DE2844960C2 - - Google Patents
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- DE2844960C2 DE2844960C2 DE2844960A DE2844960A DE2844960C2 DE 2844960 C2 DE2844960 C2 DE 2844960C2 DE 2844960 A DE2844960 A DE 2844960A DE 2844960 A DE2844960 A DE 2844960A DE 2844960 C2 DE2844960 C2 DE 2844960C2
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L27/00—Materials for grafts or prostheses or for coating grafts or prostheses
- A61L27/50—Materials characterised by their function or physical properties, e.g. injectable or lubricating compositions, shape-memory materials, surface modified materials
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- A61L27/00—Materials for grafts or prostheses or for coating grafts or prostheses
- A61L27/14—Macromolecular materials
- A61L27/18—Macromolecular materials obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von bestimmten
Polymerisaten zum chirurgischen Befestigen von Pro
thesen an gebrochenen, erkrankten oder nekrotischen
Knochen. Insbesondere betrifft die Erfindung die
Verwendung von sterilen, bioverträglichen, biologisch
nicht abbaubaren, hochmolekularen, atoxischen, in
elastischen, thermoplastischen Polymerisaten, die im
Bereich von 45 bis 75°C schmelzen und bei
Temperaturen unterhalb von 42°C einen starren
Feststoff darstellen, zum Befestigen von Prothesen
an Knochen, beispielsweise bei chirurgischen Eingriffen
am Hüftgelenk, bei Osteoarthritis, rheumatoider
Arthritis, traumatischer Arthritis, gefäßloser Nekrose,
schlechter Frakturheilung des Oberschenkelhalsknochens
bei älteren Patienten, wobei ein prothetischer Ersatz
angewendet wird, und bei instabilen Frakturen bei
Personen mit metastatischen, bösartigen Erkrankungen.
Die Befestigung von Endoprothesen im verkalkten Gewebe
spielt in der orthopädischen Chirurgie eine
wichtige Rolle. Ideale Produkte für derartige Zwecke
sollen so gewählt werden, daß sie sich in bezug auf
Handhabbarkeit und physikalische und chemische Eigen
schaften genau für diesen Zweck eignen. Beispielsweise
soll das gebrauchsfertige Material nicht am
Handschuh des Chirurgen haften. Ferner soll es in
Anwesenheit von Feuchtigkeit leicht aufzutragen sein
und rasch ohne Dimensionsänderungen oder Bildung von
übermäßiger Wärme aushärten.
Sehr wichtig ist es, daß Materialien, die bei der
Befestigung von Prothesen verwendet sind, biover
träglich, nicht-absorbierbar, bei der Körpertemperatur
starr und sterilisierbar sind und ferner eine geringe
Gewebetoxizität und keine karzinogene Wirkung auf
weisen.
Zur Befestigung von Prothesen an Knochen wurden in
den letzten Jahren von den Chirurgen eine Anzahl von
Polymermassen verwendet. Am häufigsten wurde Poly
methylmethacrylat eingesetzt. Jedoch bringt dieses
Material viele Schwierigkeiten mit sich, sowohl für
den Chirurgen als auch für den Patienten. Da das
monomere Produkt stark flüchtig und entflammbar ist,
muß der Operationsraum eine ausreichende Luftzirkulation
aufweisen. In der Praxis muß das Monomere
mit Methylmethacrylat-Styrol-Copolymerisat vermischt
werden, so daß die gewünschten zementartigen Eigen
schaften entstehen. Während des Mischvorgangs muß ein
übermäßiger Kontakt mit den Monomerdämpfen verhindert
werden, die Reizungen des Atmungstrakts, der Augen
und möglicherweise der Leber hervorrufen können.
Ein weiterer Nachteil von Methylmethacrylat besteht
darin, daß es ein starkes Lipidlösungsmittel darstellt.
Es soll nicht in direktem Kontakt mit empfind
lichen Geweben kommen oder vom Körper absorbiert
werden, da das Monomere vermutlich toxisch ist. Ferner
kann der unkontrollierte Hitzeanstieg auf Grund der
Polymerisationsreaktion eine Nekrose des Knochens
hervorrufen.
Beispiele für weitere, zum Befestigen an Knochen
empfohlene Materialien sind verschiedene Derivate
von α-Cyanoacrylat, wie Methyl-α-cyanoacrylat, mono
meres Alkoxyalkyl-2-cyanoacrylate, α-cyanoacrylatester
und Massen, die diese Verbindungen zusammen mit anderen
Zusätzen unter Einschluß von Polymerisaten enthalten.
Wie bei Polymethyl-methacrylaten macht auch die Ver
wendung dieser Materialien die Einführung von Mono
meren in den Knochenbereich erforderlich. Die Mono
meren polymerisieren in situ unter Bildung einer dauer
haften polymeren Masse.
In der GB-PS 4 33 278 ist ausschließlich ein Material zur
Befestigung einer Zahnprothese beschrieben, welche nicht direkt
am Knochen, sondern an der Schleimhaut des Gaumens,
haftet. Als Material mit Haftvermögen an der Schleimhaut
wird Balata, Gutta Percha und Kautschuk eingesetzt, d. h.
ein Material, welches nicht thermoplastisch ist. Das Haft
material für die Prothese soll im Temperaturbereich von
45 bis 70°C lediglich biegsam sein.
Die US-PS 30 30 951 betrifft ein Material für die Befesti
gung einer Prothese am Knochengewebe, beispielsweise einer
Hüftprothese im Oberschenkelknochen. Dabei werden sogenannte
Polyurethan-Prepolymere verwendet, die in nicht fertig
polymerisierter Form in den Knochenhohlraum eingebracht werden.
Erst im Knochenhohlraum wird die Reaktion des reaktiven
Propolymeren unter Bildung des fertigen Polyurethans und unter
Aufschäumung durchgeführt.
Dieses bekannte Verfahren hat ähnliche Nachteile wie die Ver
wendung von Methacrylat-Polymeren als Knochenzement. Bekannt
lich sind Verbindungen mit Isocyanat-Endgruppen, die gemäß
dieser Vorveröffentlichung eingesetzt werden, toxisch und ver
ursachen Gewebe-Irritationen. Darüber hinaus wird bei der
Reaktion Wärme frei, die ebenfalls einen ungünstigen Einfluß
auf das Knochengewebe hat. Außerdem sind Katalysatoren erforderlich,
die z. T. toxisch, z. T. nicht unbedenklich sind.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Reaktion von Ure
than-Prepolymeren äußerst empfindlich ist und eine sehr exakte
Einstellung der Reaktionsbedingungen erfordert, was im Opera
tionssaal kaum durchführbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein nicht-toxisches,
bio-verträgliches und nicht durch das Körpergewebe absor
bierbares Befestigungsmaterial zur Verfügung zu stellen, welches
die Befestigung von sogenannten Endoprothesen unmittelbar
am Knochengewebe ermöglicht. Das wichtigste Anwendungsgebiet
für derartige Prothesen sind künstliche Hüftgelenke. Dabei
wird die Prothese implantiert, indem der obere Teil des Ober
schenkelknochens entfernt und eine Bohrung in den Oberschenkel
knochen gebohrt wird, die den Schaft der Hüftprothese aufnehmen
kann. Normalerweise wird in die Öffnung des Knochens
ein Knochenzement eingefüllt, um den Schaft der Prothese zu
befestigen.
Die vorstehend angegebene Aufgabe wird durch die vorliegende
Erfindung dadurch gelöst, daß ein vorgebildetes Polymeres
zur Befestigung eingesetzt wird, welches eine Schmelztemperatur
im Bereich von 45 bis 75°C hat, jedoch bei einer Temperatur
unter 42°C fest ist und dieses Polymere unter Polycapro
laton oder Poly-(dodecen-1) ausgewählt wird.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polymerisate sind leicht und
zweckmäßig anwendbar sowie für Chirurg und Patienten nicht
toxisch. Außerdem ist das Verfahren zum Befestigen von Prothesen
an Knochen unter Verwendung der erfindungsgemäßen Poly
merisate reversibel. So ist es nicht erforderlich, Polymeri
sationsreaktionen in situ durchzuführen. Ferner entfällt
die Herstellung von Massen und der Einsatz von flüchtigen
Monomeren oder Lösungsmitteln. Schließlich bietet die Ver
wendung der erfindungsgemäßen Polymerisate die Möglichkeit,
die Prothesen zu beliebiger Zeit durch einfaches Erwärmen
auf einen Temperaturbereich zu entfernen, der für den Patienten
nicht gefährlich ist.
Zur Verwendung der erfindungsgemäßen, bei Körpertemperatur
einen starren Feststoff bildenden Polymerisate wird der
Knochen zur Aufnahme der Prothese auf an sich übliche Weise
vorbereitet, z. B. wie bei der Verwendung eines Polymethyl
methacrylat-Zements. Das erfindungsgemäß verwendete thermo
plastische Polymerisat wird erwärmt, bis es weich und verformbar
wird, und sodann in die die Prothese aufnehmende Öffnung
im Knochen gegeben. Sodann wird die Prothese in den Knochen
eingeführt, während das Polymerisat noch weich ist. Das über
schüssige Polymerisat, das aus der Öffnung austritt, wird
entfernt. Die Prothese wird bis zum Abkühlen und Härten des
Polymerisats unbeweglich gehalten. Anschließend wird die
Operation auf übliche Weise beendet. Sollte es erforderlich
werden, die Prothese zu entfernen, so wird sie leicht erwärmt,
bis das umgebende Polymerisat erweicht. Zu diesem Zeitpunkt
läßt sich die Prothese leicht entfernen.
Das Polymerisat wird bevorzugt in eine übliche Standard-
Wegwerfspritze mit einer weiten Öffnung und einem geeigneten
Fassungsvermögen von 50 bis 100 ml gegeben. Die
gefüllte Spritze wird in eine Abschälpackung zur sterilen
Abgabe gegeben und mit Kobaltstrahlen oder Hitze sterilisiert,
wobei das erstere bevorzugt wird. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, daß Polymerisat in eine zusammendrückbare
Flasche mit entsprechendem Fassungsvermögen und einer Schlitz
öffnung zu geben.
Bei der praktischen Anwendung schält der Chirurg
einfach die sterile Packung aus und erwärmt die
Spritze unter sterilen Bedingungen in einem Auto
klaven, um das Polymerisat zu schmelzen und das
Material für die Anwendung vorzubereiten. Das Poly
merisat wird sodann in geschmolzenem Zustand in
die vorbereitete Vertiefung des Intermedullarkanals
des offenen Knochens gedrückt. Anschließend wird
die Prothese eingesetzt. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, das Polymerisat aus der Spritze
in geschmolzener Form in kaltes steriles Wasser
zu drücken, wodurch eine bearbeitbare Masse
entsteht, die mit den Fingern bearbeitet werden kann
und beispielsweise in die Hüftgelenkspfanne oder
den Oberschenkel gebracht werden kann. Bei chirur
gischer Behandlung von Hüftgelenken, Knien oder
Ellenbogen wird ein ähnliches Verfahren am Ende
des anliegenden Knochens durchgeführt. Während
einer kurzen Zeitspanne, beispielsweise etwa 5 Minuten,
kühlt das Polymerisat zu einer zähen, starren
Masse ab, wonach der Chirurg die Operation zu Ende
führt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Polymerisate weisen
vorzugsweise minimale Festigkeitseigenschaften auf,
die mindestens genauso groß sind wie die von Acryl-
Knochenzementen. Die vorgeschlagene ASTM-Beschreibung
für Methacrylsäureester zur Verwendung als Knochen
zemente (vgl. J. Biomed. Mater. Res. Symp., Bd 6
(1975), S. 105-117) erwähnt die folgenden bei
25°C bestimmten mechanischen Eigenschaften. Die
Bestimmungsverfahren sind im vorgenannten Artikel
aufgeführt.
Druckfestigkeit, MPa80 min.
Härte, mm0,11 max.
Regenerierung, %60 min.
Das erfindungsgemäß als Polymerisat bevorzugte Poly
caprolacton weist bei 25°C folgende Eigenschaften auf:
Druckfestigkeit, MPa19 300
Härte, mm0,089
Regenerierung, %84,4
Bei Polycaprolacton handelt es sich um einen linearen
Polyester, der durch Ringöffnung von monomerem ε-Capro
lacton gebildet wird. Polycaprolacton ist ein kristallines,
thermoplastisches Harz, das leicht bei mäßigen
Temperaturen unter Bildung von zähen, durchscheinenden
Produkten verformt werden kann. Sein kristalliner
Schmelzpunkt liegt bei etwa 60°C, was für die erfin
dungsgemäße Anwendung eine theoretische, obere Tempe
raturgrenze darstellt. Oberhalb seines Schmelzpunkts
zeigt das Material ein hohes Ausmaß an Anpaßbarkeit
und Bearbeitbarkeit.
Ferner können erfindungsgemäß auch andere Polymerisate,
wie Poly-(dodecen-1) und Transpolyisopren ver
wendet werden. Alle diese Polymerisate sind bei Raum
temperatur kristallin, bei 70°C nicht-kristallin
und weisen eine relativ rasche Kristallisationsge
schwindigkeit auf, wenn sie auf Körpertemperatur abge
kühlt werden. Diese Polymerisate kristallisieren nicht
wie einfache Verbindungen, so daß sich eine vernünftige
zeitliche Verzögerung nach dem Erreichen der Körper
temperatur durch das Polymerisat von dem vollständigen
Eintritt der Kristallisation ergibt. Somit steht
genügend Zeit zur Verfügung, um die Prothese in den
Knochen einzusetzen, wobei das Polymerisat noch biegsam
bzw. verformbar ist.
Gegebenenfalls kann das Polymerisat auch mit anderen
Substanzen, wie Antibiotika, antibakteriellen Wirkstoffen
und fungiziden Mitteln vermischt werden. Beispiele für
antimikrobielle Mittel, die verwendet werden können,
sind Tetracyclin, Oxytetracyclin, Chlortetracyclin,
Neomycin, Erithromycin und dessen Derivate, Bacitracin,
Streptomycin, Rifampicin und dessen Derivate, wie
N-Dimethylrifampicin, Kanamycin und Chlormycetin.
Beispiele für entsprechende fungizide Mittel sind Griseo
fulvin, Mycostatin, Miconazol und dessen Derivate
(vgl. US-PS 37 17 655), Bisdiguanide, wie Chlor
hexidin, und insbesondere quaternäre Ammoniumver
bindungen, wie Domiphenbromid, Domiphenchlorid,
Domiphenfluorid, Benzalkoniumchlorid, Cetyl-pyri
diniumchlorid, Dequaliniumchlorid, das cis-Isomere
von 1-(3-Chlorallyl)-3,5,7-triaza-1-azoniaadamantan
chlorid und dessen analoge Produkte (vgl. US-PS
32 88 828), Cetyl-trimethylammoniumbromid, Benz
ethoniumchlorid und Methylbenzethoniumchlorid (vgl.
US-PS 21 70 111, 21 15 250 und 22 29 024), Carbanilide
und Slicylanilide, wie 3,4,4′-Trichlorcarbanilid
und 3,4′,5-Tribromsalicylanilid, Hydroxydiphenyle,
wie Dichlorophen, Tetrachlorophen, Hexachlorophen
und 2,4,4′-Trichlor-2′-hydroxydiphenyläther sowie
Organometall- und Hallogenantiseptika, wie Zinkpyri
thion, Silbersulfadiazon, Silberuracil, Jod und von
nicht-ionogenen oberflächenaktiven Mitteln abgeleitete
Jodophore (vgl. US-PSen 27 10 277 und 29 77 315)
und von Polyvinylpyrrolidon abgeleitete Jodophore
(vgl. US-PSen 27 06 701, 28 26 532 und 29 00 305).
Männliche Swiss Webster Mäuse mit einem Körpergewicht
von 22-28 g werden für diese Untersuchung
verwendet. Die Tiere werden vor ihrem Einsatz eine
Woche akklimatisiert und in Gruppen von fünf Tieren
pro Käfig gehalten. Sie haben ständig freien Zugang
zu Nahrung und Wasser.
Um die Polycaprolacton-Pellets zu einem
feinen Pulver zu zerkleinern, wird das Material
mit Trockeneis in einer Hochgeschwindigkeitsmikro
mühle gemahlen und sodann durch ein
Sieb (lichte Maschenweite 0,177 mm) gegeben.
Sodann wird eine 15%ige (Gew./Vol.) Suspension von
Polycaprolacton in einer 2%igen Pectinlösung (0,9%
Kochsalz) hergestellt.
Die untersuchte maximale Dosis beträgt bei
intraperitonealer und subkutaner Verabreichung
10 g/kg. Die Mäuse der Kontrollgruppe erhalten bei
intraperitonealer Verabfolgung 67 mg/kg 2%ige
Pectinlösung. Die Tiere werden am Verabfolgungstag
häufig und während der 14 folgenden Tage täglich
überprüft. Zu diesem Zeitpunkt werden die über
lebenden Tiere getötet und auf starke pathologische
Veränderungen untersucht.
Der LD₅₀-Wert von Polycaprolacton-Pellets bei intraperitonialer oder
subkutaner Verabfolgung liegt über 10 g/kg. Nach
stehend sind die untersuchten Dosen und die Ergebnisse
zusammengestellt:
Bei der Obduktion zeigen sich in den peritonealen
Hohlräumen der Mäuse zahlreiche Ablagerungen von
Polycaprolactonpulver. Bei einigen Ablagerungen
handelt es sich um dünnwandige Kapseln und bei
anderen um Kapseln mit dickeren Wänden. Diese haften
in unterschiedlicher Weise an Leber, Pankreas, Magen,
Milz, Darm und Mesenterium. Die vorderen Flächen der
Leber weisen fleckige, trübe Stellen auf. Teile der
Leber haften hartnäckig am Diaphragma.
Bei subkutaner Injektion von 10 g/kg Polycaprolacton
ergeben sich keine offensichtlichen toxischen
Wirkungen. Bei der Obduktion ist das Pulver in der Unter
haut in einer mäßig dickwandigen Kapsel enthalten.
Das benachbarte Gewebe macht einen normalen Eindruck.
Die einzigen offenkundigen Symptome, die nach intra
peritonealer Injektion von Polycaprolacton auftreten,
sind gelegentliche Episoden von abdominalen Krümmungen
und Dehnungen. Die behandelten Mäuse zeigen zwei Tage
nach der Injektion einen Körpergewichtsverlust von
3 bis 9%, während die Kontrollmäuse (2% Pectin) einen
Gewichtszuwachs aufweisen. Anschließend ist der
Gewichtszuwachs der Versuchstiere ähnlich dem der
Kontrolltiere.
Die Hydrolyse von Caprolacton in Natriumphosphatpuffer
vom pH-Wert 7,25 wird 100 Tage bei 37,5°C untersucht.
Etwa 0,2 g Polymerisat werden in einen 250 ml fassenden
Erlenmeyer-Kolben, der 200 ml sterile Pufferlösung
enthält, gegeben. Anschließend wird der Kolben ver
schlossen und bei 37,5°C im Inkubator stehengelassen.
In entsprechender Weise werden drei weitere Proben
hergestellt und verschieden lang im Inkubator behandelt.
Am Ende der jeweiligen Zeitspanne wird der Kolben
entnommen. Der Polymerisat wird abfiltriert, mehrmals
mit destilliertem Wasser gewaschen und sodann über
Nacht unter vermindertem Druck getrocknet. Das Endge
wicht des trockenen Polymerisats wird gemessen. Der
Gewichtsverlust wird berechnet. Um das Ausmaß der Hydro
lyse des Polymerisats festzustellen, wird die
inhärente Viskosität am Ende einer jeden Zeitspanne
in Chloroform (0,1 g/dl) bei 26°C gemessen. Die
Ergebnisse sind nachstehend zusammengestellt.
Nach 100 Tagen wird ein Gewichtsverlust von etwa 1%
festgestellt. Während dieser Zeitspanne ergibt sich
eine 15%ige Abnahme der inhärenten Viskosität, was
auf einen gewissen Abbau der Polymerkette hindeutet.
Auch nach 204 Tagen ergibt sich nur ein geringer
Gewichtsverlust. Es läßt sich keine signifikante Ver
änderung des physikalischen Zustands des Polymerisats
visuell feststellen, d. h. die Polymerpellets sind
intakt.
Claims (3)
1. Verwendung von Polycaprolacton oder Poly-(dodecen-1)
in vorgebildeter Form als formbares, thermoplastisches
Polymerisat mit einer Schmelztemperatur von 45 bis
75°C, das bei Temperaturen unter 42°C fest ist, zum
Befestigen von Prothesen am Knochengewebe.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymerisat nicht-toxisch, bio-verträglich
und nicht-absorbierbar ist.
3. Verwendung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Polymerisat bei 25°C folgende
mechanische Eigenschaften aufweist:
Druckfestigkeit, MPa80 min.
Härte, mm0,11 max.
Regenerierung, %60 min.
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