DE2906959A1 - Behaelter zum verpacken und aufbewahren von pflanzen - Google Patents

Description

J. RBITSTÖTTER

PROP. DH. DR. DIPL. ING.

PATENTANWÄLTE

2306953

W. KINZEBACH DR. PHIL. DIPL. CHBM.

W. BUNTE (1958-1Θ7Θ) DR. INO.

K. P. HÖLLER

DR. RBR. NAT. DIPL. CHEM.

TELEFON: (OSO) 37 00 83 TISLBXt B21G2O8 ISAR D

BAUEKSTRASSB 22, 6000 MONCHBN

München,, 22, Februar t979

M/20 M/20

GEKERAL MILLS INC. 9200 Wayzata Boulevard Minneapolis, Minnesota 55426,

USA

Behälter zum Verpacken und Aufbewahren von Pflanzen

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Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Verpacken und Aufbewahren von Pflanzen oder Pflanzenprodukten.

Derartige Behälter haben den Zweck, leicht verderbliche, frische Pflanzen oder Pflanzenprodukte, beispielsweise Lattich, Salat oder andere, verderbliche Gemüse, Blumen und dgl. aufzubewahren, insbesondere in einer gekühlten Umgebung.

Es ist bekannt, daß eine gekühlte Umgebung den Atmungspegel von darin gelagerten Produkten senkt. Gekühlte Lagerbehälter, beispielsweise Kühltheken für die Präsentation und den Verkauf von Waren, werden üblicherweise eingesetzt, um die Lagerzeit von verderblichen Nahrungsmitteln zu verlängern. Gemüse, beispielsweise Lattich oder Salat, v/erden häufig in Theken angeboten und bereitgehalten, die auf einer vorbestimmten Temperatur gehalten werden, so daß die darin angeordneten Produkte nicht so rasch unansehnlich werden und verderben. Auf diese Weise kann die Lagerdauer von Produkten wesentlich verlängert werden, indem die Temperatur in der Angebotstheke geregelt wird.

Wegen der verderblichen und empfindlichen Natur der meisten frischen Gemüse, Früchte, Blumen und anderen Pflanzen sind bereits viele Anstrengungen unternommen worden, um diese durch bessere Verpackungstechniken zu schützen. Im allgemeinen werden dabei Kunststoff - Folien eingesetzt, weil diese billig sind und die darin verpackten Produkte über eine längere Zeit aufnehmen und schützen können. Die Lagerzeit der erwähnten Produkte kann also dadurch verlängert werden, indem diese in Kunststoff - Folie verpackt und in einer gekühlten Umgebung gelagert werden. Darüberhinaus wurde herausgefunden, daß die 'Lagereigenschaften noch weiter verbessert werden können, wenn ein nichtgiftiges, gasförmiges Medium, wie beispielsweise Sauer stoff, Kohlendioxid oder dgl. in den Behälter, der das Produkt

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aufnimmt, gespritzt wird»

Trotz der in der Vergangenheit erzielten Verbesserungen beim ! Verpacken und Aufbewahren von Produkten wurde festgestellt, j daß "bestimmte Arten von Produkten besonders empfindlich sind,, wenn sie in gekühlten Theken aufbewahrt werden, insbesondere dann, wenn ein Temperaturdifferential besteht, das unterschied-jliche Teile des Behälters, der die Produkte aufnimmt, beein- ! flusst# Beispielsweise sind bestimmte Arten von Lattich oder Salat aufgrund des erwähnten Temperaturdifferentials Qualitätsminderungen unterworfen oder verderben leichter, \iienn sie in derartigen Kühltheken unter "idealen Bedingungen" oder was dafür gehalten wird, angeordnet sind. Die US-PS 4 028 847 zeigt und beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Anbauen von Pflanzen wie beispielsweise "Bibb Salat", "Butter-; crunch Salat", "Boston Salat", Blattsalat und dgl·, in einer ι geregelten Umgebung,, Es wurde festgestellt„ daß Produkte die™ j ser A_rt unansehnlich werden und verderben, selbst wenn sie in !

einem aufgeblasenen Kunststoffbeutel angeordnet und in einer !

i gekühlten Theke gelagert werden. Wenn beispielsweise ein Teil des Beutels an einer kühlen Fläche _t beispielsweise Eis oder kaltes Metall der Kühltheke, anliegt, während die Umgebungstemperatur, die den Rest des Beutels umgibt, merklich wärmer ' ist, beispielsweise Raumtemperatur,"wird das Pflanzenmaterial we Ik ο

Es wurde beobachtet. daß während des Welkens des Pflanzenmaj terials im warmen Teil des Beutels ein erheblicher Anteil von j Feuchtigkeit, die an der kalten Oberfläche des Beutels konj densiert, entsteht» Dieses Phänomen des "Kaltstellenwelkens" , ist gefährlich, weil das Pflanzenmaterial aus 90 --95$ Wasser besteht und schwitzt, um eine Atmosphäre von im wesentlichen derselben relativen Feuchtigkeit im Beutel aufrecht zu erhalten. Da jedoch die kalte Oberfläche erheblich unter der Umge-

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bungstemperatur liegt, die den Rest des Beutels umgibt, ist sie auch unterhalb des Taupunktes der Atmosphäre in dem Beutel, was zu einer Kondensation führt. Da die Feuchtigkeit an _{ der kalten Oberfläche kondensiert, wird Wasser durch das Pflanzenmaterial abgegeben, um die hohe Feuchtigkeit zu erhalten, wodurch noch mehr Wasser abgegeben wird, das an der kalten Oberfläche kondensiert. Dabei wird eine Pumpwirkung erzeugt, j die Feuchtigkeit von der Pflanze zu der Kaltstelle an der Innen fläche des Beutels leitet. Am Ende ist das gesamte Pflanzenmaterial im Beutel welk geworden, obwohl in diesem Kondensat- ' pfützen bestehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zum Verpacken und Aufbewahren von Pflanzen und Pflanzenprodukten zu schaffen, in dem diese über längere Zeit aufbewahrt werden können, ohne unansehnlich undwelk zu werden oder zu verderben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen aus flexibler, i₀ w. gasundurchlässiger Kunststoff - Folie bestehenden, verschließbaren Beutel, in dem für die Aufnahme von Feuchtigkeit, die in dem Beutel durch Kondensation entsteht, absorbierende Mittel angeordnet sind, die die Feuchtigkeit wenigstens teilweise an die in dem Beutel untergebrachte Pflanze weiterleitet.

Vorzugsweise sind die absorbierenden Mittel in dem Beutel an einem Sammelpunkt für die kondensierende Feuchtigkeit angeordnet. Das bedeutet, daß bei einem im allgemeinen aufrecht angeordneten Behälter die absorbierenden Mittel an der untersten Stelle angeordnet sind.

Diese Mittel nehmen die kondensierte Feuchtigkeit auf und können sie anschließend wieder an die Pflanze zurückgeben. Das be-j- deutet, daß das Wurzelsystem einer lebenden Pflanze in diesen

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absorbierenden Mitteln eingebettet sein kann» Dabei ist es ' auch möglich, wenigstens einen Teil der aufgenommenen Flüssig-.

keit an die Atmosphäre in dem Beutel abzuleiten. !

Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Aufbewahren
von Pflanzen oder Pflanzenprodukten, das darin besteht, daß
diese in einem erfindungsgemäß ausgebildeten Behälter verpackt und dann in eine Umgebung gesetzt werden, in der ein ' 'Temperaturdifferential zwischen den verschiedenen Teilen des j Behälters verursacht wird.

Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist»

Es zeigen s

Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer gekühlten Verkaufstheke, in der eine Anzahl erfindungsgemäß ausgebildeter Behälter mit darin aufgenommenen j Produkten angeordnet ist, |

Figur 2 die Ansicht eines der erfindungsgemäß ausgebildeten
Behälter,

Figur 3 einen Längsschnitt durch den Behälter gemäß der
Linie 3-3 der Figur 2 und

; Figur 4 einen Querschnitt durch den Behälter in der Linie
4-4 der Figur 3.

In Figur 1 ist eine gekühlte Verkaufstheke 10 dargestellt.
Derartige Verkaufstheken sind im Handel erhältlich und bekannt; von einer näheren Beschreibung soll daher abgesehen
werdenο Zusammenfassend soll lediglich erwähnt werden, daß die Verkaufstheke 10 ein Abteil 12 aufweist, das von vier isolier-

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ten, vertikalen Wänden umgeben ist, nämlich einer Vorderwand 14, einer Rückwand 16 und zwei Seitenwänden 18, In dem Abteil j 12 ist ein Tragrost 20 aus mit Abstand voneinander angeordneten Stangen, aus Maschendraht o. dgl. so befestigt, daß es ' einen Abstand vom Boden 22 des Abteils 12 hat und bezüglich dieses Bodens 22 leicht geneigt ist. Zum Einführen gekühlter luft in das Abteil 12 dienen eine Anzahl von Öffnungen 24. Nicht dargestellte Kühlwindungen und ein Gebläse dienen zur Einführung der gekühlten Luft in das Abteil 12. Zum Abführen der luft vom Boden 22 des Anteils 12 dient eine Anzahl von ' Öffnungen 26. Ein herausnehmbarer Einsatz 28 ist auf dem Trag-: rost 20 angeordnet. Es ist nur ein Einsatz 28 dargestellt, jedoch ist es zweckmäßig, eine größere Anzahl derartiger Einsätze 28 nebeneinander in dem Abteil 12 unterzubringen. Die · Einsätze 28 bestehen vorzugsweise aus einem nichtmetallischen ! Werkstoff, beispielsweise Kunststoff. '·

Figur 1 zeigt weiterhin eine Reihe von kissenförmigen Packungen 30, die in dem Einsatz 28 angeordnet sind. Jede der Packungen ^: 30 besteht aus einem flexiblen Beutel 32, in dem eine Pflanze j 34 oder ein Pflanzenprodukt angeordnet ist, von dem wenigstens ein Teil der Wurzeln 38 intakt ist, und aus einem Ballen 36, der mit den Wurzeln 38 verbunden.ist und an der Innenfläche des Beutels 32 anliegt. Es wurde festgestellt, daß verschiedene dünne, transparente und flexible Kunststoff - Folien als Werkstoff für den B_eutel 32 verwendet werden können. Da der Beutel 32 aufblasbar sein soll, muß die Kunststoff - Folie i. w. gasundurchlässig sein. Als Kunststoff für die Folie kommen beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid und/oder Polystyrol mit oder ohne Additiven wie beispielsweise Weichmacher und/oder oberflächenaktiven Substanzen in Frage. Die Foliendicke kann unterschiedlich sein und hängt davon ab, ob ein optimaler Gasaustausah innen/außen, Steifigkeit, Abdichtung und Schlagfestigkeit erreicht werden sollen.

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Wie aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, hat der Beutel 32 an seinem oberen Rand eine hermetisch abdichtende Naht 40 und an \ seinem unteren Rand eine hermetisch abdichtende Naht 42, Die

ι beiden Nähte 40 und 42 sorgen dafür, daß ein in den Beutel 32 \

eingeführtes, gasförmiges Medium nicht entweichen kann.

Die in dem Beutel 32 angeordnete Pflanze 34 ist ein lebender Organismus. Aufgrund der Erfindung ist es möglich, die Lagerzeit einer Vielzahl von verpackten Pflanzen oder Pflanzenprodukten, G-emüsen, Zierpflanzen -wie Blumen oder Topfpflanzen u. dgl. zu verlängern. Zur Erläuterung wird die Verpackung einer noch lebenden Pflanze wie beispielsweise "Bibb-Lattich" beschrieben, obwohl es selbstverständlich ist, daß die erfindungsgemäße Verpackungstechnik ebenfalls zum Verpacken anderer Produkte vorteilhaft angewendet werden kann. Wenn ein j Ballen 36 oder eine andere Form eines absorbierenden Materials: in dem Beutel 32 mit einem darin angeordneten Salatkopf so an-j geordnet wird, daß er in Berührung mit möglicherweise ent- 1 stehendem Kondensat kommt, nimmt dieser Ballen 36 die entstehende Feuchtigkeit auf und gibt wenigstens einen Teil von j ihr an die Atmosphäre in dem Beutel 32 ab. j

In der bereits zitierten US-PS 4 028 847 ist die Hydrokultur -; Züchtung von Pflanzen, beispielsweise "Bibb - Lattich", unter i kontrollierten Bedingungen erläutert. Nach dem Ernten einer ', derartigen Pflanze vergeht eine Zeit von mehreren Tagen oder | gar Wochen, bevor das Produkt für den Verbrauch verkauft wird.^! Wenn daher keine günstigen Lagerbedingungen vorhanden sind, \ verdirbt das Produkt. En wurde festgestellt, daß die Lager- j

dauer eines "Bibb"-Salatkopfes, der beim Ernten von seinem j Wurzelsystem getrennt worden ist und der in der beschriebenen[ V/eise in einem Beutel verpackt und danach in einer gekühlten Umgebung, beispielsweise einem großen Kühlschrank, gelagert wird, verhältnismäßig zufriedenstellend ist. Das kann dadurch erklärt werden, daß die Temperatur der den Beutel umgebenden

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Luft als auch der Luft in dem Beutel sowie die Temperatur des Produktes selbst alle i, w. dasselbe Niveau haben. Wenn dasselbe Produkt in eine gekühlte Verkaufstheke, wie sie beispielsweise in Figur 1 gezeigt ist, gesetzt wird, ergeben sich Probleme aufgrund des Temperaturdifferentials innerhalb des Abteils.

Es ist bekannt, daß Pflanzen Feuchtigkeit durch Schwitzen abgeben. Wie bereits erwähnt, veranlasst das Temperaturdifferential in der gekühlten Verkaufstheke die Pflanze, Feuchtigkeit durch Schwitzen an die umgebende Atmosphäre in erhöhtem Maße und in einem nicht zufriedenstellenden Verhältnis abzugeben. Wenn die Pflanze in einem oben beschriebenen Beutel verpackt ist, besteht dieses Schwitzphänomen weiter,bis die relative Luftfeuchtigkeit in dem Behälter im Gleichgewicht mit der Feuchtigkeit in der Pflanze ist. Wenn jedoch an einem Teil des Beutels eine kalte Stelle ist, beispielsweise verursacht durch; aufgeblasene Kaltluft oder durch Anordnung des Beutels an ei Fläche, deren Temperatur niedriger ist als die Temperatur im Beutel, kondensiert die Feuchtigkeit in dem Beutel an dieser .Stelle, und die relative Feuchtigkeit im Beutel sinkt ab. Die Pflanze scheidet zum Ausgleich eine zusätzliche Menge Flüssigkeit aus. Mit anderen Worten bedeutet das, eine Pumpwirkung erzeugt wird, die Feuchtigkeit von der Pflanze zu der kalten Stelle an der Innenfläche des Beutels transportiert. Am Ende gibt die Pflanze soviel Feuchtigkeit ab, daß sie welkt und schließlich eingeht,, obwohl sich in dem Beutel Pfützen kondensierter Feuchtigkeit befinden.

Durch die Erfindung werden diese Probleme gelöst. Dadurch, daß die Wurzeln der Pflanze in einem Ballen eingebettet sind, der aus einem die Feuchtigkeit absorbierenden und haltenden Material besteht, kann die Pflanze Feuchtigkeit aufnehmen, die in dem Beutel durch Kondensation entsteht, wodurch der durch

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Schwitzen von der Pflanze verursachte Feuchtigkeitsverlust ' ausgeglichen wird. ·

Die erwähnten Ballen haben mehrere Funktionen. Sie halten den ! Setzling, dienen als Stütze für die Pflanze während ihres Wachstums und leiten Feuchtigkeit an die Pflanze weiter. Der , Ballen ist daher so ausgebildet, daß er Feuchtigkeit aufneh- ' men kann und daß die Wurzeln der Pflanze in dem Ballen vor- _; dringen können. Ballen, die erfindungsgemäß aus gepreßtem Faserstoff bestehen, können aus billigen Abfallprodukten aus Holz und/oder Papier, Torf, Torfmoos ο. dgl. hergestellt werden und erfüllen ihre Aufgabe in zufriedenstellender Weise. Ballen aus anderen Werkstoffen wie beispielsweise natürlichem oder künstlichem Schwamm, Polyurethanschaum, Zellulose o. dgl.' haben ebenfalls ausgezeichnete Wirkungen.

Wie in den Figuren dargestellt ist, ist der Beutel 32 so an- !

geordnet, daß er i. w. vertikal aufrecht steht. Die Pflanze 34! ist dabei so in dem Beutel 32 angeordnet, daß ihre Wurzeln 38 und der diese haltende Ballen 36 im unteren Teil des Beutels 32 liegen. Bei einer vertikalen Stellung des Beutels 32 sam-• melt sich die gesamte Flüssigkeit, die an der Innenfläche des i Beutels 32 kondensiert, an dessen Boden. W_enn der Ballen 36 ; dort angeordnet ist, kommt er mit der kondensierten Feuchtig- \ keit in Berührung und absorbiert diese, so daß sie zur Pflanze! zurückgeführt wird. j

Zum Verpacken der Pflanze 34 in dem Beutel 32 können bekannte ·

Techniken angewandt werden. Beispielsweise sind im Handel er- j

hältliche, kissenförmige Kunststoffbeutel an einer Seite 40 i

hermetisch abgeschlossen. Durch das offene Ende des Beutels 32 j

kann von einer geeigneten Luftquelle Luft eingeführt werden, | so daß der Beutel 32 aufgeblasen wird. Eine Pflanze 34, deren Wurzeln 38 oder wenigstens ein Teil dieser Wurzeln in einem

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Ballen 36 eingebettet sind, wird dann so in den Beutel 32 gesetzt, daß der Ballen 36 in der Nähe der unteren Naht 40 liegt; Anschließend wird das offene Ende.des Beutels 32 hermetisch

durch eine Naht 42 versiegelt, während, Luft in. den Beutel 32 eingeführt wird. Dabei bleibt ein ..bestimmter Teil der luft in dem versiegelten Beutel 32 zurück.

■ i

Die .eingeschlossene Luft dient mehreren Zwecken einschließlich¹

der Verlängerung der Lagerzeit der Pflanze und der Frischer- j

haltung. Möglicherweise ist es jedoch noch wichtiger, daß die |

Luft die eingeschlossene Pflanze 34 gegen äußere mechanische \ Einflüsse schützt. " ^;

Die Blätter von Salat, Lattich und vielen anderen Gemüsen, ! Blumerr u.dgl. v/erden sehr leicht beschädigt, wenn sie rauh be-'

handelt werden. Die Wand des Kunststoffbeutels ist verhältnis-j mäßig straff gespannt, wenn der Beutel 32 aufgeblasen ist, so I daß er in gewisser Weise selbsttragende Eigenschaften hat. Das! bietet der Pflanze, die in dein Beutel 32 eingeschlossen ist, einen physischen Schutz und ermöglicht es, den Beutel 32 zu handhaben, ohne die Pflanze zu beschädigen. Dadurch , daß ein gewisses Volumen eines gasförmigen Meduims in dem Beutel 32 eingeschlossen ist, wird die Pflanze 34 wirksam geschützt. Darüber hinaus kann es wünschenswert sein, an der Außenseite des Beutels 32 eine Beschriftung aufzudrucken, so daß durch den aufgeblasenen Beutel 32 die Verpackung attraktiver wird.

An dieser Stelle.soll darauf hingewiesen werden, daß es wünschenswert sein kann, den Beutel 32 mit einem anderen Gas als Luft a.ufzublasen, beispielsweise mit Sauerstoff, Kohlendioxid, Stickstoff oder einem anderen, nichtgiftigen Gas. Die Verwendung eines Kunststoffbeutels für den erfindungsgemäß ausgebildeten Behälter erlaubt die Verwendung einer großen Anzahl verschiedener Gase«

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Zum besseren Verständnis der Vorteile der Erfindung soll an einem Beispiel der technische Fortschritt erläutert werden. Nachdem das Produkt in der beschriebenen Weise verpackt ist, wird es vorzugsweise in einer gekühlten Verkaufstheke ίτη einem Geschäft präsentiert, so daß das Produkt gut sichtbar und zugänglich ist. Die in der Zeichnung dargestellte, gekühlte Ver- . kaufstheke 10 stellt eine vorteilhafte und attraktive Anord- | rung für das Angebot der Produkte dar, weist jedoch einige I Probleme aufgrund der darin herrschenden Temperaturdifferen— j tiale auf. ■

Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird durch die öffnungen 24 gekühlte Luft bei einer Temperatur von etwa 4,4°C (=40° F) in die Verkaufstheke 10 eingeführt. Die Umgebungstemperatur der Luft, die die Beutel 32 umgibt, liegt jedoch etwa bei 10⁰C (=50°F). Am Ende entspricht die Temperatur der Luft in jedem Beutel 32 ungefähr der Temperatur der Uragebungsluft, d.h. 10⁰G (=50°F). Die relative Luftfeuchtigkeit in den Beuteln 32 ist sehr hoch, etwa 98 - 100^, und zwar wegen der Fähigkeit der Pflanze, Feuchtigkeit durch Schwitzen abzugeben. Wenn die relative Liiftfeuchtigkeit ein G-Ieichgewicht mit dem Flüssigkeitsgehalt der Pflanze erreicht, tritt, wenn überhaupt, nur geringes Schwitzen auf. Wenn jedoch in dem Beutel Feuchtigkeit kondensiert, fällt die relative Luftfeuchtigkeit ab. Jetz transpiriert die Pflanze erneut; am Ende ist die in der Pflanzt gespeicherte Flüssigkeit abgegeben, so daß die Pflanze welkt und eingeht.

Kondensation tritt beispielsweise dann auf, wenn ein Teil des Beutels 32 in Berührung mit einer metallischen Stelle der Verkaufstheke 10 kommt, an der eine geringere Temperatur herrscht¹, als in der Luft. Das kann durchdie Verwendung von Einsätzen 28 sehr stark eingeschränkt werden. W_enn darüber hinaus die gekühlte Luft über eine ausreichende Zeitdauer gegen den Beutel

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gerichtet wird, stellt sich an dessen Oberfläche eine kalte ; Stelle ein, deren Temperatur geringer ist als diejenige der i Luft im Beutel. Auch das führt zu einer Kondensation im Beutel^

Wenn die Pflanze 34 im Beutel so angeordnet ist, daß der Ballen 36 in der Nähe der sich ansammelnden, kondensierenden Flüssigkeit lie^t, kann das Kondensat absorbiert und der Pflanze zurückgeführt werden, so daß der durch das Schwitzen verursachte Flüssigkeitsverlust ausgeglichen ist. Es wurde festgestellt, daß durch eine vertikale Anordnung der Beutel 32, wie dargestellt, sich das Kondensat am Boden des Beutels samnelt. Wenn der Ballen 36 in diesem Bereich angeordnet ist, j wird er dieses Kondensat absorbieren und der Pflanze erneut

j zur Verfügung stellen. Dadurch wird die Lagerdauex des Produktes verlängert. Selbstverständlich kann die relative Anordnung der Pflanze im Beutel variieren wie auch die besondere Art und Weise, in der das Kondensat zur Absorption durch

J den Ballen zur Verfügung gestellt wird.

j Durch die Erfindung wird eine neue und vorteilhafte Verpackung für leicht verderbliche lebensmittel wie beispielsweise Gemüse Früchte, Pflanzen u, dgl. zur Verfugung gestellt, so daß diese insbesondere in einer gekühlten Umgebung gelagert werden können. Die Bezeichnung Pflanzen oder Pflanzenprodukte umfaßt einen weiten Bereich, der Pflanzen, Gemüse, Früchte, Blumen, Blattwerk u. dgl. einschließt. Es ist möglich, eine geregelte Atmosphäre um das leicht verderbliche Produkt zu schaffen, um dadurch einen physiologischen und/oder mikrobiologischen Zusammenbruch des Produktgewebes zu verringern und das Produkt gegen den Einfluß äußerer, schädlicher Gase wie beispielsweise Äthylen oder Kohlenmonoxid zu schützen.

Der erfindungsgemäß ausgebildete Behälter stellt außerdem eine Verpackung dar, in der das Produkt gut sichtbar ist und gegen

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äußere Einflüsse geschützt.

Zusammenfassend ist zu sagen, daß der- erfindungsgemäß ausgebildete Behälter zum Verpacken von Pflanzen dient, wobei ein Plüssigkeitsverlust und das Welken der Pflanze sehr stark verringert sind.. .

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Claims (1)

1. Patentansprüche ■

   1.; Behälter zum Verpacken und Aufbewahren von Pflanzen oder Pflanzenprodukten, gekennzeichnet durch einen aus flexibler, i. w, gasundurchlässiger Kunststoff - Folie bestehenden, verschließbaren Beutel (32), in dem für die Aufnahme von Feuchtigkeit, die in dem Beutel (32) durch Kondensation entsteht , absorbierende Mittel (36) angeordnet' sind, die die Feuchtigkeit wenigstens teilweise an die in dem Beutel (32) untergebrachte Pflanze (34) weiterleitet«,

   2, Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die j absorbierenden Mittel (36) in dem Beutel (32) an einem Sam- \ melpunkt für die kondensierende Feuchtigkeit angeordnet sind ^

   3e Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die absorbierenden Mittel (36) wenigstens einen Teil der aufgenommenen Feuchtigkeit an die Atmosphäre in dem Beutel

   (32) ableitet.

   4· Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die absorbierenden Mittel (36) die Wurzeln (38) der lebenden Pflanze (34) aufnimmt, die wenigstens teilweise in diesen Mitteln (36) eingebettet sind und von diesen die aufgenommene Feuchtigkeit erhalten.

   5· Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beutel (32) eine hermetisch verschließbare Öffnung (42) für die Einführung der Pflanze (34) oder der Pflansenprodukte aufweist.

   6. Behälter nach, einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die absorbierenden Mittel (36) aus einem Ballen (36) aus gepreßtem Faserwerkstoff bestehen.

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   7· Behälter nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die absorbierenden Mittel aus einem Ballen (36)
   aus natürlichem oder künstlichem Schwamm, Polyurethanschaum ', oder Zellulose bestehen. j

   8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
   gekennzeichnet, daß der verschlossene Beutel (32) wenigstens ι teilweise mit einem gasförmigen Medium aufgeblasen ist. \

   9· Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der

   Beutel (32) derart aufgeblasen ist, daß die in dem Beutel (32 angeordnete Pflanze (34) gegen Beschädigungen aufgrund von
   auf den Beutel (32) von außen einwirkenden Kräften ge-

   schützt ist, ^;

   10. Verfahren zum Aufbewahren von Pflanzen oder Pflanzenproduk- i ten, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einem Behälter j

   nach einem der vorhergehenden Ansprüche verpackt und dann
   in eine Umgebung gesetzt werden, in der ein Temperaturdifferential zwischen den verschiedenen Teilen des Behälters
   verursacht wird.

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