezug auf seine in Fig. 2 gezeigte Schließstellung
in die in Fig. 3 gezeigte Stellung angehoben. Die obere
Grenze der Bewegbarkeit des unteren Kontaktarms 22 ist
durch den Anschlag des Anschlagstiftes 82 an der Seiten
fläche des Magnetjochs 42 bestimmt.
Bei niedrigen bis mittleren, überlastbedingten Über
strömen betätigt die Auslöseeinrichtung 30 das Sperr
element 29 derart, daß dieses den Schwinghebel 28 ent
riegelt. Der Schalter nimmt in diesem Fall die in Fig. 4
gezeigte Stellung ein, in welcher der Schwinghebel 28 unter
dem Einfluß der Feder 56 im Gegenuhrzeigersinn um
seinen Drehzapfen 46 herum gedreht ist. Diese Drehung des
Schwinghebels bewirkt das Einknicken des Kniehebels 50, 52,
so daß der Kontaktarmträger 58 im Uhrzeigersinn um seinen
Drehzapfen 60 herum kippen kann. Durch diesen Auslösevor
gang wird der Knebel 26 in die in Fig. 4 gezeigte Mittel-
bzw. Auslösestellung bewegt, und die zusammen mit dem
Kontaktarmträger 58 kippende Querschiene 64 bewirkt die
Kontakttrennung in sämtliche Poleinheiten des Schalters
gleichzeitig. Alle übrigen Teile des Schalters nehmen
die gleiche Stellung wie beim normalen gewollten Öffnen
des Schalters mittels des Knebels 26 ein, die in Fig. 3
dargestellt ist.
Wenn starke, beispielsweise kurzschlußbedingte
Überströme über den Schalter 10 fließen, entstehen starke,
auf die beiden Kontaktarme 20 und 22 wirkende elektro
dynamische Kräfte, welche die beiden Kontaktarme ausein
anderdrängen und in entgegengesetzten Richtungen zu kippen
suchen. Eine zusätzliche, die Kontakttrennung unter
stützende Kraft wird durch den Stromfluß durch den Leiter 36
und den unteren Kontaktarm 22 erzeugt, der im Magnetjoch 42
einen starken magnetischen Fluß induziert, der den unteren
Kontaktarm 22 nach unten zum Boden des in dem Magnetjoch
gebildeten Schlitzes zieht. Da der entriegelbare Schwing
hebel 28 und der Kniehebel 50, 52 aus Trägheitsgründen nicht
sofort betätigt werden, bleiben sie und der Kontaktarm
träger 58 zunächst noch in der in Fig. 2 gezeigten Stellung
stehen. Die auf den oberen Kontaktarm 20 wirkende elektro
dynamische Kraft kippt daher den oberen Kontaktarm um seinen
ihn am Kontaktarmträger anlenkenden Drehzapfen 48. Während
der Anfangsphase dieser Kippbewegung drängt die mit dem
Verriegelungsstift 70 zusammenwirkende Sperrfläche 74 des
hinteren Endes des oberen Kontaktarms den Verriegelungs
stift in seinen Führungsschlitzen 72 entgegen der Kraft
der Zugfedern 68 nach unten, wobei sich natürlich die Spann
kraft der Zugfeder 68 proportional mit der Verschiebung des
Verriegelungsstifts bzw. der Kippbewegung des oberen Kontakt
arms 20 erhöht und der durch den Überstrom erzeugten elektro
dynamischen Kraft entgegenwirkt. Damit dadurch die strom
begrenzende Schnelltrennung der beiden Kontaktarme nicht
wesentlich beeinträchtigt wird, sind die Führungsschlitze 72
so geformt, daß sich der Verriegelungsstift 70 vom Kontakt
arm 20 weg nach hinten verschiebt, und nach Durchlaufen
etwa des halben Kippweges durch den oberen Kontaktarm, somit
also vor einer wesentlichen Dehnung der Zugfedern 68, gleitet
der Verriegelungsstift 70 von der Sperrfläche 74 herunter,
so daß die Zugfedern 68 den Verriegelungsstift in den Führungs
schlitzen 72 wieder nach oben in seine ursprüngliche
Stellung ziehen können. Die genaue Stelle, an welcher der
Kontaktarm 20 und der Verriegelungsstift 70 außer Sperr
eingriff miteinander kommen, kann natürlich durch geeignete
Konstruktion der Führungsschlitze 72 gewählt werden.
Wie aus Fig. 5 hervorgeht, greift der Verriegelungs
stift 70, nachdem er wieder bis zum oberen Ende der Führungs
schlitze 72 zurückbewegt worden ist, an einer weiteren Sperr
fläche 86 des Kontaktarms 20 an. Infolgedessen wird ver
hindert, daß der obere Kontaktarm 20 unter dem Einfluß der
schwachen Zugfedern 66 wieder im Gegenuhrzeigersinn in seine
Schließstellung zurückkippen kann.
Wenn die beiden Kontaktarme 20 und 22 bei der Schnell
trennung in die in Fig. 5 gezeigte Strombegrenzungsstellung
bewegt werden, wird ein Lichtbogen zwischen den beiden
Schaltkontakten 16 und 18 gezogen. Obwohl dieser Licht
bogen gegen die Platten 43 der Funkenlöscheinrichtung
gedrängt und ziemlich schnell gelöscht wird, fließt der
Überstrom lange genug über den Schalter, damit die Auslöse
einrichtung 30 anspricht und den Schwinghebel 28 entriegelt. Durch
die Entriegelung des Schwinghebels 28 kann der Kontaktarmträger 58
im Uhrzeigersinn gekippt werden, so daß die Sperrfläche 86
des oberen Kontaktarms nach oben über den Verriegelungs
stift 70 hinweggleitet, bis sie außer Berührung mit ihm
kommt. Nachdem der Kontaktarmträger 58 so weit gekippt
worden ist, daß die weitere Sperrfläche 86 von dem Ver
riegelungsstift 70 heruntergeglitten ist, kippen die
schwachen Zugfedern 66 den oberen Kontaktarm 20 im Gegen
uhrzeigersinn zurück, bis die weitere Sperrfläche 86 an
dem Anschlagkörper 84 anstößt. Sodann befindet sich der
Schalter in der in Fig. 3 gezeigten Stellung.
Die Größe der Kontaktdruckkraft bei im normalen
Betrieb geschlossenem Schalter kann durch geeignete Wahl
der Federcharakteristik der Zugfedern 68 gewählt werden. Diese
Kraft kann dann bei der strombegrenzenden Schnelltrennung
der Kontaktarme durch entsprechende Anordnung und Gestaltung
der Führungsschlitze 72 an jeder beliebigen Stelle des
Kippweges des oberen Kontaktarms von diesem weg genommen
werden. Durch frühe wirkungsmäßige Trennung des Kontakt
arms 20 und der Zugfedern 68 kann die der Schnelltrennbe
schleunigung des oberen Kontaktarms 20 entgegenwirkende
Kraft minimal gehalten werden, da die Zugfedern 68 dann nicht
wesentlich gespannt werden. Damit wird nicht nur die Strom
begrenzungswirkung des erfindungsgemäßen Selbstschalters
verbessert, sondern auch die während der Schnelltrennung
auf den oberen Kontaktarm wirkende mechanische Beanspruchung
desselben. Da starke Federn Anwendung finden, die nicht
stark gestreckt zu werden brauchen, ist auch die Bean
spruchung der Federn selbst gering, wodurch die Zuver
lässigkeit und die Lebensdauer der Federn groß sind.
Außerdem wird der Schaltmechanismus aufgrund der Verwendung
gemeinsamer Federn zur Kontaktdruckerzeugung bei ge
schlossenem Schalter und zur Öffnungsverriegelung nach einer
Kontaktschnelltrennung vereinfacht. Der erfindungsgemäße
strombegrenzende Überstromselbstschalter verfügt daher
über einen verbesserten Schaltmechanismus, der sich durch
größere Leistungsfähigkeit und geringere Herstellungs
kosten auszeichnet.
Claims (7)
1. Strombegrenzender Überstromselbstschalter mit folgenden
Merkmalen:
- a) einem kippbar im Schaltergehäuse angeordneten Schaltarm (20), der einen mit einem Gegenkontakt (18) zusammenwirken den beweglichen Kontakt (16) trägt,
- b) einer bei Stromdurchfluß eine in Öffnungsrichtung wirkende elektromagnetische Kraft auf den Schaltarm (20) erzeugenden Leiterführung innerhalb des Schalters, einem am Schaltarm angreifenden federbelasteten (68) Verriegelungselement (70), das in der Schließstellung des Schaltarms an einer ersten Sperrfläche (74) am Schaltarm angreift und so einen Kontakt druck erzeugt und nach einer durch die elektromagnetische Kraft bewirkten überstrombedingten Öffnungsbewegung des Schaltarms diesen in seiner Offenstellung arretiert, indem es an einer zweiten Sperrfläche (86) am Schaltarm angreift, und
- c) einer gehäusefesten Führung (72), welche das Verriege lungselement (70) relativ zum Schaltarm (20) beweglich der art führt, daß es in der Offenstellung des Schaltarms zwischen der zweiten Sperrfläche (86) und einem Ende der gehäuse festen Führung (72) zu liegen kommt.
2. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verriegelungselement (70) als Verriegelungs
stift ausgebildet ist, dessen Längsachse im wesentlichen
parallel zu der Kippachse (48) des Schaltarms (20) verläuft.
3. Überstromselbstschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaltarm aus einem in einem Rahmen (44)
kippbar gelagerten, zwischen einer Offenstellung und einer
Schießstellung kippbaren Kontaktarmträger (58) und einem
daran seinerseits kippbar gelagerten Kontaktarm (20) be
steht, an welch letzterem der eine Kontakt (16) sowie
die mit dem Verriegelungselement (70) zusammenwirkenden
Sperrflächen (74, 86) angeordnet sind.
4. Überstromselbstschalter nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Federbelastung (68) zwischen dem Verrie
gelungselement (70) und dem Kontaktarmträger (58) wirkt.
5. Überstromselbstschalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (44) einen Anschlag zur Be
grenzung des Kippbewegungsweges des Kontaktarmträgers (58)
aufweist.
6. Überstromselbstschalter nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rahmen (44) Führungsschlitze (62) aufweist,
in denen ein durch den Kontaktarmträger hindurchverlaufender,
gleichzeitig den Kontaktarm (20) am Kontaktarmträger anlen
kender Stift (48) geführt ist.
7. Überstromselbstschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktarmträger (58), der
Kontaktarm (20) und das bewegliche Verriegelungselement (70)
sowie die am Kontaktarm gebildeten Sperrflächen (74, 86) der
art relativ zueinander angeordnet sind, daß, wenn das Ver
riegelungselement den überstrombedingt in seine Offenstel
lung gekippten Kontaktarm im Zusammenwirken mit dessen
zweiter Sperrfläche (86) in der Offenstellung verriegelt,
das Kippen des Kontaktarmträgers in die Offenstellung diese
zweite Sperrfläche (86) wieder außer Eingriff mit dem Ver
riegelungselement (70) bringt und eine zwischen dem Kontakt
arm und dem Rahmen wirkende Federkraft (66) den Kontaktarm
relativ zum Kontaktarmträger zurückkippt, und daß ein an
schließendes Kippen des Kontaktarmträgers (58) in die Schließ
stellung wieder die erste Sperrfläche (74) des Kontakt
arms (20) in Zusammenwirkung mit dem Verriegelungselement (70)
bringt.
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