DE2845822A1 - Zahnbehandlungsmittel - Google Patents
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Description
The Lion Dentifrice ER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER FAF-1C9
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft Zahnbehandlungsmittel oder orale Mittel zur Behandlung der Zähne, wie topisch
anzuwendende Lösungen oder Pasten für die Anwendung im Mund/Zahn-Bereich, Zahnfüllungen, Gele für die
Ultraschallbehandlung, Mundwässer, prophylaktische Pasten, Zahnreinigungsmittel, wie Zahnputzmittel,
Zahnpulver, Zahnwässer, Zahnreinigungsfäden und Zahndesensibilisierungsmittel.
Sie betrifft insbesondere oral anzuwendende Zahnbehandlungsmittel, die Zinn(II)-salze
und wasserlösliche Fluoridsalze enthalten und bei 'ihrer Anwendung die Zahnkaries inhibieren.
Fluoridverbindungen werden in großem Umfang als wirksame
Bestandteile zur Inhibierung der Zahnkaries verwendet. Der Zusatz von Fluoridverbindungen zu Trinkwasser,
Zahnpasten, topisch anzuwendenden Lösungen oder dergleichen hat sich in Bezug auf die Verringerung der
Zahnkaries als erfolgreich erwiesen. Unter diesen Fluoridverbindungen finden sich Fluoridsalze, die
Zinn(II)-ionen enthalten (beispielsweise Zinn(II)-fluorid),
von denen berichtet worden ist, daß sie im Vergleich zu Fluoridsalzen, die keine Zinn(II)-ionen
enthalten (beispielsweise Natriumfluorid) zu einer Steigerung der Fluoridaufnahme durch den Zahnschmelz
führen und damit nach der Behandlung eine erhöhte Säurebeständigkeit des Zahnschmelzes ergeben. Diese
Tatsache läßt erkennen, daß Fluoridsalze in Kombination mit Zinn(II)-ionen für eine Verringerung der Zahnkaries
geeignet sind. In jüngster Zeit ist auch berichtet worden, daß sich dann, wenn man die Zahnoberfläche während
längerer Zeitdauer mit einer Zinn(II)-fluorid enthaltenden
Lösung in Kontakt bringt, sich ein sehr un-
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löslicher Film oder eine sehr unlösliche Abscheidung aus Sn3F3PO4 auf der Zahnoberfläche bildet, und zwar
offenbar durch eine Reaktion des Zinn(II)-fluorids mit
2-HPO4 -Ionen, die durch Auflösen eines Teils des Zahn-Schmelzes
gebildet worden sind.
Jedoch sind die Zinn(II)-ionen liefernden Fluoridverbindungen,
wie Zinn(II)-fluorid, chemisch instabil. Beispielsweise ist die Lagerungsstabilxtät einer Zinn(II)-fluorid
enthaltenden wäßrigen Lösung insbesondere unter Wärmeeinwirkung sehr gering, wobei das Material schnell
abgebaut wird und unlösliche, weißliche Niederschläge in Form von amorphen Substanzen, wie Zinn(II)-oxid,
Zinn(II)-hydroxid und dergleichen, bildet. Diese Verbindüngen
reagieren mit dem Zahnschmelz weniger gut. Als Folge der allmählichen Abnahme der Wirksamkeit während
der Lagerung ist Zinn(II)-fluorid als Inhibitor der Zahnkaries nicht geeignet.
üblicherweise hat man versucht, Zinn(II)-ionen in einem
stabilen Zustand zu halten, der diese Ionen in einer Form enthält, in der sie ohne weiteres mit dem Zahnschmelz
reagieren. Eine Methode besteht darin, irgendeine oder mehrere Säuren in relativ großen Mengen zuzusetzen, so
daß das Zahnbehandlungsmittel einen pH-Wert von weniger als 2 besitzen kann. Ein Mittel mit einem niedrigen
pH-Wert (von weniger als 2) ist jedoch für die orale Anwendung nicht geeignet, da es zu sauer ist. Die andere
Möglichkeit besteht darin, die Zinn(II)-ionen mit Hilfe eines oder mehrerer Chelatbildner, wie Äthylendiamintetraessigsäure,
Pyrophosphaten und Tripolyphosphaten zu maskieren und dadurch die Hydrolyse der Zinn(II)-verbindungen
auf einem Minimum zu halten. Solche Chelatbildner ergeben jedoch mit den Zinn(II)-ionen sehr stabile
Komplexe, was zur Folge hat, daß die Verfügbarkeit über freie oder aktive Zinn(II)-ionen, die in wirksamer Weise
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die Zahnkaries inhibieren, erheblich eingeschränkt ist.
Es wurden weitere Maßnahmen vorgeschlagen, die oben angesprochenen Schwierigkeiten zu überwinden. So offenbart
die ÜS-PS 3 105 798 ein Zahnreinigungsmittel, das im wesentlichen aus einem wasserlöslichen Fluoridsalz,
zweiwertigem Zinn und einer wasserlöslichen Quelle für 6 Kohlenstoffatome aufweisenden Aldonatgruppen, die
mit zweiwertigem Zinn wasserlösliche Komplexe bilden können, wobei das Molverhältnis von Aldonatgruppen zu
zweiwertigem Zinn im Bereich von etwa 1:1 bis etwa 3:1 liegt, das Molverhältnis von zweiwertigem Zinn zu Fluoridionen
mehr als 1:1 beträgt und das Zahnreinigungsmittel einen pH-Wert von etwa 5 bis 7 aufweist. In der
US-PS 3 490 866 ist kristallines Natriumpentrafluorstannit
(NaSn-F5) beschrieben, das man durch Umsetzen
eines Mols Natriumfluorid mit zwei Mol Zinn(II)-fluorid erhält. Diese bekannten Zahnbehandlungsmittel haben
keine Anerkennung ihrer Wirksamkeit bei der Verringerung der Zahnkaries erlangt. Die Anwendung von Zinn(II)-salzen
von Polyphosphonsäuren, wie Methandxphosphonsäure oder Äthan-1-hydroxy-1,1-diphosphonsäure, die in der
US-PS .3 549 677 beschrieben sind, ist ebenfalls nachteilig dadurch, daß die Herstellung der Zinn(II)-salze
der Polyphosphonsäure kompliziert und kostspielig ist.
Die herkömmlichen Mittel, die Zinn(II)-ionen und Fluoridionen
enthalten, sind in gewissem Ausmaß zu einer Verringerung der Zahnkaries geeignet, sind jedoch hinsiehtlieh
ihrer Wirksamkeit erheblich verbesserungswürdig.
Weiterhin müssen diese Mittel wegen ihrer geringen Reaktivität gegenüber der Zahnoberfläche bei der Anwendung
oder aufgrund ihrer schnellen Abnahme der Wirksamkeit wiederholt angewandt werden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin, ein Zahnbehandlungsmittel oder ein oral anzuwendendes Mittel
anzugeben, das die Zahnkaries in hervorragender Weise inhibiert und auch ohne wiederholte Anwendung seine
Wirksamkeit während längerer Zeit beibehält und welches Mittel die Zinn(II)-ionen in stabilem und frei verfügbarem
Zustand enthält und die Säurelöslichkeit des Zahnschmelzes verringert.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Zahnbehandlungsmittel
oder oral anzuwendende Mittel gemäß Hauptanspruch gelöst. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte
Ausführungsformen dieses erfindungsgemäßen Mittels.
Die Erfindung betrifft somit ein Zahnbehandlungsmittel oder ein oral anzuwendendes Mittel, das ein Zinn(II)-salzy
ein wasserlösliches Pluoridsalz und eine oral annehmbare bzw. bei der oralen Anwendung unbedenkliche
Säure enthält, wobei das Molverhältnis von Fluoridionen zu Zinn(II)-ionen in wäßrigem Medium bzw. in
wäßriger Lösung im Bereich von 3,2 : 1 bis 7 : 1 liegt. Das erfindungsgemäße Zahnbehandlungsmittel mit dem
Molverhältnis in dem angegebenen Bereich ist dazu geeignet, die Säurebeständigkeit des behandelten Zahnschmelzes
zu erhöhen, was in direktem Zusammehang mit der Verhinderung der Zahnkaries steht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthält das Zahnbehandlungsmittel die
oral annehmbare Säure in der Weise, daß der pH-Wert des Mittels im Bereich von 2 bis 4 liegt. Das bevorzugte
erfindungsgemäße Mittel, das einen pH-Wert von 2 bis 4 aufweist, zeigt eine ausgezeichnete Wirkung hinsichtlich
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der Verbesserung der Säurebeständigkeit des Zahnschmelzes. Es bildet auf der Oberfläche der Zähne einen sehr
schwer löslichen Film oder sehr schwer lösliche Abscheidungen, der bzw. die gegen die Ablösung beständig sind,
die durch das Bürsten der Zähne bzw. das Kauen von Nahrungsmitteln verursacht wird. Diese Filme öder Abscheidungen
bewirken eine erhöhte Fluoridaufnahme des Zahnschmelzes und führen zu einer Verringerung seiner Säurelöslichkeit.
Genauer enthält der mit dem Film oder den Abscheidungen beschichtete Zahn an seiner Oberfläche
15 000 ppm Fluoridionen (bis zu einer Tiefe von 3 μπι).
Weiterhin beträgt die Härte (Vickers Härtezahl) der mit dem erfindungsgemäßen Mittel behandelten Zahnschmelzoberfläche
selbst nach der Decalcifizierung mit einer Säure 280 bis 290. Diese Härtewerte sind überraschend
hoch, da ein in ähnlicher Weise decalcifizierter unbehandelter
Zahnschmelz (Kontrolle) im besten Fall eine Vickers-Härte von 80 besitzt. Das bevorzugte erfindungsgemäße
Mittel bewirkt somit eine extrem starke Inhibierung der Zahnkaries und hält weiterhin die Zinn(II)-ionen
während langer Zeitdauern in stabiler und aktiver Form bezüglich der Verminderung der Säurelöslichkeit des
Zahnschmelzes.
Die Erfindung sei im folgenden näher anhand von Beispielen und anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Kurve, die die Beziehung zwischen dem Molverhältnis von Fluoridionen zu Zinn(II)-ionen in den
untersuchten Mitteln, die man durch Auflösen von Zinn(II)-fluorid,
Natriumfluorid und L-Ascorbinsäure in Wasser erhalten hat, und der Härte der mit diesen Mitteln behandelten
decalcifizierten Zahnoberflächen wiedergibt;
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Fig. 2 eine Kurve, die die Beziehung verdeutlicht, die zwischen dem Molverhältnis von L-Ascorbinsäure zu
Zinn(II)-ionen in den der Fig. 1 zugrundeliegenden Mitteln und der Härte der mit diesen Mitteln behandelten
decalcifizierten Zahnoberflächen besteht;
Fig. 3 eine Kurve, die die Beziehung zwischen dem Molverhältnis der Fluoridionen zu den Zinn(II)-ionen
in den untersuchten Mitteln, die man durch Auflösen von Zinn(II)-fluorid, Natriumfluorid und Milchsäure in
Wasser erhalten hat, und der Härte der mit diesen Mitteln behandleten decalcifizierten Zahnoberflächen verdeutlicht;
Fig. 4 eine Kurve, die die Beziehung zwischen dem Molverhältnis von Milchsäure zu Zinn(II)-ionen in den
der Fig. 3 zugrundeliegenden Mitteln und der Härte der mit diesen Mitteln behandelten decalcifizierten Zahnoberflächen
verdeutlicht;
Fig. 5 eine Kurve, die den bevorzugten Bereich des MolVerhältnisses von Monocarbonsäure zu Zinn(II)-ionen
in Bezug auf die Konzentration der Zinn(II)-ionen wiedergibt ;
Fig. 6 eine Kurve, die die Beziehung wiedergibt, die zwischen dem Molverhältnis von Fluoridionen zu Zinn(II)-ionen
in den untersuchten Mitteln, die man durch Auflösen von 0,27% Zinn(II)-fluorid, Natriumfluorid und
Malonsäure in Wasser erhält, und der Härte der mit diesen Mitteln behandelten decalcifizierten Zahnoberflächen
besteht;
Fig. 7 eine Kurve, die die Beziehung verdeutlicht, die zwischen dem Molverhältnis von Malonsäure oder
Weinsäure zu Zinn(II)-ionen in den untersuchten Mitteln, die Zinn(II)-fluorid, Natriumfluorid und eine Dicarbonsäure,
wie Malonsäure oder Weinsäure, enthalten, und der Härte der mit diesen Mitteln behandelten decalcifi-
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zierten Zahnoberflächen besteht.
Fig. 8 eine Kurve, die die Beziehung verdeutlicht, die zwischen dem Molverhältnis von Fluoridionen zu
Zinn(II)-ionen in den untersuchten Mitteln, die man durch Auflösen von 3% Zinn(II)-fluorid, Natriumfluorid
und Malonsäure in Wasser erhält, und der Härte der mit diesen Mitteln behandelten decalcifizierten Zahnoberflächen
besteht;
Fig. 9 eine Kurve, die die Beziehung verdeutlicht, die zwischen dem Molverhältnis von Fluoridionen zu
Zinn(II)-ionen in den untersuchten Mitteln, die man durch Auflösen von Zinn(II)-fluorid, Natriumfluorid und Weinsäure
in Wasser erhält, und der Härte der mit diesen Mitteln behandelten decalcifizierten Zahnoberflächen besteht;
Fig. 10 eine Kurve, die den bevorzugten Bereich des Molverhältnisses von Dicarbonsäuren Tricarbonsäure und
Mineralsäure zu Zinn(II)-ionen in Bezug auf die Konzentration der Zinn(II)-ionen wiedergibt; und
Fig. 11 bis 14 einschließlich Mikrophotographien der Oberflächen der untersuchten Zähne nach der Behandlung
mit dem erfindungsgemäßen Mittel und zwei herkömmlichen Mitteln, die anschließend zu Vergleichszwecken decalcifiziert
wurden, wobei die Fig. 11 die Wirkung eines herkömmlichen Mittels, das eine Lösung eines angesäuerten
Phosphorfluorids (APF) umfaßt, die Fig. 12 die Wirkung
des anderen herkömmlichen Mittels, das eine 8%ige Lösung von Zinn(Il)-fluorid enthält, und die Fig. 13 und 14
die Wirkung der erfindungsgemäßen Mittel verdeutlichen.
Erfindungsgemäß geeignete Zinn(II)-salze schließen ZinndD-fluorid, Zinn (II)-Chlorid, Zinn(II)-chlorfluorid,
Zinn(II)-pyrophosphat, Zinn(II)-monofluorphosphat und
Zinn(II)-acetat ein. Im allgemeinen verwendet man vorzugsweise Zinn(II)-fluorid. Die Menge des Zinn(II)-salzes
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in dem erfindungsgemäßen Mittel hängt von der Verwendungsform
des Mittels ab, wobei jedoch das Zinn(II)-salz zusammen mit dem wasserlöslichen Fluoridsalz oder den
wasserlöslichen Fluoridsalzen in Wasser gelöst sein sollte, so daß als obere Grenze der Verwendung des
Zinn(II)-salzes der Sättigungszustand anzusehen ist. Die untere Grenze des Gehaltes an Zinn(II)-ionen sollte
vorzugsweise etwa 0,07 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Mittels, betragen, um eine deutlichere Wirkung
der Zinn(II)-ionen zu ermöglichen.
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Im Fall von Zinn(II)-fluorid sollte der Gesamtgehalt an
dieser Verbindung im Bereich von 0,1 bis 6 Gew.-%, bezogen auf das Mittel, liegen.
Erfindungsgemäß geeignete wasserlösliche Fluoridsalze
sind anorganische Fluoridsalze, wie Natriumfluorid,
Kaliumfluorid, Lithiumfluorid, Cäsiumfluorid, Zirkoniumfluor
id, Ammoniumfluorid, Natriummonofluorphosphat und Kaliummonofluorphosphat, und organische Fluoridsalze,
wie Hexylamin-hydrofluorid, Laurylamin-hydrofluorid,
Cetylamin-hydrofluorid, Glycinamin-hydrofluorid, Lysinhydrofluorid
und Alanin-hydrofluorid. Erfindungsgemäß
kann man diese Fluoridsalze einzeln oder in beliebigen Kombinationen verwenden.
Von den oben angegebenen Fluoridsalzen sind Natriumfluor
id, Kaliumfluorid, Ammoniumfluorid, Natriummonofluorphosphat,
Kaliummonofluorphosphat und Cetylaminhydrofluorid insbesondere wegen ihrer guten oralen
Verträglichkeit und ihrer guten Wasserlöslichkeit besonders bevorzugt. Die ausgewählten Fluoridsalze sind neutral
und sehr stabil.
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Erfindungsgemäß werden das Zinn(II)-salz und das wasserlösliche
Fluorid gemeinsam derart in Wasser gelöst, daß in dem wäßrigen Medium 3,2 bis 7 Mol Fluoridionen
pro Mol Zinn(II)-ionen vorhanden sind. Dieses Verhältnis von Fluoridionen zu Zinn(II)-ionen bewirkt eine signifikante
Steigerung der Säurebeständigkeit des Zahnschmelzes. Bei der Anwendung eines Verhältnisses unterhalb
der oben angegebenen üntergrenze enthält das Mittel eine unzureichende Menge des Fluoridsalzes, wodurch sowohl
die Säurebeständigkeit des Zahnschmelzes als auch die Stabilität der Zinn(II)-ionen beeinträchtigt werden.
Die Anwendung eines Molverhältnisses oberhalb der angegebenen Obergrenze führt zu der übermäßigen Anwesenheit
von Fluoridsalzen, wodurch die Säurebeständigkeit nachteilig
beeinflußt wird. Aus diesen Gründen sollte erfindungsgemäß das Molverhältnis von Fluoridionen zu Zinn-(ii)-ionen
im Bereich von 3,2 bis 7:1 und vorzugsweise im Bereich von 3,5 bis 6:1 liegen. Wenn das erfindungsgemäße
Mittel in Form einer Zahnpasta vorliegt, beträgt der Gesamtgehalt an Fluoridionen vorzugsweise nicht mehr
als 1100 ppm.
Obgleich das Mittel, das das Zinn(II)-salz und das wasserlösliche Fluoridsalz in wäßriger Lösung in einem Verhältnis
von 3,2 bis 7 Mol Fluoridionen pro Mol Zinn(II)-ionen enthält, im wesentlichen in saurem Zustand vorliegt,
ist es erforderlich, mindestens eine oral annehmbare oder oral unbedenkliche Säure zu der Mischung aus
dem Zinn(II)-salz und dem Fluoridsalz zuzugeben. Wenn die Zähne mit dem säurehaltigen Mittel behandelt werden,
wird innerhalb kurzer Zeit, beispielsweise innerhalb etwa 30 Sekunden, ein Film auf der Zahnoberfläche gebildet.
Der in dieser Weise erhaltene Film ist äußerst unlöslich und beständig gegen physikalischen Abrieb, wie
das Bürsten der Zähne, so daß eine feste Haftung an den Zähnen erreicht wird. Der Film kann den äußeren Zahn-
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schmelz selbst nach der Decalcifizierung bzw. dem Herauslösen von Calcium mit einer sauren Lösung gegen
eine Verschlechterung der Härte schützen. Da der Film in erheblichem Ausmaß die aus dem Zahnschmelz heraus-
2+
gelöste Ca -Menge verringert, unterliegt der Zahnschmelz selbst nach der Decalcifizierung mit einer
sauren Lösung mit einem pH-Wert von 4,5 keiner Zerstörung an der Oberfläche. Die Behandlung mit dem erfindungsgemäßen
Mittel, die die oral annehmbare Säure enthält, führt zu einer Verbesserung der Zahneigenschaften
und zu einer Steigerung der inhibierenden Wirkung auf die Karies.
Es hat sich gezeigt, daß beim Behandeln der Zähne mit dem erfindungsgemäßen säurehaltigen Mittel ein geringfügiges
Anätzen der Zahnoberfläche erfolgt, wobei sich ein Teil des Zahnschmelzes des angeätzten Zahnbereiches
2+ 2-löst, so daß Ca - und HPO4 -ionen freigesetzt werden.
2+
Die Ca -ionen bilden mit den vorhandenen Fluoridionen relativ unlösliches CaF9, während die HPO4 -ionen mit
Die Ca -ionen bilden mit den vorhandenen Fluoridionen relativ unlösliches CaF9, während die HPO4 -ionen mit
2+
den Sn - und den Fluoridionen die weitgehend unlösliche Verbindung der Summenformel Sn3FjPO4 bilden, die
schließlich den Film auf der Zahnoberfläche ergibt. Wenn man lediglich Zinn(II)-fluorid verwendet, erfolgt
dieses Phänomen nicht im Verlaufe einer relativ kurzen Zeitdauer.
Erfindungsgemäß geeignete oral annehmbare oder oral unbedenkliche Säuren schließen Monocarbonsäuren, Dicarbonsäuren,
Tricarbonsäuren und Mineralsäuren ein, welche Säuren einzeln oder auch in beliebigen Kombinationen
verwendet werden können. Geeignete Monocarbonsäuren sind L-Ascorbinsäure, Milchsäure, Essigsäure,
Propionsäure, η-Buttersäure und Gluconsäure. Besonders
bevorzugt sind L-Ascorbinsäure, Milchsäure und Gluconsäure, da sie eine gute Stabilisierungswirkung auf die
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Zinn(II)-ionen ausüben. Erfindungsgemäß geeignete
Dicarbonsäuren umfassen Malonsäure, Weinsäure, Apfelsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, L-Asparaginsäure,
L-Glutaminsäure und Oxalsäure. Von diesen Säuren sind Malonsäure und Weinsäure aus den oben angesprochenen
Gründen besonders bevorzugt. Eine geeignete Tricarbonsäure ist Zitronensäure. Erfindungsgemäß geeignete
Mineralsäuren sind Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure,
Orthophosphorsäure und Pyrophosphorsäure. Besonders bevorzugt sind aus den oben angesprochenen
Gründen Chlorwasserstoffsäure und Pyrophosphorsäure.
Die oral annehmbare Säure oder die oral annehmbaren Säuren werden derart in das Mittel eingemischt, daß sein
pH-Wert im Bereich von 2 bis 4 liegt. Wenn das Mittel einen pH-Wert innerhalb des angegebenen Bereiches besitzt,
ergibt sich eine erhöhte Wirksamkeit in Bezug auf die Säurebeständigkeit des behandelten Zahnschmelzes
und eine Steigerung der Stabilität der Zinn(II)-ionen.
Bei pH-Werten unterhalb 2 sind die Mittel für die orale Anwendung nur noch wenig geeignet. Bei pH-Werten von
mehr als 4 ergibt sich häufig eine Beeinträchtigung der Verfügbarkeit und der Stabilität der Zinn(II)-ionen.
Bevorzugter liegt das Molverhältnis der ausgewählten Monocarbonsäuren zwischen 0,8 χ 0,5 und 30 χ 0,6 ,
bezogen auf die Molmenge der Zinn(II)-ionen, wobei der Exponent "n" für den Gewichtsprozentsatz der Zinn(II)-ionen
in dem Mittel steht. Das Molverhältnis innerhalb
der oben angegebenen Grenzen entspricht einem Bereich, der zwischen den in der Fig. 5 dargestellten Geraden
X1 und X3 liegt. Das bevorzugte Molverhältnis für Säuren,
die aus der Dicarbonsäuren, Tricarbonsäuren und Mineralsäuren umfassenden Gruppe ausgewählt sind, liegt
zwischen 0,2 χ 0,6n und 5 χ 0,6n, bezogen auf die Molmenge
der vorhandenen Zinn(II)-ionen, wobei dieser Be-
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reich des Molverhältnisses dem Bereich entspricht, der zwischen den in der Fig. 2 dargestellten Geraden Y1
und Z- liegt. Bei Anwendung eines Molverhältnisses ober
halb oder unterhalb dieser Grenzen ergibt sich eine verminderte Beständigkeit gegen Säureangriffe. Insbesondere
ergibt sich auch bei Anwendung eines Molverhältnisses unterhalb der oben angegebenen Untergrenzen
eine verminderte Stabilität der Zinn(II)-ionen.
Das oben angegebene Molverhältnis bezüglich der Monocarbonsäuren sollte vorzugsweise im Bereich von 0,9 χ
0,6 bis 30 χ 0,6 liegen, was dem Bereich entspricht, der in der Fig. 5 zwischen den Geraden X2 und X, liegt.
Das oben angegebene Molverhältnis bezüglich der Dicarbonsäuren, Tricarbonsäuren und Mineralsäuren sollte
vorzugsweise in einem Bereich von 0,3 χ 0,6n bis 3 χ 0,5n liegen, der dem Bereich entspricht, der in der
Fig. 10 zwischen den Geraden Y2
Die erfindungsgemäßen Zahnbehandlungsmittel bzw. oral
anzuwendenden Mittel können in Form von topisch anzuwendenden Lösungen oder Pasten für die Zahnbehandlung,
Zahnfüllungen, Gelen für die Ultraschallbehandlung, Mundwässern bzw. Mundspülungsmitteln, prophylaktischen Pasten,
Zahnreinigungsmitteln, wie Zahnputzmitteln, Zahnpulvern oder Zahnwässern, Zahnreinigungsfäden, Desensibilisierungsmitteln
für die Zähne und dergleichen vorliegen. Für die Herstellung der erfindungsgemäßen Mittel werden das
Zinn(II)-salz, das wasserlösliche Fluoridsalz und mindestens eine oral annehmbare Säure in Wasser gelöst. Zu
dieser Mischung werden dann die übrigen Bestandteile zugesetzt, die für die Herstellung der oben angegebenen
Zahnbehandlungsmittel erforderlich und üblich sind.
Bei der Herstellung eines Mittels in Form einer Lösung, die beispielsweise als topisch anzuwendende Lösung oder
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als Mundwasser verwendet werden soll, löst man das Zinn(II)-salz und das wasserlösliche Fluoridsalz zusammen
mit der oral annehmbaren Säure in destilliertem oder entionisiertem Wasser. Zu dieser Mischung gibt
man dann einen Süßstoff, wie Saccharin, und einen Aromastoff. Für die Herstellung des Mittels in Form
einer Paste, beispielsweise einer topisch anzuwendenden Paste oder Salbe, versetzt man die oben erhaltene
Mischung, die einen Süßstoff und einen Aromastoff enthält, mit einem Feuchthaltemittel und einem Bindemittel,
wie Xanthangummi. Für die Herstellung des Mittels in Form einer Zahnpaste verwendet man als Additive
Schleifmittel bzw. Poliermittel, wie Calciumpyrophosphat,
unlösliches Calciumpolyphosphat, unlösliches Natriummetaphosphat, Titandioxid, Harze, Calciumsulfat,
Aluminiumhydroxid und wasserfreies Siliciumdioxid, in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Mittels;ein Bindemittel, wie Xanthangummi, Guargummi, Carrageen und Natriumcarboxymethylcellulose,
in einer Menge von 0,5 bis 5 Gew.-%; ein Feuchthaltemittel, wie Glycerin, Sorbit oder andere mehrwertige
Alkohole, in einer Menge von 20 bis 25 Gew.-%; ein Schäummittel, wie ein wasserlösliches Alkylsulfat, einschließlich
Natriumlaurylsulfat, in einer Menge von 1,5 bis 3 Gew.-%; einen Aromastoff, wie Pfefferminzöl,
Spearmintöl oder Anisol; einen Süßstoff, wie Saccharin; ein antiseptisches Mittel, wie p-Hydroxybenzoesäureäthylester
und p-Hydroxybenzoesäurebutylester; ein antikariogenes
Mittel, wie Chlorhexidin; und andere Bestand-
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Mit dem erfindungsgemäßen Mittel kann ein wirksamer Schutz gegen die Zahnkaries erreicht werden. Bei der einmaligen
Anwendung wird bereits ein sehr unlöslicher, fester Film auf der Zahnoberfläche gebildet, wodurch die
Zahnkaries während längerer Zeit in wirksamer Weise in-
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The Lion Dentifrice 7AP-1C9
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hibiert wird. Daher ist die wiederholte Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Mittel nicht unbedingt erforderlich.
Bislang wurden für die restaurative Behandlung der Zahnkaries Amalgame, Verbundharze und dergleichen verwendet.
Die mit solchen Amalgamfüllungen versehenen Zähne zeigen jedoch häufig Spalte oder Furchen, über die die
Bakterien einwandern können, wodurch wieder die Karies verursacht wird. Das erfindungsgemäße Mittel ist auch
als wirksame Zahnfüllung für die Schließung solcher Spalten und Ritzen geeignet. Durch das einfache Auftragen
des erfindungsgemäßen Mittels auf den Zahnhohlraum wird ein äußerst unlöslicher und kariesbeständxger Film gebildet,
der fest an dem Zahn anhaftet und in dem Hohlraum während längerer Zeitdauer physikalischen Schocks
oder Reibungseinwirkungen zu widerstehen vermag.
Das erfindungsgemäße Mittel hält die enthaltenen Zinn(II)-ionen während einer längeren Zeitdauer in einem
stabilen Zustand. Beispielsweise werden in den topisch zu verwendenden Lösungen oder den Mundwässern die
Zinn(II)-ionen in stabilem Zustand gehalten, trotz der geringen Konzentration, in der sie im Vergleich zu herkömmlichen
Zahnbehandlungsmitteln vorhanden sind. Somit üben die erfindungsgemäßen Mittel ihre die Zahnkaries
inhibierende Wirkung auch nach längerer Lagerungsdauer aus. Wegen der verbesserten Stabilität gegen das Altern
und gegen Hitzeeinwirkungen können zu Vorratszwecken Mittel mit hohen Konzentrationen an Zinn(II)-ionen aufbewahrt
und dann für die praktische Anwendung verdünnt werden.
Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
35
35
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The Lion Dentifrice FAP-109
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10
15
20
25
Man bereitet jeweils 100 g der zu untersuchenden Mittel
durch Auflösen von 0,27 g Zinn(II)-fluorid und der in den Tabellen I und II angegebenen Mengen Natriumfluorid
und L-Ascorbinsäure in Wasser, wobei man Mittel mit variablen Molverhältnissen von Fluoridionen
zu Zinn(II)-ionen und L-Ascorbinsäure zu Zinn(II)-ionen
bildet. Dann werden die für die Untersuchung herangezogenen Zähne während 3 Minuten bei 50°C in die Mittel
eingetaucht und dann während einer Stunde unter laufendem Leitungswasser gewaschen. Jeder untersuchte Zahn
wird zehnmal sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung gebürstet, um lose anhaftende Abscheidungen
auf dem Zahnschmelz zu entfernen. Die in dieser Weise behandelten Zähne werden dann während 2 Stunden
bei 200C in einer sauren Lösung (0,1m gepufferte Essigsäurelösung
mit einem pH-Wert von 4,5) einer Decalcifizierungsbehandlung unterworfen. Nach der Decalcifizierung
wird die Vickers-Härte auf der Zahnschmelzoberfläche eines jeden untersuchten Zahns gemessen, wobei
die erhaltenen Härtewerte einen Hinweis auf die Säurebeständigkeit des Zahnschmelzes bzw. die Säurelöslichkeit
des Zahnschmelzes geben.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen I und II zusammengestellt. Diese Ergebnisse
sind auch in den Fig. 1 und 2 wiedergegeben.
Anschließend bereitet man jeweils 100 g der zu untersuchtenden
Mittel durch Auflösen von 1,0g bzw. 3,0 g Zinn(II)-fluorid und den in der Tabelle III angegebenen
Mengen Natriumfluorid und L-Ascorbinsäure in Wasser. Nach der Vorbehandlung der für die Untersuchung herangezogenen
Zähne in der oben angegebenen Weise wird die Vickers-Härte der untersuchten Zähne gemessen. Die hier-
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The Lion Dentifrice ?-109
- 19 -
bei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle III und der Fig. 2 dargestellt.
Jeder angegebene Härtewert ist der Mittelwert von fünf Messungen.
20
Die in der Tabelle I und den folgenden Tabellen angegebenen Bewertungssymbole besitzen folgende Bedeutungen
:
: Ausgezeichnete Wirkung in Bezug auf die Verringerung der Löslichkeit des Zahnschmelzes
und in Bezug auf die Stabilität des Mittels;
: Gute Wirkung in Bezug auf die Verminderung der Löslichkeit des Zahnschmelzes und in Bezug
auf die Stabilität des Mittels;
: Geringfügig schlechtere Wirkung in Bezug auf entweder die Verringerung des Löslichkeit des
Zahnschmelzes oder die Stabilität des Mittels;
25
X : Schlechte Wirkung in Bezug auf die Verringerung der Löslichkeit des Zahnschmelzes oder in Bezug
auf die Stabilität des Mittels oder bezüglich beider Eigenschaften.
30
Man bereitet jeweils 100 g der zu untersuchenden Mittel durch Auflösen von jeweils 0,27 g Zinn(II)-fluorid
und den in den Tabellen IV und V angegebenen Mengen Natriumfluorid und Milchsäure in Wasser. Nach Behandlung
der für die Untersuchung herangezogenen Zähne nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 wird die
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The Lion Dentifrice FAP-109
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Vickers-Härte der untersuchten Zähne gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen IV
und V zusammengestellt. Diese Ergebnisse sind weiterhin in den Fig. 3 und 4 dargestellt.
Die in den Tabellen angewandte Abkürzung "VHN" steht für die Vickers-Härtezahl.
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O
CO
OO
L-Ascorbinsäure-Gehalt
(g)
7,98
3,98
Il
Il
2,0
Il
Ir-Ascorbinsäure/Srv5"1"-MDlverhältnis
26,2
13,1
6,6
Il
NaF-<3ehalt
(g)
0,53 0,27 0,14 0,07
0,53 0,27 0,14 0,07
0,53 0,27 0,14 0,07
F/Sn2+Hyblverhältnis
9,3
5.7
3,9
3,0
5.7
3,9
3,0
9,3
5,7
3,9
3,0
5,7
3,9
3,0
9,3
5,7
3,9
3,0
5,7
3,9
3,0
pH-Wert
des Mittels
des Mittels
2,9
2,4
2,4
2,3
2,4
2,4
2,3
3,2
2,6
2,6
2,5
2,6
2,6
2,5
3,8
3,4
2,8
2,6
3,4
2,8
2,6
Härte (VHN)
166 226 257 168
165 212 250 140
161 210 257 158
Bewertung
(2)
Bezeichnung
der Kurven
in. der Fig.1
der Kurven
in. der Fig.1
to
OO
cn
OO
K)
K)
ro
> tr TJ CD
I
TER MEER · MÖLLER · STEINMEISTER
The Lion Dentifrice l· AP-TO«)
- 22 -
H
H
H
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cm" vo"
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SnF--
Gehalt
(g)
NaF-Gehalt
(g)
σ
co
oo
co
oo
1,0
3,0
F"7Sn2+-
Molver-
hältnis
0,47 ! 3,75
1/2
3,5
L-Ascorbinsäure-Gehalt (g)
0,9 1,8 3,7 7,3 14,6
0,2 0,4 0,7 1,4 2,8 5,5
11
22
L-Ascorbinsäure/Sn Molverhält
nis
0,8
1,6
3,3
6,5
13,0
1,6
3,3
6,5
13,0
0,06
0,1
0,2
0,4
0,8
1,6
3,3
6,5
pH-Wert des Mittels
3,1 2,8 2,6 2,4 2,2
4,4 4,0 3,4 3,2 2,9 2,7 2,5 2,1
Härte (VHN)
240 291 281 273 258
167 180 198 200 230 240 255 248
Bewertung
(2)
Δ
Δ
Bezeichnung
Kurven in
der Fig. 2
Kurven in
der Fig. 2
U)
I
I
"d 1-3 | |
Ni (D | |
O H- | |
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ΚΩ 0
a |
OO | Ό |
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cn |
Ö
ft |
OO | H- |
K) | Hi |
Η | |
Ω | |
(D |
co O CO 00
CD -s» O ^4
CO
Milch- säure- gehalt (g) |
Milchsäure/ Sn2 "''-Mol verhältnis |
NaF- Gehalt (g) |
F~/Sn2+- Molver- hältnis |
pH-Wert des Mit tels |
Härte (VHN) |
Bewertung | Bezeichnung der Kurven in der Fig. 3 |
3,96 | 25,5 | 0,53 | 9,3 | 2,7 | u.m. | X | |
11 | Il | 0,27 | 5,7 | 2,6 | 210 | G | |
Il | Il | 0,14 | 3,9 | 1,8 | 247 | ||
Il | Il | 0,07 | 3,0 | 1,5 | 182 | X | |
1,0 | 6,4 | 0,53 | 9,3 | 3,5 | 163 | X | |
Il | Il | 0,27 | 5,7 | 3,0 | 193 | O | H |
It | Il | 0,14 | 3,9 | 2,2 | 258 | © | |
Il | ■ I | 0,07 | 3,0 | 2,0 | 221 | X | |
0,25 | 1,6 | 0,53 | 9,3 | 4,0 | 162 | X | |
Il | Il | 0,27 | 5,7 | 4,0 | 183 | 0 | I |
Il | Il | 0,14 | 3,9 | 3,6 | 243 | (2) | |
Il | Il | 0,07 | 3,0 | 2,8 | 162 | χ |
to
Fußnote 1: "u.m." bedeutet, daß die Messung der Härte wegen der Zerstörung der Zahnoberfläche durch
die Decalcifizierung unnßglich ist.
die Decalcifizierung unnßglich ist.
OO 4>· cn OO NJ NJ
00 OO
■si «ο ο»
NaF-Gehalt ig) |
F7sn2+- Molverhält- nis |
Milchsäure- Gehalt (g) |
Milchsäure/ Sn2 -Molver- hältnis |
pH-Wert des Mit tels |
Härte (VHN) |
Bewertung | Bezeichnung der Kurven in der Fig. 4 |
0,13 | 0,8 | 3,8 | 207 | ® | |||
0,25 | 1,6 | 3,6 | 243 | © | |||
0,14 | 3,9 | 0,5 | 3,2 | 2,9 | 280 | @ | j |
1,0 | 6,4 | 2,2 | 258 | © | |||
1,98 | 12,8 | 2,0 | 255 | © | |||
3,96 | 25,5 | 1,8 | 247 | ® |
to
k EB Z
to
OO
cn
OO
ro
NJ
O H-VD
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The Lion Dentifrice FAP-109
Aus den Ergebnissen der Beispiele 1 und 2 ist zu ersehen, daß die Zugabe von L-Ascorbinsäure oder Milchsäure,
das heißt einer der Säuren der Gruppe der Monocarbonsäuren, zu der Mischung aus Zinn(II)-fluorid und
Natriumfluorid zu einer starken Steigerung der Säurebeständigkeit
des Zahnschmelzes führt. Eine weitere Erkenntnis ist die, daß der Härte-Wert einen Wendepunkt
in der Nähe des F /Sn -Molverhältnisses von 3,2 besitzt und daß die Härte (VHN) des Zahnschmelzes nach der
— 2+ Decalcifizierung bei einem F /Sn -Molverhältnis von 3,2 bis 7 und vorzugsweise von 3,5 bis 6 200 bis 250 beträgt.
Die gleichen Ergebnisse erzielt man, wenn man anstelle von L-Ascorbinsäure und Milchsäure Essigsäure, Propionsäure,
η-Buttersäure und/oder Gluconsäure verwendet.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß sich bei der Zugabe der Monocarbonsäure zu der Mischung aus Zinn(II)-fluorid
und Natriumfluorid die Untergrenze des Molverhältnisses mit der Konzentration der Zinn(II)-ionen variiert. Auf
der Grundlage dieser Erkenntnis verdeutlicht die Fig. den bevorzugten Bereich, in dem die Monocarbonsäure
ihre günstigste Wirkung auf die Verminderung der Säurelöslichkeit des Zahnschmelzes und die Stabilisierung
der Zinn(II)-ionen ausübt. Dieser Bereich liegt in der
Fig. 5 zwischen der Geraden X1 (M = 0,8 χ 0,5n) und
der Geraden X3 (M = 30 χ 0,6n) und noch bevorzugter
zwischen der Geraden X2 (M = 0,9 χ 0,6n) und der Geraden
X3f wobei der Buchstabe "M" für das Molverhältnis von
Monocarbonsäure zu Zdnn(II)-ionen steht und der Exponent
"n" den Gewichtsprozentsatz der Zinn(II)-ionen in dem
Mittel repräsentiert.
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10
Man bereitet jeweils 100 g der zu untersuchenden Mittel durch Auflösen von 0,27 g Zinn(II)-fluorid und vorbestimmten
Mengen Natriumfluorid und Malonsäure, die in den
Tabellen VI und VII angegeben sind, in Wasser, unter Bildung von Mitteln mit variablen Molverhältnissen von
Fluoridionen zu Zinn(II)-ionen und Malonsäure zu Zinn(II)-ionen.
Dann werden die für die Untersuchung herangezogenen Zähne nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 behandelt,
wonach die Vickers-Härte dieser Zähne und die Stabilität der hergestellten Mittel bestimmt werden.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen VI und VII zusammengefaßt und in den Fig. 6 und 7 dargestellt.
20
30
35
Anschließend bereitet man jeweils 100 g der zu untersuchenden Mittel durch Auflösen von 1,0g bzw. 3,0 g
Zinn(II)-fluorid und Natriumfluorid und Malonsäure in den
in den nachstehenden Tabellen VIII, IX und X angegebenen Mengen in Wasser. Nach der Behandlung der für die Untersuchung
herangezogenen Zähne in der oben angegebenen Weise bestimmt man ihre Vickers-Härte. Die Ergebnisse
bezüglich der Mittel, die 1,0g Zinn(II)-fluorid enthalten,
sind in der Tabelle VIII und in Fig. 7 wiedergegeben. Die Ergebnisse der 3,0 g Zinn(II)-fluorid enthaltenden
Mittel finden sich in den Tabellen IX und X und sind in den Fig. 8 bzw. 7 dargestellt.
Man bereitet jeweils 100 g der zu untersuchenden Mittel durch Auflösen von 0,27 g Zinn(II)-fluorid und den in den
nachstehenden Tabellen XI und XII angegebenen Mengen Natriumfluorid und Weinsäure in Wasser. Nach der Behandlung
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der für die Untersuchung herangezogenen Zähne nach der Verfahrensweise von Beispiel 1 mißt man die Vickers-Härte
dieser Zähne» Die erhaltenen Ergebnisse sind in den Tabellen XI und XII zusammengestellt und in den
Fig. 9 bzw. 7 wiedergegeben.
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CD
CO
OO
O
-3
CO
CD
Malonsäure-Gehalt (g)
0,29
11
0,15
0,08
Malonsäure/
Sn2 +-Molverhältnis
Sn2 +-Molverhältnis
1,6
Il
0,8
Il
Il
Il
Il
Il
0,4
■ I
NaF-Gehalt (g)
0,53 0,27 0,14 0,07
0,53 0,27 0,14 0,07
0,53 0,27 0,14 0,07
F7Sn2+-
Molverhält-
Molverhält-
pH-Wert des Mittels
3,1 2,5 2,4 2,3
3,9 3,0 2,8 2,6
4,2 3,9 3,4 2,9
Härte (VHN)
u.m. 175 277 140
155 233 280 145
143 215 239 143
Bewertung
Bezeichnung
der Kurven
in der Fig. 6
der Kurven
in der Fig. 6
«3
Fußnote 2: Die bei der Untersuchung verwendeten Zähne, die mit Mitteln behandelt worden sind, bei denen
das Molverhältnis von Fluoridionen zu Zinn(II)-ionen 9,3 beträgt und bei denen der Malonsäuregehalt
mehr als 0,29 g ausmacht, warden bei der Decalcifizierung völlig zerstört, so daß es
nicht möglich ist, ihre Härte zu messen.
K)
OO
OO
4>·
cn
oo
oo
K)
K)
K)
i O H-I vo O
I ö
H-Hi hi ΗΩ
(D
NaFHSehalt
(g)
CO O CD
0,14
F /Sn2+-
Molver-
hältnis
3,9
Malonsäure-Gehalt (g)
0,04 0,08 0,15 0,29 0,58 1,15
Malonsäure/ Sn2 ■'"-Molverhältnis
0,2 0,4 0,8 1,6 3,2 6,4
pH-Wert des Mittels
3,6 | 189 |
3,4 | 239 |
2,8 | 280 |
2,4 | 277 |
2,2 | 248 |
1,9 | 185 |
Härte (VHN)
Bewertlang
Bezeichnung
der Kurven in
der Fig. 7
der Kurven in
der Fig. 7
U)
O H | |
vo O | |
K) | α |
OO |
(D
3 |
-F- | rt Lj |
cn | Hi |
CXD | l-i |
K) | o' |
K) | (D |
NaF-Gehalt
(g)
O <O OO
0,47
F~/Sn24V
Molver-
hältnis
3,75
Malonsäure-Gehalt (g)
0,14 0,27 0,54
1,1 2,2
4,3
Malonsäure/
Sn2 +-Molverhältnis
Sn2 +-Molverhältnis
0,2
0,4
0,8
1,7
3,3
6,5
0,4
0,8
1,7
3,3
6,5
pH-Wert des Mittels
3,2 2,8 2,6 2,0 1,6 1,4
Härte (VHN)
221 246 247 236 216 170
Bewertung
Bezeichnung
der Kurven in
der Fig. 7
der Kurven in
der Fig. 7
u>
K>
00
cn
OO
ro
ro
CD
CO
OO
O
-J
CO
OO
Malonsäure- Gehalt (g) |
Malonsäure/ Sn2+-Molver- hältnis |
NaF-Ge- halt (g) |
F7sn2+- MDlverhält- nis |
pH-Wert des Mittels |
Härte .(VHN) |
Bewertung | Bezeichnung der Kurven in der Fig. 8 |
4,3 | 2,2 | 6 | 9,5 | 2,5 | u.m. | X | |
Il | Il | 2 | 4,5 | 2,4 | 171 | O | ρ |
Il | Il | 1,2 | 3,5 | 1,8 | 178 | O | |
Il | Il | 0,6 | 2,75 | 1,4 | 160 | χ | |
1,1 | 0,6 | 6 | 9,5 | 4,2 | 140 | X | |
Il | Il | 2 | 4,5 | 3,2 | 192 | 0 | Q |
Il | Il | 1,2 | 3,5 | 2,4 | 203 | ||
Il | Il | 0,6 | 2,75 | 1,8 | 173 | X | |
0,27 | 0,14 | 6 | 9,5 | 4,5 | 145 | X | |
Il | Il | 2 | 4,5 | 4,2 | 193 | 0 | R |
Il | Il | 1,2 | 3,5 | 3,1 | 268 | ||
Il | Il | 0,6 | 2,75 | 2,5 | 208 | X |
rt r1·
co ο
CD 00
00 O CO
co
NaF-Gehalt (g) |
F~/Sn2+HVbl- verhältnis |
Malonsäure- Gehalt (g) |
Malonsäure/ Sn2+-Molver- hältnis |
pH-Wert des Mit tels |
Härte (VHN) |
Bewertung | Bezeichnung der Kurven in der Fig.7 |
0,13 | 0,065 | 3,8 | 184 | O | |||
0,27 | 0,14 | 3,1 | 268 | ® | |||
1,2 | 3,5 | 0,54 | 0,27 | 2,8 | 215 | S | |
1,1 | 0,6 | 2,4 | 203 | ® | |||
2,2 | 1,1 | 2,2 | 191 | 0 | |||
4,3 | 2,2 | 2,0 | 178 | Δ |
OJ OJ
co ο
CD OO
OO O
-J
CD 00
Weinsäure- Gehalt |
Weinsäure/Sn - Molverhältnis |
NaF-Gehalt (g) |
P"/Sn2+- Molverhält- nis |
pH-Wert des Mittels |
Härte (VHN) |
Bewertung | Bezeichnung der Kurven in der Fig. 9 |
0,32 | 1,2 | 0,53 | 9,3 | 3,0 | 140 | X | |
Il | Il | 0,27 | 5,7 | 2,9 | 206 | © | T |
Il | Il | 0,14 | 3,9 | 2,6 | 225 | © | |
Il | Il | 0,07 | 3,0 | 2,4 | 163 | X | |
0,16 | 0,6 | 0,53 | 9,3 | 3,8 | 139 | X | |
Il | Il | 0,27 | 5,7 | 2,8 | 206 | © | U |
Il | Il | 0,14 | 3,9 | 2,6 | 280 | © | |
Il | Il | 0,07 | 3,0 | 2,6 | 182 | X |
U)
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The Lion Dentifrice FAP-1O3
- 35 -
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The Lion Dentifride FAP-109
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Aus den Beispielen 3 und 4 ist zu erkennen, daß die der Gruppe der Dicarbonsäuren angehörende Malonsäure oder
Weinsäure ebenso wie die Monocarbonsäuren zu einer signifikanten Steigerung der Beständigkeit gegen die Löslichkeit
des Zahnschmelzes in sauren Lösungen führt, wenn man ein Molverhältnis von Fluoridionen zu Zinn(II)-ionen
von 3,2 bis 7 : 1 anwendet.
10
20 25
Die gleichen Ergebnisse erzielt man, wenn man als Dicarbonsäuren Apfelsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure,
L-Asparaginsäure, L-Glutaminsäure und/oder Oxalsäure, eine Tr!carbonsäure, wie Zitronensäure, oder Mineralsäuren,
wie Chlorwasserstoffsäure, Schwefelsäure und/oder
Pyrophosphorsäure verwendet.
In der Fig. 10 ist der bevorzugte Bereich, in dem die Säuren der zweiten Gruppe (die Dicarbonsäuren, die Tricarbonsäuren
und die Mineralsäuren) ihre günstige Wirkung auf die Säureresistenz dos Zahnschmelzes und die Stabilisierung
der Zinn(II)-ionen ausüben,als der Bereich zwischen der Geraden Y^ (M = 0,2 χ 0,6n) und der Geraden Z1
(M = 5 χ O,6 ) und noch bevorzugter als der Bereich
zwischen der Geraden 'S
(M = 0,3 χ 0,6n) und der Geraden
n)
30
Z2 (M = 3 χ 0,5 ) definiert.
Wie der Vergleich der Fig. 5 und 10 zeigt, ergibt sich ein unterschied bezüglich der unteren und oberen Grenzen
des Molverhältnisses von Säuren zu Zinn(II)-ionen im Fall der Monocarbonsäuren einerseits und der Dicarbonsäuren,
Tricarbonsäuren und Mineralsäuren andererseits.
35
Man bereitet 100 g eines erfindungsgemäßen Mittels durch
Auflösen von 0,205 g Zinn(II)-fluorid, 0,11 g; Natriumfluorid
und 1,2 g L-Ascorbinsäure in Wasser.
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The Lion Dentifrice FAP-1OS
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Man taucht einen für die Untersuchung herangezogenen Zahn während 3 Minuten bei 20°C in das Mittel, wäscht
ihn dann während 24 Stunden unter fließendem Leitungswasser, behandelt ihn dann nach der in Beispiel 1 angegebenen
Verfahrensweise und bestimmt anschließend seine Vickers-Härte.
10
Weiterhin bestimmt man mit Hilfe eines Atomabsorptionsphotometers die Menge der aus dem Zahnschmelz heraus-
2+
gelösten Calciumionen (Ca -Ionen) bei dem Decalcifizieren des Zahns mit einer 0,1m Essigsäure, die auf einen pH-Wert von 4,5 gepuffert worden ist, wobei man bei der Decalcifizierung die Bedingungen anwendet, die in Beispiel 1 bezüglich der Härtungsmessung angegeben sind, mit dem Unterschied, daß man bei einer Temperatur von 370C arbeitet und das Herauslösen des Calciums während 5 Stunden bewirkt.
gelösten Calciumionen (Ca -Ionen) bei dem Decalcifizieren des Zahns mit einer 0,1m Essigsäure, die auf einen pH-Wert von 4,5 gepuffert worden ist, wobei man bei der Decalcifizierung die Bedingungen anwendet, die in Beispiel 1 bezüglich der Härtungsmessung angegeben sind, mit dem Unterschied, daß man bei einer Temperatur von 370C arbeitet und das Herauslösen des Calciums während 5 Stunden bewirkt.
Weiterhin bestimmt man die Fluoridaufnahme des Zahn-Schmelzes durch Abkratzen des Zahnschmelzes von der
Oberfläche des Zahns bis zu einer Tiefe von 3 μπι nach
der Entfernung der lose anhaftenden Abscheidungen auf dem Zahn durch Abbürsten nach der Verfahrensweise von
Beispiel 1, worauf man die Fluoridmenge mit einer Fluoridionenelektrode mißt.
30
In ähnlicher Weise taucht man frische Probezähne während
3 Minuten bei 40 bis 500C in das Mittel ein und wäscht sie dann in der oben angegebenen Weise. Anschliessend
bestimmt man die Vickers-Härte und die Menge der herausgelösten Calciumionen des in dieser Weise behandelten
Zahnschmelzes.
Zu Vergleichszwecken bereitet man zwei wäßrige Lösungen, von denen die eine 8 Gew.-% Zinn(II)-fluorid und die
andere angesäuertes Phosphorfluorid (ABF: 1,23 Gew.-%
909818/0798
TER MEER - MÜLLER · STEINMEISTER
The Lion Dentifrice FAP-109
- 38 -
Fluoridionen, pH-Wert = 3,0) enthalten. Man taucht Probezähne während 3 Stunden bei 200C in diese herkömmlichen
Mittel und wäscht sie dann während 24 Stunden unter fließendem Leitungswasser. Nach dem Waschen mißt
man die Vickers-Härte, die herausgelöste Calciumionenmenge und die Fluoridionenaufnähme der Zähne in der oben
angegebenen Weise.
Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle XIII zusammengestellt.
15
Neben den oben angegebenen Untersuchungen beobachtet man mit Hilfe eines Rasterelektronenmikrοskops die Veränderungen
der Zahnschmelzoberfläche der behandelten Zähne, nachdem diese während 5 Stunden bei 370C decalcifiziert
worden sind. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in den Mikrophotographien der Fig. 11 bis 14 wiedergegeben,
die den Zahnschmelz in einer Vergrößerung von 3000 zeigen.
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co ο co
OO OO >Η Q
-»J co OO
Eintauchbedingungen | 200C, 3 min | AEF | 8% SnF2 | Erfindungsgemäßes Mittel |
40 - 50°C, 3 min |
Untersuchtes, Mittel | u.m. | 80 - 100 | 230 - 240 | Erfindungsgemäßes Mittel |
|
Härte | 1,0 | 0,9 | 0,4 | 280 | |
2+ Ca -Herauslösung (mg/an?) |
300 | 300 | 850 | 0,4 | |
Fluoridaufnabme (ppn) | Bemerkens werte Oberflächen zerstörung |
Bemerkens werte Oberflächen zerstörung |
keine Oberflächen zerstörung |
3000 | |
Elektrcneninikroskopische Beobachtung |
Fig. 11 | Fig. 12 | Fig. 13 | keine Oberflächen zerstörung |
|
Fig. 14 |
ro co
cn oo
The Lion Dentifrice TER MEER · MÖLLER · STEINMEISTER I
- 40 - 284582?
Ein Probezahn, der während 3 Minuten bei 500C in das
erfindungsgemäße Mittel eingetaucht und anschließend während 2 bis 3 Minuten in fließendem Leitungswasser
gewaschen wurde, zeigt eine in der oben angegebenen Weise bestimmte Fluoridaufnähme von 15 000 ppm.
Die Ergebnisse dieses Beispiels verdeutlichen, daß das erfindungsgemäße Mittel dem Zahnschmelz eine erhebliche
Beständigkeit gegen Säureangriffe verleiht und zu einer erhöhten Fluoridaufnähme führt und somit eine überraschend
starke Wirksamkeit bezüglich der Inhibierung der Zahnkaries zeigt.
Man bereitet einige zu untersuchende Mittel durch Auflösen von Zinn(II)-fluorid und Natriumfluorid in den
in der nachstehenden Tabelle XIV angegebenen Mengen zusammen mit den in der nachstehenden Tabelle XIV ange-
20 gebenen Säuren in Wasser in einer solchen Weise, daß
man Mittel mit einem pH-Wert von 2,6 erhält. Nach der Lagerung der Mittel während eines Monats in offenem oder
geschlossenem Zustand bei Raumtemperatur führt man eine quantitative Bestimmung der gelösten Zinn(II)-ionen durch
2c jodometrische Titration durch und berechnet die noch vorhandene
Menge der gelösten Zinn(II)-ionen in dem Mittel. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der
nachstehenden Tabelle XIV angegeben, die die Menge der noch gelösten Zinn(II)-ionen wiedergibt.
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co
ο
co
Lagerimgsbedingungen | L-Ascorbinsäure Gluconsäure Milchsäure Malonsäure Weinsäure Zitronensäure |
geschlossen | 3 % | offen | 3 % |
Zinn (II) -f luorid*-Könzentrat ion (bei der Herstellung) |
0,205 % | 1,5 | 0,205 % | 1,5 | |
NaP/SnF2-MDlverhältnis | 2 | 100% Il Il Il Il Il |
2 | 100% 85% 60% 65% 60% 65% |
|
Säure | etwa 100% Ii Il Il Il Il |
100% 20% 10% 10% 10% 10% |
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The Lion Dentifrice FAr-109
- 42 -
10
Die untersuchten Mittel zeigen selbst nach einer Lagerung von 6 Monaten in geschlossenem Zustand weder eine Trübung
noch das Auftreten von Niederschlägen. Im Gegensatz dazu führen die säurefreien Mittel bei einem Zinn (XI)-ionen
gehalt von 0,205 Gew.-% innerhalb eines halben Tages und bei einem Zinn(II)-ionengehalt von 3 Gew.-% innerhalb von
5 Tagen zu Niederschlagen.
Die folgenden Anwendungsbeispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.
15
20
25
Anwendungsbeispiel A
Durch Auflösen der nachstehend angegebenen Bestandteile in Wasser bildet man eine topisch anzuwendende Lösung für
die Zahnbehandlung.
Topisch anzuwendende Lösung für die Zahnbehandlung Bestandteile Menge (Gew.-%)
Zinn(II)-fluorid
Natriumfluorid
Gluconsäure
Aromastoff
Saccharin
Wasser
3,0 1,2 2,0 0,5 0,02 Rest
100,0
30
Anwendungsbeispiel B
Durch Auflösen der nachstehend angegebenen Bestandteile
in Wasser bildet man eine topisch anzuwendende Lösung für die Zahnbehandlung.
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- 43 -
10
20
30
Topisch anzuwendende Lösung für die Zahnbehandlung Bestandteile Menge(Gew.-%)
Zinn(II)-chlorid | 3,6 |
Natriumfluorid | 2,0 |
Gluconsäure | 2,0 |
Aromastoff | 0,5 |
Saccharin | 0,02 |
Wasser | Rest |
100,0
Anwendungsbexspiel C
Nach der Verfahrensweise des Anwendungsbeispiels A bereitet man ausgehend von den nachstehend angegebenen
Bestandteilen in den angegebenen Mengenverhältnissen eine topisch anzuwendende Paste für die Zahnbehandlung,
Topisch anzuwendende Paste für die Zahnbehandlung Bestandteile Menge (Gew.-%)
Zinn(II)-fluorid | 0,205 |
Natriumfluorid | 0,110 |
L-Ascorbinsäure | 1,2 |
Aromastoff | 0,5 |
Saccharin | 0,15 |
Propylenglykol | 5,0 |
Sarbit | ΙΟ,Ο |
Xanthangummi | 2,5 |
p-Hydroxybenzoesäure- äthylester |
0,001 |
Wasser | Rest |
ιοο,σ
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The Lion Dentifrice FAP-109
- 44 -
10
15
20
Man löst zunächst Zinn(II)-fluorid, Natriumfluorid und
L-Ascorbinsäure in 50 Gew.-Teilen Wasser und vermischt dann die erhaitene Lösung mit der Lösung, die man durch
Auflösen der anderen Bestandteile in 50 Gew.-Teilen Wasser erhält. In dieser Weise erhält man die gewünschte
Paste zur topischen Anwendung.
Anwendungsbeispiel D
Nach der Verfahrensweise von Beispiel C bildet man ein
Gel für die Ultrascha^behand^ng.
Gel für die Ultraschallbehandlung
Bestandteile
Zinn(II)-fluorid
Natriumfluorid
L-Ascorbinsäure
Aromastoff
Saccharin
Propylenglykol·
Glycerin
Guargummi
p-Hydroxybenzoesäurebutylester
Wasser
Menge (Gew.-%)
1,0 0,47
1,5 0,5 0,1 6
15
2,5 0,01 Rest
2,5 0,01 Rest
25
100,0
30
Anwendungsbeispiel· E
Durch Auflösen der nachstehend angegebenen Bestandteile in Wasser bildet man ein Mundwasser.
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The Lion Dentifrice FAP-109
45 -
10
Mundwasser Bestandteile
Zinn(II)-fluorid Natriumfluorid
Pyrophosphorsäure Aromastoff Saccharin Wasser
Menge (Gew.-%)
0,205
0,110
0,2
0,50
0,10
Rest
100,0
Anwendungsbeispiel F
Unter Verwendung der nachstehend angegebenen Bestandteile bildet man eine Zahnpasta.
20 25 30 35
Zahnpasta | Menge (Gew.-%) |
Bestandteile | 40 |
Unlösliches Natriummetaphosphat | 10 |
Sorbit | 10 |
Glycerin | 3,0 |
Propylenglykol | 0,5 |
Carrageen | 0,6 |
Carboxymethylc ellulo s e | 0,1 |
Saccharin | 0,01 |
p-Hydroxybenzoesäureäthylester | 1/0 |
Aromastoff | 2,0 |
Natriumlaurylsulfat | 3,0 |
Wasserfreies Siliciumdioxid | 0,27 |
Zinn(II)-fluorid | 0,145 |
Natriumfluorid | 1/0 |
Milchsäure | Rest |
Wasser | |
100,0
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-The Lion Dentifrice FAP-1Cy
- 46 -
Man löst Zinn(II)-fluorid, Natriumfluorid und Milchsäure
in einem Teil des Wassers. Dann vermischt man diese Lösung mit der Paste, die man durch Vermischen
der anderen Bestandteile mit dem restlichen Wasser gebildet hat, und erhält die gewünschte Zahnpasta.
10
Anwendungsbeispiel G
Nach der Verfahrensweise des Anwendungsbeispiels F bildet man aus den nachstehend angegebenen Bestandteilen
eine Zahnpasta.
25
Zahnpasta | Menge (Gew.-%) |
Bestandteile | 45 |
Unlösliches Natriummetaphosphat | 20 |
Sorbit | 3,0 |
Propylenglykol | 1,0 |
Xanthangummi | 1,0 |
Saccharin | 0,005 |
p-Hydroxybenzoesäurebutylester | 1,0 |
Aromastoff | 2,0 |
Natriumlaurylsulfat | 3,0 |
Wasserfreies Silicium | 0,27 |
dioxid | 0,50 |
Z inn(II)-fluorid | 0,2 |
Natriummonofluorphosphat | Rest |
Malonsäure | |
Wasser | |
30
100,0
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Claims (11)
- PATENTANSPRÜCHEZahnbehandlungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Zinn(II)-salz, ein wasserlösliches Fluoridsalz und eine oral annehmbare Säure enthält, wobei das Zinn(II)-salz in einer Menge im Bereich von 0,07 Gew.-%, als Zinn(II)-ionen gerechnet und bezogen auf die Gesamtmenge des Mittels, bis zum Sattigungszustand in Wasser vorliegt und das Molverhältnis von Fluoridionen zu Zinn(II)-ionen' im wäßrigen Medium im Bereich von 3,2:1 bis 7:1 liegt.909818/0798The Lion Dentifrice TER MEER ■ MÖLLER · STEINMEISTER FAP-109
- 2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es die oral annehmbare Säurein einer solchen Menge enthält, daß das Mittel einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 4 besitzt. 5
- 3. Mittel nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Zinn(II)-salz mindestens einen Vertreter der Zinn(II)-fluorid, Zinn(II)-Chlorid, Zinn(II)-chlorfluorid, Z inn (H)-pyrophosphat, Zinn(II)-monofluorphosphat und Zinn(II)-acetat umfassenden Gruppe enthält.
- 4. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als wasserlösliches Fluoridsalz mindestens einen Vertreter der Natriumfluorid, Kaliumfluorid, Ammoniumfluorid, Natriummonofluorphosphat, Kaliummonofluorphosphat und Cetylamin-hydrofluorid umfassenden Gruppe enthält.
- 5. Mittel nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es als oral annehmbare Säure eine Monocarbonsäure, eine Dicarbonsäure, eine Tricarbonsäure, eine Mineralsäure oder eine Mischung aus Säuren dieser Art enthält.
- 6. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Monocarbonsäure L-Ascorbinsäure, Milchsäure, Essigsäure, Propionsäure, n-Butter-30 säure, Gluconsäure oder eine Mischung aus diesen Säuren enthält.909818/0798The Lion DentifriceTER MEER · MÜLLER · STEINMEISTER FA? -1 09
- 7. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Dicarbonsäure Malonsäure, Weinsäure, Apfelsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, L-Asparaginsäure, L-Glutaminsäure, Oxalsäure5 oder eine Mischung aus diesen Säuren enthält.
- 8. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Tricarbonsäure Zitronensäure enthält.10
- 9. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß es als Mineralsäure Chlorwasserstoff säure, Schwefelsäure, Orthophosphorsäure, Pyrophosphorsäure oder eine Mischung aus diesen Säuren15 enthält.
- 10. Mittel nach Anspruch 5,dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis der vorhandenen Monocarbonsäure zu den Zinn(II)-ionen im Bereich von 0,8 χ 0,5n : 1 bis 30 χ 0,6n : 1 liegt, wobei
. der Exponent "n" für den Gewichtsprozentsatz der
Zinn(II)-ionen in dem Mittel steht. - 11. Mittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis der Säure aus der Dicarbonsäuren, Tricarbonsäuren und Mineralsäuren umfassenden Gruppe zu den Zinn(II)-ionen im Bereich
von 0,2 χ 0,6n : 1 bis 5 χ 0,6n : 1 liegt, wobei der Exponent "n" für den Gewxchtsprozentsatz der
Zinn(II)-ionen in dem Mittel steht.909818/0798
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