DE2922151A1

DE2922151A1 - Doppelbandpresse

Info

Publication number: DE2922151A1
Application number: DE19792922151
Authority: DE
Inventors: Manfred Dr Guettinger; Konrad Schermutzki
Original assignee: Sandvik Conveyor GmbH
Current assignee: Santrade Ltd
Priority date: 1979-05-31
Filing date: 1979-05-31
Publication date: 1980-12-11
Also published as: JPS5689397A; US4334468A; IT1130775B; NL8001667A; IT8022365A0

Description

PATENTANWÄLTE DR.- ING. H. H. WILHELM - D I P L. - I N G. H. D AU ST E R

D-7000 STUTTGART 1 - GYMNASIUM S TRASSE 31 B - TELEFON (0711) 29 11

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Anmelder:

Sandvik Conveyor GmbH
Salierstrasse 38

7012 Fellbach

Doppelbandpresse

Die Erfindung betrifft, eine Doppelbandpresse, bestehend aus zwei endlosen, gegenläufig umlaufenden Stahlbändern, deren einander zugewandte Trums durch feststehende, in ihrer Temperatur regelbare Preßplatten gegeneinander und gegen das zwischen ihnen geführte Gut drückbar und durch den Preßplatten zugeordnete, umlaufende Rollenketten an diesen geführt sind.

Doppelbandpressen dieser Art sind bekannt (DE-AS 27 29 559). Bei den bekannten Bauarten sind in der Regel heizbare Preßplatten vorgesehen, um beispielsweise bei der kontinuierlichen Preßspanplattenherstellung nicht nur den erforderlichen Druck, sondern auch die notwendige Temperatur aufbringen zu können. Die notwendige Wärmeübertragung von den Preßplatten zu den Stahlbändern und von dort aus zu dem zu behandelnden

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Gut erfolgt dabei über die zwischen den Preßplatten und den Stahlbändern abrollenden, an der Rollenkette geführten Bollen.

Es ist auch bekannt, in Doppelbandpressen verschiedene Behandlungszonen der erwähnten Art vorzusehen, so daß z.B. Zonen verschiedener (Temperatur vorgesehen werden können. Es gibt aber bestimmte Herstellungsprozesse, bei denen es erwünscht ist, nicht nur Zonen mit verschiedenem Temperaturbereich hintereinander zu schalten, sondern bei denen es notwendig wird, Verfahrensschritte hintereinander vorzusehen, bei denen eine plötzliche Temperatursteigerung oder Erniedrigung notwendig wird, die mit den bekannten Bauarten von Doppelbandpressen nicht durchgeführt werden können. Verhindert wird das im wesentlichen durch die im Vergleich zu der Masse der umlaufenden Stahlbänder und der dazwischenliegenden dünnen Materialschicht sehr große Masse der umlaufenden Rollenketten, deren einzelne Rollenglieder von den Preßplatten her zwar die gewünschte Wärmemenge dem Gut zuzuführen oder zu entziehen erlauben, wegen ihrer massebedingten Pufferwirkung aber steile Temperatursprünge nicht zu verwirklichen erlauben.

Man hat zwar auch schon Einrichtungen vorgeschlagen, bei denen beispielsweise durch intensive Sprühkühlung der Rückseite der umlaufenden Stahlbänder dem Gut sehr schnell eine beträchtliche Wärmemenge entzogen werden kann. Diese Wärmeabfuhr- oder auch Zuführmöglichkeiten verhindern aber, daß große Drücke aufgebracht werden können, denn die umlaufenden Stahlbänder müssen zu diesem Zweck zwangsläufig an Druckkörpern geführt werden, die mit den bisher bekannten Materialien nicht so reibungsarm ausgestaltet werden können, daß ein praktischer Einsatz ohne die Zwischenschaltung der Rollenketten möglich wäre.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppelbandpresse

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der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß das zu "behandelnde Gut sowohl hohen Drücken, als auch während des Durchlaufes großen TemperaturSprüngen ausgesetzt werden kann.

Die Erfindung "besteht darin, daß in der Umlaufbahn der Rollenketten mindestens einer Preßplatte Heiz- und/oder Kühleinrichtungen zur Beeinflussung der Temperatur der Rollenkörper vorgesehen sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, den Rollen selbst so viel Wärme zuzuführen oder abzuführen, daß diese selbst schon als Wärmeübertrager auf das Stahlband dienen können, so daß die Nachteile hinsichtlich der Trägheit bei der Wärmeübertragung nicht auftreten können. Da die Masse der Rollen verglichen mit jener der Stahlbänder und des zu behandelnden Materiales etwa siebenmal größer ist, kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung auch ein erheblicher Wärmeanteil unabhängig von der Wärmezufuhr oder dem Wärmeentzug durch die Preßplatten dem Gut zugeführt oder diesem entnommen werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird es daher möglich, Temperatursprünge im zu behandelnden Gut während dessen Durchlauf durch die Doppelbandpresse zu verwirklichen, und es hat sich gezeigt, daß beispielsweise schockartige Abkühlungsvorgänge, die im Bereich von Temperaturen um den Gefrierpunkt herum liegen, einwandfrei verwirklicht werden können.

Vorteilhaft ist es, wenn die Heiz- und/oder Kühleinrichtungen im Bereich des rücklauf enden Trums der Rollenketten vorgesehen sind und wenn sie möglichst kurz vor dem Auftreffbereich der Rollen auf den Bändern vorgesehen sind. Wird zusätzlich für eine genügende Wärmeisolierung gesorgt, dann kann mit dieser Ausgestaltung die ganze Wärmekapazität, die durch die zusätzlichen Heiz- und/oder Kühleinrichtungen in die Rollen hereingesteckt oder diesen entzogen wurde, an die Stahlbänder und von dort aus an das Gut abgegeben werden.

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Die Heiz- und/oder Kühl einrichtung en können aus einer von einem temperierbaren Luftstrom durchströmten Kammer bestehen, durch die die Rollen geführt sind. Sie können aber auch aus Sprühdüsen bestehen, die temperierbare Flüssigkeiten oder verdampfende Flüssigkeiten auf die Rollen sprühen. Diese letzte Möglichkeit weist den Vorteil auf, daß beispielsweise eine sehr intensive Kühlung möglich wird. Um zu vermeiden, daß Restflüssigkeit noch auf den Rollen verbleibt, wird der Sprüheinrichtung zweckmäßig eine mit einem temperierbaren Luftstrom betriebene Trocknungskammer nachgeschaltet.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung erläutert. Es zeigen

Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgestaltete Doppelbandpresse und

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung eines Teilabschnittes der Doppelbandpresse der Fig. 1.

In der Fig. 1 sind zwei übereinander angeordnete endlose umlaufende Stahlbänder 1 und 2 gezeigt, die jeweils von zugeordneten Umlenkwalzen 3 bzw. M- geführt sind, von denen die Umlenkwalzen 3a und 4-a in nicht näher gezeigter Weise angetrieben sind. Der Antrieb erfolgt dabei in bekannter Weise synchron, so daß die beiden einander zugewandten Trums 1' und 2¹ ebenfalls mit gleicher Geschwindigkeit in Richtung des Pfeiles 5 bewegt werden und zwischen sich ebenfalls in bekannter Weise das zu behandelnde

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Gut 6 aufnehmen können, das im Ausführungsbeispiel beispielsweise aus zwei Thermoplastfolien 7 mit einer dazwischenliegenden Verstärkungsschicht 8 besteht. Die beiden Folien 7 und die Verstärkungseinlage 8 werden dabei von nicht dargestellten Zuführrollen abgewickelt und gelangen in den Spalt zwischen den beiden Stahlbändern 1 und 2, wo sie unter Druck- und Temperatureinfluß miteinander verbunden werden können.

Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind innerhalb der beiden umlaufenden Stahlbändern 1 und 2 verschiedene Behandlungszonen vorgesehen, von denen im Ausführungsbeispiel nur zwei, nämlich der Bereich 9 und der Bereich 10 gezeigt sind. Selbstverständlich können mehrere solche Bereiche vorgesehen sein.

In dem Bereich 9 sind jedem Stahlband 1 bzw. 2 in bekannter Weise Preßplatten 11, 12, 11a und 12a zugeordnet, von denen die Preßplattenpaare 11 und 11a in nicht näher gezeigter Weise gegeneinander gedrückt sind, so daß die dazwischenliegenden Trums 1' und 2' der Stahlbänder gegen das Gut 6 gedrückt werden. Die Preßplatten 11 und 11a sind beheizbar, so daß in diesem Bereich auch das Gut aufgeheizt wird. In gleicher Weise sind die Preßplatten 12 und 12a gegeneinander gedrückt und beheizbar, so daß auch im Bereich dieser Preßplatten das Gut eine Erwärmung erfährt, die höher oder niedriger sein kann als im Bereich der Preßplatten 11 und 11a. Um Reibung zwischen den Trums 1' und 2* der Stahlbänder an den Preßplatten 11 und

12 bzw. 11a und 12a zu vermeiden, sind umlaufende Rollenketten

13 bzw. 14 vorgesehen, welche mit den Bändern mitlaufen und

so eine reibungsarme Führung der Bänder an den Preßplatten erlauben, auch wenn von diesen hohe Drücke ausgeübt werden.

Auch im Bereich 10 ist prinzipiell die gleiche Ausgestaltung getroffen, nur daß hier, wie auch aus Fig. 2 hervorgeht, zwei

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Preßplatten 15 und 15a gegeneinander gedrückt werden, die im Ausführungsbeispiel eine Kühlfunktion übernehmen sollen. Auch diese Preßplatten 15 bzw. 15a werden von je einer Rollenkette 16 bzw. 17 umlaufen, welche wiederum für eine reibungsarme Führung der beiden Trums 1¹ und 2' an den Preßplatten I5 und 15a sorgen sollen.

Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Bereich 10 durch Isolierwände 18 und 18a von den übrigen Bereichen getrennt, so daß gegenüber dem vorgeschalteten Bereich 9 im Bereich 10 eine andere Temperaturbeeinflussung des Gutes 6, beispielsweise eine intensive Kühlung gegenüber der vorangegangenen Erhitzung durchgeführt werden kann. Um diese Abkühlung schlagartig und schockartig durchführen zu können, ist im Bereich des rücklaufenden Trums der oberen Rollenkette 16, d.h. in dem Bereich, der nicht zwischen Preßplatte I5 und dem Trum 2¹ des Stahlbandes 2 liegt, eine zusätzliche temperierbare Platte 19 vorgesehen, über die die rücklaufenden einzelnen Rollen 20 geführt werden und so durch Wärmeleitung aufgrund ihrer Berührung an der Platte 19 unmittelbar in ihrer Temperatur beeinflußt werden können. Im Ausführungsbeispiel ist die Platte 19 als Kühlplatte ausgebildet und sorgt dafür, daß die rücklaufenden Rollen 20 abgekühlt werden. Außerdem ist im rücklaufenden Trum auch noch eine Kammer 21 vorgesehen, die von den rücklaufenden Rollen 20 durchlaufen wird, in der mit Hilfe eines Gebläses 22 o.dgl. ein Luftstrom, im Ausführungsbeispiel ein Kühlluftstrom aufrechterhalten wird, der durch Zwangskonvektion ebenfalls dafür sorgt, daß die einzelnen Rollen 20 der Rollenkette 16 abgekühlt werden. Dabei kann die Ausgestaltung und Beaufschlagung so gewählt werden, daß die Rollenketten 20 in dem Bereich a, der am Anfang der Preß- und Kühlplatte 15 in Durchiaufrichtung 5 liegt, eine gewünschte, dem Prozeß angepaßte Temperatur besitzen, so daß sie ihre Kühlkapazität an das vom vorhergehenden Bereich 9 kommende und noch aufgeheizte Gut 6 über die Trums 1¹ und 2¹ der Stahlbänder abgeben

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können. Es wird daher möglich., in diesem Bereich eine intensive Kühlung zu verwirklichen. Natürlich ist es auch möglich, bei entsprechender Beheizung der Platte 19 und Aufheizung des Luftstromes in der Kammer 21 im Bereich a eine intensive Aufheizung vornehmen zu können, wenn das gewünscht ist.

Auch dem unteren Stahlband 1 und der der Preßplatte 15a zugeordneten Rollenkette 17 sind in deren rücklaufenden Trum Einrichtungen vorgesehen, mit denen eine Temperierung der Rollen 20 vorgenommen werden kann. So ist hier eine Sprüheinrichtung 23 vorgesehen, durch deren Sprühdüsen 24- beispielsweise eine Kühlsole oder auch eine schnell verdampfende Flüssigkeit, z.B. kryogene Flüssigkeiten, wie flüssiger Stickstoff oder Fluorchlormethane, auf die Rollen 20 aufgesprüht wird, die dann, wenn es sich um eine nicht verdampfende Flüssigkeit handelt, in einem Auffangbehälter 25 gefangen und wieder in die Sprüheinrichtung 23 zurückgeführt wird. Es wäre natürlich auch möglich, hier heiße Flüssigkeiten oder Dampf auf die Rollen 20 zu sprühen, der kondensiert und dann im Behälter 25 gefangen wird, wenn eine Aufheizung der Rollen 20 gewünscht wird. Analog zu der Kammer 21 ist der unteren Rollenkette 17 eine Kammer 21a zugeordnet, die ebenfalls mit einem Gebläse 22a versehen ist. Dabei ist lediglich die Durchströmungsrichtung der Kammer 21 relativ zu den Rollen 20 anders gewählt, weil dann nämlich die von der Kammer 21 kommende Luft seitlich aus dem umlaufenden Band 2 herausgeführt, erneut aufgeheizt oder gekühlt werden kann und dann in den Bereich 26 der Kammer 21a gefördert und mit Hilfe des Gebläses 22a wieder in den Umlauf zur Kammer 21 geschickt werden kann, wobei eine Heiz- oder Kühleinrichtung dem Ansaugstutzen 27 der Kammer 21 vorgeschaltet wird.

Durch diese Ausgestaltung wird es möglich, mit Doppelbandpressen an sich bekannter Art intensive Kühl- oder Erhitzungsvorgänge schnell durchführen zu können, weil die relativ hohe Wärmekapazität der umlaufenden Stahlrollen auf diese Weise mit zur Temperaturbeeinflussung des Gutes 6 herangezogen werden kann.

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Leerseite

Claims

PATENTANWÄLTE

DR.- ING. H. H. WILHELM - DIPL.-ING. H. DAUSTER D-70 OO STUTTGART 1 - GYMNASIUMSTRASSE 31B - TELEFON (0711)29 1133

Anmelder: Stuttgart, den 30. Mai 1979

D 5677

Sandvik Conveyor GmbH Dr.W/E

Salierstrasse $8

Fellbach

Ansprüche

Doppelbandpresse, bestehend aus zwei endlosen, gegenläufig umlaufenden Stahlbändern, deren einander zugewandte Trums durch feststehende, in ihrer Temperatur regelbare Preßplatten gegeneinander und gegen das zwischen ihnen geführte Gut drückbar und durch den Preßplatten zugeordnete, umlaufende Rollenketten an diesen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Umlaufbahn der Rollenketten (16, 17) mindestens einer Preßplatte (15i 15a) Heiz- und/oder Kühleinrichtungen (19₅ 21, 21a, 23) zur Beeinflussung der Temperatur der Rollenkörper (20) vorgesehen sind.
2. Doppelbandpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und/oder Kühleinrichtungen (19, 21, 21a, 23) im Bereich des rücklauf enden Trums der Rollenketten (16, 17) vorgesehen sind.
3. Doppelbandpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch

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gekennzeichnet, daß die Heiz- und/oder Kulileinrichtungen (19, 21, 21a, 23) möglichst kurz vor dem Auftreffbereich (a) der Rollen (20) auf den Bändern (1, 2) vorgesehen sind.
4-. Doppelbandpresse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und/oder Kühleinrichtungen aus einer von einem temperierbaren Luftstrom durchströmten Kammer (21, 21a) bestehen, durch die die Rollen (20) geführt sind.
5. Doppelbandpresse nach den Ansprüchen 1 bis 3i dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und/oder Kühleinrichtungen aus einer Sprüheinrichtung (23) bestehen, die temperierbare Flüssigkeiten oder verdampfende Flüssigkeiten auf die Rollen (20) sprüht.
6. Doppelbandpresse nach Anspruch 5? dadurch gekennzeichnet, daß der Sprüheinrichtung (23) eine mit einem temperierbaren Luftstrom betriebene Kammer (21a) nachgeschaltet ist.

7- Doppelbandpresse nach den Ansprüchen 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß die Heiz- und/oder Kühleinrichtung aus einer beheiz- oder kühlbaren Platte (19) besteht, über die die rücklaufenden Rollen (20) geführt sind.

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