Die Erfindung betrifft eine Schlauch-Steckkupplung beste
hend aus einem äußeren Muffenelement und einem inneren
Steckelement, von denen das Steckelement unter Herstellung
einer Abdichtung teleskopartig in eine Bohrung des äußeren
Muffenelements einsteckbar ist und in einem Abstand zu
seinem in das Muffenelement einführbaren Vorderende mit
einer umlaufenden Außennut versehen ist, wobei das Steck
element zwischen der Außennut und dem Vorderende einen
Abschnitt aufweist, gegenüber dem der Bereich des Vorder
endes vorzugsweise verjüngt ist, und von denen das Muffen
element seinerseits Arretiermittel aufweist, die zurück
ziehbar in die umlaufende Außennut des Steckelementes ein
zutreten und die beiden Kupplungselemente in ihrem teleskop
artig zusammengesetzten Abdichtzustand festzuhalten vermögen.
Steckkupplungen für Flüssigkeitsleitungen und dergleichen
sind an sich bekannt; ein bekanntes Beispiel für solche Kupp
lungen ist der sogenannte "Hansen-Connector". Beispiele für
derartige Kupplungen finden sich auch in den US-Patentschrif
ten 25 18 542, 27 61 469, 32 45 423 und 33 51 362.
Eine typische Ausführungsform einer solchen Steckkupplung,
wie sie aus der oben genannten US-Patentschrift 27 61 469 be
kannt ist, umfaßt ein inneres Steckelement und ein äußeres
Muffenelement, von denen ersteres zur Herstellung der ge
wünschten Leitungsverbindung unter Abdichtung teleskopartig
in eine Bohrung des äußeren Muffenelements einsteckbar ist.
Die Verbindung wird dabei durch eine Anzahl von auf Abstände
verteilten Metallkugeln aufrechterhalten, welche durch die
Wand der Bohrung des Muffenelements hindurchragen und in eine
außenseitige, umlaufende Nut des inneren Steckelements einra
sten. Die Kugeln werden dabei in ihrer nach innen vorstehen
den Stellung durch eine äußere Hülse oder Manschette festge
halten, die am Muffenelement angeordnet ist und die Kugeln
nach innen drängt. Zum Verbinden und Trennen der Kupplung
wird die Außenhülse axial verschoben, so daß sie die Kugeln
freigibt und diese sich in Auswärtsrichtung zurückziehen kön
nen; in dieser Stellung der Kugeln kann dann das Innenelement
in das Außenelement eingeschoben oder aus ihm herausgezogen
werden.
Steckkupplungen dieser Art eignen sich für viele Anwendungs
gebiete einschließlich medizinischer, einmal benutzbarer Vor
richtungen, wie Dialysatoren oder Oxygenatoren für Blut. Wäh
rend derartige Steckkupplungen bisher aus Metall, wie Messing,
rostfreiem Stahl oder dgl., hergestellt wurden, erweist es
sich im Fall von einmal benutzbaren Vorrichtungen der erwähn
ten Art als wünschenswert, eine Steckkupplung vorzusehen, bei
welcher mindestens eines der Kupplungselemente, typischer
weise das innere Steckelement, aus einem kostensparenden
Kunststoff geformt ist, damit das Steckelement nach Benutzung
der wegwerfbaren Vorrichtung nicht ausgebaut und erneut ge
brauchsbereit gemacht zu werden braucht.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß sich beim Formen eines solchen
Steckelementes einige Schwierigkeiten ergeben. Beispielsweise
ist es häufig schwierig, das innere Steckelement maßhaltig zu
formen, weil der vergleichsweise dicke Kunststoffabschnitt
zwischen seiner umlaufenden Außennut und seinem Vorderende,
der genau eingehaltene Abmessungen besitzen sollte, beim Ab
kühlen des Materials einem Werfen, Verziehen und Schrumpfen
unterliegt. Infolgedessen ergeben sich bei der Fertigung zahl
reiche Teile, die infolge einer möglichen Undichtigkeit den
Fertigungsanforderungen nicht genügen.
Wenn man nun Kunststoff vom Außenbereich des dicken Abschnitts
entfernt, kann eine zweite umlaufende Nut ausgebildet werden,
die eine ähnliche Funktion besitzt wie die erste umlaufende
Nut zur Aufnahme der Arretierkugeln des äußeren Muffenele
ments. Wenn die Kugeln in diese zweite Nut eintreten, kann
die Kupplung scheinbar verriegelt sein, ohne jedoch tatsäch
lich die nötige Abdichtung herzustellen, so daß Undichtig
keit auftritt.
Die Erfindung sieht die Schaffung eines Innensteckelements
für eine Steckkupplung vor, bei welchem der dicke Kunststoff
abschnitt im Bereich des Vorderendes dünner ausgebildet sein
kann, so daß Kunststoff eingespart wird und die nachteiligen
Maßabweichungen, die häufig bei dicken geformten Kunststoff
teilen auftreten, vermieden werden, während gleichzeitig die
Möglichkeit für einen fehlerhaft verriegelten Kupplungszu
stand, in welchem keine Abdichtung hergestellt ist, weil die
Halte- oder Arretierkugeln in den falschen Bereich des Innen
elementes vorstehen, vermieden wird.
Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung eines verbesser
ten, wegwerfbaren Schlauch-Teleskop- oder Steckkupplungsele
ments, das vorteilhaft betriebssicher und so kostengünstig
ist, daß es nach einmaliger Benutzung ohne weiteres wegge
worfen werden kann. Diese Aufgabe wird bei einer Steckkupplung
der angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Abschnitt zwischen der umlaufenden Außennut und dem Vorderen
de Aussparungen aufweist und daß der Abschnitt Rippen in
einer solchen Lage aufweist, daß sie einen Eintritt der Arre
tiermittel in den Aufsparungen aufweisenden Abschnitt zu ver
hindern vermögen.
Der gewünschte, Aussparungen aufweisende, also ausgesparte
bzw. vertiefte Bereich kann somit am inneren Steckelement vor
gesehen werden, wodurch bei diesen Gewicht und Material einge
spart und zudem die vorher geschilderten Probleme beim Formen
vermieden werden, so daß das Steckkupplungskonzept auf kosten
sparende Kunststoff-Formteile übertragbar ist, ohne daß damit
die Gefahr eines fehlerhaft verriegelten und zu Undichtigkeit
führenden Kupplungszustands verbunden wäre.
Vorzugsweise bestehen die Arretiermittel aus mehreren radial
angeordneten, in einer entsprechenden Anzahl von Bohrungen im
Außenelement angeordneten Kugeln, die mittels einer vom
Muffenelement getragenen Schiebehülse oder -manschette nach
innen in Sperreingriff mit der umlaufenden Außennut des In
nen-Steckelements gedrückt werden können. Die Schiebehülse
ist in die Kugelsperrstellung durch Feder vorbelastet, kann
jedoch in Axialrichtung von den Kugeln weggezogen werden,
so daß sich diese nach außen verlagern können und das Ein
stecken des Steckelements in das Muffenelement bzw. das
Herausziehen aus letzterem zulassen.
Die vorzugsweise in Längsrichtung über das Steck
element verlaufenden Rippen sind insbesondere in einer
der Zahl der Kugeln nicht entsprechenden Zahl vorhan
den, damit die Steckkupplung typischerweise nicht ge
schlossen werden kann, wenn auch nur eine Kugel durch
eine Rippe aus ihrer Einraststellung herausgedrängt
ist. Vorzugsweise sind die Rippen so angeordnet, daß
in jeder Winkellage zwischen Außen- und Innenelement
mindestens zwei Kugeln radial nach außen verlagert sind.
In diesem Zustand kann sich die äußere Sperr- oder
Schiebehülse für die Kugeln nicht in die Schließstellung
verschieben, wodurch dem Benutzer eine deutliche Anzeige
dafür geboten wird, daß die Steckkupplung nicht geschlos
sen bzw. eingerastet ist.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:.
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Steckkupplung in ihrem geschlossenen
und eingerasteten Zustand,
Fig. 2 eine Fig. 1 ähnelnde Darstellung, in
welcher Außen- und Innen-Steckelement
zwar teleskopartig zusammengesteckt,
aber nicht verriegelt sind,
Fig. 3 einen in etwas vergrößertem Maßstab
gehaltenen Längsschnitt durch die
Steckkupplung im Zustand gemäß Fig. 1,
Fig. 4 eine teilweise im Schnitt gehaltene
Seitenansicht der voneinander getrennten
Kupplungselemente kurz vor dem Zusammen
stecken,
Fig. 5 eine Fig. 4 ähnelnde Darstellung der
Kupplungselemente im Zustand gemäß Fig.
2 und
Fig. 6 einen Schnitt längs der Linie 6-6 in Fig. 5.
Die in der Zeichnung dargestellte Steckkupplung
umfaßt ein Außensteck- bzw. Muffenelement 10 und ein
Innensteckelement 12, die jeweils mit einer Bohrung
14, 16 versehen sind, welche von einem Strömungsmittel
durchströmbar ist, wenn die Kupplungselemente im Zu
stand nach Fig. 1 zusammengesteckt und unter Herstellung
einer Abdichtung arretiert sind.
Die Enden 20, 18 der beiden Elemente 10 bzw. 12
sind mit passenden Schläuchen oder einer Vorrichtung,
etwa einem Dialysator oder Oxygenator, verbindbar.
Beispielsweise kann das Muffenelement 10 mit einer Lei
tung zur Lieferung von Dialyselösung von einem passen
den Vorrat verbunden sein, während das Steckelement 12
an seinem Ende 18 mit einer flexiblen Schlauchleitung
in Verbindung steht, die z.B. zu einem Dialysator ge
eigneter bekannter Bauart führt. Wahlweise können die
Elemente 10, 12 an Leitungen angeschlossen sein, die ein
mal zu einem Blutoxygenator oder einer künstlichen Niere
und zum anderen zu einer Arterie oder Vene eines Patienten
führen. In weiterer Abwandlung können ein oder beide
Kupplungselemente 10, 12 an der Außenwand einer Vorrich
tung, etwa eines Dialysators oder Oxygenators, ange
formt sein.
Das innere Steckelement 12 besteht vorzugsweise
aus einem Kunststoff-Formteil mit einer umlaufenden
Außennut 20, die in Längsrichtung abgewinkelte Seiten
flanken 22, 24 aufweist. Zwischen der Nut 20 und dem
Vorderende 26 des Steckelements 12 ist ein vertiefter
bzw. ausgesparter Abschnitt 28 vorgesehen, der von
Rippen 30 überspannt wird, die eine im wesentlichen
den in Radialrichtungen äußersten Abschnitten der
Nutflanke 24 entsprechende Höhe besitzen.
Die parallel zueinander verlaufenden Rippen 30 er
strecken sich in Längsrichtung über den ausgesparten
Abschnitt 28, wobei sie bei der dargestellten Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 6 in Winkelabständen von 90° um
das Steckelement 12 herum verteilt sind, so daß vier
Rippen 30 vorhanden sind. Andere Zahlen und Formen
der Rippen, etwa kreisförmige, um das Steckelement 12
umlaufende Rippen, liegen jedoch ebenfalls innerhalb
des Rahmens der Erfindung.
In der Nähe des Vorderendes 26 des inneren Steck
elements 12 ist eine abgewinkelte, kreisförmige Dicht
fläche 32 vorgesehen.
Gemäß Fig. 3 ist das Steckelement 12 teleskopartig
in die Bohrung 34 des Außen- bzw. Muffenelements 10
einsteckbar. Im Abdichtzustand gemäß Fig. 3 liegt die
Dichtfläche 32 an einem in die Bohrung 34 eingesetzten
O-Ring 36 an, wenn der Dichtzustand hergestellt ist.
Das Muffenelement 10 enthält eine Reihe von Kugeln
38, die in Taschen 40 sitzen, welche nach außen hin offen
und so dimensioniert sind, daß die Kugeln 38 bei einwand
frei eingesetztem Steckelement 12 teilweise in die Bohrung
34 hinein verlagerbar sind, um unter Verriegelung des
Steckelements in die umlaufende Außennut 20 einzugreifen.
Die Kugeln 38 werden in ihrer Arretierstellung durch
eine Schiebehülse 44 festgehalten, die durch eine Feder
41 in eine Stellung vorbelastet ist, in welcher ihre
Innenfläche 42 an den Außenabschnitten der Kugeln 38
angreift und diese in ihrer radial nach innen verschobenen
Stellung hält, in welcher sie zur Aufrechterhaltung des
dichtenden Arretierzustands in die Außennut 20 hinein
ragen.
Wenn das innere Steckelement 12 in das äußere Muffen
element 10 eingesteckt oder aus ihm herausgezogen werden
soll, wird die Schiebehülse 44 lediglich gegen die Kraft
der Schraubenfeder 41 axial verschoben, bis die Kugeln
38 von der Schiebehülse 44 freigegeben werden. Beim Her
ausziehen des Steckelements 12 werden die Kugeln 38 somit
durch die Schrägflanke 24 oder beim Einstecken des Steck
elements 12 in das Muffenelement 10 durch die Flanke 32
nach außen verdrängt, worauf die Schiebehülse 44 freige
geben werden kann, so daß sie durch die Feder 41 in ihre
Ausgangsstellung zurückgeführt wird, wobei die Kugeln
38 durch eine schräge Ringfläche 46 nach innen verdrängt
werden. Wenn das Steckelement 12 einwandfrei in das Muf
fenelement 10 eingesetzt ist, greifen die Kugeln wieder
in die umlaufende Nut 20 ein, so daß die beiden
Kupplungselemente in ihrem abgedichteten Arretierzustand
festgehalten werden.
Ein Sicherungsring 48 dient zur Halterung der
Schiebehülse 46 auf dem Muffenelement 10.
Aufgrund des Vorhandenseins der in ihrer bevorzug
ten Anordnung dargestellten Rippen 30 können nicht alle
Kugeln 38 gleichzeitig in den ausgesparten Abschnitt 28
eintreten, wenn versucht wird, die Steckkupplung bei
über diesem Abschnitt liegenden Kugeln 28 zu arretieren.
Infolgedessen kann auch die Schiebehülse 44 in diesem
Fall nicht durch die Feder 41 in ihre Schließstellung
über den Kugeln 38 verschoben werden. Aus diesem Grund
wird auch die Möglichkeit für einen fehlerhaft arretierten
Zustand ausgeschaltet, da die teilweise zurückgezogene
Schiebehülse 44 gemäß Fig. 2 eine Sichtanzeige für
einen nicht arretierten Zustand der Steckkupplung bietet.
Wenn dann die Schiebehülse 44 weiter zurückgezogen wird
und die beiden Kupplungselemente 10, 12 weiter zusammen
gedrückt werden, wird im Normalfall der einwandfrei
abgedichtete Arretierzustand gemäß Fig. 1 und 3 erreicht.
Die Fig. 5 und 6 veranschaulichen die erfindungsge
mäße Steckkupplung in ihrem zusammengesteckten, aber
unverriegelten Zustand, in welchem die Rippen 38 die
Schiebehülse 44 daran hindern, die Arretierstellung
einzunehmen. In diesem speziellen Fall werden einige
Kugeln 38 durch die Rippen 30 an einer Einwärtsverlage
rung gehindert, während sich einige Kugeln 38 nach innen
bewegen können. Die nicht nach innen verschobenen Kugeln
verhindern jedoch einwandfrei eine Verschiebung der
Schiebehülse 44 in ihre Arretierstellung über den
Kugeln 38.
Als Ergebnis der beschriebenen Erfindung wird es
möglich, für die Kupplungselemente, insbesondere aber
für das innere Steckelement 12, das an einmal benutz
bare Bauteile einer medizinischen Vorrichtung der
vorher genannten Art angeschlossen sein kann, kosten
sparende Kunststoff-Formteile zu benutzen. Beispielsweise
kann das Steckelement 12 an eine künstliche Niere, an einen
Oxygenator oder einen Kardiotomiebehälter o.dgl. ange
schlossen sein, wobei große Kosteneinsparungen für die
Steckkupplung ohne Beeinträchtigung der Betriebszuver
lässigkeit der erfindungsgemäßen Dichtungs-Steckkupplung
erzielt werden.